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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft eine integrierte
Vorrichtung zum Einblasen von Sauerstoff und technischer Gase im
Allgemeinen, und auch von Feststoffen in Pulverform, wie es im jeweiligen
Hauptanspruch dargelegt ist.
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Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren
zur Verwendung der integrierten Vorrichtung zur metallurgischen
Verarbeitung eines Bads geschmolzenen Metalls.
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In der folgenden Beschreibung wird
hauptsächlich
auf Sauerstoff Bezug genommen, jedoch gilt implizit, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung auch
zum Einblasen irgendeines anderen technischen Gases, z. B. Luft,
Argon, Stickstoff oder anderen, oder eines Gemischs derselben, bei
einem metallurgischen Prozess verwendet werden kann, bei dem ein
Bad geschmolzenen Metalls vorliegt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist zum Einblasen,
gemeinsam mit einem Gasstrom von Sauerstoff oder anderen technologischen
Gasen, eines Strahls von Feststoffmaterial in Pulverform, wie z.
B. Kalkpulver, Kohlepulver oder Ähnlichem
geeignet.
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Die Erfindung wird vorzugsweise,
jedoch nicht ausschließlich,
in der Stahlbearbeitungsindustrie angewandt, und es ist insbesondere
angezeigt, sie bei Prozessen zum Schmelzen von Stahl anzuwenden,
z. B. in elektrischen Bogenöfen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Bei elektrischen Bogenöfen, und
bei anderen Anwendungen in der Stahl- und metallurgischen Industrie,
ist es übliche
Praxis, technische Gase und Feststoffmaterialien in Pulverform über dem
Bad geschmolzenen Metalls und in dasselbe einzublasen.
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Allgemein gesagt, sollen technische
Gase Sauerstoff, Stickstoff, Argon, Methan, Propan, Luft oder andere
Gase mit ähnlichen
Eigenschaften bedeuten.
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Allgemein gesagt, soll Feststoffmaterial
in Pulverform Pulver von Koks, Kohlenstoff, Eisenlegierungen, Kalk,
Dolomit oder anderen Materialien mit anderen Eigenschaften bedeuten.
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Für
dieses Einblasen bestehen viele Anwendungszwecke, von denen die
Wichtigsten die Folgenden sind:
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- – Bereitstellen
einer Energiezufuhr zum Schmelzen;
- – Aktivieren
des Oxidationsschritts und Beeinflussen der Dephosphorisierung und
der Desulforisierung des flüssigen
Metalls;
- – Fördern der
Schlackeschäumung;
- – Erleichtern
des Schmelzens und des Abscherens von Schrott;
- – Fördern der
Badrührung,
um so die Zeit zu verkürzen,
die zum Aktivieren der chemischen Reaktionen erforderlich ist;
- – Auslösen einer
Kohlenstoffverringerung, d. h. Einstellen des Kohlenstoffgehalts,
und Steuern der Abstechtemperatur;
- – Erzielen
eines Brennerfunktionsmodus, bei dem der Sauerstoff oder die mit
Sauerstoff angereichterte Luft als Oxidationsbrennstoffe für Erdgas,
Methan, Öl,
Propan, Butan, Kohlenstoff oder andere feste oder gasförmige Brennstoffe
wirken.
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Im Stand der Technik sind zwei Hauptlösungen dazu
verwendet, Sauerstoff oder andere Gase in ein flüssiges Bad einzublasen:
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- a) Durch Wasser gekühlte
Lanzen, die am Ende mit einer Düse
versehen sind, z. B. vom Konvergenz/Divergenz-Typ, die dazu geeignet
sind, am Auslass einen Überschallstrahl
zu erzeugen;
- b) Verwendung verbrauchbarer Lanzen
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Die Verwendung wassergekühlter Lanzen hat
die folgenden Nachteile zur Folge:
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- – Erfordernis
einer Handhabung;
- – der
Gasstrahl verliert durch den Abstand zum Bad Energie, was häufig bedeutet,
dass es unmöglich
ist, dass der Strahl in das Bad eindringt;
- – es
sind große
Mengen an Kühlwasser
erforderlich, um zu verhindern, dass die Spitze der Lanze durch die
Wärme und
die mechanischen Spannungen zerstört wird;
- – Gefahr
von Explosionen hervorgerufen durch mögliche Wasserlecks;
- – wenn
sich die Lanze sehr nahe am Bad befindet, besteht die Gefahr einer
Beschädigung
durch Wärme,
die Spitze kann gespült
werden, es können
sich Stahlkrusten bilden und es besteht die Gefahr von Erosion;
- – wenn
sich die Lanze sehr nahe am Schrott befindet, kann der Gasstrahl
abgelenkt werden und sogar gegen das Ende oder die Seite der Lanze
abgelenkt werden, so dass es zu einer Beschädigung an dieser kommt;
- – für die Verbrennung
von Co, das aus dem Bad entweicht, wird eine weitere Lanze benötigt;
- – es
sind weitere Vorrichtungen erforderlich, um das Feststoffmaterial
in Pulverform zu injizieren.
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Die Nachteile verbrauchbarer Lanzen
sind die Folgenden:
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- – hohe
Kosten der Verbrauchsteile;
- – es
ist schwierig, die genaue Positionierung der Lanzenspitze zu bestimmen;
- – das
Verfahren ist hinsichtlich der Verteilung des Auftreffpunkts des
Strahls nicht sehr effizient;
- – durch Überhitzung
kann sich die Lanze verbiegen;
- – es
ist erforderlich, neue Lanzensegmente anzufügen, wenn sie allmählich verbraucht
wird; dies erfordert eine umfangreiche Verwendung von Ausrüstungen
und Manipulatoren, die teuer und voluminös sind;
- – weitere
Vorrichtungen sind für
die Nachverbrennung und das Einblasen des Feststoffmaterials in Pulverform
erforderlich.
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Von den beiden Lösungen hat sich in den letzten
Jahren insbesondere die Verwendung von Überschalllanzen entwickelt;
mit diesen ist es möglich,
die erforderliche Sauerstoffmenge durch einen Strahl mit höherer Geschwindigkeit
als der Schallgeschwindigkeit des Fluids bei den relevanten Bedingungen
der Zuführtemperatur
und des Drucks einzublasen.
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Jedoch wird durch die aktuelle Technologie Sauerstoff
nicht in optimaler Weise oder funktionell für den Schmelzprozess eingeblasen.
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Tatsächlich reicht bei den in der
Technik bekannten Systemen der Impuls des Sauerstoffstrahls nicht
aus, in das Bad flüssigen
Metalls mit einer Tiefe einzudringen, die dazu ausreicht, zu gewährleisten, dass
Sauerstoff angemessen über
das ganze Bad verteilt wird (z. B. entsprechend der Hälfte der
Gesamthöhe
des Bads).
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Im Moment des Auftreffens auf die
Oberfläche
des Bads erzeugt der Strahl Stoßkompressionswellen
sehr hoher Intensität,
die zu einer Ableitung des Strahls und einer Verteilung des Gases
auf der Oberfläche
des Bads führen,
so dass nur ein minimaler Teil des Gases in das flüssige Bad
geschmolze nen Metalls eindringt.
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Das Auftreffen auf die Oberfläche des
Bads bewirkt auch einen Verlust der Kohärenz und der Parallelität der Fluidströme im Strahl,
mit einem sich daraus ergebenden Verlust des Durchdringungsvermögens.
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Jedoch macht es das System erforderlich, die Überschalllanze
an einem Manipulator oder einem anderen mechanischen Organ anzubringen, das
es erlaubt, die Lanze zu verstellen, um den Auslassabstand in Bezug
auf die Oberfläche
des Bads einzustellen, da der Sauerstoffstrahl dazu tendiert, sich
nach einigen Zentimetern, in der Größenordnung einiger weniger
Dutzend cm, vom Auslass der Überschalldüse weg zu
verteilen.
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Aus diesem Grund wird gemäß einheitlicher Vorgehensweise
der Endteil der überschalllanze
in die Schlackeschicht über
dem Bad eingeführt,
um zu gewährleisten,
dass Sauerstoff in ausreichend effizienter Weise in das Innere des
flüssigen
Bads eingeleitet wird, jedoch handelt es sich nicht in jedem Fall um
die optimale Lösung.
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Das Dokument EP-A-874.194, das den Oberbegriff
des Anspruchs 1 offenbart, beschreibt einen Brenner, der an elektrischen
Bogenöfen
verwendet werden kann und eine erste, innere Düse mit konvergentem-divergentem
Verlauf (Laval-Düse),
die ein Gemisch von Sauerstoff und Erdgas emittiert, und eine zweite
Düse aufweist,
die koaxial zur ersten außerhalb
derselben liegt und teilchenförmiges
Material emittiert. In diesem Dokument besteht der Zweck hauptsächlich darin,
zu ermöglichen,
dass die Strömung
des teilchenförmigen
Materials mit der Hauptströmung
von Sauerstoff und Brennstoff vermischt, so dass das Material gleichmäßig in der
durch den Brenner erzeugten Flamme verteilt werden kann und so weit
wie möglich
in den Ofen geblasen werden kann.
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Die Außendüse legt einen geraden Strömungspfad
für das
teilchenförmige
Material fest, um Abrieb an der Wand durch das Vorbeilaufen des
Materials zu verhindern.
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Gemäß diesem Dokument bildet die
durch die Außendüse gelieferte
Strömung
keine Schutzkrone für
die durch die Innendüse
gelieferte Hauptströmung,
sondern es erfolgt eine direkte Vermischung damit bereits im Brenner
selbst, da sie durch die hohe Druckzunahme mitgezogen wird die durch
die Überschallbeschleunigung
des Sauerstoffs und des Brennstoffs erzeugt wird.
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Darüber hinaus gibt dieses Dokument
keine variablen Arbeitsbedingungen zum Modifizieren der Zusammensetzung
und des Verlaufs der Flamme entsprechend den verschiedenen Schritten
des Schmelzprozesses an, so dass die Regulierung der Arbeit des
Brenners nicht mit der Entwicklung des Schmelzzyklus und verschiedenen
technologischen Erfordernissen, wie sie allmählich auftreten, korreliert ist.
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Das Dokument GB-A-1.007.241 beschreibt eine
Vorrichtung zum Einblasen von Teilchen eines festen Brennstoffs,
der mit einem Gasstrahl gemischt ist, in einen Ofen; die Vorrichtung
verfügt über ein
gekühltes
Außenzuleitungsrohr,
in dem ein konzentrisches Rohr so angeordnet ist, dass in Bezug
auf das Außenrohr
ein ringförmiger
Raum gebildet ist.
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Dieses Dokument beschreibt eine konvergente-divergente
Laval-Düse,
deren Geometrie eine Verlängerung
bildet, um die Ausdehnung der austretenden Strömung mit Werten unter dem Atmosphärendruck
fortzusetzen; der Effekt besteht demgemäß darin, die von der Außendüse eintreffende
Strömung anzusaugen.
Um diesen Effekt zu erzeugen, ist es daher streng erforderlich,
dass die Auslassmündung der
Innendüse
immer wei ter innerhalb in Bezug auf die Auslassmündung des äußeren, ringförmigen Rohrs
liegt.
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In GB'041 befindet sich keine Erwähnung des
Erfordernisses, die Außenströmung zu
schützen, um
ein tieferes Eindringen derselben in ein Bad flüssigen Metalls zu erzielen.
Auch ist nichts zu den Auslassgeschwindigkeiten der Strömungen oder
zu den Beziehungen zwischen der Auslassgeschwindigkeit der Strömung aus
der Innendüse
und derjenigen der Strömung
aus der Außendüse genannt.
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Die Anmelderin hat die Erfindung
konzipiert, getestet und realisiert, um alle diese Mängel zu überwinden
und weitere Vorteile zu erzielen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die Erfindung ist in den jeweiligen
Hauptansprüchen
dargelegt und gekennzeichnet, während die
abhängigen
Ansprüche
andere Eigenschaften der Hauptausführungsform beschreiben.
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Der Zweck der Erfindung besteht im
Erzielen einer integrierten Vorrichtung zum Einblasen von Sauerstoff
und technischen Gasen in ein Bad geschmolzenen Metalls, die für maximale
Effizienz und Ausbeute, minimale Abnutzung und minimale Schwierigkeiten
im Gebrauch und der Handhabung sorgt.
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Ein anderer Zweck besteht darin,
in einer einzelnen Vorrichtung die folgenden Funktionen zu integrieren:
Einblasen von Gasen, Einblasen festen Brennstoffs in Pulverform
oder in Teilchenform, Hinzufügen
von Oxidationsbrennstoff im Nachverbrennungsprozess, Einblasen von
Pulvern zum Passivieren der Schlacke, und auch Funktion als Brenner; diese
verschiedenen Funktionen können
durch dieselbe Vorrichtung entsprechend dem Fortschreiten des Schmelzzyklus
aufeinanderfolgend ausgeführt werden.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erlaubt es tatsächlich
ein einzelnes Modul, alle Schritte des Schmelzprozesses zu bewerkstelligen,
d. h. das Erhitzen des zu schmelzenden Materials, das Schmelzen
und das Abscheren von Schrott durch Einblasen von Sauerstoff hoher
Dichte, das Entkohlen, das Aufschäumen von Schlacke, das Einblasen festen
Brennstoffs in Pulverform oder in Teilchenform, die Nachverbrennung
und die Energiezufuhr im Entkohlungsschritt.
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Alle oben genannten Funktionen oder
ein Teil derselben können
gleichzeitig ausgeführt
werden.
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Anders gesagt, kann, abhängig von
den Erfordernissen und dem speziellen Schritt im Zyklus, dafür gesorgt
werden, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung
entweder als Brenner mit variablem Stöchiometrieverhältnis und
variabler Flammenlänge
arbeitet, oder als Injektor von nur Sauerstoff oder einem anderen
technischen Gas mit hoher Verteilungsrate der Gasströmung im
flüssigen
Bad, oder auch gleichzeitig als Injektor technischer Gase und pulverförmigen Brennstoffs,
um z. B. die Erzeugung schaumiger Schlacke oder eine Passivierung
der Schlacke selbst zu erzielen.
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Daher erlaubt es die erfindungsgemäße Vorrichtung,
in einem einzelnen Körper,
die Funktionen zu integrieren, die im Stand der Technik normalerweise
durch drei verschiedenen Vorrichtungen ausgeführt werden: eine Überschalllanze
zum Einblasen eines Gasstrahls, eine Unterschalllanze oder einen Brenner
für die
Nachverbrennung sowie eine Lanze zum Einblasen von festem Brennstoff
wie Kohlenstoffpulver oder brennbarer Pulver allgemein.
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Die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erlaubt es, wesentliche Betriebsvorteile zu erzielen, wie z. B.
eine Verringerung der benötigten
Arbeitskraft, eine höhere
Sicherheit für
die Arbeiter, verbesserte Arbeitsbedingungen und eine größere Kontrolle über den
Prozess.
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Hinsichtlich des Prozesses erlaubt
die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
die Erzielung der folgenden Verbesserungen:
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- - Verringerung der Zeit zwischen Abstichen;
- - Verringerung der verbrauchten elektrischen Energie;
- - Verringerung des Elektrodenverbrauchs;
- - verbessertes Eindringen des Gasstrahls in das Metallbad;
- - Akzentuiertere Turbulenz im Bad, was eine gleichmäßigere Temperatur
und ein schnelleres Schmelzen des Schrotts zur Folge hat;
- - größere Schmelzintensität;
- - größere Produktivität und größere Effizienz
bei der Nutzung des Sauerstoffs im Bad;
- - verringerte Sauerstoffkonzentration im flüssigen Bad und damit bessere
Stahlqualität;
- - bei Kopplung mit elektromagnetischen Rührern ist es in einigen Fällen möglich, die
Funktion der unteren Schläuche
wegzulassen;
- - Verringerung einer Erosion des feuerbeständigen Materials;
- - größere Effizienz
der Nachverbrennung sowie Verringerung von Kohlenoxid in den aus
dem Ofen ausgelassenen Gasen;
- - Verringerung der Wasserkühlung
der Einblaseinrichtung; - effizientere Nutzung der Schlackenschaumtechnik.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt die
gleichzeitige Emission zweier Strahlen auf im Wesentlichen autonome
und unabhängige
Weise, was gute Arbeitsflexibilität sowie Vielseitigekeit gewährleistet.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird auf axial
befestigte Weise an der Ofenwand angebracht und daher benötigt sie
keinerlei Handhabung, Austausch von Rohren, Einfügung von Einrichtungen von Öffnungen
im Ofen mit dem sich ergebenden Erfordernis, die Schlacketür offen
zu lassen.
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Die Vorrichtung wird auf solche Weise
angebracht, dass ihr Neigungswinkel in Bezug auf die Oberfläche des
Flüssigkeitsbads
variiert werden kann, um eine Anpassung an die sich verändernden Bedingungen
zu erzielen, wie sie während
des Zyklus innerhalb des Ofens auftreten.
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Zum Beispiel kann die Neigung der
Vorrichtung während
des Prozesses geändert
werden, um den Pegel des Flüssigkeitsbads
abzusenken, um den Neigungswinkel des Strahls im Wesentlichen konstant
zu halten, um so den unerwünschten
Effekt zu verhindern, dass der Strahl selbst abgelenkt wird.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in einem
Modulsystem verwendet werden, das mehrere Einblaspunkte bereitstellt,
die am Umfang des Ofens verteilt sind, was das Einblassystem extrem
flexibel und vielseitig macht und die Gefahren von Spritzern flüssigen Metalls
gegen die Wände
des Ofens verringert, und zwar dank der Tatsache, dass es möglich ist,
für jede
Vorrichtung kleinere Gasmengen zu verwenden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt es,
einen extrem energischen Gasstrahl mit hoher spezifischer Dichte
zu emittieren, was das Eindringen in das flüssige Metall fördert und
die Effizienz auch dann erhöht,
wenn eine kleinere Gasmenge einzublasen ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Diese und andere Zwecke und Vorteile
der Erfindung werden aus der Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform,
die als nicht beschränkendes
Beispiel angegeben wird, unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
deutlich.
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1 zeigt
ein Diagramm einer erfindungsgemäßen integrierten
Vorrichtung;
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2 ist
eine vergrößerte Ansicht
des Abschlussabschnitts der Düse,
die der in der 1 dargestellten Vorrichtung
zugeordnet ist;
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3 zeigt
die Anordnung der Kanäle
entsprechend dem divergenten Abschnitt der in der 2 dargestellten
Düsen;
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4 zeigt
ein Arbeitsdiagramm der Langflammenfunktion im Brennermodus der
in der 1 dargestellten Vorrichtung;
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5 zeigt
eine Variante zur 4;
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6 ist
eine Vorderansicht eines Arbeitsdiagramms der in der 5 dargestellten Ausführungsform;
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7 zeigt
ein Arbeitsdiagramm im Brennermodus der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit Kraftstoffeinspeisung aus dem Sekundärkanal;
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8 zeigt
ein Arbeitsdiagramm der Vorrichtung gemäß der Erfindung, die zum Einblasen
von Feststoffmaterial in Pulverform sowie von Teilchen verwendet
wird;
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9, 10, 11 und 12 zeigen Varianten zur B.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Es wird auf die beigefügten Figuren
Bezug genommen, in denen die erfindungsgemäße Vorrichtung in ihrer Gesamtheit
durch die Bezugszahl 10 gekennzeichnet ist.
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Die Vorrichtung 10 ist dazu
geeignet, axial fixiert an den Wänden
eines Ofens zum Schmelzen von Metallen oder eines Behälters montiert
zu werden, wie er allgemein zum Ausführen metallurgischer Umwandlungen
verwendet wird, und sie verfügt über eine
Düse, oder
ein Emissionselement 23 am Ende, deren Auslassmündung 11 auf
einer definierten Höhe über dem
oberen Pegel des Flüssigkeitsbads
und über
der darüber
liegenden Schlackeschicht liegt.
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Während
des Betriebsschritts befindet sich die Auslassmündung auf einer Höhe in Bezug
auf die Badoberfläche
zwischen ungefähr
0,5 m und 2,5 m.
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Der Neigungswinkel des Strahls liegt
zwischen ungefähr
30° und
ungefähr
70°, vorteilhafterweise
zwischen 40° und
ungefähr
50°.
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Die Vorrichtung 10 besteht
aus einem Metallkörper 12 ( 1), der dazu geeignet ist, in eine geeignete Öffnung eingeführt zu werden,
die durch eine luftdichte Abdichtungseinrichtung abgedichtet ist
und in der Wand des Ofens ausgebildet ist und mit einer geeigneten
Einrichtung von in der Technik bekannter Art zusammenzuwirken, um
die Vorrichtung 10 zu handhaben und möglicherweise einzuführen, zu
entfernen, zu lenken usw.
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Da die Öffnungen in den Wänden des
Ofens luftdicht sind, ist es möglich,
die beweglichen Einblasorgane zu manövrieren, was die Erzeugung
von Stickoxiden oder deren Vorläufer
(das sogenannte NOx) drastisch verringert und so die Ableitung und Verteilung
von Energie aus der Maschine beschränkt.
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Am anderen Ende des Metallkörpers 12 ist das
Emissionsele ment 23 untergebracht, das im Inneren durch
eine Doppeldüsenkonfiguration
gebildet ist.
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Genauer gesagt, verfügt das Emissionselement 23 über eine
erste Düse 13 im
Inneren und im Wesentlichen koaxial zum Emittieren eines Überschallstrahls
von Sauerstoff, eines Sauerstoff enthaltenden Gases oder anderer
technischer Gase sowie eine zweite ringförmige Düse 14 außerhalb
der ersten Düse 13,
im Wesentlichen koaxial mit dieser, um einen Unterschallstrahl von
Sauerstoff oder anderen Substanzen zu emittieren, z. B. festem Brennstoff
in Teilchenform oder einen anderen Brennstofftyp.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
beträgt
die Geschwindigkeit, mit der die Strömung die zweite Düse 14 verlässt, zwischen
0,3 und 0,9 Mach.
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Die Düsen, nämlich die erste 13 und die zweite
14, sind geeigneterweise geometrisch entsprechend mathematischen
Kriterien gemessen, um maximale betriebsmäßige und technische Effizienz zu
erzielen, was entsprechend dem Rechenverfahren erfolgt, das in einer
Parallelanmeldung im Namen der vorliegenden Anmelderin beschrieben
und beansprucht ist.
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Genauer gesagt, verfügt die Geometrie
des durch die zweite Düse 14 gebildeten
Kanals über
ein solches Profil, dass eine gewünschte Korrelation für den Geschwindigkeitsgradienten
zwischen der Überschallströmung, der
Unterschallströmung
und der ruhenden Luft innerhalb des Ofens erzielt wird.
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Das Emissionselement 23 wird
auf solche Weise am Körper 12 befestigt,
dass es auf einfache und schnelle Weise angebracht/gelöst werden
kann, um so zu gewährleisten,
dass es im Fall einer Abnutzung oder Zerstörung ausgetauscht werden kann, ohne
dass die Funktion des Ofens unterbrochen wird.
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Die Düsen 13 und 14 bestehen
vorteilhafterweise aus Kupfer, rostfreiem Stahl oder einem anderen, ähnlichen
Metall.
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Gemäß einer Variante bestehen die
Düsen 13 und 14 ganz
oder teilweise aus Keramikmaterial, um das Erfordernis einer Kühlung auch
in denjenigen Schritten zu verringern, in denen die Vorrichtung 10 nicht
arbeitet, um einen Austausch der Düsen 13 und 14 zu
erleichtern.
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Die zwei Düsen 13 und 14 sind
innerhalb eines Aufnahmemantels 15 angeordnet, in dessen
Innerem Kanäle 16 zum
Umwälzen
von Kühlwasser ausgebildet
sind.
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Gemäß der Erfindung verfügt die erste
Düse 13 oder
die Überschalldüse, über konvergenten/divergenten
Verlauf (Laval-Typ),
der durch einen Hals 20 an einer Position stromaufwärts in Bezug
auf den Abschlussabschnitt 21 der Düse 13 ausgebildet
ist und der einen konvergenten Teil 13a stromaufwärts und
einen divergenten Teil stromabwärts
bildet, der seinerseits den Abschlussabschnitt 21 bildet.
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Die zweite Düse 14, oder die Unterschalldüse, die
außerhalb
der ersten Düse 13 konzentrisch
zu dieser liegt, verfügt über konvergente
Form, wobei der Abschlussabschnitt 22 zur Achse 17 der
ersten Düse 13 hin
konvergiert.
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Bei einer Ausführungsform sind die jeweiligen
Abschlussabschnitte 21 und 22 der Düsen 13 und 14 innerhalb
der Auslassmündung 11 des
Emissionselements 23 auf solche Weise angebracht, dass die
jeweiligen Strömungen
im inneren Element 23 selbst wechselwirken und expandieren,
bevor sie in das Innere der Ofenatmosphäre eingeleitet werden.
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Der durch die erste Düse 13 emittierte
Primärgasstrahl
ver fügt über eine
Auslassgeschwindigkeit, die dadurch einreguliert werden kann, dass
auf den Gasdruck unmittelbar stromaufwärts von der Düse selbst
eingewirkt wird.
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Bei der in der 1 dargestellten
Ausführungsform
wird dieser Druck durch ein Drosselventil 18 reguliert,
das an der Zuleitung angebracht ist, die der ersten Düse 13 Gas
zuführt.
Das Drosselventil 18 wird durch eine Regelungseinheit 19 entsprechend Signalen
geregelt, die mit dem Momentrandruck des Gases in Beziehung stehen,
wie er jeweils stromaufwärts
und in Beziehung zum Hals 20 überwacht wird.
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Dieses Regelungssystem gewährleistet, dass
die Eigenschaften des Strahls unabhängig von den Bedingungen des
Drucks/der Temperatur/der Dichte im Inneren des Ofens erhalten bleiben,
so dass die Expansion des Überschallstrahls
vollständig innerhalb
des Emissionselements 23 erfolgt.
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Wenn das Gas den Hals 20 durchströmt, beschleunigt
sich die Strömung
entsprechend dem Auslassabschnitt 21 der ersten Düse 23 von
Unter- auf Überschall.
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Die Überschallströmung ist
durch den Außenring
thermisch und funktionsmäßig geschützt, der durch
die von der zweiten Düse 14 emittierte
sekundäre,
konvergente Unterschallströmung
erzeugt wird, so dass die überschallströmung durch
die Betriebsbedingungen innerhalb der Ofenatmosphäre und des Bads
weniger beeinflusst wird und weniger beeinflussbar ist.
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Darüber hinaus ermöglicht es
die Sekundärgasströmung, die
Geschwindigkeitsgradienten und damit den Energieverlust des Primärstrahls
zu verringern.
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Auf diese Weise wird der Bewegungsumfang des
Primärstrahls
aufrechterhalten, wobei gleichzeitig dessen Wechselwirkung mit umgebenden
Gasen ausgeschlossen ist.
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Gemäß der in der 3 detailliert dargestellten Variante
sind im divergierenden Endteil der ersten Düse 13 mehrere Umfangsnuten 24 mit
der Funktion ausgebildet, die untere Schicht der Strömung zu stabilisieren,
die die erste Düse 13 verlässt, die
der Wand am nächsten
liegt.
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Die Funktion des von der ersten Düse 13 emittieren
Primärstrahls
besteht im Wesentlichen darin, bis ungefähr zur Hälfte der Gesamttiefe des Bads in
dieses einzudringen und sich in ihm zu verteilen, wodurch eine effiziente
Nutzung gewährleistet
ist, die im Wesentlichen 100% beträgt.
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Dieses Einblasen erfolgt im Wesentlichen ohne
Erzeugung von Spritzern, da das Eindringen des Strahls nur durch
den Bewegungsumfang des zugeführten
Gases und nicht durch chemische Reaktionen bestimmt ist.
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Der Überschallstrahl hat auch die
Funktion des Erzeugens eines Unterdrucks im Bads, der dazu geeignet
ist, die Entkohlungsgeschwindigkeit zu erhöhen und auch den Rührvorgang
im Bad durch Masse- und Energieaustausch zu fördern, was eine Homogenisierung
und Gleichmäßigkeit
des Bads fördert.
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Gleichzeitig wird beim Räumungseffekt
und der Homogenisierung der oben liegenden Schlacke eine Verbesserung
erzielt.
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Die von der zweiten, konvergenten
Düse 14 emittierte
Sekundärströmung erzeugt
einen äußeren Schutzring,
konzentrisch zum durch die erste Düse 13 emittierten
Strahl, und sie hat die Hauptfunktion des Umgebens der Überschallströmung, um
diese thermisch und fluiddynamisch gegen umgebende, störende Stoffe
zu schützen;
dies erhöht
die Unabhängigkeit
des überschallstrahls
von Bedingungen in der Ofenatmosphäre.
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Die Form des Auslassabschnitts 22 der
zweiten Düse 14 kann
geeignet gewählt
werden, z. B. kreisförmig,
elliptisch oder anders, was von der gewünschten Position und Richtung
der Strömung
abhängt.
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Die von der zweiten Düse 14 emittierte
Sekundärströmung erreicht
die oben liegende Schlackeschicht, wodurch die Verbrennung des aus
dem Bad entweichenden Co gestartet und gefördert wird, was für den Schmelzprozess
einen zusätzlichen
Energiebeitrag liefert.
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Da die Düsen 13 und 14 gemäß der Erfindung
geformt sind, hängt
der aus der ersten Düse 13 austretende Überschallstrahl
die Fluidbündel
für eine größere Länge als
bei herkömmlichen
Systemen im Wesentlichen parallel, ohne dass irgendeine Verteilung
der rohrförmigen
Strömung
hervorgerufen durch irgendein anderes Gas, das in das Innere des
Volumens des Strahls selbst eindringt, auftreten würde.
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Darüber hinaus erreicht, wenn der
Strahl in Fluidsysteme höherer
Dichte (z. B. flüssiges
Metall und Anderes) eingeleitet wird, der Überschallstrahl der ersten
Düse 13 größere Tiefen,
da dieser Strahl mit größerem Bewegungsumfang
versehen ist und er vollständig
vom durch die zweite Düse 14 emittierten Unterschallstrahl
umgeben ist.
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Dies unterscheidet sich vollständig von
dem, was bei herkömmlichen
Systemen geschieht, wo die Primärgasströmung, die
bereits beim Verlassen der Lanze turbulent ist, entsprechend der
Zone, in der sie in das Bad eindringt, einen Hohlraum erzeugt, so dass
ein großer
Teil des eingeblasenen Sauerstoffs das Einblasgebiet verlässt, ohne
den gewünschten Effekt
im Bad flüssigen
Metalls auszuüben,
so dass es zu einer Verringerung des Wirkungsgrads kommt.
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Die Vorrichtung 10 ermöglicht es,
dank ihrer oben beschriebenen Emissionseigenschaften, mit einem
größeren Abstand
entfernt vom Bad zu arbeiten, und sie benötigt nicht notwendigerweise
einen Manipulator, wie derzeit verwendet, mit einer entsprechenden
Verringerung der Abnutzung und einem Verbrauch ihrer mechanischen
Teile.
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Gemäß der Erfindung kann die Vorrichtung 10 in
einem Brennermodus mit variablem Stöchiometrieverhältnis und
variabler Flammenlänge
arbeiten, wobei die erste konvergente/divergente Düse 13 als Venturirohr
verwendet. wird, um eine verbrennbare Substanz und eine oxidierende
Substanz, wie z. B. Sauerstoff oder mit Sauerstoff angereichterte
Luft, zu mischen (4).
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Wenn die Vorrichtung 10 als
Brenner verwendet wird, kann die zweite Düse 14, gemäß einer Variante,
dazu verwende werden, einen Strahl von Sauerstoff oder von mit Sauerstoff
angereicherter Luft zu emittieren, um eine stufenweise Verbrennung zu
erzielen, um daher das Brennstoff/Oxidationsstoff-Verhältnis in
der Primärströmung unter
stöchiometrischen
Bedingungen zu halten und den Sekundäroxidationsstoff für vollständige Verbrennung
zu nutzen.
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Wenn die Vorrichtung 10 als
Brenner verwendet wird, erlaubt es die Doppeldüsenkonfiguration 13 und 14,
mehrere Vorteile zu erzielen und auch die Erzeugung von NOx zu verringern.
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Erstens erlaubt sie eine Erhöhung des
Wirkungsgrads bei der Übertragung
von Konvektionswärme,
und sie minimiert den Überschuss
des insgesamt verwendeten Oxidationsmittels, das für vollständige Verbrennung
benötigt
wird.
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Darüber hinaus garantiert sie einen
hohen Stabilitätsgrad für die Flamme
innerhalb eines großen
Bereichs von Betriebsbedingungen, was es ermöglicht, die Eigenschaften der
Flamme selbst sowohl hinsichtlich der Länge als auch hinsichtlich des Durchmessers
entsprechend dem Ofentyp und den erforderlichen Bearbeitungsparametern
zu regulieren.
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Die 4 zeigt
einen Betriebsmodus mit langer Flamme, wobei der äußere, ringförmige Sekundärstrahl 25 aus
sauerstoffreichem Gas besteht, das den primären Innenstrahl 26 umgibt,
der reich an brennbarem Gas ist; diese Funktion ist besonders zum
Auflösen
des Schrotts, in den Anfangsschritten des Zyklus, der sich vor der
Auslassmündung 11 der Vorrichtung 10 befindet,
von Nutzen.
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Entsprechend den Betriebsbedingungen beim
Prozess einer metallurgischen Umwandlung kann die Funktion des Brenners
so reguliert werden, dass die Flammenlänge und auch die Stöchiometrieverhältnisse
in den verschiedenen Zonen der Flamme modifiziert werden.
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Die 5 und 6 zeigen eine Variante, bei der entsprechend
dem Abschlussabschnitt 22 der zweiten Düse 14 Ablenkelemente 27 vorhanden
sind.
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Diese Elemente 27 drehen
sich um einen Stift 29, und sie können eine erste, im Wesentlichen horizontale
Stellung (durch eine gestrichelte Linie in der 6 dargestellt)
einnehmen, in der sie nicht mit den Strahlen 25 und 26 wechselwirken,
wodurch die Konfiguration mit langer Flamme im Brennermodus möglich ist,
und sie können
eine zweite Stellung einnehmen, in der sie zumindest teilweise geneigt
sind (durch eine durchgezogene Linie dargestellt), in der sie den
Auslassquerschnitt der zweiten Düse 14 verkleinern
können,
wodurch eine Wirbelbewegung des zweiten, äußeren Strahls erzeugt wird
(durch die Pfeile 28 dargestellt).
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Entsprechend einer größeren oder
kleineren Neigung der Ablenkelemente 27, und mit sich ergebender
größerer oder
kleinerer teilweiser Verschließung
des Auslasses werden die Länge
und die Form der Flamme entsprechend dem gewünschten Ergebnis reguliert.
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Gemäß einer weiteren Variante kann
mindestens die erste Düse 13 axial
in Bezug auf die Auslassmündung 11 der
Vorrichtung 10, die fest verbleibt, positioniert werden,
was jedoch in Bezug auf die Ofenwand, z. B. zurückziehbar, erfolgt, um die Stabilität der Flamme
unabhängig
von den Bedingungen zu gewährleisten,
wie sie innerhalb des Ofens herrschen.
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Darüber hinaus erlaubt die Zurückziehbarkeit
der ersten Düse 13,
wenn sie mit einer Zurückziehbarkeit
der zweiten Düse 14 kombiniert
wird, die Erzeugung einer Vorverbrennungskammer variablen Volumens
innerhalb des Emissionselements 23, was ein effizientes
Vermischen der zwei Gasstrahlen garantiert, bevor sie in die Ofenatmosphäre eingeblasen
werden.
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Bei einem weiteren Funktionsmodus
wird die zweite Düse 14 dazu
verwendet, ein Material in Teilchenform oder in Pulverform, das
mit einem Vektor- oder einem Transportgas gemischt ist, einzublasen (7).
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Das eingeblasene Material kann auch
ein brennbares Material vom Feststofftyp in Pulverform oder in Teilchenform
oder vom Typ einer zerstäubten Flüssigkeit
oder vom gasförmigen
Typ sein.
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In diesem Fall kann die Primärdüse 13 dazu verwendet
werden, ein Sekundäroxidationsmittel
einzublasen.
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Bei der in der 8 dargestellten
Ausführungsform
wird die zweite Düse 14 dazu
verwendet, ein in Pulverform, wie Kohlepulver oder Kalk, auf einem
fluiden Träger,
wie z. B. Inertgas oder etwas Ähnlichem,
einzublasen.
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Diese Ausführungsform ist von besonderem Nutzen,
um den Schaumschlackeeffekt und die Neuversorgung des flüssigen Stahls
mit Kohlenstoff zu verbessern.
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Darüber hinaus wird ein Beitrag
chemischer Energie geliefert mit sich ergebender Einsparung elektrischer
Energie und die Zusammensetzung der Schlacke wird auf Werte eingestellt,
die für
die gewünschten
Betriebsbedingungen innerhalb des Ofens geeigneter sind.
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In diesem Funktionsmodus kann das
Emissionselement 23 ausgetauscht werden, um die Form der
zweiten Düse 14 von
konvergenter Konfiguration (8) auf
nicht-konvergente Konfigurationen (9, 12) zu modifizieren, wobei durch die erste Düse 13 ein
Auslassstrahl emittiert wird, der mehr oder weniger parallel zum
Primärstrahl
ist.
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Die 11 zeigt
eine weitere Konfiguration, bei der die zweite Düse 14 über die
Eigenschaft großer
Konvergenz verfügt,
um den Transport des festen Brennstoffs in Pulverform durch den
von der ersten Düse 13 emittierten Überschallstrahl
zu fördern.
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Gemäß einer weiteren Variante wird
fester Brennstoff in Pulverform auf einem fluiden Träger durch
die erste Düse 13 eingeblasen
(10), während die zweite Düse 14 dazu
verwendet werden kann, einen Unterschallstrahl zum Schützen des durch
die erste Düse 13 gelieferten
Primärstrahls
zu emittieren.
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Die erste Düse 13 kann über ihren
gesamten Querschnitt ver wendet werden, oder es kann, wie es in der 12 dargestellt ist, ein dünner, axialer
Kanal 30 für
einzublasenden festen Brennstoff in ihr ausgebildet werden. In diesem
Fall erstreckt sich der dünne,
axiale Kanal 30 im Wesentlichen bis zur Auslassmündung 11 der
Vorrichtung 10.
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Die von der ersten Düse 13 und
der zweiten Düse 14 emittierten
Gasstrahlen bilden ringförmige Kronen,
die den Strahl des durch den axialen Kanal 30 zugeführten Trennstoffs
schützen
und transportieren.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung sind die Wände
der Düsen
oder Kanäle,
die zum Einblasen festen Brennstoffs verwendet werden, zumindest
entsprechend den Biegungen mit einem abnutzungsbeständigen und
erosionsbeständigen
Material ausgekleidet, z. B. hochfesten Harzen, Keramikauskleidungen
oder speziellen Schutzlacken.
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Bei den in den Fig. 8-12 dargestellten
Konfigurationen ist es daher möglich,
Kohlenstoffpulver (um Schaumschlacke zu erzeugen und die Leistung des
Ofens zu begrenzen) oder Kalkpulver oder ein anderes Material basischer
Natur (zum Passivieren der Schlacke) gleichzeitig einzublasen, während O2 oder andere technische Gase eingeblasen
werden, die für
die metallurgische Behandlung der Schmelzbäder benötigt werden.
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Aus der obigen Beschreibung ist es
deutlich, welche Eigenschaften und Vorteile die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 bringt.
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Die Vorrichtung 10 wird
an der Ofenwand fest montiert, wobei sich auch die Auslassmündung 11 beabstandet
vom flüssigen
Bad befindet, so dass keine Manipulatoren oder die Ersetzung von
fortschreitend verbrauchten Teilen erforderlich sind.
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Wenn die Vorrichtung 10 abwechselnd
im Brennermodus und im Modus einer einfachen Sauerstofflanze verwendet
wird, ist es möglich,
den Weg für
den Überschallstrahl
z. B. dadurch zu öffnen,
dass der Schrott aufgelöst
wird und ein direkter Kanal zum Bad flüssigen Metalls erzeugt wird,
ohne dass es zu Ablenkungen und Reflexionen kommt, die Energieverluste
und eine Verlangsamung des Strahls hervorrufen.
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Gemäß dem zu erzielenden speziellen
Effekt kann die Neigung der Lanze verändert werden, wobei z. B. während des
Vorheizschritts, des Absinkens im Schrottschritt und des Schmelzschritts
eine kleinere Neigung aufrechterhalten wird, während im Entkohlungsschritt
und im Badrührschritt
eine größere Neigung
aufrechterhalten wird.
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Davon abgesehen sorgt der Bewegungsumfang
im Primärstrahl,
gemeinsam mit dem Schutzeffekt, wie er durch den von der zweiten
Düse 14 emittierten
Sekundärstrahl
hervorgerufen wird, dafür, dass
der von der ersten Düse 13 emittierte
Primär-Überschallstrahl
ohne Verteilungseffekte und ohne Geschwindigkeitsverluste in das
Bad eindringt, wodurch ein hoher Effizienzwert, im Bereich von 100%,
aufrechterhalten wird und gefährliche
und schädlich
Spritzer flüssigen
Metalls verhindert werden.
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Der im Flüssigkeitsbad erzeugte Unterdruck auf
Grund des Drucks und dynamischen Impulses, wie sie durch den Überschallstrahl
erzeugt werden, ruft eine Zunahme der Entkohlungsgeschwindigkeit auf
Grund einer Erhöhung
des örtlichen
und des gesamten Rührvorgangs
des Bads mit entsprechend erhöhtem
Austausch von Masse und Energie hervor.
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Dieses verbesserte Rühren und
die Gleichmäßigkeit
des Bads, die sich aus der durch den Überschallstrahl hervorgerufenen Turbulenz
ergeben, erhöhen
den Verteilungsprozess entsprechend der Grenzfläche zwischen der Schlacke und
dem Metall, was zu einem verringerten Bedarf an elektrischer Energie
und einer Erhöhung
der Entkohlungsgeschwindigkeit führt.
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Dann erlaubt die Zunahme der Entkohlung eine
stärkere
Nutzung der Vorrichtung 10 für hoch effizientes Einblasen
von Kohlenstoffpulver, was zu einer weiteren Zuführung chemischer Energie bei
verbessertem Schlackeschäumeffekt
und entsprechend größerer Effizienz
des Bogens, einer Verringerung des Elektrodenverbrauchs und einer
Verringerung von Energieverlusten durch die Kühlelemente des Ofens führt.
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Darüber hinaus erzeugt der Bewegungsumfang
des durch die erste Düse 13 emittierten
Primär-Überschallstrahls
eine Zone, in der die Nachverbrennung, wie sie durch den von der
zweiten Düse 14 gelieferten
Sekundär-Unterschallstrahl
hervorgerufen wird ohne Kontakt mit der Schlacke oder dem Metall
ausgeführt
werden kann, jedoch in einer Zone in enger Nähe zur Schlacke selbst, wodurch
die Effizient der Reaktion von einem Wert von ungefähr 35% auf
einen Wert von 75% oder mehr erhöht
wird.
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Die sich aus dem Nachverbrennungsprozess ergebende
Energie wird durch durch Leitung statt durch Strahlung, wie es herkömmlicherweise
geschieht, an die zwischen der Schlacke gefangenen Metalltropfen übertragen.
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Wenn die Metalltropfen in das Flüssigkeitsbad
zurückkehren, übertragen
sie ihren Energieinhalt an dieses, was den Bedarf an elektrischer
Energie weiter senkt.
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Die Tatsache, dass es möglich ist,
durch die Vorrichtung 10 Kohlenstoff oder Kalk einzublasen, selbst
autonom und unabhängig
in Bezug auf den Sauerstoff-Überschallstrahl,
erhöht die
Flexibilität und
die Vielseitigkeit der Vorrichtung 10 in Bezug auf eine Änderung
der Bedingungen im Ofen, um die gewünschte Qualität des Enderzeugnisses
zu erzielen.