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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß der Präambel von Anspruch 1 zum Zweck der
Hirnforschung in Bezug auf kortikale Verbindungen und die Reaktivität durch
die Stimulation ausgewählter
Punkte der Großhirnrinde
unter Verwendung von EEG-Techniken, die von außen auf den Kopf abgegeben
werden, und dann die Messung der Verteilung der elektrischen Aktivierung,
die durch die Stimulation hervorgerufen wird.
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Die
Erfindung betrifft ebenso eine Vorrichtung zum Zweck der Forschung
nach kortikalen Verbindungen und der Gehirnreaktivität.
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Mit
Hilfe von mindestens einer Spule, die auf dem Kopf angebracht wird,
kann die Gehirnrinde ohne Gesundheitsrisiken und Schmerzen stimuliert werden,
indem ein starkes Magnetfeld, vorzugsweise mit einer Dauer von 50
bis 500 μs,
aufgebaut wird, welches einen elektrischen Strom an einem gewünschten
Punkt induziert. Als nächstes übertragen die
aktivierten Nervenzellen entlang ihrer Axone ein Erkennungssignal
zu denjenigen Bereichen des Gehirns und des periphären Nervensystems,
die eine Verbindung zu den stimulierten Bereichen aufweisen. Während der
Aktivierung geben die Zellen dieser Bereiche wiederum elektrischen
Strom ab, welcher unter Anwendung von EEG-Elektroden, die auf dem Kopf
angebracht sind, überwacht
werden kann.
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Heutzutage
kann die Struktur und der Zustand des Gehirns durch Mittel wie beispielsweise CT-
und MRI-Bildgebungsverfahren
untersucht werden. Diese Verfahren können jedoch nur bei sehr ausgeprägten Fällen Informationen
zum Zustand der kortikalen Verbindungen liefern, z.B. wenn ein Gehirntumor
oder ein Gehirninfarkt Beschädigungen des
Gewebes hervorgerufen haben. Während
das EEG und MEG für
die Untersuchung der Reaktivität von
Sinnesbereichen im Hinblick auf sensorische Reize geeignet sind – vorausgesetzt,
dass die periphären
Nervengeflechte noch immer funktionstüchtig sind – ist die Anwendung dieser
Verfahren zur Bestimmung der Reaktivität in Bezug auf sensorische Reize
in anderen Bereichen des Gehirns schwierig.
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Wie
aus der herkömmlichen
Technologie bekannt ist, können
biologisches Gewebe und andere leitfähige Medien durch den Aufbau
eines elektromagnetischen Feldes, das sich aus einem elektrischen Feld
E und einem magnetischen Feld B zusammensetzt, erregt werden; diese
Tatsache macht man sich bei der Stimulation mehrerer unterschiedlicher
Geweben wie dem Gehirngewebe, dem periphären Nervensystem und dem Herz
mittels eines elektrischen Feldes zunutze. Ebenso kann auf herkömmliche
Weise ein geeignetes elektromagnetisches Feld unter Verwendung einer
Spule, die auf dem Objekt platziert wird, erzeugt werden, wodurch
ein alternierender elektrischer Strom, der auf die Spule abgegeben wird,
ein alternierendes magnetisches Feld erzeugt, welches ferner ein
elektrisches Feld im Objekt erzeugt. Ein alternatives Verfahren
zur Erzeugung eines elektrischen Feldes in einem Gewebe besteht darin,
Strom mittels Elektroden auf den Organismus abzugeben, wobei diese
auf der Haut angebracht werden.
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Wie
aus herkömmlichen
Verfahren bekannt ist, kann das Gehirn mit Hilfe einer Reihe von
Spulen, die außen
am Kopf befestigt sind, stimuliert werden, indem ein starkes, schnell
wechselndes Magnetfeld im Gehirn induziert wird, wodurch das Magnetfeld
ein elektrisches Feld im Gehirn induziert [Ilmoniemi und Grandori,
1993, FI Pat. No. 934,511]. Mit Hilfe der bekannten Verfahren kann
die allgemeine Wirkung der Spule in einem bestimmten Bereich festgestellt werden,
der nur einige wenige cm2 beträgt, und
unter Verwendung einer computergestützten Mehrfachkanal-Vorrichtung kann
der Fokus des angewendeten Feldes stufenlos verändert werden, indem die relativen
Amplituden des Stromes der Spule im Verhältnis zueinander abgeändert werden.
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Ebenso
sind in der Technik Verfahren bekannt, bei denen die elektrische
Aktivität
des Gehirns in einem Einfachkanal-System durch Mittel von Elektroden gemessen
wird, die außen
am Kopf befestigt sind, weshalb das Verfahren als EEG bezeichnet wird,
oder alternativ direkt auf der Gehirnrinde während einer Operation, weshalb
die Aufzeichnung Elektrokortikogramm genannt wird. Die Messung kann
ebenso ergänzt
werden durch die Anwendung einer Mehrfachkanal-Vorrichtung, typischerweise
mit 32 bis 128 Kanälen.
Dann kann die elektrische Aktivität des Gehirns mit einer Genauigkeit
von etwa 5 bis 10 mm geortet werden.
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Mittels
moderner Verfahren kann das elektrische Feld, das erzeugt wird,
um eine Reaktion hervorzurufen, auf das Gehirn angewendet werden,
indem der Zielbereich einem magnetischen Feld B(r,t) ausgesetzt
wird, das als eine Zeitfunktion t mittels Platzieren einer gewickelten
Leitung (siehe 1a und 2a)
nahe des Zieles schwankt, worauf dann ein Strom auf die Spule übertragen
wird, typischerweise mit einer pulsierten Wellenform, die durch
das Entladen der Energie von z.B. einem geladenen Kondensator erzeugt
wird, wodurch ein elektrisches Feld im Gewebe entsprechend den Maxwell-Gleichungen
erzeugt wird. Wenn die Struktur des Objektes und die Leitfähigkeit
der verschiedenen Teile (wie zum Beispiel des Schädels und
des Gehirns) bekannt sind, kann das durch den Strom induzierte elektrische Feld,
wobei der Strom durch die Spule läuft, als eine Funktion der
Positionskoordinaten des Objektes berechnet werden. In der Technik
sind ebenso andere Verfahren bekannt, die geeignet sind, um eine
oder mehrere Spulen auf dem Kopf zu positionieren, wobei dann der
Spule oder den Spulen ein elektrischer Strom zugeführt wird,
so dass ein elektrisches Feld mit einem genau festgelegten elektrischen
Feld dadurch im Objekt induziert wird.
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Eines
der Probleme, die die Verfahren und Vorrichtungen entsprechend dem
bisherigen Stand der Technik bei einigen Anwendungen beeinträchtigen,
besteht darin, dass die Wirkungen der Gehirnstimulation ohne Artefakte
nur periphär
aufgezeichnet werden können
durch die Messung von z.B. muskulären Reaktionen oder die Beobachtung
von Verhaltensreaktionen der getesteten Person. In der Tat können aus
den Ergebnissen der durch das EEG hervorgerufenen Reaktionen nur
qualitative Schlüsse
gezogen werden, die anhand von herkömmlichen Verfahren in Verbindung
mit der elektromagnetischen Stimulation gemessen und interpretiert
werden.
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Ein
weiteres Problem der Verfahren und Vorrichtungen entsprechend dem
bisherigen Stand der Technik besteht darin, dass die kortikale Aktivität, die durch
die elektromagnetische Stimulation hervorgerufen wird, nicht lokalisiert
werden kann.
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Ein
noch weiteres Problem bei einigen Verfahren und Vorrichtungen entsprechend
dem bisherigen Stand der Technik besteht darin, dass die Wirkung
der kortikalen Stimulation nur nach Zehnteln oder Hundertsteln von
Millisekunden im Anschluss an den Stimulationsimpuls durch das EEG-Verfahren gemessen
werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf
- 1) der Stimulation
ausgewählter
Bereiche der Großhirnrinde
durch magnetische oder elektrische Mittel,
- 2) der Messung der elektrischen Aktivierung des Gehirns als
eine Zeitfunktion unter Anwendung einer Mehrfachkanal-Vorrichtung wie EEG
oder MEG, und
- 3) Lokalisieren der Herkunft des Signales, das mit der Hilfe
von Mehrfachkanal-Verfahren als ein Ergebnis der elektrischen Aktivierung
des Gehirns festgestellt wurde, oder alternativ die Fokussierung
des Empfindlichkeitsmaximums der besagten elektrischen Mehrfachkanal-Messung
an einer bestimmten Stelle oder an bestimmten Stellen.
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Im
Kontext der vorliegenden Erfindung bezieht sich der Begriff der
Lokalisierung auf eine Mono- oder Dipol-Lokalisierung oder auf die Berechnung
der Minimum-Norm-Schätzung oder
auf andere Verteilungen der Stromstärke, die der diffusen Quelle die
Stelle des Stromverlaufs einschätzen.
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Wenn
eine Lokalisierung, die unter Punkt 3) aufgeführt ist, darauf hinweist, dass
das Gehirn infolge einer Stimulation eines Gehirnbereiches A in
einem Bereich B aktiviert wird, ist es offensichtlich, dass eine
Nervenzellverbindung vom Bereich A zum Bereich B vorhanden ist.
Das Ausmaß der
stimulierten Aktivität,
welches in etwa während
der Lokalisierung bestimmt werden kann, stellt eine Reaktivitätsmessung
des Bereiches B für
die Stimulation des Bereiches A dar. In dem Fall, dass die Bereiche
A und B räumlich
voneinander getrennt sind (die Überschneidung
der Bereiche A und B ist im Wesentlichen gleich Null), wird das
Phänomen
als sekundäre
Reaktivität bezeichnet,
wodurch die hervorgerufene Reaktion im Bereich B mit einer anderen
Verzögerung
nach dem Beginn eines Reizes auftritt, da die Leitungsgeschwindigkeiten
und die Verzögerungen
zwischen den Synapsen in der Übertragung
von einer Nervenzelle zu einer anderen Nervenzelle relativ langsame Phänomene sind.
Typischerweise bewegt sich die Verzögerung zwischen verschiedenen
kortikalen Regionen von einigen Millisekunden bis hin zu Hundertstelsekunden,
je nach den Abständen
zwischen den Regionen und der Art der kortikalen Verbindungen, die
entweder unmittelbar sind oder durch eine Verkettung mehrerer Nervenzellen
hergestellt sind. Wenn die Bereiche A und B praktisch im gleichen
Bereich liegen oder wenn B ein Teil von A ist, zeigt das Verfahren
die Reaktivität
des stimulierten Bereiches im Hinblick auf den Reiz an. Dann wird
die gemessene Variable primäre
Reaktivität
genannt.
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Zusätzlich zu
den primären
und sekundären Reaktivitäten können auch
andere Veränderungen der
spontanen Aktivität
des Gehirns, die auf die Stimulation zurückgehen, festgestellt werden.
Wenn ein herkömmliches
Verfahren angewendet wird, das auf der Anwendung eines nervösen Reizes
wie eines Geräusches
auf eine Testperson basiert, wird die stimulierte Reaktion im Allgemeinen
als eine situationsabhängige
Desynchronisierung bezeichnet, wobei die starken Gehirnwellen, die
aus den synchronen Erregungen der Nervenzellen in einem Ruhestadium des
Gehirns hervorgehen, aufgrund des abgegebenen Reizes abgeschwächt werden.
Auch andere Veränderungen
können
bei verschiedenen dieser Desynchronisierungen beobachtet werden.
Zum Beispiel kann die Frequenz der rhythmischen Aktivität im Gehirn
variieren oder die Positionsverteilung der Aktivität kann sich
verändern.
Im Kontext der vorliegenden Erfindung kann die Empfindlichkeit der
spontanen Aktivität
im Hinblick auf die Veränderung
als Reaktivität
auf die spontane Aktivität
bezeichnet werden. Durch Messung der primären, sekundären und spontan-aktiven Reaktivitäten in verschiedenen
Gehirnregionen kann man wichtige Informationen zum Zustand der menschlichen
Großhirnrinde
und der dazugehörigen
Teile des Gehirnsystems während
psychologischer Tests, bei Stresssituationen, Erkrankungen oder
Medikamenteneinnahme beziehen.
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Bei
einigen Verfahren kann die Anordnung gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, um die Erholungszeit der Großhirnrinde nach den abgegebenen
Impulsen zu untersuchen. Solch ein Testdurchlauf kann wie folgt
aufgebaut sein:
- 1) Ein Stimulationsimpuls wird
auf den Bereich A abgegeben,
- 2) ein anderer Stimulationsimpuls wird auf einen Bereich B abgegeben,
der den kortikalen Bereich A in solch einer Weise aktiviert, dass
der Stimulationsimpuls in der Lage ist, durch eine EEG-Vorrichtung
aufgezeichnet zu werden,
- 3) Punkt 1 und 2 werden unter Anwendung verschiedener Verzögerungen
zwischen den Impulsen und gleichzeitigem Aufzeichnen der Reaktion auf
das EEG von Bereich A als eine Funktion der besagten Dauer der Verzögerung zwischen
den Impulsen wiederholt durchgeführt.
Dieses Verfahren informiert über
die Fortdauer der Stimulation, die durch den Impuls, der auf den
Bereich A abgegeben wurde, zurückgeht.
Falls erwünscht,
kann der Reiz, der im Schritt 2 abgegeben wurde, alternativ als
ein sensorischer Stimulus abgegeben werden.
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Insbesondere
ist das Verfahren gemäß der Erfindung
gekennzeichnet durch das, was im kennzeichnenden Teil von Anspruch
1 genannt wird.
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Ferner
ist die Vorrichtung gemäß der Erfindung
gekennzeichnet durch das, was im kennzeichnenden Teil von Anspruch
14 genannt wird.
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Die
Erfindung bietet signifikante Vorzüge.
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Das
Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung sind in der
Lage, das flexible und genaue Fokussieren sowie die zeitliche Steuerung
der Mehrfachkanal-Magnetfeld-Stimulation
mit der Reaktion der Lokalisierungstechnik des Mehrfachkanal-EEGs
zu kombinieren. Damit wurde eine völlig neuartige Herangehensweise
an die Hirnforschung erschaffen. Aufgrund des neuartigen Verfahrens kann
die Gehirnfunktion in einer schnellen und systematischen Weise mittels
Stimulation verschiedener Gehirnregionen und gleichzeitigem Aufzeichnen
von EEG-Signalen ausgemacht werden, wodurch die hervorgerufenen
Reaktionen gegenüber
verschiedenen Verzögerungszeiten
zwischen den Impulsen vom Moment des abgegebenen Reizes an lokalisiert werden
können.
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Im
Folgenden wird die Erfindung ausführlicher dargestellt durch
Verweis auf die angehängten Zeichnungen,
die eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung veranschaulichen, wobei in den Zeichnungen
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1a eine
Stimulationsanordnung entsprechend dem bisherigen Stand der Technik
aus einer Seitenansicht zeigt;
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1b ein
Diagramm zeigt, das einen typischen Fall der Streuung des elektrischen
Feldes zeigt, welches durch die Mittel der Anordnung, welche in 1a gezeigt
werden, induziert wird;
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2 ein
Blockdiagramm einer Messkonfiguration gemäß der Erfindung zeigt;
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3 ein
Blockdiagramm des EEG-Aufzeichnungsgerätes, das im Zuge der Messkonfiguration
gemäß der Erfindung
verwendet wird, zeigt;
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4 ein
Schema der Ausgabesignale des Mehrfachkanal-EEG-Aufzeichnungsgerätes zeigt, das auf den Aufzeichnungen
der Reaktion auf die Messverfahren gemäß der Erfindung beruht; und
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5a und 5b alternative
Abbildungsverfahren der Gehirnaktivität zeigen, die auf den Aufzeichnungen
der Reaktion der Messmethoden gemäß der Erfindung beruhen.
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Bezugnehmend
auf 1a basiert die im Diagramm veranschaulichte herkömmliche
Technik auf der Verwendung einer einzelnen Spule 20, um
ein wechselndes Magnetfeld in einem Bereich P zu erzeugen, wodurch
ein elektrisches Feld E im Objekt hervorgerufen wird. Die Spule 20,
die ihren Stromimpuls aus einer Stromquelle 21 über ein
Kabel 22 bezieht, muss nahe des Bereiches P platziert sein.
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In 1b wird
die Streuung des hervorgerufenen elektrischen Feldes E im Hinblick
auf die Stelle entsprechend der Messkonfiguration des bisherigen Standes
der Technik von 1a aufgezeigt, wenn die Spule 20 mit
einer Entfernung von 10 mm von der Oberfläche eines kugelförmigen leitfähigen Testobjektes
mit einem Radius von 90 mm platziert wird und die Feldverteilung
für eine
kugelförmige
Oberfläche berechnet
wird als 15 mm unter der Außenfläche des leitfähigen Objektes.
Die Länge
eines jeden Pfeiles ist proportional zum Umfang des elektrischen
Feldes im Mittelpunkt des Pfeiles, wobei die Spitze des Pfeiles
in Richtung des Fel des weist. Die Feldverteilung wird mit der Spule,
die sich oberhalb des Mittelpunktes des Diagrammes befindet, gezeigt.
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Wie
in 2 dargestellt wird, werden die Messungen durchgeführt, indem
Elektroden am Kopf der Testperson P befestigt werden, wobei die
Anzahl der Elektroden typischerweise mindestens 6 beträgt, um ein
verlässliches
Aufzeichnen der Reaktionen, die im Gehirngewebe erzeugt werden,
zu erhalten. Entsprechend muss die Mindestanzahl der Elektroden
für ein
gleichzeitiges Aufzeichnen beider Gehirnhälften 12 betragen. Da die Mindestanzahl
der Elektroden nur dann für
die Lokalisierung ausreichend ist, wenn die Aktivität, die lokalisiert
werden soll, in einer sehr günstigen
Region liegt und die Ausrichtung in Bezug auf die Elektroden günstig ist,
werden die praktischen Anwendungen vorzugsweise mit einer höheren Anzahl
von Messkanälen
durchgeführt;
zum Beispiel können
die Elektroden in einer Matrix ausgebildet sein, die vorteilhaft
32 bis 128 Elektroden umfasst. Obwohl die Messgenauigkeit mit der
erhöhten Anzahl
der Elektroden zunimmt, besteht im Allgemeinen ein sehr geringer
Vorteil in der Verwendung von mehr als 128 Elektroden. Die Referenz-
oder Zählerelektrode 7 ist
an einer geeigneten Stelle am Testobjekt angebracht, typischerweise
an der Nase, am mastoiden Bereich oder auf der Kopfhaut der Testperson
P. Mit Hilfe der Spulen 20 des Stimulationssystems 5 wird
ein Stimulationssignal in der oben beschriebenen Weise abgegeben
und die Signale, die über
die Elektroden 6 erhalten werden, werden durch Verstärkermittel 11 der
EEG-Vorrichtung 1 aufgezeichnet.
Mit Hilfe einer Steuerungseinheit 2 werden die Signale
der Stimulationsspulen 20 und die Ausgabesignale der Messvorrichtung 1 miteinander
synchronisiert, um die Struktur der hervorgerufenen Reaktion zu bestimmen.
Die Struktur der hervorgerufenen Reaktion wird aus der Information
bezogen, die durch die Datensammlungseinheit 3 durch Steuerungsmittel
und die Analyseinheit 4 des Messsystems gewonnen werden.
Die als Reaktion auftretende Gehirnaktivität, die mit dem abgegebenen
Stimulus synchronisiert wurde, kann von anderen Aktivitäten getrennt
werden, indem solche Verfahren wie die Durchschnittsberechung der
EEG-Signale, die nachfolgend auf die mehreren Stimulationsimpulse
aufgezeichnet wurden oder die Berechnung der Kreuzkorrelation der
aufgezeichneten EEG-Signale und der Zeitsteuerungssignale zusammen
mit den abgegebenen magnetischen Stimulationsimpulsen, angewendet
werden.
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Bezugnehmend
auf 3 umfasst die dort dargestellte EEG-Vorrichtung einen
Differentialverstärker 11,
mit dem die Kabel 15 der Elektroden über vorübergehende Spannungsbegrenzer 16 verbunden
sind. Um die Sicherheit des Patienten zu gewährleisten, sind die Teile,
die die Signale abgeben und die in direktem elektrischen Kontakt
zum Patienten stehen, elektrisch vom Rest der Vorrichtung typischerweise
durch Mittel für
die Übertragung
der Messsignale vom Patienten zur Messvorrichtung durch optische
oder elektromagnetische Mittel wie beispielsweise einen Optoisolator
oder einen Transformator isoliert. Während die Blöcke des
Schaltkreises, die normalerweise nahe dem Patienten platziert werden,
mindestens die Elemente 15, 16 sowie einige Bereiche
von Block 11 umfassen, kann auch der gesamte Schaltkreis
aus 3 mit einbezogen sein. Im Anschluss an die Verstärkung wird
das Signal durch einen Niedrigpassfilter 13 mit einer Cut-Off-Frequenz
von typischerweise weniger als 1000 Hz gefiltert.
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In 4 werden
im Gehirn gemessene EEG-Signale, die durch die Abgabe eines magnetischen
Stimulationsimpulses im Moment t = 0 im Gehirn der Testperson erhalten
wurden und die darauffolgende Durchschnittsberechnung von 300 Resultaten
dieser durch die Reaktion hervorgerufenen Messzyklen dargestellt.
Typischerweise werden bei einem Testdurchlauf 10 bis 1000 Impulse
abgegeben und gegenüber
den Aufzeichnungen der hervorgerufenen Reaktionen wird ein Mittelwert
gebildet. Bei der praktischen Anwendung liegt die Anzahl der abgegebenen
Impulse im Allgemeinen im Bereich von 30 bis 300.
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Um
die Interferenzen durch den abgegebenen Stimulationsimpuls zu minimieren,
unterliegt die EEG-Vorrichtung, die zusammen mit der Stimulationsvorrichtung
verwendet wird, einigen besonderen Anforderungen. Der Grad der Interferenz
kann reduziert werden durch Formgebung des Spektrums und der Wellenform
des Stimulationsimpulses, so dass dieser frei von Frequenzkomponenten
ist, die sich im gewünschten
Passband der EEG-Aufzeichnungsvorrichtung für die hervorgerufene Reaktion
befinden, der vorteilhaft einen Frequenzbereich von 0 bis 1000 Hz
abdeckt.
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Zusätzlich kann
eine Verringerung von Interferenzen erreicht werden durch die Minimierung
der gegenseitigen Impedanz zwischen den Leitungsschleifen, die durch
die EEG-Kabel, das
Testobjekt sowie die Spulen des magnetischen Stimulators entstehen.
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Die
kapazitiv gekoppelte Interferenz kann reduziert werden durch Errichtung
eines geerdeten elektrischen Schirmes am magnetischen Stimulator und/oder
der EEG-Vorrichtung, die während
der Messung verwendet wird.
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In
den Diagrammen eliminieren die Mittel 16 und 12 zur
Interferenzreduzierung entweder direkt den Stimulusartefakt oder
wandeln das Signal, das die Interferenz erzeugt, um, so dass die
Artefakt-Komponente, die aufgrund der begrenzten Reaktionsgeschwindigkeit
der Verstärkerschaltungen und
der Filter auf das Messsignal einwirkt, eine voraussagbare Form
einnimmt, wodurch die Eliminierung des Artefaktes durch eine Subtraktion
ermöglicht
wird.
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Die
Funktionen der Blöcke 12 und 13 können ebenso
durch Berechnungsmittel anschließend an die Analog-Digital-Umwandlung der Signale
implementiert werden.
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Der
Block 16 kann einen Niedrigpassfilter umfassen, der so
ausgestaltet ist, dass er die Frequenzkomponenten des Stimulusartefaktes
abschwächt.
Zusätzlich
kann der Block aktive oder passive vorübergehende Spannungsbegrenzer
umfassen. Der Block 12 umfasst vorteilhaft ein Muster und einen
Haltekreis, die in der Lage sind, das Ausgabesignal des Verstärkers für die Dauer
des Stimulationsimpulses bis auf der Ebene zu halten, die der Anwendung
des Stimulationsimpulses vorausgeht. Die Verwendung eines Haltekreises
ermöglicht
die freie Platzierung der EEG-Elektroden an der Oberfläche des
Kopfes ohne jegliches Risiko von Interferenzen durch die Stimulationsimpulse
während
der Messung. Der Block 16 ist vorteilhaft mit einer hohen
Eingangsimpedanz auch während
der Abgabe des Stimulationsimpulses ausgestattet. Hierbei beträgt die Eingangsimpedanz
Zm typischerweise mehr als 10 Kilo-Ohm.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung machen sich die Schaltungen, die die Interferenzen
begrenzen, ein separates Synchronisierungssignal zunutze, das noch
vor dem Stimulationsimpuls abgegeben wird. Alternativ kann die Beseitigung
der Interferenzen auf Basis von Informationen der Zeitsteuerung,
die dem Messsignal entstammen, implementiert werden.
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Eine
Herangehensweise zur Reduzierung von Interferenzen basiert auf der
Messung von Artefakten, die durch Stimulationsimpulse hervorgerufen werden,
welche eine Impulsamplitude verwenden, die kleiner ist als die für die Minimalreaktion
erforderliche Amplitude, und die Artefakte, die dadurch identifiziert
werden, werden von den Reaktionen, die unter Anwendung einer Impulsamplitude
gemessen werden, die größer ist
als die der Minimalreaktion, abgezogen. Es ist offensichtlich, dass
der zuerst gemessene Artefakt mit Hilfe des Verhältnisses der Amplituden des
Stimulationsimpulses vor der besagten Subtraktion gewichtet werden
muss, um die Eliminierung durch Subtraktion des Artefaktes, das
direkt mit dem Stimulationsimpuls verbunden ist, zu ermöglichen.
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Eine
vorteilhafte Herangehensweise an die Messung von EEG-Signalen zusammen
mit der elektromagnetischen Stimulation besteht in der Verwendung
von EEG-Verstärkern
mit einer speziellen Ausgestaltung und einem Schaltschema, das in
der Lage ist, während
des Stimulationsimpulses ein Signal mit einer konstanten Wellenform
zu produzieren, welches von der Amplitude des Stimulationsimpulses und
der Wellenform unabhängig
ist. Diese Eigenschaft kann auf eine der folgenden Weisen implementiert
werden:
- a) Steuerung des Verstärkers mittels
eines externen Eingabesignals, das den Moment der Abgabe des Stimulationsimpulses
anzeigt, so dass der Verstärker
während
der Dauer des Stimulationsimpulses in einen bekannten Zustand gebracht wird,
- b) Identifizierung des Stimulationsimpulses aus dem Eingabesignal
mit Hilfe einer internen Logikschaltung des Verstärkers und
dann das Herstellen eines bekannten Zustandes im Verstärker während der
Dauer des Stimulationsimpulses, oder
- c) Verwendung einer derartigen Ausgestaltung und Konstruktion
des Verstärkers,
die es ermöglicht,
dass eine der Verstärkerstufen
gesättigt
ist, sobald das Niveau des Eingabesignales dasjenige der normalen
EEG-Aufzeichnung übersteigt.
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Bei
der Herangehensweise auf Basis von Ausgestaltungen des EEG-Verstärkers, die
in der Lage sind, während
des Stimulationsimpulses ein Ausgabesignal mit einer konstanten
Wellenform zu erzeugen, können
die Artefakt-Komponenten unter Verwendung einer Amplitude des Stimulationsimpulses
gemessen werden, welche kleiner ist als das Niveau der Minimalreaktion
und die dann von den eigentlichen Reaktionen, die unter Anwendung
einer Amplitude des Stimulationsimpulses gemessen wurden, welcher
höher ist
als die für
die Minimalreaktion erforderliche Amplitude, subtrahiert werden.
Dieses Verfahren benötigt
jedoch nicht die oben erwähnte Gewichtung,
da das elektronisch beschaffene Eingabesignal während des Reizes von der Amplitude
des Stimulationsimpulses unabhängig
ist.
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Bei
einigen bevorzugten Ausführungsformen ist
die Ausgestaltung und der Aufbau des EEG-Verstärkers mit einem Passband hergestellt,
das so breit ist (das vorteilhaft über 1000 Hz hinausgeht) und
eine so schnelle Erholungszeit aus der Sättigung hat (vorteilhaft schneller
als 1 bis 2 Millisekunden), dass der Artefakt, der durch den Stimulationsim puls
erzeugt wurde, in der Verstärkerstufe
noch vor der Aktivierung der gemessenen Reaktionen abklingen kann.
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Bei
noch weiteren bevorzugten Ausführungsformen
wird das Eingabesignal in ein digitales Format umgewandelt und vor
dem Niedrigpassfiltern der oben erwähnten digitalen Signalumwandlung während des
Stimulationsimpulses ausgesetzt. Hier kann die Technik der Artefakt-Subtraktion,
die oben schon beschrieben wurde, angewendet werden.
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Anstelle
eines EEG-Aufzeichnungsgerätes kann
die Anordnung gemäß der Erfindung
auch unter Verwendung einer Mehrfachkanal-MEG-Vorrichtung implementiert
werden. Dieses Verfahren erfordert jedoch die Verwendung moderner
Techniken zur Unterdrückung
der Interferenz wie zum Beispiel effiziente Magnetabschirmung oder
zeitgesteuerte Messung.
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Bei
einer geeigneten Ausführungsform
sind die Fluxtransformatoren der MEG-Sensoren mit einer supraleitfähigen Schleife
bereitgestellt, umfassend
- 1) eine leitfähige Schleife,
die Aufnahmespule genannt wird, welche in einem zu messenden magnetischen
Feld platziert wird,
- 2) eine leitfähige
Schleife, die Signalspule genannt wird, welche das zu messende Signal
induktiv mit dem SQUID-Sensor verbindet, und
- 3) ein Kabel, wie zum Beispiel eine verdrillte Zuleitung, die
die Aufnahmespule mit der Signalspule verbindet.
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Wenn
sich das äußere Magnetfeld
verändert, wird
ein Strom in den Fluxtransformator induziert, welcher ferner in
der Signalspule ein Magnetfeld erzeugt, welches mit dem SQUID verbunden
ist. Bei einer Ausführungsform
gemäß der Erfindung
sind das SQUID und die Signalspule vom elektromagneti schen Stimulator
räumlich
entfernt oder im Inneren einer supraleitfähigen Abschirmung platziert,
wodurch das SQUID nicht direkt durch den Stimulationsimpuls beeinträchtigt werden
kann. Interferenzen, die über
den Fluxtransformator zum SQUID übertragen werden,
werden vorteilhaft durch einen Kurzschluss (Überbrückung) der Aufnahmespule während der Dauer
des Stimulationsimpulses beseitigt. Solch ein Kurzschluss kann durch
mechanische Mittel oder die Verwendung eines supraleitfähigen Schalters,
der durch thermische, optische oder elektronische Mittel geöffnet werden
kann, ergänzt
werden. Die Überbrückung kann
auch durch Umschaltung eines Kondensators über die Leitungen der Verbindungskabel
erreicht werden, wodurch Interferenzen mit hohen Frequenzen, die
zum SQUID hin übertragen
werden, abgeschwächt
werden.
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Ferner
kann die Vorrichtung gemäß der Erfindung
so ausgestaltet sein, dass der Benutzer der Ausrüstung diese interaktiv steuern
kann, wobei die Anpassung der Koordinaten des Fokus, die Feldausrichtung
und die Amplitude des stimulierenden elektromagnetischen Feldes
auf Basis von Informationen, die von einem Bildschirm eines Computerterminals
oder von anderen Geräten
wie Lautsprechern bei Veränderungen
der Signale des EEG-Aufzeichnungsgerätes in Echtzeit erhalten werden.
Alternativ können
die Systemparameter automatisch durch einen voreingestellten Steuerungsalgorithmus
abgewandelt werden, der mit Hilfe eines Computers implementiert
wird. Solch eine Steuerung in Echtzeit gestattet zum Beispiel die
Veränderung
der Stimulations-Amplitude, des Fokus oder der Wiederholungsrate,
wenn das aufgezeichnete EEG- Signal
auf eine kritische Aktivität
im Hinblick auf die Sicherheitsbestimmungen oder das Wohlbefinden
der Testperson oder des Patienten hinweist. Bei einer bevorzugten Ausfüh rungsform
wird das Mehrfachkanal-EEG-Signal zu gewichteten Summen der Signale
weiterverarbeitet, wobei diese aus den verschiedenen Kanälen erhalten
werden, so dass das zusammengesetzte Signal, das somit erhalten
wird, auf die elektrische Aktivität der ausgewählten Gehirnregion
reagiert.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Testobjekt einem
schnell wechselnden Magnetfeld durch Mittel mehrerer Spulen ausgesetzt
ist, wobei diese außerhalb
des Objektes angebracht sind und jede der Spulen mit einem festgelgten
und kontrollierten Strom versorgt wird, so dass das erzeugte Magnetfeld
und/oder das induzierte elektrische Feld eine durch den Benutzer
gesteuerte Struktur und Streuung im Objekt aufweist. Unter Verwendung
einer Maus oder einer anderen Zeigevorrichtung kann der Benutzer
ausgehend von einem anatomischen Bild, das auf einer graphischen
Vorrichtung wie einem Bildschirm eines Computerterminals abgebildet
ist, den Bereich auswählen,
der stimuliert werden soll.
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Eine
andere bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Einfachkanal-Stimulator
verwendet wird, der in der Lage ist, die Position des Stimulators
im Hinblick auf den Kopf des Testobjektes zu steuern, wobei vorteilhaft
ein Mechanismus angewendet wird, der ein genaues stereotaktisches
Positionieren des Stimulators gewährleistet.
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Eine
weitere andere bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung weist EEG-Elektroden oder deren Befestigungsvorrichtungen
auf, die einstückig mit
der Konstruktion des elektromagnetischen Mehrfachkanal-Stimulators
ausgebildet sind. Bei einer noch weiteren Ausführungsform ist die Innenseite
der Einheit des magnetischen Stimulators, die in engem Kon takt zum
Kopf angebracht werden soll, so ausgebildet, dass die Elektroden,
die an der Kopfhaut befestigt sind, davon abgehalten werden, die
Anpassung der Stimulatorvorrichtung, die sich nahe der Kopfhaut
befindet, zu beeinträchtigen.
Zu diesem Zweck kann die Oberfläche
der Spule der Vorrichtung mit Aussparungen bereitgestellt werden.
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Eine
dritte bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der verwendete Stimulator
ein elektrischer Stimulator ist.
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Eine
vierte bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass bei dem ersten Schritt
ein genau fokussierter Stimulus auf verschiedene Punkte des Bereiches
A abgegeben wird (dessen Abmessungen so ausgewählt sind, dass diese mit der
Auflösung
des Systems der EEG-Lokalisierung
kompatibel sind), um den Bereich mit Hilfe der EEG-Techniken zu
scannen, wobei gleichzeitig der beste Punkt C für die Aktivierung des Bereiches
B ausgesucht wird, wonach der Stimulus dann präzise auf verschiedene Punkte
von Bereich B gerichtet wird, um einen Punkt D zu finden, der eine maximale
Aktivierung innerhalb des Bereiches A auslöst. Entsprechend werden die
Punkte C und D durch die Auflösung
des Stimulationssystems geortet, welche im Allgemeinen besser ist
als die des Aufzeichnungssystems, das verwendet wird, um die Reaktionspunkte
zu lokalisieren. In einigen Fällen
ist es demzufolge möglich,
abzuleiten, ob eine stärkere neurale
Verbindung zwischen den Punkten C und D vorhanden ist als zwischen
den benachbarten Bereichen.
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Wenn
das Ergebnis der Lokalisierung, das mit Hilfe der Erfindung erhalten
wird, darauf hinweist, dass das Gehirn im Bereich B aktiviert wurde,
nachdem das Gehirn im Bereich A aktiviert wurde, ist es offensichtlich,
dass eine Verbin dung von Nervenzellen vom Bereich A zum Bereich
B vorhanden ist. Durch die Stimulation der Bereiche A, A', A'' etc. mittels des Verfahrens der Erfindung
auf eine alternative Weise und darauffolgend die Aufzeichnung der
Aktivitäten
der Bereiche B, B1, B2 etc.
können
die verschiedenen Bereiche und Verbindungen des Gehirns gescannt
werden, wobei ein Computer verwendet werden kann, um die Verbindungen
der verschiedenen Gehirnregionen festzustellen und wiederzugeben,
wie es in 5a dargestellt ist.
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Wenn
B und A praktisch den gleichen Bereich darstellen oder B sich innerhalb
von A befindet, kann die Reaktivität des stimulierten Bereiches
in Bezug auf den Reiz, der auf letzteren Bereich abgegeben wurde,
bestimmt werden, wie es in 5b gezeigt
wird. Dies kann als primäre
Aktivität
bezeichnet werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können die
Reaktivitätsdarstellungen
aus 5b als eine wechselnde Stimulation verschiedener
Punkte des Gehirns mit gleichzeitiger Aufzeichnung der durch die
Stimulation hervorgerufenen Aktivierung des Bereiches dargestellt
werden, wonach die Amplituden der hervorgerufenen Reaktionen als Abbildungen
der Isokontur dargestellt sind. Die Bereiche M des Diagrammes bezeichnen
die Bereiche mit einer maximalen Reaktion.
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Entsprechend
kann ein EEG verwendet werden, um die durch den sensorischen Stimulus
hervorgerufenen Reaktionen in einigen Gehirnregionen unter gleichzeitiger
elektromagnetischer Stimulation aufzuzeichnen, wodurch Veränderungen
in den EEG-Reaktionen, die auf den Stimulus zurückgehen, ausgewertet werden
können.
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Die
Information, die durch die Stimulationsreaktion und die Verbindungskarten
bereitgestellt werden, sowie die Verände rungen der durch den sensorischen
Reiz hervorgerufenen Reaktionen im Zuge der elektromagnetischen
Stimulation, können während der
Online- oder Offline-Planung der Stimulation, der die Testperson
ausgesetzt wird, verwendet werden. Wenn zum Beispiel die Wirkung
eines Medikamentes auf die Funktion der Verbindungen der Nervenzellen
zwischen den Gehirnhälften
getestet werden soll, wird eine Karte mit den Zwischenverbindungen
der Gehirnhälften
vorteilhaft vor dem Test aufgezeichnet, um eine spezifische Verbindung,
die während
des Tests untersucht werden soll, auszuwählen. Entsprechend kann die
Reaktivitätskarte dazu
verwendet werden, einen gewünschten
Bereich mit einer maximalen oder minimalen Reaktion zum Zweck einer
eingehenden Untersuchung auszuwählen.
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Die
Erfindung ermöglicht
die Durchführung einer
Online-Überwachung
von Reaktivitätsveränderungen
während
verschiedener Behandlungen oder Therapien, wobei die Wirksamkeit
der Therapie in Echtzeit ausgewertet werden kann. Die möglichen Therapieformen,
die in diesem Zusammenhang in Betracht gezogen werden, umfassen
die Bestrahlungstherapie, chirurgische Eingriffe, Medikamentenbehandlung
und jeden andere Art von Therapie, die psychologische oder elektromagnetische
Stimulation anwendet.
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Bei
einigen Anwendungen umfasst der Stimulus eine Reihe von unterschiedlichen
elektromagnetischen Stimulationsimpulsen. Einige Anwendungen werden
vorteilhaft durchgeführt,
indem eine Reihe von 2 bis 30 Impulsen mit Interimpuls-Intervallen von 5
bis 100 ms abgegeben werden. Bei der computergestützten Steuerung
können
einige Anwendungen ein vorprogrammiertes Kriterium für die Steuerung
der Reihen der Stimulationsimpulse in Echtzeit verwenden, die auf
dem EEG-Signal beruhen, das zusammen mit der Abgabe einer solchen
Reihe von Stimulationsimpulsen gemessen wurde.
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Die
Erfindung ermöglicht
ebenso die Bestimmung des Ortes und/oder der Aktivierungsstelle
des Stimulationsimpulses durch Mittel der EEG-Mehrfachkanal-Messung.
Des Weiteren verbessert die Erfindung die Wiederholbarkeit der Messungen
durch die korrekte Fokussierung des Stimulus. Dies ist eine vorteilhafte
Möglichkeit,
insbesondere zusammen mit der Verwendung der Einfachkanal-Stimulationsvorrichtung,
deren Stimulationsspule große äußere Abmessungen
aufweist und die entsprechend große Schwierigkeiten bei der
genauen Bestimmung des Fokus des Stimulus bereitet.