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Offenbart
wird ein Verfahren zur Herstellung einer festen Zusammensetzung,
die wenigstens eine quartäre
Esterammoniumverbindung und wenigstens eine im Wesentlichen gesättigte Fettsäureverbindung umfasst,
eine feste Zusammensetzung, die durch dieses Verfahren erhältlich ist,
sowie eine feste Zusammensetzung, die im Wesentlichen mehr als 50
Gew.-% wenigstens einer quartären
Esterammoniumverbindung, höchstens
50 Gew.-% wenigstens einer im Wesentlichen gesättigten Fettsäureverbindung
und weniger als 5,5 Gew.-% Verunreinigungen umfasst.
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Quartäre Esterammoniumverbindungen
sind schnell biologisch abbaubare Verbindungen, die daher in verschiedenen
Anwendungen verwendet werden können.
Sie sind aber auch hydrolyseanfälliger
als herkömmliche
quartäre
Ammoniumverbindungen, zum Beispiel Ditalgdimethylammoniumchlorid.
Insbesondere kann während
des Herstellungsverfahrens der quartären Esterammoniumverbindungen
in Gegenwart von Wasser bei hohen Temperaturen eine Hydrolyse der
Verbindungen erfolgen. Diese Art von Nebenreaktionen müssen verhindert
werden, da sie zu hohen Mengen an Verunreinigungen führen, die
die Härte
der endgültigen
Zusammensetzung reduzieren.
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Außerdem sind
einige dieser quartären
Esterammoniumverbindungen hygroskopisch, d.h. sie haben die Fähigkeit,
Wasser aufzunehmen. Dies führt
zu einem Zusammenbacken der Zusammensetzungen während der Lagerung und zur
Hydrolyse der Verbindungen. Obwohl die Lagerungstemperatur niedriger
sein wird als die Temperatur des Herstellungsverfahrens, ist der
Zeitraum bei der Lagerung selbstverständlich länger, und dementsprechend kann
eine Hydrolyse langfristig nicht verhindert werden. Eine Abnahme
der Lagerstabilität
ist das Ergebnis.
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Bei
jeder Lösung
der oben genannten Probleme muss man im Hinterkopf behalten, dass
es bei allen Anwendungen, bei denen quartäre Esterammoniumverbindungen
eingesetzt werden können,
bevorzugt ist, dass die Verbindung so rein wie möglich hinzugefügt wird.
Wenn eine zweite Verbindung notwendig ist, um die oben genannten
Nachteile zu verhindern, sollte sie dementsprechend in einer möglichst
geringen Menge in der Zusammensetzung vorhanden sein. Insbesondere
sollte die Zusammensetzung die quartäre Esterammoniumverbindung
in einer möglichst
hohen Menge umfassen, d.h. die Zusammensetzung sollte einen hohen Gehalt
an aktiver Substanz aufweisen.
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Im
Hinblick darauf besteht eines der Ziele der vorliegenden Erfindung
darin, ein Verfahren zur Herstellung von Zusammensetzungen anzugeben,
die quartäre
Esterammoniumverbindungen mit einer sehr kleinen Menge an Verunreinigungen
umfassen. Außerdem
ist es ein Ziel, lagerstabile und nicht zusammenbackende Zusammensetzungen
bereitzustellen. Schließlich
ist es ein Ziel, Zusammensetzungen bereitzustellen, die eine hohe
Menge an quartären
Esterammoniumverbindungen umfassen.
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Es
sind verschiedene Verfahren bekannt, um feste Zusammensetzungen
herzustellen, die eine quartäre
Ammoniumverbindung und eine Fettsäureverbindung umfassen. WO
92/18593 offenbart die Herstellung einer Zusammensetzung, die eine
quartäre
Esterammoniumverbindung und eine Fettsäureverbindung umfasst, auf
zweierlei Weise. Ein erstes Verfahren umfasst die Schritte des Miteinandermischens
der beiden Verbindungen durch Schmelzen der Fettsäureverbindung
und anschließendes
Einmischen der quartären
Esterammoniumverbindung in die geschmolzene Fettsäureverbindung.
Ein zweites Verfahren zeigt die Quaternisierung einer Esteraminverbindung
in einer geschmolzenen Fettsäureverbindung.
Beide Verfahren haben den Nachteil, dass die resultierenden Zusammensetzungen
eine hohe Menge an Verunreinigungen umfassen, die die Eigenschaften
der Zusammensetzungen beeinträchtigen.
Weiterhin umfassen die resultierenden festen Zusammensetzungen die
quartäre
Esterammoniumverbindung in einer Menge von 50 Gew.-% oder weniger, vorzugsweise
5 bis 30 Gew.-%. Beispielhaft genannt werden Zusammensetzungen,
die höchstens
25 Gew.-% quartäre
Esterammoniumverbindung umfassen.
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US 4,840,738 umfasst feste
Zusammensetzungen, die quartäre
Esterammoniumverbindungen und eine zweite Verbindung umfassen. Diese
zweite Verbindung ist ausgewählt
aus Kaliumsulfat, mikronisierter Kieselsäure und pulverisiertem Harnstoff.
Fettsäureverbindungen
werden nicht erwähnt.
Weiterhin ist die quartäre
Esterammoniumverbindung in der Zusammensetzung in einer Menge von
bis zu 20 Gew.-% vorhanden. Schließlich umfasst das offenbarte
Herstellungsverfahren das Mischen der quartären Esterammoniumverbindung
mit der zweiten Verbindung. Letztere wird nicht während des
Quaternisierungsvorgangs hinzugefügt.
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JP-A-58011033
offenbart Mittel zur Verhinderung der Verfestigung von anorganischen
Salzen. In einer Liste von Mitteln sind auch quartäre Esterammoniumverbindungen
erwähnt,
wie Cholinhydrogentartrat, Cholindihydrogencitrat und Cholingluconat.
Gegebenenfalls können
die Mittel unter anderem mit Alkalisalzen höherer Fettsäureverbindungen gemischt sein.
Gemische einer quartären
Esterammoniumverbindung und einer Fettsäureverbindung werden jedoch
nicht offenbart. Es wird auch nicht erwähnt, in welchen Mengen die
Verbindungen miteinander gemischt werden sollten. Schließlich besteht
das in der japanischen Veröffentlichung zu
erreichende Ziel darin, die hygroskopische Eigenschaft der Mittel
auszunutzen, um eine Verfestigung der anorganischen Salze zu verhindern.
Dies steht im direkten Gegensatz zu dem Ziel der vorliegenden Erfindung, die
hygroskopische Wirkung der quartären
Esterammoniumverbindung zu reduzieren.
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Aus
EP-A-0 445 525 ist bekannt, eine quartäre Etherammoniumverbindung
herzustellen, indem man die Quaternisierungsreaktion in Gegenwart
einer relativ kleinen Menge eines Wasser-Alkohol-Lösungsmittels durchführt, woraufhin
eine Fettsäureverbindung
hinzugefügt
und das Lösungsmittel
entfernt wird. Die Verfahrenstemperaturen liegen in einem Bereich
von 50 bis 120 °C.
Quartäre
Esterammoniumverbindungen werden nicht offenbart.
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Schließlich beschreibt
EP-A-0 704 522 eine trockneraktivierte Weichspülerzusammensetzung, die eine
quartäre
Esterammoniumverbindung und eine ungesättigte Fettsäure mit
einem Iodwert (IV) von 3 bis 60, vorzugsweise 12 bis 45, umfasst.
Die ungesättigte
Fettsäure
wird hinzugefügt,
um die Verarbeitbarkeit der Zusammensetzung zu verbessern, d.h.
um die Viskosität
zu reduzieren und die Handhabung zu erleichtern und die antistatische
Eigenschaft der Zusammensetzung zu verbessern. Gesättigte Fettsäuren beeinträchtigen
die Weichspüler- und/oder antistatische
Eigenschaft. Beispiele für
ungesättigte
Fettsäuren
mit Iodwerten von 40–50
werden angegeben. Diese Veröffentlichung
bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Herstellung solcher Zusammensetzungen
und auf ein Verfahren zur Herstellung der quartären Esterammoniumverbindung.
In diesem letzteren Verfahren wird eine ungesättigte Fettsäure mit
einem IV von 3–60,
vorzugsweise 8–50,
während der
Quaternisierung hinzugefügt,
um die Viskosität
des Reaktionsgemischs zu reduzieren und/oder aufrechtzuerhalten.
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Weiterhin
wurde festgestellt, dass die Herstellung von quartären Esterammoniumverbindungen
im Hinblick auf die oben genannten Nachteile bei diesen Temperaturen
nicht in Gegenwart von Wasser durchgeführt werden kann.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung umfasst die folgenden Schritte:
- – Quaternisieren
eines tertiären
Esteramins mit einem Quaternisierungsmittel in einem im Wesentlichen wasserfreien
Lösungsmittel,
so dass man eine quartäre
Esterammoniumverbindung erhält;
- – Hinzufügen einer
im Wesentlichen gesättigten
Fettsäure
zu dem Reaktionsgemisch, das die quartäre Esterammoniumverbindung
umfasst;
- – Entfernen
des Lösungsmittels;
und
- – Verfestigen
des resultierenden Gemischs.
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Das
vorliegende Verfahren hat die Vorteile der Herstellung einer lagerstabilen
und nichtzusammenbackenden Zusammensetzung, die wenigstens eine
quartäre Esterammoniumverbindung,
wenigstens eine im Wesentlichen gesättigte Fettsäureverbindung
und eine sehr geringe Menge von Verunreinigungen umfasst. Vorzugsweise
sind die nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellten
quartären
Esterammoniumverbindungen aus den folgenden Formeln I oder II ausgewählt:
wobei
X
– ein
Anion ist;
Y = -O-C(O)-, -C(O)-O- oder -O-C(O)-O- ist;
x,
y und z unabhängig
aus einem Bereich von 0 bis 3 gewählt sind, wobei x + y + z =
3 ist und x nicht 0 ist;
R
1 eine lineare
oder verzweigte C
1-30-Alkylgruppe ist, die
gegebenenfalls eine oder mehrere ungesättigte Bindungen umfasst;
R
2 eine lineare oder verzweigte C
1-4-Alkylgruppe
ist, die gegebenenfalls mit einer oder mehreren Hydroxygruppen oder
einer Phenylgruppe substituiert ist;
R
1 und
R
2 unter Bildung eines Rings mit dem zentralen
quartären
Stickstoffatom miteinander verbunden sein können, gegebenenfalls über ein
Heteroatom, das aus der Gruppe Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel
ausgewählt
ist;
R
3 eine lineare oder verzweigte
C
1-30-Alkylengruppe ist, die gegebenenfalls
eine oder mehrere ungesättigte Bindungen
umfasst;
R
4 eine lineare oder verzweigte
C
1-4-Alkylengruppe ist, die gegebenenfalls
eine oder mehrere ungesättigte
Bindungen umfasst und gegebenenfalls mit einer oder mehreren Hydroxygruppen
substituiert ist; und
R
5 und R
6 unabhängig
voneinander eine lineare oder verzweigte C
1-30-Alkylgruppe
sind, die gegebenenfalls eine oder mehrere ungesättigte Bindungen, Ester- oder
Ethergruppen umfasst.
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X– ist
vorzugsweise aus der Gruppe Chlorid, Bromid, Iodid, Fluorid, Sulfat,
Methylsulfat, Nitrat, Formiat, Phosphat, Dimethylphosphonat, Carbonat,
Borat, Acetat, Propionat, Citrat, Adipat und Benzoat ausgewählt.
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Vorzugsweise
ist Y = -O-C(O)-.
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Vorzugsweise
ist die quartäre
Esterammoniumverbindung aus Verbindungen der Formel I ausgewählt. Besonders
bevorzugt haben die quartären
Esterammoniumverbindungen eine der folgenden Konfigurationen:
R1 und R2 sind Methylgruppen,
und x = 1, y = 0, und z = 2.
R1 ist
eine Methylgruppe, und x = 1, y = 2, und z = 0; oder
R1 und R2 sind Methylgruppen,
und x = 1, y = 1, und z = 1.
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Vorzugsweise
ist R3 eine Ethylengruppe.
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Es
ist auch bevorzugt, dass R4 eine Ethylengruppe
ist.
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Schließlich sind
R5 und/oder R6 vorzugsweise
eine C6-30-Alkylgruppe, und besonders bevorzugt
sind sie aus der Gruppe Heptyl, Nonyl, Undecyl, Tridecyl, Pentadecyl,
Heptadecyl, Heptadecenyl, Heptadecadienyl, Nonadecyl, Henicosyl und
Gemischen davon ausgewählt.
Am meisten bevorzugt sind R5 und/oder R6 Heptyl, Nonyl, Undecyl, Tridecyl oder Gemische
davon, d.h., dass die Gruppe Y-R5 von Kokoylfettsäure abgeleitet
ist. Ganz besonders bevorzugt sind die quartären Esterammoniumverbindungen
wasserlöslich.
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Beispiele
für quartäre Esterammoniumverbindungen
sind:
Kokoylester von 2-Hydroxyethyltrimethylammoniumsalzen;
Kokoylester
von Bis(2-hydroxyethyl)dimethylammoniumsalzen;
Kokoylester
von Tris(2-hydroxyethyl)methylammoniumsalzen;
Kokoylester von
2-Hydroxyethyldimethylbenzylammoniumsalzen;
Kokoylester von
2-Hydroxyethyl(2-ethoxy-2-oxoethyl)dimethylammoniumsalzen; und
Octanoylester
von 2-Hydroxyethyltrimethylammoniumsalzen.
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Insbesondere
sind Chloride bevorzugt.
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Geeignete
Beispiele für
quartäre
Esterammoniumverbindungen gemäß Formel
II sind hydrierte Talg- und Kokoyldiester von 3-Trimethylammonium-1,2-propandiolsalzen,
insbesondere die Chloride.
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Vorzugsweise
ist das tertiäre
Esteramin, das in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Herstellung
der quartären
Esterammoniumverbindungen verwendet werden soll, aus den folgenden
Formeln III und IV ausgewählt:
wobei
Y, R
2, R
3, R
4, R
5, R
6,
x, y und z wie oben definiert sind.
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Vorzugsweise
hat das Quaternisierungsmittel die Formel (R1)n-X, wobei X aus der Gruppe Chlorid, Bromid,
Iodid, Fluorid, Sulfat, Ethylsulfat, Nitrat, Formiat, Phosphat,
Trimethylphosphit, Carbonat, Borat, Acetat, Propionat, Citrat, Adipat
und Benzoat ausgewählt
ist, n eine ganze Zahl ist, die aus 1 oder 2 ausgewählt ist,
und R1 wie oben definiert ist. Beispiele
dafür sind
Dimethylsulfat, Diethylsulfat, Methylchlorid, Methylbromid, Methyliodid,
Benzylchlorid, Benzylbromid, Allylchlorid und Allylbromid.
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Das
Lösungsmittel
ist vorzugsweise ein polares flüchtiges
Lösungsmittel.
Besonders bevorzugt ist es aus der Gruppe der C1-5-Alkanole,
wie Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol und Pentanol, und ihren
Isomeren, wie Isopropanol, Isobutanol, t-Butanol und Kombinationen
davon, ausgewählt.
Isopropanol ist am meisten bevorzugt. Das Lösungsmittel ist im Wesentlichen
wasserfrei, d.h. es enthält
weniger als 4 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 1 Gew.-%, besonders
bevorzugt weniger als 0,5 Gew.-%, bezogen auf ein Reaktionsgemisch,
das das tertiäre
Esteramin, das Quaternisierungsmittel und das Lösungsmittel umfasst. Am meisten
bevorzugt ist Wasser aus der Reaktion ausgeschlossen.
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Vorzugsweise
ist die im Wesentlichen gesättigte
Fettsäure
eine lineare oder verzweigte C6-30-Fettsäure, besonders
bevorzugt eine C12-22-Fettsäure, und
am meisten bevorzugt handelt es sich bei der Fettsäure um Laurin-,
Myristin-, Palmitin-, Stearin- oder Kokoylfettsäure.
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"Im Wesentlichen gesättigte Fettsäure" bedeutet eine Fettsäure mit
einem Iodwert (IV) von 0 bis weniger als 3. Vorzugsweise hat die
Fettsäure
ein IV von 0 bis 1, besonders bevorzugt 0 bis 0,5.
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In
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung werden das tertiäre Esteramin
und das Lösungsmittel
in den Reaktor gegeben und auf eine Temperatur von maximal 150 °C erhitzt.
Vorzugsweise wird die Reaktion in einer inerten Atmosphäre, vorzugsweise
Stickstoff, durchgeführt.
Das Quaternisierungsmittel wird portionsweise hinzugefügt, um eine
Reaktionstemperatur von bis zu 150 °C, vorzugsweise etwa 50 bis
etwa 100 °C
und insbesondere etwa 60 bis etwa 90 °C aufrechtzuerhalten. Es ist
in der Technik gängige
Praxis, das Quaternisierungsmittel portionsweise hinzuzufügen, da
die Quaternisierungsreaktion im Allgemeinen exotherm ist und die
Temperatur der Reaktion durch diese Art der Zugabe, gegebenenfalls
in Kombination mit einer Kühlvorrichtung,
unter Kontrolle gehalten werden kann. Die Quaternisierung wird vorzugsweise
unter Druck, z.B. 2 bis 2 × 106 Pa, besonders bevorzugt 2 × 105 bis 106 Pa, durchgeführt.
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Der
Fortschritt der Reaktion wird durch Messen der Menge an freiem tertiärem Amin
im Reaktionsgemisch verfolgt. Wenn sich diese Menge stabilisiert
hat, vorzugsweise bei einer Menge von weniger als 3 Gew.-%, ist
die Quaternisierungsreaktion im Wesentlichen beendet.
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Anschließend wird
die im Wesentlichen gesättigte
Fettsäureverbindung
zu dem Reaktionsgemisch gegeben. Vor der Zugabe kann das restliche
Quaternisierungsmittel aus dem Reaktionsgemisch entfernt werden, zum
Beispiel durch Abziehen des Reaktionsgemischs mit Stickstoffgas.
Dies ist jedoch nicht unbedingt erforderlich. Nach Zugabe der Fettsäure wird
das Gemisch von etwa 80 bis etwa 150 °C und insbesondere von etwa 90
bis etwa 130 °C
erhitzt. Nach einer Zeitspanne im Bereich von 1 Minute bis 10 Stunden,
vorzugsweise 5 Minuten bis 2 Stunden, besonders bevorzugt 15 Minuten
bis 1,5 Stunden, wird das Lösungsmittel
entweder durch Destillation, Gasdurchleitung, Abziehen im Vakuum,
Verdampfung oder eine beliebige Kombination dieser Verfahren in
beliebiger Reihenfolge entfernt. Jeder im Reaktionsgemisch vorhandene
Rückstand
von Quaternisierungsmittel und anderer flüchtiger Komponenten wird dann
ebenfalls entfernt.
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Die
Gasdurchleitung wird im Allgemeinen durchgeführt, indem man ein Inertgas,
wie Stickstoff oder Kohlendioxid, oder Kombinationen davon durch
das Gemisch leitet.
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Das
Lösungsmittel
kann auch unter reduziertem Druck von weniger als 102 Pa
bis etwa 105 Pa und insbesondere 103 bis 4 × 104 Pa entfernt werden.
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Eine
Auswahl von Verdampfungseinheiten zur Verwendung in der vorliegenden
Erfindung findet man in Ullmann's
Encyclopedia of Industrial Chemistry, 5. Aufl., Vol. B3, Evaporation,
Seite 3–13
und 3–14.
Vorzugsweise wird eine Einheit mit einer kurzen Verweilzeit angewendet.
Insbesondere wird ein Dünnfilmverdampfer verwendet.
Das Reaktionsgemisch kann gegebenenfalls vor der Verdampfung in
einem Flash-Verdampfer behandelt werden.
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Die
Reaktanten in Kombination mit der Fettsäure können während der Destillation, Gasdurchleitung, Vakuumbehandlung,
Verdampfung oder der Kombinationen davon auf einer Temperatur von
etwa 80 bis 150 °C
und insbesondere von etwa 90 bis 130 °C gehalten werden.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung beinhaltet einen Verfestigungsschritt.
Dieser kann durchgeführt
werden, indem man einfach den Reaktor entleert und die Zusammensetzung
abkühlt.
Der Verfestigungsschritt kann auch einen Formschritt beinhalten,
wie zum Beispiel einen Flockungs-, Granulierungs-, Extrusions- oder
Pastillierungsschritt. Beispiele für Apparaturen zur Verwendung
im Formschritt sind Kühlextruder, Prilltürme, Kühltrommeln,
Kühlbänder, gegebenenfalls
mit einer Pastillierungsvorrichtung. Wenn Kühltrommeln eingesetzt werden,
ist eine einzelne Trommel mit Zuführungswalze an der Oberseite
oder ein Doppeltrommelsystem bevorzugt. Flocken werden vorzugsweise
durch Zerkleinerung in einem Siebgranulator hergestellt. Der letzte
Schritt würde
dann darin bestehen, die feinen Teilchen zum Beispiel durch Sieben
zu entfernen.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung ist nicht auf die Menge an
quartärer
Esterammoniumverbindung in den hergestellten Zusammensetzungen beschränkt. Dementsprechend
können
Zusammensetzungen hergestellt werden, die 10 bis 90 Gew.-% wenigstens
einer quartären
Esterammoniumverbindung, 90 bis 10 Gew.-% wenigstens einer im Wesentlichen
gesättigten
Fettsäureverbindung
und weniger als 5,5 Gew.-% Verunreinigungen, vorzugsweise weniger
als 4 Gew.-%, besonders bevorzugt weniger als 3 Gew.-%, umfassen.
Vorzugsweise umfasst die Zusammensetzung 40 bis 90 Gew.-% einer
quartären
Esterammoniumverbindung und 60 bis 10 Gew.-% einer Fettsäureverbindung.
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Es
hat sich überraschenderweise
gezeigt, dass mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung Zusammensetzungen
hergestellt werden können,
die einen hohen Anteil an aktiver Substanz und eine geringe Menge an
Verunreinigungen aufweisen. Insbesondere betragen in den Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung die Mengen der quartären Esterammoniumverbindung
und der im Wesentlichen gesättigten
Fettsäureverbindung
mehr als 50 bis 90 Gew.-% und insbesondere 55 bis 80 Gew.-% quartäre Esterammoniumverbindung
und 50 bis 10 Gew.-%, insbesondere 45 bis 20 Gew.-%, Fettsäureverbindung.
Eine Menge von wenigstens 20 Gew.-% im Wesentlichen gesättigte Fettsäure hat
den Vorteil eines besonders nichthygroskopischen Produkts. Die Menge
der Verunreinigungen ist sehr gering, d.h. sie liegt unter 5,5 Gew.-%,
vorzugsweise unter 4 Gew.-%, besonders bevorzugt unter 3 Gew.-%
der Gesamtzusammensetzung. In den bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung umfassen diese Verunreinigungen Isopropanol,
seine Ester, zum Beispiel mit Fettsäure, Methylester, Cholinchlorid
und Esteramine, wie N,N-Dimethylethanolaminester.
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Quartäre Esterammoniumverbindungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung können
in einer Vielzahl von Anwendungen verwendet werden, insbesondere
in solchen Anwendungen, bei denen verfestigte Produktformen erforderlich
sind und insbesondere dort, wo ein Zusammenbacken von festen Teilchen,
z.B. infolge von Wasseraufnahme, vermieden werden muss. Unabhängig von
der Endverwendung sind die beschriebenen Merkmale dieser Produkte
bei Handhabung, Transport und Lagerung von besonderem Vorteil. Anwendungen in
Waschmitteln, Weichspülern
und Körperpflegezubereitungen
sowie als Biozide in Desinfektionsmitteln, Reinigungsmitteln und
Holzschutzmitteln können
ins Auge gefasst werden.
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Die
folgenden Beispiele sind zur näheren
Erläuterung
der vorliegenden Erfindung angegeben.
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Beispiele
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Veresterung von N,N-Dimethylethanolamin
(DMEA)
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Ein
Standardglasreaktor von 1 l wurde mit Stickstoff gespült und während der
gesamten Reaktion unter Stickstoff-Schutzgas gehalten. 231,4 g (2,6
mol, 30 Mol-% Überschuss)
DMEA, 416 g (2 mol) Kokoylfettsäure,
0,712 g einer 50-Gew.-%igen
wässrigen
Lösung
von H3PO2 und 0,208
g Irganox 1076 (Benzolpropansäure,
3,5-Bis(1,1-dimethylethyl)-4-hydroxyoctadecylester von Akzo Nobel)
wurden in den Reaktor gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde in 30
Minuten auf 130 °C
erhitzt. Dann wird die Temperatur in 12 Stunden von 130 auf 200 °C erhöht. Der
Fettsäuregehalt
des Reaktionsgemischs wurde auf unter 3 Gew.-% gemessen. Das Reaktionsgemisch
wurde auf 180 °C
abgekühlt.
Das überschüssige DMEA
wurde entfernt, indem man ein Vakuum von 2 × 103 Pa
bei 180 °C
anlegte. Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, und der
Reaktor wurde entleert. Ausbeute: 552 g Produkt, das 95 Gew.-% Kokoylester
von N,N-Dimethylethanolamin umfasst.
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Vergleichsbeispiel A
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Quaternisierung in Fettsäure
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Ein
Glasautoklav von 1 l wurde mit Stickstoff gespült und während der gesamten Reaktion
unter Stickstoff-Schutzgas gehalten. 290 g (1 mol) Kokoylester von
N,N-Dimethylethanolamin und 173 g Laurinfettsäure wurden in den Autoklaven
gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde in 30 Minuten auf 90 °C erhitzt.
Dann wurde mit der Zugabe von Methylchlorid in Gasform begonnen.
Der Reaktionsdruck wurde auf unter 4 × 105 Pa
gehalten. Das Reaktionsgemisch wurde auf 100 °C erhitzt. Als insgesamt 56
g (1,1 mol) Methylchlorid eingeleitet worden waren, wurde die Zugabe
beendet. Die Reaktion wurde fortgesetzt, bis die Konzentration an
freiem Amin unter 3 Gew.-% lag. Dann wurde der Reaktor entspannt
und 5 Stunden lang mit Stickstoffgas abgezogen, um überschüssiges Methylchlorid
zu entfernen. Das Reaktionsgemisch wurde auf 85 °C abgekühlt, und der Reaktor wurde
entleert. Ausbeute: 513 g Produkt A. Analysen von Produkt A sind
in Tabelle 1 aufgeführt.
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Beispiel 1
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Quaternisierung in Isopropanol
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Ein
Glasautoklav von 1,5 l wurde mit Stickstoff gespült und während der gesamten Reaktion
unter Stickstoff-Schutzgas gehalten. 580 g (2 mol) Kokoylester von
N,N-Dimethylethanolamin und 165 g Isopropanol wurden in den Autoklaven
gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde in 30 Minuten auf 50 °C erhitzt.
Dann wurde mit der Zugabe von Methylchlorid in Gasform begonnen.
Der Reaktionsdruck wurde auf unter 3 × 105 Pa
gehalten. Aufgrund der Reaktionswärme stieg die Reaktionstemperatur
auf 85 °C
und wurde durch Kühlen
des Reaktionsgemischs auf 70 °C
stabilisiert. Als insgesamt 111 g (2,2 mol) Methylchlorid eingeleitet
worden waren, wurde die Zugabe beendet. Die Reaktion wurde fortgesetzt,
bis die Konzentration an freiem Amin unter 2 Gew.-% lag. Das Reaktionsgemisch
enthielt während
der Reaktion weniger als 0,2 Gew.-% Wasser. Dann wurde der Reaktor
entspannt und 5 Stunden lang mit Stickstoffgas abgezogen, um überschüssiges Methylchlorid zu
entfernen. Das Reaktionsgemisch wurde auf 50 °C abgekühlt und entnommen.
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Ein
Reaktor von 2 l wurde mit Stickstoff gespült und während der gesamten Reaktion
unter Stickstoff-Schutzgas gehalten. Das oben genannte Reaktionsgemisch
wurde in den Reaktor gegeben. 475 g Kokoylfettsäure wurden zu dem Reaktionsgemisch
gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde auf 120 °C erhitzt und 1 Stunde lang
auf dieser Temperatur gehalten. Der Druck wurde langsam in einer
Stunde auf 2 × 103 Pa gesenkt und dann 30 Minuten lang auf
2 × 103 Pa gehalten, um Isopropanol und restliches
Methylchlorid zu entfernen. Der Reaktor wurde bei 110 °C entleert.
Ausbeute 1154 g Produkt 1. Analysen von Produkt 1 sind in Tabelle
1 aufgeführt.
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Alle
Zahlenwerte sind Gewichtsprozente.
- Dod = Dodecyl(laurin)fettsäure (Kortacid
1299, IV = 0,2)
- Kok = Kokoylfettsäure
(Kortacid 1270, IV = 1), ein Gemisch von 70% Dodecyl- und 30% Tetradecylfettsäure
- IV = Iodwert, ausgedrückt
in g Iod pro 100 g Fettsäure
- 1CEQ = Kokoylester von (2-Hydroxyethyl)trimethylammoniumchlorid
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Wie
aus den in Tabelle 1 aufgeführten
Zusammensetzungen hervorgeht, führt
das Verfahren der vorliegenden Erfindung zu einer Zusammensetzung
mit weitaus weniger Verunreinigungen als das Verfahren des Standes
der Technik. Beispiele 2–8
und Vergleichsbeispiel B Beispiel 1 wurde wiederholt, indem man
mehrere Fettsäureverbindungen
in verschiedenen Mengen in das Reaktionsgemisch gab. Auch Vergleichsbeispiel
A wurde wiederholt, indem man Laurinsäure durch gehärtete Talgfettsäure in einer
höheren
Menge ersetzte. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt.
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Alle
Zahlenwerte sind Gewichtsprozente.
- 1HT
= gehärtete
Talgfettsäure
(Edenor FHTi, IV = 1)
- Dod = Dodecyl(laurin)fettsäure
(Kortacid 1299, IV = 0,2)
- Tet = Tetradecyl(myristin)fettsäure (Kortacid 1499, IV = 0,2)
- Kok = Kokoylfettsäure
(Kortacid 1270, IV = 1), ein Gemisch von 70% Dodecyl- und 30% Tetradecylfettsäure
- Hex = Hexadecyl(palmitin)fettsäure (Kortacid 1698, IV = 1)
- Oct = Octadecyl(stearin)fettsäure (Kortacid 1895, IV = 2)
- IV = Iodwert, ausgedrückt
in g Iod pro 100 g Fettsäure
- 2CEQ = Kokoylester von (2-Hydroxyethyl)trimethylammoniumchlorid
- 3CC = Cholinchlorid
- 4Ipa = Isopropanol
-
Beim
Vergleich der Ergebnisse der Beispiele 2–8 mit den Ergebnissen von
Vergleichsbeispiel B erkennt man, dass die Gesamtmenge an Verunreinigungen
in den Zusammensetzungen, die nach dem Verfahren des Standes der
Technik hergestellt wurden, höher
ist als die Menge an Verunreinigungen in den Zusammensetzungen,
die nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt wurden.
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Beispiel 9 und Vergleichsbeispiel C
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Pilotanlagenmaßstab
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Vergleichsbeispiel C
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Quaternisierung in Fettsäure
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Ein
100-l-Autoklav mit Glasfutter wurde mit Stickstoff gespült und während der
gesamten Reaktion unter Stickstoff-Schutzgas gehalten. 32 kg (110
mol) Kokoylester von N,N-Dimethylethanolamin und 24 kg Kokoylfettsäure wurden
in den Autoklaven gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde in 40 Minuten
auf 70 °C
erhitzt. Dann wurde mit der Zugabe von Methylchlorid in Gasform
begonnen. Der Reaktionsdruck wurde auf unter 4 × 105 Pa
gehalten. Aufgrund der Reaktionswärme stieg die Reaktionstemperatur
auf 95 °C
und wurde durch Kühlen
des Reaktionsgemischs auf 85 °C
stabilisiert. Als insgesamt 6,5 kg (129 mol) Methylchlorid eingeleitet
worden waren, wurde die Zugabe beendet. Die Reaktion wurde fortgesetzt,
bis die Konzentration an freiem Amin unter 4 Gew.-% lag. Dann wurde
der Reaktor entspannt und 3 Stunden lang mit Stickstoffgas abgezogen,
um überschüssiges Methylchlorid
zu entfernen. Das Reaktionsgemisch wurde auf 85 °C abgekühlt, und der Reaktor wurde
entleert. Ausbeute: 61 kg Produkt C. Analysen von Produkt C sind
in Tabelle 3 aufgeführt.
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Beispiel 9
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Quaternisierung in Isopropanol
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Ein
100-l-Autoklav mit Glasfutter wurde mit Stickstoff gespült und während der
gesamten Reaktion unter Stickstoff-Schutzgas gehalten. 41,1 kg (142
mol) Kokoylester von N,N-Dimethylethanolamin und 16,7 kg Isopropanol
wurden in den Autoklaven gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde in
30 Minuten auf 55 °C
erhitzt. Dann wurde mit der Zugabe von Methylchlorid in Gasform
begonnen. Der Reaktionsdruck wurde auf unter 3 × 105 Pa
gehalten. Aufgrund der Reakti onswärme stieg die Reaktionstemperatur
auf 75 °C
und wurde durch Kühlen
des Reaktionsgemischs auf 70 bis 75 °C stabilisiert. Als insgesamt
8,4 kg (166 mol) Methylchlorid eingeleitet worden waren, wurde die
Zugabe beendet. Die Reaktion wurde fortgesetzt, bis die Konzentration
an freiem Amin unter 2 Gew.-% lag. Das Reaktionsgemisch enthielt
während
der Reaktion weniger als 0,2 Gew.-% Wasser. Dann wurde der Reaktor
entspannt und 3 Stunden lang mit Stickstoffgas abgezogen, um überschüssiges Methylchlorid
zu entfernen. 38 kg Kokoylfettsäure
wurden zu dem Reaktionsgemisch gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde
auf 115 °C
erhitzt und 1 Stunde lang auf dieser Temperatur gehalten. Der Druck
wurde langsam in einer Stunde auf 15 × 103 Pa
gesenkt und dann 5 Stunden lang auf 115 °C und 15 × 103 Pa
gehalten, um Isopropanol und restliches Methylchlorid zu entfernen.
Der Reaktor wurde bei 110 °C
entleert. Ausbeute 86 kg Produkt 9. Analysen von Produkt 9 sind
in Tabelle 3 aufgeführt.
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Alle
Zahlenwerte sind Gewichtsprozente.
- Kok = Kokoylfettsäure (Kortacid
1270, IV = 1), ein Gemisch von 70% Dodecyl- und 30% Tetradecylfettsäure
- IV = Iodwert, ausgedrückt
in g Iod pro 100 g Fettsäure
- 1CEQ = Kokoylester von (2-Hydroxyethyl)trimethylammoniumchlorid
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Test der Eigenschaften der Produkte der
Beispiele 3, 4, 6, 10, 11 und 12
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Granulat
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Ein
Granulat wurde im Labormaßstab
hergestellt. 500 ml der in Tabelle 4 beschriebenen Zusammensetzungen
wurden als Flüssigkeiten
auf Horden der Größe 0,6 × 1,0 m
gegossen. Unter Verwendung eines Spatelmessers wurde eine gleichmäßige dünne Schicht
hergestellt, und die Flüssigkeit
wurde erstarren gelassen. Die Flocken wurden entfernt und in einem
Siebgranulator mit 1,25er Öffnung
zerkleinert. Die feinen Teilchen aus dem zerkleinerten Produkt wurden
unter Verwendung eines 280-μm-Siebs
entfernt.
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Zusammenbacken bei der Lagerung
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Dieser
Test spiegelt das Verhalten von in großen Beuteln gelagertem Granulat
wider. 30 g einer Probe, wie sie oben hergestellt wurde, wurden
in einen Zusammenbacktestzylinder gefüllt und unter eine Last von Stahlkugeln
gebracht, die das Gewicht einer Produktsäule von etwa 1 Meter simulierten,
entsprechend der Größe eines
großen
Beutels. Der Zylinder wurde 24 h lang bei 40 °C gelagert. Der Zylinder wurde
anschließend
sorgfältig
entladen. Die Probe wurde maximal 120 Sekunden lang auf ein Schüttelsieb
mit einer Amplitude von 1 mm gegeben. Die Zeit, bis man ein leeres
Sieb erhielt, wurde beobachtet. Außerdem wurde das Gewicht des
nach 120 Sekunden auf dem Sieb zurückbleibenden Rückstands
bestimmt.
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Auflösung
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Die
Auflösungszeit
wird durch die Neutralisationsgeschwindigkeit einer Dispersion von
200 mg Zusammensetzung in 150 ml Wasser bei 40 °C und einem pH-Wert von 9,5 ausgedrückt, wobei
die unlösliche Fettsäure bei
diesem Vorgang in ihr lösliches
neutralisiertes Salz umgewandelt wurde. Der Neutralisationsvorgang
wurde durch Messen der Menge einer 0,1 N NaOH-Lösung, die man hinzufügen musste,
um einen konstanten pH-Wert von 9,5 aufrechtzuerhalten, mit einem Metrohm-632-pH-Messgerät verfolgt.
Die Auflösungszeit
ist definiert als die Zeit, die für die Neutralisation der Hälfte der
verwendeten Zusammensetzung erforderlich ist.
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Hygroskopie
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Eine
Probe von etwa 5 g Zusammensetzung wurde genau gewogen. Die Probe
wurde gleichmäßig in eine
Scheibe von 10 cm Durchmesser gegeben. Die Scheibe wurde über Nacht
auf einem Tisch aufbewahrt. Die Feuchtigkeit der Luft wurde zu RH
= 50–60%
bestimmt. Die Gewichtszunahme wurde notiert.
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Die
Beispiele 3, 4 und 6 (siehe Tabelle 2) wurden auf die oben genannten
Eigenschaften hin getestet. Die Beispiele 10, 11 und 12, die den
Beispielen 3, 4 bzw. 6 entsprechen, die alle 35 Gew.-% Fettsäure enthalten,
wurden ebenfalls getestet. In Beispiel D wurde eine partiell hydrierte
Talgfettsäure
verwendet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 aufgeführt. Tabelle
4
- n.d. = nicht bestimmt
- Kok = Kokoylfettsäure
(Kortacid 1270, IV = 1), ein Gemisch von 70% Dodecyl- und 30% Tetradecylfettsäure
- pHT = partiell hydrierte Talgfettsäure (Radiacid 448, IV = 20)
- Dod = Dodecyl(laurin)fettsäure
(Kortacid 1299, IV = 0,2)
- Tet = Tetradecyl(myristin)fettsäure (Kortacid 1499, IV = 0,2)
- Hex = Hexadecyl(palmitin)fettsäure (Kortacid 1698, IV = 1)
- IV = Iodwert, ausgedrückt
in g Iod pro 100 g Fettsäure
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Wie
man aus den Ergebnissen in Tabelle 4 ersieht, zeigen die Beispiele,
dass Zusammensetzungen gemäß der Erfindung,
die eine im Wesentlichen gesättigte
Fettsäureverbindung
umfassen, viel widerstandsfähiger
gegenüber
Zusammenbacken bei der Lagerung sind und viel weniger oder keinen
Rückstand
aufweisen als eine Zusammensetzung, die eine ungesättigte Fettsäure umfasst.
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Beispiel 13
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In
einen 1-Liter-Dreihals-Rundkolben, der mit einer Temperaturreglereinheit
und einer 30-cm-Säule ausgestattet
war, wurden 130 g (1,1 mol) 3-Dimethylamino-1,2-propandiol (von Aldrich) und 544
g (20 mol) geschmolzene hydrierte Talgsäure (Interstab G 8207) gegeben.
Das homogene Gemisch wurde 4 h lang bei 190 °C und 104 Pa
gerührt,
um Reaktionswasser vollständig
zu entfernen. Eine GC-Analyse zeigte 90,4% Diesteramin, 4,9% Monoesteramin
und 4,7% freie Fettsäure.
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Ein
Glasautoklav von 1,5 l, der mit Stickstoff gespült wurde, wurde mit dem Veresterungsprodukt
(theoretisch 638 g Diester) gefüllt,
und 120 g Aceton wurden hinzugefügt.
Der Reaktorinhalt wurde auf 95 °C
erhitzt. Gasförmiges
Methylchlorid wurde portionsweise hinzugefügt, bis die Quaternisierung
nach 7 h beendet war. Der Reaktor wurde entspannt und auf 80 °C abgekühlt.
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Zu
diesem Reaktionsgemisch wurde gehärtete Talgfettsäure (342
g, Edenor FHTi, IV = 1) gegeben. Das Gemisch wurde auf 105 °C erhitzt
und 1 h lang auf dieser Temperatur gehalten. Der Druck wurde langsam auf
2 × 103 Pa gesenkt, um niedrigsiedende Verbindungen
zu entfernen. Das flüssige
Produkt wurde als dünne Schicht
auf Horden von 40 × 60
cm gegossen. Die Flüssigkeit
erstarrte und härtete
in Minuten aus. Das feste Produkt wurde in Form von knackigen Flocken
gewonnen.
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Die
Eigenschaften dieses Produkts sind in Tabelle 4 gezeigt.