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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Erzeugen eines oxidierten
Produkts durch eine partielle Oxidation eines Ausgangsmaterials.
Insbesondere bezieht sich diese Erfindung auf ein Verfahren zum Erzeugen
von Synthesegas und Energie unter Verwendung einer Festelektrolyt-Ionenmembran
oder einer in eine Gasturbine integrierte Mischleitermembran.
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Hintergrund
der Erfindung
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In
Gasturbinensystemen zum Erzeugen von Energie wird Einsatzluft verdichtet
und mit einem Reaktant verbrannt, um ihre Temperatur zu erhöhen, woraufhin
sie durch eine Turbine expandiert wird, um Energie zu erzeugen.
Sauerstoff erzeugende Ausrüstungen
sind mit einigen dieser Gasturbinensysteme kombiniert worden, um
Sauerstoff kostengünstig
herzustellen. Ebenfalls sind Gasturbinen-Energiesysteme mit Dampfenergie-Erzeugungssystemen
kombiniert worden, um dort zusätzliche
Energie zu erzeugen, wo das expandierte heiße Gas auch für eine Dampferzeugung
benutzt werden kann.
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Ein
Typ einer Sauerstoff erzeugenden Ausrüstung verwendet eine Festelektrolyt-Ionentransportmembran.
Das Ionentransportsystem wird bei einer signifikant höheren Temperatur
in der Größenordnung
von etwa 500°C
bis etwa 1200°C
als der Kompressorauslass eines Gasturbinensystems betrieben, dessen
Arbeitstemperatur selten 375°C
erreicht.
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Derzeit
werden zwei Typen von Festelektrolyt-Ionentransportmembranen entwickelt.
Diese beinhalten Ionenleiter, die lediglich Ionen durch die Membran
leiten und Mischleiter, die sowohl Ionen wie Elektronen durch die
Membran leiten. Eine Ionentransportmembran, die Mischleitungscharakteristika
aufweist, kann Sauerstoff transportieren, wenn sie einem Verhältnis von
Sauerstoffpartialdrücken über die
Membran hinweg unterzogen wird, ohne dass ein Bedarf nach einem
angelegten elektrischen Feld oder externen Elektroden besteht, die
mit nur Ionen leitenden Leitern notwendig wären. Wie hier verwendet werden
die Begriffe "Festelektrolyt-Ionentransportsystem" oder einfach "Festelektrolyt"- oder "Ionentransport"-Membran dazu verwendet, entweder ein
System zu bezeichnen, das ein (elektrisch betriebenes) System vom
Ionentyp oder ein (druckbetriebenes) System vom Mischleitertyp (druckbetrieben)
verwendet, solange dies nicht anders angegeben ist.
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Mischleiter
sind Materialien, die bei erhöhten
Temperaturen mobile Sauerstoffionenvakanzen enthalten, welche Leitungsstellen
für den
selektiven Transport von Sauerstoffionen durch das Material bereitstellen. Der
Transport wird durch das Verhältnis
der Sauerstoffaktivitäten,
d. h. der Sauerstoffpartialdrücke
(PO2) über die
Membran hinweg, angetrieben, wenn Sauerstoffionen von der Seite
mit dem höheren
Sauerstoffpartialdruck zu der Seite mit dem niedrigeren Sauerstoffpartialdruck
fließen.
Die Ionisierung von Sauerstoffmolekülen zu Sauerstoffionen findet
an der Kathodenseite (oder der Retentatzone) der Membran statt.
Die Sauerstoffionen rekombinieren sich an der Permeatzone der Membran
und geben Elektronen ab.
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Für Materialien,
die eine Leitfähigkeit
nur für
Ionen aufweisen, werden externe Elektroden an den Oberflächen des
Elektrolyts angeordnet und die Elektroden werden in einem externen
Stromkreis zu der Katode zurückgeführt. In
mischleitenden Materialien werden Elektronen intern zu der Kathode
transportiert, wodurch der Stromkreis vervollständigt und der Bedarf nach externen
Elektroden beseitigt wird. Es wird davon ausgegangen, dass die Reaktion
des permeierten Sauerstoffs mit Brennstoff an der Oberfläche oder
in den Grenzlagen anstatt in der Mengenphase an der Anodenseite
(oder der Permeatzone) stattfindet.
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Teiloxidationsreaktionen,
die (POx) kohlenstoffhaltiges Ausgangsmaterial beteiligen, sind
allgemeine Verfahren zum Erzeugen von Synthesegas. Die teilweise
Oxidation wird ebenfalls dazu verwendet, Ethylenoxid, Acrylnitril
und andere Chemikalien zu erzeugen. Aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff
bestehende Synthesegase sind wertvolle industrielle Gase und wichtige
Vorläufer
für die
Herstellung von Chemikalien einschließlich Ammoniak, Alkoholen (einschließlich Methanol
und Alkohole mit höheren
Kohlenstoffwertigkeiten), Synthesebrennstoffen, Aldehyden, Ethern
und anderem). Ausgangsmaterialien beinhalten Erdgas, Kohle, Naphtha,
und Heizöle
werden allgemein dazu verwendet, Synthesegase mittels teilweiser
Oxidation oder Dampfreformierreaktionen zu erzeugen. Die Partialoxidationsreaktionen
können
weiterhin folgendermaßen dargestellt
werden:
CmHn +
m/2 O2 = m CO + n/2 H2,
wobei CmHn ein Kohlenwasserstoffausgangsmaterial
ist.
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In
einem geringeren Ausmaß kann
die Dampfreformierung so stattfinden, wie es im folgenden dargestellt
ist:
CmHn +
m H2O = m CO + (m + n/2) H2,
wobei CmHn ein Kohlenwasserstoffausgangsmaterial
ist.
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Konventionelle
POx-Verfahren verwenden häufig
Sauerstoffmoleküle,
die durch traditionelle Gastrennungsverfahren (z. B. Druckwechseladsorption,
Tieftemperaturdestillation) erzeugt werden, welche typischerweise
bei Temperaturen von unter 100°C
betrieben werden. Da das POx selbst typischerweise eine hohe Betriebstemperatur
von mehr als 800°C
erfordert, ist eine Integration der Teiloxidationsreaktion und der
traditionellen Sauerstofftrennung durch das konventionelle Verfahren
nicht realisierbar. Infolgedessen ist die konventionelle teilweise
Oxidation oft dadurch gekennzeichnet, das sie eine niedrige Umwandlung
von Ausgangsmaterial, ein niedriges Verhältnis von Wasserstoff zu Kohlenmonoxid,
und geringe Wasserstoff- und Kohlenstoffselektivitäten aufweist.
Weiterhin trägt
die in einer Teiloxidationsreaktion typischerweise erforderliche
externe Sauerstoffzufuhr signifikant zu den Kapital- und Betriebskosten
bei, die bis zu 40% der gesamten Kosten für die Synthesegaserzeugung
ausmachen können.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die Verwendung einer Festelektrolytmembran
für POx
in einem elektrochemischen Reaktor in US-A-5 160 713 und US-A-5
306 411 (beide an Mazanec et al.) offenbart sind, aber keines dieser
Patente offenbart Verfahren zum Erzeugen eines oxidierten Produktes
im Zusammenhang mit einer synergistischen Verwendung eines Gasturbinensystems.
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Zwei
der attraktivsten Merkmale des Ionentransportmembransystems bestehen
in der unendlichen Selektivität
der Membran für
den Sauerstofftransport und in seinem Vermögen, Sauerstoff von einem Niederdruckstrom
zu einem Hochdruckstrom zu transportieren, solange ein Sauerstoffpartialdruck
von mehr als 1 vorliegt, was der Fall ist, wenn der permeierte Sauerstoff
mit einem Brenngas reagiert. Für
den Zweck dieser Erfindung werden Sauerstoffionen transportierende
Ionentransportmembranmaterialien für die Abtrennung von Sauerstoff
aus sauerstoffhaltigen Gasgemischen als nützlich erachtet. Die für den Transport
von Sauerstoffionen geeigneten Membranmaterialien sind in EP-A-0
748 648 und EP-A-0
875 284 (veröffentlicht
am 04.11.1998) diskutiert.
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EP-A-0
748 648 offenbart Verfahren für
die Verwendung von hohen Temperaturen einer Verbrennungseinrichtung,
die durch ein Energieerzeugungssystem erreicht werden, um ein Sauerstofferzeugungssystem
mit akzeptablen Arbeitstemperaturen für beide Systeme anzutreiben.
Ebenfalls offenbart diese Anmeldung ein Verfahren, das auf effiziente
Weise sowohl Sauerstoff wie Energie als Produkte erzeugt. Die US-Patentschriften
5 516 359, 5 562 754, 5 565 017 sowie EP-A-0 658 366 erzeugen Sauerstoff
in Verfahren, die in einer Gasturbine integriert sind. Es wird nicht
davon ausgegangen, dass die effiziente Verwendung von Ionentransportsystemen
zur Erzeugung anderer chemischer Gasprodukte im Zusammenhang mit
einem Gasturbinen-Energieerzeugungsvermögen bisher realisiert worden
ist. Obgleich das Konzept einer Integration einer Luftzerlegungseinheit
mit Gasturbinensystemen bekannt ist, wird nicht angenommen, dass
eine synergistische Verwendung einer Energieintegration von der
Luftzerlegungseinheit, in der oxidierte Produkte erzeugt werden, im
Zusammenhang mit Gasturbinensystemen vorliegt, in die eine Ionen
transportierende Sauerstofftrennmembran integriert ist.
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Aufgaben der Erfindung
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Daher
besteht eine Aufgabe der Erfindung in der Bereitstellung eines verbesserten
Verfahrens für
die Bewerkstelligung einer effizienten Verwendung eines Ionentransportmembranreaktors
für die
Erzeugung oxidierter Produkte wie z. B. Synthesegas, wobei der Reaktor
in einem Energieerzeugungssystem zum Erzeugen von sowohl Energie
wie dem oxidierten Produkt integriert ist.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung einer
synergistischen Verwendung des Hochtemperatur-Gasauslasses von dem
Ionentransportsystem, um auf eine synergistische Weise in eine Gasturbinen-Verbrennungseinrichtung
eingespeist zu werden, in der ein oxidiertes Produkt wie z. B. Synthesegas
unter Verwendung einer Festelektrolytmembran erzeugt wird.
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Eine
zusätzliche
Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Verfahrens,
das auf effiziente Weise das aus einem Ionentransportmembranreaktor
austretende an Sauerstoff verarmte Retentatgas verwendet, indem
es in ein Energieerzeugungssystem eingespeist wird.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines
Verfahrens, das auf effiziente Weise die Kombination von Sauerstoff
permeiertem Gas und Reaktant (und wahlweise einem Moderator) zum Erzeugen
oxidierter Produkte wie z. B. Synthesegas in einem Ionentransportmembranreaktor
verwendet.
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Noch
eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung
von Verfahrensystemen, die hohe Verbrennungstemperaturen, welche
durch ein Energieerzeugungssystem erreicht werden, zum Erzeugen
von Energie verwenden und den Ionentransport in einem Ionentransportmembranreaktor
erleichtern.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Diese
Erfindung weist ein Verfahren zum Herstellen eines oxidierten Produktes
wie z. B. Synthesegas mittels teilweiser Oxidation eines Ausgangsmaterials
gemäß Anspruch
1 auf. Dieses Verfahren beinhaltet das Inkontaktbringen eines verdichteten
und erwärmten
Sauerstoff enthaltenden Gasstroms, typischer weise Luft, mit mindestens
einer Festelektrolyt-Sauerstoffionentransportmembran in einem Reaktor.
Der Reaktor weist eine Retentatzone und eine Permeatzone auf, die
durch die Membran abgetrennt sind , und in ihm wird mindestens ein
Sauerstoffteil durch die Membran von der Retentatzone zu der Permeatzone
transportiert, um einen Permeatstrom und einen an Sauerstoff verarmten
Retentatstrom zu erzeugen. Ein Reaktant wie z. B. ein Kohlenwasserstoff
wird in die Permeatzone eingeleitet, um mit den transportierten
Sauerstoff zur Erzeugung des oxidierten Produkts zu reagieren. Der
an Sauerstoff verarmte Retentatstrom wird zu einer Gasturbinen-Verbrennungseinrichtung
hinzugefügt,
wodurch ein verbrannter und an Sauerstoff verarmter Gasstrom ausgebildet
wird, der von der Gasturbinen-Verbrennungseinrichtung gewonnen und
in einer Gasturbine zur Erzeugung von Energie expandiert wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsformen
wird im wesentlichen schwefelfreies Synthesegas durch ein Verfahren
gemäß Anspruch
9 erzeugt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Weitere
Aufgaben, Merkmale und Vorteile ergeben sich für den Fachmann aus der folgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
und aus den beiliegenden Zeichnungen, in welchen:
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1 eine schematische Darstellung
der Hauptkomponenten eines Systems gemäß dieser Erfindung ist, das
sowohl ein oxidiertes Produkt wie Energie erzeugt;
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2 eine schematische Darstellung
eines Systems gemäß dieser
Erfindung zum Herstellen von Synthesegas und für die Energieerzeugung ist,
in dem Wärme
von dem Permeatprodukt und/oder dem Gasturbinenausstoß gewonnen
wird, um Dampf für
eine nachfolgende Verwendung auszubilden, und in dem weiterhin nur
ein Teil des Sauerstoff enthaltenden Gases zu der Ionentransportmembran
geführt
wird;
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3 eine schematische Darstellung
eines Systems ähnlich
demjenigen wie in 2 ist,
in dem nur ein Teil des Sauerstoff enthaltenden Gases zu der Ionentransportmembran
in einer Richtung im Gegenstrom gegen den Reaktant und Moderator
geführt
wird, und in dem von dem Gasturbinenausstoß erzeugter Dampf nicht für eine Verwendung
in der Ionentransportmembran als der Moderator gewonnen wird;
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4 eine schematische Darstellung
eines weiteren Systems gemäß der vorliegenden
Erfindung ist, in dem das Permeatprodukt in eine Säuregaseinheit
eintritt, um das sich ergebende Synthesegas von Schwefel und anderen
Verunreinigungen zu reinigen, der Ausstoß von der kombinierten Vergasungszykluseinheit
zu der Gasturbinen-Verbrennungseinrichtung geführt wird und zusätzliches
Sauerstoff enthaltendes Gas und zusätzliche Luftverdichtungs-/Zwischenkühl-Einheiten
verwendet werden;
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5 eine schematische Darstellung
eines Systems gemäß dieser
Erfindung ist, in dem das Sauerstoff enthaltende Gas zu der Ionentransportmembran
in einer Strömungsrichtung
im Gleichstrom mit dem Reaktant und dem Moderator ausgerichtet wird,
ein Teil des Sauerstoff enthaltenden Gases zum Kühlen des Produktgases benutzt
und zusätzliches
Sauerstoff enthaltendes Gas verwendet wird;
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6 eine schematische Darstellung
noch eines weiteren Systems ist, in dem das an Sauer stoff verarmte
Retentatgas durch Wärmeaustausch
teilweise gekühlt
wird, bevor es in den Gaszyklus eingespeist wird, und wobei zusätzliches
enthaltendes Gas verwendet wird; und
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7a und 7b schematische Darstellungen eines Vergleichssystems
zum Erzeugen von Synthesegas bzw. eines unabhängigen Gaszyklus für die Energieerzeugung
sind.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Diese
Erfindung kann durch die Verwendung der mittels teilweiser Oxidationsreaktionen
erzeugten Wärme
bewerkstelligt werden, um mindestens einen Teil der Energie bereitzustellen,
die für
die Energieerzeugung von einer Gasturbine erforderlich ist. Die
magere Luft (an Sauerstoff verarmtes Retentatgas) wird durch die
thermische Energie, die über
die Ionentransportmembran von den Teiloxidationsreaktionen zugeführt wird, erwärmt. Anschließend wird
die erwärmte
magere Luft in das Gasturbinensystem eingespeist, um die Wärme von
den chemischen Reaktionen in mechanische Energie umzuwandeln, während oxidiertes
Produkt in der Permeatzone der Ionentransportmembran erzeugt wird.
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Die
vorliegende Erfindung integriert die Kombination von Ionentransportmembran
Teiloxidationsreaktor-(Trenn)-Systemen
mit Gasturbinen. Die teilweise Oxidation ist die primäre Reaktion
in dem Reaktor und hoch exotherm. Es kann eine Dampfreformierreaktion,
d. h. eine endotherme Reaktion, auftreten, jedoch vorzugsweise in
einem kleineren Ausmaß.
Diese Erfindung bezieht sich auf die Herstellung eines oxidierten
Produkts wie z. B. Synthesegas sowie auf die Produktion zahlreicher
anderer Chemikalien einschließlich,
jedoch ohne sich darauf zu beschränken, Methanol, Ammoniak und
Harnstoff, oder auf die Herstellung von Wasserstoff und/oder Kohlenmonoxid
für eine
Verwendung in der chemischen, petrochemischen und raffinierenden Industrie.
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Wie
hier verwendet ist der Begriff "Retentatzone" als derjenige Bereich
innerhalb des Ionentransportmembranreaktors definiert, die durch
die Reaktorwände,
Gasein-/auslässe
und die Ionentransportmembran ausgebildet ist, in dem Sauerstoff
enthaltendes Gas, im allgemeinen Einsatzluft, durchläuft und
von dem Sauerstoff zu einem abgetrennten Bereich über die
Membran hinweg transportiert worden ist. Der resultierende Gasstrom
in der Retentatzone ist mindestens teilweise an Sauerstoff verarmt.
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Wie
hier verwendet bezieht sich der Begriff "Permeatzone" auf demjenigen Bereich innerhalb des
Ionentransportmembranreaktors, in dem Sauerstoff von der Retentatzone über die
Ionentransportmembran transportiert worden ist. Aufgrund der unendlichen
sauerstoffselektiven Natur der Ionentransportmembran ist das sich
ergebende Gas, das von der Membran in die Permeatzone austritt,
reines Sauerstoffgas.
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Wie
hier verwendet bezieht sich der Begriff "oxidiertes Produkt" auf Produkte, die innerhalb der Permeatzone
des Reaktors teilweise oxidiert worden sind.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass sich verschiedene Ausführungsformen
dieser Erfindung auf Nachrüstsysteme
mit bestimmten bereits bestehenden Komponenten oder auf einen Einschluss
innerhalb bestehender Gasturbinenentwürfe beziehen. Zusätzliches
Sauerstoff enthaltendes Gas und zusätzliche Gaskompressoren und/oder
Zwischenkühlereinheiten
werden zur Bereitstellung des notwendigen Sauerstoffs für die Herstellung
von oxidierten Produkten wie z. B. Synthesegas und/oder für eine Vorturbinen-Verbrennung
verwendet.
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Die
Verfahren dieser Erfindung können
mit einer Vielzahl von hier beschriebenen Modifikationen des Systems
verwendet werden. 1 stellt
eine allgemeine Ausführungsform
des Systems dar. Wie in einem System 100, 1, gezeigt, läuft ein Sauerstoff enthaltender
Gasstrom 105 durch eine Retentatzone 101 eines
Gasreaktors 115, der mindestens eine Festelektrolyt-Ionentransportmembran
aufweist, welcher in einem Gasturbinensystem 150 integriert
ist, das wiederum einen Gaskompressor 130, eine Gasturbinen-Verbrennungseinrichtung 140 und
eine Gasturbine 120 aufweist. Ein Retentatteil des den
Reaktor 115 durchlaufenden sauerstoffhaltigen Gasstroms 105 tritt
als ein an Sauerstoff verarmter Retentatgasstrom 112 aus,
der zu der Gasturbinen-Verbrennungseinrichtung 140 geführt wird.
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Ein
Reaktantenstrom 110 wird mit dem Sauerstoff permeierten
Gas, das über
eine Festelektrolyt-Ionentransportmembran 103 transportiert
worden ist, in einer Permeatzone 102 kombiniert und tritt
daraus als ein Teiloxidations-Produktstrom 125 aus.
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Eine
Heizvorrichtung 111 ist ein Wärmetauscher und der Teiloxidations-Produktstrom 125 (125a)
sowie wahlweise der Strom 112 werden durch den Wärmetauscher 111 geführt. Optional
wird der Teiloxidations-Produktstrom 125 durch den Wärmetauscher 111 geleitet,
um als ein kühlerer
Teiloxidations-Produktstrom 127 auszutreten.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird der Teiloxidations-Produktstrom 125 von dem den Kompressor 130 durchlaufenden
sauerstoffhaltigen Gasstrom 128 abgeleitet, um als ein
verdichteter sauerstoffhaltiger Gasstrom 135 auszutreten.
Ein erster Teil 134 des Stroms 135 durchquert
die Heizvorrichtung 111 und bildet den erwärmten verdichteten
sauerstoffhaltigen Gasstrom 105 vor dem Eintritt in den
Reaktor 115 aus, und wahlweise wird ein zweiter Teil 136 des
Stroms 135 zu der Gasturbinen-Verbrennungseinrichtung 140 geführt. Ein
Teil 136 des verdichteten sauerstoffhaltigen Gasstroms 135 tritt
wie der an Sauerstoff verarmte Gasstrom 112 in die Gasturbinen-Verbrennungseinrichtung 140 ein.
Ein verdichteter Strom 137, der Verbrennungsprodukte und
ein an Sauerstoff verarmtes Gas enthält, wird in eine Turbine 120 geführt, um
Energie 145 zu erzeugen und um einen Kompressor 130 durch
eine Welle 142 anzutreiben. Von der Gasturbine 120 tritt
ein Turbinenausstoß 139 aus,
der wahlweise als Abstrom, zu einem Dampfzyklus, oder zu anderen,
dem Fachmann bekannten Anwendungen geleitet werden kann.
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Bei
dem derzeitigen Stand der Materialtechnologie ist es wichtig, den
Temperaturanstieg der Membranelemente in dem Reaktor auf etwa 1250°C und vorzugsweise
auf 1100°C
zu begrenzen, damit ein signifikanter Qualitätsverlust des Membranmaterials
durch den Verlust von Sauerstoff von dem Material zu der reduzierenden
(Anoden-) Seite vermieden wird. Dies kann durch ein Ausgleichen
der exothermen Wärme
der Teiloxidationsreaktion mit der endothermen Dampfreformierereaktion
und der sensiblen Wärme
von dem Temperaturanstieg der Einsatzgase zu dem Ionentransportreaktor
bewerkstelligt werden. Diese Betrachtung kann eine Maximierung des
Massedurchflusses des sauerstoffhaltigen Gases durch das System
begünstigen.
Der interne Wärmeübertragungsentwurf
des Reaktors muss speziell berücksichtigt
werden, um eine übermäßige Absenkung
der Membranelementtemperatur zu vermeiden (sie sollte größer als
700°C bis
800°C sein).
Der Entwurf muss dort hohe Wärmeübertragungskoeffizienten
bereitstellen, wo die Temperaturdifferenz zwischen dem Reaktorelement
und dem sauerstoffhaltigen Gas gering ausfällt, und kleine Koeffizienten
bereitstellen, wo die Temperaturdifferenz hoch ist. Typischerweise
sollten die Fluidstrom-Einlasstemperaturen zwischen 300°C und 700°C liegen.
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In
einem System 210, 2,
ist ein eine Ionentransportmembran enthaltender Reaktor 205 mit
einem Gasturbinensystem 293 für die Synthesegas- und Energieerzeugung
gemäß dieser
Erfindung integriert. Ein verdichteter Gasstrom wird mittels Durchleiten
durch einen Wärmetauscher
im Gegenstrom gegen den Ausstoß von
der Ionentransportmembranstufe erwärmt. Eine von einem verbundenen
Rankine-Energiegenerator 294 stammende
Wasserquelle wird durch indirekten Wärmeaustausch gegen das Synthesegas
erwärmt,
um Dampf auszubilden, wobei der Dampf zurück zu dem Rankine-Energiegenerator
geführt
wird, um weitere Wärme
zurückzuführen und
die Dampfturbine in dem Rankine-Energiegenerator nachfolgend anzutreiben.
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In
dieser Ausführungsform
wird ein sauerstoffhaltiger Gasstrom 201 durch einen Kompressor 202 verdichtet
und es wird ein verdichtetes sauerstoffhaltiges Gas 209 ausgebildet.
Ein Teil 206 des Luftstroms 209 wird direkt in
eine Verbrennungseinrichtung 208 eingespeist.
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Im
allgemeinen ist ein signifikantes Volumen an verdichtetem Gas zum
Betreiben eines Gasturbinensystems erforderlich. Wie hier verwendet
reicht die Menge an verdichtetem sauerstoffhaltigem Gas, das für den Betrieb
einer Gasturbine eingespeist wird, bis zu etwa 95% des gesamten
verdichteten sauerstoffhaltigen Gases.
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Um
ausreichend sauerstoffhaltiges Gas für eine Unterstützung der
Synthesegaserzeugung in dem Reaktor 205 zuzuführen, sodass
das Gasturbinensystem mit einer maximalen Ausgabe oder Effizienz
arbeitet, wird zusätzliches
sauerstoffhaltiges Gas benutzt. Ein zusätzliches sauerstoffhaltiges
Gas 203 wird durch einen Kompressor 204 geleitet
und bildet verdichtetes zusätzliches
sauerstoffhaltiges Gas 254 aus. Ein Teil 212 des verdichteten
sauerstoffhaltigen Gasstroms 206 wird mit dem verdichteten
zusätzlichen
sauerstoffhaltigen Gasstrom 254 kombiniert und bildet einen
verdichteten sauerstoffhaltigen Gasstrom 251 aus.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass im allgemeinen zusätzliches sauerstoffhaltiges
Gas bei bestehenden Gasturbinenentwürfen verwendet wird. Der Grund
hierfür
besteht darin, dass bereits bestehende Entwürfe nicht genügend Quellen
von sauerstoffhaltigem Gas enthalten können, um die Reaktionen in
dem Reaktor 205 zu fördern.
Für Gasturbinen,
die für
das Verfahren dieser Erfindung entworfen sind, würde genügend sauerstoffhaltiges Gas
zugeführt
werden und das zusätzliche
sauerstoffhaltige Gas wäre
nicht erforderlich.
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Der
Gasstrom 251 wird in einem Wärmetauscher 211 gegen
den Durchfluss von heißem
Produkt von dem Reaktor 205 erwärmt. Nach dem Austritt aus
dem Wärmetauscher 211 weist
ein erwärmter
verdichteter Gasstrom 270 eine Temperatur in dem Bereich
von etwa 300 bis etwa 800°C
und vorzugsweise von etwa 400 bis etwa 650°C auf. Für den in dem Reaktor 205 erforderlichen
Hochtemperaturbetrieb kann eine weitere Erwärmung des verdichteten sauerstoffhaltigen
Gasstroms 270 notwendig sein. Dies trifft besonders dann
zu, wenn signifikante Dampfmengen in den Reaktor eingespeist werden,
um die Dampfreformierreaktion zu maximieren und um für das Synthesegas
ein hohes Verhältnis
von Wasserstoff zu Kohlenmonoxid zu erreichen.
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Der
erwärmte
verdichtete sauerstoffhaltige Gasstrom 270 tritt anschließend zusammen
mit Brennstoff 252 in eine Verbrennungseinrichtung 229 ein,
in der ein verbrannter verdichteter Gasstrom 250 ausgebildet wird,
welcher von der Verbrennungseinrichtung 229 austritt und
in eine Retentatzone 298 des Reaktors 205 eindringt.
Der aus der Verbrennungseinrichtung 229 austretende verbrannte
verdichtete Gasstrom ist anschließend heiß genug, um einen Ionentransport
bei seinem Eintritt in die Retentatzone 298 des Reak tors 205 zu bewirken.
In der Retentatzone 298 wird Sauerstoff typischerweise
von dem Gasstrom 250 in einer Menge entfernt, die von etwa
2% bis etwa 50% des in dem Strom 250 enthaltenen Sauerstoffs
reicht. Der Einsatzstrom in den Reaktor 205 sollte innerhalb
dieses oben angeführten
prozentualen Verhältnisses
des zu der Gasturbine strömenden
Einsatzes liegen. Der durch eine Ionentransportmembran 297 abgetrennte
sich ergebende Sauerstoff wird zusammen mit dem Reaktant 225 und
Dampf 231 in der Permeatzone 299 des Reaktors 205 zur Reaktion
gebracht.
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Der
Reaktant 225 wird in dem Wärmetauscher 211 erwärmt, bevor
er in den Reaktor 205 eingespeist wird. Der Reaktant 225 kann
jeder Kohlenwasserstoffreaktant sein, der sich mit Sauerstoffgas
zum Erzeugen von Synthesegas kombinieren kann. Vorzugsweise ist
der Reaktant ein gesättigtes
niederkettiges Kohlenwasserstoffgas wie z. B. Methan, Ethan oder
Propan.
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Dampf 231 dient
als der Moderator, um die Temperatur- und Reaktionsbedingung zur
Erzeugung von Synthesegas zu optimieren, wobei Sauerstoffgas und
ein Reaktant durch die Wassergas-Verschiebungsreaktion verwendet
werden. Der Dampf 231 wird weiter durch den Wärmetauscher 211 vorgewärmt, bevor
er in den Reaktor 205 eingespeist wird.
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Sauerstoff
wird von dem verdichteten Gasstrom 250 durch die Ionentransportmembran 297 in
dem Reaktor 205 entfernt. Anschließend wird der permeierte Sauerstoff
mit dem Reaktant 225 und dem Dampf 231 in einer
Permeatzone 299 des Reaktors 205 zur Reaktion
gebracht.
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Der
Reaktant 225 und der Dampf 231 werden behandelt
und vorgewärmt,
bevor beide in der Permeatzone 299 zur Reaktion gebracht
werden.
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Ein
Synthesegasprodukt 213 wird durch die Reaktion des permeierten
Sauerstoffgases in der Permeatzone 299 des Reaktors 205 mit
dem Reaktant 225 und dem Dampf 231 erzeugt, die
in die Permeatzone 299 des Reaktors 205 eintreten.
Das resultierende aus dem Reaktor 205 austretende Produkt
ist das heiße
Synthesegas 213, das im allgemeinen zwischen dem Arbeitstemperaturbereich
der Membran von etwa 500°C
bis etwa 1200°C
liegt, wobei der Temperaturbereich von etwa 900°C bis etwa 1100°C bevorzugter
ist. Die Membrantemperatur wird zwischen etwa 500°C und 1200°C gehalten,
indem die integralen Wärmen
der Reaktion und die sensible Wärme,
die von dem Temperaturanstieg der Gasströme intern zu dem Reaktor abgeleitet wird,
ausgeglichen werden.
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Das
Synthesegasprodukt 213 tritt mit einer hohen Temperatur
von dem Reaktor 205 aus. Zum Übertragen der Wärmeenergie
von dem Synthesegasprodukt 213 zu anderen Wärmeaufbewahrungskomponenten in
dem System 210 kann eine Anzahl von Vorrichtungen verwendet
werden. Die Temperatur des Synthesegasstroms 213 kann wahlweise
anfänglich
durch die Verwendung eines Abschreckmittels 265 abgesenkt
werden, um einen Synthesegasstrom 218 mit einer Temperatur
auszubilden, der in konventionellen Vorrichtungen für den Wärmeaustausch
gewöhnlich
handhabbar ist. Das Abschreckmittel 265 ist vorzugsweise
Wasser, kann jedoch auch jedes beim Stand der Technik bekannte Kühlmittel
sein. Anschließend
wird der Synthesegasstrom 218 durch eine Dampfkesselvorrichtung 216 gegen
einen Wasserstrom 241 geleitet, sodass der Wasserstrom 241 zu
Dampf 242 umgewandelt wird und einen Synthesegasstrom 219 ausbildet.
Der Synthesegasstrom 219 behält ausreichend Wärme bei,
sodass der Synthesegasstrom 219 Wärme gegen den verdichteten,
sauerstoffhaltigen Gasstrom 251, den Reaktant 225 und
einen Teil des Stroms 242 in dem Wärmetauscher 211 überträgt, der
als ein Moderatorgasstrom 231 austritt. Die sich ergebende
Temperatur des Synthesegasstroms 220 ist hoch genug, um
in noch einer weiteren Wär meübertragungsvorrichtung 217 Energie
zu Wasser 261 zu übertragen,
wodurch ein abschließendes
Synthesegas-Rohprodukt 227 ausgebildet und die Umwandlung
von kaltem Wasser 261 zu warmem Wasser 241 vollzogen
wird.
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Ein
an Sauerstoff verarmter verdichteter Retentatabgasstrom 222 tritt
von der Retentatzone 298 des Reaktors 205 aus
und wird zusammen mit Brennstoff 243 der Turbinenverbrennungseinrichtung 208 hinzugefügt, wobei
die Arbeitstemperatur des Reaktors 205 von derjenigen des
Turbinensystems 293 entkoppelt wird. Ein erwärmter, an
Sauerstoff verarmter verdichteter Gasstrom 247 tritt von
der Verbrennungseinrichtung 208 aus und in die Expansionsturbine 215 ein,
um Nutzenergie 230 zu erzeugen. Die Wellenenergie kann
zur Erzeugung von Elektrizität
durch einen Generator verwendet werden oder eine andere Vorrichtung
wie z. B. einen Kompressor antreiben.
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Wahlweise
treibt ein expandierter, an Sauerstoff verarmter Gasstrom 214 einen
Rankine-Energieerzeugungszyklus an. Der heiße Gasstrom 214 tritt
in eine Mehrzahl von Wärmetauschern 234, 236 und 245 ein, um
einen siedenden Gasstrom 235, einen warmen Gasstrom 244 bzw.
einen Abstrom 224 auszubilden.
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Eine
Pumpe 221 treibt Wasser 240, das Zusatzwasser 239 und
Wasser 238 von dem Kondensator 223 enthält, sequenziell
durch Wärmetauscher 245, 236 und 234 gegen
den expandierten an Sauerstoff verarmten Gasstrom 214,
der von der Gasturbine 293 austritt. In dieser Ausführungsform
läuft das
motorbetriebene Wasser 240 durch eine Mehrzahl von Wärmetauschern 245, 236 und 234 und
tritt von ihnen als Ströme 255, 256 bzw. 258 aus.
Die Speisung der Dampfturbine 260 mit Dampf 258 erzeugt
Nutzenergie 259, um einen elektrischen Generator oder andere
Energie benötigende
Vorrichtungen wie z. B. einen Kompressor sowie die Einsatzwasserpumpe 221 anzutreiben.
Der Kondensator 223 wandelt Dampf 237 in Wasser 238 um.
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Ein
Teil des Wassers 240 wird vor dem Eintritt in den Wärmetauscher 245 abgezweigt
und bildet einen Wasserstrom 261 aus, der durch den Wärmetauscher 217 gegen
den heißen
Synthesegasstrom 220 erwärmt wird, um durch den Wärmetauscher 217 als
Wasserstrom 241 auszutreten. Der in dem Wärmetauscher 216 gegen
den Synthesegasstrom 213 weiter erwärmte Wasserstrom 241 tritt
als Dampf 242 aus.
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Der
Dampf 242 wird in dem Wärmetauscher 211 gegen
den Synthesegasstrom 219 weiter erwärmt und tritt als überhitzter
Dampf 231 aus, welcher der Moderator für die Reaktion mit permeiertem
Sauerstoff und Reaktant 225 in der Permeatzone 299 des
Reaktors 205 ist. Ein Teil des sauerstoffhaltigen Gasstroms 206 wird vorzugsweise
in die Verbrennungseinrichtung 208 eingespeist, um der
Verbrennungseinrichtung mehr sauerstoffhaltiges Gas bereitzustellen.
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In
einer alternativen Ausführungsform
von 2, die durch die
gestrichelten Linien dargestellt ist, sind ein Zwischenkühler 233 und
ein Kompressor 207 vorgesehen. Der Gasstrom 251 tritt
in den Zwischenkühler 233 ein,
um das Gas vor der Einleitung in den Kompressor 207 abzukühlen, damit
die Kompressorenergie verringert wird. Der Kompressor 207 wird
dazu verwendet, den Druck des kombinierten Gasstroms 251 zu
erhöhen.
Der Zwischenkühler 233 ist
optional. Das von dem Gaskompressor 207 austretende Gas
tritt in den Wärmetauscher 211 ein.
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Der
Dampf von dem Rankine-Zyklus kann zurückgeführt werden. Ein Teil des Dampfes 242 wird
vor der Einleitung in den Wärmetauscher 211 in
Dampf 267 abgetrennt. Der Dampf 267 wird abgezweigt,
um zurückgeführt und
mit dem Strom 256 in dem Rankine-Zyklus kombiniert zu werden.
In dieser Ausführungsform wird
ein Teil des Dampfes 261, der durch Wasser von dem Rankine-Zyklus
erzeugt und gegen die Synthesegasproduktströme 218 und 220 erwärmt worden
ist, weiter umgewälzt,
um Energie 259 durch die Dampfturbine 260 zu erzeugen.
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Ein
System 310, 3,
stellt eine bevorzugte Ausführungsform
für einen
eine Ionentransportmembran aufweisenden Reaktor dar, der in einem
Gasturbinensystem 393 für
die Synthesegaserzeugung und Energieerzeugung gemäß der Erfindung
integriert ist. In dieser Ausführungsform
wird das sauerstoffhaltige Gas, das in dem Ionenaustauschreaktor
verwendet wird, in den Reaktor in einer Durchflussrichtung im Gegenstrom
zu derjenigen des Reaktanten und Dampfes eingespeist. Die in der
Sauerstoffpermeatzone des Reaktors erzeugte Wärme reicht aus, um die Ionentransportmembran
bei einer angemessenen hohen Temperatur zu halten, sodass ein anhaltender
Transport des Sauerstoffs durch die Ionentransportmembran möglich ist,
ohne das sauerstoffhaltige Gas vor dem Eintritt in den Reaktor auf
eine hohe Temperatur zu bringen. Die erforderliche Eintrittstemperatur
hängt von
dem Wärmegleichgewicht
und der internen Wärmeübertragung
zu dem Reaktor sowie von der Erfordernis ab, dass die Membrantemperatur
unter etwa 1250°C
gehalten werden muss. Infolgedessen erfordert es das in den Reaktor
eingespeiste sauerstoffhaltige Gas nicht, dass das verdichtete sauerstoffhaltige
Gas auf den Temperaturbereich von etwa 600°C bis etwa 900°C gebracht
werden muss, wie dies der Fall ist, wo das Gas durch eine Verbrennungseinrichtung
erwärmt
wird. Stattdessen erfordert das verdichtete sauerstoffhaltige Gas,
das in den Reaktor eingespeist werden soll, lediglich, dass der
Gasstrom mit einer Temperatur von über etwa 200°C bis zu
400°C wie
im Falle eines rekuperativen konventionellen Wärmetauschers vorliegt, der
dem Fachmann bekannt ist. Wahlweise kann die notwendige Wärmeübertragung
intern zu dem Reaktor hinzugefügt
werden. Es sei darauf hingewiesen, dass bei der Startphase eines
die Ionentransportmembran verwendenden Verfahrens ein Gaseinsatz
notwendig sein kann, der über
eine ausreichend hohe Temperatur verfügt, um die Reaktion von durch
die Membrankapazität
permeierendem Sauerstoff auszulösen. Hat
die Reaktion zwischen dem permeierten Sauerstoff mit dem Reaktant
und dem Moderator begonnen, erzeugt die daraus entstehende Wärme eine
Temperatur, die ausreicht, um eine anhaltende Reaktion durch die Verwendung
eines verdichteten sauerstoffhaltigen Gases und anderer Materialien
mit geringerer Temperatur zu erzeugen, sodass das erwärmte Hochtemperaturgas
aus einer Verbrennungsquelle nicht erforderlich wäre.
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Im
Einzelnen benutzt diese Ausführungsform
nur einen Teil eines sauerstoffhaltigen Gasstroms 301 für die Einspeisung
durch eine Ionentransportmembran 397. Wie hier verwendet
ist die Menge des zu der Ionentransportmembran geführten sauerstoffhaltigen
Gasstroms im allgemeinen durch die beim derzeitigen Stand der Technik
verfügbare
Maschinerie limitiert. Derzeit begrenzen die für eine hiesige Verwendung verfügbaren Gasturbinenkompressoren
die Menge an Luft, die von den Kompressoren extrahiert werden kann,
auf etwa 25%. Der restliche Teil des Gases wird zu einer Verbrennungseinrichtung 308 geführt. Infolgedessen
wird ein verdichteter Gasstrom 348 aufgeteilt, sodass ein
Teil 345 zu einem Reaktor 305 und ein anderer
Teil 346 zu der Verbrennungseinrichtung 308 geführt wird,
um eine Gasturbine 315 zur Erzeugung von Nutzenergie 318 und
zum Antrieb eines Kompressor 304 über eine Welle 312 zu
verwenden.
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Ein
sauerstoffhaltiger Gasstrom 345 wird zu einem Zwischenkühler 333 und
einem Boosterkompressor 307 geführt und bildet einen sauerstoffhaltigen
Gasstrom 355 aus, der nachfolgend mit einem Reaktant 302 und
einem Moderator 331, vorzugsweise Dampf, erwärmt wird,
die wiederum alle in einer Heizvorrichtung 311 gegen einen
Synthesegasstrom 306 erwärmt werden. Anschließend wird
ein sich ergebender sauerstoffhaltiger Gasstrom 323 in
eine Retentatzone 398 des Reaktors 305 in einer
Richtung im Gegenstrom zu der Strömung eines Reaktanten 325 und
eines Moderators 331 eingespeist. Ein Teil des sauerstoffhaltigen
Gasstroms 323 wird über
eine Ionentransportmembran 397 transportiert und resultiert
in einem permeierten Sauerstoffgas, das mit einem Reaktant 325 und
einem in eine Permeatzone 399 des Reaktors 305 eingeleiteten Moderator 331 zur
Reaktion gebracht wird. Innerhalb der Permeatzone 399 des
Reaktors 305 vollzieht sich eine Teiloxidations- (und Dampfreformier-)
Reaktion zwischen dem permeierten sauerstoffhaltigen Gas, dem Reaktant 325 und
dem Moderator 331, um ein aus dem Reaktor 305 austretendes
Synthesegasprodukt 313 zu erzeugen.
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Das
Synthesegasprodukt 313 liegt infolge der exothermen Reaktion
in der Permeatzone 399 der Membran 397 des Reaktors 305 bei
einer hohen Temperatur vor. Die Temperatur muss unter 1250°C gehalten
werden, um die Überschreitung
der Temperaturtoleranzgrenze des Membranmaterials durch den geeigneten
Wärmeausgleich
bzw. die Wärmeübertragungsanordnung
innerhalb des Reaktors zu vermeiden. Wahlweise kann die Temperatur
des Synthesegasprodukts 313 durch ein Abschreckmittel 339,
vorzugsweise Wasser, abgesenkt werden, was zu einem Synthesegasstrom 328 führt. Das
heiße
Synthesegasprodukt 328 durchläuft eine Mehrzahl von Wärmetauschern 316, 311 und 317 und
tritt von jedem Wärmetauscher
als kühlere
Gasströme 306, 303 bzw. 327 aus.
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Ein
an Sauerstoff verarmter Retentatgasstrom 351, der aus der
Retentatzone 398 des Reaktors 305 austritt, wird
mit Brennstoff 343 kombiniert, um in die Verbrennungseinrichtung 308 eingespeist
zu werden. Der Brennstoff kann jeder gebräuchliche Brennstoff einschließlich Kohlenwasserstoffe
wie z. B. Erdgas, Heizöl oder
aus Kohle erzeugtes Brennstoffgas sein.
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Ein
Teil des verdichteten sauerstoffhaltigen Gases 348, der
nicht zu dem Reaktor 305 geführt wird, ist ein Gasstrom 346,
der in die Verbrennungseinrichtung 308 eingespeist wird,
um den größten Teil
des Sauerstoffs für
die Verbrennung bereitzustellen und in Kombination mit Strömen 343 und 356 einen
an Sauerstoff verarmten Gasstrom 347 zu erzeugen.
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Der
expandierte an Sauerstoff verarmte Gasstrom wird zum Betreiben eines
Rankine-Energieerzeugungssystems 394 verwendet. Ein heißer Gasstrom 314 wird
einer Mehrzahl von Wärmeaustauschvorrichtungen
für die
Absenkung der Temperatur des Gasstroms durch jeden Wärmetauscher
unterzogen. Der heiße Gasstrom 314 tritt
aus der Gasturbine 315 aus und durchläuft anschließend eine
Mehrzahl von Wärmetauschern 319, 321 und 326,
um nach und nach kühlere
Abströme 320, 322 bzw. 324 zu
ergeben.
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Ein
Wasserstrom 352 wird teilweise als ein als Moderator in
dem Reaktor 305 verwendeter Strom 332 und als
Strom 349 zum Antrieb einer Dampfturbine 329 aufgeteilt.
Ein Wasserstrom 349 wird gegen den Durchfluss des Gasstroms 314 durch
die Wärmetauscher 326, 321 und 319 erwärmt, um
sukzessive heißere
Dämpfe 353, 354 und 336 zu
ergeben. Die Dampfturbine 329 wird betrieben, um Nutzenergie 330 von
dem Dampf 336 zu erzeugen. Dampf 334 wird durch
einen Kondensator 335 zu Wasser kondensiert und tritt als
kondensiertes Wasser 357 aus, das mit Zusatzwasser 358 kombiniert
wird. Eine Pumpe 338 zieht das kondensierte Wasser 357 und
das Zusatzwasser 358 zusammen ein und bildet Wasser 352 für die Rückführung aus.
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Der
Strom 352 stellt nicht nur Wasser als eine Dampfquelle
für die
Dampfturbine 329 bereit, sondern wird auch in einen Strom 332 aufgeteilt,
der wie oben erwähnt
durch eine Mehrzahl der Wärmetauscher 317, 316 und 311 erwärmt wird,
um Ströme 341, 342 bzw. 331 zu
ergeben, wobei der letztere Strom als der Moderator für die Reaktion
in dem Reaktor 305 verwendet wird.
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Als
eine alternative Ausführungsform
wird der Wasserstrom 332 von dem Rankine-Zyklus nicht als
ein Moderator für
die Synthesegaserzeugung in dem Reaktor 305 bereitgestellt.
Stattdessen wird der Wasserstrom 332 von einer Quelle abgeleitet,
die unabhängig
von dem Rankine-Zyklus ist.
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Als
eine weitere alternative Ausführungsform
ist ein Steuerventil 360 zum Steuern des Durchflusses des
an Sauerstoff verarmten Retentatgasstroms 351 bereitgestellt,
der von dem Reaktor 305 austritt, um als ein Strom 356 in
die Verbrennungseinrichtung 308 eingespeist zu werden. 4 stellt ein System 410 dar,
das sich auf einen eine Ionentransportmembran enthaltenden Reaktor
bezieht, der für
die Erzeugung eines oxidierten Produktes sowie von Energie in einem
Gasturbinensystem 493 integriert ist und weiterhin mit
einer Vergasungsvorrichtung kombiniert ist. Diese Ausführungsform
illustriert eine weitere effiziente Verwendung der Ionentransportmembran
in Kombination mit einer Energieerzeugungsvorrichtung. In dieser
Ausführungsform wird
wie in dem System 310, 3 das
in dem Ionenaustauschreaktor zu verwendende verdichtete sauerstoffhaltige
Gas in den Ionentransportreaktor in einer Richtung im Gegenstrom
zu dem Durchfluss des Reaktanten und des Dampfs eingespeist. Die
in der Sauerstoffpermeatzone des Reaktors erzeugte Wärme ist
ausreichend hoch, um Temperaturen beizubehalten, die einen fortgeführten Transport
des Sauerstoffs durch die Ionentransportmembran ohne eine Erhöhung der
Temperatur des sauerstoffhaltigen Gases auf einen hohen Wert vor
dem Eintritt des Gases in den Reaktor sicherzustellen. Im allgemeinen
liegt auf Grund der Teiloxidationsreaktion in dem Reaktor 405 eine
ausreichende interne Wärmeerzeugung
vor, sodass ein sauerstoffhaltiges Gas 425 nicht bei einer
Temperatur von über
650°C vorliegen
muss. Dies beseitigt den Bedarf nach einer zusätzlichen Verbrennungseinrichtung
in einem Strom 450.
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Sauerstoffhaltiges
Gas 401 wird in einen Luftkompressor 404 eingespeist
und tritt als verdichtetes sauerstoffhaltiges Gas 448 aus,
das in einen Gasstrom 446 für die Einspeisung in eine Verbrennungseinrichtung 408 und
in einen Gasstrom 445 zur Speisung des Ionentransportmembranreaktors 405 aufgeteilt
wird.
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Der
verdichtete sauerstoffhaltige Gasstrom 445 wird in einem
Wärmetauscher 459 gegen
einen Wasserstrom 461 gekühlt und tritt als ein Gasstrom 462 aus.
Ein zusätzlicher
sauerstoffhaltiger Gasstrom 463 wird durch eine Mehrzahl
von Kompressorstufen 495 und Zwischenkühlern 496 geführt, um
einen verdichteten und zwischengekühlten sauerstoffhaltigen Gasstrom 464 zu
ergeben. Die Gasströme 462 und 464 verbinden
sich, um einen verdichteten, zwischengekühlten sauerstoffhaltigen Gasstrom 465 auszubilden,
der anschließend durch
einen Zwischenkühler 433,
einen Kompressor 407 und einen Wärmetauscher 411 (gegen
einen oxidierten Produktstrom 406) geführt wird, um als verdichteter
verbrannter sauerstoffhaltiger Gasstrom 423 auszutreten
und in den Reaktor 405 eingespeist zu werden.
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Der
verdichtete verbrannte sauerstoffhaltige Gasstrom 423 wird
in eine Retentatzone 498 des Reaktors 405 geleitet,
damit Sauerstoff über
eine Ionentransportmembran 497 zu einer Permeatzone 499 des
Reaktors 405 transportiert wird. Ein Reaktant 402 durchläuft den
Wärmetauscher 411 gegen
den Strom 406 und tritt als Reaktant 425 zusammen
mit einem Moderator 431 (Dampf), der ebenfalls von dem Wärmetauscher 411 austritt,
gegen den Strom 406 aus und wird in eine Permeatzone 499 des
Reaktors 405 an der entgegen gesetzten Seite und Strömungsrichtung
von dem verdichteten, sauerstoffhaltigen Gasstrom 423 eingespeist. Der
Reaktant 425 und der Moderator 431 reagieren durch
eine Teiloxidationsreaktion mit dem permeierten Sauerstoff und ein
Synthesegas 413 tritt aus dem Reaktor 405 aus.
-
Die
Temperatur des oxidierten Produktstroms 413 kann wahlweise
abgesenkt werden, indem er mit einem Abschreckmittel 439,
vorzugsweise Wasser, kombiniert wird, wodurch ein Synthesestrom 428 ausgebildet
wird. Der oxidierte Produktstrom 428 kann anschließend durch
eine Mehrzahl von Wärmetauschern 416, 411 und 417 geführt werden,
um sukzessiv kältere
Synthesegasströme 406, 423 und 427 zu
ergeben. Anschließend
kann der oxidierte Produktstrom 427 durch einen Kühler 440 geleitet
werden und als oxidiertes Produkt 470 austreten.
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Eine
Säuregasentfernungseinrichtung 471 entfernt
einen Strom von Gas 472, der Schwefel und andere Verunreinigungen
enthält,
von dem oxidierten Produktstrom 470 für eine weitere Behandlung,
d. h. eine Schwefelgewinnung. Schwefelfreies Synthesegas 473 tritt
von der Säuregasentfernungseinrichtung 471 aus und
wird als Brennstoff verwendet sowie mit einem an Sauerstoff verarmten
Gasstrom 451 und einem sauerstoffhaltigen Strom 446 in
der Verbrennungseinrichtung 408 zum Betreiben der Expansionsturbine 415 kombiniert.
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Ein
von der Verbrennungseinrichtung 408 austretendes Gas 447 durchläuft eine
Turbine 415, um Energie 418 zu erzeugen und einen
Kompressor 404 mittels einer Welle 412 anzutreiben.
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Ein
Gasstrom 414 tritt von der Gasturbine 415 aus
und in ein Rankine-Energieerzeugungssystem 494 ein. Der
Gasstrom 414 durchläuft
in dem Rankine-Zyklus eine Mehrzahl von Wärmetauschern 480, 482 und 484,
um sukzessiv kältere
Abgasströme 481, 483 und 424 zu
ergeben. Ein Teil 491 des Wassers 490 wird in die
Wärmetauscher 484, 482 und 480 gegen
den Durchfluss der Gasströme 414, 481 und 483 eingespeist,
um sukzessiv heißere
Ströme 485, 486 und 436 zu
erbringen. Der resultierende überhitzte
Dampf 436 wird zur Erzeugung von Energie 430 in
eine Dampfturbine 429 eingespeist. Ein Kondensator 435 kondensiert
Wasserdampf 434 zu Wasser 457, das mit Zusatzwasser 458 kombiniert
wird. Eine Pumpe 489 zieht das Wasser 457 ein
und bildet Wasser 490 aus, das für die Verwendung in der Dampfturbine 429 zurückgeführt oder
wahlweise als Wasser 432 benutzt wird. Ein Teil 460 des
Wasserstroms 432 wird durch die Wärmetauscher 417, 416 und 411 erwärmt, um
Ströme 441, 442 und
schließlich
einen Dampfmoderator 431 auszubilden. Ebenfalls kann ein Teil
des Wasserstroms 432 zur Ausbildung eines Wasserstroms 461 abgezweigt
werden, der anschließend durch
einen Wärmetauscher 459 geführt wird
und als heißer
Wasserstrom 475 austritt. Der heiße Wasserstrom 475 kann
zurückgeführt und
mit dem heißen
Wasserstrom 485 kombiniert werden, bevor er durch den Wärmetauscher 482 geleitet
wird, um als Dampf 436 für die Speisung der Dampfturbine 429 auszutreten.
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In 5 stellt ein System 510 eine
Ausführungsform
dar, in der sauerstoffhaltiges Gas in einen Ionentransportmembranreaktor
in der gleichen Strömungsrichtung
wie der Reaktant und der Dampf eingespeist wird. Das austretende
Synthesegasprodukt wird auf einer niedrigeren Temperatur durch die
mittels Luft bereitgestellte Wärmesenke
gehalten. Dieser sauerstoffhaltige Einsatz wird zur Kühlung des
Produktstroms verwendet, wenn Kohlendioxid als ein optionaler Moderator
benutzt wird.
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Sauerstoffhaltiges
Gas 501 wird in einen Kompressor 504 eingespeist
und tritt als ein verdichteter sauerstoffhaltiger Gasstrom 548 aus,
der in einen Gasstrom 540 zur Speisung der Verbrennungseinrich tung 508 und
in einen zu einem Zwischenkühler 533 geführten Gasstrom 549 aufgeteilt
wird. Zusätzliches
sauerstoffhaltiges Gas 577 durchläuft einen Kompressor 506 und
tritt als zusätzlicher
verdichteter sauerstoffhaltiger Gasstrom 554 aus. Der Gasstrom 554 wird
mit einem Gasstrom 549 kombiniert und bildet einen verdichteten,
sauerstoffhaltigen Gasstrom 551 aus, der nacheinander durch
den Zwischenkühler 533,
einen Kompressor 507 und einen Wärmetauscher 511 geleitet
wird, um als erwärmter
verdichteter sauerstoffhaltiger Gasstrom 555 auszutreten.
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Der
Strom 555 ist größer als
derjenige Strom, der für
die Bereitstellung von Oxidationsmittel für den Reaktor 505 erforderlich
ist. Daher kann ein Teil dieses Gasstroms zu der Gasturbinen-Verbrennungseinrichtung
abgezweigt werden.
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Brennstoff 552 wird
einer optionalen Verbrennungseinrichtung 529 zugefügt, in der
das vorgewärmte verdichtete
sauerstoffhaltige Gas 555 verbrannt wird , tritt als verbranntes
sauerstoffhaltiges Gas 550 aus, und wird in eine Retentatzone 598 des
Reaktors 505 eingespeist. Die Strömungsrichtung des verdichteten
verbrannten sauerstoffhaltigen Gases 550 entspricht der
Strömungsrichtung
des Reaktanten 525 und Moderators 531, die in
eine Permeatzone 599 des Reaktors 505 eingespeist
werden. Sauerstoff von dem verdichteten verbrannten sauerstoffhaltigen
Gasstrom 550 wird durch eine Ionentransportmembran 597 transportiert
und führt zu
einem Sauerstofftransport in die Permeatzone 599. Anschließend reagiert
der transportierte Sauerstoff mittels teilweiser Oxidation mit dem
Reaktant 525 und Moderator 531, um als ein Synthesegas 513 von
der Permeatzone 599 des Reaktors 505 auszutreten.
Wahlweise kann ein Abschreckmittel 539, vorzugsweise Wasser,
zu dem Synthesegas 513 hinzugefügt werden, was zu der Ausbildung
eines Synthesegasstroms 528 führt, um dessen Temperatur zu
verringern, bevor er als das Synthesegas 528 austritt.
Das abgeschreckte Synthesegas durchläuft den Wärmetauscher 511 und
tritt daraus als Synthesegasstrom 503 aus. Zur Absenkung
der Temperatur des Synthesegasstroms 503 wird Luft verwendet.
Eine Wärmeaustauschvorrichtung 517 kann
für eine
weitere Absenkung der Temperatur des Syntheseproduktstroms 503 benutzt
werden, damit dieser als Rohsynthesegasprodukt 527 austritt.
-
Reaktant 502 wird
durch den Wärmetauscher 511 geleitet
und tritt als der erwärmte
Reaktant 525 aus. Ein Wasserstrom 542 aus einem
Rankine-Dampferzeugungssystem 594 wird als der Moderator
benutzt, ebenfalls in dem Wärmetauscher 511 erwärmt, und
tritt als ein Wasserstrom 531 aus. Wie oben erwähnt treten
sowohl der Reaktant 525 wie der Moderator 531 durch
die Permeatzone 599 des Reaktors 505 ein.
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Von
der Retentatzone 598 des Reaktors 505 tritt ein
verdichteter verbrannter, an Sauerstoff verarmter Retentatgasstrom 522 aus,
der zusammen mit einem erwärmten
verdichteten sauerstoffhaltigen Gasstrom 595 und Brennstoff 543 wie
oben erwähnt
zu der Gasturbinen-Verbrennungseinrichtung 508 geleitet
wird. Aus ihr tritt ein verbrannter Gasstrom 547 zum Antreiben
eines Gasturbinensystems 593 aus. Eine Expansionsturbine 515 ist
mit einem Kompressor 504 durch eine Welle 512 verbunden,
die den Kompressor 504 antreibt und Energie 518 erzeugt.
Ein verbrannter sauerstoffhaltiger Gasstrom 547 tritt aus
der Verbrennungseinrichtung 508 aus und wird in die Expansionsturbine 515 eingespeist,
um als Gasstrom 514 auszutreten.
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Es
wird ein Rankine-Energieerzeugungszyklus benutzt, um den heißen Gasstrom 514 zu
verwenden. Der Gasstrom 514 wird in den Rankine-Zyklus
durch eine Mehrzahl von Wärmetauschern 580, 582 und 584 eingespeist,
um aus ihnen als sukzessiv kältere
Abgasströme 581, 583 und 524 auszutreten.
Wasser 590 wird in die Wärmetauscher 584, 582 und 580 gegen
den Durchfluss der Gasströme 583, 581 und 514 eingespeist und
gegen diese erwärmt,
um sukzessiv heißere
Ströme 585, 586 und
Dampf 558 auszubilden, der in eine Dampfturbine 560 eingespeist
wird. Der Betrieb der Dampfturbine 560 erzeugt Energie 530 und
bewirkt die Ausbildung eines Stroms 537. Ein Kondensator 538 kann
dazu verwendet werden, den Wasserdampf in den Strom 537 zu
Wasser 557 zu kondensieren. Eine Pumpe 589 unterstützt die
Kombination von Zusatzwasser 556 mit dem Wasser 557,
wodurch Wasser 559 ausgebildet wird. Ein wahlweises Mittel
zum Erwärmen
des in der Dampfturbine 560 verwendeten Wassers 559 wird
dadurch bewirkt, dass ein Teil 591 abgezweigt wird, der durch
den Wärmetauscher 517 gegen
den Synthesegasstrom 503 geführt wird, bevor das Wasser 559 mit
dem aus dem Wärmetauscher 584 austretenden
Wasserstrom 585 kombiniert wird.
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Ein
Teil des aus dem Wärmetauscher 582 austretenden
gesättigten
Dampfes 586 wird als ein Strom 542 abgezweigt,
um als der Moderator für
den Reaktor 505 verwendet zu werden. Wie oben erwähnt wird
der Strom 542 in dem Wärmetauscher 511 erwärmt und
tritt als überhitzter
Dampf 531 aus, bevor er in den Reaktor 505 eingespeist
wird. Ein schematisch in 6 dargestelltes
System 610 stellt eine alternative Ausführungsform des Systems 210 aus 2 dar. In dieser Ausführungsform
wird das an Sauerstoff verarmte Retentatgas von dem Reaktor teilweise
gekühlt,
bevor es in einen Gaszyklus eintritt.
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Sauerstoffhaltiges
Gas 601 durchläuft
einen Kompressor 603 eines Gasturbinensystems 693,
was zu der Ausbildung eines verdichteten sauerstoffhaltigen Gases 606 führt. Zusätzliches
sauerstoffhaltiges Gas 677 wird durch einen Kompressor 618 geleitet
und tritt als zusätzliches
verdichtetes sauerstoffhaltiges Gas 654 aus. Ein Teil 641 des
verdichteten sauerstoffhaltigen Gasstroms 606 kombiniert
sich mit einem verdichteten, sauerstoffhaltigen Gasstrom 654 und
bildet einen verdichteten, sauerstoffhaltigen Gasstrom 651 aus.
Der verdichtete sauerstoffhaltige Gasstrom 651 wird nacheinander
in einem Zwischenkühler 633,
einem Kompressor 607 und in einem Wärmetauscher 611 behandelt,
bevor er durch eine Verbrennungseinrichtung 629 geleitet wird
und als verdichtetes verbranntes sauerstoffhaltiges Gas 650 austritt.
Ein Brennstoff 652 der Verbrennungseinrichtung wie z. B.
jeder gebräuchliche
Brennstoff einschließlich
Kohlenwasserstoffe wie z. B. Erdgas, Heizöle oder aus Kohle erzeugtes
Brennstoffgas kann dazu verwendet werden, in die Verbrennungseinrichtung 629 eingespeist
zu werden.
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Die
Temperatur eines Reaktanten 602 wird durch den Wärmetauscher 611 erhöht, wobei
ein Reaktant 625 ausgebildet wird. Ebenfalls wird Dampf 644 in
dem Wärmetauscher 611 behandelt,
wodurch Dampf 631 ausgebildet wird.
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Der
verdichtete verbrannte sauerstoffhaltige Gasstrom 650 wird
in eine Retentatzone 698 des Reaktors 605 eingespeist,
was dazu führt,
dass Sauerstoff durch eine Ionentransportmembran 697 in
eine Permeatzone 699 permeiert. Das Einspeisen des Reaktanten 625 und
eines Moderators 631 in die Permeatzone 699 des
Reaktors 605 fördert
die teilweise Oxidation in der Permeatzone 699 des Reaktors 605,
woraus ein Synthesegasstrom 613 austritt.
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Die
Temperatur des Synthesegases 613 kann optional durch die
Hinzufügung
von Abschreckmittel 639 wie z. B. Wasser abgesenkt werden,
wodurch ein Synthesegas 628 austritt. Die Temperatur des
Synthesegases 628 wird dadurch abgesenkt, dass es sukzessive
durch Wärmetauscher 616, 611 und 617 geführt wird.
Aus ihnen treten in sequenzieller Reihenfolge kältere Synthesegasströme 626, 620 und 627 als
das Rohsynthesegasprodukt aus.
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Ein
an Sauerstoff verarmter Gasstrom 622 tritt aus der Retentatzone 698 des
Reaktors 605 aus, durchläuft den Wärmetauscher 611 und
tritt von ihm als kälterer
Sauerstoff-Retentatgasstrom 653 aus.
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Das
Synthesegas 628 überträgt Wärme zu dem
Wasserstrom, die sowohl in dem Reaktor 605 wie zur Umwälzung in
dem Rankine-Energieerzeugungssystem 694 benutzt wird. Von
dem Rankine-Zyklus austretendes Wasser 661 durchläuft die
Wärmetauscher 617 und 616 und
tritt von ihnen als sukzessive heißere Wasserströme 640 und
Dampf 642 aus. Der Dampf 642 wird in Dampf 644 und
Dampf 645 aufgeteilt. Der Dampf 644 wird in dem
Wärmetauscher 611 weiter
erwärmt
und tritt als überhitzter
Dampf 631 aus. Wahlweise wird der Dampf 645 in
den Rankine-Zyklus zurückgeführt, um
sich mit Dampf 686 zu kombinieren.
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Der
durch die Heizvorrichtung 611 eingespeiste Gasstrom 622 tritt
als kälterer
Gasstrom 653 aus. Ein Brennstoff 643, der jeder
gebräuchliche
Brennstoff einschließlich
Kohlenwasserstoffe wie z. B. Erdgas, Heizöle oder aus Kohle erzeugtes
Gas sein kann, ein Gasstrom 653 und ein Teil 691 des
Stroms 606 werden zur Erzeugung von Wärme in der Verbrennungseinrichtung 608 verwendet.
Ein Gasstrom 647 wird durch eine Expansionsturbine 615 geführt, um
den Luftkompressor 603 mittels einer Welle 612 anzutreiben
und um Energie 630 zu erzeugen. Von der Gasturbine 615 tritt
expandiertes sauerstoffhaltiges Gas 614 aus.
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Ein
Rankine-Energieerzeugungszyklus benutzt den Gasstrom 614 aus
der Gasturbine 615. Der Gasstrom 614 wird durch
eine Mehrzahl von Wärmetauschern 680, 682 und 684 geführt und
tritt von ihnen sukzessive als kältere
Abströme 681, 683 und 624 aus.
Ein Teil des Wassers 661 wird in die Rankine-Zyklus-Wärmeaustauschvorrichtungen gegen
die Ströme 681, 683 und 624 in
den Wärmetauschern 684, 682 und 680 eingespeist
und tritt aus ihnen sukzessive als heißerer Wasserstrom 685 und
Dampf 686 bzw. überhitzter
Dampf 658 aus. Wie oben erwähnt wird der von dem Rankine-Zyklus
zurückgeführte und
durch die Synthesegase 628 und 620 indirekt erwärmte Dampf 645 mit
dem Dampf 686 kombiniert.
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Aus
dem Wärmetauscher 680 austretender
Dampf 658 treibt eine Dampfturbine 665 an, was
zur Ausbildung von Energie 666 und eines Stroms 637 führt. Ein
Kondensator 667 kondensiert Wasserdampf 637 zu Wasser 668,
das sich mit Ansatzwasser 669 zur Ausbildung von Wasser 661 kombiniert.
Eine Pumpe 670 drückt
die Wasserströme 668 und 669 zu
dem Wasserstrom 661 innerhalb des Rankine-Zyklus auf.
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Eine
alternative Ausführungsform
ist die unabhängige
Quelle des Moderators 644. Hier wird der Wasserstrom 642 nicht
aufgeteilt. Stattdessen bilden die Wasserströme 642 und 645 den
gleichen Strom aus und werden in den Rankine-Zyklus zurückgeführt. Der
Moderator 644, der Wasser, Kohlendioxid, Argon oder ein anderer
dem Fachmann bekannter Moderatortyp sein kann, stammt von einer
anderen Quelle als derjenigen des Systems 610 und wird
vor der Einleitung in die Permeatzone 699 des Reaktors 605 durch
den Wärmetauscher 611 geführt.
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Ein
Vergleich von zwei Betriebssystemen, die einige der Vorteile dieser
Erfindung demonstrieren, werden durch die Ausführungsformen der 7 und 3 (in seiner alternativen Ausführungsform)
aufgeführt.
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Die
Ausführungsform
eines Systems 710, 7a und 7b, wird mit der alternativen
Ausführungsform des
Systems 310, 3 verglichen.
Das System 710 stellt ein Beispiel bereit, in dem die sich
aus dem Ionentransport-Membranreaktor ergebende Wärme nicht
in eine Gasturbine und in Energieerzeugungsvorrichtungen integriert
ist. Folglich stellt 7a eine
schematische Darstellung des Verfahrens des Ionentransport-Membranreaktors
bereit und 7b führt eine
schematische Darstellung eines Gaszyklus und eines Dampfzyklus an,
die beide unabhängig
von dem Ionentransport-Membranreaktor sind. Das System beinhaltet einen
Gasturbinen-Brayton-Zyklus 793 und ein Rankine-Zyklus 794 weist
eine Stromturbine auf. Die Vorteile der vorliegenden Erfindung,
in der der Ionentransport-Membranreaktor in eine Gaszyklus- und
Dampfzyklus-Energieerzeugung integriert ist, werden durch den Vergleich
der Reduktion des Energiebedarfs und der mit der vorliegenden Erfindung
verbundenen Kapitalkosten deutlich werden.
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In
dem System 710 wird sauerstoffhaltiges Gas zur Verwendung
in einem Ionenaustauschreaktor 705 in einer Richtung im
Gegenstrom zur Strömung
eines Reaktanten 725 und eines Moderators 731 eingespeist. Die
in einer Permeatzone 799 des Reaktors 705 erzeugte
Wärme verfügt über eine
ausreichend hohe Temperatur, sodass der kontinuierliche Transport
des Sauerstoffs durch eine Ionentransportmembran 797 verfügbar ist,
ohne das sauerstoffhaltige Gas zu verbrennen, bevor das Gas in den
Reaktor 705 geführt
wird.
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In 7a wird ein sauerstoffhaltiger
Gasstrom 701 zu der Ionentransportmembran 797 geführt. Der Gasstrom 701 durchläuft einen
Kompressor 704 und einen Wärmetauscher 711, um
als verdichtetes erwärmtes
sauerstoffhaltiges Gas 723 auszutreten, das in eine Retentatzone 798 des
Reaktors 705 in einer Richtung im Gegenstrom zu der Strömung des
Reaktantenstroms 725 und eines Moderator-(Dampf)-Stroms 731 eingespeist
wird. Sowohl der Reaktantenstrom 725 wie der Dampf 731 werden
in die Permeatzone 799 des Reaktors 705 eingeleitet.
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Durch
die Ionentransportmembran 797 in die Permeatzone 799 des
Reaktors 705 permeierter Sauerstoff wird mit dem Reaktant 725 und
dem Dampf 731 zur Reaktion gebracht. Es tritt eine Teiloxidationsreaktion auf,
die zu einem Synthesegas 713 führt, das aus der Permeatzone 799 des
Reaktors 705 austritt. Die Temperatur des Synthesegases 713 kann
wahlweise durch ein Abschreckmittel 739, vorzugsweise Wasser,
abgesenkt werden, wodurch ein Synthesegasstrom 728 ausgebildet
wird.
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Der
sich ergebende Synthesegasstrom 728 wird durch eine Mehrzahl
von Wärmetauschern 716, 711 und 717 geführt, um
sukzessive kältere
Synthesegasströme 726, 703 und
ein Rohsynthesegasprodukt 727 zu ergeben.
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Wasser 778 wird
durch eine Mehrzahl der Wärmetauscher 717, 716 und 711 geleitet,
um sukzessive heißeres
Wasser 741, Dampf 742 und den überhitzten Dampf 731 zu
ergeben. Ein Reaktantengasstrom 702 wird in dem Wärmetauscher 711 erwärmt und
tritt als der erwärmte
Reaktant 725 aus.
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Ein
aus der Retentatzone 798 des Reaktors 705 austretender
an Sauerstoff verarmter Retentatgasstrom 751 kann wahlweise
durch ein Abschreckmittel 780, das vorzugsweise ein Wasserstrom
ist, abgekühlt werden,
bevor er durch einen Expandierer 781 geleitet wird, wodurch
ein Strom 782 und Energie 783 erzeugt wird.
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Getrennt
davon wird in 7b sauerstoffhaltiges
Gas 760 in einem Kompressor 761 verdichtet. Daraus
austretendes verdichtetes sauerstoffhaltiges Gas 762 durchläuft eine
Verbrennungseinrichtung 764. Brennstoff 763 wird
in der Verbrennungseinrichtung 764 verbrannt, aus der ein
verdichtetes verbranntes sauerstoffhaltiges Gas 765 austritt.
Der Gasstrom 765 wird in eine Expansionsturbine 766 geleitet,
in der Energie 767 erzeugt wird, die den Luftkompressor 761 über eine
Welle 768 antreibt.
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Ein
von der Gasturbine 766 austretender Gasstrom 769 wird
zum Betreiben eines Rankine-Energieerzeu gungszyklus verwendet. Der
heiße
Gasstrom 769 wird einer Mehrzahl von Wärmetauschern 719, 721 und 759 unterzogen,
um sukzessive kältere
Abströme 720, 722 bzw. 724 zu
erzeugen, die aus den Wärmetauschern
austreten.
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Ein
Wasserstrom 749 wird in die Mehrzahl der Wärmetauscher 759, 721 und 719 in
dem Rankine-Energieerzeugungszyklus
eingespeist, sodass sukzessive heißeres Wasser 753 und
Dampf 754 bzw. überhitzter Dampf 736 aus
den Wärmetauschern
austreten. Der Dampf 736 wird zum Antreiben einer Dampfturbine 729 verwendet,
wodurch Energie 730 und Wasserdampf 734 erzeugt
wird. Ein Kondensator 735 kondensiert den Wasserdampf 734 zu
Wasser 752 für
eine Zurückführung durch
die Mehrzahl von Wärmetauschern
mittels einer motorisierten Anordnung 738.
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Die
Tabelle 1 stellt eine Zusammenfassung der Energieerzeugung mittels
Synthesegaserzeugung unter Verwendung der Ionentransportmembran
bereit. Diese Tabelle führt
einen Vergleich des integrierten und des nicht integrierten Energiezyklus
sowie der teilweisen Oxidation durch einen Ionentransportmembranreaktor
auf.
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Tabelle
1: Vergleich des integrierten und nicht integrierten Energiezyklus
sowie der teilweisen Oxidation durch einen Ionentransportmembranreaktor
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Bei
einem Vergleich der Zusammenfassung für die Integration des Energiezyklus
und der teilweisen Oxidation durch die Ionentransport-Membrantrennanordnungen
stellt das integrierte System der vorliegenden Erfindung einen deutlichen ökonomischen
Vorteil gegenüber
dem nicht integrierten System bereit. In der alternativen Ausführungsform
des Systems 310 und des Systems 710 wird die gleiche
Menge an Synthesegas aus 1000 lb-mol/h Erdgas erzeugt. Allerdings
wird in dem integrierten Verfahren der vorliegenden Erfindung aufgrund
der besseren Wärmeintegration
mehr Energie produziert. Infolgedessen beträgt die aus einem integrierten
Verfahren erzeugte Nutzenergie 27.336 kW im Vergleich zu 26.867
kW im (nicht integrierten) Basisfall. Für den gleichen Energieausgang
aus den Gasturbinen in den beiden Ausführungsformen verbraucht das
integrierte Verfahren etwa 6% weniger Brennstoff. Auf der Basis
eines konventionellen Betriebs von 8000 h/Jahr und den Kosten für Erdgas
(HHV) bei 2,20 $/MMbtu können
mit dem integrierten System der vorliegenden Erfindung signifikant
höhere
Einnahmen von etwa 188.000 $ jährlich
bei 5 c/kWh sowie Brennstoffeinsparungskosten von 225.000 $ jährlich erwartet
werden. Weiterhin machen die einmaligen Kapitaleinsparungen für die Beseitigung
der separaten Verwendung des Kompressors und Expandierers für die Synthesegaserzeugung bis
zu etwa 2.000.000 $ aus.
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Bestehende
Gasturbinen-Energieerzeugungssysteme können mit einem Ionentransportsystem
gemäß der vorliegenden
Erfindung nachgerüstet
werden. Diese Systeme können
solche Ionentransportsysteme beinhalten, die von General Electric
Co., Schenectady, New York; Siemens, Deutschland, oder ABB, Schweden
verfügbar
sind. Die für
solche Gasturbinensysteme notwendigen Modifizierungen sind minimal
und beinhalten die Hinzufügung
eines Gasstromeinsatzes für
die Ionentransportstufe und eines Ionentransport-Auslasseinsatzes
für eine
Verbrennungseinrichtung, die das Gas für die Expansionsturbine bereitstellt.
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Die
hier verwendeten Ionentransportmembrane sind aus dichten keramischen
Oxiden oder Oxidgemischen aufgebaut, die durch Sauerstoffgitterlücken in
ihrer Kristallstruktur charakterisiert sind, welche durch Defekte
oder die Einleitung von Dotierstoffen (wie z. B., Y, Sr, Ba, Ca
und ähnlichem)
bewirkt werden. Ein Gitterlücken-Diffusionsmechanismus
ist dasjenige Mittel, durch das Sauerstoffionen durch die Kristallstruktur
transportiert werden. Im allgemeinen sollten erhöhte Temperaturen (400°C bis 1250°C oder z.
B. in dem Bereich von etwa 500°C
bis etwa 1200°C
bzw. bevorzugter Weise in dem Bereich von etwa 900°C bis etwa
1100°C) während des
Betriebs aufrechterhalten werden, um hohe Mobilitäten der
Gitterlücken
zu bewerkstelligen. Hohe Konzentrationen an Gitterlücken in
Kombination mit hohen Mobilitäten
der Gitterlücken
bilden die Basis für
einen schnellen Sauerstoffionentransport durch diejenigen Materialien,
aus denen die Ionentransportmembrane aufgebaut sind. Da die Kristallstruktur
nur durch Sauerstoffionen belegt werden kann, verfügen die
idealen Ionentransportmembrane über
eine unendliche Sauerstoffselektivität.
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Die
für eine
hiesige Verwendung geeigneten Ionentransportmembrane können aus
Materialien aufgebaut werden, die Mischleiter sind und keinen externen
Stromkreis erfordern, um die Elektronenbewegung zu ermöglichen.
Beispiele beinhalten Zweiphasen-Membrane. Die Verwendungen unterschiedlicher
Kombinationen von Ionentransportmembranen sind in EP-A-0 743 088
offenbart.
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Verschiedene
Typen von Ionentransportmaterialien können im Rahmen der vorliegenden
Erfindung benutzt werden. Zum Beispiel kann die Ionentransportmembran
aus einem Material bestehen, das hauptsächlich ein Sauerstoffionenleiter
wie z. B. durch Yttriumoxid stabilisiertes Zirkondioxid ("YSZ") ist, welches zwischen
zwei poröse
Elektroden eingeschoben ist. In der Praxis diffundieren Sauerstoffmoleküle durch
eine der porösen
Elektroden zu der Elektrolytoberfläche, wo die Dissoziierung zu
Sauerstoffionen auftritt. Diese erste poröse Elektrode stellt die Elektronen
für das
Verfahren bereit. Die Sauerstoffionen diffundieren durch den Elektrolyt
und erreichen die zweite poröse
Elektrode, wo sich eine Rekombinierung vollzieht, durch die Sauerstoffmoleküle ausgebildet
und Elektronen in dem Verfahren freigesetzt werden. Die Elektronen
werden zu der ersten porösen
Elektrode zwecks einer Sauerstoffionisierung durch einen externen
Stromkreis zurückgeführt.
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Als
eine Alternative kann die in dieser Erfindung verwendete Ionentransportmembran
aus einem Material bestehen, das sowohl Sauerstoffionen wie Elektronen
leitet. Derartige Materialien werden häufig als Mischleiter bezeichnet.
Bei Mischleiter-Ionentransportmembranen werden Elektronen zu der
Seite der Ionentransportmembran mit hohem Sauerstoffpartialdruck
mittels einer elektronischen Leitung durch die Ionentransportmembran
selbst zurückgeführt, wodurch
der Bedarf nach einem externen Stromkreis beseitigt wird.
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Es
wird davon ausgegangen, dass Ionentransportmembrane selbst bis heute
kommerziell nicht verfügbar
sind. Allerdings sind Materialien z. B. von Praxair Specialty Chemicals,
Woodinville, Washington erhältlich,
die zur Herstellung von Ionentransportmembranen verwendet werden.
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Die
zur Herstellung von Ionentransportmembranen kommerziell verfügbaren Materialien
können
durch konventionelle Techniken zur Herstellung von Ionentransportmembranen
wie z. B. Extrudieren, Slip-Coating, Kalandrieren,
Tauchbeschichten, Spinnbeschichten und Ähnlichem zu dicken selbst stützenden
Filmen hergestellt werden, wobei dünne Filme auf einem geeigneten
porösen
Substrat in scheiben- und rohrförmigen
Konfigurationen abgestützt
werden. Die Dicke der Ionentransportmembran sollte unter etwa 5000 μm liegen,
wobei eine Dicke von etwa 500 μm
bevorzugt und eine Dicke von unter etwa 50 μm noch bevorzugter ist. Wenn
die Filmdicke hoch ausfällt
(z. B. über
etwa 1000 μm),
kann die Ionentransportmembran selbst stützend sein.
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Wahlweise
können
die Ionentransportmembrane in der Form eines dünnen Films vorliegen, der auf einem
porösen
Substrat abgestützt
sein kann und über
eine Dicke in dem Bereich von etwa 500 μm bis etwa 5000 μm verfügt. Derartige
poröse
Substrate können
aus dem gleichen Material wie die Ionentransportmembran selbst oder
aus unterschiedlichen Materialien aufgebaut sein. Die Ionentransportmembrane
vom Mischleitertyp können
aus einer Vielzahl von Materialien einschließlich der in Tabelle 2 aufgeführten Materialien
hergestellt werden. In der Tabelle 2 ist δ die Abweichung von der Sauerstoffstöchiometrie.
Weiterhin können
die x- und y-Werte mit der Materialzusammensetzung variieren.
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Tabelle
2: Mischleitende Festelektrolyte
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Elektronische/ionische
Mischleiter aus Nr. 14 in der Tabelle 2 sind Zweiphasen-Mischleiter,
die aus physikalischen Gemischen aus einer ionisch leitenden Phase
und einer elektronisch leitenden Phase bestehen. Für die reduzierende
Anwendung an der Anode wird das Chrom aufweisende Mischleitermaterial
wegen seiner besseren Stabilität
bei einem niedrigen Sauerstoffpartialdruck bevorzugt.
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Auf
Ionenleitern basierende elektrisch angetriebene Ionentransportmembrane
können
aus den nachstehende Materialien in der Tabelle 3 ausgewählt werden:
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Tabelle
3: Ionenleiter-Ionentransportmaterialien
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Für eine gegebene
Anwendung ist die Größe der ausgewählten Ionentransportmembran
typischerweise mit dem Durchfluss (d. h. der Menge an Sauerstoff
pro Einheit Fläche
pro Einheit Zeit) von Sauerstoff durch sie hindurch verbunden. Hohe
Sauerstoffdurchflusswerte sind erwünscht, sodass eine kleinere
Ionentransport-Membranfläche
für eine
effiziente Entfernung von Sauerstoff von dem in den Ionentransportreaktor
eintretenden erwärmten
verdichteten Gas verwendet werden kann. Die kleinere Ionentransport-Membranfläche verringert
die Kapitalausgaben. Der Sauerstoffdurchfluss an jeder Stelle an
der Ionentransportmembran hängt von
vielen Faktoren einschließlich
der ionischen Leitfähigkeit
des Elektrolyts, der Dicke der Membran und dem Unterschied in dem
chemischen Potenzial für
Sauerstoff ab. Bei der Materialauswahl für eine Gasreaktion vom Membrantyp
wird ein Material mit optimaler Stabilität und einer adäquaten Leitfähigkeit
bevorzugt. Wegen der hohen Sauerstoffdruckverhältnis-Antriebskraft können hinsichtlich
der Leitfähigkeit
Kompromisse eingegangen werden. Die Beibehaltung der Ionentransportmembran
bei einer ausreichend hohen Temperatur (typischerweise über 400°C und typischer über 600°C) trägt zu einer
Wirksamkeitsoptimierung in dem Verfahren und dem System dieser Erfindung
bei, da die Ionentransportmembran über eine nennenswerte Sauerstoffionen-Leitfähigkeit
bei erhöhten
Temperaturen verfügt
und die Leitfähigkeit
mit steigenden Temperaturen zunimmt. Ebenfalls können die höheren Temperaturen die Kinetik
der Oberflächenaustauschprozesse
der Ionentransportmembran unterstützen.