-
Technisches
Gebiet
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Vakuumbehandlungsverfahren unter
Verwendung von Sauerstoffradikalen zum Behandeln eines Objekts, das
in einer durch ein Vakuumgefäß definierten
Behandlungskammer verarbeitet werden soll.
-
Stand der
Technik
-
Halbleiterwafer
zum Herstellen von ICs und Glassubstrate für Flüssigkristallanzeigen etc. (hiernach
als „zu
behandelndes Objekt" oder
Objekt" bezeichnet)
werden mittels eines Prozesses, wie etwa eines Ätzprozesses oder eines Aschprozesses,
mit einem Vakuumbehandlungsverfahren unter Verwendung eines Vakuumbehandlungsapparats
behandelt. Das Vakuumbehandlungsverfahren und der Vakuumbehandlungsapparat
bringen ein Objekt in eine Behandlungskammer ein, definiert durch
ein Vakuumgefäß, und behandeln
das Objekt in einer evakuierten Atmosphäre.
-
Herkömmliche
Vakuumbehandlungsverfahren und Apparate zum Durchführen derselben
schließen
ein chemisches Trockenätzungsverfahren
(CDE) und einen Apparat zum Durchführen desselben ein, die Radikale
in einer plasmaproduzierenden Kammer erzeugen, getrennt von einer
Behandlungskammer, durch Aktivieren eines Behandlungsgases, und
führen
die Radikale in die Behandlungskammer ein, um einen dünnen Film
mit den Radikalen zu ätzen,
der auf einer Oberfläche
des Objekts gebildet ist, das in die Behandlungskammer eingebracht
worden ist.
-
Herkömmliche
Vakuumbehandlungsverfahren und Apparate zum Durchführen derselben
schließen
weiterhin ein reaktives Ionenätzverfahren
(RIE) und einen Apparat zum Durchführen desselben ein, die ein
Plasma erzeugen, indem eine Radiofrequenzspannung an einem Behandlungsgas
angelegt wird, das in eine Behandlungskammer geführt wird, und mit dem in der
Behandlungskammer produzierten Plasma ein in die Behandlungskammer
eingebrachtes Objekt ätzen,
und ein Mikrowellenpasmaätzverfahren
und ein Apparat zum Durchführen
desselben, die ein Plasma durch Anregen eines Behandlungsgases produzieren,
das in eine Behandlungskammer geleitet wird, durch Einwirken einer
Mikrowelle auf das Behandlungsgas, und mit dem Plasma ein Objekt ätzen, das
in die Behandlungskammer eingebracht ist.
-
Wenn
ein Objekt mit Sauerstoffradikalen mittels des herkömmlichen
Vakuumbehandlungsverfahrens und des Apparats zur Durchführung desselben behandelt
wird, werden organische strukturelle Teile und organische Klebstoffe
geätzt,
wenn sie in der Behandlungskammer Sauerstoffradikalen ausgesetzt werden.
-
Unter
Bezugnahme auf 6 wird eine elektrostatische
Haltevorrichtung 28 („electrostatic chuck") zum fixierten Halten
eines Objekts auf eine Trägeroberfläche 3a eines
Objektträgertischs 3 gebracht,
der sich in einer Behandlungskammer befindet. Die elektrostatische
Haltevorrichtung 28 hat eine Elektrodenschicht 29 und
Elektrodendeckschichten 30, zwischen denen die Elektrodenschicht 29 liegt („sandwiching
the electrode sheet 29 therebetween").
-
Die
Elektrodendeckschichten 30 werden aus einem hitzeresistenten
Polymer gebildet, d. h. einem organischen Material, wie etwa einem
Polyimid. Die untere Elektrodendeckschicht 30 ist an die
Trägeroberfläche 3a des
Objektträgertischs 3 mit
einem organischen Kleber 32 gebunden.
-
Da
die Elektrodendeckschichten 30 und der Kleber 32 aus
organischen Materialien gebildet sind, werden Teile der Elektrodendeckschichten 30 und des
Klebers 32, die einer Atmosphäre in der Behandlungskammer
ausgesetzt sind, durch Sauerstoffradikale zum Behandeln des Objekts
geätzt.
-
Da
die aus organischen Materialien gebildeten und der Atmosphäre in der
Behandlungskammer ausgesetzten Bestandteile durch Sauerstoffradikale geätzt werden,
sind die Bestandteile des Vakuumbehandlungsapparates, wie etwa die
elektrostatische Haltevorrichtung, kurzlebig und sind Quellen von Partikeln,
die die Ausbeute der Produkte verringern. Im wesentlichen muß der Vakuumbehandlungsapparat
unter Verwendung von Sauerstoffradikalen die Verwendung von organischen
Materialien vermeiden. Jedoch ist die Verwendung von Teilen, die
aus organischen Materialien gebildet sind, in einem solchen Vakuumbehandlungsapparat
unter den vorliegenden Umständen
unvermeidbar wegen der Erfordernisse zum maschinenmäßigen Herstellen
von Teilen oder aufgrund der gemeinsamen Verwendung von Teilen.
-
JP
7-106300 A offenbart eine elektrostatische Haltevorrichtung, die
in einer Vakuumkammer zur Plasmabehandlung von Objekten verwendet
werden soll, wobei die Haltevorrichtung von einem isolierenden organischen
Polymerfilm bedeckt ist, der durch ein Fluorharz bedeckt ist.
-
JP
55-156083 A offenbart, die Elektroden eines Ätzapparats durch ein Fluorharz
zu schützen,
um das Ätzen
der Elektroden zu vermeiden.
-
Entsprechend
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Vakuumbehandlungsverfahren
bereitzustellen, das in der Lage ist, das Ätzen von Teilen zu verhindern,
die aus organischen Materialien gebildet und einer Atmosphäre in einer
Behandlungskammer ausgesetzt sind, sogar wenn ein Objekt mit Sauerstoffradikalen
verarbeitet wird.
-
Dieses
Problem wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 gelöst.
-
Der
Begriff „Radikal", wie in der Beschreibung
verwendet, bezeichnet ein chemisch hochaktives Atom oder Molekül. Manchmal
werden Radikale als „aktive
Spezies" bezeichnet.
-
Bevorzugt
ist das Gas, enthaltend wenigstens ein Fluoratom, eines aus CF4, C2F6,
C3F8, NF3 und SF6 oder eine
Mischung von einigen dieser Gase.
-
Bevorzugt
beträgt
ein Verhältnis
der Strömungsgeschwindigkeit
des O2-Gases zu einer Strömungsgeschwindigkeit
des Fluorierungsgases, einschließlich des O2-Gases,
40% oder darunter.
-
Bevorzugt
enthält
das Behandlungsgas wenigstens ein O2-Gas.
-
Bevorzugt
behandelt der Objektbehandlungsschritt die Vielzahl von Objekten
aufeinanderfolgend, und der Fluorierungsschritt wird nach dem Objektbehandlungsschritt
durchgeführt,
und der Objektbehandlungsschritt und der Fluorierungsschritt werden
alternierend wiederholt.
-
Das
Vakuumbehandlungsverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung fluoriert den Bestandteil, gebildet aus organischem Material
und der Atmosphäre
in der Behandlungskammer ausgesetzt, mit dem Fluorradikal und behandelt
dann das Objekt mit dem Sauerstoffradikal. Eine fluorierte Oberflächenschicht
des organischen Bestandteils dient als ein schützender Film, um das Ätzen des
Bestandteils zu verhindern, der aus dem organischen Material mit
einem Sauerstoffradikal gebildet ist.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
1 ist
eine schematische Längsschnittansicht
eines chemischen Trockenätzungssystems (CDE-System),
d. h. eines Vakuumbehandlungsapparats zum Durchführen eines Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
2 ist
eine vergrößerte, fragmentarische, schematische
Längenschnittansicht
eines Objektträgertisches,
der in dem Vakuumbehandlungsapparat, gezeigt in 1,
eingeschlossen ist;
-
3 ist
eine Tabelle, die die Ergebnisse von vergleichenden Experimenten
zeigt, durchgeführt,
um den schützenden
Effekt der Fluorierung auf den Schutz von organischen Bestandteilen
zu demonstrieren;
-
4 ist
ein Graph, der die Ätzrate
und das O/F-Radikal-Verhältnis
zeigt, bestimmt anhand der Emissionsspektrumsanalyse, wenn ein Bestandteil, gebildet
aus einem organischen Material, mit einem gemischten Gas, enthaltend
CF4 und O2 geätzt wird;
-
5 ist
ein Graph, der die Abhängigkeit
der Fluorierungsrate auf das O2/(O2 + CF4)-Strömungsgeschwindigkeitsverhältnis zeigt,
wenn ein organischer Film mit einem gemischten Gas, enthaltend CF4 und O2, durch das
in 1 gezeigte CDE-System fluoriert wird; und
-
6 ist
eine vergrößerte fragmentarische schematische
Längenschnittsansicht
eines Objektträgertisches,
der in einem herkömmlichen
Vakuumbehandlungsapparat eingeschlossen ist.
-
Beste Ausführungsform
der Erfindung
-
Ein
Vakuumbehandlungsverfahren und ein Apparat zum Durchführen desselben,
das die vorliegende Erfindung verkörpert, wird hiernach unter
Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben werden.
-
1 zeigt
ein chemisches Trockenätzungssystem
(CDE-System) mit Abwärtsfluß als ein
Beispiel für
einen Vakuumbehandlungsapparat zum Durchführen eines Vakuumbehandlungsverfahrens, das
die vorliegende Erfindung verkörpert.
-
Unter
Bezugnahme auf 1 hat das CDE-System ein Vakuumgefäß 1,
das eine Behandlungskammer 2 definiert, und einen Objektträgertisch 3,
der in der Behandlungskammer 2 angeordnet ist. Ein Objekt
S wird auf dem Objektträgertisch 3 getragen.
Der Objektträgertisch 3 ist
mit einem nicht gezeigten Temperaturregulator ausgestattet. Die
Temperatur des Objekts S kann durch den Temperaturregulator reguliert
werden.
-
Das
Vakuumgefäß 1 hat
eine Bodenwand 4, die mit Gasauslaßöffnungen 5 ausgestattet
sind. Jedes der Auslaßrohre 6 hat
ein Ende, das mit einer nicht gezeigten Vakuumpumpe verbunden ist,
und das andere Ende, das mit der Auslaßöffnung 5 verbunden
ist. Das Vakuumgefäß 1 hat
eine obere Wand 7, die mit einer Gaseinlaßöffnung 8 ausgestattet
ist. Eine Gasversorgungsleitung 9, gebildet aus einem Fluorharz,
ist mit der Gaseinlaßöffnung 8 verbunden. Eine
Quarzleitung 10 hat ein Ende, das mit der Gasversorgungsleitung 9 verbunden
ist, und das andere Ende, das durch ein Dichtungsteil 11 abgedichtet
ist, das intern mit einem Gasdurchlaß 19 versehen ist. Eine
Gasversorgungsleitung 18 hat ein Ende, das mit dem Dichtungsteil 11 verbunden
ist, und das andere Ende, das mit den verzweigten Leitungen 20 und 21 verbunden
ist.
-
Die
verzweigten Leitungen 20 und 21 sind mit einem
ersten Gaszylinder 23, der mit einem ersten durchflußregulierenden
Ventil 22 ausgestattet ist, bzw. mit einem zweiten Gaszylinder
verbunden, der mit einem zweiten durchflußregulierenden Ventil 24 ausgestattet
ist. Der erste Gaszylinder 23 und der zweite Gaszylinder 25 bilden
eine Gasversorgungsquelle (Gasversorgungsmittel) 26.
-
Der
erste Gaszylinder 23 enthält ein Gas, enthaltend wenigstens
Fluoratome, bevorzugt eines aus CF4, C2F6, C3F8, NF3 und SF6, oder eine Mischung von einigen dieser
Gase. Der zweite Gaszylinder 25 enthält ein Gas, enthaltend wenigstens
Sauerstoffatome, bevorzugt ein Gas, enthaltend wenigstens O2-Gas.
-
Eine
Plasma-erzeugende Vorrichtung (Radikal-erzeugende Mittel) 13,
die mit einem Waveguide 12 versehen ist, wird mit der Quarzleitung 10 kombiniert,
um einen Abschnitt der Quarzleitung 10 zu umgeben. Eine
Plasma-produzierende Kammer 14 wird in dem Abschnitt der
Quarzleitung 10 gebildet, das von der Plasma-erzeugenden
Vorrichtung 13 umgeben wird. Ein Mikrowellengenerator 27 wird
mit dem Waveguide 12 verbunden.
-
Eine
Duschplatte 16, die mit einer Vielzahl von Gasdüsenöffnungen 17 versehen
ist, wird in die Behandlungskammer 2 eingebracht, um eine
Gasspeicherkammer 15 oberhalb. der Be handlungskammer 2 zu
bilden, um Radikale, die in die Behandlungskammer 2 gebracht
werden, einheitlich über
die gesamte Oberfläche
des Objekts S zu verteilen.
-
2 ist
ein vergrößerte fragmentarische schematische
Längsschnittansicht
des Objektträgertisches 3 des
in 1 gezeigten CDE-Systems. Wie in 2 gezeigt,
wird eine elektrostatische Haltevorrichtung 28 zum fixierten
Halten des Objekts S durch elektrostatische Anziehung auf einer
Trägeroberfläche 3a des
Objektträgertischs 3 gebracht.
Die elektrostatische Haltevorrichtung 28 hat eine Elektrodenschicht 29 aus
einem leitenden Material, wie etwa Kupfer, und Elektrodendeckschichten 30,
zwischen denen die Elektrodenschicht 29 liegt. Die Elektrodendeckschichten 30 sind
aus einem hitzeresistenten Polymer gebildet, d. h. einem organischen
Material, wie etwa einem Polyimid. Die untere Elektrodendeckschicht 30 ist
an die Trägeroberfläche 3a des
Objektträgertischs 3 mit
einem organischen Kleber 32 gebunden.
-
Die
elektrostatische Haltevorrichtung 28 ist mit einer Schutzschicht 31 abgedeckt.
Bevorzugt wird die Schutzschicht 31 aus einem Fluorharz
gebildet. Da die Elektrodendeckschichten 30 aus einem organischen
Material mit der Schutzschicht 31 abgedeckt sind, kann
die Erosion der Oberflächen
der Elektrodendeckschichten 30 durch die ätzende Wirkung
der Sauerstoffradikale, die zum Ätzen
des Objekts S verwendet werden, durchgeführt werden.
-
Die
Schutzschicht 31 ist an die Oberfläche der oberen Elektrodendeckschicht 30 der
elektrostatischen Haltevorrichtung 28 und an eine periphere Region
der Trägeroberfläche 3a des
Objektträgertischs 3 mit
dem organischen Kleber 32 gebunden. Die periphere Oberfläche 33 der
Schicht des organischen Klebers 32 ist einer Atmosphäre in der
Behandlungskammer 2 ausgesetzt (1). Deshalb unterliegt
die periphere Oberfläche 33 der
Schicht des organischen Klebers 32 einer Erosion durch Ätzen, während das
Objekt S mit Sauerstoffradikalen behandelt wird, es sei denn, es
werden Maßnahmen unternommen,
um die periphere Oberfläche 33 zu schützen.
-
Einige
Teile der aus organischen Materialien gebildeten Bestandteile sind
exponiert, z. B. auf der inneren Oberfläche des Vakuumgefäßes 1 zusätzlich zu
der periphere Oberfläche 33 der
Schicht des organischen Klebers 32.
-
Das
Vakuumbehandlungsverfahren und der Apparat, der die vorliegende
Erfindung verkörpert, evakuiert
das Vakuumgefäß 1 bis
zu einem Vakuum (reduzierter Druck) durch Entfernen von Gasen und Dämpfen durch
die Auslaßöffnungen 5 und
die Auslaßleitungen 6 mittels
der Vakuumpumpe, bevor das Objekt S in die Behandlungskammer 2 getragen
wird.
-
Das
Gas, enthaltend wenigstens Fluoratome wird aus dem ersten Gaszylinder 23 durch
die verzweigte Leitung 20, die Gasversorgungsleitung 18 und
die Gasdurchleitung des Dichtungsteils 11 in die Quarzleitung 10 geleitet.
Zur selben Zeit wird das Gas, enthaltend wenigstens Sauerstoffatome,
aus dem zweiten Gaszylinder 25 bereitgestellt. Das erste durchflußregulierende
Ventil 22 und das zweite durchflußregulierende Ventil 24 werden
so eingestellt, daß das
Gas, enthaltend wenigstens Fluoratome, und das Gas, enthaltend wenigstens
Sauerstoffatome, mit Durchflußgeschwindigkeiten
und Durchflußgeschwindigkeitsverhältnissen
bereitgestellt werden, die zum Fluorieren der organischen Bestandteile
geeignet sind.
-
Mikrowellen,
die durch den Mikrowellengenerator 27 erzeugt werden, werden
durch den Waveguide 12 der plasmaproduzierenden Vorrichtung 13 in
die plasmaproduzierende Kammer 14 geführt. Infolgedessen wird eine
Glimmentladung in der plasmaerzeugenden Kammer 14 erzeugt,
und ein Plasma P wird produziert, wodurch Fluor, enthaltend in dem
gemischten Gas, zur Fluorierung angeregt wird und Fluor-Radikale
erzeugt werden.
-
Das
Fluorierungsgas, enthaltend Fluor-Radikale, wird durch die Quarzleitung 10,
die Gasversorgungsleitung 9 und die Gaseinlaßöffnung 8 in
die Gasspeicherkammer 15 geleitet. Dann wird das Fluorierungsgas
aus der Gasspeicherkammer 15 durch die Gasdüsenlöcher 17 ausgestoßen, um
uniform in der Behandlungskammer 2 aufgrund des Druckunterschieds
zwischen der Gasspeicherkammer 15 und der Behandlungskammer 2 verteilt
zu werden.
-
Fluorradikale,
die so in die Behandlungskammer 2 geliefert worden sind,
fluorieren z. B. die periphere Oberfläche 33 der Schicht
des organischen Klebers 32, d. h. eine Oberfläche aus
einem organischen Bestandteil, ausgesetzt einer Atmosphäre in der
Behandlungskammer 2. Das Fluorierungsgas, das mit der peripheren
Oberfläche 33 der Schicht
des organischen Klebers 32 reagiert hat, wird durch die
Gasauslaßöffnungen 5 und
die Ablaßleitungen 6 durch
die Vakuumpumpe abgelassen.
-
Ein
solcher Fluorierungsprozeß wird
für eine Zeit
fortgesetzt, die notwendig ist, um einen fluorierten Film mit einer
erwünschten
Dicke zu bilden. Dann wird die Zufuhr der Gase aus dem ersten Gaszylinder 23 und
dem zweiten Gaszylinder 25 unterbrochen, und das Objekt
S wird in die Behandlungskammer 2 gebracht. Darauffolgend
wird das Gas, enthaltend wenigstens Sauerstoffatome, durch die verzweigte Leitung 21,
die Gasversorgungsleitung 18 und den Gasdurchlaß 19 des
Dichtungsteils 11 in die Quarzleitung 10 geliefert.
Zur selben Zeit wird das Gas, enthaltend wenigstens Fluoratome,
aus dem ersten Gaszylinder 23 geliefert. Das erste durchflußregulierende
Ventil 22 und das zweite durchflußregulierende Ventil 24 werden
so eingestellt, daß das
Gas, enthaltend wenigstens Fluoratome, und das Gas, enthaltend wenigstens
Sauerstoffatome, mit Durchflußgeschwindigkeiten
und Durchflußgeschwindigkeitsverhältnissen
bereitgestellt werden, die zum Ätzen
des Objekts S geeignet sind.
-
Mikrowellen,
die durch den Mikrowellengenerator 27 erzeugt werden, werden
von dem Waveguide 12 der plasmaerzeugenden Vorrichtung 13 in
die plasmaproduzierende Kammer 14 geleitet. Infolgedessen
wird eine Glimmentladung in der plasmaerzeugenden Kammer 14 erzeugt,
und ein Plasma P wird produziert, wodurch Sauerstoff, enthalten in
dem Behandlungsgas, d. h. ein gemischtes Gas aus dem Gas, enthaltend
wenigstens Sauerstoffatome, und aus dem Gas, enthaltend wenigstens
Fluoratome, wird angeregt, und Sauerstoffradikale werden erzeugt.
-
Das
Behandlungsgas, enthaltend Sauerstoffradikale, wird durch die Quarzleitung 10,
die Gasversorgungsleitung 9 und die Gaseinlaßöffnung 8 in
die Gasspeicherkammer 15 geleitet. Dann wird das Behandlungsgas
aus der Gasspeicherkammer 15 durch die Gasdüsenlöcher 17 ausgestoßen, um
in der Behandlungskammer 2 aufgrund eines Druckunterschieds
zwischen der Gasspeicherkammer 15 und der Behandlungskammer 2 uniform
verteilt zu werden. Sauerstoffradikale, die so in die Behandlungskammer 2 geliefert
worden sind, reagieren mit einem dünnen Film, gebildet auf der
Oberfläche
des Objekts S, so daß der
dünne Film
durch ein Ätzverfahren
geätzt
wird. Das Behandlungsgas, das mit dem dünnen Film umgesetzt worden
ist, der auf der Oberfläche des
Objekts S gebildet ist, wird durch die Gasauslaßöffnungen 5 und die
Auslaßleitungen 6 mittels
der Vakuumpumpe abgelassen.
-
Die
Sauerstoffradikale, die in die Behandlungskammer 2 geliefert
worden sind, erreichen z. B. die periphere Oberfläche 33 der
Schicht des organischen Klebers 32, d. h. eine Oberfläche eines
organischen Bestandteils, der gegenüber der Atmosphäre der Behandlungskammer 2 ausgesetzt
ist. Jedoch ist das Ätzen
der peripheren Oberfläche 33 der
Schicht des organischen Klebers 32 und ähnliches durch die Sauerstoffradikale
auf das am wenigsten unvermeidbare Ausmaß beschränkt, und es wird sehr wenig
geätzt,
da die periphere Oberfläche 33 der
Schicht des organischen Klebers 32 und ähnliches zuvor fluoriert worden
sind.
-
Der Ätzprozeß, der nach
aufeinanderfolgendem Ätzen
von mehreren oder mehreren -zig („several tens of objects") Objekten S unterbrochen
wird, und der Fluorierungsprozeß werden
nach Entfernen des letzten Objekts S von dem Objektträgertisch 3 durchgeführt, um
die Oberflächen
der organischen Bestandteile wieder zu fluorieren. Dann wird der Ätzprozeß wieder
aufgenommen. Daher werden der Fluorierungsprozeß und der Ätzprozeß alternierend wiederholt,
um mehrere oder mehrere -zig Objekte S aufeinanderfolgend nach Fluorieren
der Oberflächen der
organischen Bestandteile zu behandeln.
-
Obwohl
die Ausführungsform
beschrieben worden ist, wie sie auf den Ätzprozeß zum Ätzen von Objekten angewendet
wird, ist die Ausführungsform ebenso
auf einen Aschprozeß („ashing
process").
-
Bevorzugt
ist das Fluorierungsgas eines von CF4, C2F6, C3F8, NF3 und SF6, oder eine Mischung von einigen dieser
Gase.
-
Bevorzugt
ist das Behandlungsgas ein Gas, enthaltend wenigstens O2-Gas.
-
Obwohl
die elektrostatische Haltevorrichtung 28 des Vakuumbehandlungsapparats
in der vorhergehenden Ausführungsform
durch die Schutzschicht 31 abgedeckt ist, kann die vorliegende
Erfindung durch ein Vakuumbehandlungsverfahren und einen Apparat
verkörpert
werden, der mit der elektrostatischen Haltevorrichtung 28 versehen
ist, die nicht mit irgendeiner Schicht bedeckt ist, die der Schutzschicht 31 entspricht.
-
Wenn
der Objektträgertisch 3,
wie in 6 gezeigt, verwendet wird, werden die Oberfläche der Elektrodendeckschicht 30,
die aus einem Polyimid gebildet ist, und die exponierte Oberfläche der Schicht
des organischen Klebers 32 durch einen Fluorierungsprozeß fluoriert,
der ähnlich
demjenigen ist, der oben beschrieben ist, bevor ein Objekt S auf
den Objektträgertisch 3 aufgebracht
worden ist.
-
Daher
kann das Ätzen
der Elektrodendeckschicht 30 und der Oberfläche der
Schicht des organischen Klebers 32 durch Sauerstoffradikale
bei dem Ätzprozeß zum Ätzen des
Objekts S mit Sauerstoffradikalen verhindert werden.
-
3 zeigt
die Ergebnisse von Vergleichsexperimenten, die durchgeführt wurden
unter Verwendung des in 1 gezeigten CDE-Systems, um den
schützenden
Effekt des Fluorierungsprozeßes auf
den Schutz von organischen Bestandteilen zu demonstrieren. Wafer,
die mit einem Kohlenstofffilm versehen sind, d. h. einem organischen
Film, wurden als Proben verwendet. Obwohl die Experimente den Effekt
des Fluorierungsprozesses auf die auf den Oberflächen der Wafer gebildeten organischen
Filme zeigen, bestätigt
sich der Effekt für
die organischen Bestandteile der Wände des Vakuumgefäßes 1 und des
Objektträgertisches 3,
wie etwa der Schicht des organischen Klebers und der Schicht eines
Polyimids.
-
In 3 wird
das Ergebnis von Experimenten, bei denen der Fluorierungsprozeß ausgelassen wurde
und der Probenwafer einem Ätzprozeß für 60 min
unterzogen wurde, in einem oberen Abschnitt gezeigt. Der Ätzprozeß verwendete
ein Ätzgas,
enthaltend einen Teil CF4-Gas und drei Teile
O2-Gas und Mikrowellen mit 450 W Leistung.
Die Behandlungskammer 2 wurde bei 40 Pa evakuiert, und
der Objektträgertisch 3 wurde
auf 5°C
gehalten. Der Kohlenstofffilm wurde um eine Tiefe von 3,9 μm geätzt.
-
Das
Ergebnis von Experimenten, bei denen der Probenwafer dem Fluorierungsprozeß und demselben Ätzprozeß der vorhergehenden
Bedingungen unterzogen wurde, wird in einem unteren Abschnitt in 3 gezeigt.
Der Fluorierungsprozeß verwendete ein
gemischtes Gas, enthaltend 3 Teile CF4-Gas
und einen Teil O2-Gas. Der Ätzprozeß verwendete
ein Ätzgas,
enthaltend einen Teil CF4-Gas und drei Teile O2-Gas und Mikrowellen mit 700 W Leistung.
Die Behandlungskammer wurde auf 40 Pa evakuiert, und der Objektträgertisch
wurde auf 5°C
für den
Fluorierungsprozeß gehalten.
Nach dem Fluorierungsprozeß wurde
der Probenwafer dem Ätzprozeß unterzogen.
-
Der
Kohlenstofffilm wurde um eine Tiefe von nur 0,5 μm geätzt, was den großen Effekt
der Fluorierung auf die Unterdrückung
des Ätzens
des Kohlenstofffilms durch Sauerstoffradikale bewies.
-
4 ist
ein Graph, der die Ätzgeschwindigkeit
und das O/F-Radikal-Verhältnis
zeigt, bestimmt mittels Emissionsspektralanalyse, wenn ein Film
aus einem organischen Material mit einem gemischten Gas, enthaltend
CF4 und O2, geätzt wurde.
In 4 wird das O2/(O2 + CF4)-Durchflußgeschwindigkeitsverhältnis, d.
h. das Verhältnis
der Durchflußgeschwindigkeit
des O2-Gases zu der Durchflußgeschwindigkeit
des gemischten Gases (O2 + CF4)
auf der horizontalen Achse gemessen.
-
Wie
sich aus 4 ergibt, wächst das O/F-Radikal-Verhältnis, d.
h. das Verhältnis
der Menge an Sauerstoffradikalen zu dem an erzeugten Fluor-Radikalen
sowie die Ätzgeschwindigkeit,
mit der der organische Film geätzt
wird, zusammen mit einer Steigerung des O2/(O2 + CF4)-Durchflußgeschwindigkeitsverhältnisses
an. Wenn das O2/(O2 + CF4)-Durchflußgeschwindigkeitsverhältnis ungefähr 25% beträgt (CF4-Gas:O2-Gas=3:1),
wird der organische Film mit einer vernachlässigbar kleinen Ätzrate geätzt. Deshalb
verursacht, wenn der Fluorierungsprozeß gemäß solchen Bedingungen durchgeführt wird,
das Ätzen
von organischen Bestandteilen kaum Probleme.
-
5 ist
ein Graph, der die Abhängigkeit
der Fluorierungsgeschwindigkeit auf das O2/(O2 + CF4)-Durchflußgeschwindigkeitsverhältnis zeigt,
d. h. das Verhältnis
der Durchflußgeschwindigkeit
des O2-Gases zu dem des gemischten Gases,
enthaltend O2-Gase und CF4-Gas, wenn ein organischer
Film mit dem gemischten Gas, enthaltend CF4 und
O2, durch das CDE-System, das in 1 gezeigt
wird, fluoriert wird. Wie aus 5 deutlich
wird, wird der organische Film kaum fluoriert, wenn das O2/(O2 + CF4)-Durchflußgeschwindigkeitsverhältnis größer als 40%
ist.
-
Wenn
das gemischte Gas, enthaltend CF4 und O2, als ein Fluorierungsgas verwendet wird,
ist ein bevorzugtes O2/(O2 +
CF4)-Durchflußgeschwindigkeitsverhältnis nicht
größer als
40%.
-
Wie
aus der vorhergehenden Beschreibung offensichtlich ist, fluoriert
das Vakuumbehandlungsverfahren die Oberflächen der organischen Bestandteile,
die gegenüber
der Atmosphäre
in der Behandlungskammer 2 ausgesetzt sind, mit Fluorradikalen im
Fluorierungsverfahren und ätzt
dann das Objekt S mit Sauerstoffradikalen in dem Ätzverfahren.
Deshalb kann das Ätzen
der organischen Bestandteile durch Sauerstoffradikale verändert werden.
-
Da
die elektrostatische Haltevorrichtung 28 durch eine Schutzschicht 31 aus
einem Fluorharz abgedeckt und durch diese geschützt ist, kann das Ätzen der
Elektrodendeckschichten 30 der elektrostatischen Haltevorrichtung 28 durch
Sauerstoffradikale verhindert werden.
-
Da
das Fluorierungsverfahren zum Fluorieren der organischen Bestandteile
mit dem Vakuumbehandlungsapparat erzielt werden kann, ist jeglicher
spezifischer Apparat zur Fluorierung der organischen Bestandteile
nicht notwendig, und die Teile, die eine Fluorierung durch den Fluorierungsprozeß benötigen, müssen nicht
aus dem Vakuumbehandlungsapparat entfernt werden.
-
Die
vorliegende Erfindung ist in ihrer praktischen Anwendung nicht auf
das vorhergehende CDE-Verfahren beschränkt und ist auf verschiedene Vakuumbehandlungsverfahren
anwendbar, die Objekte unter einer Vakuumatmosphäre verarbeiten. Konkreter ist
die vorliegende Erfindung auf Trockenätzverfahren anwendbar, wie
etwa reaktive Ionenätzverfahren
(RIE) und Mikrowellen-Plasma-Ätzverfahren
oder Aschverfahren („ashing
methods").
-
Industrielle
Anwendbarkeit
-
Die
vorliegende Erfindung kann auf ein Ätz/Aschverfahren zum Ätzen/Aschen
von Halbleiterwafern zum Herstellen von ICs und Glassubstraten für Flüssigkristallanzeigen
angewandt werden.