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DE69833582T2 - Automatenlegierung auf Kupferbasis - Google Patents

Automatenlegierung auf Kupferbasis Download PDF

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Publication number
DE69833582T2
DE69833582T2 DE69833582T DE69833582T DE69833582T2 DE 69833582 T2 DE69833582 T2 DE 69833582T2 DE 69833582 T DE69833582 T DE 69833582T DE 69833582 T DE69833582 T DE 69833582T DE 69833582 T2 DE69833582 T2 DE 69833582T2
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DE
Germany
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weight percent
alloys
alloy
phase
lead
Prior art date
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Expired - Lifetime
Application number
DE69833582T
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DE69833582D1 (de
Inventor
Ltd. Keiichiroc/o Sambo copper Alloy Co OISHI
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mitsubishi Shindoh Co Ltd
Original Assignee
Sambo Copper Alloy Co Ltd
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Publication date
Application filed by Sambo Copper Alloy Co Ltd filed Critical Sambo Copper Alloy Co Ltd
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Publication of DE69833582D1 publication Critical patent/DE69833582D1/de
Publication of DE69833582T2 publication Critical patent/DE69833582T2/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22FCHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
    • C22F1/00Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
    • C22F1/08Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of copper or alloys based thereon
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C9/00Alloys based on copper
    • C22C9/04Alloys based on copper with zinc as the next major constituent

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Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • 1. Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Automatenkupferlegierungen.
  • 2. Stand der Technik
  • Zu den gut zu bearbeitenden Kupferlegierungen zählen Bronzelegierungen, wie beispielsweise die nach der JIS-Norm mit H5111 BC6 bezeichnete Legierung, oder Messinglegierungen wie die nach der JIS-Norm mit H3250-C3604 und C3771 bezeichneten Legierungen. Diese Legierungen werden hinsichtlich ihrer Bearbeitbarkeit durch Zusatz von 1,0 bis 6,0 Gewichtsprozent Blei optimiert und ermöglichen als leicht zu bearbeitende Kupferlegierungen für die Industrie zufrieden stellende Ergebnisse. Aufgrund ihrer hervorragenden Bearbeitbarkeit haben sich diese Kupferlegierungen zu einem wichtigen Grundmaterial für die Herstellung einer Reihe von Produkten, wie beispielsweise von Wasserhähnen, Metallarmaturen und -Ventilen für die Wasserzufuhr und den Wasserabfluss entwickelt.
  • Bei diesen herkömmlichen Automatenkupferlegierungen bildet Blei in der Matrix keine feste Lösung, sondern dispergiert in körniger Form, was zu einer verbesserten Bearbeitbarkeit dieser Legierungen führt. Zum Erreichen der gewünschten Ergebnisse muss Blei in einer Menge von 2,0 Gewichtsprozent oder mehr zugegeben werden. Bei Zugabe von weniger als 1,0 Gewichtsprozent an Blei führt dies zur Bildung von spiralförmigen Spänen, wie in der Darstellung (D) der 1 gezeigt. Spiralförmige Späne können verschiedene Probleme verursachen, sie können sich beispielsweise im Werkzeug verfangen. Wenn andererseits der Bleigehalt über 1,0 Gewichtsprozent liegt und 2,0 Gewichtsprozent nicht überschreitet, so ist die geschnittene Fläche rau, obgleich dies auch zu Ergebnissen wie der Verringerung des Schneidewiderstands führt. Daher ist es unüblich, Blei zu einem Anteil von weniger als 2,0 Gewichtsprozent zuzugeben. Einige gestreckte Kupferlegierungen, bei denen hervorragende Schneideeigenschaften erforderlich sind, werden mit etwa 3,0 Gewichtsprozent Blei oder mehr gemischt. Ferner haben einige Bronzegussstücke sogar einen Bleigehalt von etwa 5,0 Gewichtsprozent. Die Legierung JIS H 5111 BC6 enthält beispielsweise etwa 5,0 Gewichtsprozent Blei.
  • In den letzten Jahren wurde die Verwendung von Blei-Mischlegierungen jedoch stark reduziert, da das darin enthaltene Blei als Umweltschadstoff dem Menschen Schaden zufügen kann. Schließlich sind die Blei enthaltenden Legierungen gesundheitsschädigend und stellen eine Gefahr für die Umwelt dar, da sich das Blei im Metalldampf befindet, der während der Herstellungsschritte derartiger Legierungen bei hohen Temperaturen entsteht, wie beispielsweise beim Schmelzen und Gießen, und es besteht weiterhin die Gefahr, dass das in den Metallarmaturen und Hähnen von Wassersystemen befindliche Blei ins Trinkwasser übergeht.
  • Aus diesen Gründen sind die Vereinigten Staaten sowie andere entwickelte Nationen in den letzten Jahren dazu übergegangen, die Standards für Blei enthaltende Kupferlegierungen zu verschärfen, um den zulässigen Anteil an Blei in Kupferlegierungen drastisch zu verringern. Auch in Japan wurde die Verwendung von Blei enthaltenden Legierungen zunehmend eingeschränkt und es besteht eine steigende Nachfrage nach der Entwicklung von Automatenkupferlegierungen mit geringem Bleigehalt.
  • Die Verwendung einer modifizierten Form der Silicium-Messing-Legierung mit geringem Bleigehalt C87800 für Hähne und Armaturen ist bekannt aus „Silicon-Brass: An alternative for lead-free faucets and fittings" – Mannheim et al., Jahreskongress – Associaco Brasileira de Metalurgia e Materials (1997), 52ste (II Congresso), 5012 503.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Automatenkupferlegierung anzugeben, die einen äußerst geringen Anteil (0,02 bis 0,4 Gewichtsprozent) an Blei als ein die Bearbeitbarkeit verbesserndes Element enthält und dennoch über eine hervorragende Bearbeitbarkeit verfügt, die als sicherer Ersatz für eine herkömmliche leicht zu schneidende Bleilegierung mit hohem Bleigehalt eingesetzt werden kann und dabei keine Umweltprobleme mit sich bringt, während die Wiederverwertung von Spänen ermöglicht ist, und die somit eine zeitgemäße Antwort auf den steigenden Bedarf an Produkten mit verringertem Bleigehalt darstellt.
  • Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine Automatenkupferlegierung anzugeben, die zuhöchst korrosionsresistent ist, dabei über eine hervorragende Bearbeitbarkeit verfügt und sich als Grundmaterial für Schneid-, Schmied- und Gussarbeiten und dergleichen eignet, was der Legierung einen hohen praktischen Wert verleiht. Zu den Schneid-, Schmied- und Gussarbeiten zählen Wasserhähne, Metallarmaturen für die Wasserzufuhr, den Wasserablauf, Ven tile, Schlaucharmaturen, Heißwasserzufuhrrohrarmaturen, Schacht- und Wärmetauscherteile.
  • Weiterhin ist es ein Ziel der Erfindung, eine Automatenkupferlegierung anzugeben, die eine hohe Festigkeit und Abnutzungsresistenz aufweist und dabei leicht zu schneiden ist, wobei sie sich als Grundmaterial zum Herstellen von Schneid-, Schmied- und Gussarbeiten und dergleichen eignet, welche einer hohen Festigkeit und Abnutzungsresistenz bedürfen, wie beispielsweise Lager, Bolzen, Muttern, Buchsen, Getriebe, Nähmaschinen und Teile von Hydrauliksystemen, wodurch der Legierung ein hoher praktischer Wert verliehen ist.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt darin, eine Automatenkupferlegierung anzugeben, die eine hervorragende Oxidationsresistenz bei hohen Temperaturen hat und dabei leicht zu schneiden ist, wobei sie sich als Grundmaterial zum Herstellen von Schneid-, Schmied- und Gussarbeiten und dergleichen eignet, bei denen eine starke Oxidationsresistenz äußerst wichtig ist, wie beispielsweise bei Düsen für Kerosin und Gasheizungen, Brennerköpfen und Gasdüsen für Heißwasserspender, wodurch der Legierung ein hoher praktischer Wert verliehen ist.
  • Die den vorliegenden Erfindungen zugrunde liegenden Ziele werden erreicht durch Angabe der folgenden Kupferlegierung:
    • 1. Eine Automatenkupferlegierung, die leicht zu schneiden ist, eine hervorragend hohe Festigkeit und hohe Korrosionsresistenz aufweist und zusammengesetzt ist aus 62 bis 78 Gewichtsprozent Kupfer; 2,5 bis 4,5 Gewichtsprozent Silicium; 0,02 bis 0,4 Gewichtsprozent Blei; mindestens ein Element ausgewählt aus 0,3 bis 3,0 Gewichtsprozent Zinn, 0,2 bis 2,5 Gewichtsprozent Aluminium und 0,02 bis 0,25 Gewichtsprozent Phosphor; sowie mindestens ein Element ausgewählt aus 0,7 bis 3,5 Gewichtsprozent Mangan und 0,7 bis 3,5 Gewichtsprozent Nickel; und die übrigen Gewichtsprozent Zink, und wobei die Metallstruktur der Automatenkupferlegierung mindestens eine Phase ausgewählt aus der γ (Gamma-)Phase und der κ (Kappa-)Phase hat.
  • Mangan und Nickel verbinden sich mit Silicium, wodurch intermetallische Verbindungen mit den Bezeichnungen MnxSiy oder NixSiy entstehen, welche in der Matrix gleichmäßig abgeschieden sind und dadurch die Abnutzungsresistenz und die Festigkeit erhöhen. Deshalb wird durch Zugabe von Mangan und Nickel, oder von nur einem der beiden, die Festigkeit und Abnutzungsresistenz verbessert. Derarti ge Wirkungen stellen sich ein, wenn Mangan und Nickel jeweils in einer Menge von nicht weniger als 0,7 Gewichtsprozent zugegeben werden. Der Sättigungszustand wird jedoch bei 3,5 Gewichtsprozent erreicht, und selbst wenn die Zugabe diesen Wert übersteigt, werden keine proportional verbesserten Ergebnisse erzielt. Die Zugabe von Silicium ist unter Abstimmung mit der Zugabe von Mangan oder Nickel bei einer Menge von 2,5 bis 4,5 Gewichtsprozent festgesetzt, wobei der Verbrauch bei der Bildung intermetallischer Verbindungen mit diesen Elementen berücksichtigt ist.
  • Es sei ebenfalls darauf hingewiesen, dass Zinn, Aluminium und Phosphor helfen, die Alphaphase in der Matrix zu verstärken, wodurch die Bearbeitbarkeit verbessert wird. Zinn und Phosphor dispergieren die Alpha- und Gammaphase, durch welche die Festigkeit, die Abnutzungsresistenz und auch die Bearbeitbarkeit verbessert werden. Bei einer Menge von 0,3 Gewichtsprozent oder mehr verbessert Zinn wirksam die Festigkeit und die Bearbeitbarkeit. Überschreitet die Zugabe jedoch 3,0 Gewichtsprozent, so verschlechtert sich die Formbarkeit. Deshalb ist die Zugabe von Zinn bei einer Menge von 0,3 bis 3,0 Gewichtsprozent festgesetzt, um die Festigkeit und die Abnutzungsresistenz zu erhöhen und die Bearbeitbarkeit zu verbessern. Auch Aluminium trägt zur Verbesserung der Abnutzungsresistenz bei und zeigt seine die Matrix verstärkende Wirkung, wenn es in einer Menge von 0,2 Gewichtsprozent oder mehr zugegeben wird. Überschreitet die Zugabe jedoch 2,5 Gewichtsprozent, so verschlechtert sich die Formbarkeit. Deshalb ist mit dem Ziel einer verbesserten Bearbeitbarkeit die Zugabe von Aluminium bei einer Menge von 0,2 bis 2,5 Gewichtsprozent festgesetzt. Die Zugabe von Phosphor dispergiert ebenfalls die Gammaphase und pulverisiert gleichzeitig die Kristallkörner in der Alphaphase in der Matrix, wodurch die Formbarkeit unter Hitzeeinwirkung verbessert wird sowie die Festigkeit und Abnutzungsresistenz. Ferner verbessert es sehr wirksam die Fließeigenschaften des Schmelzmetalls beim Gießen. Solche Ergebnisse werden erzielt, wenn Phosphor in einer Menge von 0,02 bis 0,25 Gewichtsprozent zugegeben wird. Der Kupfergehalt ist bei 62 bis 78 Gewichtsprozent festgesetzt, und zwar unter Berücksichtigung der Zugabe von Silicium und den Eigenschaften von Mangan und Nickel, die sich mit Silicium verbinden.
  • In der Matrix bildet Blei keine feste Lösung, sondern dispergiert in körniger Form, wodurch die Bearbeitbarkeit verbessert wird. Silicium verbessert die Schneideeigenschaften, indem es in der Metallstruktur eine Gammaphase (in manchen Fällen eine Kappaphase) produziert. Somit sind beide Elemente darin gleich, dass sie die Bearbeitbarkeit verbessern, obgleich sie sich in ihrem Beitrag zu den Eigen schaften der Legierung sehr unterscheiden. Diesem Wissen Rechnung tragend wird der erfindungsgemäßen Legierung anstelle von Blei Silicium zugegeben, um eine von der Industrie geforderte gute Bearbeitbarkeit zu erzielen, während der Bleigehalt stark reduziert werden kann. Somit verfügt die erfindungsgemäße Legierung über eine verbesserte Bearbeitbarkeit durch das Bilden einer Gammaphase durch Zugeben von Silicium.
  • Bei Zugabe von weniger als 2,0 Gewichtsprozent Silicium kann keine Gammaphase gebildet werden, die ausreichend wäre, um ein für die Industrie zufrieden stellendes Ergebnis hinsichtlich der Bearbeitbarkeit zu erzielen. Mit erhöhter Zugabe von Silicium ist eine verbesserte Bearbeitbarkeit erreicht. Ab einem Anteil von mehr als 4,5 Gewichtsprozent Silicium verbessert sich die Bearbeitbarkeit allerdings nicht mehr proportional. Das Problem ist jedoch, dass Silicium einen hohen Schmelzpunkt und ein geringes spezifisches Gewicht hat und auch oxidationsempfindlich ist. Wenn Silicium in einfacher Form beim Schmelzen in den Ofen gegeben wird, so schwimmt das Silicium auf dem geschmolzenen Metall und oxidiert zu Oxiden von Silicium oder zu Silicium-Oxid, wodurch die Produktion einer siliciumhaltigen Kupferlegierung problematisch ist. Beim Herstellen eines Gussblocks aus einer siliciumhaltigen Kupferlegierung wird Silicium daher meist in der Form einer Cu-Si-Legierung zugegeben, was zu erhöhten Herstellungskosten führt. Auch hinsichtlich der Kosten zur Herstellung der Legierung ist es nicht wünschenswert, Silicium in einer Menge über dem Sättigungspunkt oder -plateau einer verbesserten Bearbeitbarkeit – 4,0 Gewichtsprozent – beizufügen. Die Zugabe von Silicium verbessert nicht nur die Bearbeitbarkeit, sondern auch die Fließeigenschaften des Schmelzmetalls beim Gießen, die Festigkeit, die Abnutzungsresistenz, die Resistenz gegenüber Spannungsrisskorrosion (engl.: stress corrosion cracking), die Oxidationsresistenz bei hohen Temperaturen. Aber auch die Formbarkeit und Entzinkungskorrosionsresistenz (engl.: dezincing corrosion resistance) wird zu einem gewissen Grad erhöht.
  • Daher wird die Zugabe von Blei bei 0,02 bis 0,4 Gewichtsprozent festgesetzt. Bei der erfindungsgemäßen Legierung ist eine ausreichend gute Bearbeitbarkeit erzielt durch Zugabe von Silicium, das die oben genannte Wirkung hat, auch wenn die Zugabe von Blei reduziert ist. Dennoch muss Blei zu nicht weniger als 0,02 Gewichtsprozent zugegeben werden, wenn die Legierung hinsichtlich der Bearbeitbarkeit gegenüber herkömmlichen Automatenkupferlegierungen besser sein soll, während eine Zugabe von Blei von über 0,4 Gewichtsprozent sich nachteilig auswirken und zu einer rauen Oberfläche führen würde sowie zu einer schlechten Bearbeitbarkeit unter Hitzeeinwirkung, wie beispielsweise beim Schmieden, und zu einer geringeren Formbarkeit im kalten Zustand. Inzwischen kann davon ausgegangen werden, dass ein derartig geringer Bleigehalt von nicht mehr als 0,4 Gewichtsprozent den Vorschriften zum zulässigen Bleigehalt trotz aller Strenge der Formulierung dieser Vorschriften in den hoch entwickelten Staaten, darunter auch Japan, auch in Zukunft entspricht. Daher wird der Bleigehalt für die erfindungsgemäße Legierung, die im Folgenden noch beschrieben wird, auf 0,02 bis 0,4 Gewichtsprozent festgesetzt.
  • Zinn wirkt auf die gleiche Weise wie Silicium. Das bedeutet, wenn Zinn zugegeben wird, entsteht eine Gammaphase und die Bearbeitbarkeit der Cu-Zn-Legierung wird verbessert. Daher könnte die Zugabe von Zinn zu der Cu-Si-Zn-Legierung die Bildung einer Gammaphase erleichtern und die Bearbeitbarkeit der Cu-Si-Zn-Legierung weiter verbessern. Die Gammaphase entsteht bei Zugabe von Zinn in einer Menge von 1,0 Gewichtsprozent oder mehr und erreicht ihren Sättigungspunkt bei 3,5 Gewichtsprozent Zinn. Übersteigt der Zinngehalt jedoch 3,5 Gewichtsprozent, so verschlechtert sich die Formbarkeit. Beträgt die Zugabe 0,3 Gewichtsprozent oder mehr, so wird das Zinn wirksam und dispergiert die von Silicium gebildete Gammaphase einheitlich. Durch diese die Gammaphase dispergierende Wirkung wird außerdem die Bearbeitbarkeit verbessert. Anders ausgedrückt, verbessert eine Zinnzugabe in einer Menge von nicht weniger als 0,3 Gewichtsprozent die Bearbeitbarkeit.
  • Phosphor hingegen hat keine die Gammaphase bildende Eigenschaft, wie sie Zinn und Aluminium haben. Doch bewirkt Phosphor, dass die Gammaphase einheitlich dispergiert und verteilt wird, die sich aufgrund der Zugabe von Silicium allein oder mit Zinn oder Aluminium oder mit beiden gebildet hat. Auf diese Weise wird die Verbesserung der Bearbeitbarkeit durch die Bildung der Gammaphase weiter vorangetrieben. Zusätzlich zum Dispergieren der Gammaphase hilft Phosphor beim Verfeinern der Kristallkörner in der Alphaphase in der Matrix, wobei Formbarkeit unter Hitzeeinwirkung, Festigkeit und Resistenz gegenüber Spannungsrisskorrosion verbessert werden. Weiterhin verbessert Phosphor die Fließeigenschaften des Schmelzmetalls beim Gießen beträchtlich. Um solche Ergebnisse zu erzielen, muss Phosphor in einer Menge zugegeben werden, die nicht geringer ist als 0,02 Gewichtsprozent. Übersteigt die Zugabe jedoch 0,25 Gewichtsprozent, kann kein proportionaler Effekt mehr erzielt werden. Vielmehr würde die Warmschmiedeeigenschaft und Extrudierbarkeit sinken.
  • Zinn verbessert nicht nur die Bearbeitbarkeit sehr wirksam, sondern fördert auch die Korrosionsresistenz-Eigenschaften (Entzinkungskorrosionsresistenz) und Schmiedbarkeit. In anderen Worten, Zinn verbessert die Korrosionsresistenz in der Alphaphasenmatrix und durch das Dispergieren der Gammaphase auch die Korrosionsresistenz, die Schmiedbarkeit und die Resistenz gegenüber Spannungsrisskorrosion. Die erfindungsgemäße Legierung weist somit aufgrund der Eigenschaften von Zinn eine verbesserte Korrosionsresistenz auf und, hauptsächlich aufgrund des Silicium-Zusatzes, eine verbesserte Bearbeitbarkeit. Um die Korrosionsresistenz und auch die Schmiedbarkeit zu verbessern, müsste jedoch Zinn in einer Menge von mindestens 0,3 Gewichtsprozent zugegeben werden. Wenn hingegen mehr als 3,5 Gewichtsprozent zugegeben werden, verbessern sich Korrosionsresistenz und Schmiedbarkeit nicht proportional zur zugegebenen Menge Zinn. Dies ist in wirtschaftlicher Hinsicht nicht sinnvoll.
  • Während Silicium zugegeben wird, um die oben erwähnte Bearbeitbarkeit zu verbessern, kann dieses Element wie Phosphor auch die Fließeigenschaften des Schmelzmetalls beim Gießen verbessern. Die Wirkung von Silicium beim Verbessern der Fließeigenschaften des Schmelzmetalls zeigt sich, wenn es in einer Menge von nicht weniger als 2,0 Gewichtsprozent zugegeben wird. Die Zugabemenge zur Verbesserung der Fließeigenschaften liegt über der Menge zum Verbessern der Bearbeitbarkeit.
  • Eine Automatenkupferlegierung, die zudem noch leichter zu schneiden ist, dadurch dass die erfindungsgemäße Legierung 30 Minuten bis 5 Stunden lang einer Hitzebehandlung bei 400 bis 600 °C unterzogen wird.
  • Die erfindungsgemäße Legierung enthält die Bearbeitbarkeit verbessernde Elemente, wie beispielsweise Silicium, und hat aufgrund der Zugabe derartiger Elemente eine hervorragende Bearbeitbarkeit. Die Wirkung dieser die Bearbeitbarkeit verbessernden Elemente kann durch eine Hitzebehandlung noch verstärkt werden. So unterliegt beispielsweise die erfindungsgemäße Legierung, die einen hohen Kupfergehalt aufweist, und in geringen Mengen Gammaphasen und in hohen Mengen Kappaphasen hat, bei einer Hitzebehandlung einem Wechsel von der Kappa- zur Gammaphase. Im Ergebnis wird die Gammaphase fein dispergiert und abgeschieden und die Bearbeitbarkeit verbessert. Beim Herstellungsprozess von Gussstücken, Streckmetallen (engl.: expanded metals) und Heiß-Schmiedstücken werden die Materialien in der Praxis oft druckluftgekühlt oder wassergekühlt in Abhängigkeit von den Schmiedebedingungen und der Produktivität nach der Hit zebehandlung (Extrusion unter Hitzeeinwirkung, Heißschmeiden etc.), der Arbeitsumgebung und anderen Faktoren. Insbesondere die erfindungsgemäße Legierung mit geringem Kupfergehalt hat eine recht geringe Gammaphase und eine Betaphase. Bei einer Hitzebehandlung wird die Betaphase in eine Gammaphase umgewandelt und die Gammaphase wird fein dispergiert und abgeschieden, wobei sich die Bearbeitbarkeit verbessert.
  • Eine Hitzebehandlung bei weniger als 400 °C ist jedoch nicht in jedem Fall ökonomisch und praktisch, da die zuvor beschriebene Phasenumwandlung langsam vorangeht und viel Zeit benötigt wird. Bei Temperaturen über 600 °C steigt die Kappaphase jedoch an oder die Betaphase erscheint, so dass hinsichtlich der Bearbeitbarkeit kein verbessertes Ergebnis erzielt wird. Aus praktischer Sicht ist es daher wünschenswert, die Hitzebehandlung 30 Minuten bis 5 Stunden lang bei 400 bis 600 °C durchzuführen.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
  • 1 zeigt Perspektivansichten des Schneidabfalls, der beim Schneiden eines runden Kupferlegierungsblocks in einer Drehbank gebildet wird.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
  • Beispiel 1
  • Als erste Beispielsreihe der vorliegenden Erfindung wurden zylindrische Gussblöcke mit den in den Tabellen 1 bis 3 gezeigten Zusammensetzungen und jeweils mit einem Außendurchmesser von 100 mm und einer Länge von 150 mm bei 750 °C zu einem runden Block mit einem Außendurchmesser von 15 mm extrudiert, um die Teststücklegierungen Nr. 7001 bis 7029 zu erzeugen.
  • Als Vergleichsbeispiele wurden zylindrische Gussblöcke mit den in Tabelle 4 dargestellten Zusammensetzungen und jeweils mit einem Außendurchmesser von 100 mm und einer Länge von 150 mm derart unter Hitzeeinwirkung bei 750 °C zu einem runden Block mit einem Außendurchmesser von 15 mm extrudiert, dass sie die folgenden runden extrudierten Teststücke lieferten: Nr. 13001 bis 13006 (im Folgenden als „herkömmliche Legierungen" bezeichnet). Nr. 13001 entspricht der Legierung „JIS C 3604", Nr. 13002 der Legierung „CDA C 36000", Nr. 13003 der Legierung „JIS C 3771" und Nr. 13004 der Legierung „CDA C 69800". Nr. 13005 entspricht der Legierung „JIS C 6191". Diese Aluminiumbronze ist hinsichtlich ihrer Festigkeit und Abnutzungsresistenz die beste unter den gestreckten Kupferlegierungen der JIS-Norm. Nr. 13006 entspricht der Marinemessinglegierung „JIS C 4622" und ist hinsichtlich ihrer Korrosionsresistenz die beste unter den JIS-Legierungen.
  • Um die Bearbeitbarkeit der erfindungsgemäßen Legierungen im Vergleich zu den herkömmlichen Legierungen zu testen, wurden Schneidetests durchgeführt. In den Tests wurden Wertungen auf der Basis der Schneidkraft, des Zustands der Späne und der Schnittoberfläche abgegeben. Die Tests wurden wie folgt durchgeführt: Die derart gewonnenen extrudierten Teststücke wurden in einer Drehbank mit spitz zulaufendem, geradem Drehmeißel (engl.: lathe provided with a point nose straight tool) an der Umfangsfläche mit einem Spanwinkel von – 8 Grad und einer Schneidegeschwindigkeit von 50 Meter/Minute, einer Schneidetiefe von 1,5 mm und einer Vorschubgeschwindigkeit von 0,11 mm/rev. geschnitten. Die von einem an dem Werkzeug montierten Dreikomponenten-Dynamometer abgegebenen Signale wurden in elektrische Spannungssignale umgewandelt und in einem Aufzeichnungselement aufgezeichnet. Die Signale wurden sodann in den Schneidewiderstand umgewandelt. Es sei darauf hingewiesen, dass zwar, um genau zu sein, die quantitative Beschaffenheit des Schneidewiderstands anhand von drei Komponenten – Schneidkraft, Vorschubkraft und Schubkraft – betrachtet werden sollte, die Beurteilung im vorliegenden Beispiel jedoch auf der Basis der Schneidkraft (N) dieser drei Komponenten gemacht wurde. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 5 und 6 dargestellt.
  • Weiterhin wurden die beim Schneiden entstehenden Späne untersucht und, wie in 1 dargestellt, in vier Formen (A) bis (D) eingeteilt. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 5 und 6 aufgelistet. In dieser Hinsicht sind die Späne in Form einer Spirale mit drei oder mehr Windungen wie in (D) der 1 schwer zu verarbeiten, d. h. zur Rückgewinnung oder Wiederverwertung einzusetzen, und können beim Schneidevorgang hinderlich sein, wenn sie sich beispielsweise in dem Werkzeug verfangen oder die Oberfläche des geschnittenen Metalls beschädigen. Späne in Form einer bogenförmigen Spirale, die eine halbe Windung bis zu zwei Windungen hat, wie in (C) der 1 dargestellt, verursachen keine derart gravierenden Probleme wie die Späne in Form einer Spirale mit drei oder mehr Windungen, sind aber dennoch nicht leicht zu beseitigen und können sich in dem Werkzeug verfangen oder die Oberfläche des geschnittenen Metalls beschädigen. Im Gegensatz hierzu verursachen Späne in Form von feinen Nadeln, wie in (A) der 1 dargestellt, oder in Form von bogenförmigen Stücken, wie in (B) dargestellt, keine der soeben genannten Probleme, sie sind nicht voluminös wie die Späne aus (C) und (D), und sie sind leicht zu verarbeiten. Dennoch können feine Späne wie jene in (A) in die Gleitfläche des Bearbeitungswerkzeugs, wie beispielsweise einer Drehbank, eindringen und mechanische Probleme verursachen, oder sie können in dem Finger, dem Auge oder anderen Körperteilen des Arbeiters stecken bleiben. In Anbetracht dessen ist bei der Beurteilung der Bearbeitbarkeit die Legierung mit den Spänen (B) als beste anzusehen, wobei die zweitbeste die mit den Spänen aus (A) ist. Die Legierungen, bei denen die Späne aus (C) und (D) erzeugt werden, sind nicht gut. In den Tabellen 5 und 6 sind die Legierungen mit den in (B), (A), (C) und (D) dargestellten Spänen jeweils mit den Symbolen „⌾", „O", „Δ" und „x" bezeichnet.
  • Zudem wurde die Oberflächenbeschaffenheit des geschnittenen Metalls nach dem Schneiden überprüft. Die Ergebnisse hierzu sind in den Tabellen 5 und 6 dargestellt. In diesem Zusammenhang ist die für gewöhnlich verwendete Basis zur Angabe der Oberflächenrauigkeit die maximale Rauigkeit (Rmax). Während die Anforderungen je nach Anwendungsbereich der Messingartikel unterschiedlich sind, werden Legierungen mit Rmax < 10 Mikronen allgemein als hervorragend in ihrer Bearbeitbarkeit angesehen. Legierungen mit 10 Mikronen ≤ Rmax < 15 Mikronen werden als industriell akzeptabel angesehen, während Legierungen mit Rmax 15 Mikronen als schlecht zu bearbeiten angesehen werden. In den Tabellen 5 und 6 sind die Legierungen mit Rmax < 10 Mikronen mit „O" gekennzeichnet, diejenigen mit 10 Mikronen ≤ Rmax < 15 Mikronen mit „Δ" und die Legierungen mit Rmax ≥ 15 Mikronen sind anhand des Symbols „x" dargestellt.
  • Wie sich aus den Ergebnissen der in den Tabellen 5 und 6 gezeigten Schneidetests ergibt, entsprechen die erfindungsgemäßen Legierungen in ihrer Bearbeitbarkeit allesamt den herkömmlichen bleihaltigen Legierungen Nr. 13001 bis 13003. Es ist festzustellen, dass eine geeignete Hitzebehandlung die Bearbeitbarkeit der erfindungsgemäßen Legierungen weiter verbessern könnte.
  • In einer weiteren Testreihe wurden die erfindungsgemäßen Legierungen im Vergleich zu den herkömmlichen Legierungen hinsichtlich ihrer Formbarkeit unter Hitzeinwirkung und ihren mechanischen Eigenschaften untersucht. Zu diesem Zweck wurden wie folgt Warmdrucktests und Tests zur Bestimmung der mechanischen Festigkeit durchgeführt.
  • Zuerst wurden zwei Teststücke, ein erstes und ein zweites Teststück, mit einem gleichen Außendurchmesser von 15 mm und einer Länge von 25 mm aus jedem der zuvor beschriebenen extrudierten Teststücke geschnitten. Bei den Warmdrucktests wurde das erste Teststück 30 Minuten lang einer Temperatur von 700 °C ausgesetzt und sodann mit einer Kompressionsrate von 70 Prozent in Achsenrichtung zusammengedrückt, um die Länge von 25 mm auf 7,5 mm zu reduzieren. Die Oberflächenbeschaffenheit nach dem Zusammendrücken (700 °C-Verformbarkeit) wurde visuell ausgewertet. Die Ergebnisse hierzu sind in den Tabellen 5 und 6 aufgezeigt. Die Auswertung der Verformbarkeit wurde durch visuelle Überprüfung auf Risse an der Seite des Teststücks durchgeführt. In den Tabellen 5 und 6 sind die Teststücke, bei denen keine Risse festgestellt werden konnten, mit „O" markiert; diejenigen mit kleinen Rissen mit „Δ" und die mit großen Rissen sind anhand des Symbols „x" dargestellt.
  • Die zweiten Teststücke wurden mittels der allgemein angewandten Testmethode zur Bestimmung der Zugfestigkeit in N/mm2 und der Dehnung in % einem Festigkeitstest unterzogen.
  • Wie die in den Tabellen 5 und 6 dargestellten Ergebnisse der Wärmedruck- und Festigkeitstests zeigen, wurde bestätigt, dass die erfindungsgemäßen Legierungen hinsichtlich ihrer Formbarkeit unter Hitzeeinwirkung und ihren mechanischen Eigenschaften gleich oder besser sind als die herkömmlichen Legierungen Nr. 13001 bis 13004 und Nr. 13006 und dass sie für die Verwendung in der Industrie geeignet sind. Insbesondere die erfindungsgemäße Legierung hat dieselben mechanischen Eigenschaften wie die herkömmliche Legierung Nr. 13005, das ist die Aluminiumbronze, welche von den gestreckten Kupferlegierungen der JIS-Norm die höchste Festigkeit hat, und damit weisen sie verständlicherweise eine auffallend hohe Festigkeit auf.
  • Beispiel 2
  • Als zweite Beispielsreihe der vorliegenden Erfindung wurden kreisförmige zylindrische Gussblöcke mit den in den Tabellen 1 bis 3 gezeigten Zusammensetzungen und jeweils mit einem Außendurchmesser von 100 mm und einer Länge von 200 mm bei 700 °C zu einem runden Block mit einem Außendurchmesser von 35 mm extrudiert, um die Legierungen Nr. 7001a bis 7029a zu erzeugen. Parallel wurden kreisförmige zylindrische Gussblöcke mit den in Tabelle 4 angegebenen Zusammensetzungen und jeweils mit einem Außendurchmesser von 100 mm und einer Länge von 200 mm bei 700 °C zu einem runden Block mit 35 mm Außendurchmesser extrudiert, um die folgenden Legierungsteststücke zu erzeugen: Nr. 13001a bis 13006a als zweite Vergleichsbeispiele (im Folgenden als „herkömmliche Legierungen" bezeichnet). Es sei darauf hingewiesen, dass die Legierungen Nr. 7001a bis 7029a und Nr. 13001a bis 13006a jeweils dieselbe Zusammensetzung wie die vorgenannten Kupferlegierungen Nr. 7001 bis 7029 bzw. Nr. 13001 bis 13006 haben.
  • Die Legierungen Nr. 7001a bis 7029a wurden hinsichtlich ihrer Abnutzungsresistenz im Vergleich zu den herkömmlichen Legierungen Nr. 13001a bis 13006a Tests unterzogen.
  • Die Tests wurden auf folgende Weise durchgeführt: Jedes derart gewonnene extrudierte Teststück wurde an der Umfangsfläche geschnitten, ausgehöhlt und auf ein ringförmiges Teststück mit 32 mm Außendurchmesser und 10 mm Dicke (d. h. die Länge in Achsenrichtung) reduziert. Anschließend wurde das Teststück an einer drehbaren Welle angeordnet und festgeklammert, und eine parallel zur Achse der Welle angeordnete Rolle mit 48 mm Durchmesser wurde unter einem Gewicht von 50 kg gegen das Teststück gepresst. Die Rolle war aus rostfreiem Stahl entsprechend der JIS-Norm SUS 304 hergestellt. Die SUS 304-Rolle und das gegen die Rolle gedrückte Teststück wurden sodann mit derselben Anzahl von Umdrehungen/Minute – 209 U/min – gedreht, wobei Multifunktions-Getriebeöl auf die Umfangsfläche des Teststücks gegeben wurde. Sobald die Umdrehungszahl 100.000 erreichte, wurden die SUS 304-Rolle und das Teststück angehalten, und die Gewichtsdifferenz zwischen den Zeitpunkten vor dem Drehen und nach dem Ende des Drehens, also der Gewichtsverlust nach Abnutzung in mg, wurde bestimmt. Es kann gesagt werden, dass die Legierungen mit geringerem Gewichtsverlust durch Abnutzung eine höhere Abnutzungsresistenz haben. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 8 bis 10 dargestellt.
  • Wie aus den in den Tabellen 8 bis 10 gezeigten Testergebnissen zur Abnutzungsresistenz deutlich wird, zeigten die Tests, dass die Legierungen Nr. 7001a bis 7029a eine hervorragende Abnutzungsresistenz aufweisen, und zwar nicht nur im Vergleich zu den herkömmlichen Legierungen Nr. 13001a bis 13004a und 13006a, sondern auch im Vergleich zu Nr. 13005a, einer Aluminiumbronze, die unter den gestreckten Kupferlegierungen der JIS-Norm zu den abnutzungsresistentesten gehört. Aus umfassenden Betrachtungen der Testergebnisse einschließlich der Spannungstestergebnisse kann sicher geschlossen werden, dass die erfindungs gemäße Legierung eine hervorragende Bearbeitbarkeit aufweist und dass zudem ihre Festigkeitseigenschaften und ihre Abnutzungsresistenz gleich gut oder besser sind als die der Aluminiumbronze, welche unter den gestreckten Kupferlegierungen nach der JIS-Norm die höchste Abnutzungsresistenz hat.
  • [Tabelle 1]
    Figure 00140001
  • [Tabelle 2]
    Figure 00140002
  • [Tabelle 3]
    Figure 00150001
  • [Tabelle 4]
    Figure 00150002
  • [Tabelle 5]
    Figure 00160001
  • [Tabelle 6]
    Figure 00160002
  • Figure 00170001
  • Figure 00180001

Claims (3)

  1. Automatenkupferlegierung, umfassend 62 bis 78 Gewichtsprozent Kupfer; 2,5 bis 4,5 Gewichtsprozent Silicium; 0,02 bis 0,4 Gewichtsprozent Blei; mindestens ein Element ausgewählt aus 0,3 bis 3,0 Gewichtsprozent Zinn, 0,2 bis 2,5 Gewichtsprozent Aluminium und 0,02 bis 0,25 Gewichtsprozent Phosphor; sowie mindestens ein Element ausgewählt aus 0,7 bis 3,5 Gewichtsprozent Mangan und 0,7 bis 3,5 Gewichtsprozent Nickel; und die übrigen Gewichtsprozent Zink, und wobei die Metallstruktur der Automatenkupferlegierung mindestens eine Phase ausgewählt aus der γ (Gamma-)Phase und der κ (Kappa-)Phase hat.
  2. Automatenkupferlegierung nach Anspruch 1, die, wenn sie in einer Drehbank mit spitz zulaufendem, geradem Drehmeißel an der Umfangsfläche mit einem Spanwinkel von –8 (minus 8) und einer Schneidegeschwindigkeit von 50 m/min, einer Schneidetiefe von 1,5 mm und einer Vorschubgeschwindigkeit von 0,11 mm/rev. geschnitten wird, Späne abgibt, welche eine oder mehrere Formen aufweisen ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus einer Bogenform und einer feinen Nadelform.
  3. Automatenkupferlegierung nach Anspruch 1 oder 2, die 30 Minuten bis 5 Stunden lang einer Hitzebehandlung bei 400 bis 600 °C unterzogen wird.
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