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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine injizierbare pharmazeutische
Zubereitung, die humanes Wachstumshormon enthält und betrifft insbesondere
eine pharmazeutische Zubereitung in Form einer Lösung, die humanes Wachstumshormon
enthält.
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Hintergrund
der Erfindung
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Humanes
Wachstumshormon (abgekürzt „hGH") ist ein einkettiges
Polypeptid-Hormon, dessen natürlich
vorkommender Typ aus 191 Aminosäureresten
besteht. hGH tritt üblicherweise
in einer biologisch aktiven monomeren Form auf, es ist jedoch bekannt,
dass es sich unter thermischer oder mechanischer Beanspruchung,
wie beispielsweise einem Schütteln,
dem dessen pharmazeutische Zubereitung unterworfen wird, zu Dimeren
und danach zu Polymeren aggregiert, was zu einem Verlust seiner
biologischen Aktivität
bzw. Wirksamkeit führt
(G. W. Becker et al. (1987), Biotechnol. Appl. Biochem., 9, Seite
478).
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Es
ist andererseits bekannt, dass die Langzeitlagerung einer wässrigen
hGH-Lösung
eine schrittweise Produktion von Desamidierungsprodukten verursacht,
während
weniger Polymerisationsprodukte von hGH gebildet werden. Das desamidierie
hGH ist, obwohl es keine Veränderung
seiner biologischen Aktivität
aufweist (G. W. Becker et al. (1988), Biotechnol. Appl. Biochem.,
10, Seite 326), in einem pharmazeutischen Produkt unerwünscht, weil
sein Vorhandensein mit einer Qualitätsabnahme in Verbindung gebracht
wird und sein zulässiger
Gehalt wird somit üblicherweise
durch die Spezifikation bereitgestellt.
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Es
ist ebenfalls allgemein bekannt, dass die Denaturierung von hGH
durch Aggregation in erster Linie unter physikalischen Beanspruchungen
auftritt, während
seine Denaturierung durch Desamidierung überwiegend unter chemischen
Beanspruchungen auftritt.
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Aufgrund
dieser Probleme wurde bis jetzt eine optimale wässrige Zubereitung von hGH
niemals entwickelt und es sind somit lyophilisierte Zubereitungen üblich, die
vor Injektion gelöst
werden.
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Weil
die Behandlung mit hGH zur Linderung des Zwergwuchses lange Jahre
in Anspruch nimmt, ist die Selbst-Injektion erlaubt und wird im
Allgemeinen zu Hause vom Beginn seiner Verabreichung ab durchgeführt. Wenn
eine lyophilisierte Zubereitung von hGH verwendet wird, wird die
Zubereitung in einem beigefügten Lösungsmittel
gelöst
und danach subkutan oder intramuskulär durch den Patienten selbst
(üblicherweise
ein Kind) oder eines seiner Familienmitglieder injiziert. Es ist
somit der Patient oder eines seiner Familienmitglieder, die das
Auflösungsverfahren
der lyophilisierten bzw. gefriergetrockneten Zubereitung durchführen. Es
ist deswegen für
den behandelnden Arzt notwendig, bezüglich der Frage, wie dieses
aufzulösen
ist, eine geeignete Anleitung bereitzustellen, um die Bildung von
Aggregationsprodukten zu vermeiden, die zu einer Reduktion der biologischen
Wirksamkeit des hGH führen.
Ihre Packungsbeilagen enthalten ebenfalls Warnhinweise und Anweisungen,
dass hGH unter einer sanften kreisförmigen Bewegung gelöst werden
sollte.
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Weil
sich die Aggregatbildung ebenfalls in den Produktionsschritten der
lyophilisierten Zubereitungen bemerkbar machte, wurden verschiedene
Versuche unternommen, um die Aggregatbildung zu unterdrücken. Es
besteht jedoch nach wie vor ein deutlicher Bedarf nach der Entwicklung
einfacher handzuhabender, stabiler Zubereitungen, als die üblichen
Typen von Zubereitungen, die vor Verwendung gelöst werden. Kürzlich kam eine
Zubereitung vom Kit-Typ mit einer verbundenen Spritze in Gebrauch.
Sie weist jedoch eine komplexe Struktur auf, so dass die Lösung des
lyophilisierten hGH in der Spritze bewirkt wird und es deswegen
notwendig macht, eine besonders sorgfältige und vorsichtige Erklärung dem
Patienten oder dessen Familie bezüglich der Verwendung bereitzustellen.
Weiterhin können
Risiken einer unvorhersehbaren irrtümlichen Anwendung nicht ausgeschlossen
werden.
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Weil
hGH somit üblicherweise
zu Hause durch den Patienten oder seine Familie injiziert wird,
wäre die Bereitstellung
einer wässrigen
Form einer hGH-Zubereitung, bei der das Auflösungs-Prozedere eliminiert wird, eine deutliche
Verbesserung der bequemen Handhabbarkeit. Eine solche geeignete
Form einer wässrigen
Zubereitung würde
dazu dienen, die dem Patienten oder seiner Familie auferlegte Bürde zu erleichtern,
weil sie einfach ohne Bedarf nach strukturell komplexen Vorrichtungen
gehandhabt werden kann, die in üblichen
Zweikammer-Typ-Produkten
verwendet werden, die eine Auflösung
vor Verwendung erfordern, beispielsweise ein Produkt vom Pen-Typ,
das lyophilisiertes hGH und ein Lösungsmittel einschließt, das
durch eine Abtrennung getrennt ist.
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Die
folgenden Patentanmeldungen betreffen wässrige hGH-Zubereitungen.
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CABI
die nicht geprüfte
Patentanmeldung Nr. 508 156/1994 (hierin nachstehend als „CABI-Veröffentlichung" bezeichnet) offenbart
eine injizierbare Zusammensetzung von hGH oder dessen aktiven Analoga
mit einem pH von 5 bis 7,5, die 2 bis 50 mM Citronensäure als
Puffermittel enthält.
Es wird in der selben Veröffentlichung
festgestellt, dass eine bessere Stabilität durch Verwendung von Citrat
als durch Phosphat erzielt wurde und dass ein pH von ungefähr 6,0 bis
7,0 relativ bevorzugt ist.
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Die
obige CABI-Veröffentlichung
lehrt, dass die darin dargelegte Zubereitung für zumindest 12 Monate stabil
ist. In der selben Veröffentlichung
jedoch ist „stabil
sein" bezüglich des
Monomers dadurch definiert, dass der Gehalt bei nicht weniger als
85% des Beginns gehalten wird. Unter Berücksichtigung der Tatsache,
dass Spezifikationen des Monomergehalts als üblicherweise nicht weniger
als 90% betrachtet werden, scheint eine solche Zubereitung durch
CABI kaum eine ausreichende Stabilität aufzuweisen.
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Andererseits
haben die Erfinder durch Studien zur Verbesserung der Qualität und Stabilität, getrennt von
der obigen Offenbarung von CABI, herausgefunden, dass der pH ein
entscheidender Faktor der Produktion einer hGH-Zubereitung in Form
einer Lösung
ist, und dass die Verwendung eines Puffermittels, das den bevorzugten
pH von 5 bis 7, besonders bevorzugt einen pH von 5,5 bis 6,5 aufrecht
erhalten kann, und Citrat beispielsweise als solch ein Puffermittel
wirksam ist (nicht geprüfte
Patentveröffentlichung
Nr. 92 125/1996).
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Andererseits
beschreibt Genentech Inc. in der nicht geprüften Patentveröffentlichung
Nr. 509 719/1995 (hierin als die „Genentech-Veröffentlichung" bezeichnet) eine
flüssige
Form einer hGH-Zubereitung, die hGH, Mannitol, einen Puffer und
ein nichtionisches Tensid umfasst. Der Citrat-Puffer wird in dieser
Veröffentlichung
als bevorzugt beispielhaft aufgeführt.
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Weiterhin
beschreibt in der ungeprüften
Patentveröffentlichung
Nr. 507 497/1993 Novo Nordisk Pharma eine Zubereitung, die zunächst durch
Kristallisieren von hGH durch Zusatz von Aceton oder Ethanol in
Gegenwart eines zweiwertigen Kations, beispielsweise Zn2+,
durch Lyophilisieren der Kristalle und durch Einbringen der getrockneten
Kristalle in eine Suspension mit einem pH von 6,1 bis 6,2 erzeugt
wird, die beispielsweise Phosphat, Zinkacetat, Glycerol und Benzylalkohol
umfasst. In dieser Veröffentlichung
wird von 6 Monate-Stabilitätstestergebnissen
bei 22° C
bis 24° C
für die
aus den hGH-Kristallen hergestellte Suspension berichtet, unter
Verwendung einer Ionenaustauscher-HPLC für die Desamidierungsmuster
und den Abbau und unter Verwendung einer GPC für den Gehalt an Dimeren bzw.
Polymeren. Es wird berichtet, dass sogar nach 6 Monaten der Gehalt
an Desamid-Produkten in einer Zubereitung 5,0% betrug, die Didesamid-Produkte 1,8%, die Dimere
1,2% und die Polymere 0,3% in der Zubereitung betrugen, wobei jeder
dieser Werte niedriger als die Stabilitätstestergebnisse mit den Lösungen waren,
die aus üblichen
lyophilisierten Zubereitungen wieder hergestellt wurden. Die selbe
Veröffentlichung
stellt fest, dass Zn2+ bei der Kristallisierung
zur Gewinnung großer Kristalle
essentiell ist. Zusätzlich
wird, trotz dem, dass ein wasserlösliches Lösungsmittel, wie beispielsweise Aceton
oder Ethanol, bei der Kristallisation von hGH erforderlich ist,
keine Erwähnung
irgendeiner Veränderung
der sekundären
oder höheren
Strukturen der hGH-Kristalle in der Suspension vorgenommen, wodurch somit
einzelne Punkt im Unklaren bleiben.
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Aceton
und Ethanol werden oftmals bei der Aufreinigung von Proteinen verwendet,
um diese durch Ausfällung
bzw. Präzipitation
zu gewinnen. Dieses Verfahren macht von der geringeren Löslichkeit
von Proteinen gegenüber
organischen Lösungsmitteln
Gebrauch. Obwohl die Konzentration solche organische Lösungsmittel
in der selben Publikation niedriger als solche sind, die zur Herstellung
von Proteinpräzipitat
verwendet werden, wären
sie für
eine pharmazeutische Zubereitung, die einem Menschen verabreicht
wird, nicht zu bevorzugen.
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Vor
diesem Hintergrund haben die Erfinder weitere Forschungsarbeiten
für eine
verbesserte wässrige hGH-Zubereitung
durchgeführt.
In unserem Forschungsprozess wurden eine Vielzahl wässriger
hGH-Zubereitungen in flüssigem
Zustand unter Verwendung von Citrat-Puffer hergestellt, gemäß dem, was
in den obigen nicht geprüften
Patentveröffentlichungen
von den Erfindern und der CABI-Veröffentlichung beschrieben wurde, und
durch die Test, die bezüglich
ihrer Stabilität
für eine
Vielzahl von Zeitspannen durchgeführt wurden. Es wurde dann bemerkt,
dass jede dieser Zubereitungen geringfügig sichtbare feine Teilchen
entwickelte, die von Aggregaten unterscheidbar waren. Die feinen
Teilchen waren beispielsweise mit einem 0,22 μm Filter entfernbar, waren jedoch
nach Langzeitlagerung oder unter einer Beanspruchung, wie beispielsweise
Schütteln,
wiederzufinden. Weil die Bildung solcher feiner Teilchen bezüglich der
Qualität
eines pharmazeutischen Produkts ein Problem darstellt, war die Entwicklung
einer neuen wässrigen
Zubereitung erforderlich, in der die Bildung solcher Teilchen unterdrückt wird.
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Andererseits
wurde, während
Citrate in injizierbaren Zubereitungen als Puffermittel in geringfügig oder schwach
sauren Bedingungen weithin verwendet wurde, berichtet, dass diese
Schmerzen verursachen, wenn die Lösung subkutan oder intramuskulär injiziert
wird, wie es bei hGH der Fall ist (nicht geprüfte Patentveröffentlichung
Nr. 510 031/94). Die Erfinder selbst haben die gemäß der Beschreibungen
in der obigen CABI-Veröffentlichung
und den obigen nicht geprüften
Patentveröffentlichungen
produzierten Zubereitungen durch die Erfinder getestet und haben
herausgefunden, dass diese Citrat enthaltenden hGH-Injektionen beträchtlichen Schmerz
verursachen, wenn die Lösung
infundiert wird.
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Anders
als die Stabiltitätsprobleme
einer Zubereitung ist der Schmerz bei Infusion kein signifikantes Problem
unter dem Gesichtspunkt der Qualität der Zubereitung. Jedoch unter
Berücksichtigung,
dass eine hGH-Zubereitung auf häufiger
Basis für
eine lange Zeitspanne injiziert wird und dass die Patienten von
Interesse Kinder sind, und um den Schmerz der Patienten zu lindern
und zur gleichen Zeit die Compliance sicherzustellen, ist es natürlich wünschenswert,
dass die injizierbare Lösung
selbst keinen Schmerz verursacht. Es existiert bis jetzt keine Zubereitung,
die tatsächlich
bei der Behandlung verwendet wird und die keinen Schmerz bei den
Patienten nach Infusion der Zusammensetzung verursacht. Deswegen
ist im Lichte des Schmerzes nach Infusion weiterer Raum für eine Verbesserung
bei jeder der in der obigen CABI-Publikation
beschriebenen Zubereitungen und in der Genentech-Veröffentlichung
(die letztere beschreibt Citrat-Puffer als bevorzugt), ebenso wie
in der Zubereitung gemäß der obigen
Patentanmeldung durch die vorliegenden Erfinder. Eine Eliminierung
oder Reduktion des Schmerzes wäre
für die
Patienten von Vorteil.
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Die
erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die oben
genannten Stabilitätsprobleme einer
wässrigen
hGH-Zubereitung zur Injektion zu lösen, das heißt, eine
stabile wäss rige
hGH-Zubereitung bereitzustellen, bei der Desamidierung, Polymerisierung
und Aggregation ausreichend unterdrückt sind und die Bildung der
oben genannten feinen Teilchen ebenfalls unterdrückt ist.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine wässrige hGH-Zubereitung
bereitzustellen, mit der Schmerz aufgrund ihrer Zusammensetzung,
der während
der Infusion bei der subkutanen oder intramuskulären Injektion fühlbar ist,
eliminiert oder reduziert wird.
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Bei
einer Vielzahl von hGH-Zubereitungen, die unbeabsichtigt vor der
Lyophilisierung gelagert wurden, haben die Erfinder herausgefunden,
dass Zubereitungen, die durch Auflösen von hGH in wässrigen
Lösungen erzielt
werden, deren pH mit Maleat-Puffer oder Succinat-Puffer bei 6 gehalten
wurde, gegenüber
der Lösung vergleichsweise
stabil sind (beschrieben in der nicht geprüften Patentveröffentlichung
Nr. 92125/1996), bei der der selbe pH mittels eines Citrat-Puffers
gehalten wurde und dass diese weder Dimere oder Polymere produzieren
noch dass sie desamidierte Produkte erzeugen. Die durchgeführten Tests,
die die Veränderungen
der Qualität
des humanen Wachstumshormons am besten widerspiegeln waren: die
Bestimmung des Monomergehalts auf einer Größenausschluss-Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
(SE-HPLC), die Bestimmung des Gehalts an Desamidierungsprodukten
unter Verwendung von Hochleistungsflüssigchromatographie unter Verwendung
einer Umkehrphasensäule,
die Beobachtung der allgemeinen Erscheinung und die pH-Messung. Als
Ergebnis weiterer intensiver Überprüfungen der
wässrigen
Zubereitungen während
der Produktion unter Bedingungen einer thermischen Beanspruchung
und nach 6 monatiger Lagerung an einem kühlen Ort wurden Maleat-Puffer, Succinat-Puffer
und Citrat-Puffer mit geeigneter Pufferfähigkeit aus Pyruvat-Puffer,
Acetat-Puffer, Phosphat-Puffer, Citrat-Puffer, Succinat-Puffer und
Maleat-Puffer ausgewählt.
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Es
wurde erneut bestätigt,
dass durch Anwendung dieser geeigneten Puffer eine Stabilisierung
von hGH bei einem geringfügig
oder schwach sauren pH erreicht werden konnte. Jedoch zeigte eine
nähere
Beobachtung, dass geringfügig
sichtbare feine Teilchen, die das Licht streuten und die sich von
Aggregaten unterschieden, nachweisbar waren, wenn Zubereitungen
unter geringfügig
bis schwach sauren Bedingungen hergestellt wurden. Wir überprüften deswegen
die Wirkung mehrerer Verbindungen bei der Suche eines Verfahrens
zur Unterdrückung
der Bildung der feinen Teilchen. Wir haben als Ergebnis entdeckt,
dass eine niedrige Konzentration an Benzalkoni umchlorid die Bildung
der feinen Teilchen effektiv unterdrücken kann. Weitere Studien
wurden auf Grundlage dieser Erkenntnis durchgeführt und es stellte sich als
klar heraus, dass eine stabile wässrige
hGH-Zubereitung, bei der die Desamidierung, Polymerisierung und
Aggregation ebenso wie die Bildung feiner Teilchen unterdrückt wird,
durch Verwendung bestimmter Zubereitungen bzw. Formulierungen einer
wässrigen
Zubereitung erzeugt werden kann, gemäß der hGH in einer Lösung gelöst werden
kann, die auf einen geringfügig
bis schwach sauren pH eingestellt wird und die Benzalkoniumchlorid
enthält.
Die vorliegende Erfindung war somit abgeschlossen.
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Mittlerweile
führten
weitere Studien solcher geringfügig
bis schwach sauren wässrigen
Zubereitungen zur unerwarteten Erkenntnis, dass, wenn Citrat als
Puffermittel zur Aufrechterhaltung dieses pH-Bereichs verwendet
wurde, dieses beträchtlichen
Schmerz bei subkutaner Injektion verursachte, wenn die Lösung infundiert
wurde, Maleat oder Succinat, die einfache Polycarbonsäuresalze
darstellen, im Gegensatz hierzu im Wesentlichen keinen Schmerz verursachten.
Auf Grundlage dieser Erkenntnis wurde eine bevorzugte hGH enthaltende
wässrige
pharmazeutische Zusammensetzung erfolgreich hergestellt, die eine
gute Stabilität
aufweist und nach Infusion keinen Schmerz verursacht.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Somit
stellt die vorliegende Erfindung eine wässrige pharmazeutische Zusammensetzung
zur Injektion bereit, die humanes Wachstumshormon umfasst, wobei
das humane Wachstumshormon in einer Benzalkoniumchlorid enthaltenden
leicht bis schwach sauren gepufferten Lösung gelöst wird.
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Der
geringfügig
bis schwach saure pH ist vorzugsweise gleich oder größer als
5 und niedriger als 7, besonders bevorzugt von 5,5 bis 6,5, noch
mehr bevorzugt 5,75 bis 6,25 und besonders bevorzugt ungefähr pH 6.
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Unter
dem Gesichtspunkt der Stabilität
kann die Menge an Benzalkoniumchlorid, die in der Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung enthalten sein muss, innerhalb eines
breiten Bereiches bestimmt werden, solange die Bildung feiner Teilchen
sowohl während
der Zubereitung als auch während
der Langzeitlagerung unterdrückt
werden kann. Die Menge ist jedoch vorzugswei se 0,002 bis 0,03 mg/ml,
was die für
pharmazeutische Zubereitungen zur subkutanen oder intramuskulären Injektion
erlaubte Menge ist, und beträgt
vorzugsweise 0,005 bis 0,02 mg/ml.
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Als
Puffermittel sind solche geeignet, die den pH auf weniger als 7,
vorzugsweise nicht mehr als 6,5, einstellen und die ein Puffervermögen aufweisen,
so dass der pH über
einer Untergrenze gehalten wird, die keine hGH-Präzipitation
verursachen würde.
Es können
in vorteilhafter Weise solche Puffer verwendet werden, die eine
Pufferwirkung vorzugsweise innerhalb eines Bereichs von pH 5 oder
weniger als 7 aufweisen, besonders bevorzugt 5,5 bis 6,5. Beispiele
für besonders
bevorzugte Puffermittel schließen
Maleat, Succinat und Citrat ein.
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Während keine
spezielle Beschränkung
bezüglich
der Konzentration des Puffermittels besteht, solange die Pufferwirkung
aufrechterhalten bleibt, beträgt
die Konzentration üblicherweise
1 bis 100 mM, besonders bevorzugt 1 bis 50 mM, noch weiter bevorzugt
2 bis 20 mM. In der vorliegenden Beschreibung bedeutet der Begriff „Konzentration" im Hinblick auf
Puffermittel die Gesamtkonzentration der chemischen Spezies, die
aus der freien organischen Säure
besteht, die den Puffer ausmacht und all der konjugierten Basen,
die durch seine primäre
oder weitere Dissoziierung gebildet werden.
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Unter
diesen Puffermitteln wird Maleat nach subkutaner oder intramuskulärer Infusion
der Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung keinen wesentlichen Schmerz verursachen, der der Zusammensetzung
der Lösung
zuzuschreiben ist. Insbesondere weist Maleat einen reichen Erfahrungsschatz
als Puffermittel für
subkutane und intramuskuläre
Injektionen auf.
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Deswegen
stellt die vorliegende Erfindung weiterhin eine wässrige pharmazeutische
Zusammensetzung zu Injektionszwecken bereit, die humanes Wachstumshormon
umfasst, wobei das Wachstumshormon in einer Benzalkoniumchlorid
enthaltende, geringfügig
bis schwach saure gepufferte Lösung
gelöst
wird und wobei Maleat als Puffermittel verwendet wird, wobei die
Zusammensetzung dadurch bei Infusion weniger schmerzhaft gemacht
wird. Eine solche Zusammensetzung kann nicht nur eine höhere Stabilität des hGH
aufrecht erhalten, sondern auch die Schmerzempfindung, die von den
Patienten nach jeder Verabreichung zu fühlen ist, lindern und weist
somit einen weiteren Vorteil auf.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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In
der vorliegenden Erfindung schließt der Begriff „humanes
Wachstumshormon" oder
dessen Abkürzung „hGH" hGH vom natürlichen
Typ ein, das aus 191 Aminosäuren
besteht. Sein Ursprung ist nicht beschränkt und kann deswegen durch
irgendeinen Weg, wie beispielsweise Genkombinationstechniken oder
Extraktion aus der Hirnanhangsdrüse
gewonnen werden. Darüber
hinaus schließt
der Begriff weiterhin einen physiologisch aktiven Typ ein, der ein
N-terminales Methionin aufweist und aus 192 Aminosäuren besteht,
wie er durch Genrekombination gewonnen wird, ebenso wie andere Varianten,
bei denen einige der Aminosäuren
deletiert, substituiert oder addiert sind, die jedoch im Wesentlichen
eine vergleichbare Aktivität
gegenüber
dem natürlichen
humanen Wachstumshormon aufweisen.
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Es
existiert keine spezielle Beschränkung
bezüglich
der Menge an humanem Wachstumshormon, das in der Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung enthalten ist. Somit kann dessen Obergrenze
die maximale Menge sein, die in der Pufferlösung, die verwendet wird, gelöst wird,
und die Untergrenze kann die Menge sein, die üblicherweise in der Zubereitung
verwendet wird. Vorzugsweise ist die Menge an humanem Wachstumshormon
bis zu ungefähr
100 mg/ml, die Menge, die üblicherweise
in diesen Zubereitungen verwendet wird.
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Bei
der Herstellung der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann
Benzalkoniumchlorid in entweder flüssiger oder fester Form verwendet
werden, solange sie eine zulässige
Güte als
Additiv zu pharmazeutischen Produkten aufweist.
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Der
osmotische Druck der Injektionen ist besonders bei der subkutanen
und intramuskulären
Injektion von Bedeutung und es muss deswegen sorgfältig gearbeitet
werden. Injizierbare Lösungen
verursachen, wenn sie hypotonisch oder hypertonisch sind, nach Infusion
Schmerzen. Es wird üblicherweise
empfohlen, dass die relative Osmolarität einer injizierbaren Lösung 0,9
bis 1,6, besonders bevorzugt 1,0 bis 1,4, im Vergleich mit physiologischer
Salzlösung
beträgt.
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D-Mannitol
und Neutralsalze können
einzeln oder in Kombination enthalten sein, so dass die Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung auf diese relative Osmolarität eingestellt
wird. D-Mannitol
kann eingeschlossen sein, um eine relative Osmolarität von 0,9
bis 1,6, vorzugsweise 1,0 bis 1,4, herzustellen, vorausgesetzt,
dass seine Menge 30 bis 100 mg/ml der Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung beträgt.
Weiterhin können
Neutralsalze, beispielsweise Natriumchlorid, eingeschlossen sein,
um eine relative Osmolarität von
0,9 bis 1,6, vorzugsweise 1,0 bis 1,4, herzustellen, vorausgesetzt,
dass deren Menge 5 bis 20 mg/ml der Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung beträgt.
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Weil
die Dosierung von hGH, das als pharmazeutisches Produkt verwendet
wird, gegenwärtig
auf 0,5 [IU] pro kg Körpergewicht
pro Woche reguliert ist, wird dessen lyophilisierte Zubereitung
manchmal portionsweise über
mehrere Zeitpunkte hinweg injiziert. Deswegen werden oftmals Konservierungsstoffe
zugesetzt, um eine Kontamination mit Bakterien und dergleichen während der
Lagerung zu vermeiden.
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Es
ist ebenfalls möglich,
Konservierungsstoffe der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
in der Menge zuzusetzen, die die Qualität des hGH nicht beeinträchtigt und
den Konservierungseffekt zeigt. Allgemein ist Natriumbenzoat als
erstes als geeignetes Konservierungsmittel für die Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung zu empfehlen, jedoch können
Benzoesäure,
Phenol und dergleichen ebenfalls verwendet werden. Der Zusatz von
Benzylalkohol, Methacresol und Methyl-p-hydroxybenzoat, die im Allgemeinen
in solchen lyophilisierten hGH-Zubereitungen
verwendet werden, die eine Auflösung
vor Verwendung erfordern, sind für
die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung nicht empfehlenswert,
weil sie dazu neigen, eine ein wenig beschleunigte Bildung von Desamidierungsprodukten
im Vergleich mit dem Zusatz von Natriumbenzoat, Benzoesäure oder
Phenol zu verursachen. Die Menge eines Konservierungsmittels kann
in geeigneter Weise unter Bezugnahme auf üblicherweise verwendete Mengen
in Injektionen eingestellt werden. Für Natriumbenzoat kann die Menge
beispielsweise 0,1 bis 5 mg/ml, vorzugsweise 0,5 bis 3 mg/ml, der
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung, betragen.
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Die
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann einen nicht ionischen
oberflächenaktiven Stoff
bzw. ein nicht ionisches Tensid enthalten. Ein nicht ionisches Tensid,
beispielsweise Polysorbat 20 oder Polysorbat 80, kann, wenn es in
einer Menge von 0,5 bis 5 mg/ml, besonders bevorzugt 1 bis 2 mg/ml,
der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung zugesetzt wird, die
Stabilität
weiter erhöhen,
obwohl nur geringfügig.
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Die
Produktion der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann unter
Befolgung herkömmlicher
Verfahren zur Herstellung wässriger
Injektionen durchgeführt
werden. Die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise
kühl gelagert,
insbesondere bei 2°C
bis 8°C.
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Weil
sie eine wässrige
Lösung
ist, kann die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung in einer
geeigneteren Form als die üblichen
Zubereitungen verabreicht werden, die eine Auflösung vor Verwendung erfordern.
Während
das Befüllen
der Zusammensetzung in die Vorratsbehälter durch ein konventionelles
Verfahren zur Herstellung von Injektionen vom Ein-Lösungs-Typ
durchgeführt
werden kann, wird bevorzugt, nach Befüllung keine Luftblasen zurückzulassen,
um den Einfluss des Schüttelns
während
der Lagerung zu reduzieren, um dadurch die Stabilität weiter
sicherzustellen.
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Stabilitätstests
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Die
Bildung von Dimeren, Polymeren und desamidierten Produkten sind
wohlbekannte Veränderungen,
die bei hGH auftreten. Die beiden ersteren können durch Größenausschluss-HPLC
(SE-HPLC) bestimmt werden
und die letztere durch Umkehrphasen-HPLC (RP-HPLC). Zusätzlich wird
eine physikochemische Bestimmung des Gehaltes unter Verwendung eines
Referenzstandards mit bekannter biologischer Aktivität als geeignetes
alternatives Bestimmungsverfahren für den biologischen hGH-Assay
akzeptiert, weil eine beobachtete Korrelation zwischen der Peak-Fläche an durch
Größenausschluss-HPLC
von hGH nachgewiesenem Monomer und seiner biologischen Aktivität besteht
(Yuki et al., Iyakuhin Kenkyu, 25: 383 (1994)). Deswegen stellt
die Evaluation von hGH unter Verwendung dieser beiden HPLC's nicht nur eine
Auswertung bzw. Bewertung von Monomer- und Desamidierungsprodukten
bereit, sondern auch eine Bestimmung der biologischen Aktivität von hGH.
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Die
Erfinder überprüften die
Stabilität
der wässrigen
hGH-Zubereitung der vorliegenden Erfindung durch diese Bestimmungsverfahren.
Als Folge ergab eine Berechnung auf Basis der nach Lagerung bei
30°C und
40°C erzielten
Ergebnisse, dass, während
eine schrittweise Bildung von Desamidierungsprodukten nachgewiesen
wurde, die Menge der Desamidierungsprodukte für ein Jahr unter Lagerbedingungen
von 4°C,
bei pH 5,5 bis 6,5, auf 12% beschränkt bzw. eingegrenzt werden
kann. Es zeigte sich ebenfalls, dass der Monomergehalt nach einjähriger Lagerung
bei 4°C
bei 98% oder mehr gehalten werden kann. Diese Ergebnisse zeigen,
dass die wässrige
pharmazeutische hGH-Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
als Produkt unter Lagerbedingungen an einem kalten Ort und ohne
Lyophilisierung verabreicht werden kann, die für die konventionellen Produkte
erforderlich ist. Die Details der Stabilitätsstudien sind unten beschrieben.
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Bestimmungsverfahren
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Die
Größenausschluss-HPLC
und die Umkehrphasen-HPLC wurden gemäß des Verfahrens von Yuki et
al. (Iyakuhin Kenkyu, 25: 383 (1994)) durchgeführt.
- 1.
Größenausschluss-HPLC
(SE-HPLC): Die folgende Säule
und Bedingungen wurden verwendet.
(1)
Säule: | TSK-Gel
G3000SWXL (7,8 mm × 30 cm) |
(2)
Eluent: | 0,2
M Natriumphosphat-Puffer (pH 6,5), 0,2 M Natriumchlorid. |
(3)
Strömungsgeschwindigkeit: | 0,6
ml/min, Säulentemperatur:
Raumtemperatur, Detektionswellenlänge: 280 nm |
- 2. Umkehrphasen-HPLC (RP-HPLC): Die folgende Säule und
Bedingungen wurden verwendet.
(1)
Säule: | Vydac
214TP54 (4,6 mm × 25
cm) |
(2)
Eluent: | 50
mM Tris-HCl-Puffer (pH 7,5): n-Propanol = 71 : 29 |
(3)
Strömungsgeschwindigkeit: | 0,5
ml/min, Säulentemperatur:
45°C, Detektionswellenlänge: 280
nm |
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Es
wird betont, dass nur Zusammensetzungen, die Maleat als Puffermittel
enthalten, von der Erfindung umfasst sind. Beispiele, die andere
Puffermittel enthalten, sind nur als Vergleichsbeispiele mit eingeschlossen.
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Testbeispiel 1
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Pufferlösung
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Ein
20 mM Citrat-Puffer, der pro ml 0,02 mg Benzalkoniumchlorid und
100 mg D-Mannitol enthielt, (pH 6,0).
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Pufferlösung 2
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Ein
20 mM Citrat-Puffer, der pro ml 100 mg D-Mannitol (pH 6,0) enthielt.
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Pufferlösung 3
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Ein
20 mM Maleat-Puffer, der pro ml 0,02 mg Benzalkoniumchlorid und
100 mg D-Mannitol (pH 6,0) enthielt.
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Pufferlösung 4
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Ein
20 mM Maleat-Puffer, der pro ml 100 mg D-Mannitol (pH 6,0) enthielt.
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Pufferlösung 5
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Ein
20 mM Succinat-Puffer, der pro ml 0,02 mg Benzalkoniumchlorid und
100 mg D-Mannitol (pH 6,0) enthielt.
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Pufferlösung 6
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Ein
20 mM Succinat-Puffer, der pro ml 100 mg D-Mannitol (pH 6,0) enthielt.
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Zu
jeder der obigen sechs Pufferlösungen
wurde ein gleiches Volumen einer 6,8 mg/ml wässrigen hGH-Lösung vom
Naturtyp zugesetzt und sorgfältig
bzw. vorsichtig vermischt, um jeweils die wässrigen Zusammensetzungen 1
bis 6 (End-pH 6) zu ergeben. Darauf wurde jede der Lö sungen durch
einen Filter passiert, der eine Porengröße von 0,22 μm aufwies
und in einer Spritze zu jeweils 1 ml aufgezogen, Luftblasen entfernt und
darauf versiegelt, um Proben bereitzustellen.
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Eine
Portion jeder der obigen wässrigen
Zubereitungen wurde einem horizontalen Schütteln (Amplitude 20 mm, 220
Cyclen/min) bei 2°C
bis 8°C
für 24
h unterworfen. Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse.
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Von
den wässrigen
Zubereitungen wurde in den wässrigen
Zubereitungen 2, 4 und 6, von denen jedes kein Benzalkoniumchlorid
einschloss, eine Spurenmenge feiner Teilchen bemerkt, die sich während der
Dispensierung in die Spritzen und während des Versiegelns bildeten.
Die Menge der feinen Teilchen nahm durch Schütteln zu. Im Gegensatz hierzu
war in den wässrigen
Zubereitungen 1, 3 und 5, denen Benzalkoniumchlorid zugesetzt war,
keine Bildung von feinen Teilchen während der Dispensierung und
des Versiegelns zu beobachten und darüber hinaus wurde die Bildung
von feinen Teilchen sogar bei heftigem Schütteln unterdrückt. Bezüglich des
Monomergehalts, wie durch SE-HPLC bestimmt, oder der Menge an Desamidierungsprodukten, wie
durch RP-HPLC bestimmt, wurde kein Unterschied zwischen vor und
nach dem Schütteln
beobachtet und der Zusatz von Benzalkoniumchlorid verursachte keinen
Unterschied. Die Ergebnisse zeigen, dass Benzalkoniumchlorid ein
wirksamer Stabilisator zum Unterdrücken der Bildung der feinen
Teilchen in den wässrigen hGH
enthaltenden Zubereitungen ist.
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Tabelle
1
Verhältnis
zwischen der Stabilität
und dem Vorhandensein von Benzalkoniumchlorid in Pufferlösungen
-
Testbeispiel 2
-
Zu
jedem von jeweils 20 mM Citrat-Puffer (pH 6,0) und Maleat-Puffer
(pH 6,0), die beide 0,002 bis 0,1 mg/ml Benzalkoniumchlorid und
100 mg/ml D-Mannitol enthielten, wurde ein gleiches Volumen an wässriger 6,8
mg/ml hGH-Lösung
vom Naturtyp zugesetzt und sanft vermischt (End-pH 6,0). Jede der
Lösungen
wurde durch einen Filter mit einer Porengröße von 0,22 μm passiert
und in eine Nadel-Spritze von jeweils 1 ml aufgezogen, Luftblasen
wurden entfernt und darauf versiegelt. Sie wurden auf Grundlage
ihrer allgemeinen Erscheinung ausgewertet und die Menge von Benzalkoniumchlorid,
die zur wirksamen Unterdrückung
der Bildung von feinen Teilchen erforderlich war, wurde bestimmt.
Die Ergebnisse sind wie in Tabelle 2 dargestellt. Die Unterdrückungswirkung
wurde beobachtet, wenn die Menge an Benzalkoniumchlorid 0,002 bis
0,03 mg/ml der Zubereitungen betrug.
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Tabelle
2
Verhältnis
zwischen der Benzalkoniumchloridkonzentration und der Unterdrückung der
Bildung von feinen Teilchen
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Testbeispiel 3
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Jede
der wässrigen
Zubereitungen 1, 3 und 5 in Testbeispiel 1, siehe oben, wurden in
Inkubatoren bei 40°C
und 50°C
für 0,
3, 7, 10, 14 und 21 Tage aufbewahrt und danach wurde die Versiegelung
entfernt und sie wurden durch RP-HPLC und SE-HPLC analysiert. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 dargestellt. Die Berechnung der Ergebnisse
aus RP-HPLC gemäß einer
Gleichung zur Stabilitätsschätzung zeigte,
dass, obwohl eine schrittweise Bildung von Desamidierungsprodukten
auftreten würde,
diese Zubereitungen für
zumindest ein Jahr stabil sind, wenn eine provisorische Obergrenze
für Desamidierungsprodukte
bei 12% eingestellt wird. Es wurde andererseits aus dem Ergebnis
der SE-HPLC-Analyse geschlossen, dass der Monomergehalt gleich oder
größer als
98% aufrechterhalten werden konnte, sogar nach einem Jahr Lagerung
bei 2°C
bis 8°C.
Aus dem Vergleich von Proben, die an Zeitpunkten entlang der Aufbewahrungszeitspanne
entnommen wurden, wurde kein Unterschied zwischen diesen Puffertypen
in jedem Ergebnis aus diesen HPLC-Bestimmungen beobachtet.
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Tabelle
3
Stabilität
der wässrigen
Zubereitungen 1, 3 und 5 nach Lagerung bei 40°C und 50°C
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Testbeispiel 4
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Pufferlösung 7
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Ein
20 mM Citrat-Puffer, der pro ml 0,02 mg Benzalkoniumchlorid und
100 mg D-Mannitol enthielt (pH 6,0).
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Pufferlösung 8
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Ein
20 mM Maleat-Puffer, der pro ml 0,02 mg Benzalkoniumchlorid und
100 mg D-Mannitol enthielt (pH 6,0).
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Pufferlösung 9
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Ein
20 mM Succinat-Puffer, der pro ml 0,02 mg Benzalkoniumchlorid und
100 mg D-Mannitol enthielt (pH 6,0).
-
Jeder
der obigen drei Pufferlösungen
wurde ein gleiches Volumen einer wässrigen 6,8 mg/ml hGH-Lösung vom
Naturtyp zugesetzt und sanft vermischt, so dass sich jeweils die
wässrigen
Zusammensetzungen 7 bis 9 ergaben (End-pH 6). Darauf wurde jede
der Lösungen
durch einen Filter mit einer Porengröße von 0,22 μm passiert
und in eine mit einer Nadel versehenen Spritze zu jeweils 1 ml aufgezogen,
die Luftblasen wurden entfernt und darauf wurden sie versiegelt,
so dass sich Proben ergaben. Jede wässrige Lösung wurde für 6 Monate
bei 2°C
bis 8°C
gelagert und die Proben wurden auf eine Veränderung des Monomergehalts,
die Menge an Desamidierungsprodukten und das allgemeine Erscheinungsbild
nach 0, 1, 3 und 6 Monaten Lagerung überprüft. Keine Bildung der feinen
Teilchen wurde in irgendeiner der wässrigen Zubereitungen beobachtet.
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Tabelle
4
Ergebnisse mit den wässrigen
Zubereitungen 7 bis 9, die für
6 Monate bei 2°C
bis 8°C
gelagert wurden
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Testbeispiel 5 Test auf
Schmerz nach Infusion
-
Zur
Auswertung von Schmerz, der nach subkutaner Infusion fühlbar war
und der der Zusammensetzung zuzuschreiben war, wurden injizierbare
Zubereitungen durch Zusatz von D-Mannitol
zu jeweils Citrat-, Maleat- oder Succinat-Puffer (End-pH 6,0) in
einer solchen geeigneten Menge vorgenommen, die eine relative Osmolarität von 1,1
im Vergleich mit physiologischer Salzlösung ergeben würde. hGH
jedoch wurde nicht zugesetzt, weil der Zweck des Tests darin bestand,
den Schmerz zu überprüfen, der
den Puffertypen zuzuschreiben war. Nach adäquater Erklärung des Testzwecks wurde der
Test an 10 gesunden männlichen
Freiwilligen bezüglich
der Schmerzstärke
nach Infusion der folgenden drei Zubereitungen durchgeführt. Die
Tests dieser Zubereitungen wurden in einer verblindeten Weise durchgeführt. Die
Stärke
des Schmerzes wurde durch Folgendes ausgedrückt: (++) sehr schmerzhaft,
(+) schmerzhaft, (±)
könnte
als schmerzhaft bezeichnet werden, (–) nicht schmerzhaft.
Formel
1: | 10
mM Citrat-Puffer + D-Mannitol (pH 6,0) |
Formel
2: | 10
mM Maleat-Puffer + D-Mannitol (pH 6,0) |
Formel
3: | 10
mM Succinat-Puffer + D-Mannitol (pH 6,0) |
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Tabelle
5
Verhältnis
des Schmerzes nach Infusion und des Puffertyps (10 für jede Gruppe)
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 5 dargestellt. Figuren in der Tabelle
zeigen die Anzahl der Subjekte, die die entsprechende Beurteilung
abgaben. Während
alle der 10 Subjekte die Citrat-basierte
Zubereitung als „sehr
schmerzhaft" beurteilten,
beurteilten die Subjekte die Maleat-basierte Zubereitung als „nicht
schmerzhaft". Zusätzlich wurde
die Succinat-basierte Zubereitung von 9 von 10 Subjekten als „nicht
schmerzhaft" und von
1 Subjekt als „könnte als
schmerzhaft bezeichnet werden" beurteilt.
Diese Ergebnisse zeigen, dass bei Maleat- oder Succinat-basierten Zubereitungen
im Gegensatz zu Citrat-basierten Zubereitungen, die nach Infusion
einen starken Schmerz verursachten, ein nur geringer oder kein Schmerz
spürbar
war.
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Testbeispiel 6
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Pufferlösung 10
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Ein
20 mM Citrat-Puffer, der pro ml 0,02 mg Benzalkoniumchlorid, 50
mg D-Mannitol, 5 mg Natriumchlorid und 2 mg Natriumbenzoat (pH 6,0)
enthielt.
-
Pufferlösung 11
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Ein
20 mM Maleat-Puffer, der pro ml 0,02 mg Benzalkoniumchlorid, 50
mg D-Mannitol, 5 mg Natriumchlorid und 2 mg Natriumbenzoat (pH 6,0)
enthielt.
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Pufferlösung 12
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Ein
20 mM Succinat-Puffer, der pro ml 0,02 mg Benzalkoniumchlorid, 50
mg D-Mannitol, 5 mg Natriumchlorid und 2 mg Natriumbenzoat (pH 6,0)
enthielt.
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Jedem
der obigen drei Pufferlösungen
wurde ein gleiches Volumen einer wässrigen 6,8 mg/ml hGH-Lösung vom
Naturtyp zugesetzt und vorsichtig gemischt, um jeweils die wässrigen
Zusammensetzungen 10 bis 12 zu ergeben (End-pH 6). Darauf wurde
jede der Lösungen
durch einen Filter mit einer Porengröße von 0,22 μm passiert
und jeweils in eine mit einer Nadel versehene Spritze zu 1 ml aufgezogen,
die Luftblasen wurden entfernt und darauf wurde versiegelt, so dass
sich Proben ergaben. Jede wässrige
Lösung
wurde bei 40°C
und 50°C
gelagert, nach 21 Tagen geöffnet
und danach mit RP-HPLC und SE-HPLC analysiert. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 6 dargestellt.
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Tabelle
6
Ergebnisse der Analysen der wässrigen Zubereitungen 10 bis
12
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Bei
jeder der wässrigen
Zubereitungen war die Veränderung
des Monomergehalts nach einer Lagerung von 21 Tagen bei 40°C und 50°C sehr gering.
Die Bildung von Desamidierungsprodukten lag andererseits innerhalb
der Grenzen der erwarteten Langzeitstabilität, wie im Testbeispiel 3, oben,
erwähnt,
das heißt
genug, um eine einjährige
Stabilität
vorherzusagen.
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Testbeispiel 7
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Pufferlösung 13
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Ein
20 mM Maleat-Puffer, der pro ml 0,02 mg Benzalkoniumchlorid und
100 mg D-Mannitol enthielt (pH 6,0).
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Zur
obigen Pufferlösung
13 wurde ein gleiches Volumen einer wässrigen 20,4 mg/ml hGH-Lösung vom Naturtyp zugesetzt
und vorsichtig vermischt, so dass sich die wässrige Zubereitung 13 ergab
(End-pH 6,0). Darauf wurde die Lösung
durch einen Filter mit einer Porengröße von 0,22 μm passiert
und in einer mit einer Nadel versehenen Spritze mit jeweils 1 ml
aufgezogen, die Luftblasen wurden entfernt und darauf wurde diese versiegelt,
so dass die Proben bereitgestellt wurden. Die wässrige Zubereitung 13 wurde
in Inkubatoren bei 40°C
und 50°C
gelagert, nach 21 Tagen geöffnet
und darauf mit RP-HPLC und SE-HPLC analysiert. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 7 dargestellt.
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Tabelle
7
Stabilität
der wässrigen
Zubereitung 13
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Die
Zubereitung zeigte eine nur geringe Veränderung des Monomergehalts
nach 21tägiger
Lagerung bei 40°C
und 50°C.
Die Bildung von Desamidierungsprodukten lag andererseits innerhalb
der Grenzen für
die erwartete Langzeitstabilität,
wie in Testbeispiel 1, oben, erwähnt,
das heißt
genug, um die einjährige
Stabilität vorherzusagen.
-
Beispiele
-
Die
vorliegende Erfindung wird ausführlicher
nachstehend unter Bezugnahme auf typische Beispiele beschrieben.
Es sollte erwähnt
werden, dass die Erfindung jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt ist.
Es ist möglich,
die Menge oder Konzentration jeder der in den Beispielen unten beschriebenen
Bestandteile zu erhöhen
oder zu senken, oder ein oder mehrere ihrer Bestandteile durch andere
Bestandteile zu ersetzen oder zusätzliche Bestandteile mit einzuschließen.
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Die
Bestandteile wurden gemäß der folgenden
Formel zur Bildung einer Pufferlösung
vermischt, darauf wurde die unten beschriebene hGH-Lösung zugesetzt
und es wurde durch Filtration sterilisiert, um eine injizierbare
Zubereitung (End-pH 6,0) zu erhalten.
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Beispiel 1
-
Eine
injizierbare Zubereitung wird gemäß der nachstehenden Formel
gebildet. Pufferlösung
Benzalkoniumchlorid | 0,02
mg |
D-Mannitol | 100
mg |
20
mM Maleat-Puffer | q.
s. |
Gesamtmenge | 1 ml (pH 6,0) |
-
hGH-Lösung
-
- 6,8 mg/ml wässrige
hGH-Lösung
vom natürlichen
Typ 1 ml.
-
Beispiel 2
-
Eine
injizierbare Zubereitung wird gemäß der nachstehenden Formel
folgend dem selben Verfahren wie in Beispiel 1 (End-pH 6,0) gebildet. Pufferlösung
Benzalkoniumchlorid | 0,02
mg |
D-Mannitol | 50
mg |
Natriumchlorid | 5
mg |
Natriumbenzoat | 2
mg |
20
mM Maleat-Puffer | q.
s. |
Gesamtmenge | 1 ml (pH 6,0) |
-
hGH-Lösung
-
- 6,8 mg/ml wässrige
hGH-Lösung
vom natürlichen
Typ 1 ml
-
Beispiel 3
-
Eine
injizierbare Zubereitung wird gemäß der nachstehenden Formel
folgend dem selben Verfahren wie in Beispiel 1 (End-pH 6,0) gebildet. Pufferlösung
Benzalkoniumchlorid | 0,02
mg |
D-Mannitol | 100
mg |
20
mM Maleat-Puffer | q.
s. |
Gesamtmenge | 1 ml (pH 6,0) |
-
hGH-Lösung
-
- 6,8 mg/ml wässrige
hGH-Lösung
vom natürlichen
Typ 1 ml
-
Beispiel 4
-
Eine
injizierbare Zubereitung wird gemäß der nachstehenden Formel
folgend dem selben Verfahren wie in Beispiel 1 (End-pH 6,0) gebildet. Pufferlösung
Benzalkoniumchlorid | 0,01
mg |
D-Mannitol | 100
mg |
20
mM Maleat-Puffer | q.
s. |
Gesamtmenge | 1 ml (pH 6,0) |
-
hGH-Lösung
-
- 6,8 mg/ml wässrige
hGH-Lösung
vom natürlichen
Typ 1 ml