DE69810267T2 - Geneigter abwasserrechen - Google Patents
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- E03F—SEWERS; CESSPOOLS
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- E03F5/12—Emergency outlets
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Description
- Diese Erfindung bezieht sich auf ein Rechenstabsieb für einen Regenüberlauf.
- Übliche Abwassersysteme sind entworfen, um nicht nur normale Abwasserflüsse, sondern auch Regenwasserflüsse aufzunehmen, die von starkem Regen, Überflutung und dergleichen herrühren. Bei einem typischen System ist ein Regenwasserüberlauf längsseits eines Abwasserrohrs positioniert. Bei Regenbedingungen steigt der Wasserpegel in dem Rohr und fließt durch ein horizontales Stabsieb nach oben und über ein Wehr zur Abgabe in einen aufnehmenden Wasserlauf hinaus. Bei einigen Anlagen ist das Stabsieb vertikal angeordnet. Der Zweck des Stabsiebs besteht darin, schwebendes, festes Material aus dem Abwasser herauszufiltern und dasselbe in dem Abwasserrohr zu behalten, so daß der aufnehmende Wasserlauf nicht verschmutzt wird. Um ein Blockieren des Stabsiebes zu vermeiden, wurden kammartige Vorrichtungen entworfen, um die longitudinalen Räume zwischen einzelnen Stäben des Stabsiebes während Regenbedingungen fortdauernd zu fegen.
- Die DE-A-4 215 002 offenbart ein Rechenstabsieb für einen Regelüberlauf. Das Sieb weist ein Gitter parallel voneinander beabstandeter Stäbe auf, die an ihren Enden an einem Rahmen befestigt sind. Eine Kammanordnung ist mit Zähnen versehen, die die Räume zwischen den Gitterstäben in Eingriff nehmen. Die Kammanordnung wird um einen Mittelpunkt oberhalb des Gitters geschwenkt, wobei durch eine Antriebseinheit bewirkt wird, daß dieselbe vor- und zurückschwingt. Die Kammzähne fegen folglich longitudinal zwischen den Gitterstäben vor und zurück. Während dieses System den Mittelteil des Gitters ausreichend frei von einer festen Blockierung hält, neigt es dazu, festes Material zu jedem longitudinalen Ende des Gitters zu fegen. Wenn sich dieses feste Material an jedem Ende anhäuft, wird die Amplitude des Schwingens der Kammanordnung reduziert. Es wird nicht nur die Wirksamkeit einer Filterung des Siebes reduziert, sondern auch mechanische Belastungen werden in der Verbindung mit der Antriebseinheit aufgebaut und können zu einem Ausfall führen.
- Die GB-A-2 310 382 offenbart ein Abwassersieb, das zumindest eine Tasche aufweist, die sich stromabwärts von zumindest einigen Abschnitten des Siebes hinsichtlich einer beabsichtigten Flußrichtung erstreckt, um anorganische Partikel aufzunehmen. Abschnitte des Siebes können an den Enden nach oben geneigt sein. Das Sieb ist jedoch in einer sich nach oben erstreckenden Überlaufwelle angeordnet, so daß festes Material dazu neigt, sich in den Taschen anzusammeln, anstatt in dem Fluß des Abwasserkanals weitergefegt zu werden.
- Die vorliegende Erfindung liefert eine Lösung für die vorangegangenen Probleme.
- Gemäß der Erfindung wird ein Rechenstabsieb für einen Regenüberlauf bereitgestellt, das ein Gitter parallel voneinander beabstandeter Stäbe aufweist, die an ihren Enden an einem Rahmen befestigt sind; und eine Kammanordnung, die Zähne aufweist, die angepaßt sind, um die Räume zwischen den Gitterstäben in Eingriff zu nehmen, aufweist, wobei die Kammanordnung longitudinal hin- und herbewegbar ist, wodurch die Kammzähne longitudinal von einem Ende zu einem anderen Ende zwischen den Gitterstäben vor- und zurückfegen können; wobei die Gitterstäbe geformt sind, um einen geraden Mittelabschnitt und longitudinale Endabschnitte zu liefern, die bezüglich des Mittelabschnitts gewinkelt sind, wodurch bei Gebrauch ein Fegen der Kammzähne zwischen den Gitterstäben an den gewinkelten Endabschnitten eingeschlossenes festes Material heraustreibt; wobei der Rahmen einen festen Deckelabschnitt umfaßt, der mit den Enden der Stäbe verbunden ist und sich quer zu denselben erstreckt, und eine flache Unterseite aufweist, und wobei die Kammzähne jeweils vordere und hintere Kanten, eine flache obere Kante und eine untere Kante aufweisen, wobei die Kammzähne derart positioniert sind, daß an dem Endpunkt ihrer Bewegung die vorderen Kanten durch die gewinkelten Endabschnitte der Stäbe vorstehen und die oberen Kanten mit der Unterseite des festen Deckelabschnitts in Kontakt stehen und zumindest teilweise an demselben entlang gleiten.
- Das Gitter ist vorzugsweise im wesentlichen horizontal angeordnet. Die Endabschnitte der Gitterstäbe sind vorzugsweise mit einem spitzen Winkel α nach oben gerichtet, der kleiner als der spitze Winkel β ist, der zwischen den vorderen und den hinteren Kanten der Kammzähne mit dem Mittelabschnitt der Gitterstäbe gebildet ist. An dem Endpunkt ihrer Bewegung stehen die vorderen Kanten der Kammzähne durch die gewinkelten Endabschnitte der Gitterstäbe vor.
- Der feste Deckelabschnitt, der die Enden der Gitterstäbe trägt, beinhaltet vorzugsweise eine Messerschneide, die nahe jedem Ende der Gitterstäbe angeordnet ist, um daran klebendes festes Material an dem Endpunkt ihrer Bewegung von der oberen Kante der Kammzähne zu kratzen.
- Das Rechenstabsieb weist vorzugsweise zwei oder mehr Bänke von Gitterstäben hintereinander auf, wobei dieselben jeweils von der nächsten durch einen festen Deckelabschnitt getrennt sind, und wobei dieselben jeweils longitudinal durch eine jeweilige Kammanordnung von einem Ende zu dem anderen Ende gefegt werden.
- Die Erfindung liefert außerdem eine kombinierte Abwasserkanalüberlaufanlage, die einen Abwasserkanal und einen Regenüberlaufkanal aufweist, der zumindest zu einem Teil des Abwasserkanals benachbart ist, wobei ein Teil des Abwasserkanals über ein Überlaufwehr in Kommunikation mit einem Teil des Regenüberlaufkanals steht, und bei der ein Rechenstabsieb, wie oben definiert, im wesentlichen horizontal über dem Teil des Abwasserkanals angeordnet ist, der in Kommunikation mit dem Regenüberlaufkanal steht, wobei die Gitterstäbe auf im wesentlichen der gleichen Ebene wie die Oberseite des Wehrs sind.
- Im folgenden wird Bezug auf die beigefügten Zeichnungen genommen, in denen:
- Fig. 1 eine Draufsicht eines Rechenstabsiebs gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist;
- Fig. 2 eine Seitenansicht in der Form eines Schnitts entlang der Linie A-A aus Fig. 1 ist;
- Fig. 3 eine Endansicht in der Form eines Schnitts entlang der Linie C-C aus Fig. 1 ist;
- Fig. 4 eine detaillierte Seitenansicht eines Teils der Vorrichtung bei voller Bewegung der Kammanordnung ist;
- Fig. 5 eine Draufsicht einer kombinierten Abwasserüberlaufanlage ist; und
- Fig. 6 ein Querschnitt entlang der Linie VI-VI aus Fig. 5 ist.
- Die Zeichnungen zeigen ein Doppelrechenstabsieb, bei dem zwei Sätze von Gitterstäben Ende an Ende angeordnet sind. Dies bildet ein einzelnes Modul, das, falls nötig, mit anderen Modulen verbunden werden kann. Diese Erfindung ist jedoch gleichermaßen auf Einzelgitterstabsysteme und Mehrgitterstabsysteme anwendbar. Wie in den Zeichnungen gezeigt ist, sind zwei Gitter jeweils durch eine Anordnung parallel voneinander beabstandeter Gitterstäbe 1 gebildet, die an ihren Enden an einem Rahmen befestigt sind. Das Gitter ist horizontal über einem Abwasserkanal (wie in den Fig. 5 und 6 gezeigt) angeordnet, so daß bei Regenbedingungen, wenn der Wasserpegel steigt, der Überlauf des Wassers durch das Gitter gefiltert wird. Der Rahmen weist longitudinale laterale Träger 2 und nach oben stehende Endträger 3 auf.
- Eine Kammanordnung weist zwei Querträgerstäbe 4, die über den Gitterstäben 1 angehoben sind, auf, die jeweils eine Linie darunterhängender Kammzähne 5 aus einem Kunststoffmaterial tragen. Die Zähne 5 sind an dem Querträgerstab 4 in einer Beabstandung befestigt, die der Beabstandung der Gitterstäbe 1 entspricht, wobei die Zähne 5 jeweils die longitudinalen Räume zwischen aufeinanderfolgenden Gitterstäben 1 in Eingriff nehmen. Die Querträgerstäbe 4 sind durch zwei longitudinale Trägerstäbe 6 verbunden. Die beiden Querträgerstäbe 4 kooperieren jeweils mit den beiden Sätzen von Gitterstäben 1, so daß die beiden Sätze von Kammzähnen 5 jeweils die longitudinalen Räume in den beiden Arrays von Gitterstäben 1 fegen. Dies wird durch eine longitudinale Hin- und Herbewegung der Kammanordnung erzielt. Einer der Querträgerstäbe 4 ist durch eine Verbindung 7 mit einem Hydraulikzylinder 8 verbunden, der an einem longitudinalen Trägerstab 9 befestigt ist, der zwischen den jeweiligen Endbauteilen 3 des Trägerrahmens befestigt ist. Der Hydraulikzylinder 8 wird auf eine hin- und herbewegende Weise auf dem Trägerstab 9 durch einen Vorrat einer Hydraulikflüssigkeit (nicht gezeigt) angetrieben. Der Zylinder 8 wiederum treibt die Kammanordnung an. Das System wird ansprechend auf Wasserpegelsensoren an- und ausgeschaltet.
- Wie in Fig. 2 gezeigt ist, weist jeder der Gitterstäbe 1 einen geraden Mittelabschnitt 10 und einen nach oben zeigenden Abschnitt 11, 12 an jedem Ende auf. Die Endabschnitte 11, 12 sind mit einem spitzen Winkel α bezüglich des geraden Mittelabschnitts nach oben gebogen. Die vorderen und hinteren Kanten 13 der Kammzähne 5 bilden einen spitzen Winkel β mit dem Mittelabschnitt 10 der Gitterstäbe. Der Winkel β ist größer als der Winkel α. An dem Endpunkt der Bewegung der Kammzähne, was in Fig. 4 gezeigt ist, läuft die vordere Kante 13 jedes Kammzahns vollständig durch den nach oben gebogenen Endabschnitt der Gitterstäbe, um so zu der anderen Seite vorzustehen. Gemeinsam mit dem Unterschied der Winkel β und α stellt dies sicher, daß festes Material, das zwischen den Gitterstäben eingeschlossen ist, durch die Kammzähne vollständig herausgefegt wird.
- Das longitudinale Ende jedes Satzes von Gitterstäben ist mit einem sich quer erstreckenden festen Deckel 14 verbunden, der in einer Messerschneide 14A benachbart zu dem oberen Ende jedes nach oben gebogenen Endabschnitts der Gitterstäbe endet, wobei die Spitze der Messerschneide in Richtung des Mittelabschnitts zeigt. Die Messerschneide 14A ist angeordnet, um einen Teil einer oberen Oberfläche 15 der Kammzähne 5 zu überlappen. Als ein Ergebnis wird festes Material, das sich auf der oberen Oberfläche 15 ansammelt, durch die Messerschneide 14 bei einer vollständigen Bewegung der Kammzähne abgekratzt. Die obere Oberfläche 15 der Kammzähne steht mit der Unterseite des festen Deckels 14 in Kontakt und gleitet zumindest teilweise entlang derselben. Wenn die Gitterstäbe auf der gleichen Ebene wie die Oberseite des Wehrs (Fig. 6) sind, wird festes Material, das durch die Kammzähne zwischen den Stäben heraus gefegt wird, unmittelbar durch den Fluß des Wassers in dem Abwasserrohr weitergetragen.
- Die Fig. 5 und 6 zeigen ein Abwasserrohr 20 und ein Regenüberlaufrohr 21 in einer Region, in der dieselben miteinander kommunizieren. Ein Wehr 22 ist zwischen denselben angeordnet. Eine vertikale Ablenkplatte 23 oberhalb des Abwasserrohrs wirkt beschränkend darauf, daß Überlaufwasser durch ein horizontal angeordnetes Rechenstabsieb (wie oben beschrieben) gelangt. Das Rechenstabsieb ist zwischen der vertikalen Ablenkplatte 23 und dem Wehr 22 positioniert. Die Gitterstäbe sind auf der gleichen Ebene wie die Oberseite des Wehrs 22.
Claims (6)
1. Ein Rechenstabsieb für einen Regenüberlauf, das ein
Gitter parallel voneinander beabstandeter Stäbe (1),
die an ihren Enden an einem Rahmen (2, 3, 14)
befestigt sind; und eine Kammanordnung (4, 5, 6), die
Zähne (5) aufweist, die angepaßt sind, um die Räume
zwischen den Gitterstäben (1) in Eingriff zu nehmen,
aufweist, wobei die Kammanordnung longitudinal hin- und
herbewegbar ist, wodurch die Kammzähne longitudinal
von einem Ende zu einem anderen Ende zwischen den
Gitterstäben vor- und zurückfegen können; wobei die
Gitterstäbe (1) geformt sind, um einen geraden
Mittelabschnitt (10) und Endabschnitte (11, 12) zu liefern,
die bezüglich des Mittelabschnitts nach oben gewinkelt
sind, wodurch bei Gebrauch ein Fegen der Kammzähne
zwischen den Gitterstäben an den gewinkelten
Endabschnitten eingeschlossenes, festes Material
heräustreibt; wobei der Rahmen einen festen Deckelabschnitt
(14) umfaßt, der mit den Enden der Stäbe (1) verbunden
ist und sich quer zu denselben erstreckt; und wobei
die Kammzähne jeweils vordere (13) und hintere Kanten
und eine untere Kante aufweisen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stäbe (1) eine flache Unterseite
aufweisen, und daß die Kammzähne jeweils eine flache obere
Kante (15) aufweisen und derart positioniert sind, daß
an dem Endpunkt ihrer Bewegung die vorderen Kanten
(13) durch die gewinkelten Endabschnitte (11, 12) der
Stäbe vorstehen und die oberen Kanten (15) mit der
Unterseite des festen Deckelabschnitts (14) in Kontakt
stehen und zumindest teilweise an demselben entlang
gleiten.
2. Ein Rechenstabsieb gemäß Anspruch 1, bei dem das
Gitter im wesentlichen horizontal angeordnet ist und die
Endabschnitte (11, 12) der Gitterstäbe (1) nach oben
gerichtet sind.
3. Ein Rechenstabsieb gemäß Anspruch 2, bei dem die
Endabschnitte (11, 12) der Gitterstäbe mit einem spitzen
Winkel α nach oben gerichtet sind, der kleiner als der
spitze Winkel β ist, der zwischen den vorderen und den
hinteren Kanten (13) der Kammzähne (5) mit dem
Mittelabschnitt (10) der Gitterstäbe gebildet ist.
4. Ein Rechenstabsieb gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3,
bei dem der feste Deckelabschnitt (14) eine
Messerschneide (14A) beinhaltet, die an die Enden der
Gitterstäbe angrenzt, um daran klebendes, festes Material
an dem Endpunkt ihrer Bewegung von der oberen Kante
(15) der Kammzähne (5) zu kratzen.
5. Ein Rechenstabsieb gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4,
das zwei oder mehr Bänke von Gitterstäben (1)
hintereinander aufweist, die jeweils von der nächsten durch
einen festen Deckelabschnitt (14) getrennt sind und
die jeweils longitudinal durch eine jeweilige
Kammanordnung (4, 5, 6) von einem Ende zu dem anderen Ende
gefegt werden.
6. Eine kombinierte Abwasserkanalüberlaufanlage, die
einen Abwasserkanal (20) und einen Regenüberlaufkanal
(21) aufweist, der zumindest teilweise benachbart zu
dem Abwasserkanal ist, bei der ein Teil des
Abwasserkanals über ein Überlaufwehr (22) in Kommunikation mit
einem Teil des Regenüberlaufkanals steht, und bei der
ein Rechenstabsieb gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5
im wesentlichen horizontal über dem Teil des
Abwasserkanals angeordnet ist, der in Kommunikation mit dem
Regenüberlaufkanal steht, wobei die Gitterstäbe auf im
wesentlichen der gleichen Ebene wie die Oberseite des
Wehrs sind.
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