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DE69838809T2 - Verwendung von 17-a-östradiol zur behandlung von hautalterung oder sonnenschädigungen der haut und/oder hautatrophie - Google Patents

Verwendung von 17-a-östradiol zur behandlung von hautalterung oder sonnenschädigungen der haut und/oder hautatrophie Download PDF

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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln von Zuständen der Säugetierhaut zum Stimulieren von Bindegewebssynthese in Situationen, in denen eine solche Bindegewebssynthese vorteilhaft ist.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Östrogene sind Hormonverbindungen, die weitreichende biologische Effekte auf Zielgewebe ausüben. Die durch die Östrogene betroffenen Hauptorgane sind der Fortpflanzungstrakt, die Genitalien, Knochen, Blutgefäße und Haut.
  • Das wichtigste natürliche Östrogen ist 17-β-Östradiol, das als das Hormon angesehen wird, das für die meisten, wenn nicht alle normalen physiologischen Prozesse dieser Klasse von Verbindungen verantwortlich ist. Zwei andere natürliche Östrogene sind Östron, einem Vorläufer von 17-β-Östradiol, und Östriol, einem Stoffwechselprodukt von 17-β-Östradiol.
  • Ein anderes Östrogen, 17-α-Östradiol, ist das Isomer oder Epimer von 17-β-Östradiol und ist biologisch viel schwacher als sein β-Isomer bei systemischer Verabreichung. Es wird berichtet, dass 17-α-Östradiol in Tierversuchen nur 0,4 bis 2% der Potenz von 17-β-Östradiol auf die Fortpflanzungsfunktion in Nagetieren hat. Bei subkutaner Verabreichung an Menschen fehlte dem 17-α-Östradiol die biologische Aktivität auf eine Anzahl von Markern für die Fortpflanzungsfunktion. Aus diesen Gründen wird davon ausgegangen, dass 17-α-Östradiol ein physiologisch unwichtiges Östrogen ist und entsprechend minimalen therapeutischen Wert oder medizinische Verwendung hat.
  • Es ist bekannt, dass die Haut auf einige Östrogene, einschließlich 17-β-Östradiol, reagiert. Östrogene stimulieren Fibroblasten innerhalb der Dermis und erhöhen die Konzentrationen an Bindegewebsmatrixmolekülen. Die Synthese von Collagen, Elastin und Nicht-Protein- Molekülen, wie etwa Hyaluronsäure, sind erhöht, wenn Östrogene über systemische oder topische Wege verabreicht werden. Entsprechend behält oder besitzt die Haut eine erhöhte Dicke und Unversehrtheit. Eine solche Haut hat ein besseres Erscheinungsbild und ist funktionell in der Lage, Umgebungsstressbedingungen zu widerstehen. Die topische Behandlung der Haut von Frauen mit Östrogenmangel zeigte ebenfalls eine Beseitigung von Falten, eine Erhöhung im Wassergehalt und eine verbesserte Hautelastizität bei topischer Behandlung mit 17-β-Östradiol. Zusätzlich würde man erwarten, dass eine verletzte Haut in der Anwesenheit von Östrogenen rascher heilen wird, da Fibroblasten in einem aktivierten Zustand wären.
  • Da 17-β-Östradiol viele Organsysteme beeinflusst, ist es nicht wünschenswert, diese Chemikalie nur bei einer Behandlung von topischen hautbezogenen Zuständen zu verwenden. Stattdessen wäre es wünschenswerter, ein Östrogen zu verwenden, das in seiner Wirkung auf die Haut selektiver ist. Obwohl 17-β-Östradiol topisch verabreicht werden und lokale Effekte auf die Haut haben kann, hat es das Potential, in den Blutstrom absorbiert zu werden, wo es unerwünschte biologische Antworten in nicht-kutanen Geweben verursachen kann. Zum Beispiel wird die Abgabe von 17-β-Östradiol für eine Östrogenersatztherapie häufig durch anhaltende Freisetzung aus einer Vorrichtung erzielt, die topisch auf die Haut aufgebracht ist. Dieses Abgabeverfahren zeigt, dass 17-β-Östradiol ideal als eine Verbindung geeignet ist, die Hautbarriere zu überwinden und im Blutkreislauf zu akkumulieren. Daher können auf diesem Wege ausreichende Blutkonzentrationen von 17-β-Östradiol erzielt werden, um eine biologische Aktivität auf alle Organsysteme auszuüben. Daher ist eine topische Verabreichung von 17-β-Östradiol nicht wünschenswert, obwohl seine Wirkungen auf die Haut von Vorteil sein können.
  • Wir haben überraschenderweise entdeckt, dass eine relativ unwichtige Größe, die eine niedrige Potenz in biologischen Systemen hat, 17-α-Östradiol, als eine topische Behandlung verwendet werden kann, die in ihren Effekten auf die Haut selektiver ist. Unsere Studien zeigen, dass topisches 17-α-Östradiol genauso effektiv wie 17-β-Östradiol beim Induzieren der Synthese von neuen Bindegewebsmolekülen in der Dermis von Mäusehaut ist und trotzdem aufgrund seiner schwachen Aktivität als ein systemisch verabreichtes Östrogen davon ausgegangen werden kann, dass 17-α-Östradiol insignifikante biologische Antworten auf nicht-kutane Gewebe bewirkt, wie etwa den Fortpflanzungstrakt, wenn es in den Blutkreislauf nach topischer Verabreichung absorbiert wird. Obgleich über die Verwendung von 17-α-Östradiol im Zusammenhang mit Alopezie, Haarausfall oder Haarwachstum berichtet worden ist, hat es keine Daten gegeben, die zeigten, dass es bei der Behandlung von anderen Hautzuständen wirksam war.
  • Es ist daher eine Aufgabe unserer Erfindung, ein Verfahren zur Behandlung von Hautzuständen bereitzustellen, in denen eine stimulierte Bindegewebssyntehese von Vorteil ist.
  • Es ist noch eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, ein Verfahren zur Behandlung von Hautzuständen bereitzustellen, einschließlich gealterter, sonnengeschädigter Haut, Hautatrophie und zum Heilen von Wunden, ohne übermäßige Nebenwirkungen.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Wir haben überraschenderweise herausgefunden, dass eine Zusammensetzung, enthaltend eine Bindegewebssynthese-wirksame Menge an 17-α-Östradiol und ein pharmazeutisch akzeptabler Träger in einem Verfahren zum Behandeln von Haut verwendet werden kann, die von einer Bindegewebssynthese durch topische Auftragung profitieren würde. Unerwarteterweise sind die Zusammensetzungen in der Lage, bei topischer Verabreichung Bindegewebssynthese zu erzeugen, aber keine anderen biologischen oder physiologischen Effekte systemisch zu bewirken. Darüber hinaus haben wir auch gefunden, dass eine Epidermis-Proliferationsverstärkungs-wirksame Menge an 17-α-Östradiol und ein pharmazeutisch akzeptabler Träger in einem Verfahren zum Behandeln der Haut verwendet werden kann, die von einer verstärkten Epidermisproliferation profitieren würde, wie etwa bei der Behandlung von Akne und anderen solchen Hautzuständen.
  • Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
  • Wie in Ansprüchen 1 und 9 beansprucht, betrifft diese Erfindung die Verwendung von 17-α-Östradiol als eine topische Behandlung von Haut, die die Stimulation von Bindegewebssyntehese, wie etwa gealterter oder sonnengeschädigter Haut, und/oder die Verstärkung von Epidermisproliferation erfordert, wie etwa Haut, die durch Akne oder andere Zustände betroffen ist.
  • Insbesondere betrifft diese Erfindung Verfahren zum Verwenden einer Zusammensetzung zur Behandlung von, unter anderem, gealterter, sonnengeschädigter Haut, Hautatrophie, Akne und zum Heilen von Wunden und möglicherweise zum Verhindern von Narbenbildung aufgrund von Hauttrauma. Das Östrogen 17-α-Östradiol ist eine Verbindung der folgenden Struktur:
    Figure 00040001
  • Zusammensetzungen, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, enthalten bevorzugt 17-α-Östradiol in einer wirksamen Menge zum Stimulieren von Bindegewebssynthese und/oder Verstärken der Epidermisproliferation und/oder der allgemeinen Beeinflussung von hautbezogenen Wachstumsprozessen. Bevorzugt enthalten die Zusammensetzungen dieser Erfindung von ungefähr 0,001% bis ungefähr 5%, bevorzugter von ungefähr 0,01% bis ungefähr 2% und am bevorzugtesten von ungefähr 0,1% bis ungefähr 1 Gew.% des aktiven Inhaltsstoffs, 17-α-Östradiol.
  • Die Verbindungen, die in den Verfahren dieser Erfindung aktiv sind, können topisch mit jedem Mittel verabreicht werden, das Fachleuten bekannt ist. Wenn die Abgabeparameter des topisch aktiven pharmazeutischen oder kosmetischen Mittels dies erfordern, kann die topisch aktive Zusammensetzung bevorzugt weiter einen pharmazeutisch oder kosmetisch akzeptablen Träger enthalten, der in der Lage ist, als ein Abgabesystem zu funktionieren, um die Penetration des topisch aktiven Mittels in die Haut zu ermöglichen. Daher kann die topisch aktive Zusammensetzung in der Form einer Flüssigkeit, eines Gels oder einer Creme oder eines anderen herkömmlichen pharmazeutisch oder kosmetisch akzeptablen Trägers formuliert sein.
  • Bevorzugt werden die Zusammensetzungen auf die Haut über eine Zeitperiode verabreicht, die ausreicht, um hautbezogene Prozesse zu beeinflussen, z. B. Bindegewebssyntehese zu stimulieren oder die Epidermisproliferation zu verstärken. Im Allgemeinen werden die Effekte der Auftragung und Verwendung der Zusammensetzungen nach näherungsweise 4 bis ungefähr 24 Wochen Behandlung sichtbar. Es wird bevorzugt, die Zusammensetzung in einer wirksamen Menge einmal oder zweimal pro Tag aufzutragen.
  • Die Zusammensetzungen können zusätzlich zu 17-α-Östradiol andere dermatologisch aktive Verbindungen und Materialien enthalten, ausgewählt aus Sonnenschutzinhaltsstoffen, Alpha-Hydroxysäuren, Retinoiden, Beta-Hydroxysäuren, anti-entzündliche Substanzen, antibakterielle Substanzen, anti-Pilzsubstanzen und Antioxidantien. Solche anderen aktiven Inhaltsstoffe können mit 17-α-Östradiol kombiniert werden, um bestimmte dermatologische Zustände, wie etwa Erythem, Akne, Lichtschädigung, Psoriasis und andere Zustände zu behandeln und/oder zu verhindern, die Fachleuten bekannt sind.
  • Die Zusammensetzungen können als Cremes, Öle, Gele, Emulsionen, Salben oder andere Formen formuliert werden, die Fachleuten bekannt sind.
  • Die stimulatorische Aktivität von 17-α-Östradiol auf die Bindegewebssynthese in der Dermis kann durch die folgenden beiden Verfahren demonstriert werden. In einem Verfahren wird ein Mangel an Bindegewebssynthese durch eine langfristige Exposition von Mäusehaut gegenüber ultravioletter (UV) Strahlung induziert. Dieses Modell ist verwendet worden, um die Reparationseffekte von Retinoiden auf die Bindegewebssynthese nach einem Abbrechen der UV-Exposition zu demonstrieren. Die Reparatur kann als eine Region von neuem Bindegewebe sichtbar gemacht werden, das sich als eine subepidermale Bande in der Papillarhaut nach topischer Retinoidbehandlung bildet (Kligman LH, Kapitel 10: Animal Models of Photodamage and Ist Treatment, Seiten 136–156, in: Photodamage, herausgegeben von B. A. Gilchrest, 1995, Blackwell Science, Cambridge, MA). Das alte verformte elastotische Gewebe, das während UV-Exposition erzeugt worden ist, wird durch die Retinoid-induzierte, neue Bindegewebszone komprimiert.
  • In dem zweiten Verfahren erhöhen topische Östrogene die Dicke der gesamten Haut durch Verstärken ihres Wassergehalts. Dies beruht auf Östrogen-stimulierten Zunahmen in Hyaluronsäure, die ein Biomolekül ist, das eine starke Wasserbindungsfähigkeit hat (Grosman et al. Acta Pharmacol. Toxicol., 1971, Vol. 30, Seiten 458–464).
  • Lichtschädigung des Bindegewebes wurde in haarlosen Albinomäusen (Skh-1) (sechs bis acht Wochen alt) durch Exposition der dorsalen Rumpfhaut gegenüber UV aus FS40-Fluoreszenzröhren, drei Tage pro Woche (Montag, Mittwoch, Freitag) für zehn Wochen induziert. Die UV-Dosis begann mit einer minimalen Erythemdosis (MED) und wurde allmählich auf 4,5 MEDs bei Woche 5 erhöht und dann mit 4,5 MEDs für fünf weitere Wochen fortge setzt. Zum Beginn von Woche 11 wurden die Mäuse topisch mit 0,1 ml Testmaterial auf der dorsalen Rumpfhaut dreimal pro Woche (Montag, Mittwoch, Freitag) für 6 bis 10 Wochen behandelt. Am Ende der Behandlung wurde die dorsale Haut ausgeschnitten und in 10% gepuffertes Formalin gebracht. Die Proben wurden eingebettet, geschnitten und mit Luna-Aldehyd-Fuchsin auf elastische Fasern gefärbt. Die Hautreparaturzone, definiert als das Gebiet von der Verbindung Epidermis-Dermis zum oberen Teil des komprimierten elastotischen Materials, wurde durch Messen der Tiefe der Zonen mit einem Bildanalysator quantifiziert.
  • Eine Östrogen-induzierte Verdickung der Haut wurde in haarlosen Albinomäusen (Skh-1) beurteilt. Die Haut wird topisch für 3 Tage mit 0,1 ml Testmaterial behandelt. Am nächsten Tag nach der letzten Dosis wird eine doppelte Hautfaltendicke mit einer Ingenieursschublehre gemessen.
  • Die folgenden Beispiele dienen als Veranschaulichungen der Zusammensetzungen dieser Erfindung, jedoch beschränken sie nicht den Umfang der hierin beschriebenen Erfindung.
  • Beispiel 1
  • Haarlose Albinomäuse wurden für 10 Wochen behandelt, wie oben dargestellt, und die Tiefe der Reparaturzone wurde gemessen.
    Behandlung Dosis (%) Tiefe der Reparaturzone (µm) ± SE
    Träger - 24.9 ± 0.8
    17-α-Östradiol 0.50 71.8 ± 3.0
    17-β-Östradiol 0.01 57.4 ± 6.1
    All-Trans-Retinsäure 0.03 72.0 ± 2.6
  • Die Ergebnisse zeigen, dass 17-α-Östradiol bei 0,50% die Bindegewebsreparatur mehr als 17-β-Östradiol und in gleichem Maße wie All-Trans-Retinsäure stimuliert, wobei die letztere für ihre vorteilhaften Effekte auf gealterte oder sonnengeschädigte Haut gut bekannt ist.
  • Beispiel 2
  • Dieses Beispiel zeigt die Dosis-Antwort-Beziehungen von 17-α-Ostradiol bei Verwendung für 6 bis 10 Wochen.
    Behandlung Dosis (%) Tiefe der Reparaturzone (µm) ± SE
    6 Wochen 10 Wochen
    Träger - 24.5 ± 1.0 25.2 ± 1.7
    17-α-Östradiol 0.05 - 36.8 ± 2.4
    17-α-Östradiol 0.1 - 44.3 ± 2.3
    17-α-Östradiol 0.5 44.6 ± 2.7 51.6 ± 3.5
    17-β-Östradiol 0.1 46.3 ± 0.9 38.7 ± 2.5
    All-Trans-Retinsäure 0.03 44.5 ± 3.9 59.0 ± 2.3
  • Die Ergebnisse zeigen eine Antwort, die von der Dosis der Verbindung abhängig ist, ebenso wie den Effekt der Behandlungszeit. Wiederum ist 17-α-Östradiol in seinen Effekten auf die Bindegewebsreparatur äquivalent im Vergleich zu 17-β-Östradiol und All-Trans-Retinsäure nach entweder sechs oder zehn Behandlungswochen.
  • Beispiel 3
  • Dieses Beispiel vergleicht die Effekte von 17-α-Östradiol und 17-β-Östradiol bei zunehmenden Konzentrationen im Vergleich mit dem Effekt von All-Trans-Retinsäure. Die Behandlungen dauerten 10 Wochen.
    Behandlung Dosis (%) Tiefe der Reparaturzone (µm) ± SE
    Träger - 28.0 ± 3.1
    17-α-Östradiol 0.05 34.3 ± 3.7
    17-α-Östradiol 0.01 49.4 ± 3.7
    17-α-Östradiol 0.5 62.4 ± 4.2
    17-β-Östradiol 0.005 45.2 ± 3.1
    17-β-Östradiol 0.01 53.4 ± 2.1
    17-β-Östradiol 0.1 68.2 ± 6.0
    All-Trans-Retinsäure 0.03 72.0 ± 3.3
  • Dies zeigt eine dosisabhängige Antwort von 17-α-Östradiol und 17-β-Östradiol. Während 17-β-Östradiol potenter ist, zeigt 17-α-Östradiol einen identischen therapeutischen Effekt.
  • Beispiel 4
  • Dieses Beispiel vergleicht die Effekte von 17-α-Östradiol und 17-β-Östradiol auf Hautverdickung nach 3 Tagen topischer Behandlung.
    Behandlung Dosis (%) Hautfaltendicke (mm) ± SE
    Träger - 1.12 ± 0.05
    17-α-Östradiol 0.01 1.16 ± 0.07
    17-α-Östradiol 0.1 1.43 ± 0.06
    17-α-Östradiol 0.5 1.52 ± 0.14
    17-β-Östradiol 0.001 1.25 ± 0.08
    17-β-Östradiol 0.01 1.62 ± 0.11
    17-β-Östradiol 0.1 1.50 ± 0.13
  • Dies zeigt, dass 17-α-Östradiol in seinen Effekten auf die Hautverdickung aufgrund von Wasserzurückbehaltung, vermittelt durch zunehmende Mengen an Hyaluronsäure, so effektiv wie 17-β-Östradiol ist.
  • Alle diese Beispiele zeigen die unerwartete topische Aktivität von 17-α-Östradiol auf Bindegewebe der Haut. Darüberhinaus hat, da 17-α-Östradiol keine anderen Östrogen-Antworten zeigt, es keine der Nachteile von anderen bekannten Östrogenen, wie etwa 17-β-Östradiol.
  • Beispiel 5
  • Dieses Beispiel zeigt die Dosis-Antwort-Beziehungen von 17-α-Östradiol auf die Dicke der Epidermis bei Verwendung für 10 Wochen.
    Behandlung Dosis (%) Epidermisdicke (µm) ± SE
    Träger - 26.6 ± 1.9
    17-α-Östradiol 0.05 29.3 ± 0.3
    17-α-Östradiol 0.1 37.3 ± 1.8
    17-α-Östradiol 0.5 42.9 ± 3.8
    17-β-Östradiol 0.005 32.0 ± 1.2
    17-β-Östradiol 0.01 28.3 ± 1.8
    17-β-Östradiol 0.1 48.1 ± 2.9
    All-Trans-Retinsäure 0.03 52.8 ± 3.6
  • Diese Ergebnisse zeigen, dass 17-α-Östradiol und 17-β-Östradiol wie das Retinoid, All-Trans-Retinsäure, durch Erhöhen der Dicke der Epidermis wirken. Daher wäre 17-α-Östradiol bei solchen Hautzuständen von Vorteil, in denen eine Epidermis-Atrophie vorliegt, entweder aufgrund von intrinsischer Alterung der Haut oder in pathologischen Zuständen, die durch übermäßige Sonnenexposition, Verletzung, etc. verursacht wird. Eine verstärkte Epidermisproliferation wäre auch von Wert in Zuständen, wie Akne, bei denen eine Stimulation der follikulären Epithele einen comedolytischen Effekt hätte, was dem Ausstoß von hyperkeratinisiertem Material zuträglich ist.

Claims (9)

  1. Verwendung eines 17-α-Östradiol zur Herstellung einer Zusammensetzung zur Wundheilung oder zur therapeutischen Behandlung eines Zustands einer Säugetierhaut, ausgewählt aus sonnengeschädigter Haut, Hautatrophie und Akne, wobei die Zusammensetzung keine weiteren dermatologisch aktiven Verbindungen enthält oder die Zusammensetzung weitere dermatologisch aktive Verbindungen enthält, vorausgesetzt, daß die weiteren dermatologisch aktiven Verbindungen Sonnenschutzinhaltsstoffe, alpha-Hydroxysäuren, Retinoide, beta-Hydroxysäuren, antientzündliche Substanzen, antibakterielle Substanzen, Anti-Pilzsubstanzen oder Antioxidantien sind.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei die Zusammensetzung von 0.001% bis 5% 17-α-Östradiol umaßt.
  3. Verwendung nach Anspruch 1, wobei die Zusammensetzung von 0,05% bis 1% 17-α-Östradiol umfaßt.
  4. Verwendung nach Anspruch 1, wobei die Zusammensetzung einen pharmazeutisch akzeptablen Träger umfaßt, der für eine topische Anwendung auf Säugetierhaut geeignet ist.
  5. Verwendung nach Anspruch 4, wobei die Zusammensetzung zur Behandlung eines chronischen Hautzustandes dient.
  6. Verwendung nach Anspruch 5, wobei die Zusammensetzung zur Behandlung der Haut für eine Periode von wenigstens 3 Monaten dient, umfassend die Anwendung der Zusammensetzung von einmal pro Woche bis zu zweimal am Tag.
  7. Verwendung nach Anspruch 6, wobei die Zusammensetzung ein anderes Mittel umfaßt, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer sicheren und wirksamen Menge eines Sonnenschutzmittels und einem Antioxidans.
  8. Verwendung nach Anspruch 1, wobei die Zusammensetzung zur oralen Verabreichung dient.
  9. Nicht-therapeutisches Verfahren zur kosmetischen Behandlung von Zuständen einer Säugetierhaut, ausgewählt aus gealterter Haut und Hautatrophie, umfassend das Behandeln der Haut mit einer sicheren und wirksamen Menge einer Zusammensetzung, umfassend: (a) eine sichere und wirksame Menge an 17-α-Östradiol; und (b) einen kosmetisch akzeptablen Träger, wobei die Zusammensetzung keine weiteren dermatologisch aktiven Verbindungen enthält oder die Zusammensetzung weitere dermatologisch aktive Verbindungen enthält, vorausgesetzt, daß die weiteren dermatologisch aktiven Verbindungen Sonnenschutzinhaltsstoffe, alpha-Hydroxysäuren, Retinoide, beta-Hydroxysäuren oder Antioxidantien sind.
DE69838809T 1997-08-21 1998-08-17 Verwendung von 17-a-östradiol zur behandlung von hautalterung oder sonnenschädigungen der haut und/oder hautatrophie Expired - Fee Related DE69838809T2 (de)

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