DE69814362T2 - Zuführelement für fasermaterial - Google Patents
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verarbeiten von Lignozellulose enthaltendem Fasermaterial in einem Refiner mit gegenüberliegenden Refinereinrichtungen, die sich relativ zu einander drehen, von denen eine stationär und eine drehbar ist, und die mit Refinerelementen versehen sind, die zwischen sich einen Mahlspalt mit einer Mahlzone zum Verarbeiten des Materials bilden. Das Material wird durch eine zentrale Öffnung in der stationären Refinereinrichtung einer Zufuhrzone zugeführt, die sich radial innerhalb der Refinerzone befindet. Eine solche Vorrichtung mit Zufuhrelement ist aus US-A-4355767 bekannt. Die Erfindung betrifft noch genauer ein Zufuhrelement für das Material, das direkt außerhalb einer zentralen Zufuhrvorrichtung an der drehbaren Refinereinrichtung positioniert wird. Das Zufuhrelement nach der Erfindung kann eingesetzt werden in einem Refiner zum Herstellen verschiedener Typen von mechanischem Holzstoff, z.B. Refiner-Mechanischer Holzstoff (RMP), Thermomechanischer Holzstoff (TMP), Chemomechanischer Holzstoff (CMP) und Chemothermomechanischer Holzstoff (CTMP). Das Ausgangsmaterial kann aus Holzspäne oder aus mehr oder weniger verarbeitetem Holzstoff bestehen.
- In dem inneren Bereich der Zufuhrzone ist die Wirkung der Zentrifugalkraft auf das zugeführte Material gering. Dies bedeutet, dass das Material, das durch die Öffnung in der stationären Refinereinrichtung zugeführt wird, nicht schnell genug durch die Zufuhrzone bis zur außerhalb liegenden Mahlzone zugeführt wird. Folglich kann sich das Material in der Zufuhrzone zusammenballen, was zu Reibungsverluste und ungleichmäßige Zufuhr fhürt, die wiederum die Qualität des Holzstoffes verschlechtern. Zur Überwältigung dieser Probleme können mechanische Zufuhrvorrichtungen in der Zufuhrzone angeordnet werden.
- Aber auch wenn das Material über zentrale Zufuhreinrichtungen durch die Zufuhrzone herausgeführt wird, können Probleme entstehen wenn es in die Mahlzone im Mahlspalt gelangt. Das Material dort kann gebremst und einem unwirkungsvollen mechanischen Gang ausgesetzt werden, wobei eine Hitzeentwicklung entsteht, nicht aber das erwünschte Verarbeiten des Materials. Daraus entsteht ein unnötig hoher Energieverbrauch.
- Das Zufuhrelement nach der vorliegenden Erfindung bietet eine Lösung der oben genannten Probleme, indem es verursacht eine anhaltende wirkungsvolle Zufuhr des Materials und gleichzeitig die Beschleunigung desselben von der Zufuhrzone und eine Strecke entlang bis in den Mahlspalt. Aufgrund der wirksamen Zufuhr wird der Energieverbrauch im Refiner verringert.
- Das Refinerelement nach der Erfindung umfasst mindestens eine Zufuhrstange, wobei der oberer Rand jeder Zufuhrstange an mindestens eine Seite der Stange vorsteht. Das Zufuhrelement wird auf der drehbaren Refinereinrichtung in dem Mahlspalt direkt radial außerhalb der zentralen Zufuhrvorrichtung positioniert, wobei die Zufuhrvorrichtung an der drehbaren Refinereinrichtung befestigt werden kann oder eine getrennte Zufuhrschnecke sein kein, die sich in den Mahlspalt zwischen den Refinereinrichtungen erstreckt. Die Zufuhrstange oder Zufuhrstangen des Zufuhrelements können winkelförmig relativ zu dem Radius sein, um eine optimale Zufuhr zu verursachen. Wahlweise kann oder können die Zufuhrstange oder die Zufuhrstangen radial sein, um einen Rücklauf mit anhaltender Zufuhr zu ermöglichen. Dabei steht der oberer Rand der Zufuhrstange symmetrisch an beiden Seiten der Stange vor.
- Die kennzeichnenden Merkmale der Erfindung gehen aus den Ansprüchen hervor.
- Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
-
1 einen Querschnitt durch einen Refiner aufweisend ein Zufuhrelement nach der Erfindung, -
2 eine zentrale Zufuhreinrichtung, -
3 einen Querschnitt nach III–III in2 , -
4 einen Querschnitt nach IV–IV in2 , -
5 ein Ausführungsbeispiel eines Zufuhrelements,6 einen Querschnitt nach VI–VI in5 , und -
7 eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels in6 . - Der Refiner in
1 umfasst ein Refinergehäuse10 , in dem eine stationäre Refinereinrichtung11 (hier die Stirnwand des Refinergehäuses) und eine gegenüberliegenden drehbare Refinereinrichtung12 , die an einer drehbaren Welle13 befestigt ist, vorgesehen sind. Die Refinereinrichtung11 ,12 sind mit Refinerelementen14 bzw. 15 versehen, die zwischen sich eine Mahlzone16 in einem Mahlspalt17 bilden. Der Mahlspalt17 umfasst eine Zufuhrzone18 , die sich in dem Spalt17 befindet. Die stationäre Refinereinrichtung11 ist ausgebildet mit einer zentralen Zufuhröffnung19 für das zum verarbeitenden Material. Eine Zufuhrschnecke20 für das Material ist mit der Zufuhröffnung19 verbunden. Das Refinergehäuse10 ist mit einem Auslaß21 für das Material versehen, das durch den Mahlspalt hindurch geführt wird, in dem es verarbeitet wird. - An der drehbaren Refinereinrichtung liegt eine zentrale Zufuhrvorrichtung
22 , die eine kreisförmige Scheibe23 umfasst, wobei die Scheibe Streifen24 aufweist, die sich von einer Lage nahe der Mitte radial nach aussen bis zum Kreisumfang der Scheibe erstreckt. Die Anzahl der Streifen kann bei eins oder mehr, vorzugsweise 2–4, liegen. Die Streifen sind längs des größten Teils ihrer oberen Ränder mit einem Dach25 versehen, das an beiden Seiten der Streifen symmetrisch vorsteht. - Die Scheibe
23 ist mit einer Nabe26 ausgebildet, von der sich drei radiale Streifen24 erstrecken. Das Dach25 verläßt eine Öffnung an der Nabe frei und folgt den Streifen24 nach aussen. Die Größe der Streifen verringert sich nach aussen, um sich der aussen liegenden und sich nach aussen verjüngenden Mahlzone16 anzupassen. Die Scheibe23 weist einen Durchmesser auf, der dem Durchmesser der Zufuhröffnung19 entspricht. - Die Zufuhrvorrichtung
22 ist symmetrisch ausgestaltet um eine Zufuhr in beiden Richtungen zu erreichen. Wahlweise kann die Zufuhrvorrichtung zum Drehen in nur eine Richtung ausgestaltet werden. - Ausserdem ist es möglich, dass die zentrale Zufuhrvorrichtung aus einer Zufuhrschnecke
20 besteht, die sich dann in die Zufuhröffnung19 erstreckt. - Ein Zufuhrelement
30 liegt an der drehbaren Refinereinrichtung12 direkt radial ausserhalb der Zufuhrvorrichtung22 in dem Mahlspalt17 . Das Zufuhrelement30 ist mit einem oder mehreren radialen Zufuhrstangen31 ausgebildet. - Das Zufuhrelement kann sich als Zone um die ganze Refinereinrichtung
12 erstrecken, oder aus einem Bereich einer Zone bestehen und sich zusammen mit anderen Zufuhrelementen um die Refinervorrichtung12 erstrecken. Nach5 liegt die Anzahl der Zufuhrelemente bei drei, jedoch kann auch eine andere Anzahl geeignet sein. Um eine erhöhte Zufuhrwirkung zu verursachen können statt dessen die Zufuhrstangen31 winkelförmig relativ zu dem Radius angeordnet sein. Dies bedeutet jedoch, dass sie nur in eine Drehrichtung arbeiten. - Die Zufuhrstangen
31 des Zufuhrelements30 sind mit oberen Rändern33 ausgebildet, die an beiden Seiten der Stangen symmetrisch vorstehen. Die obere Fläche dieser oberen Ränder33 ist flach und die Zufuhrstangen31 erstrecken sich entlang den Mahlspalt17 bis zur gegenüberliegenden stationären Refinereinrichtung I 1, deren entsprechende Zone eine glatte Oberfläche aufweist. Der Abstand zwischen den oberen Rändern33 der Zufuhrstangen und der gegenüberliegenden Refinereinrichtung11 ist kurz. Das Zufuhrelement30 wird an der drehbaren Refinereinrichtung12 so positioniert, dass eine Zufuhrstange31 direkt vor einem Streifen24 an der Zufuhrvorrichtung22 liegt. - Nach
6 sind die vorstehenden oberen Ränder33 der benachbarten Zufuhrstangen31 beabstandet von einander angeordnet, so dass sie Rillen32 nur teilweise überbrücken. Nach der Abwandlung in7 sind diese oberen Ränder statt dessen so ausgestaltet, dass sie die gesamten Rillen32 überbrücken, so dass geschlossene radialen Kanäle geformt werden. - Radial ausserhalb der Zufuhrelemente
30 sind beide Refinereinrichtungen11 ,12 mit Refinerelementen zum Verarbeiten des Materials versehen. Der gezeigte Refiner weist ebene Refinereinrichtungen auf, jedoch ist es auch möglich, den äusseren Bereich des Mahlspalts konisch auszugestalten. Wahlweise kann der radial aussen liegende Bereich des Zufuhrelements30 mit üblichen Stangen zum Verarbeiten des Materials versehen sein, in Zusammenarbeit mit Stangen an der gegenüberliegenden stationären Refinereinrichtung11 . Die Anzahl der üblichen Stangen ist dann größer als die Anzahl der Zufuhrstangen. - Das Material, das durch die Zufuhrschnecke
20 in den Refiner zugeführt wird, wird unter dem Dach25 gefangen und nach aussen die Streifen entlang beschleunigt. Das Material wird von der Zufuhrvorrichtung22 zu den Rillen32 des Zufuhrelements30 befördert, die das Material auf wirksamer Weise in die Mahlzone16 des Mahlspalts17 hineinbefördern. Dank der vorstehenden oberen Ränder33 der Stangen31 findet die Zufuhr die Rillen32 entlang mit der Wirkung der Zentrifugalkraft statt, ohne an der gegenüberliegenden stationären Refinereinrichtung11 gebremst zu werden. - Dabei wird das Material auf wirksamer und einheitlicher Weise zur Mahlzone
16 befördert, ohne durch rückwärts fliessenden Dampf gestört zu werden. - Das Verarbeiten weiter vom Zentrum entfernt dauert länger und beinhaltet eine höhere Relativgeschwindigkeit zwischen den Refinereinrichtungen
11 ,12 . Insgesamt bedeutet dies einen verringerten spezifischen Energieverbrauch zum Zermahlen des Materials. - Das zweite Ausführungsbeispiel weist eine äussere Zone aus üblichen Stangen am Zufuhrelement
30 auf, was bedeutet, dass der Übergang vom Zufuhren zum Mahlen sachter vorgeht, so dass das Fliessen des Materials durch den Refiner einheitlicher abläuft. - Die Erfindung ist natürlich nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern kann innerhalb des Umfangs der Patentansprüche variiert werden.
Claims (8)
- Zufuhrelement für Refiner, umfassend zwei gegenüberliegende Refinereinrichtungen (
11 ,12 ), von denen eine stationär (11) und die andere drehbar (12) ist und die mit Refinerelementen (14 ,15 ) versehen sind, die zwischen sich einen Mahlspalt (17 ) bilden, der eine Mahlzone (16 ) zum Verarbeiten von Lignozellulose enthaltendem Fasermaterial aufweist, und wobei eine Zufuhrvorrichtung (20 ,22 ) radial nach innen von der Mahlzone (16 ) mittig angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Zufuhrelement (30 ) auf der drehbaren Refinereinrichtung (12 ) in dem Mahlspalt (17 ) direkt radial ausserhalb der Zufuhrvorrichtung (20 ,22 ) positioniert ist und, dass das Zufuhrelement (30 ) mit mindestens einer Zufuhrstange (31 ) ausgebildet ist, wobei ein oberer Rand (33 ) jeder Zufuhrstange an mindestens einer Seite der Stange vorsteht. - Zufuhrelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Zufuhrstange (
31 ) radial positioniert ist und obere Ränder (33 } aufweist, die symmetrisch an beiden Seiten der Stangen vorstehen. - Zufuhrelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zufuhrelement mit einer Mehrzahl von Zufuhrstangen (
31 ) gebildet ist, wobei die vorstehenden oberen Ränder (33 ) von benachbarten Stangen (31 ) beabstandet von einander angeordnet sind. - Zufuhrelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zufuhrelement mit einer Mehrzahl von Zufuhrstangen (
31 ) gebildet ist, wobei die vorstehenden oberen Ränder (33 ) der Stangen (31 ) Rillen (32 ) überbrücken, so dass geschlossene Kanäle gebildet werden. - Zufuhrelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Zufuhrstangen (
31 ) in radialer Richtung über das ganze Zufuhrelement (30 ) erstrecken. - Zufuhrelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der äussere Abschnitt des Zufuhrelements (
30 ) in radialer Richtung mit üblichen Stangen zum Verarbeiten des Materials versehen ist. - Zufuhrelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Zufuhrelement als ein Bereich um die ganze Refinereinrichtung (
12 ) erstreckt. - Zufuhrelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von Stangen zusammen so angeordnet sind, dass sie ein Bereich um die Refinereinrichtung (
12 ) bilden.
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