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Diese
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum selektiven Ausgeben von
Fluidmaterialien aus einem Behälter,
beispielsweise zur Verwendung in automatisierten, interaktiven Zellenverarbeitungssystemen.
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Zellenverarbeitung
schließt
Schritte ein, worin Zellen oder Zellen-Elemente mit unterschiedlichen Prozesschemikalien
behandelt werden oder gewaschen werden und dann von einer flüssigen Phase abgetrennt
werden. Zum Beispiel werden beim Präparieren von gefrorenen Erythrozyten
zur Transfusion Erythrozyten aus Tieftemperaturkonserven und von
anderen Blutkomponenten wie weißen
Blutzellen, Blutplättchen
und subzellulären
Bruchstücken abgetrennt.
Der gesamte Prozess muss unter sterilen Bedingungen durchgeführt werden,
die das Risiko der Kontamination minimieren. Außerdem wird Vollblut in seine
verschiedenen therapeutischen Komponenten wie rote Blutkörperchen,
weiße
Blutkörperchen,
Blutplättchen
und Plasma getrennt, welche später übertragen
werden. Es gibt unterschiedliche Zellenverarbeitungssysteme, die
biologische Zellen auf eine automatisierte oder teilautomatisierte Art
und Weise verarbeiten. Diese Systeme können eine Steuerung verwenden,
die an verschiedene Sensoren und Ventile angeschlossen ist, zur
Kontrolle des Prozesses und zur Unterstützung eines Bedieners, um die
Verarbeitungseffizienz zu maximieren. Jedoch passen diese Systeme
den Prozess nicht basierend auf der Menge oder dem Typ der verarbeitenden
Zellen oder unterschiedlichen Verarbeitungsbedingungen interaktiv
an.
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Krankenhäuser benötigen eine
konstante Blutversorgung für
Transfusionen. Nachdem Spender Blut bereitstellen, sind regionale
Blutzentren verantwortlich für
AB0-Typisierung, Testen auf Infektionskrankheiten, Komponentenherstellung
und Verteilung von roten Blutkörperchen
an Krankenhäuser. Die
Krankenhäuser
testen erneut die Blutgruppe A, B, AB, 0 und führen Kreuzproben für die verfügbaren Bluteinheiten
mit den entsprechenden Patienten durch. Da Blut der Gruppe 0 universell übertragen werden
kann, gibt es eine große
Nachfrage nach Blut der Gruppe 0 allgemein und besonders in Notfallsituationen,
wo die Verzögerung
verursacht durch Typisierung und Anpassung nicht akzeptabel ist.
Weiterhin hat das verarbeitete Blut eine relativ kurze Haltbarkeitsdauer
von 42 Tagen, nach der es nicht übertragen
werden darf. Das Ausgleichen des Lagerbestands von roten Blutkörperchen
ist außerordentlich komplex.
Auf einer täglichen
Basis müssen
die regionalen Blutzentren die Nachfrage nach unterschiedlichen
Blutgruppen mit dem verfigbaren Angebot abgleichen, das in den Blutzentren
und in den Örtlichkeiten
der Krankenhauskunden überall
im Landstrich gehalten wird. Die einzelnen Bluteinheiten werden ständig innerhalb
des Systems verschoben, um die tägliche
Schwankung bei Angebot und Nachfrage anzupassen. Tatsächlich werden
einzelnen Einheiten häufig
drei bis vier Mal innerhalb des Systems verschoben, bevor sie endlich übertragen
werden. Selbst bei den höchsten
Anstrengungen der Teilnehmer sicher zu stellen, dass jede gesammelte
Einheit letztendlich übertragen
wird, veralten 4% bis 8% aller gesammelten Einheiten vor der Transfusion
und müssen
verworfen werden. Ein Verarbeitungssystem, das Blut vom Typ A, B
oder AB reproduzierbar zu Typ 0 konvertieren würde, würde einen kritischen Bedarf
auf diesem Gebiet befriedigen. Die Verfügbarkeit von Blutzellen vom
Typ 0 würde
die Verfügbarkeit von
roten Zellen verbessern, das Veralten von roten Zellen verursacht
durch die Unfähigkeit,
Einheiten mit Empfängern
innerhalb des 42-Tage-Ablauffensters
abzugleichen, im Wesentlichen vermindern, die Notwendigkeit für den häufigen Versand
von Bluteinheiten, um das tägliche
Angebot und die tägliche Nachfrage
abzugleichen, verringern, und die Notwendigkeit für ein erneutes
Testen auf den Bluttyp verringern.
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Das
US-Patent Nr. 3,737,096 offenbart eine Blutverarbeitungskontrollvorrichtung
zum Waschen von Blutzellen. Die offenbarte Vorrichtung beinhaltet eine
Zentrifuge, die einen flexiblen Blutbehälter verbunden durch ein rotierendes
Dichtungsrohr aufweist, dass den Eintritt und Austritt von Waschlösung und Überstand
erlaubt.
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Das
US-Patent Nr. 4,722,790 offenbart einen biegsamen komprimierbaren
flüssigkeitsundurchlässigen Beutel.
Der Beutel beinhaltet eine Struktur, die eine Beutelapertur für die Kommunikation
mit der Innenseite des Beutels definiert. Eine Vielzahl von Beads
ist in dem Beutel positioniert, und die Beads sind kovalent mit
einem Binder gekoppelt. Ebenfalls offenbart ist ein Verfahren zur
Flüssigkeitsmodifikation, dass
das Installieren des wasserundurchlässigen Beutels in einem Zentrifugenkugel
einschließt.
Die Kugel wird geschleudert, um die Flüssigkeit mit den Beads zu mischen.
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In Übereinstimmung
mit einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird daher eine Vorrichtung zum selektiven Ausgeben
von einem oder mehreren ausgewählten
Fluidmaterialien aus einem Fluidbehälter bereitgestellt, wobei
die Vorrichtung in Anspruch 1 unten definiert ist.
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Bevorzugte
Merkmale dieser Ausführungsform
sind in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben, und anderswo in der Anmeldung.
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Die
dehnbare Einschließung
umfasst vorzugsweise eine flexible Membran, die abdichtbar an eine
Oberfläche
des Rotors angelagert ist, so dass die Zentrifugen-Kammer in eine
erste Kammer zur Aufnahme des Fluid-Behälters und eine zweite Fluiddichte-Kammer
zur Aufnahme des Expressor-Fluids eingeteilt wird. Die flexible
Wand der dehnbaren Einschließung
umfasst typischerweise ein elastisches Folienmaterial. Der Apparat
schließt
weiter typischerweise einen Heizungsmechanismus ein mit einem Kontrollmechanismus
für die
selektive Kontrolle der Temperatur des Expressor-Fluids.
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Wegen
seiner hohen Dichte wandert das Expressor-Fluid, welches in die
dehnbare Einschließung
hineingepumpt wird, an eine Position auf dem Umfang innerhalb der
dehnbaren Einschließung, welche
radial weiter auswärts
ist von der Mittelachse als eine Umfangposition, zu welcher das
eine oder die mehreren ausgewählten
Fluid-Materialien in dem Fluid-Behälter wandern, wenn der Rotor
antreibbar um die Mittelachse herum rotiert wird.
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Der
Fluid-Behälter
hat typischerweise einen ersten Radius und die zweite Fluid-dichte
Kammer hat typischerweise einen zweiten Radius, welcher mindestens
gleich dem ersten Radius des Fluid-Behälters ist, worin das Expressor-Fluid,
welches in die zweite Fluid-dichte Kammer gepumpt wird, zu einer äußersten
Umfangsposition wandert innerhalb der zweiten Fluid-dichten Kammer,
welche von der Mittelachse radial weiter auswärts ist als eine Umfangsposition,
zu welcher das eine oder die mehreren ausgewählten Fluid-Materialien in
dem Fluid-Behälter wandern,
wenn der Rotor antreibbar um die Mittelachse herum rotiert wird.
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Ausführungsformen
werden nun nur anhand von Beispielen beschrieben mit Bezugnahme
auf die begleitenden Zeichnungen, in denen:
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines interaktiven Zellenverarbeitungssystems.
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2 ist
ein begriffliches Flussdiagramm, das den Betrieb eines interaktiven
Zellenverarbeitungssystems anzeigt.
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3 ist
ein Blockdiagramm des interaktiven Zellenverarbeitungssystems von 1.
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4 und 4A zeigen
ein Flussdiagramm von einem Prozess für die enzymatische Umwandlung
von roten Blutkörperchen.
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5 ist
eine perspektivische Ansicht eines optischen Sensors, der in einem
Zellenverarbeitungssystem von 1 verwendet
wird.
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6 ist ein schematisches Diagramm der Elemente,
die in dem optischen Sensor von 5 verwendet
werden.
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7 ist
eine perspektivische Ansicht eines Fluidverteilungsmoduls einschließlich einer
Teilansicht des optischen Sensors von 5.
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8 ist
eine teilweise Explosionsdarstellung des Fluidverteilungsmoduls
von 7 mit einer anderen Ansicht des optischen Sensors
von 5.
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9 ist
eine weitere Explosionsdarstellung des Fluidverteilungsmoduls von 6, die eine Pumpen-Ventil-Anordnung, ein
Gehäuse,
einen Fluid-Verteiler, ein Verbindungsstück und Federknöpfe von 8 zeigt.
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10 ist
eine vordere Draufsicht des Verteilers von 7–9 und
eine schematische Ansicht einer Pumpe und eines Filters.
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10A ist eine Explosionsdarstellung des Verteilers
und des Filters von 10.
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11 ist
eine Explosionsdarstellung des Verteilers und des Verbindungsstücks von 7–10.
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12 ist
eine rückwärtige Draufsicht
der Frontplatte des Verteilers von 11.
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13 ist
eine rückwärtige Draufsicht
der Membran des Verteilers von 11.
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14 ist
eine Querschnittsansicht von 8, genommen
entlang Linie 12-12.
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15 und 16 sind
vordere bzw. obere Draufsichten des Verbindungsstücks von 7–9.
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17 ist
eine perspektivische Ansicht eines Mehr-Kammer-Beutels, der durch
Rohrleitung an das Verbindungsstück
von 15 und 16 angeschlossen
ist.
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18 ist
eine linksseitige perspektivische Ansicht des Systems von 1.
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19 ist
eine isometrische Explosionsdarstellung von Komponenten einer Teilbaugruppe,
die verwendet wird zum Auspressen ausgewählter Fluid-Materialien, die
in einem flexiblen Behälter
angeordnet sind.
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20 ist
eine isometrische Explosionsdarstellung von einigen der Elemente,
die in 19 gezeigt sind.
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21 ist
eine seitliche Querschnittsansicht von bestimmten Komponenten der
Expressor-System-Teilbaugruppe,
die in 19 gezeigt ist, genommen entlang
einer Ebene, welche keine der Fluid-Fluss-Rinnen 410 in
Spannkopf 408 schneidet.
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22 ist
eine andere seitliche Querschnittsansicht von bestimmten Komponenten
der Expressor-System-Teilbaugruppe, die in 19 gezeigt
ist, genommen entlang einer Ebene, welche keine der Fluidfluss-Rinnen 410 in
Spannkopf 408 schneidet.
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23 ist
eine schematische seitliche Querschnittsansicht der Ansicht von 22,
die die flexible Membrankomponente 411 zeigt, die anfänglich zu Beginn
eines Verarbeitungszyklus entlang der gekrümmten Oberfläche der
schalen- oder ringförmigen Trennkammer 421 von
Spannkopf 408 eingesetzt wird.
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24 ist
eine vergrößerte seitliche
Quersschnittsansicht eines Abschnitts von 23, die
die Expressor-Fluidkammer 420 zeigt, die teilweise mit Expressor-Fluid
gefüllt
ist, in einem späteren
Stadium in einem typischen Verarbeitungszyklus.
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25 ist
eine Ansicht von 24 in einem noch späteren Stadium
eines typischen Verarbeitungszyklus, die die Expressor-Fluidkammer 420 zeigt,
die in einem größeren Ausmaß/mit einem
größeren Volumen
gefüllt
ist, als die Kammer in 24 gefüllt ist.
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26 ist
eine andere schematische seitliche Querschnittsansicht der Expressor-System-Teilbaugruppe von 18–25,
die zusätzliche
Komponenten zeigt, durch welche Expressor-Fluid zugeführt wird
von einer Pumpquelle durch eine zentrale Antriebswelle, welche rotierbar
angetrieben wird.
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27 ist
eine isometrische Ansicht der Komponenten von 19 in
zusammengebauter Form.
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28 ist
eine isometrische Explosionsdarstellung einer rotierenden Dichtung,
die in Zusammenhang mit einem Expressor-System verwendet wird.
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29 ist
eine isometrische Ansicht der Komponenten von 28 in
zusammengebauter Form.
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30 ist
eine auseinander gezogene seitliche Querschnittsansicht der rotierenden
Dichtungskomponenten von 28.
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31 ist
eine Querschnittsansicht des rotierenden Dichtungsapparates.
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32 ist
eine auseinander gezogene perspektivische Ansicht von oben des rotierenden
Dichtungsapparats und des Verarbeitungsbehälters.
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33 ist
eine auseinander gezogene perspektivische Ansicht von unten des
rotierenden Dichtungsapparates.
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Bezugnehmend
auf 1 und 3 umfasst ein interaktives Zellenverarbeitungssystem 10 ein
Zellen-Modul 12, ein Zuführungsmodul 20, ein Fluidverteilungsmodul 40,
ein Verarbeitungsmodul 60, ein Sammel-Modul 70 (nicht
gezeigt in 1) und ein Steuermodul 80.
Diese Module sind operativ miteinander verbunden für die Verarbeitung
von biologischen Zellen in einer sterilen Umgebung. Zellen-Modul 12 ist
ausgebildet für
eine kurzfristige oder langfristige Lagerung von biologischen Zellen
für die Verarbeitung.
Zuführungsmodul 20 schließt mehrere Behälter ein
zum Lagern unterschiedlicher Prozesschemikalien einschließlich Salzlösung oder
anderer Fluide, die zum Waschen der verarbeiteten Zellen verwendet
werden, und schließt
außerdem
sterile Luft ein. Die Behälter
sind mit dem Fluidverteilungsmodul 40 durch einen Satz
von Leitungen verbunden. Das Fluidverteilungsmodul 40 schließt mehrere
Ventile und Sensoren ein für
die Abgabe gesteuerter Mengen der Prozesschemikalien von Zuführungsmodul 20 an
Verarbeitungsmodul 60 und für die Abgabe einer bekannten
Menge der biologischen Zellen von Zellen-Modul 12 an Verarbeitungsmodul 60.
Außerdem
ist das Fluidverteilungsmodul 40 ausgebildet, um den Prozessabfall
von Verarbeitungsmodul 60 zu einem Abfall-Behälter 72 und
die verarbeiteten Zellen zu einem Zellenlagerbehälter 74 zu leiten,
welche sich beide in Sammel-Modul 70 befinden, während die
Reinheit und Sterilität
der Zellen beibehalten wird. Das Steuermodul 80 leitet
den gesamten Prozess gemäß eines
ausgewählten
Algorithmus.
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Im
Allgemeinen ist der Betrieb von Zellenverarbeitungssystem 10 in 2 gezeigt.
Steuermodul 80 führt
einen Verarbeitungsalgorithmus aus, der anfänglich ausgewählt wurde
(98). Steuermodul 80 schließt eine logische Steuereinheit
ein, die Echtzeitdaten von mehreren In-line Sensoren empfängt, die in
einer Verarbeitungsschleife angeordnet sind. Ein Massensensor (oder
ein Volumensensor) misst die Anfangsmenge der bereitgestellten biologischen
Zellen (94) und sendet die Daten an Steuermodul 80. Steuermodul 80 steuert
die Menge der Zellen, die an Verarbeitungsmodul 60 abgegeben
wird in Übereinstimmung
mit dem Verarbeitungsalgorithmus. Basierend auf der bereitgestellten
Menge der biologischen Zellen berechnet Steuermodul 80 außerdem die
einzelnen Dosen der Prozesschemikalien (100) und weist
einen Satz von Steuerventilen an, die Chemikalien in einer ausgewählten Reihenfolge
an Verarbeitungsmodul 60 abzugeben (102), wieder
in Übereinstimmung
mit dem Verarbeitungsalgorithmus.
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Steuermodul 80 führt iterativ
den Verarbeitungsalgorithmus aus. Steuermodul 80 empfängt Daten
von den einzelnen Sensoren (z.B. einem Gewichtssensor, einem Volumensensor,
einem Temperaturensensor, einem optischen Sensor, einem Widerstands-
oder Kapazitätssensor,
einem Strömungssensor,
einem Drucksensor oder einem anderen Sensor, die angeordnet sind,
um das überführte Material
in einem flüssigen,
gasförmigen
oder festen Zustand zu überwachen).
Nach Abgabe der ausgewählten
Menge einer oder mehrerer Prozesschemikalien an Verarbeitungsmodul 60 reguliert
Steuermodul 80 die Temperatur und die Zeit der Verarbeitung und
weist das Verarbeitungsmodul an, die Zellen mit den Prozesschemikalien
zu schütteln,
zu mischen oder anderweitig zu behandeln. Je nach Verarbeitungsalgorithmus
kann Steuermodul 80 einen oder mehrere Verarbeitungszyklen
handhaben. Am Ende jedes Zyklus kann Verarbeitungsmodul 60 die
verarbeiteten Zellen von Zwischenprodukten und von dem Prozessabfall
abtrennen. Während
des Trennprozesses detektiert Fluidverteilungsmodul 40 die
Fluidkomponente, die gerade aus Verarbeitungsmodul 60 ausgepresst
wird, und leitet die abgetrennten Komponenten in unterschiedliche
Behälter
zur Entsorgung (110) oder zur Lagerung (112).
Jeder Verarbeitungszyklus kann eine andere Prozesschemikalie und
unterschiedliche Verarbeitungsbedingungen verwenden. Zellenverarbeitungssystem 10 kann
auch verschiedene Typen von Zellen gleichzeitig oder nacheinander
verarbeiten. Außerdem
kann Zellenverarbeitungssystem 10 biologische Zellen teilweise verarbeiten
und sie dann in Zellenlagerbehälter 74 (gezeigt
in 3) lagern, welcher ein Temperaturkontrollsystem
einschließen
kann. Die verarbeiteten Zellen können
später
automatisch aus Zellenlagerbehälter 74 abgegeben
und unter Verwendung eines anderen Verarbeitungsalgorithmus verarbeitet
werden. Die verarbeiteten Zellen können außerdem vor einer anderen Verwendung
in Kultur aufgezogen werden.
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Basierend
auf dem Anfangsgewicht der biologischen Zellen berechnet die Steuereinheit
die Dosierung der Prozesschemikalien. Zuführungsmodul 20 schließt einen
Gewichtssensor 29 ein zum Bereitstellen des Gewichts von
jeder Prozesschemikalie für die
Steuereinheit. Während
des Prozesses bestätigt die
Steuereinheit, dass die korrekte Menge von jeder Prozesschemikalie überführt worden
ist, indem sie die Änderung
zwischen dem Gewicht der Prozesschemikalie, die in Zuführungsmodul 20 gelagert
ist, und dem Anfangsgewicht der Chemikalie misst. Die Prozesschemikalien
in einem fließfähigen Zustand werden
durch ein 0,2-Mikron-Filter gepumpt, um Sterilität sicherzustellen. Ein Druckwandler
ist hinter dem Filter angebracht. Falls die Fluide, die gerade durch das
Filter gepumpt werden, eine veränderliche
Viskosität
haben, wird die Steuereinheit die Pumpgeschwindigkeit anpassen,
um einen konstanten Druckabfall über
der Filtermembran zu ergeben.
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Verarbeitungsmodul 60 ist
gestaltet, um identische Verarbeitungsbedingungen (z.B. Druck, Temperatur,
Mischung, Verarbeitungszeit oder andere) für große und kleine Mengen der biologischen Zellen,
die für
die Verarbeitung bereitgestellt werden, sicherzustellen. Deswegen
schließt
Verarbeitungsmodul 60 eine Verarbeitungskammer ein, die
eine variable Volumengestaltung aufweist. Abhängig von dem Volumen der verarbeiteten
Zellen und der anderen Prozesschemikalien, die in die Verarbeitungskammer überführt werden, ändert die
Steuereinheit das Kammervolumen. Die Volumenänderung wird erreicht durch
eine bewegliche Wand, die eine Membran sein kann. Verarbeitungsmodul 60 schließt einen weiteren
Drucksensor ein zum Messen des Drucks innerhalb der Verarbeitungskammer
und schließt
außerdem
einen Temperatursensor ein zum Messen der Temperatur innerhalb der
Verarbeitungskammer. Basierend auf den Daten des Temperatursensors kann
ein Wärmeübertragungssystem
Wärme bereitstellen
oder aus der Verarbeitungskammer entfernen.
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Zellenverarbeitungssystem 10 kann
Zellen und/oder Zellen-Elemente aus verschiedenen Flüssigkeiten
oder Feststoffen verarbeiten oder abtrennen. Solche Zellen oder
Zellen-Elemente
umfassen, sind aber nicht beschränkt
auf, Erythrozyten (d.h. rote Blutkörperchen); Leukozyten (d.h.
weiße
Blutkörperchen
einschließlich
Lymphozyten, Granulozyten und Monozyten); Blutzellenvorläufer (z.B.
primitive Stammzellen, Burst forming units (Vorläuferzellen für Erythrozyten),
Retikulozyten, Megakaryozyten usw.); Zellfragmente (z.B. Blutblättchen,
subzelluläre Elemente
wie Kerne, Bruchstücke
usw.); Epithelzellen; Endothelzellen; Mesothelzellen; Zellen von
normalen Geweben (z.B. Leberzellen, Nierenzellen, Blasenzellen,
Lungenzellen, Pankreaszellen, Embryonalzellen, Fetalzellen, usw.);
Zellen von anormalen Geweben (z.B. maligne Zellen) und andere.
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Bezugnehmend
auf 3 schließt
in einer Ausgestaltung des Zellenverarbeitungssystems Zellen-Modul 12 einen
Gewichtssensor 14 ein, der angeordnet ist, um rote Blutkörperchen
zu wiegen, die in einem PVC-Beutel 16 bereitgestellt werden.
Rohrleitung 17 verbindet Beutel 16 mit einem Leukofilter 18 und
mit Fluidverteilungsmodul 40. Zuführungsmodul 20 schließt einen
Beutel 21 ein mit Enzym A1/B, einen Beutel 22 mit
Enzym A2, einen Beutel 23 mit 140-mmoralem dibasischen
Kaliumphosphat (DPP), einem Beutel 24 mit Polyehthylenglykol
(PEG), einem Beutel 25 mit Lagerungslösung und einem Beutel 26 mit
isotonischer Phosphat-Citrat-Lösung
(PCI). Beutel 22, 23, ..., 26 sind aus
Cryovac M312 gefertigt. Jeder Beutel ist durch Rohrleitung 28 mit
Fluidverteilungsmodul 40 verbunden. Gewichtssensor 29 ist ausgelegt,
um jedes der oben genannten Fluide, die sich in dem Zuführungsmodul 20 befinden,
zu wiegen. Zuführungsmodul 20 umfasst
auch einen Kompressor 30, der über einen Filter 31 und
ein Rückschlagventil 32 mit
einem Luftreservoir 33 verbunden ist, welches sterile Luft
speichert, die für
die Zellenverarbeitung verwendet wird. Druckschalter und Sensor 34 sind
in Verbindung mit Luftrohrleitung 36, welche sterile Luft
an einen Luftfilter liefert, der sich in Fluidverteilungsmodul 40 befindet.
Ein Regler 37, der mit einem Magnetventil 38 verbunden
ist, reguliert den Luftdruck, der für Fluidverteilungsmodul 40 und Verarbeitungsmodul 60 bereitgestellt
wird. Fluidverteilungsmolekül 40 schließt eine
Peristaltikpumpe 42 und zwölf Kolbenventile 43, 44,
..., und 54 ein, die mit einem Satz von Leitungen verbunden
sind zum Verteilen der Prozesschemikalien und der Zellen während des
automatisierten Prozesses. Die logische Steuereinheit kann jede
Kombination von den zwölf Ventilen
schließen
oder öffnen,
um das Fluid, das innerhalb der Leitungen strömt, umzuleiten. Ein Drucksensor 55 misst
den Fluiddruck während
des Prozesses, und ein optischer Detektor 58 überwacht
das Fluid zu und von Verarbeitungsmodul 60. Verarbeitungsmodul 60 schließt eine
Zentrifuge 62 und ein Expressor-System 64 ein.
Ein IR-Temperatursensor 66 überwacht die Temperatur der
Prozesschemikalien oder der Zellen, die sich innerhalb der Zentrifuge 62 befinden.
Sammel-Modul 70 schließt
einen Abfall-Beutel 72, einen Salzlösungsbeutel 73 und
einen Produkt-Beutel 74 ein. Sammel-Modul 70 schließt außerdem einen
Gewichtssensor 76 ein, der mit Produktbeutel 74 verbunden
ist und angeordnet ist, um die verarbeiteten roten Blutkörperchen
zu wiegen.
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Die
Steuereinheit steuert das Volumen der Verarbeitungskammer von Zentrifuge 62,
um identische Verarbeitungsbedingungen für große und kleine Mengen der roten
Blutkörperchen
sicherzustellen. Die Verarbeitungskammer schließt eine flexible Wand ein,
um Expressor-Fluid
innerhalb der Verarbeitungskammer zu enthalten. Bei kleinen Volumina pump
Expressor-System 64 Expressor-Fluid in die Kammer hinein,
bis der Druckwandler an der Kammer den Voll-Zustand signalisiert.
Dieser Vorfüllschritt
stellt sicher, dass unterschiedliche Mengen von roten Blutkörperchen
der gleichen akkumulierten Zentrifugalkraft und den gleichen mechanischen
Beanspruchungen aufgrund von Verdichtung unterworfen werden. Ansonsten
würden
kleinere Mengen länger
gedreht und fester verdichtet werden, wenn das Expressor-Fluid die
Verarbeitungskammer während des
Auspressschritts füllt.
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Während des
Prozesses empfängt
Steuereinheit ein Eingabesignal von IR-Temperatursensor 66,
welcher die Temperatur der roten Blutkörperchen misst. Falls die Temperatur
kleiner ist als der Sollwert, erhöht der Expressor von System 64 die
Temperatur des Expressor-Fluids. Umgekehrt, falls die Temperatur
größer ist
als der Sollwert, erniedrigt der Expressor von System 64 die
Temperatur des Expressor-Fluids. Ein Regelkreis überwacht kontinuierlich die
Temperatur der verarbeiteten Zellen.
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Verarbeitungsmodul 60 schließt auch
einen zweiten Druckwandler ein, der den Druck der sterile Luft an
der Rotationsdichtung überwacht.
Wenn die Dichtung funktioniert, schwankt dieser Druck nur leicht
zwischen festgelegten Grenzen. Wenn der Druck unter den festgelegten
Schwellwert fällt,
wird ein Warnzustand initiiert, der eine Überprüfung der rotierenden Dichtung
sowie anderer möglicher
Fehlerursachen anfordert.
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Expressor-Fluidsystem 64 schließt einen dritten
Druckwandler ein, der den Druck des Expressor-Fluids misst, welcher
ein indirektes Maß für den Druck
auf die roten Blutkörperchen
ist. Die Steuereinheit passt die Expressor-Pumpengeschwindigkeit
an, um sicherzustellen, dass der Druck innerhalb akzeptabler Grenzen
liegt und Zellen von Schäden
geschützt
werden. Falls der Druck zu niedrig ist, wird die Pumpengeschwindigkeit
erhöht,
um den Auspresszyklus zu beschleunigen. Falls der Druck zu hoch
ist, wird die Pumpe heruntergebremst, um die Zellen vor übermäßigem Druck
zu schützen.
Dadurch wird außerdem
die Dichtung vor übermäßigem Druck
geschützt.
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Der
optische Sensor 58 überwacht
die Farbe und die Trübung
der überführten Fluide.
Speziell überwacht
der optische Sensor 58 außerdem den Überstand, der aus der Zentrifugen-Kammer
ausgepresst wurde. Wenn rote Zellen in dem Überstand detektiert werden,
reagiert die Steuereinheit, indem sie die Expressor-Pumpe anhält, um zu
verhindern, dass irgendwelche Zellen an den Abfall verloren gehen, oder
reagiert durch Schalten von Ventilen, um die Zellen in einem separaten
Lagerbeutel zu sammeln, abhängig
davon, welcher Zyklus gerade ausgeführt wird.
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Bezugnehmend
auf 4 und 4A wird in
der bevorzugten Ausführungsform
das Zellenverarbeitungssystem von 3 für die enzymatische Umwandlung
von roten Blutkörperchen
zu roten Blutkörperchen
von Typ 0 verwendet. Der enzymatische Umwandlungsprozess beginnt
in Schritt 115 durch Wiegen der bereitgestellten Menge
an roten Blutkörperchen.
In Schritt 117 verdünnt
basierend auf dem Anfangsgewicht der bereitgestellten roten Blutkörperchen
das System die roten Blutkörperchen,
die an den Verarbeitungsbeutel abgegeben werden, der sich innerhalb
der Zentrifuge 62 befindet, gezeigt in 3,
mit Salzlösung
im Verhältnis
1:1 und spült
außerdem
den Beutel mit 100 ml Salzlösung
(Schritt 119). In Schritt 121 berechnet die Steuereinheit
die korrekte Dosierung von PCI, um das Verhältnis von 65 ml PCI auf 100
ml rote Blutkörperchen
zu erhalten. Die Steuereinheit berechnet außerdem die korrekte Dosierung
von DPP, um das Verhältnis
von 110 ml DPP auf 100 ml rote Blutkörperchen zu erhalten. Vor dem
Ausführungsschritt 123 bestätigt die
Steuereinheit, dass die korrekte Menge Salzlösung zur Zentrifuge 62 überführt wurde.
In Schritt 123 dreht die Zentrifuge bei 3000 Upm etwa 2,5
Minuten lang, und bremst dann herunter auf etwa 1500 Upm und drückt den
Salzlösungsabfall
aus, während
die gewaschenen roten Blutkörperchen
in dem Verarbeitungsbeutel zurückbleiben.
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Als
nächstes
spült in
Schritt 127 das System die Rohrleitung mit PCI und gibt
die in Schritt 121 berechnete Dosis von PCI an den Verarbeitungsbeutel ab.
PCI (isotonische Phosphat-Citrat-Lösung) umfasst
10,7 g/l Citronensäuremonohydrat,
2,7 g/l dibasisches Natriumphosphat (wasserfrei), 6,4 g/l Natriumchlorid,
die suspendiert sind in einem Liter sterilem Wasser mit pH = 2,8 ± 0,05.
Die erforderliche Dosis beträgt
65 ml PCI-Puffer mit pH 2,8 für
jeweils 100 ml der 85-Crit-Zellmasse. In Schritt 129 mischt
die Zentrifuge gründlich
die Lösung
während
Zugabe von PCI und schüttelt
dann gelegentlich die Mischung aus roten Blutkörperchen und PCI etwa 10 Minuten
lang zur Gleichgewichtseinstellung, um den pH der verdichteten roten
Blutkörperchen
von ungefähr
7,0 auf 5,5 zu reduzieren. Dann presst in Schritt 123 die
Zentrifuge die abgetrennten Abfallmaterialien (auch Überstand
genannt) aus, während
die roten Blutkörperchen
in dem Verarbeitungsbeutel zurückbleiben.
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In
Schritt 131 spült
das System die Rohrleitung mit PEG und gibt die berechnete Dosis
an den Verarbeitungsbeutel ab. In Schritt 133 fügt das System
außerdem
Enzyme zu dem Verarbeitungsbeutel hinzu, basierend auf der Menge
der roten Blutkörperchen,
die im Schritt 115 gemessen wurde. Das Enzym umfasst 12,5
ml rB-Zyme oder 25 ml einer Suspension von exo- und endo-rA-zym,
und die PEG-Dosis ist 23 ml pro 250 ml 85-Crit-Zellsuspension. Die Zentrifuge
schüttelt
60 Minuten lang bei der Inkubationstemperatur von 26°C für rB-zym
und bei 37°C
für rA-zym.
Das Enzym ist in PCI-Puffer von pH 5,5 suspendiert, PEG, 1450 Molekulargewicht,
ist suspendiert in PCI von pH 5,5. Das System prüft außerdem die Dosis, die Zeit
und die Temperatur in Übereinstimmung
mit dem Algorithmus (Schritt 135) und setzt die rote Blutkörperchenumwandlung
fort, wenn alle Parameter zufrieden stellend sind. Dann spült das System
die Rohrleitung mit Salzlösung
und füllt den
Verarbeitungsbeutel mit Salzlösung
auf. In Schritt 123 dreht die Zentrifuge die Lösung bei
3000 Upm etwa 2,5 Minuten lang, und bremst dann herunter auf etwa
1500 Upm und drückt
die überstehenden Abfallmaterialien
aus, während
die gewaschenen roten Blutkörperchen
in dem Verarbeitungsbeutel zurückbleiben.
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Nach
der roten Blutkörperchenumwandlung drückt die
Zentrifuge den Überstand
aus (Schritt 123). Als nächstes, in Schritt 141,
gibt das System Salzlösung
an den Verarbeitungsbeutel ab, schüttelt die Mischung und dreht
die Mischung bei etwa 3000 Upm etwa 2,5 Minuten lang. Die Zentrifuge
drückt
die Abfallmaterialien aus und das System gibt die 85-Crit-Zellmasse
zurück.
In Schritt 145 spült
das System die Rohrleitung mit DPP, um anschließend den pH der umgewandelten
roten Blutkörperchen wiederherzustellen.
In Schritt 147 gibt das System DPP ab, indem 110 ml DPP-Puffer
für jeweils
100 ml der 85-Crit-Zellsuspension abgemessen werden. Das System
gibt 140 mM dibasisches Kaliumphosphat mit pH 9,0 ± 0,1 (DPP)
ab, das 24,4 g/l dibasisches Kaliumphosphat (wasserfrei) suspendiert
in einem Liter sterilem Wasser umfasst. Die Zentrifuge mischt gründlich die
Flüssigkeit
während
der Zugabe des Puffers und bringt die Mischung bei 26°C 10 Minuten
lang ins Gleichgewicht, wobei auch gelegentlich während der
Gleichgewichtseinstellung gemischt wird. Als nächstes füllt das System in Schritt 141 den Verarbeitungsbeutel
mit Salzlösung,
schüttelt
die Mischung und drückt
die Abfallmaterialien aus, während
die roten Blutkörperchen
in dem Verarbeitungsbeutel zurückbleiben.
-
Als
nächstes
spült das
System die Leitungen mit Salzlösung
und wäscht
die roten Blutkörperchen mehrmals,
indem der Verarbeitungsbeutel mit Salzlösung gefüllt und anschließend die
Abfallmaterialien ausgepresst werden (Schritte 141, 143 und 149). Diese
Schritte entfernen restlichen Puffer, Enzym, PEG und Phosphat bis
zu einem Gehalt, der ungefähr
99,9999% entspricht. Nach Ausdrücken
der verwendeten Salzlösung
in dem letzten Waschzyklus (Schritt 153) stellt das System
die 85-Crit-Zellmasse wieder her.
-
Die
Steuereinheit weist Fluidverteilungsmodul 40 an, die Rohrleitung
umzuschalten, um die verarbeiteten roten Blutkörperchen in Lagerbeutel 74 zu sammeln.
Dieser Prozess wird durch den optischen Sensor 58 gesteuert
(gezeigt in 3). Nachdem der optische Detektor
rote Blutkörperchen
detektiert, in Schritt 155, kehrt die Expressor-Pumpe ihre Pumprichtung
um, um die roten Blutkörperchen
aus der Rohrleitung, die sich zwischen dem Verarbeitungsbeutel und
dem optischen Detektor befindet, zurück in den Verarbeitungsbeutel
zu ziehen. Das geschieht, um den Verlust von roten Blutkörperchen
zu vermeiden. Dann leitet das Fluidverteilungssystem 40 die
ausgepressten roten Blutkörperchen
wieder an Lagerbeutel 74 zurück. Wenn der Verarbeitungszyklus
abgeschlossen ist (Schritt 157), misst die Steuereinheit
100 ml Nutracell-Lagerungslösung
je 250 ml der 85-Crit-Zellsuspension ab. Diese Lösung wird dann in dem Lagerbehälter gelagert,
der aus einem Material gefertigt ist, das für eine Lagerung von 42 Tagen
genehmigt ist (Schritt 163).
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Diese
Ausführungsform
des Zellenverarbeitungssystems wird für die enzymatische Umwandlung
des Bluttyps verwendet, wie beschrieben zum Beispiel in den US-Patenten
4.330.619, 4.427.777 und 4.609.627, die an Goldstein erteilt wurden.
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Der
optische Sensor 58 überwacht
die Farbe und die Trübung
der überführten Fluide.
Spezieller überwacht
der optische Sensor 58 auch den Überstand, der aus der Zentrifugen-Kammer ausgedrückt wird.
In Schritt 153, wenn rote Zellen in dem Überstand
detektiert werden, reagiert die Steuereinheit, indem sie die Expressor-Pumpe
anhält,
um zu verhindern, dass irgendwelche Zellen in den Abfall verloren
gehen. In Schritt 155 schaltet die Steuereinheit Ventile
um, um die Zellen in dem Zellenlagerbehälter 74 zu sammeln.
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Der
optische Sensor 58 ist ausgebildet und angeordnet, um ein
Fluid, das gerade innerhalb Fluidverteilungssystem 40 überführt wird,
optisch zu bestimmen, da die verarbeiteten Zellen in einer sterilen Umgebung
während
des gesamten Prozesses gehalten werden müssen, hat der optische Sensor
die entsprechenden Anforderungen zu befriedigen. Die Anforderungen
schließen
eine sterile und leicht ersetzbare optische Kammer ein. Die gesamte
Gestaltung ist wasserdicht und ermöglicht leichte Sterilisation
aller äußeren Oberflächen in Übereinstimmung
mit den entsprechenden Bestimmungen.
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Im
Allgemeinen ist der optische Sensor 58 ausgebildet und
angeordnet, um eine In-line-Charakterisierung
von Fluiden, die gerade überführt werden, während des
Betriebs von Zellenverarbeitungssystem 10 durchzuführen. Der
optische Sensor 58 tastet periodisch Fluide ab, die durch
eine optische Kammer strömen,
und stellt Steuermodul 80 Daten bereit. Wenn der optische
Sensor 58 eine ausgewählte
Qualität
des optisch abgetasteten Fluids detektiert, liefert er die entsprechenden
Daten an Steuermodul 80, welches wiederum ein ausgewähltes Ventil
innerhalb Fluidverteilungssystem 40 aktiviert. Das aktivierte Ventil
leitete die Strömung
in Übereinstimmung
mit dem Prozess um.
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Eine
spezielle, aktuell bevorzugte Ausführungsform des optischen Sensors 58 ist
in 5 gezeigt. Bezugnehmend auf 5 umfasst
der optische Sensor 200 eine Leiterplatte 202,
eine Kunststoffhalterung 204, ein Quellengehäuse 206,
ein Detektorgehäuse 208 und
eine weiche Dichtung 210. Eine zweifarbige Licht-emittierende
Diode 212 (gezeigt in 6B) ist
an einer Quellen-Halterung 214 befestigt und innerhalb
des Quellen-Gehäuses 206 platziert.
Ein Silizimdiodendetektor 216 (gezeigt in 6C)
ist an einer Detektor-Halterung 218 befestigt und befindet
sich innerhalb des Detektor-Gehäuses 208.
Ebenfalls innerhalb des Quellen-Gehäuses 206 befestigt
ist eine Quellen-Blende 213 mit einem 1 mm großen Loch.
Quellenblende 213, die sich vor LED 212 befindet,
ist ausgerichtet mit einer Detektor-Blende 217, die sich
vor Siliziumdiodendetektor 216 befindet.
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Die
Licht-emittierende Diode ist ausgebildet, um Licht von etwa 560
nm und etwa 640 nm zu emittieren. Vorzugsweise ist die LED AND176RAG,
hergestellt durch Purdy Electronics Corp., 720 Palomar Ave., Sunnyvale,
CA. Der Siliziumdiodendetektor ist OPT210, hergestellt durch Burr-Brown
Corp., 6730 S. Tucson, Blvd., Tucson, AZ 85706. Auf der Leiterplatte 202 befindet
sich Elektronik 225, die in 6 gezeigt
ist.
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Nach
jedem Einschalten kalibriert Steuermodul 80 den optischen
Sensor 200, indem die Übertragungsdaten
entweder ohne die Küvette
oder mit der leeren Küvette
genommen werden und diese mit Kalibierdaten verglichen werden, die
im Speicher abgelegt sind. Außerdem kalibriert
eine lokale Steuereinheit 230 (6D) Quelle 212 oder
Detektor 216 jedes Mal, wenn eine neue Kassette im Fluidverteilungssystem 40 ausfindig
gemacht wird.
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7 und 8 zeigen
die Anordnung des optischen Sensors 200 bezüglich Fluidverteilungsmodul 40.
Das Fluidverteilungsmodul ist Teil eines Fluidverwaltungssystems,
das die Lieferung von biologischen Zellen, Prozesschemikalien, Lösungen, Fluiden,
Reagenzien usw. koordiniert, um einem Verarbeitungsalgorithmus zu
entsprechen, der durch Steuermodul 80 ausgeführt wird.
Im Allgemeinen steuert das Fluidverteilungsmodul die Lieferung von Fluiden
von Zuführungsmodul 20 und
Zellen-Modul 12 an
das Verarbeitungsmodul 60 (siehe 1 und 3)
sowie das Auspressen von Fluiden aus dem Verarbeitungsmodul 60.
Das Fluidverteilungsmodul ist eine Vorrichtung, die aus Pumpen,
Ventilen, Druckverwaltungsvorrichtungen und anderen Komponenten
besteht, die für
die Verwaltung einer Vielfalt von Fluiden nützlich sind.
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Fluidverteilungsmodul 40 ist
gezeigt in 7–9. Das Fluidverteilungsmodul
ist Teil eines Fluidverwaltungssystems, das die Lieferfluide koordiniert
einschließlich:
biologische Zellen, Prozesschemikalien, Lösungen, Fluide, Reagenzien
usw., um einem Verarbeitungsalgorithmus zu entsprechen, der durch
Steuermodul 80 ausgeführt
wird. Im Allgemeinen steuert das Fluidverteilungsmodul die Lieferung
von Fluiden von Zuführungsmodul 20 und
Zellen-Modul 12 an das Verarbeitungsmodul 60 (siehe 1 und 3)
sowie das Auspressen von Fluiden aus dem Verarbeitungsmodul 60.
Das Fluidverteilungsmodul ist eine Vorrichtung, die aus Pumpen, Ventilen,
Druckverwaltungsvorrichtungen und anderen Komponenten besteht, die
für die
Verwaltung einer Vielfalt von unterschiedlichen Fluiden von verschiedenen
Quellen nützlich
sind.
-
Bezugnehmend
auf 7–9 sind
die Hauptkomponenten des Fluidverteilermoduls ein Gehäuse 250,
eine Pumpenventil-Baugruppe 252, die in dem Gehäuse eingebaut
ist, und ein Verteiler 256, der an dem Gehäuse an Trägerplatte 262 befestigt wird.
Das Gehäuse 252 kann
aus Blech geformt sein. Ebenfalls an das Gehäuse 250 angebaut ist
eine Peristaltik("Roll")pumpe 42.
Ein Verbindungsstück 260 ist
an den Verteiler anschließbar
und nimmt Rohrleitungen (siehe 16) auf
von verschiedenen Quellen von Fluiden, die zu dem Verteiler zu überführen sind.
-
Der
Verteiler 256 umfasst eine Vielzahl von Anschlüssen, die
mit Innenlaufkanälen
verbunden sind zum Überführen von
Fluid von einem Anschluss zu einem anderen. Die Anschlüsse sind
mit unterschiedlichen Quellen oder Zielen von Fluiden verbindbar.
-
Das
Verteilungsmodul 40 ist so angeordnet, dass der Verteiler 256 leicht
an das Gehäuse 252 anschließbar ist,
so dass es eine Wegwerfvorrichtung zur einmaligen Verwendung sein
kann, welche ersetzt werden kann, nachdem der Verarbeitungszyklus
für einen
Beutel 16 von biologischen Zellen abgeschlossen ist. Der
Verteiler 256 ist durch die Verwendung von Federknöpfen 258 (siehe 8)
an das Gehäuse
leicht anschließbar
und von diesem leicht lösbar.
Um den Verteiler anzuschließen,
werden die Federknöpfe
horizontal gedreht, der Verteiler wird an Trägerplatte 262 angeordnet,
die Federknöpfe
werden herausgezogen, vertikal gedreht und losgelassen, um den Verteiler
gegen die Trägerplatte
vorzuspannen.
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Die
Trägerplatte 262 sitzt
in einer Vertiefung 265 von Gehäuse 250. Die Trägerplatte 262 ist
ein Zwischenstück
zwischen dem Verteiler 256 und der Pumpen-Ventil-Baugruppe 252.
Die Pumen-Ventil-Baugruppe umfasst eine Reihe von Magnetventilen,
welche erregt werden können,
um normalerweise ausgestreckte Tauchkolben 264, 266, 268, 270, 272, 274, 276, 278, 280, 282, 284 und 286 zurückzuziehen
und dadurch entsprechende Ventile 43–48 und 49–54 (3)
zu öffnen,
die in Verbindung stehen mit entsprechenden Anschlüssen 302, 304, 306, 308, 310, 312, 324, 326, 328, 330, 332, 334 (10) an
dem Verteiler, die verwendet werden, um Fluide zu und von dem Verteiler 256 zu überführen. Wie ausführlich unten
erklärt
wird lenkt ein Tauchkolben, wenn er ausgestreckt ist, eine flexible
Membran innerhalb Verteiler 256 aus, um einen bestimmten
Anschluss zu schließen,
so dass Fluid nicht durch den jeweiligen Anschluss eintreten oder
austreten kann; wenn das Magnetventil, das mit einem Tauchkolben in
Verbindung steht, erregt wird, wird der Tauchkolben zurückgezogen,
um den damit verbundenen Anschluss oder Kanal zu öffnen und
Fluid-Eintritt oder -austritt zu ermöglichen.
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Ebenfalls
getragen durch die Pumpen-Ventil-Baugruppe 252 werden:
Kraftmessdosen 288 und 290, welche verwendet werden,
um den Fluiddruck an zwei Punkten innerhalb des Verteilers 256 zu
erfassen; ein Sterilluft-Schlauch und Filter 293; und optischer
Sensor 258 einschließlich
einem Emitter 294 und einem Detektor 296. Halleffekt-Sensoren 298 werden
verwendet, um die Position der Tauchkolben 264–286 zu
detektieren.
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Trägerplatte 262 schließt verschieden
geformte Löcher 300 ein,
um die Tauchkolben 264–286, Kraftmessdosen 288 und 290,
Emitter 294 und Detektor 296 des optischen Sensors
und Sterilluftschlauch 293 aufzunehmen (siehe 8 und 9). Um
zu verhindern, dass Fluid in die Pumpen-Ventil-Baugruppe 252 eintritt,
können
einzelne Silikonkolbenmembranen über
jedem Tauchkolben sowie den zwei Kraftmessdosen angebracht werden,
und sie werden die jeweiligen Löcher 300 der
Trägerplatte 262 abdichten.
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Folglich
sind die Tauchkolben 264 und 266, die in 8 zu
sehen sind, durch solche Membranen abgedeckt. In 8 sind
Tauchkolben 264 und 266 gezeigt in ihrer normalen
(d.h. nicht erregten) Position, in welcher die Anschlüsse, die
mit den Tauchkolben 264-266 in Verbindung stehen, abgesperrt
sind. Wenn der Verteiler an die Trägerplatte 262 angelagert
wird, sind alle Magnetventile erregt, so dass die Tauchkolben das
Platzieren des Verteilers nicht stören.
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Der
Verteiler 256 setzt sich aus drei Hauptteilen zusammen:
einer Frontplatte 301, einer flexiblen Membran 303 und
einer Rückwand 305.
Die Membran wird zwischen der Frontplatte und der Rückwand zusammengepresst,
um dichte Kanäle
in dem Verteiler zu bilden. Die Rückwand wird an die Frontplatte durch
Ultraschall geschweißt,
jedoch können
auch andere Verfahren zum Verbinden von Kunststoffen verwendet werden,
zum Beispiel mechanische Schnapper, Klebstoffe, Lösungsmittel
usw. Wie die Trägerplatte 262 enthält die Rückwand 305 ebenfalls Löcher 307,
welche mit den Löchern
der Trägerplatte 300 zusammenpassen
um den verschiedenen Elementen der Pumpen-Ventil-Baugruppe 252 Platz
zu bieten und Abschnitte der flexiblen Membran 303 zu exponieren.
Um zum Beispiel das Ventil, das mit einem bestimmten Anschluss in
Verbindung steht, zu schließen,
geht ein Tauchanker durch Loch 307 der Rückwand 305 hindurch
und lenkt die flexible Membran 303 gegen die Frontplatte
aus, um Fluidfluss in einem Anschluss oder einem Kanal der Frontplatte 301 abzusperren.
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Wie
in 10 zu sehen ist, speisen Anschlüsse 302, 304, 306, 308, 310 und 312 in
einen ersten Verteiler-Kanal 314 ein. Wie oben angegeben ist
werden diese Anschlüsse
durch Tauchkoben 264, 266, 268, 270, 272 und 274 geöffnet und
geschlossen. Unterschiedliche Prozesschemikalien können über Rohrleitung
zu jedem Anschluss 302–312 gespeist
werden.
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Wie
zum Beispiel in der bevorzugten Ausführungsform mit Bezug auf 3 und 4 oben
beschrieben ist, können
Enzyme A1/B und A2 an Anschluss 302 (von Beutel 21 und 22),
DPP an Anschluss 304 (von Beutel 23), PEG an Anschluss 306 (von
Beutel 24), Lagerungslösung
an Anschluss 308 (von Beutel 25), PCI an Anschluss 310 (von
Beutel 26) und Salzlösung
an Anschluss 312 (von Beutel 74) angeschlossen
werden. Anschlüsse 302–310 sind angepasst,
um ein Verbindungsstück 260 (unten
beschrieben) aufzunehmen, an welches Schläuche von Zuführungsmodul 20 angeschlossen
werden.
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Fluid
wird von einer Quelle, die mit irgendeinem dieser Anschlüsse verbunden
ist, in Kanal 314 hinein fließen (falls der Tauchkolben
für diesen
Anschluss zurückgezogen
ist) und an Auslass 316 austreten, wenn Pumpe 42 in
Betrieb ist. Rohrleitung verbindet Auslass 316 mit Einlass 318.
Wie schematisch durch Pfeile "a" in 8 gezeigt
ist, ist die Bewegung von Fluid aus Verteiler-Kanal 314 heraus.
Fluid wird von 316 zu 318 überführt durch eine Peristaltikpumpe (siehe 7),
durch welche die Schlauchleitung hindurchgeht, die Auslass 316 mit
Einlass 318 verbindet. Die Pumpe hat Einlässe 315 und 317,
welche die Schlauchleitung aufnehmen, und eine rotierende Rolle 323,
die gegen den Uhrzeigersinn rotiert und kontinuierlich den Schlauch
entlang seiner Länge quetscht,
um einen Vakuumeffekt zu erzeugen, wodurch Fluid von Auslass 316 zu
Einlass 318 gesaugt wird. Motor 386 verursacht,
dass Rolle 323 rotiert.
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Das
Fluid wird sich zu Anschluss 320 begeben und aus dem Verteiler über Rohrleitung
austreten, welche an ein Filter 321 angeschlossen ist.
Der Filter ist ein bakteriostatischer Filter, zum Beispiel mit einer
Porengröße von 0,2
Mikron, hergestellt durch Pall Inc., und filtert Verunreinigungen
aus, welche in dem Fluid sein können.
Zwei Filter können
parallel verwendet werden, um die Geschwindigkeit der Fluidströmung zu
erhöhen,
die durch den Filter verlangsamt wird. Der Ausgang des Filters 321 wird über Rohrleitung
an einen anderen Anschluss 322 gekoppelt, wo das Fluid
in einen zweiten Verteiler-Kanal 319 des Verteilers eintritt.
Mit den Anschlüssen 320 und 322 sind
keine Tauchanker verbunden und sie sind somit keine mit Ventil ausgestatteten
Anschlüsse.
Der Filter ist mit Anschlüssen 320 und 322 unter Verwendung
von Ellbogenverbindungsstück 331 und kleinen
Stücken
Kunststoffrohrleitung 333 verbunden.
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Anschlüsse 324, 326, 328, 330, 332 und 334 sind
außerdem
mit Verteiler-Kanal 319 verbunden. Strömung durch diese Anschlüsse wird
jeweils gesteuert durch Tauchanker 276–286, was Ventilen 49–54 entspricht
(3). Diese Anschlüsse (und Anschuss 312)
sind angepasst, um direkt mit Rohleitung verbunden zu werden, anders
als Anschlüsse 302–310,
welche angepasst sind, um Verbindungsstück 260 aufzunehmen,
aus Gründen,
die unten angegeben werden. Anschlüsse 324–332 sind Zwei-Wege-Anschlüsse insofern,
als das Fluid in diese Anschlüsse
eintreten oder daraus austreten kann. In der Verarbeitungsmethodik,
die oben mit Bezug auf 3 beschrieben wurde, sind die
Anschlüsse folgendermaßen verbunden:
Anschluss 324 ist mit Produkt-Beutel 76 verbunden,
Anschluss 326 ist mit dem Verarbeitungsmodul verbunden,
um eine Spülsalzlösung bereitzustellen,
Anschluss 328 ist an den Abfall-Beutel 72 gekoppelt,
Anschluss 330 ist an Zellen-Beutel 16 gekoppelt
(unter Umgehung des Leukozytenfilters 18), und Anschluss 332 ist
an Zellen-Modul 12 gekoppelt, um unverarbeitete biologische
Zellen aufzunehmen.
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Unter
Verwendung des Verteilers 256 kann jedes Fluid, das an
Anschlüssen 302–312 aufgenommen
wird, verteilt werden auf jeden beliebigen der Anschlüsse 324, 326, 328, 330, 332 und 336.
Um ein Fluid von Anschlüssen 302–312 auf
Anschlüsse 324, 326, 328, 330 oder 332 zu
verteilen, wird Absperrschieber 334 durch Tauchkolben 286 geschlossen und
der Tauchanker, der mit dem gewünschten
Anschluss 324, 326, 328, 330 oder 332 in
Verbindung steht, wird erregt und zurückgezogen, um den Anschluss
zu öffnen,
so dass Fluid hindurch gelangen kann. Zum Beispiel kann Salzlösung, die
an Anschluss 312 aufgenommen wird, aus Anschluss 330 herausgepumpt
werden, um biologische Zellen zu verdünnen, die in Zellen-Beutel 16 enthalten
sind (unter Umgehung von Leukozytenfilter 18), oder sie kann
aus Anschluss 326 herausgepumpt werden, um das Verarbeitungsmodul 60 zu
spülen.
Das Spülwasser
aus Anschluss 326 wird in das Verarbeitungsmodul hinein
geschickt und daraus herausgepresst und drückt die restlichen Zellen in
der Leitung durch Anschluss 336, Ventil 334 und
aus Anschluss 324 heraus zu dem Produkt-Beutel.
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Alternativ
können
Anschlüsse 324–332 geschlossen
gehalten werden, Absperrschieber 334 offen gehalten werden,
und Fluid von irgendeinem der Anschlüsse 302–312 könnte aus
Anschluss 336 heraus zu Verarbeitungsmodul 60 austreten.
Während der
oben beschriebenen Zellenverarbeitung wird jede Fluidquelle, die
mit Anschlüssen 302–312 verbunden
ist, in das Verarbeitungsmodul 60 zu unterschiedlichen
Zeiten während
der Verarbeitungsprozedur gepumpt (siehe 4).
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Eine
Quelle von Fluid, die an einem der Anschlüsse 324–332 aufgenommen
wurde, könnte auch
durch Absperrschieber 334 zu einem dritten Verteiler-Kanal 335 und
Austrittsanschluss 336 zu Verarbeitungsmodul 60 hindurchgehen.
Zum Beispiel werden biologische Zellen, die von Zellen-Beutel 16, der
mit Anschluss 332 verbunden ist, aufgenommen werden, durch
den Verteiler 335 und aus Anschluss 336 heraus
zu dem Verarbeitungsmodul 60 wandern. Ebenso wie bei Fluiden,
die über
irgendeinen der Anschlüsse 324–332 aufgenommen
wurden, wandern die Zellen aus dem Beutel 16 heraus durch
den Verteiler 256 und zu dem Verarbeitungsmodul 60 durch Schwerkraft,
da der Zellen-Beutel über
dem Verteiler platziert ist und der Verteiler über dem Verarbeitungsmodul 60 ist.
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Fluide
können
außerdem
aus der Zentrifuge 62 des Verarbeitungsmoduls 60 ausgepresst
werden, wobei sie in Anschluss 336 hinein, durch Kanal 335 und
Absperrventil 334 hindurch zu irgendeinem der Anschlüsse 324–332 wandern.
Zum Beispiel wird in der bevorzugten Ausführungsform, die oben beschrieben
wurde, die Zentrifuge 62 Abfallmaterial und Produkt aus
Anschluss 328 bzw. 324 herauspressen.
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Der
dritte Verteiler-Kanal 335 schließt eine Küvette 348 ein, die
zu Anschluss 336 führt,
welcher über
Rohrleitung direkt mit Verarbeitungsmodul 60 verbunden
ist. Die Küvette 348 ist
dort, wo verarbeitetes Fluid aus dem Verarbeitungsmodul durch den optischen
Sensor 58 detektiert wird. Der Emitter des optischen Detektors 294 wird
in einem Gehäuse 338 der
Frontplatte 301 auf einer Seite der Küvette aufgenommen, während der
Detektor 296 in Vertiefung 340 auf der gegenüberliegenden
Seite der Küvette angeordnet
ist. Somit kann der Detektor infrarotes Licht detektieren das durch
das Fluid innerhalb der Küvette
hindurch emittiert wird, und die Änderung der roten Blutkörperchen
detektieren, die sich ereignet, nachdem Abfallmaterial durch die
Zentrifuge des Verarbeitungsmoduls 60 herausgepresst worden
ist. Wenn die Änderung
detektiert wird, wird Anschluss 328, der mit dem Abfall-Beutel 72 verbunden
ist, geschlossen und der Prozess kann entweder rote Blutkörperchen
zurück
zu dem Verarbeitungsmodul 60 schicken oder eine weitere
Bearbeitung, oder, falls der Prozess beendet ist, diese zu dem Produkt-Beutel
schicken, indem Anschluss 324 geöffnet wird.
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Die
Kraftmessdose 288 der Pumpen-Ventil-Baugruppe 252 (siehe 10)
ist unterhalb Einlass 318 und Anschluss 320 angeordnet,
um den Fluiddruck zu erfassen, der in Einlass 318 aufgenommen
wird. Kraftmessdose 288 erfasst Hochdruckzustände, welche
zum Beispiel auftreten, wenn das Verarbeitungsmodul mit Fluid gefüllt wird.
Wenn zum Beispiel Fluid von einem der Anschlüsse 302–312 gerade
zu dem Verarbeitungsmodul 60 gepumpt wird, wenn das Verarbeitungsmodul
gefüllt
ist, wird der Druck dramatisch ansteigen und durch die Kraftmessdose
erfasst werden. Das erhöhte
Drucksignal wird zurück
zu dem Steuermodul gesendet, welches die Pumpe 42 abschaltet.
Sensor 288 erfasst außerdem
Alarmzustände,
welche auftreten können,
falls es ein Hindernis hinter dem Einlass 318 und Anschluss 320 gibt.
Eine zweite Kraftmessdose 290 ist unterhalb von Anschluss 336 platziert
und erfasst den Druck in der Zentrifugen-Dichtung des Verarbeitungsmoduls 60.
Folglich kann, wenn der Druck in der Dichtung an der Zentrifuge
zu groß ist,
die Verarbeitung unterbrochen oder die Zentrifugengeschwindigkeit
reduziert werden.
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Der
verbleibende Anschluss 342 nimmt einen Sterilluft-Schlauch 293 und
Filter von Pumpen-Ventil-Baugruppe 252 auf
und wird von Frontplatte 301 über eine Rohrleitung mit Verarbeitungsmodul 60 verbunden,
welches die sterile Luft verwendet, um eine druckbeaufschlagte sterile
Umgebung zu erzeugen. Öffnungen 346 und 344 nehmen
Befestigungsfinger 373 und 374 (siehe 16)
von Verbindungsstück 260 auf.
Es sollte beachtet werden, dass die spezielle Anordnung der Anschlüsse, Vertiefungen
und Verteiler-Kanäle des Verteilers
auf zahlreich unterschiedliche Arten konfiguriert werden kann, um die Übertragung
von unterschiedlichen Fluiden zu verschiedenen Orten zu erreichen,
und die Erfindung ist nicht beschränkt auf die besondere Anordnung, die
in den Figuren gezeigt ist.
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Bezugnehmend
auf 11–13 hat
der Verteiler drei Hauptkomponenten, eine Frontplatte 301,
eine flexible Membran 303 und eine Rückwand 305. Die Frontplatte
und die Rückwand
sind Spritzgusskunststoffkomponenten, die gefertigt sind aus amorphem
transparentem Polymer mit hohem E-Modul für Biegebelastung und guter
Schlagfestigkeit wie Acryl. Andere Materialien können verwendet werden, zum
Beispiel Polycarbonat (PC), Styrenacrylnitril (SAN), Polyester und
Copolyester, transparentes Acrylnitrilbutadienstyrol (ABS), Polystyrol,
Polymethylpenten(TPX).
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Die
flexible Membran 303 ist aus einem weichen Silikonmaterial
hergestellt, das gewählt
wird wegen seiner Fähigkeit,
auferlegtem Druck zu widerstehen, und seines E-Moduls für Zugbelastung.
Andere Materialien können
verwendet werden, um die Membran zu bilden, wie thermoplastische
Elastomere (TPE). Der Verteiler 256 wird zusammengebaut, indem
die Membran 303 zwischen Frontplatte 301 und Rückwand 305 gelegt
wird und Frontplatte und Rückwand
miteinander durch Ultraschall verschweißt werden. Die Frontplatte
und die Rückwand üben eine Druckkraft
auf die Membran aus.
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12 zeigt
eine Rückansicht
der Frontplatte 301. Membran 303 bedeckt die Frontplatte 301 und
verschweißt
mit dieser, um Verteiler-Kanäle 319, 314 und 335 zu
bilden. Die Membran 303 wird durch die Rückwand 305 gepresst,
um eine gute Dichtung mit der Frontplatte 301 zu bilden,
um Fluidleckage aus Verteiler-Kanälen 314, 319 und 335 oder
irgendeinem der Anschlüsse
heraus zu verhindern.
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Der
Verteiler 256 wird ausgebildet, indem die Membran 303 (wie
sie in 13 ausgerichtet ist) über die
Rückseite
der Frontplatte 301 (wie sie in 12 ausgerichtet
ist) gelegt wird. Die Seite der Membran, die die Frontplatte berührt, ist
flach, während
die gegenüberliegende
Seite, die die Rückwand 305 berührt, Höcker 355 (13)
einschließt,
auf welche die Tauchanker 264–284 angepasst sind,
um sie auszulenken, um die Anschlüsse zu schließen, die
mit den Höckern 355 auf
der Membran in Verbindung stehen und durch diese bedeckt werden.
Wie durch Vergleich von 11 und 12 zu
sehen ist, bedecken Höcker 355 Anschlüsse 302–312,
sowie Anschlüsse 324–332.
Ein Abschnitt 360 der Membran ist ohne einen Höcker geformt
und wird verwendet, um Absperrschieber 334 zu schließen, und nimmt
einen Tauchanker (286) auf, der etwas anders geformt ist,
um den Absperrschieber 334 abzusperren, der Verteiler-Kanäle 319 und 335 verbindet.
Die Rückwand 3O5 und
die Membran 303 umfassen die Öffnungen 388 und 361,
durch welche der optische Emitter hindurch gelangt.
-
Die
Rückseite
der Frontplatte 301 umfasst auch eine Vielzahl von Schweißrippen 351,
wo die Rückwand 305 an
die Frontplatte durch Ultraschall anzuschweißen ist. Die Membran ist geformt,
dass sie die Schweißrippen
nicht stört,
und umfasst Löcher 356 und 357,
welche den Rippen Platz bieten, so dass sie an die Rückwand geschweißt werden
können.
Die Schweißnaht
ist in 14 gezeigt, worin Rippe 351 an
die Rückwand 305 geschweißt ist.
Die Schweißnaht
ist an Rippenverbindung 367 ausgebildet, in welchem Teil
die Rippe 351 in die Rückwand 305 eingeschmolzen
ist.
-
Die
Flächen 362 und 363 der
Membran 303 liegen über
Flächen 388 und 389 auf
der Rückseite der
Frontplatte. Die Kraftmessdosen 288 und 290 berühren die
Membran bei 362 und 363 durch Rückwandlöcher 390 bzw. 391,
um den Fluiddruck von Fluid, das in Einlass 318 hineinströmt, und
von Fluid, das in Anschluss 336 hinein oder dort heraus
gelangt, zu erfassen.
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Die
Frontplatte schließt
auch Zapfen 350 und 353 ein, die angepasst sind,
um durch die Membran 303 (durch Löcher 358 und 359)
und Rückwand 305 (durch
Löcher 365 und 352)
hindurchzuragen, um die Membran 303 und Rückwand 305 richtig
auf der Frontplatte 301 zu zentrieren. Die Zapfen sind
hohl (siehe 11 und 13), um
Befestigungszapfen 398 und 399 von Pumpen-Ventil-Baugruppe 252 aufzunehmen,
welche durch die Trägerplatte 262 hindurchragen.
Zapfen 350 und Zapfen 353 sind geschlitzt, um
sich Fertigungstoleranz anzupassen. Der Schlitz von Zapfen 353 (siehe 12)
ist länglich, um
sich größeren horizontalen
Toleranzen aufgrund der Form des Verteilers 256 anzupassen.
-
Die
Frontplatte schließt
weiter Öffnungen 346 und 344 ein
zur Aufnahme von Befestigungsfingern 373 und 374 von
Verbindungsstück 260.
Um die Membran richtig an Ort und Stelle zu positionieren und zu
halten und auch um eine Dichtung zu bilden umfasst die Frontplatte
erhöhte
Grade 364 (siehe 14), welche
in Membran 303 versinken, wenn sie zwischen Frontplatte 301 und
Rückwand 305 zusammengedrückt wird.
Tauchanker werden in Löchern 307 in
der Rückwand
aufgenommen und werden die ausgesetzte Membran an Hügeln 355 niederdrücken und
auslenken, um einen jeweiligen Anschluss zu schließen. Der
Tauchkolben sperrt den Anschluss ab durch Auslenken der Membran
bis zur Dichtheit mit Oberfläche 392 (siehe 14)
des Frontplattenanschlusses. Die Membran ist leicht verdünnt um den Knopf 355 herum
bei 393, um die Membran beim Verformen zu unterstützen, um
den Anschluss zu schließen.
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Der
in 14 gezeigte Querschnitt zeigt außerdem einen
Verbindungsstückanschluss 366,
mit dem ein Teil des Verbindungsstücks 260 (siehe 7)
verbunden ist, welches auf die Vorderseite der Frontplatte angelagert
ist. Wie in 8 zu sehen ist, sind Anschlüsse 302, 304, 306, 308 und 310 geformt, um
Verbindungsstück 260 Platz
zu bieten anstatt direkt Rohrleitung aufzunehmen, wie es Anschlüsse 324, 326, 328, 330, 332 und 336 tun.
Alternativ können
die Anschlüsse 302–310 wie
Anschlüsse 324–336 ausgebildet
sein, um direkt Rohrleitung aufzunehmen, wenn es nicht erwünscht ist,
Verbindungsstück 260 zu
verwenden.
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Wie
in 15 und 16 zu
sehen ist, umfasst das Verbindungsstück 260, das aus Spritzgusskunststoff
hergestellt wird, zylindrische Ansatzstücke 375–378,
welche angepasst sind, um innen zu sitzen und in eine inneren Oberfläche von
Anschlüssen 304, 306, 308 bzw.
310 einzugreifen. Das Verbindungsstück stellt sicher, dass die
Prozessfluide von unterschiedlichen Quellen mit dem richtigen Anschluss des
Verteilers verbunden werden. Die zylindrischen Ansatzstücke sind
ausgebildet, um zwischen einem Innenring 394 und einem
Außenring 395 des
Anschlusses zu sitzen (siehe 10 und 14). O-Ringe 379 (siehe 11)
sind angepasst, um zwischen den Ansatzstücken 375–378 und
Anschlüssen 304–310 zu
sitzen, um eine Dichtung bereitzustellen. Befestigungsfinger 373 und 374 schnappen
in die Frontplatten-Öffnungen 344 und 346 ein.
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Anschlüsse 368, 369, 370 und 371 von
Verbindungsstück 260 speisen
in entsprechende Ansatzstücke 375–378 ein
und sind an Rohrleitung anschließbar, welche mit einem Mehr-Kammer-Beutel 380 verbunden
ist, wie in 17 gezeigt. Der Beutel 380 enthält Kammern 381, 382, 383 und 384,
welche unterschiedliche Arten von Prozesschemikalien enthalten können wie
DPP, PEG, Lagerungslösung (AS3)
bzw. PCI. Der Beutel kann ausgeliefert werden mit angeschlossenem
Verbindungsstück 260,
wie in 17 gezeigt. Das Verbindungsstück 260 wird
sicherstellen, dass Rohre 385 in der richtigen Reihenfolge
mit Anschlüssen 302, 304, 306, 308 und 310 der
Frontplatte 301 verbunden werden. Der Beutel 380 ist
aus Cryovac M312 gefertigt, welches beständig gegen Chemikalien mit
einem hohen pH ist, wie zum Beispiel DPP und PCI. Die Kammern werden gebildet,
indem zwei Bögen
Cryovac M312 miteinander heißverschweißt werden.
Löcher 396 werden verwendet,
um den Beutel aufzuhängen.
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Anschluss 366 (siehe 14)
sitzt auf Anschluss 302 und ist zum Aufnehmen eines weiteren Verbindungsstücks, das
mit einem Beutel verbunden ist, der das Enzym zum Verarbeiten biologischer
Zellen enthält.
Das Enzymbeutel-Verbindungsstück schnappt
in Schlitze 397 von Anschluss 366 ein und dichtet
mit einem O-Ring in Anschluss 302 auf eine ähnliche
Art und Weise wie zylindrische Ansatzstücke 375–378.
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18 veranschaulicht
Apparat 10 in einer linksseitigen perspektivischen Ansicht
und zeigt die Expressor-Systemkomponenten deutlicher in zusammengebautem
und montiertem Verhältnis
bezüglich des
Gesamtapparats 10. Insbesondere sind ein Motor 400 zum
rotierbaren Antrieb eines Spannkopfs oder Rotors (ausführlich unten
beschrieben), Trennpfosten 401, Lagergehäuse 402,
Montageplatte 403, Becher 404, ein Schiebedeckel 405 und
eine Infrarotsensor-Gehäusebaugruppe 406 in 18 gezeigt.
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Wie
in 19–27 gezeigt
ist nimmt der Becher 404 einen Spannkopf oder Rotor 408 auf, welcher
rotierbar um die Mittelachse 430 herum antreibbar ist durch
Verbindung mit Motor 400 über Welle 450, welche
innerhalb von Lagergehäusen 451–453 und
Kupplung 452 untergebracht ist. Wie in 19 gezeigt
treibt Motor 400 rotierbare Welle 455 an, welche
mit Welle 450 verbunden ist, welche mit Spannkopf 408 verbunden
ist, welcher über
Hohlkehlen 456 und Pfosten 457 (21 und 22)
innerhalb Becher 404 zur Rotation darin montiert ist.
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Wie
am Besten in 26 gezeigt ist, wird Expressor-Fluid
gepumpt aus einer externen Quelle 425, d.h. extern zu den
Rotor-, Wellen- und Motorkomponenten, in einen dichten Ringspalt 458 hinein, welcher
in Verbindung steht mit einem axialen Fluiddurchgang 416 durch
Antriebswellen 455 und 450. Der axiale Fluiddurchgang 416 steht
in Verbindung mit einem Durchgang 475 in Spannkopf 408,
welcher in Verbindung steht mit Rinne 410 auf der Innenseite von
Spannkopf 408 (19 und 20).
Wie am Besten in 20 gezeigt ist, ragen die Fluidabgaberinnen 410 radial
nach außen
entlang einer zentralen flachen Kreisfläche 460 und weiter
radial nach außen entlang
der gekrümmten
Innenfläche
von Spannkopf 408.
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Ein
Paar an Lagerdichtungen 462, 26, ermöglicht die
Lieferung von Fluid von (und zu) einer stationären Quelle 425 in
Raum 458 hinein und durch den Achsendurchgang 416 der
Rotationswellen 455 und 450. Lager 464, 26,
befestigen Welle 450 rotierbar innerhalb von Gehäuse 451.
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Der
Spannkopf 408 hat eine rund ringförmige oder scheibenförmige Kammer 421 (21, 22, 23 und 24),
innerhalb der sich der Trennvorgang ereignet. Die Gesamtkammer 421 ist
unterteilt in zwei getrennte Einschließungen, wobei eine der Raum
unter der flexiblen Membran 411, die andere der Raum innerhalb
Kammer 421 über
der Membran 411 ist. Der Raum unter Membran 411 ist
abdichtbar eingeschlossen über
die dichte Paarung der Unterseite des äußeren Umfangs der Membran mit
Umfangsrand 409 (19 und 20)
von Spannkopf 408, welche erreicht wird durch Verschraubung
von Ring 412 (21 und 22) auf
Rand 409, wobei die Membran 411 dazwischen gelegt
ist. Membran 411 ist außerdem abdichtbar gepaart mit
der zentralen flachen Oberfläche 460 von
Spannkopf 408 über Verschraubung
von Spannkopf-Platte 413 (20 und 21)
auf der Mitte von Spannkopf 408, wobei die Mitte der Membran 411 dazwischen
gelegt ist (20 und 21).
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Die
flexible Membran 411 umfasst ein elastisches dehnbares
oder flexibles Material, typischerweise ein elastomeres Material
wie Silikon, Urethan und andere geeignete technische Elastomere
wie Eastman Eedel oder DuPont Hytrel. Die Membran 411 ist
für Fluid
oder Gas undurchlässig
und für
herkömmliche
wässerige
oder organische Fluide und biologische Zellen wie Blutzellen inert
und/oder nicht-reaktiv und/oder nicht porös. Das Material der Membran 411 wird
gewählt
als ein Material, welches sich dehnt und zusammenzieht, elastisch
ist, robust, und das nach Dehnen oder Zusammenzeihen nicht zerknittert
oder sich nicht verformt.
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In
dem Kammerhohlraum 426 über
der Oberfläche
von Membran 411 ist innerhalb Kammer 421 die runde
Fluid-Einschließung 604 (19, 21 und 22)
montiert, innerhalb welcher in oder mehrere Fluid-Materialien, die
auf irgendeine Weise verarbeitet werden sollen, abgelegt sind. Die
Fluid-Einschließung 604 umfasst
ein flexibles Material, typischerweise eine Folie aus Kunststoff,
welches nichtporös
und inert für
wässrige
und biologische Fluide im Allgemeinen ist. Das Kunststoffmaterial
der Fluid-Einschließung 604 umfasst
typischerweise Pyropylvinylchlorid (PVC), Polyethylen, inerte mehrschichtige
koextrudierte Kunststoffe wie Cryovac M312, Eastman Eedel Elastomer
oder ein anderes gleichwertiges flexibles inertes Kunststofffolienmaterial.
Die Fluid-Einschließung 604 umfasst
typischerweise eine Einschließung
wie einen Beutel (welcher wegwerfbar sein kann) oder eine andere
ringförmige Einschließung mit
mindestens einer Wand oder Seite, die aus einer Folie aus dem flexiblen
Kunststoffmaterial besteht, deren Außenfläche der Ober-/Außenfläche von
Membran 411 gegenüberliegt.
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Die
Fluid-Einschließung 604 ist
typischerweise mit zwei oder mehr Fludien wie eine wässerige
Lösung
und eine Ansammlung von biologischen Zellen gefüllt, welche über Zentrifugalkraft
oder über Schwerkraft/Sedimentation
von einander zu trennen sind. Deshalb wird eine Ansammlung von Zellen, welch
in der Lage ist, relativ glatt durch herkömmliche Fluidströmungsrohrleitungen
(z.B. mit einem Durchmesser von mindestens etwa 0,10 Zoll (2,54
mm)) zu strömen,
als ein Fluid oder Fluid-Material betrachtet.
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Wenn
zwei oder mehr Fluid-Materialien in die Fluid-Einschließung 604 eingespeist
oder darin abgelegt werden, hat jedes Fluid-Material eine andere Dichte.
Die Dichte von irgendeinem oder allen Materialien, welche in die
Fluid-Einschließung 604 eingespeist
oder darin abgelegt werden, wird am besten gewählt, kleiner zu sein als die
Dichte des Expressor-Fluids,
welches für
die Eingabe in den Expressor-Raum oder die Expressorkammer 420 hineingewählt wird
(21–25).
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Die
Dichte des Expressor-Fluids wird vorzugsweise gewählt, größer zu sein
als die Dichte von jedem der Materialien, die in der Einschließung 604 abgelegt
sind, so dass nach Rotation von Spannkopf oder Rotor 408 das
Expressor-Fluid vorzugsweise zu dem äußersten Umfang der Kammer 421 wandern wird
unter der Zentrifugalkraft, wie am Besten in 24 und 25 gezeigt,
wobei in 24 ein erstes gewähltes Volumen
von Expressor-Fluid in Raum/Einschließung 420 hinein gepumpt
worden ist und wobei in 25 ein
zweites größeres Volumen Expressor-Fluid
in Raum/Einschließung 420 hinein gepumpt
worden ist. 24 und 25 zeigen,
dass wenn das Volumen von Expressor-Fluid innerhalb Einschließung 420 erhöht wird,
während
des Verlaufs der Rotation von Spannkopf oder Rotor 408,
sich die flexible Membran 411 von der äußersten Umfangskante der flexiblen
Einschließung 604 radial
nach innen dehnt/ausdehnt, so dass Einschließung 604 radial nach
innen gedrückt
wird und die Fluide gezwungen werden, aus der Einschließung 604 herauszuströmen durch
Austrittsanschluss 470, nacheinander entsprechend der Dichte
der Fluid-Materialien, geringste Dichte zuerst bis größte Dichte
zuletzt.
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In
einem typischen Verarbeitungszyklus wird zu Beginn die Membran 411 in
einer Position angeordnet, wo die Membran 411 unter Saugdruck
dicht neben der gekrümmten
Innenfläche
der Verarbeitungskammer 421 gehalten wird, wie in 23 gezeigt.
Ein Verarbeitungsbeutel/eine Verarbeitungseinschließung 604 mit
einem Füllvolumen,
das Raum 426 entspricht (23), wird
mit einem Fluid gefüllt, das
biologische Zellen enthält,
angeordnet in einer wässrigen
Lösung,
die Prozessmaterialien wie Enzyme oder Puffer enthält. Die
gefüllte
Einschließung 604 ist
in Raum 426 angeordnet (23) und
die Einschließung 604 wird
zurückgehalten
oder fest gehalten innerhalb Raum 426 über Deckplatten oder Deckklappen 415 (19–23),
welcher klappbar an Spannkopf oder Rotor 408 befestigt
sind. Mindestens eine Unterseite 418 von Einschließung 604 (24)
umfasst ein flexibles Folienmaterial. Die Einschließung 604 ist
innerhalb Raum 426 so positioniert, dass die flexible Unterseite 418 von
Einschließung 604 der
Membran gegenüberliegt
und/oder einen äußeren Oberflächen-Oberflächen-Kontakt
mit Membran 411 herstellt, wie in 23 gezeigt.
Expressor-Fluid wird dann steuerbar von Quelle 425 (22 und 26)
in den axialen Kanal 416 gepumpt und strömt nach
oben in Kanalraum 475 und dann durch Rinne 410 in
den dichten Raum 420 hinein (22). Während des
Verlaufs des Pumpens des Expressor-Fluids in Raum 420 hinein
wird der Spannkopf/Rotor 408 typischerweise antreibbar
rotiert, das Expressor-Fluid wandert in das äußerste Umfangsvolumen des dichten
Raums 420 unter Zentrifugalkraft (24) und
die Membran 411 wird radial nach innen gedehnt/expandiert
und expandiert weiter radial nach innen (wie in 25 gezeigt).
Wie ohne weiteres sich vorgestellt werden kann wird, wenn das Volumen
von Expressor-Fluid innerhalb des Raums 420 zunimmt (24 und 25),
der Beutel oder die Einschließung 604 zusammengedrückt und
die Fluide, die innerhalb des Beutels/der Einschließung 604 enthalten
sind, werden radial nach innen gezwungen, um aus einem Austrittskanal 632 oder 636 heraus
zu strömen,
welche abdichtbar mit dem Innenraum von Einschließung 604 verbunden
sind und mit diesem in Verbindung stehen.
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In
einer anderen Ausgestaltung, die nur auf Schwerkraft beruht, kann
der Rotor/Spannkopf 408 nicht notwendigerweise rotiert werden während Eingabe/Einpumpen
des Expressor-Fluids.
In einer solchen Ausführungsform
kann das Expressor-Fluid den skalierten Expressor-Raum 420 von
dem Schwerkraftboden der Kammer 421 füllen und den Raum 420 von
dem Boden nach oben erweitern, wobei der Beutel/die Einschließung 604 von
dem Boden nach oben zusammengedrückt
wird. Da die zwei oder mehr Materialien, die innerhalb des Beutels/der Einschließung 604 angeordnet
sind, unterschiedliche Dichten haben, werden sich die zwei oder
mehr Materialien innerhalb des Beutels/der Einschließung 604 über einen
bestimmten Zeitraum (abhängig
von den Dichten der Fluid-Materialien) unter der Schwerkraft voneinander
trennen. Sobald den Materialien erlaubt wurde, sich mit der Zeit
zu trennen, kann das Expressor-Fluid in Raum 420 hinein
gepumpt werden und die durch Schwerkraft getrennten Materialien können aus
einem Austrittskanal 632, 636 herausgepresst werden,
nacheinander, entsprechend ihrer Dichte, geringste Dichte zuerst
bis größte Dichte
zuletzt.
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Das
Expressor-Fluid wird vorzugsweise gewählt, dass es eine Schmierwirkung
auf die Rotationslagerdichtungen 462 (26)
hat, und gewählt, nicht
korrosiv und nicht allzu viskos zu sein. Am Besten ist das Expressor-Fluid
eine Mischung aus Glyzerin und Ethylenglykol in einem Verhältnis von
zwischen etwa 40:60 und etwa 60:40, besser etwa 50:50 (mit einer
Dichte von etwa 1,15), welche für
die riesige Mehrheit von biologischen Fluid-Anwendungen eine Dichte
hat, die größer ist
als die Dichte der biologischen Fluide. Andere Beispiele für Expressor-Fluide
mit einer Dichte größer als
die meisten biologischen Fluide sind Glycerol und Ethylenglykoldiacetat,
welche weniger bevorzugt sind. Jedes stabile, nicht korrosive, relativ
nichtviskose Fluid, das vorzugsweise eine Dichte größer als
die Dichte von jedem der Fluid-Materialien aufweist, die in der
Einschließung 604 abgelegt
sind, kann als ein Expressor-Fluid verwendet werden.
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Die
Einschließung 604,
welche die zu verarbeitenden Fluide aufnimmt, ist eine dichte Einschließung, vorzugsweise
mit einem Fluid-Eingangsanschluss 632, 636, welcher
ohne weiteres abdichtbar anschließbar an eine ohne weiteres
auswählbare Quelle
von Fluid ist, wie Wasch- oder Konservierungs- oder Verdichtungsfluid
oder Puffer oder biologische Zellen enthaltendes oder Enzym enthaltendes Fluid.
Solche auswählbaren
Quellen von Eingangsfluiden können
jeweils mit einem Verteiler oder Fluidverwaltungsapparat (z.B. eine
Teilbaugruppe oder ein Teilsystem von Modul 40, 1)
verbunden sein, welcher programmiert oder anderweitig ohne weiteres
gesteuert werden kann, um ein ausgewähltes Fluid für die Eingabe
in die Einschließung 604 zu
liefern. Ein Ausgangsanschluss von solch einem Verteiler oder Fluidverwaltungsapparat
ist ohne weiteres abdichtbar anschließbar an einen Eingangsanschluss 632, 636 der
Einschließung 604.
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Wie
in den 13, 28, 29 und
der 30 gezeigt ist, werden mehrere Fluidverbindungsanschlüsse 632, 636 bereitgestellt,
wobei jeder Anschluss sowohl ein Eingangs- als auch ein Austritts-/Ausgangsanschluss
ist. In der speziellen Ausführungsform, die
gezeigt wird, kann an Fluidverbindungsanschluss 632 genutzt
werden zur Eingabe und Ausgabe eines biologischen Zellmaterials
und der andere Anschluss 636 kann genutzt werden zur Eingabe/Ausgabe
eines Verarbeitungsfluids (z.B. Puffer oder Enzym-haltige wässrige Lösung). Die
Anschlüsse 632, 636 können abdichtbar
mit einem Fluidverwaltungsapparat verbunden werden, wie mit Bezug
auf 1 besprochen wurde, worin eine Reihe von Ventilen
genutzt werden, um Strömungen
in, aus oder durch einen Anschluss oder einen anderen Anschluss
zu jeder beliebigen Zeit getrennt zu ermöglichen. Die Eingangs/Ausgangsanschlüsse 632, 636 der
Einschließung 604 kommunizieren
abdichtbar mit dem Inneren von Einschließung 604 über den
Zusammenbau und die Befestigung von Rotationsdichtungskomponenten 630 (Körper), 610 (obere
Dichtung), 620 (untere Dichtung), 670 (Kopfklammer), 680 (Basis), 681 (Zapfen)
(28–30)
aneinander zusammen mit Beutel/Einschließung 604, um mehrere
dichte Fluidverbindungsanschlüsse 632, 636 in
das Innere 426 der Einschließung 604 hinein und
daraus heraus bereitzustellen (13). Ein
anderer Kanal 634, wie gezeigt, wird in den rotierenden Dichtungskomponenten 630 und 610 (28 und 30)
bereitgestellt für
die Eingabe von sterilem Gas zwischen die Unterseite 612 und
die Oberseite 622 von Dichtungskomponenten 610, 620 und
darum herum, welche zueinander passen und bezüglich zueinander rotieren.
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Am
meisten bevorzugt wird, wenn biologische Zellen in Einschließung 604 hinein
zusammen mit einem ausgewählten
Verarbeitungsfluid mit einer vorherbestimmten Zusammensetzung eingegeben werden,
das Verhältnis
der Menge von biologischen Zellen und Verarbeitungsfluid konstant
gehalten zwischen allen zwei oder mehr Verarbeitungszyklen, d.h.
die Verarbeitungsbedingungen, welchen alle zwei separaten Aliquote
von biologischen Zellen unterworfen werden, sind identisch wie zwischen
separaten Verarbeitungszyklen.
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Wie
ohne weiteres vorstellbar ist, kann das Volumen der Fluid-Eingabe
in die Verarbeitungseinschließung 604 hinein
am Anfang von jedem einzelnen Verarbeitungszyklus selektiv variiert
werden, d.h. die Verarbeitungseinschließung 604 kann irgendwo zwischen
0–100%
ihrer Volumenkapazität
gefüllt werden,
wobei das restliche angefüllte
Volumen der Verarbeitungskammer 421 selektiv aufgefüllt wird durch
Eingabe oder Hereinpumpen von Expressor-Fluid in einer geeigneten
Menge in Einschließung 420 hinein.
Am Besten ist das maximale Volumen oder die maximale Kapazität der Verarbeitungseinschließung 604 ungefähr gleich
oder etwas kleiner als das Volumen der Kammer 421. Wie
oben beschrieben sind die Deckklappen 415 drehbar 490 (21)
zwischen offenen und geschlossenen Positionen, wobei die Klappen 415 in
der geschlossenen Position in 21–23 gezeigt
sind. Wenn die Klappen geöffnet
sind, kann der Beutel/die Einschließung 604 in Kammer 421 hinein
eingesetzt werden, und wenn die Klappen geschlossen sind, wie in 21–23 gezeigt,
wird der Beutel/die Einschließung 604 innerhalb
des Volumens der Kammer 421 fest gehalten. Die Klappen
sind arretierbar in der geschlossenen Position, die in 21–23 geschlossenen
Position, die in 21–23 gezeigt ist,
durch herkömmliche
Mittel wie über
federbelastete Gelenke 492 oder andere herkömmliche
Mittel wie Haken, Klemmen oder dergleichen. Die Unterseite 494 der
Klappen hält
den Beutel/die Einschließung 604 innerhalb
der Kammer 421 zurück
und stellt eine stationäre
Oberfläche
bereit, gegen welche der Beutel/die Einschließung 604 einrastet
und dadurch gezwungen wird, unter dem gegenüberliegenden Druck, der durch
die flexible Membran 411 auf die flexible Wand des Beutels/der
Einschließung 604 ausgeübt wird,
sich zusammenzudrücken,
wenn der Raum 420 expandiert wird, wie zum Beispiel oben
mit Bezug auf 24 und 25 beschrieben
wurde. Geeignete alternative Mechanismen für Klappen 415 können zum
Beispiel eine Platte oder Scheibe umfassen, welche gleitbar in eine
stationäre
Position ist, die der geschlossenen Position der Klappen 415 entspricht
(21–23).
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Der
Apparat schließt
einen Sensor ein zum Überwachen
der Temperatur der Fluide, die in der Verarbeitungseinschließung 604 abgelegt
sind. In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst der Temperatursensor ein infrarotes IR-Thermoelement 406 (19),
welches IR-Strahlung
in einem Bereich von etwa 2 μm
bis 10 μm
detektiert, die durch ein IR-transparentes
Fenster emittiert wird, das über dem
Beutel/der Einschließung 604 angeordnet
ist. Das transparente Fenster besteht typischerweise aus ZnSe und
ist beschichtet mit einer 0,5-Mill-Schicht aus Parylene N. Die Parylene
N-Beschichtung wird verwendet, um das transparente Fenster zu schützen, auch
wenn sie etwas Absorption der IR-Strahlung aufweist. Andere herkömmliche Temperatursensoren
können
ebenfalls verwendet werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
integriert das IR-Thermoelement (z.B. IR t/c.03-J-80F/27C, hergestellt
von Exergen, Corp., 51 Water Street, Watertown, MA 02172) die detektierte IR-Energie,
um die Temperatur der Fluide zu bestimmen. Diese Temperatur wird
korrigiert um die lokale Lufttemperatur oder Umgebungstemperatur
zwischen dem transparenten Fenster und der Verarbeitungseinschließung 604.
Diese Lufttemperatur wird gemessen durch einen zweiten Temperatursensor, der
ein Si-Dioden-Temperatursensor ist. Die Daten von der Si-Diode werden
verwendet, um die IR-Daten zu korrigieren.
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Am
meisten bevorzugt wird die Temperatur der Fluide, die in der Verarbeitungseinschließung 604 angeordnet
sind, gesteuert, indem die Temperatur des Expresor-Fluids gesteuert
wird, welches in die Expressorkammer/den Expressor-Raum 420 eingefüllt wird.
Vorzugsweise wird die Quelle für
Expressor-Fluid 425 (21–23 und 26),
welches über
Pumpe 502 in Ringspalt 458 (26)
und durch Kanal 416 und letztendlich in Kammerraum 420 gepumpt
wird, an eine Fluidheiz- und/oder -kühlvorrichtung 506 angeschlossen
(21–23 und 26),
welche gesteuert wird durch eine Heiz- und/oder Kühlsteuereinheit 504.
Das Expressor-Fluid wird typischerweise durch ein Reservoir zirkuliert,
innerhalb welchem das Fluid in thermischem Kontakt mit bestimmten
Vorrichtungen ist, die thermische Energie zu dem Fluid oder von
diesem weg transportieren als Reaktion auf einen Regelalgorithmus.
Diese thermische Vorrichtung kann Peltier-Vorrichtungen, elektrische
Widerstandheizstäbe,
luftgekühlte
Radiatoren oder andere ähnliche
Vorrichtungen oder irgendeine Kombination dieser Typen von Wärmeübertragungsvorrichtungen
einschließen.
Das Expressor-Fluid, welches durch Kanal 416 und Rinnen 410 wandert,
berührt
die Oberflächen
von Rotor oder Spannkopf 408 und der Membran 411 und
der Wellen 450, 455. Rotor 408 und Wellen 450, 455 sind
typischerweise zusammengesetzt aus einem wärmeleitfähigen Material wie Metall (z.B.
Stahl, Eisen, Kupfer, Aluminium oder dergleichen) und sind folglich
schnell erwärmt
oder abgekühlt
auf die Temperatur des Expressor-Fluids, mit welchem sie in Kontakt
sind. Die Temperatur des Expressor-Fluids wird somit schnell zu
den Fluiden, die in dem Verarbeitungsbeutel/der Verarbeitungseinschließung 604 angeordnet
sind, geleitet über
den Rotor 408, Wellen 450, 455 und durch
die flexible Membran 411, welche die flexible Wand des
Beutels/der Einschließung 604 innerhalb Kammer 421 berührt. Folglich
kann durch Regelung der Temperatur der externen Quelle 425 für das Expressor-Fluid
die Temperatur des gesamten Verarbeitungssystems einschließlich Innenkammer 421 geregelt
werden.
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Die
Temperatur des Fluids, die durch Sensor 406 überwacht
wird, kann in ein Programm oder einen Schaltkreis 508 eingespeist
werden, der an eine Steuereinheit 504 angeschlossen ist
(18, 21–23 und 26).
Das Programm oder der Schaltkreis 508 umfassen vorzugsweise
eine Subroutine, um die Temperatursteuereinheit automatisch anzweisen,
die Temperatur der Expressor-Fluidquelle 425 auf eine vorherbestimmte
konstante Temperatur oder eine Reihe von Temperaturen über einem
vorherbestimmten Zeitraum anzuheben oder zu senken. Das Programm 508 schließt vorzugsweise
einen vorherbestimmten Algorithmus ein, welcher das Temperaturinformationssignal
verwendet, welches von Sensor 406 eingegeben wird, um Steuerung
der Temperatursteuereinheit 504 und des Heiz- und/oder
Kühlelements 506 anzuweisen,
so dass die Temperatur der externen Quelle 425 von Expressor-Fluid
variiert wird abhängig
von der Temperatursignaleingabe von Sensor 406. In einer
Ausführungsform
kann die Temperatur der Quelle 425 herabgesetzt werden,
indem das Erwärmen
des Expressor-Fluids 425 einfach beendet wird, so dass
es folglich dem Fluid 425 ermöglicht wird, passiv abzukühlen durch
eigene Abstrahlung von Wärme
anstatt durch aktives Kühlen.
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Verarbeitungsmodul 60 schließt eine "rotierende Dichtung" ein, das ist eine
Dichtung die erzeugt wird zwischen beweglichen und stationären Komponenten
des Zentrifugalelements. Die Dichtung fungiert als eine Barriere
zwischen dem Innenabschnitt des Systems, in welchem Verarbeitung
stattfindet, der wünschenswerter
Weise so mikrobenfrei wie möglich
gehalten wird, und einer nicht sterilen Umgebung, welche mindestens
während
eines Abschnitts des Betriebs des Systems in Verbindung mit der
Umgebung außerhalb
des Systems ist. Die rotierende Dichtung verhindert außerdem die
Streuung von Mikroben (z.B. Viren), welche in einer Zellprobe vorhanden
sein können,
in die äußere Umgebung.
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Die
rotierende Dichtung umfasst ein oberes Element und ein unteres Element,
wobei ein Element sich während
mindestens eines Abschnitts des Betriebs des Zellenverarbeitungssystems
dreht. Die rotierende Dichtung umgibt eine axiale Öffnung,
welche beabsichtigt ist, dass Zellen und/oder Zellen-Elemente und
Verarbeitungsmaterialien während
der Verarbeitung hindurchgehen.
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Wieder
bezugnehmend auf 21 und 23 ragen
der erste Anschluss 632, das Kopfschutzschild-Oberteil 660 und
das Kopfschutzschild-Unterteil 650 aus der Oberseite des
Zentrifugen-Bechers heraus. Der rotierende Dichtungsapparat wird
an dem Spannkopf durch Befestigungselemente 686 befestigt,
die aus der Basis 680 herausragen. Die Befestigungselemente
verbinden sich mit gegenüberliegenden
Vorsprüngen,
die an dem Spannkopf fest angebracht sind, wodurch die Rotationskraft
des Spannkopfs auf die unteren Abschnitte des rotierenden Dichtungsapparats
und den Verarbeitungsbehälter übertragen
wird, an welchem die Basis 680 befestigt ist.
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Wie
oben beschrieben zeigt die 29 einen
zusammengesetzten rotierenden Dichtungsapparat. Die Kopfschutzschild-Baugruppe
ist zusammengesetzt aus dem Schutzschild-Oberteil 660,
dem Schutzschild-Unterteil 650 und der Schutzschild-Kammer 670.
Die Schutzschild-Kammer schließt
einen nach innen gerichteten Flansch 672 ein, welcher einen
entgegengesetzt gerichteten Flansch an dem Schutzschild-Unterteil überlappt.
In alternativen Ausführungsformen
kann die Schutzschild-Kammer einen kleineren Durchmesser als das Schutzschild-Unterteil
haben und einen nach außen gerichteten
Flansch haben um einen nach innen gerichteten Flansch des Schutzschild-Unterteils
zu überlappen:
Die Schutzschild-Kammer wird an der Basis 680 angebracht,
welche wiederum an einem Verarbeitungsbehälter angebracht wird. Wie angezeigt
in 31 umfasst die Basis 680 einen Flansch 682,
welcher eine nach außen
gerichtete Vorwölbung 684 einschließt. Wenn
die Schutzschild-Kammer an der Basis befestigt wird, passt die Vorwölbung 684 in die
Einbuchtung 674 auf der Innenseite der Schutzschild-Kammer,
wodurch die Kopfschutzschild-Baugruppe zusammengehalten wird und
die Feder 640 vorgespannt wird, um Kontakt zwischen den
Dichtflächen
zu erzeugen. Anschlüsse 632, 634 und 636 sind als
Einlässe
und Auslässe
eingeschlossen für
Materialien, die durch den rotierenden Dichtungsapparat zu einem
Verarbeitungsbehälter
hindurch gelangen, und zum Bereitstellen von Materialien zu inneren
Abschnitten des rotierenden Dichtungsapparates. Diese werden ausführlicher
unten beschrieben.
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Bezugnehmend
auf 30–33 umfasst die
Rotationsdichtung ein oberes Dichtungsglied 610 und ein
unteres Dichtungsglied 620. Wie in 31 gezeigt
erzeugt der Kontakt der Dichtungsglieder, wenn sie gegeneinander
vorgespannt sind, eine Vielzahl von Kreisdichtungen. Eine erste
Dichtung 700 wird gebildet zwischen Dichtflächen 612 und 622, und
eine zweite Dichtung 702 wird gebildet zwischen Dichtflächen 613 und 622.
Wie in 31, 32 und 34 gezeigt ist die dichtende Oberfläche des
oberen Dichtungsglieds 610 in zwei Dichtflächen 612 und 613 ausgebildet
als hervorstehende Flächen,
die eine Hohlkehle 618 umgeben. Die Hohlkehle bildet die
oberen Begrenzungen eines Ringspalts 710 zwischen den konzentrischen
Dichtungen 700, 702. Die Hohlkehle kann aus dem
oberen Dichtungsglied auf Wunsch herausgeschnitten oder darin hinein
gegossen werden.
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Wie
in 30–33 abgebildet,
ist die dichtende Oberfläche
des unteren Dichtungsglieds 620 nicht in hervorstehenden
Flächen
und Hohlkehlen ausgeformt; vielmehr bildet die Dichtfläche 622 die
Vielzahl von konzentrischen Dichtungen in Verbindung mit den Dichtflächen 612 und 613 und
bildet den Ringspalt in Verbindung mit der Hohlkehle 618. In
alternativen Konfigurationen der rotierenden Dichtung kann das untere
Dichtungsglied die Topographie von hervorstehenden Flächen und
Hohlkehlen einschließen
und das obere Dichtungsglied kann planar sein. In noch anderen Ausführungsformen
können sowohl
das obere als auch das untere Dichtungsglied hervorstehende Flächen und
Hohlkehlen einschließen.
Die Dichtflächen
sind vorzugsweise planar, auch wenn andere Geometrien verwendet
werden können,
vorausgesetzt, dass eine dichte Passung erreicht werden kann zwischen
stationären
und rotierenden Gliedern der rotierenden Dichtung.
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Die
oberen und unteren Dichtungsglieder 610, 620 können außerdem jeweils
axiale Öffnungen 619 bzw. 629 definieren.
Nach Zusammenbau der Dichtungsglieder in axialer Ausrichtung sind
die axialen Öffnungen,
die erste Dichtung, der Ringspalt und die zweite Dichtung konzentrisch
relativ zueinander positioniert.
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Der
Ringspalt 710 kann in Verbindung sein mit der äußeren Umgebung,
und vorzugsweise ist er in Gasverbindung durch den Kanal 616.
Der Kanal kann in jedem der beiden Dichtungsglieder 610, 620 ausgebildet
sein. In bevorzugten Ausführungsformen bildet
der Ringspalt 710 eine sterile Kammer. Weitere Dichtungen,
getrennt durch zusätzliche
Ringspalten, können
außerdem
in dem rotierenden Dichtungsapparat eingeschlossen sein.
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Der
rotierende Dichtungsapparat, der in 29–33 abgebildet
ist, schließt
auch einen Körper 630 ein
mit Anschlüssen 632, 634 und 636, welche
als Einlässe
und/oder Auslässe
für Material dienen,
das in einen Verarbeitungsbehälter
hinein und daraus heraus gelangt, an welchem der rotierende Dichtungsapparat
befestigt ist. Der erste Anschluss 632 durchzieht die Axialöffnung des
rotierenden Dichtungsapparats, die an Zapfen 690 endet. Der
erste Anschluss dient vorzugsweise als ein Einlass in die Verarbeitungskammer
hinein für
Zellen, welche zu verarbeiten sind. Der erste Anschluss dient zusätzlich als
der Auslass für
verarbeitete Zellen im Anschluss an die Ausführung von Verarbeitungsschritten.
Der erste Anschluss kann verbunden werden mit einigen Rohrleitungen,
Fluidhandhabungsverteilern, Ventilen usw., wie dem Durchschnittsfachmann
bekannt sein wird.
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Der
Fluidanschluss 636 ist in Fluidverbindung mit dem Ringspalt 638,
der durch die äußere Oberfläche des
ersten Anschlusses und die Wände der
axialen Öffnungen 619, 629, 689, 699 des
oberen Dichtungsglieds 610, des unteren Dichtungsglieds 620,
der Basis 680 und des Zapfens 690 begrenzt wird.
Der Fluidanschluss 636 bindet an den Ringspalt unten an.
In bestimmten Ausführungsformen
werden der Fluidanschluss 636 und der Ringspalt 638 verwendet
für den
Durchgang von Prozessmaterialien wie Waschlösungen, Puffer, Enzyme und
dergleichen in den Verarbeitungsbehälter hinein. Der Fluidanschluss 636 und
der Ringspalt 638 werden außerdem verwendet für den Durchgang
von Abfallmaterialien aus dem Verarbeitungsbehälter heraus. Diese Auslassfunktion
dient außerdem
als eine Temperaturregelfunktion. Da die Dichtungsglieder des rotierenden Dichtungsapparats
jeweils gegeneinander drehen, kommt es zu lokaler Reibungserwärmung des
rotierenden Dichtungsapparats über
Raumtemperatur. Beim Durchgang von Abfallmaterialien, welche bei Temperaturen
bei oder unterhalb der Raumtemperatur sind, aus dem Verarbeitungsbehälter hinaus durch
den Ringspalt 638 und Fluidanschluss 636 berühren diese
den ersten Anschluss 632 und senken dadurch die Temperatur
des ersten Anschlusses. Der gekühlte
erste Anschluss erwärmt
keine Zellen, wie es ein ungekühlter
Anschluss bei Durchgang von verarbeiteten Zellen aus dem Verarbeitungsbehälter heraus
durch den ersten Anschluss tun würde.
Wie bei dem ersten Anschluss kann der Fluidanschluss mit einigen
Rohrleitungen, Fluidhandhabungsverteilern, Ventilen usw. verbunden
werden, wie dem Durchschnittsfachmann bekannt sein wird.
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Der
Gasanschluss 634 ist in Gasverbindung mit dem Ringspalt 710 zwischen
den konzentrisch mit Abstand angeordneten Dichtungen 700, 702.
Der Gasanschluss dient vorzugsweise als der Einlass zum Bereitstellen
steriler Luft (oder eines anderen Gases), um den Ringspalt 710 mit
Druck zu beaufschlagen. Der Gasanschluss kann mit einigen Rohrleitungen,
Fluidhandhabungsverteilern, Ventilen usw. verbunden werden, um eine
sterile Zufuhr von Gas bereitzustellen, wie dem Durchschnittsfachmann
bekannt sein wird.
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Die
Basis 680 und der Zapfen 690 passen zusammen,
wie in 31 abgebildet ist. Eine einzelne
einheitliche Basis/Zapfen-Kombination könnte bei Bedarf ebenfalls verwendet
werden. Die Basis 680 dient sowohl als eine Befestigung
für das
untere Dichtungsglied 620 als auch als eine Befestigung
für die
Schutzschild-Klammer 670 mittels des Flanschs 682 und der
Vorwölbung 684.
Die Basis wird an dem Verarbeitungsbehälter befestigt, um Fluidverbindungen
des ersten Anschlusses 632 und des Fluidanschlusses 636 mit
dem Inneren des Verarbeitungsbehälters
bereitzustellen. Eine Vielzahl von Befestigungselementen 686 kann
durch dichte Abschnitte des Verarbeitungsbehälters hindurchgehen und kann diesen
an dem Spannkopf einer Zentrifuge befestigen, um die Rotation des
Zentrifugenspannkopfs mit der Basis, dem Verarbeitungsbehälter und
dem unteren Dichtungsglied des rotierenden Dichtungsapparats zu
verbinden. Andere Mittel zum Sichern des rotierenden Dichtungsapparats
und des Verarbeitungsbehälters
an der Zentrifuge zum Bereitstellen von Rotation für den Verarbeitungsbehälter sind
dem Durchschnittsfachmann gut bekannt.
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Die
Feder 640 ist in 30–33 abgebildet
und umfasst ein hohles, allgemein zylindrisch geformtes elastisches
Glied mit gewölbten
Seiten. Die Feder ist zwischen dem Kopfschutzschild-Oberteil 660 und
dem Körper 630 angeordnet.
Wie abgebildet ist die Feder mit Flanschen 642, 644 an
ihrem oberen und unteren Ende versehen. Der untere Flansch 644 passt
in eine ringförmige
Vertiefung 631, die im Körper ausgeformt ist. Der obere
Flansch 642 passt gegen das Kopfschutzschild-Oberteil.
Nach Zusammenbau der rotierenden Dichtungsapparats durch Einschnappen
der Kopfschutzschild-Klammer an der Basis ist die Feder ausgelenkt
aus einer ersten Position in eine zweite Position, welche eine "Vorbelastung" von Kontaktkräften auf
die Dichtungsglieder bereitstellt. Wenn der rotierende Dichtungsapparat
in einer Zentrifuge eingeschlossen ist, kann die Feder in eine dritte
Position größerer Auslenkung
ausgelenkt werden, wodurch eine erhöhte Kontaktkraft auf die Dichtungsglieder
bereitgestellt wird, wodurch eine gesteigerte Dichtung erzeugt wird.
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Im
Gegensatz zu den Schraubenfedern liefert die zylindrische Feder
eine konstante Vorspannkraft über
einen weiten Kompressionsbereich. Die Feder hat eine Höhe h, welche
die Achse der Auslenkung oder Kompression beschreibt, eine Breite
w, welche den Durchmesser der Feder in nicht ausgelenkter oder ausgelenkter
Position beschreibt, eine Dicke t und einen Bogen a. Die Höhe wird,
wenn die Feder aus der ersten Position komprimiert wird, reduziert
von h1 auf h2. Ähnlich wird
die Federbreite vergrößert von
w1 auf w2. Die Feder
liefert konstante Vorspannkraft über
ein Δh von
mindestens 10%, vorzugsweise mindestens 20%, besser mindestens 30% und
am besten mindestens 50%. Weiter liefert die Feder konstante Vorspannkraft über ein Δw und mindestens
1%, vorzugsweise mindestens 2%, besser mindestens 5% und am besten
mindestens 10%. Der Bereich der Kompression, über welchen die Vorspannkraft
konstant ist, kann außerdem
beschrieben werden durch das Verhältnis Δh:Δw, wobei die Feder ein relativ
großes Δw bei einem
entsprechenden Δh erfährt. Die
Dicke t der Feder sollte nicht zu groß sein, um die Wölbung der
zylindrischen Seiten bei Kompression der Feder zu behindern. Ein
Bereich der Dicke und Bögen
wird nützlich
sein, um richtiges Wölben
bereitzustellen; dieser Bereich kann von einem Durchschnittsfachmann
leicht bestimmt werden, durch nicht mehr als Routineexperimentation,
und kann abhängig
sein von dem einzelnen elastomeren Material, das für die Herstellung
der Feder gewählt wurde.
Die geeignete Dicke und geeigneten Bögen können ausgedrückt werden
in Form von Verhältnissen
h:t und h:a, wenn h, t und a in ausgelenkten oder nicht ausgelenkten
Positionen gemessen werden.
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Der
rotierende Dichtungsapparat kann als "geschlossene" Vorrichtung bestätigt werden und produziert
dadurch ein Produkt mit längerer
Lagerfähigkeit
als rotierende Dichtungsvorrichtung früherer Technik. Eine zweite
Ringdichtung, die auf dem Umfang um die erste oder innere Dichtung
herum bereitgestellt wird, liefert eine weitere Sicherstellung der Dichtungsintegrität. Um die
Sterilität
des Inneren der Dichtung und des Verarbeitungsbehälters noch
weiter zu fördern,
kann der Ringspalt 710 mit steriler Luft gefüllt werden,
und weiter kann eine Druckdifferenz erzeugt werden, so dass die
sterile Luft in dem Ringspalt bei einem Druck ist, der höher ist
als der Druck in der umgebenden Kammer, die durch das Kopfschutzschild
gebildet wird. Deshalb kann das Strömungsmuster des hydrodynamischen
Films weg von dem sterilen Inneren und in Richtung der Räume außerhalb
der rotierenden Dichtung gerichtet werden. Weiter kann die Kammer,
die durch das Kopfschutzschild gebildet wird, versehen werden mit
einer regelmäßigen Zufuhr
von steriler Luft bei einem Druck, der kleiner ist als der in dem
Ringspalt 710, aber höher als
der Umgebungsdruck. Diese "doppelte
Redundanz" der zwei
sich umgebenden sterilen Kammern bei abgestuften Drücken ist
theoretisch analog zu dem, was bei dem Entwurf von Reinräumen zum
sterilen Abfüllen
von Pharmazeutika verwendet wird.
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Der
Ringspalt 710 kann mit einem Gas oder einer Flüssigkeit
gefüllt
werden; vorzugsweise ist das Gas oder die Flüssigkeit im Wesentlichen steril.
Der eingeschlossene Raum erzeugt dadurch eine Barriere für die Mikroben
oder andere partikelförmige
Materialien, die in das Innere des Zellenverarbeitungssystems hinein
oder daraus heraus gelangen. Das Gas oder die Flüssigkeit können in den eingeschlossenen
Raum durch einen Kanal eingeführt
werden, welcher durch die oberen und unteren Elemente hindurch oder
zwischen diesen hindurchgeht. Zum Beispiel kann bezugnehmend auf 31 Luft
durch ein 0,2-Mikron-Filter gepumpt werden, um Sterilität sicherzustellen,
und dann durch den Gasanschluss 634 gepumpt werden zu dem
Kanal 616 und in den Ringspalt 710. Wahlweise
kann der Ringspalt 638, der zwischen der Innendichtung 700 und
dem ersten Anschluss 632 gebildet wird, unter Druck gesetzt werden,
zum Beispiel wenn der Ringspalt 638 keine Reagenzien in
den Verarbeitungsbehälter 604 befördert oder
Abfallflüssigkeiten
aus dem Verarbeitungsbehälter
heraus befördert.
Vorzugsweise wird der Ringspalt 710 mit steriler Luft unter
Druck gesetzt bei einem Druck, der leicht über dem Atmosphärendruck liegt.
Zum Beispiel ist bestimmt worden, dass ein Luftdruck von ungefähr 0,25
PSIG ausreicht, um eine druckbeaufschlagte Umgebung in dem Ringspalt
bereitzustellen, um die Dichtfunktion der Dichtungsglieder zu verbessern.
Andere Drücke
und Gase können ebenfalls
verwendet werden auf eine ähnliche
Weise, wie dem Durchschnittsfachmann ersichtlich sein wird. In alternativen
Ausgestaltungen wird der Ringspalt unter Druck gesetzt relativ zu
dem Äußeren und dem
Inneren des rotierenden Dichtungsapparats, indem der Außenraum
und/oder Innenraum (z.B. der Raum innerhalb des Kopfschutzschildes
und/oder der Ringspalt 638) evakuiert wird mittels einer
Vakuumpumpe oder einer anderen Vorrichtung, welche eine Druckeffizienz
erzeugt.
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Die
sterile Luft kann von einem druckbeaufschlagtem Tank bereitgestellt
werden, der ein genaues Druckregelventil verwendet, um den Tankdruck auf
einen Pegel zu reduzieren, der leicht positiv relativ zum Umgebungsdruck
ist (z.B. 0,25 PSIG). Ein Computer-Softwaregesteuerter "Watchdog-Schaltkreis" kann in Verbindung
mit dem Ringspalt 710 gesetzt werden, um auf eine detektierbare
Weise anzuzeigen, falls und wann unerwünschte Druckpegel im Inneren
des Zellenverarbeitungssystems auftreten. Außerdem können Änderungen des Drucks in dem Ringspalt,
die durch einen Druckmonitor detektierbar sind, einen Systembediener
warnen, dass eines der Dichtungselemente durchgebrochen ist und/oder
die Barrierefunktion des Ringspalts gestört worden ist.
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Eine
zweite redundante sterile Kammer kann erzeugt werden durch die Kopfschutzschild-Baugruppe (Schutzschild-Oberteil,
Schutzschild-Unterteil und Schutzschild-Klammer), die sowohl das
erste als auch das zweite Dichtungsglied umgibt. Sterile Luft kann
zu dieser Kammer zugeführt
werden bei einem Druck der kleiner ist als der des Ringspalts zwischen den
Dichtungen aber größer als
die umgebende Raumbedingung. Die Strömung der Luft ist von Bereichen
höheren
Drucks zu Bereichen niedrigeren Drucks. Deshalb kann die Strömung von
steriler Luft aus dem Inneren der Dichtung und in eine nach außen gerichtete
Richtung geleitet werden. Eine potenzielle mikrobielle Verunreinigung
kann somit aus dem sterilen Innenraum der Dichtung durch diesen
Strömungsvektor
weggespült
werden.
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Eine
Serpentinen-Dichtung 676 ist ausgebildet zwischen der engen
Toleranz der gegenüberliegenden
Flansche 672, 652 des Schutzschild-Oberteils und
der Schutzschild-Klammer.
Die Serpentinen-Dichtung kann Scherkräfte erzeugen zwischen den Oberflächen der
Flansche, welche verhindern, dass partikelförmiges Material von der Außenseite des
Schutzschildes in das Schutzschild und somit in die Dichtungsbaugruppe
eindringt. Im Allgemeinen fungiert die Serpentinen-Dichtung als
eine physikalische Barriere, wenn nicht eine Dichtung, für Verunreinigungsstoffe
außerhalb
des rotierenden Dichtungsapparats.
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Der
rotierende Dichtungsapparat kann aus zwei konzentrischen Lippendichtungen
oder zwei konzentrischen Zylinderdichtungen gebildet werden. Zwischen
Lippendichtungen oder Zylinderdichtungen ist ein Ringspalt analog
zu Ringspalt 710. Der Ringspalt steht in Verbindung mit
einer Quelle von Gas oder Flüssigkeit
(z.B. sterile Druckluft). Zusätzliche Dichtungstypen
werden dem Durchschnittsfachmann bekannt sein.
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In
Betrieb wird der rotierende Dichtungsapparat als eine teilmontierte
Vorrichtung bereitgestellt, korrekt vorbelastet durch eine Federvorspannkraft, um
Dichtungen zwischen den oberen und unteren Dichtungsgliedern zu
erzeugen. Der rotierende Dichtungsapparat wird in einer Zellenverarbeitungssystem-Zentrifugalvorrichtung
platziert, zum Beispiel indem er an einem Zentrifugenspannkopf durch
die Befestigungselemente 686 befestigt wird. Schließen der Zentrifugalvorrichtung
verursacht die Kompression der Feder bis zu einer dritten Position,
wodurch die Dichtungen in näheren
Kontakt als den Vorlastkontakt gezwungen werden und der enge Kontakt
während
der Rotation beibehalten wird. Die Anschlüsse 632, 634 und 636 sind
mit einem geeigneten Satz von Rohrleitungen, wahlweise über Verbindungsstücke, verbunden,
um Zellen, Prozessmaterialien, sterile Luft usw. zu dem rotierenden
Dichtungsapparat und dem Verarbeitungsbehälter zu liefern. Bei Rotation
der Zentrifugalvorrichtung bleiben das obere Dichtungsglied der
Körper,
das Kopfschutzschild-Oberteil
und -unterteil stationär,
und das untere Dichtungsglied, die Basis (und angelagerter Verarbeitungsbehälter) und
Kopfschutzschild-Klammer rotieren, während die Integrität der Dichtung
beibehalten wird.
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Die
Dichtflächen
der oberen und unteren Dichtungsglieder können aus einer Vielzahl von
Materialien geformt oder hergestellt werden, die dem Durchschnittsfachmann
gut bekannt sind. Geeignete Materialien umfassen Keramik, Kohlenstoff-Phenolharz,
Graphit und Graphitderivate, schmierende Kunststoffmaterialien wie
Nylon, Delrin, Teflon, Rulon, Bronze und Legierungen davon, Edelstahl,
Kohlenstoffnitrite usw. Die Dichtungsglieder können als ein einziges Stück oder
als separate Dichtungsabschnitte und Trägerabschnitte des Dichtungsglieds gefertigt
werden. Die Dichtungsglieder können
zum Beispiel durch Spritzgießen
oder ein anderes Herstellungsverfahren gefertigt werden, gefolgt
von eben machen der Dichtflächen
(z.B. durch Schleifen oder Läppen)
und Polieren. Die so behandelten Dichtungsglieder haben Dichtflächen, welche,
wenn sie sich berühren,
Fluiddurchgang im Wesentlichen verhindern. Bevorzugte Materialien
umfassen Keramik und Kohlenstoff-Phenolverbindungen. In einer bevorzugten
Ausführungsform
sind die oberen und unteren Dichtungselemente aus Keramik gebildet,
welche geläppt
und poliert ist.
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Andere
Teile des Apparats werden aus verschiedenen Polymermaterialien ausgebildet,
welche vorzugsweise FDA-zugelassen sind für medizinische Vorrichtungen.
Das Kopfschutzschild-Oberteil 660, das
Kopfschutzschild-Unterteil 650 und die Kopfschutzschild-Klanvner 670 sind
vorzugsweise aus hochschlagfestem Polystyrol (HIPS) ausgebildet, auch
wenn jeder beliebige feste Kunststoff, der dem Durchschnittsfachmann
bekannt ist, welcher einige elastomere Eigenschaften hat, verwendet
werden kann. Der Körper 630 und
die Basis 680 sind bevorzugt aus Polycarbonat ausgebildet,
welches gute Festigkeit und Stabilität liefert. Andere ähnliche
Materialien können
ebenfalls verwendet werden.
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Die
Feder 640 ist aus einem elastomeren Material ausgebildet,
und ist vorzugsweise aus einem Silikonmaterial mittlerer Härte (Durometer)
ausgebildet wie thermisch härtbares
Silikon oder Flüssigdruckguss
(Liquid Injection molding)-Silikon. Man könnte außerdem verschiedene Gummimaterialien für die Feder
verwenden, vorzugsweise Materialien, welche FDA-zugelassen sind
für medizinische
Vorrichtungen.
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Die
vorliegende Erfindung kann in einer Vielzahl von Zellen- und Zellen-Elementverarbeitungsverfahren
verwendet werden, einschließlich
Sammeln und/oder Waschen von roten Blutkörperchen, Blutplättchen,
Lymphozyten, Granulozyten, Monozyten und Stammzellen (z.B. aus peripherem
Blut, Knochenmark oder Nabelschnurblut) sowie andere Verfahren wie
Virusinaktivierung. Das Zellenverarbeitungssystem kann in Verfahren
zum enzymatischen Umwandeln des Bluttyps verwendet werden. Andere Verwendungen
für den
rotierenden Dichtungsabschnitt des Apparats werden dem Durchschnittsfachmann
bekannt sein.