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Hintergrund der Erfindung
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Auf
den Gebieten der Molekularbiologie und Biochemie ebenso wie bei
der Diagnose von Erkrankungen ist die Nukleinsäurehybridisierung zu einem
starken Werkzeug für
den Nachweis, die Isolierung und Analyse von spezifischen Oligonukleotidsequenzen
geworden. Normalerweise verwenden solche Hybridisierungsassays eine
Oligodesoxynukleotidsonde, welche auf einem festen Träger immobilisiert
wurde; wie beispielsweise im reversen Dot Blot-Verfahren (Saiki,
R. K., Walsh, P.S., Levenson, C.H. und Erlich, H.A. (1989) Proc. Natl.
Acad. Sci. USA 86, 6230). Kürzlich
sind Arrays mit immobilisierten DNA-Sonden, welche an eine feste Oberfläche angeheftet
sind, zur Sequenzierung mittels Hybridisierung (SBH, "sequencing by hybridization") entwickelt worden.
(Drmanac, R., Labat, I., Bruckner, I., und Crkvenjakov, R. (1989)
Genomics, 4, 114-128), Strezoska, Z., Pauneska, T., Radosavljevic,
D., Labat, I., Drmanac, R., und Crkvenjakov, R. (1991) Proc. Natl. Acad.
Sci. USA, 88, 10089-10093). SBH verwendet einen geordneten Array
von immobilisierten Oligodesoxynukleotiden auf einem festen Träger. Eine
Probe mit unbekannter DNA wird auf den Array aufgetragen, und es wird
das Hybridisierungsmuster beobachtet und analysiert, um gleichzeitig
viele kurze Stücke
an Sequenzinformation zu erzeugen. Eine verbesserte Version des
SBH ist entwickelt worden, die als positionelle SBH (PSBH) bezeichnet
wird, welche Doppelproben verwendet, die einzelsträngige 3'-Überhänge enthalten.
(Broude, N.E., Sano, T., Smith, C.L., und Cantor, C.R. (1994) Proc.
Natl. Acad. Sci. USA, 91, 3072-3076). Es ist nun möglich, einen
PSBH-Capture-Ansatz mit einer konventionellen Sanger-Sequenzierung
zu kombinieren, um Sequenzierungsleitern zu erzeugen, welche beispielsweise
mittels Gelelektrophorese nachweisbar sind (Fu, D., Broude, N.E.,
Köster,
H., Smith, C.L. Und Cantor, C.R. (1995) Proc. Natl. Acad. Sci. USA
92, 10162-10166).
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Für die in
diesen Systemen verwendete Arrays gibt es eine Anzahl von Kriterien,
welche für
eine erfolgreiche Durchführung
erfüllt
sein müssen.
Beispielsweise muss die immobilisierte DNA stabil sein und darf während der
Hybridisierung, dem Waschen oder der Analyse nicht desorbieren.
Die Dichte des immobilisierten Oligonukleotids muss für die folgenden
Analysen ausreichend sein. Es muss eine minimale unspezifische Bindung
der DNA an die Oberfläche
vorliegen. Außerdem
sollte das Immobilisierungsverfahren die Fähigkeit der immobilisierten
Sonden nicht stören,
zu Hybridisieren und Substrate für
eine enzymatische Festphasensynthese zu sein. Für die Mehrzahl der Anwendungen
ist es am besten, wenn nur ein Punkt der DNA immobilisiert ist,
idealerweise ein Terminus.
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In
den letzten Jahren ist eine Anzahl von Verfahren zur kovalenten
Immobilisierung von DNA an feste Träger entwickelt worden, welche
versuchen, alle der oben angeführten
Kriterien zu erfüllen.
Geeignet modifizierte DNA ist beispielsweise kovalent an flache
Oberflächen
angeheftet worden, welche mit Aminosäuren (Running, J.A., und Urdea,
M.S. (1990) Biotechniques, 8, 276-277), (Newton, C.R., et al., (1993)
Nucl. Acids. Res., 21, 1155-1162), (Nikiforov, T.T. und Rogers,
Y.H. (1995) Anal. Biochem., 227, 201-209), Carboxylgruppen (Zhang,
Y., et al., (1991) Nucl. Acids. Res., 19 3929-3922), Epoxygruppen
(Lamture, J.B. et al., (1994) Nucl. Acids. Res., 22, 2121-2125),
(Eggers, M.D. et al., (1994) BioTechniques, 17, 516-624) oder Aminogruppen (Rasmussen,
S.R., et al., (1991) Anal. Biochem., 198, 138-142) funktionalisiert
waren. Obwohl viele dieser Verfahren für deren entsprechende Anwendungen
ziemlich erfolgreich waren, war die Dichte an gebundenem Oligonukleotid
(maximal ungefähr
20 fmol DNA pro Quadratmillimeter Fläche) (Lamture, J.B., et al.,
(1994) Nucl. Acids. Res. 22, 2121-2125), (Eggers, M.D., et al.,
(1994) BioTechniques, 17, 516-524) viel geringer als die theoretische
Packungsgrenze der DNA.
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Deshalb
wird ein Verfahren zum Erreichen von höheren Dichten der immobilisierten
Nukleinsäuren
auf einer Oberfläche
benötigt.
Insbesondere wird ein Verfahren zum Erreichen von höheren Dichten
der an Oberflächen
immobilisierten Nukleinsäuren
benötigt,
welches die Verwendung, Manipulation und weitere Reaktion der immobilisierten
Nukleinsäuren
ebenso wie eine Analyse der Reaktionen erlaubt.
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Im
Zusammenhang mit dem Bedarf an verbesserten Verfahren zur Immobilisierung
von Nukleinsäure beispielsweise
in analytischen und diagnostischen Systemen, besteht der Bedarf,
hochentwickelte Laborhilfsmittel zu entwickeln, welche das Untersuchen
und die Analyse von biologischen Proben automatisieren und beschleunigen.
An vorderster Front der aktuellen Bemühungen, bessere analytische
Werkzeuge zu entwickeln, steht das Ziel, die Analyse von komplexen
biochemischen Strukturen zu beschleunigen. Dies trifft besonders
auf humane genomische DNA zu, welche mindestens etwa hunderttausend
Gene umfasst, welche auf vierundzwanzig Chromosomen lokalisiert
sind. Jedes Gen codiert für
ein spezielles Protein, das innerhalb einer lebenden Zelle eine
spezifische biochemische Funktion erfüllt. Veränderungen in einer DNA-Sequenz
sind als Mutationen bekannt und können Proteine mit veränderten
oder in manchen Fällen
sogar verlorenen biochemischen Wirkungen ergeben; dies wiederum
kann eine genetische Erkrankung verursachen. Gegenwärtig sind
mehr als 3.000 genetische Erkrankungen bekannt. Darüber hinaus
gibt es zunehmend Anhaltspunkte dafür, dass bestimmte DNA-Sequenzen
eine Veranlagung eines Individuums für eine beliebige Erkrankung
aus einer Zahl von genetischen Erkrankungen, wie etwa Diabetes,
Arteriosklerose, Fettleibigkeit, bestimmten Autoimmunerkrankungen
und Krebs, verursachen können.
Entsprechend ist die Analyse von DNA ein schwieriges aber ehrenwertes
Bestreben, das den Erhalt von Informationen verspricht, die bei
der Behandlung von vielen lebensbedrohenden Erkrankungen grundlegend
sind.
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Aufgrund
der Größe und der
Tatsache, dass genomische DNA sowohl codierende als auch nicht-codierende
Sequenzen (z.B. Exons und Introns) enthält, ist die Analyse von DNA
unglücklicherweise
besonders umständlich.
Deshalb sind traditionelle Verfahren zur Analyse von chemischen
Strukturen, wie etwa das manuelle Pipettieren von Ausgangsmaterial
zum Erzeugen von Proben für
die Analyse von geringem Wert. Um den Maßstab der notwendigen Analyse
zu adressieren, haben Wissenschaftler parallele Verarbeitungsprotokolle
für die
DNA-Diagnostik entwickelt.
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Wissenschaftler
haben beispielsweise Robotervorrichtungen entwickelt, welche den
Bedarf an manuellem Pipettieren und Betupfen durch Bereitstellung
eines Roboterarms beseitigen, welcher an seinem proximalen Ende
eine Vorrichtung mit einem Stiftwerkzeug trägt, welches aus einer Matrix
mit Stiftelementen besteht. Die einzelnen Stifte der Matrix sind
räumlich
voneinander getrennt, um zu ermöglichen,
dass jeder Stift in eine Vertiefung einer Mikrotiterplatte eingetaucht
wird. Der Roboterarm taucht die Stifte in die Vertiefungen der Mikrotiterplatte
ein, wobei jedes der Stiftelemente mit Probenmaterial benetzt wird.
Dann bewegt der Roboterarm die Vorrichtung mit dem Stiftwerkzeug
in eine Position über
eine Zielfläche
und senkt das Stiftwerkzeug auf die Fläche ab, wobei die Stifte mit
dem Ziel in Kontakt kommen, um eine Matrix von Punkten darauf zu
bilden. Entsprechend beschleunigt das Stiftwerkzeug die Herstellung
von Proben durch paralleles Verteilen von Probenmaterial.
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Obwohl
diese Stiftwerkzeugtechnik zum Beschleunigen der Herstellung von
Probenarrays gut geeignet ist, leidet sie unter mehreren Nachteilen.
Zunächst
kontaktiert das Stiftwerkzeug während
dem Verfahren des Auftropfens tatsächlich die Oberfläche des
Substrats. Unter der Annahme, dass jedes Stiftwerkzeug eine feine
Spitze benötigt,
damit eine geringe Größe der Punkte
auf das Ziel gedruckt wird, wird der andauernde Kontakt des Stiftwerkzeugs
mit der Zielfläche
die feinen und empfindlichen Spitzen des Stiftwerkzeugs abtragen
und deformieren. Dies führt
zu Fehlern, welche die Genauigkeit und Produktivität verringern.
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Eine
durch Wissenschaftler entwickelte alternative Technik verwendet
die chemische Bindung von Probenmaterial an die Substratfläche. In
einem bestimmten Verfahren wird DNA in situ auf einer Substratfläche synthetisiert,
um eine Anordnung von räumlich
getrennten und unterschiedlichen chemischen Produkten zu erzeugen.
Solche Techniken sind im Wesentlichen dahingehend photolithographisch,
dass sie Festphasenchemie, photolabile Schutzgruppen und eine photoaktivierte
Lithographie kombinieren. Obwohl diese Systeme zum Erzeugen von
Arrays von Probenmaterial gut geeignet sind, sind sie chemisch intensiv,
zeitaufwändig
und teuer.
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Es
ist weiterhin beunruhigend, dass keine der obigen Techniken eine
ausreichende Kontrolle über
das Volumen des Probenmaterials bereitstellt, welches auf der Fläche des
Substrats verteilt wird. Entsprechend kann durch das Scheitern dieser
Techniken ein Fehler dabei auftreten Probenarrays mit gut kontrollierten
und genau reproduzierten Probenvolumina bereitzustellen. Bei einem
Versuch zur Umgehung dieses Problems verteilt das Herstellungsverfahren
oft großzügige Mengen
an Reagenzienmaterialien. Obwohl dies ausreichende Probenvolumina
sicherstellen kann, werden Probenmaterialien verschwendet, welche
oft teuer und nur begrenzt verfügbar
sind.
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Auch
wenn die Proben hergestellt worden sind, müssen Wissenschaftler noch immer
den Bedarf an hochentwickelten Diagnostikverfahren zur Analyse der
hergestellten Proben ins Auge fassen. Dafür verwenden Wissenschaftler
mehrere Verfahren zur Identifizierung von Materialien wie etwa DNA.
Beispielsweise können
Nukleinsäuresequenzen
durch Hybridisierung mit einer Sonde identifiziert werden, welche
zu der zu identifizierenden Sequenz. komplementär ist Normalerweise wird das
Nukleinsäurefragment
mit einer sensitiven Reporterfunktion markiert, welche radioaktiv,
fluoreszent oder chemilumineszent sein kann. Obwohl diese Verfahren
gut funktionieren können,
leiden sie unter bestimmten Nachteilen. Radioaktive Markierungen
können gefährlich sein
und die von ihnen erzeugten Signale nehmen mit der Zeit ab. Nicht-isotopische
(z.B. fluoreszente) Markierungen leiden unter einem Mangel an Sensitivität und dem
Abklingen des Signals, wenn während des
Identifizierungsverfahrens Laser mit hoher Intensität verwendet
werden. Außerdem
ist die Markierung ein umständliches
und zeitaufwändiges
fehleranfälliges
Verfahren. Entsprechend ist das Verfahren zur Herstellung und Analysierung
von Arrays eines biochemischen Probenmaterials komplex und anfällig für Fehler.
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Zusammenfassung der Erfindung
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In
einem Aspekt werden Verfahren zur Analyse eines Materials bereitgestellt
umfassend die Schritte Bereitstellen eines Vesikels, das zur Aufnahme
einer Flüssigkeit
geeignet ist, wobei sich das Material in der Flüssigkeit befindet, Anordnen
des Vesikels neben einer ersten Stelle auf der Oberfläche des
Substrats, Steuern des Vesikels, um ein Nanolitervolumen der Flüssigkeit
abzugeben, um ein definiertes und gesteuertes Volumen der Flüssigkeit
an der ersten Stelle der Oberfläche
des Substrats bereitzustellen, Bewegen des Vesikels zu einer zweiten
Position neben einer zweiten Stelle auf der Oberfläche des
Substrats, um ein definiertes und gesteuertes Volumen des Materials
entlang eines Arrays von Stellen auf der Substratoberfläche zu verteilen, und
Durchführen
einer Massenspektrometrieanalyse des Materials an jeder Stelle des
Arrays. Diese Verfahren können
den Schritt Mischen eines Matrixmaterials und eines Analytenmaterials
zur Bildung eines flüssigen
Materials, das an die Substratoberfläche abzugeben ist umfassen.
Alternativ kann diese Ausführungsform
die Schritte Befüllen
einer Kammer, die im Vesikel enthalten ist, mit einem Matrixmaterial
und Verteilen des Matrixmaterials an den Array von Stellen umfassen.
Anschließend
kann der Analyt verteilt werden. Der Schritt zur Durchführung von
Massenspektrometrie kann sowohl den Schritt Durchführung einer
Matrix-unterstützen
Laserdesorptions-/Ionisations-Massenspektrometrie als auch Durchführung einer
Flugzeitmassenspektrometrie oder Fouriertransformations-Spektrometrie
umfassen.
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In
einem anderen Aspekt wird eine Vorrichtung zum Bilden eines Arrays
von Probenmaterial auf einer Oberfläche eines Substrats bereitgestellt.
Eine derartige Vorrichtung umfasst ein Vesikel mit distalem Ende, welches
zur Aufnahme einer Flüssigkeit
darauf geeignet ist, einen beweglichen Arm, der mit einem distalen Teil
an das Vesikel montiert ist, ein Steuerelement zur Bewegung des
Arms, um das Vesikel neben einer ersten Stelle auf der Oberfläche des
Substrats anzuordnen und um das Vesikel zu steuern ein Nanolitervolumen
der Flüssigkeit
an der ersten Stelle auf der Oberfläche des Substrats bereitzustellen,
und ein diagnostisches Werkzeug zum Analysieren des Materials, um
ein Signal der Zusammensetzung zu erzeugen, welches für die chemische
Zusammensetzung des Materials repräsentativ ist. In dieser Vorrichtung
kann das Vesikel sowohl einen festen Materialschaft umfassen, als
auch eine Innenkammer aufweisen, welche zur Aufnahme einer Flüssigkeit
geeignet ist, als auch eine Kammer zum Einbringen einer Flüssigkeit
in ein Transducerelement zum Ausstoßen von Flüssigkeit aus der Kammer.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die
folgenden Figuren stellen technische Merkmale der Erfindung dar,
die für
deren Verständnis
nützlich
sind. Ausführungsformen
der Erfindung sind in den 11, 12 und 13 wie
in Beispiel 4 beschrieben dargelegt.
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1 veranschaulicht
ein System zur Herstellung von Arrays von Probenmaterial zur Analyse.
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2 veranschaulicht
eine Stiftanordnung, welche zur Verwendung bei dem in 1 dargestellten System
zur Durchführung
eines parallelen Verfahrens zum Verteilen von Material auf einer
Oberfläche
eines Substrats geeignet ist.
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3 stellt
einen unteren Teil der in 2 gezeigten
Anordnung dar.
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4 stellt
einen alternativen Blick auf den unteren Teil der in 2 dargestellten
Stiftanordnung dar.
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Die 5A bis 5D stellen
ein Verfahren zum Herstellen eines Arrays von Probenmaterial dar.
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Die 6A bis 6B stellen
eine alternative Anordnung zum Verteilen von Material auf der Oberfläche eines
Substrats dar.
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7 ist
eine schematische Darstellung, welche die kovalente Bindung von
Oligodesoxynukleotiden an eine Siliciumdioxidfläche zeigt, wie es in den Verfahren
hierin beschrieben wird. Insbesondere wurde Siliciumdioxid mit 3-Aminopropyltriethoxysilan
umgesetzt, um eine einheitliche Schicht von primären Aminogruppen auf der Oberfläche zu erzeugen.
Anschließend
wurde ein heterobifunktionelles Vernetzungsmittel mit dem primären Amin
umgesetzt, um eine Jodacetamidgruppe einzubringen. Ein Oligodesoxynukleotid,
welches ein 3'- oder 5'-Disulfid (dargestellt
als 5'-Disulfid)
enthält,
wurde mit Tris-(2-carboxyethyl)phosphin
(TCEP) behandelt, um das Disulfid zu einem freien Thiol zu reduzieren,
welches dann an die Jodacetamidooberfläche gekoppelt wurde.
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8 ist
ein Diagramm, in dem die Konjugation der Oligodesoxynukleotidsonden
an eine Siliciumfläche
als Funktion der TCEP-Konzentration, welche bei der Disulfidreduktion
verwendet wurde, auftragen ist.
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9 ist
ein Massenspektrum einer Matrix-unterstützten Laserdesorptions/Ionisations-Flugzeit
(MALDI-TOF) eines Siliciumwafers mit der kovalent gebundenen Oligodesoxynukleotidsequenz,
welche mit "TCUC" bezeichnet wird (5'-GAATTCGAGCTCGGTACCCGG-3'; SEQ ID NO 1), im
Wesentlichen wie in 7 beschrieben, und der Oligodesoxynukleotidsequenz,
welche mit "MJM6" bezeichnet wird
(5'-CCGGGTACCGAGCTCGAATTC-3'; SEQ ID NO 2), die
daran hybridisiert ist.
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10 ist eine schematische Darstellung der Immobilisierung
von spezifischen Thiol-haltigen DNA-Zielen, erzeugt durch die Polymerasekettenreaktion
(PCR) auf der Oberfläche
eines Siliciumwafers. Ein Oligonukleotid [SEQ ID NO 7], komplementär zu einem
Teil der DNA-Zielsequenz, wurde mit dem immobilisierten DNA-Ziel
hybridisiert und es wurde eine MALDI-TOF MS-Analyse durchgeführt, welche
ein vorherrschendes Signal bei einem beobachteten Masse-Ladungs-Verhältnis von
3618.33 ergab, entsprechend dem hybridisierten Oligonukleotid, welches
ein theoretisches Masse-Ladungs-Verhältnis von 3622.4 aufweist.
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11 stellt eine Ausführungsform eines Substrats
dar, in welches Vertiefungen eingeätzt sind, welche zum Aufnehmen
von Material zur Analyse geeignet sind.
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12 stellt ein Beispiel eines Spektrums dar, welches
aus einem linearen Flugzeit-Massenspektrometerinstrument erhalten
wurde und welches für
die Materialzusammensetzung des Probenmaterials auf der Oberfläche des
in 11 dargestellten Substrats repräsentativ
ist.
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13 stellt Molekulargewichte dar, welche für das Probenmaterial
mit den in 12 identifizierten Spektren
bestimmt wurden.
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14 ist eine schematische Darstellung eines 4 × 4 (16
Stellen) DNA-Arrays
auf der Oberfläche
eines Siliciumwafers mit den Thiol-haltigen Oligonukleotidmolekülen, welche
als "Oligomer 1", [5'-CTGGATGCGTCGGATCATCTTTTTT-(S)-3'; SEQ ID NO: 8),
Oligomer 2 5'-(S)-CCTCTTGGGAACTGTGTAGTATT-3'; SEQ ID NO: 3] und "Oligomer 3" (SEQ ID NO: 1; ein
freies Thiolderivat "TCUC" Oligonukleotid aus
Beispiel 1) bezeichnet wurden, kovalent gebunden an 16 Stellen der
Oberfläche
des Siliciumwafers, im Wesentlichen wie es in Beispiel 2 beschrieben
wird.
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15 ist eine schematische Darstellung der Hybridisierung
von spezifischen Oligonukleotiden mit jeder der 16 Stellen des DNA-Hybridisierungsarrays
von 14 mit dem zum Oligomer 1 komplementären Oligonukleotid
(5'GATGATCCGACGCATCAGAATGT-3'; SEQ ID NO: 9),
gebunden an das Oligomer 1, dem zum Oligomer 2 komplementären Nukleotid
(5'-AATACTACACAG-3': SEQ ID NO: 7) gebunden
an das Oligomer 2 und dem zum Oligomer 3 komplementären Oligonukleotid
(5'-CCGGGTACCGAGCTCGAATTC-3'; SEQ ID NO: 2), gebunden an das Oligomer
3.
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16 ist ein repräsentatives MALDI-TOF-Massenspektrum
eines 4 × 4
(16 Stellen) DNA-Arrays auf einem Siliciumwafer, welcher in 15 schematisch dargestellt ist. Das Spektrum ergibt
ein einzelnes hervortretendes Signal eines experimentellen Masse-Ladungs-Verhältnisses
an jeder Stelle, welches den speziellen hybridisierten Oligonukleotiden
entspricht. Die 2+ zeigt die Position eines doppelt geladenen Moleküls an, welches
als ein Referenzstandard während
der MALDI-TOF-Analyse verwendet wurde. Der * bezeichnet restliche Mengen
von kontaminierendem Oligonukleotid, welche auf der Oberfläche des
Chips nach den Waschverfahren zurückbleiben. Die relative Position
des *-Signals zeigt die ungefähre
Größe des verunreinigenden
Oligonukleotids.
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17 ist ein repräsentatives MALDI-TOF-Massenspektrum
eines 8 × 8
(64 Stellen) DNA-Arrays. Das Spektrum ergibt ein einzelnes hervortretendes
Signal eines experimentellen Masse-Ladungs-Verhältnisses, welches den vorhergesagten
speziellen hybridisierenden Oligonukleotiden entspricht. Der bezeichnet
restliche Mengen von kontaminierendem Oligonukleotid, welches nach den
Waschverfahren auf der Oberfläche
des Wafers zurückbleibt.
Die relative Position des *-Signals ergibt die ungefähre Größe des verunreinigenden
Oligonukleotids.
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18 ist eine Abbildung einer Nukleotidverlängerung
eines DNA-Primers, angelagert an ein Thiol-haltiges DNA-Templat,
welches auf der Oberfläche
eines mit SIAB-derivatisierten Siliciumwafers immobilisiert ist.
Ein komplementärer
12-mer Oligonukleotidprimer
[SEQ ID NO: 12] wurde an ein Thiol-haltiges 27-mer Oligonukleotid
[SEQ ID NO: 11] hybridisiert, welches auf einem Siliciumträger durch
einen SIAB-Vernetzer immobilisiert wurde. Die Siliciumoberfläche mit
dem immobilisierten DNA-Duplex wurde mit DNA-Polymerase in Gegenwart
von dATP, dCTP, dGTP und ddTTP unter Verlängerungsbedingungen inkubiert
und einer MALDI-TOF-MS-Analyse unterzogen. Das Massenspektrum des
Siliciumwafers zeigte das Vorliegen von zwei hervortretenden Signalen,
eines mit einem Masse-Ladungs-Verhältnis, welches
gleich dem des nicht verlängerten 12-mer
Oligonukleotids war, ebenso wie ein Signal, welches einem 15-mer
DNA-Molekül
entspricht, das auf dem Wafer an der ersten Position in der Sequenz,
in die ein ddTTP eingebracht wurde, um 3 Nukleotide verlängert wurde.
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19 zeigt ein Diagramm eines Experiments, welches
entworfen wurde, um die Wirkung des Abstands zwischen der mit SIAB
derivatisierten Oberfläche
und dem bei Primerverlängerungsreaktionen
gebildeten DNA-Duplex zu untersuchen. Zwei Thiol-haltige Oligonukleotide
mit unterschiedlicher Sequenz [SEQ ID NO: 8 & 11] wurden auf einer mit SIAB derivatisierten
Siliciumoberfläche
immobilisiert und mit speziellen Oligonukleotiden inkubiert, welche
einen DNA-Duplex
bilden mit 0, 3, 6, 9 und 12 Basen Raum zwischen der SIAB-derivatisierten
Oberfläche
und dem DNA-Duplex, der gebildet wird durch das Oligonukleotid,
welches mit der immobilisierten Thiol-haltigen DNA hybridisiert
wird. Das freie 3'-Ende des hybridisierten
Oligonukleotids wurde unter Verwendung entweder von Sequenase DNA-Polymerase
oder ThermoSequenase DNA-Polymerase in Gegenwart der drei Desoxynukleotidtriphosphate
und dem entsprechenden Didesoxynukleotidtriphosphat unter Verlängerungsbedingungen
verlängert,
und die resultierenden Reaktionsprodukte wurden einer MALDI-TOF-MS-Analyse
unterzogen.
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20 ist ein repräsentatives MALDI-TOF-Massenspektrum
der spezifischen Verlängerungsprodukte des
in 19 veranschaulichten Experiments zur Primerverlängerung.
Die Spektren in der linken Spalte sind die Spektren, welche aus
der MALDI-TOF-MS-Analyse der Verlängerungsreaktionen resultierten,
bei denen Sequenase verwendet wurde. Die Spektren in der rechten
Spalte sind diejenigen, welche aus der Analyse der Verlängerungsreaktionen
resultierten, bei denen ThermoSequenase verwendet wurde. Die ThermoSequenase-DNA-Polymerase
konnte das 3'-Ende
des hybridisierten DNA-Primers
verlängern,
wobei der Abstand zwischen dem DNA-Duplex und der Oberfläche des
derivatisierten Siliciumwafers zwischen 0 und 12 Nukleotiden variierte.
Auch die Sequenase-DNA-Polymerase konnte die hybridisierte DNA verlängern, wobei
der Abstand zwischen dem DNA-Duplex und dem Siliciumwafer zwischen
3 und 9 Nukleotiden betrug.
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Ausführliche Beschreibung und bevorzugte
Ausführungsformen
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Herstellung von DNA Arrays
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Hierin
werden Verfahren und Systeme zur Herstellung von Arrays von Probenmaterial
zur Analyse durch ein diagnostisches Werkzeug bereitgestellt. Beispielsweise
veranschaulicht 1 ein System zur Herstellung
von Arrays von Probenmaterial zur Analyse durch ein diagnostisches
Werkzeug. 1 stellt ein System 10 dar,
welches einen Datenprozessor 12, eine Bewegungssteuerungsvorrichtung 14,
eine Anordnung mit einem Roboterarm 16, ein Monitorelement 18A,
eine zentrale Prozessierungseinheit 18B, eine Mikrotiterplatte mit
Quellenmaterial 20, ein Gerüstgehäuse 22, einen Roboterarm 24,
ein Gerüst 26,
eine Drucksteuerung 28, eine Leitung 30, eine
Aufbauanordnung 32, eine Stiftanordnung 38 und
Substratelemente 34 umfasst. In der in 1 gezeigten
Ansicht wird auch veranschaulicht, dass die Roboteranordnung 16 ein
beweglich montiertes Element 40 und eine horizontale Gleitrille 42 enthalten
kann. Der Roboterarm 24 kann gegebenenfalls um einen Stift 36 kreisen,
um den Bewegungsbereich des Arms 24 zu erhöhen, so
dass der Arm 24 die Stiftanordnung 38 oberhalb
der Quellenplatte 20 anordnen kann.
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Der
in 1 dargestellte Datenprozessor kann ein konventionelles
digitales Datenprozessierungssystem sein, wie etwa ein IBM PC-kompatibles
Computersystem, das zur Prozessierung von Daten und zum Ausführen von
Programmanweisungen geeignet ist, welches Information für die Steuerung
der Bewegung und dem Betrieb der Roboteranordnung 16 bereitstellt.
Es ist für
einen Fachmann selbstverständlich,
dass die Datenprozessoreinheit 12 eine beliebige Art eines
Systems sein kann, welches zum Prozessieren eines Programms von
Instruktionssignalen geeignet ist, durch welche die Roboteranordnung,
welche in das Robotergehäuse 16 integriert
ist, betrieben werden kann. Gegebenenfalls kann der Datenprozessor 12 eine
mikrogesteuerte Anordnung sein, welche in das Robotergehäuse 16 integriert
ist. In weiteren alternativen Ausführungsformen braucht das System 10 nicht
programmierbar zu sein, sondern kann ein Single-Board-Computer mit einem Firmware-Speicher
zum Speichern von Instruktionen zum Betreiben der Roboteranordnung 16 sein.
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In
der in 1 dargestellten Ausführungsform
findet sich eine Steuervorrichtung 14, die den Datenprozessor 12 und
die Roboteranordnung 16 elektronisch koppelt. Die dargestellte
Steuervorrichtung 14 ist eine Bewegungssteuerung, welche
die Motorelemente der Roboteranordnung 16 zur Positionierung
des Roboterarms 24 an einem ausgewählten Standort betreibt. Außerdem kann
die Steuervorrichtung 14 Instruktionen für die Roboteranordnung 16 bereitstellen,
um die Drucksteuerung 28 so zu dirigieren, dass das Volumen
der Flüssigkeit,
welche von den einzelnen Stiftelementen der dargestellten Stiftanordnung 38 ausgestoßen wird, gesteuert
wird. Das Design und die Konstruktion der dargestellten Bewegungssteuerung 14 folgt
aus Prinzipien, welche im Fachgebiet der Elektrotechnik wohl bekannt
sind, und es kann jedes beliebige Steuerelement eingesetzt werden,
welches zum Betreiben der Roboteranordnung 16 geeignet
ist, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen.
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Die
in 1 dargestellte Roboteranordnung 16 koppelt
elektronisch an die Steuervorrichtung 14. Die dargestellte
Roboteranordnung 16 ist ein Gerüstsystem, welches einen XY-Tisch
zur Bewegung des Roboterarms über
eine XY-Ebene umfasst, und weiterhin ein Z-Achsenstellglied umfasst,
um den Roboterarms orthogonal zu dieser XY-Ebene zu bewegen. Die
in 1 dargestellte Roboteranordnung 16 umfasst
einen Arm 24, welcher an das XY-Gerüst montiert ist, welches den
Arm innerhalb einer durch die XY-Achsen definierten Ebene bewegt.
In der dargestellten Ausführungsform
ist der XY-Tisch an das Z-Stellglied montiert, um den gesamten Tisch
entlang der Z-Achse orthogonal zu der XY-Ebene zu bewegen. Auf diese Art und
Weise stellt die Roboteranordnung drei Freiheitsgrade bereit, welche
es ermöglichen,
dass die Stiftanordnung 38 an einer beliebigen Stelle oberhalb
der Substrate 34 und der Quellenplatte 20 angeordnet
werden kann, welche in 1 so dargestellt werden, dass
sie auf dem Gerüst,
das an die Roboteranordnung 16 montiert ist, aufsitzen.
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Die
dargestellte Roboteranordnung 16 folgt aus Prinzipien,
welche auf dem Gebiet der Elektrotechnik bekannt sind, und ist lediglich
ein Beispiel für
eine Roboteranordnung, die zum Bewegen einer Stiftanordnung an Stellen,
benachbart zu einem Substrat und einer Quellenplatte, wie beispielsweise
das dargestellte Substrat 34, geeignet ist. Entsprechend
ist es für
einen Fachmann offensichtlich, dass gemäß den hierin bereitgestellten Beschreibungen
alternative Robotersysteme verwendet werden können, ohne vom Umfang der Erfindung
abzuweichen.
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1 stellt
eine Ausführungsform
einer Roboteranordnung 16 dar, welche eine Drucksteuerung 28 enthält, welche über eine
Leitung 30 mit dem Gestell 32 verbunden ist, welches
mit der Stiftanordnung 38 verbunden ist. In dieser Ausführungsform
besitzt das Gestell 32 einen inneren Kanal für eine flüssige Verbindung der
Leitung 30 zu der Stiftanordnung 38. Entsprechend
ist die Drucksteuerung 28 durch die Leitung 30 und
das Gestell 32 mit der Stiftanordnung 38 flüssig verbunden.
Auf diese Art und Weise kann die Steuerung 14 Signale zur
Drucksteuerung 28 senden, um selektiv einen Flüssigkeitsdruck
zu steuern, welcher zu der Stiftanordnung 38 geleitet wird.
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2 stellt
eine Ausführungsform
einer Stiftanordnung 50 dar, welche für die Betriebsform des in 1 dargestellten
Systems geeignet ist, welche die Drucksteuerung 28 enthält. In der
dargestellten Ausführungsform
enthält
die Stiftanordnung 50 ein Gehäuse, welches aus einem oberen
Teil 52 und einem unteren Teil 54 gebildet ist,
welche durch die Schrauben 56A und 56B miteinander
verbunden sind und so ein Innenkammervolumen 58 definieren. 2 zeigt
weiterhin, dass für
eine Abdichtung des Innenkammervolumens 58 gegenüber Flüssigkeit
das Gehäuse
ein Dichtungselement enthalten kann, welches in 2 als
eine O-Ringdichtung 60 dargestellt ist, welche sich zwischen
dem oberen Block und dem unteren Block 54 befindet und den
Umfang des Innenkammervolumens 58 vollständig umgibt. 2 zeigt
weiterhin, dass die Stiftanordnung 55 eine Vielzahl von
Vesikeln 62A bis 62D enthält, wovon jedes eine axiale
Bohrung enthält,
die sich durch das Vesikel erstreckt und die abgebildeten Haltekammern 64A bis 64D bildet.
Jedes der dargestellten Vesikel erstreckt sich durch eine entsprechende Öffnung 68A bis 68D,
welche innerhalb des unteren Blocks 54 des Gehäuses angeordnet
ist.
-
Wie
weiterhin in der abgebildeten Ausführungsform gezeigt wird, besitzt
jedes der Vesikel 62A bis 62D einen oberen Flanschteil,
welcher an einem Verschlusselement 70A bis 70D ansitzt
und eine gegenüber
Flüssigkeit
dichte Abdichtung zwischen dem Vesikel und dem unteren Block 54 bildet,
um zu verhindern, dass Flüssigkeit
durch die Öffnungen 68A bis 68D ausläuft. Um
die Abdichtung undurchlässig
zu halten, enthält
die abgebildete Stiftanordnung 50 weiterhin eine Gruppe
von Vorspannungselementen 74A bis 74D, welche
in 2 als Federn dargestellt werden, die sich in den
dargestellten Ausführungsformen
in einem komprimierten Zustand befinden, um das Flanschelement der
Vesikel 62A bis 62D gegen ihre entsprechenden
Abdichtungselemente 70A bis 70D zu drücken. Wie
in 2 gezeigt wird, erstrecken sich die Vorspannungselemente 74A bis 74D zwischen
den Vesikeln und dem oberen Block 52. Jede der Federn 74A bis 74D kann
starr an eine Gestellplatte 76A bis 76D montiert
werden, wo die Federelemente am oberen Block 52 befestigt
sein können.
Der obere Block 52 enthält
weiterhin eine Öffnung 78,
welche in 2 als zentral angeordnete Öffnung dargestellt ist,
welche eine Gewindebohrung enthält,
um ein Swagelok 80 (Verbindungsteil) zu enthalten, welches
rotierbar innerhalb der Öffnung 78 montiert
werden kann.
-
Wie
in 2 weiterhin dargestellt wird, ist das Swagelok 80 durch
eine Leitung mit einem Ventil 82 verbunden, welches das
Swagelok 80 mit einer Leitung 84 verbinden kann,
die mit einer Druckquelle gekoppelt werden kann oder alternativ
das Swagelok 80 mit einer Leitung 86 koppeln kann,
welche eine Belüftung
der Innenkammer 58 bereitstellt. Eine zentrale Bohrung 88 erstreckt
sich durch das Swagelok 80 und koppelt an ein Rohrelement,
das weiterhin eine Verbindung mit dem Ventil 82 bereitstellt,
wobei das Innenkammervolumen 58 flüssig und selektiv entweder
mit einer Druckquelle oder einem Belüftungsauslass gekoppelt wird.
-
Die
oben beschriebene und in 2 abgebildete
Stiftanordnung 50 wird oberhalb eines Substratelements 90 angeordnet,
welches eine Vielzahl von Vertiefungen 92 enthält, die
in die obere Fläche
des Substrats 90 eingeätzt
sind. Wie in 2 dargestellt ist, ist der
Abstand der Vesikel 62A bis 62D so, dass jedes
Vesikel bezüglich
der benachbarten Vesikeln in einer Entfernung räumlich angeordnet ist, welche
ein ganzes Vielfaches der Abstandsdistanz zwischen den Vertiefungen 92 ist,
die in die obere Fläche
des Substrats 90 eingeätzt sind.
Wie durch die folgende Beschreibung deutlich wird, erleichtert diese
räumliche Anordnung
das parallele Verteilen der Flüssigkeit,
so dass die Flüssigkeit
in einem einzigen Arbeitsschritt in eine Vielzahl von Vertiefungen
verteilt werden kann. Jedes der Vesikel kann aus Edelstahl, Silika,
polymerem Material oder einem beliebigen anderen Material, welches
zum Halten der flüssigen
Probe geeignet ist, hergestellt werden. In einem Beispiel werden
16 Vesikel in der Anordnung verwendet, welche aus gehärtetem Berylliumkupfer,
vergoldet über einer
Nickelplatte hergestellt sind. Sie sind 43,2 mm lang und der Schaft
des Vesikels ist mit einer konkaven Spitze auf einen Außendurchmesser
von 0,46 mm kalibriert. Solch ein Stift wurde gewählt, da
die Einstellgenauigkeit ungefähr
501 Mikrometer sein kann. Es ist jedoch offensichtlich, dass jede
geeignete Stiftart für die
Vorrichtung verwendet werden kann, einschließlich aber nicht beschränkt auf
flache, sternförmige,
konkave, feste Spitzen, halbhohle Spitzen, an einer oder beiden
Seiten mit Winkeln versehene Stifte oder andere derartiger Geometrien.
-
3 zeigt
von einer seitlichen Perspektive den unteren Block 54 der
Stiftanordnung 50, welche in 2 dargestellt
wird. 3 zeigt die ungefähren Dimensionen
für eine
Stiftanordnung. Wie gezeigt wird, besitzt der untere Block 54 eine
Bodenplatte 98 und einen umgebenden Rand 100.
Die Bodenplatte 98 ist ungefähr 3 mm dick und der Rand 100 ist
ungefähr
5 mm dick.
-
4 zeigt
von einer Perspektive von oben die allgemeine Struktur und Dimensionen
für einen
unteren Block 54, welcher zur Verwendung mit der Stiftanordnung 50 geeignet
ist, welcher in 2 gezeigt wird. Wie in 4 gezeigt
wird, enthält
der untere Block 54 eine vier-mal-vier-Matrix von Öffnungen 68,
um 16 Öffnungen
bereitzustellen, wovon jede zur Aufnahme eines Vesikels geeignet
ist. Wie oben mit Bezug auf 2 beschrieben
wird, ist der Abstand zwischen der Öffnung 68 normalerweise
ein ganzzahliges Vielfaches des Abstands zwischen den Vertiefungen
auf einer Substratoberfläche
ebenso wie zwischen den Vertiefungen einer Quellenplatte. Entsprechend
kann eine Stiftanordnung mit einem wie in 4 abgebildeten
unteren Block 54 Flüssigkeit
in bis zu 16 Vertiefungen gleichzeitig verteilen. 4 zeigt
auch die allgemeinen Dimensionen eines unteren Blocks 54,
so dass jede Seite des Blocks 54 im Allgemeinen 22 mm lang
ist und der Abstand zwischen der Öffnung 68 ungefähr 4,5 mm
beträgt.
Solch ein Abstand ist zur Verwendung mit einem Substrat geeignet,
bei welchem die Flüssigkeit
an Stellen verteilt werden soll, welche ungefähr 500 μm voneinander entfernt sind,
wie es beispielsweise durch das Substrat 90 der 2 veranschaulicht
wird. 4 zeigt auch, dass der untere
Block 54 gegebenenfalls einen O-Ring-Rille 94 enthalten
kann, welche zum Einfügen
eines O-Ring-Abdichtungselements angepasst ist, wie beispielsweise
das in 2 abgebildete Dichtungselement 60.
Es ist verständlich,
dass solch ein Rillenelement 94 die Flüssigkeitsabdichtung, die durch
das Dichtungselement 60 gebildet wird, verstärken und
verbessern kann.
-
Der
Stiftblock kann aus Edelstahl hergestellt werden, da dieses Material
auf etwa +25 μm
genau gebohrt werden kann, es können
aber auch eine Vielzahl von Sondenmaterialien verwendet werden,
wie etwa G10-Laminat, PMMA oder ein anderes geeignetes Material.
Der Stiftblock kann eine beliebige Anzahl von Öffnungen enthalten, und ist
mit 16 Behältern,
welche die 16 Stifte an ihrem Platz halten, dargestellt. Um die
Einstellgenauigkeit jedes Stiftes zu steigern, kann gegebenenfalls
ein Einstellungsplatz unter dem Block platziert werden, so dass
etwa 6 mm der Stiftspitze exponiert bleiben, um ein Eintauchen in
die Vertiefungen einer Mikrotiterplatte zu ermöglichen. Die Anordnung der
Sonden in dem abgebildeten Werkzeug ist so konzipiert, dass sie
mit einer Mikrotiterplatte mit 384 Vertiefungen koordiniert wird,
folglich beträgt
der räumliche
Abstand der Sonden von Zentrum zu Zentrum 4,5 mm. Es wurde ein Array
von 4 × 4
Sonden gewählt,
da dies einen Array erzeugt, welcher in weniger als ein Quadratzoll
passt, was dem Bewegungsbereich eines XY-Gerüsts eines MALDI-TOF-MS entspricht,
welches von der Anmelderin verwendet wird. Die Stiftwerkzeuganordnung
wird durch eine Edelstahlbedeckung an der oberen Seite der Vorrichtung
vervollständigt,
welche dann an dem Z-Arm des Roboters befestigt wird.
-
Unter
Bezugnahme auf die 5 verwendet die
Roboteranordnung 16 eine Stiftwerkzeuganordnung 38,
welche ähnlich
wie die Stiftwerkzeuganordnung 50 konfiguriert ist, die
in 2 abgebildet ist. Die Drucksteuerung 28 steuert
den Druck innerhalb der Kammer 58 selektiv. Bei dieser
Ausführungsform
arbeitet ein Steuerungsprogramm auf dem Datenprozessor 12,
um die Roboteranordnung 16 auf eine Art und Weise zu steuern,
dass die Anordnung 16 einen Array von Elementen auf die
Substrate 34 druckt.
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In
einem ersten Schritt, 5A, kann das Programm die Roboteranordnung 16 so
leiten, dass die Stiftanordnung 38 oberhalb der Quellenplatte 20 angeordnet
wird. Die Roboteranordnung 16 wird anschließend die
Stiftanordnung in die Quellenplatte 20, welche eine DNA-Platte
mit 384 Vertiefungen sein kann, eintauchen. Wie in 4 gezeigt
wird, kann die Stiftanordnung 16 verschiedene Stifte enthalten,
so dass die Stiftanordnung 50 16 Stifte in 16 unterschiedliche
Vertiefungen der DNA-Quellenplatte mit 384 Vertiefungen 20 eintaucht.
Als nächstes
wird der Datenprozessor 12 die Bewegungssteuerung 14 so
leiten, dass die Roboteranordnung 16 so arbeitet, dass
die Stiftanordnung in eine Position oberhalb der Fläche des
Substrats 34 bewegt wird. Das Substrat 34 kann
ein beliebiges Substrat sein, welches zum Empfangen einer Probe
von Material geeignet ist und es kann gebildet sein aus Silicium,
Plastik, Metall oder einem beliebigen anderen derartigem geeigneten
Material. Gegebenenfalls besitzt das Substrat eine flache Oberfläche, kann
aber alternativ eine Oberfläche
mit Vertiefungen, eine Oberfläche,
in die Vertiefungen eingeätzt
sind oder eine beliebige andere geeignete Oberflächentypographie enthalten.
Das auf dem Datenprozessor 12 arbeitende Programm kann
anschließend
die Roboteranordnung durch die Bewegungssteuerung 14 so
leiten, dass die Drucksteuerung 28 gesteuert wird, einen
positiven Druck im Innenkammervolumen 58 zu erzeugen. Bei
dieser Betriebsform wird der positive Innendruck Flüssigkeit
aus den Haltekammern der Vesikel 62 herausdrücken, so
dass Flüssigkeit
aus den Vesikeln und in eine entsprechende Vertiefung 92 des
Substrats 90 ausgestoßen
wird.
-
Das
auf dem Datenprozessor 12 arbeitende Programm kann die
Steuerung 14 auch leiten, die Drucksteuerung 28 zu
steuern, um das Füllen
der Haltekammern mit Quellenmaterial aus der Quellenplatte 20 zu steuern.
Die Drucksteuerung 28 kann im Innenkammervolumen 58 der
Stiftanordnung einen negativen Druck erzeugen. Dies verursacht,
dass Flüssigkeit
in die Haltekammern der Vesikel 62A bis 62D gezogen
wird. Die Drucksteuerung 28 kann den Druck entweder durch
eine offene oder geschlossene Steuerung regulieren, um zu vermeiden,
dass Flüssigkeit über die
Haltekammern hinaus aufgezogen wird und in das Innenkammervolumen 58 ausläuft. Regelkreissteuerungssysteme
zum Steuern des Drucks sind im Fachgebiet wohlbekannt und jede geeignete
Steuerung kann verwendet werden. Solch ein Auslaufen kann eine Kreuzkontamination verursachen,
insbesondere wenn das Quellenmaterial, welches von der Quellenplatte 20 aufgenommen
wird, sich von Vertiefung zu Vertiefung unterscheidet.
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In
einer alternativen Betriebsform der Erfindung ist jede der Haltekammern
64A bis
64D ausreichend klein,
um zu ermöglichen,
dass die Kammern durch Kapillarwirkung gefüllt werden. In einer solchen
Betriebsform kann die Stiftanordnung aus einem Array von Nadeln
mit einer engen Bohrung wie etwa Edelstahlnadeln bestehen, welche
sich durch die Öffnungen
des unteren Blocks
54 erstrecken. Die Nadeln, welche in
die Quellenlösungen
eingetaucht werden, werden durch Kapillarwirkung gefüllt. In
einer Betriebsform wird die Länge der
Kapillare, welche bei atmosphärischem
Druck gefüllt
werden soll, ungefähr
durch die Gleichung bestimmt:
wobei H die Höhe bedeutet, γ die Oberflächenspannung
bedeutet, P die Lösungsdichte
bedeutet, G die Gravitationskraft bedeutet und R den Nadelradius
bedeutet. Auf diese Art kann das Flüssigkeitsvolumen, welches von
jedem Vesikel gehalten wird, durch Auswahl der Dimensionen der inneren
Bohrung gesteuert werden. Es ist selbstverständlich, dass bei Raumtemperatur
Wasser eine 15 cm lange Kapillare mit 100 μm Radius füllt. Folglich wird eine Nadel
mit einem Nanolitervolumen mit kurzer Bohrung zur vollen Kapazität gefüllt, sollte
aber nicht überfließen, da
die Kapillarkraft zu klein ist, um einen Meniskus am oberen Teil
der Nadelöffnung
zu bilden. Dies verhindert eine Kreuzkontamination aufgrund von Überlaufen.
In einer Ausführungsform
können
die Vesikel der Stiftanordnung mit unterschiedlich großen Innenkammern
zum Halten und Verteilen von unterschiedlichen Flüssigkeitsvolumina
bereitgestellt werden.
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Um
das Flüssigkeitsvolumen
zu verringern, welches in die Haltekammern der Vesikel eingezogen wird,
kann in einer alternativen Betriebsform durch die Drucksteuerung 28 ein
kleiner positiver Druck im Innenkammervolumen 58 bereitgestellt
werden. Die durch den positiven Druck erzeugte abwärts gerichtete
Kraft kann verwendet werden, um der aufwärts gerichteten Kapillarkraft
entgegenzuwirken. Auf diese Art und Weise wird das Flüssigkeitsvolumen,
welches durch Kapillarkraft in die Haltekammern der Vesikel gezogen
wird, gesteuert.
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5B zeigt, dass Flüssigkeit innerhalb der Haltekammern
der Nadel durch einen kleinen positiven Druck verteilt werden kann,
welcher durch die zentrale Bohrung 88, welche sich durch
ein Swagelok 80 erstreckt, eingebracht wird. Durch Regulieren
des Druckimpulses, welcher in das Innenkammervolumen 58 eingebracht
wird, kann die Flüssigkeit
entweder als ein Spray oder durch Tropfenbildung an der Nadelspitze
ausgestoßen
werden. Es ist verständlich,
dass die Rate der Verteilung, Tropfen versus Spray, teilweise von
dem durch die Drucksteuerung 28 angelegten Druck abhängt. In
einer Betriebsform wird ein Druck im Bereich zwischen 10 und 1000
Torr atmosphärischer
Druck angelegt.
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Zu
diesem Zweck kann der Datenprozessor 12 ein Computerprogramm
betreiben, welches das Volumen der verteilten Flüssigkeit steuert und reguliert.
Das Programm kann die Steuerung 28 so leiten, dass ein definiertes Flüssigkeitsvolumen
ausgestoßen
wird, entweder durch Erzeugen eines Sprays oder durch Bilden eines
Tropfens, welcher am Ende des Vesikels sitzt, und mit der Substratfläche zum
Verteilen der Flüssigkeit darauf
in Kontakt gebracht werden kann.
-
Die 5C und 5D zeigen,
dass die in den 5A und 5B gezeigten
früheren
Schritte erneut durchgeführt
werden können,
dieses Mal an einer Position der Substratoberfläche, welche gegenüber der früheren Stelle
versetzt ist. Im abgebildeten Verfahren ist die Stiftanordnung durch
einen Abstand versetzt, welcher dem Abstand zwischen zwei Vertiefungen 92 entspricht.
Es ist offensichtlich, dass andere Offset-Drucktechniken verwendet
werden können,
ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen.
-
Es
ist verständlich,
dass mehrere Vorteile der in 2 abgebildeten
Stiftanordnug erreicht werden. Beispielsweise ist das Spülen zwischen
Verteilungsereignissen einfach, wobei nur ein einzelnes oder mehrere Ereignisse
hinsichtlich des Stiftfüllens
und Leerens mit einer Spüllösung erforderlich
sind. Da alle Haltekammern bis zur vollen Kapazität gefüllt werden,
variiert außerdem
die Genauigkeit der verteilten Volumina nur entsprechend der inneren
Nadeldimensionen, welche während
der Herstellung der Stifte sorgfältig
gesteuert werden können.
Weiterhin ist die Vorrichtung kosteneffektiv, wobei die höchsten Ausgaben
den Nadeln zukommen, aber da kein Kontakt mit der Oberfläche erforderlich
ist, werden die Nadeln einer geringen physikalischen Beanspruchung
oder Belastung ausgesetzt, wodurch sie selten ersetzt werden müssen und
eine lange Lebensdauer bereitgestellt wird.
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Alternativ
kann das Auftragen von Probenmaterial auf eine Substratoberfläche Verfahren
umfassen, welche Anordnungen des Stiftwerkzeugs verwenden, die feste
Stiftelemente besitzen, die sich aus einem Block erstrecken, wobei
eine Roboteranordnung die festen Stiftelemente der Stiftanordnung
in eine Quelle von Probenmaterial eintaucht, um die distalen Enden
der Stifte mit den Probenmaterialien zu benetzen. Anschließend kann
die Roboteranordnung die Stiftanordnung an eine Stelle über dem
Substrat bewegen und dann die Stiftanordnung in Richtung der Oberfläche des
Substrats absenken, um die einzelnen benetzten Stifte mit der Oberfläche in Kontakt
zu bringen, um so Material auf die Substratoberfläche aufzutupfen.
-
Die 6A und 6B zeigen
ein anderes alternatives System zum Verteilen von Material auf einer oder
zu einer Oberfläche
des Substrats. Insbesondere stellt 6A eine
Düsendruckvorrichtung 110 dar,
welche ein Kapillarelement 112, ein Transducerelement 114 und
eine kleine Öffnung
(nicht gezeigt) 118, eine Flüssigkeitsleitung 122 und
ein Gestell 124 umfasst, welches mit einer Roboterarmanordnung
verbunden ist, wie etwa dem in 1 gezeigtem
Roboterarm 24. Wie weiterhin in 6A gezeigt
wird, ist die Düsenanordnung 110 zum
Ausstoßen
einer Reihe von Tropfen 120 eines Probenmaterials aus der
kleinen Öffnung 118 zur
Verteilung von Probenmaterial auf der Oberfläche 128 geeignet.
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Die
Kapillare 112 der Düsenanordnung 110 kann
eine Glaskapillare, eine Kunststoffkapillare oder ein anderes beliebiges
geeignetes Gehäuse
sein, welches eine Flüssigkeitsprobe
aufnehmen kann und welches es ermöglicht, dass die Flüssigkeitsprobe
durch die Wirkung eines Transducerelements, wie etwa dem Transducerelement 114,
ausgestoßen
wird. Das Transducerelement 114, welches in 6A dargestellt ist, ist ein piezoelektrisches
Transducerelement, welches um den Parameter der Kapillare 112 gebildet
ist und einen elektrischen Impuls übertragen kann, welcher von
dem Impulserzeuger innerhalb einer Roboteranordnung 16 erhalten
wird, um zu verursachen, dass Flüssigkeit
aus der kleinen Öffnung 118 der
Kapillare 112 ausgestoßen wird.
Eine solche Düsenanordnung
mit einem piezoelektrischen Transducerelement wird hergestellt von
MicroFab Technology, Inc., Deutschland. Aber jede beliebige Düsenanordnung,
welche zum definierten und gesteuerten Verteilen der Flüssigkeits volumina
geeignet ist, kann hierin verwendet werden, einschließlich solcher Düsenanordnungen,
welche piezoelektrische Transducer, elektrische Transducer, elektrorestriktive
Transducer, magnetorestriktive Transducer, elektromechanische Transducer
oder ein beliebig anderes geeignetes Transducerelement verwenden.
In der dargestellten Ausführungsform
besitzt die Kapillare 112 eine Flüssigkeitsleitung 122 zur
Aufnahme von flüssigem
Material. In einer optionalen Ausführungsform kann die Flüssigkeit
durch die Wirkung eines Vakuumdrucks in die Kapillare gezogen, wobei
der Vakuumdruck die Flüssigkeit durch
die kleine Öffnung 118 zieht,
wenn die kleine Öffnung 118 in
eine Quelle von flüssigem
Material eingetaucht wird. Andere Ausführungsformen der Düsenanordnung 110 können erfindungsgemäß betrieben
werden, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen.
-
6B veranschaulicht eine weitere alternative Anordnung,
welche geeignet ist, auf dem Roboterarm einer Roboteranordnung wie
etwa der in 1 abgebildeten Anordnung 16 getragen
zu werden. 6B veranschaulicht vier Düsenanordnungen,
welche miteinander verbunden sind, 130A-130D. Ähnlich wie
die in 2 abgebildete Stiftanordnung
kann die in 6B abgebildete Düsenanordnung
für das
parallele Verteilen von flüssigem
Material verwendet werden. Es ist für einen Fachmann auf dem Gebiet
der Elektrotechnik offensichtlich, dass jede der Düsenanordnungen 130A bis 130D unabhängig von
den anderen betrieben werden kann, was das selektive Verteilen von
Flüssigkeit
aus ausgewählten
Düsenanordnungen
der Düsenanordnungen
ermöglicht.
Außerdem
kann jede der Düsenanordnungen 130A bis 130D unabhängig gesteuert
werden, um das Flüssigkeitsvolumen
auszuwählen,
welches von jeder der jeweiligen Düsen der Anordnung 130A bis 130D verteilt
wird. Es können
an der in 6B dargestellten Anordnung
andere Modifikationen und Veränderungen
durchgeführt
werden, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen.
-
Die
Erfindung stellt Verfahren zum schnellen Analysieren von Probenmaterialien
bereit. Zu diesem Zweck können
durch ein beliebiges der oben beschriebenen Verfahren Probenarrays
auf einer Substratoberfläche
gebildet werden. Die Probenarrays werden anschließend durch
Massenspektrometrie analysiert, um Spektraldaten zu sammeln, welche
für die
Zusammensetzung der Proben in dem Array repräsentativ sind. Es ist verständlich,
dass die obigen Verfahren Prozesse bereitstellen, welche ein schnelles
Verteilen von bestimmten und gesteuerten Volumina an Analytenmaterial
ermöglichen.
Insbesondere ermöglichen
diese Verfahren ein Verteilen von Volumina von weniger als einem
Nanoliter bis zu wenigen Nanolitern Flüssigkeit. Diese Techniken zum
Abgeben eines geringen Volumens erzeugen Probenarrays, welche für eine Analyse
mittels Massenspektrometrie gut geeignet sind. Beispielsweise ergeben
geringe Volumina eine Reproduzierbarkeit von Punktcharakteristika,
wie etwa Verdampfungsraten und eine verringerte Abhängigkeit
von atmosphärischen Bedingungen
wie beispielsweise Umgebungstemperatur und dem Licht.
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Mit
dem in 5 gezeigten Beispiel fortfahrend,
können
die Arrays durch Laden von Oligonukleotiden (0,1 bis 50 ng/μl) mit verschiedenen
Sequenzen oder Konzentrationen in die Vertiefungen einer Mikrotiterquellenplatte
mit 96 Vertiefungen 20 hergestellt werden; die erste Vertiefung
kann zum Enthalten einer Matrixlösung
reserviert werden. Ein Substrat 34, wie etwa ein mit Vertiefungen
versehenes Siliciumchip-Substrat kann auf dem Gerüst 26 der
Roboteranordnung 16 platziert werden, und kann manuell
so angeglichen werden, dass die Matrix der Vertiefungen an einer
Reihe von Referenzachsen orientiert wird. Das Steuerprogramm, welches auf
dem Datenprozessor 12 ausgeführt wird, kann die Koordinaten
der ersten Vertiefung der Quellenplatte 20 erhalten. Der
Roboterarm 12 kann die Stiftanordnung 38 in die
Quellenplatte 20 eintauchen, so dass jeder der 16 Stifte
in eine der Vertiefungen eingetaucht wird. Jedes Vesikel kann sich
durch Kapillarwirkung füllen,
so dass das gesamte Volumen der Haltekammer Flüssigkeit enthält. Gegebenenfalls
kann das Programm, welches auf dem Datenprozessor 12 ausgeführt wird,
die Drucksteuerung so leiten, dass die Innenkammer 58 der Stiftanordnung 38 mit
einem positiv beeinflussenden Druck gefüllt wird, welcher teilweise
der Kraft der Kapillarwirkung entgegenwirkt, um das Volumen der
Flüssigkeit,
welches in die Haltekammer gezogen wird, zu beschränken oder
zu verringern.
-
Gegebenenfalls
kann die Stiftanordnung 38 in die gleichen 16 Vertiefungen
der Quellenplatte 20 eingetaucht werden und auf ein zweites
Zielsubstrat aufgetropft werden. Dieser Zyklus auf so vielen Zielsubstraten
wie erwünscht
kann wiederholt werden. Als nächstes
kann der Roboterarm 12 die Stiftanordnung 38 in
eine Waschlösung
eintauchen, und dann die Stiftanordnung in 16 unterschiedliche Vertiefungen
der Quellenplatte 20 eintauchen, und auf das Substratziel
aufzutropfen, versetzt um eine Distanz zum anfänglichen Satz der 16 Spots.
Wiederum kann dies für
so viele Zielsubstrate wie erwünscht
wiederholt werden. Der gesamte Zyklus kann wiederholt werden, um
einen 2 × 2
Array von jedem Vesikel zu erzeugen, um so einen 8 × 8 Array
von Spots (2 × 2
Elemente/Vesikel × 16
Vesikel = 64 aufgetropfte Gesamtelemente) herzustellen. Es ist aber
für einen
Fachmann offensichtlich, dass ein Verfahren, welches zur Bildung
von Arrays geeignet ist, erfindungsgemäß betrieben werden kann, ohne
vom Umfang der Erfindung abzuweichen.
-
Es
können
Oligonukleotide mit unterschiedlichen Sequenzen oder Konzentrationen
in die Vertiefungen von bis zu drei unterschiedlichen Mikrotiterquellenplatten
mit 384 Vertiefungen geladen werden, wobei ein Satz von 16 Vertiefungen
für die
Matrixlösung
reserviert werden kann. Die Vertiefungen von zwei Platten werden mit
Waschlösung
gefüllt.
Es können
fünf Mikrotiterplatten
auf das Gerüst
der Roboteranordnung 16 geladen werden. Es kann eine Vielzahl
von Zielsubstraten platziert werden angrenzend an eine optionale
Gruppe von Anordnungsstiften oder Registrierungsstiften, welche
auf dem Gerüst 26 angeordnet
sind und bereitgestellt sind, um die Zielsubstrate entlang einer
Reihe von Referenzachsen auszurichten. Wenn die Matrix und die Oligonukleotide
nicht vorgemischt sind, kann die Stiftanordnung verwendet werden,
um zuerst Matrixlösung
auf alle gewünschten
Zielsubstrate aufzutropfen. In einem nachfolgenden Schritt kann
die Oligonukleotidlösung
im gleichen Muster wie das Matrixmaterial aufgetropft werden, um
die Matrix wieder zu lösen.
Alternativ kann ein Probenarray hergestellt werden durch vorausgehendes
Platzieren der Oligonukleotidlösung
auf dem Wafer, gefolgt von der Matrixlösung, oder durch Vormischen
der Matrix- und der Oligonukleotidlösungen.
-
Nach
dem Auftragen der Probenarrays auf der Oberfläche des Substrats, können die
Arrays unter Verwendung einer Vielzahl von Mitteln analysiert werden
(z.B. spekrometrische Techniken wie etwa UV/VIS, IR, Fluoreszenz,
Chemilumineszenz, NMR-Spektrometrie oder Massenspektrometrie). Beispielsweise
können
mit Probe beladene Substrate nach jedem Verteilungsverfahren auf
einer MALDI-TOF-Quellenplatte platziert werden und dort mit einem
Satz von abgeflachten, mit Schrauben montierten Polycarbonatträgern gehalten
werden. In einer Betriebsform kann die Platte auf das Ende einer
Sonde übertragen
werden, um im Quellenbereich eines Flugzeit-Massenspektrometers
mit 1 μm
Auflösung,
auf einem 1''-Bewegungs-xy-Gerüst (Newport)
gehalten zu werden. Es ist für
einen Fachmann offensichtlich, dass jedes geeignete Massenspektrometriewerkzeug
mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, ohne vom Umfang
der Erfindung abzuweichen.
-
Bevorzugte
Massenspektrometerformate zur Verwendung mit den hierin beschriebenen
Arrays umfassen Ionisations (I)-Techniken, einschließlich aber
nicht beschränkt
auf Matrix-unterstützte
Laserdesorption (MALDI), kontinuierliches oder gepulstes Elektrospray
(ESI) und verwandte Verfahren (z.B. Ionspray oder Thermospray),
oder Massive Cluster Impact (MCI); solche Ionenquellen können mit
Nachweisformaten abgestimmt werden, einschließlich lineare oder nichtlineare
Reflexions-Flugzeit (TOF), einfaches oder mehrfaches Quadrupol,
einfaches oder mehrfaches Magnetfeld, Fourier-Transformations-Ionencyclotronresonanz (FTICR),
Ionenfalle und Kombinationen davon (z.B. Ionenfalle/Flugzeit). Zur
Ionisation können
zahlreiche Matrix/Wellenlängenkombinationen
(MALDI) oder Lösungsmittelkombinationen
(ESI) verwendet werden. Proteinspiegel von weniger als einem Mol
sind beispielsweise unter Verwendung von ESI (Valaskovic, G. A.
et al., (1996) Science 273: 1199-1202) oder MALDI (Li, L. et al.,
(1996) J. Am. Chem. Soc 118: 1662-1663) Massenspektrometrie nachgewiesen
worden.
-
Folglich
ist es selbstverständlich,
dass im hierin beschriebenen Verfahren völlig ohne Kontakt, mittels Hochdruckspray
oder ein Tropfenbildungsmodus teilweise mit Kontakt, mittels Niedrigdruck
verwendet werden kann. Bei dem letzteren ist der einzige auftretende
Kontakt der Kontakt zwischen dem Tropfen und den Wänden der
Vertiefung oder einer hydrophilen flachen Oberfläche auf dem Substrat 34. In
keiner Betriebsform muss ein Kontakt zwischen der Nadelspitze und
der Oberfläche
stattfinden.
-
Substrate
mit einer Oberfläche
zum Tragen eines Arrays eines Matrixmaterials können gemäß einem Verfahren gebildet
werden, welches die Schritte umfasst Bereitstellen eines Vesikels,
welches zum Übertragen einer
Flüssigkeit,
welche ein Matrixmaterial enthält,
geeignet ist, Anordnen des Vesikels neben einer ersten Stelle auf
der Oberfläche
des Substrats, Steuern des Vesikels zum Zuführen der Flüssigkeit an die erste Stelle auf
der Oberfläche
des Substrats und Bewegen eines Vesikels zu einer Gruppe von Positionen
neben der Oberfläche
des Substrats und Zuführen
von Flüssigkeit
an jede dieser Stellen, um einen Array von Matrixmaterial zu bilden.
Dieses Substrat selbst kann ein flacher Siliciumchip sein, ebenso
wie aus einem beliebigen anderen geeigneten Material, und kann uneben
sein, Vertiefungen umfassen, und Vertiefungen aufweisen, welche
raue Innenflächen
besitzen.
-
In
besonderen Ausführungsformen
umfassen die hierin bereitgestellten Verfahren zur Bildung eines Arrays
von Nukleinsäuren
auf einer Oberfläche
eines Substrats das Inkontaktbringen von vorbestimmten Stellen der
Oberfläche
eines unlöslichen
Trägers
mit Lösungen
von Thiol-haltigen Nukleinsäuren,
welche an die Stellen mit einem Vesikel mit einer Innenkammer verteilt
werden, welche die entsprechenden Lösungen enthält, wobei die vorbestimmten
Positionen Thiol-reaktive
Gruppen enthalten. Alternativ ist die gesamte Oberfläche des
Subsrats mit den Thiol-reaktiven Gruppen derivatisiert, und eine
Thiol-haltige Nukleinsäure
wird an vorher bestimmte Stellen auf der Oberfläche auf eine solche Art und
Weise verteilt, dass ein Array gebildet wird. Hierin werden auch
Substrate mit einer Oberfläche
bereitgestellt, die einen Array von Nukleinsäuren trägt, welcher durch die hierin
beschriebenen Verfahren gebildet werden.
-
Von
Nutzen im erfindungsgemäßen Verfahren
und der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind Verfahren zur Immobilisierung von Nukleinsäuren in einer hohen Dichte
auf einer Oberfläche,
welche auf der schnellen Reaktion einer freien Thiolgruppe einer
modifizierten Oberfläche
oder modifizierten Nukleinsäure
unter geeigneten Bedingungen mit einer Thiol-reaktiven Funktionalität der anderen
Komponente (Oberfläche
oder Nukleinsäure)
basieren. Diese Reaktion kann direkt oder durch ein bifunktionelles
Vernetzungsmittel stattfinden. Bevorzugt umfasst die modifizierte
Nukleinsäure
eine Thiolgruppe und das Vernetzungsmittel enthält eine Jodacetylgruppe.
-
Die
Oberfläche
kann ein fester Träger
sein, an welchen "Beads" gebunden sind, die
an Nukleinsäuremoleküle gebunden
sind. Die Beads sind nicht notwendigerweise kugelförmig, aber
betreffen Partikel, welche an den festen Träger konjugiert sind, um dabei
die Oberfläche
des festen Trägers
zu erhöhen
und/oder eine alternative Oberfläche
zur Konjugation von Nukleinsäuren
oder anderen Molekülen
bereitzustellen. Die Beads besitzen bevorzugt eine Größe von etwa
1 μm bis
100 μm.
Es werden auch Zusammensetzungen bereitgestellt, welche mindestens
ein Bead enthalten, das an einen festen Träger konjugiert ist und ferner
an mindestens ein Molekül,
insbesondere eine Nukleinsäure,
konjugiert ist. Das Bead wird aus einem beliebigen geeigneten Matrixmaterial
gebildet, welches Fachleuten bekannt ist, einschließlich solchen
Matrixmaterialien, welche quellbar und nicht quellbar sind. Der
feste Träger
ist ein beliebiger Träger,
der Fachleuten zur Verwendung als Trägermatrix bei chemischen Synthesen
und Analysen bekannt ist. In solchen Fällen ist die Nukleinsäure über ein
Schwefelatom an das "Bead" gebunden, wie es
hierin beschrieben wird. In bestimmten Ausführungsformen können die
Beads an den festen Träger
in Vertiefungen oder Gruben auf der Oberfläche konjugiert sein, oder die
Beads können
in der Form eines Arrays auf dem Träger angeordnet sein.
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Bevorzugt
ist das Bead aus einem Material hergestellt, ausgewählt aus
Materialien, welche als feste Träger
für die
Synthese und für
Assays dienen, einschließlich
aber nicht beschränkt
auf: Silikagel, Glas, Magnet, Polystyrol/1 Divinylbenzolharze wie
etwa Wang-Harze, welche sind Fmoc-Aminosäure-4-(hydroxymethyl)phenoxymethylcopoly(styrol-1
% Divinylbenzol (DVD))-Harz, Chlortrityl-(2-chlortritylchlorid-Copolystyrol-DVB-Harz)-Harz,
Merrifield (chlormethyliertes Copolystyrol-DVB)-Harzmetall, Kunststoff,
Cellulose, vernetzte Dextrane wie etwa diejenigen, welche unter
dem Handelsnamen Sephadex® (Pharmacia) verkauft
werden und Agarosegel, wie etwa Gele, welche unter dem Handelsnamen
Sepharose® (Pharmacia)
verkauft werden, welches ein Wasserstoff-gebundenes Agarosegel des
Polysaccharidtyps ist, und andere solche Harze sind, und Festphasenträger, welche
Fachleuten bekannt sind. In einer bevorzugten Ausführungsform
weist das Bead eine Größe im Bereich
von etwa 0,1 bis 500 μm,
stärker
bevorzugt etwa 1 bis 100 μm
im Durchmesser auf.
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Der
feste Träger
liegt in einer beliebigen gewünschten
Form vor, einschließlich
aber nicht beschränkt auf
ein Bead, eine Kapillare, eine Platte, eine Membran, ein Wafer,
ein Kamm, ein Stift, ein Wafer mit Gruben, ein Array von Gruben
oder Nanolitervertiefungen oder anderen Geometrien und Formen, welche
Fachleuten bekannt sind.
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Kits
für immobilisierte
Nukleinsäuren
auf einem unlöslichen
Träger
können
mit dem Verfahren oder der Vorrichtung der Erfindung verwendet werden.
Der Kit kann eine geeignete Menge i) eines Thiol-reaktiven Vernetzungsmittels;
und ii) eines Oberflächen-modifizierenden
Reagenz zur Modifizierung einer Oberfläche mit einer Funktionalität, welche
mit dem Thiol-reaktiven Vernetzungsmittel reagieren kann, umfassen.
Der Kit kann gegebenenfalls einen unlöslichen Träger, z.B. eine feste Oberfläche, magnetische
Mikrobeads oder Silikonwafer zur Verwendung bei der Immobilisierung
von Nukleinsäuren
enthalten. Das Kit kann gegebenenfalls auch geeignete Puffer ebenso
wie Bedienungsvorschriften enthalten.
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Die
Verwendung dieser Verfahren zur Immobilisierung von Nukleinsäuremolekülen auf
einem festen Träger
ergibt eine mindestens 12,5-fach höhere Immobilisierung als mit
früher
beschriebenen Verfahren. Die Verfahren sind deswegen besonders nützlich zur
Bildung von Startplatten („launching
pads") für die Massenspektrometrie.
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Die
unter Verwendung der hierin bereitgestellten Verfahren auf einer
Oberfläche
immobilisierten Nukleinsäuren
können
in einer Vielzahl von Anwendungen der Festphasennukleinsäurechemie
verwendet werden, einschließlich
aber nicht beschränkt
auf die Nukleinsäuresynthese
(chemisch und enzymatisch), Hybridisierung und/oder Verlängerung
und in diagnostischen Verfahren, welche auf dem Nachweis und Polymorphismusanalysen
von Nukleinsäuren
basieren (siehe z.B. U.S. Patent Nr. 5,605,798). Entsprechend werden
hierin ferner Verfahren zur Umsetzung von Nukleinsäuremolekülen beschrieben,
bei welchen die Nukleinsäuremoleküle auf einer
Oberfläche
immobilisiert sind, entweder durch Umsetzen eines Thiol-haltigen
Derivats des Nukleinsäuremoleküls mit einem
unlöslichen
Träger,
welcher eine Thiol-reaktive Gruppe enthält, oder durch Umsetzen eines
Thiol-haltigen unlöslichen
Trägers
mit einem Derivat des Nukleinsäuremoleküls, welches
eine Thiol-reaktive Gruppe enthält,
und danach weiterer Umsetzung der immobilisierten Nukleinsäuremoleküle.
-
In
einer besonderen Ausführungsform
der Verfahren zur Umsetzung von immobilisierten Nukleinsäuren wird
die immobilisierte Nukleinsäure
ferner durch Hybridisierung mit einer Nukleinsäure umgesetzt, die zu der immobilisierten Nukleinsäure oder
einem Teil davon komplementär
ist. Solche Hybridisierungsreaktionen können verwendet werden, um die
Anwesenheit einer spezifischen Nukleinsäure in einer Probe nachzuweisen.
Dies findet insbesondere beim Nachweis von Pathogenen in einer Probe,
wie etwa einer biologischen Probe, welcher bei der Diagnose von
Erkrankungen verwendet werden kann, Verwendung.
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Deshalb
werden hierin auch Verfahren zum Nachweis einer Zielnukleinsäure in einer
Probe bereitgestellt, worin eine Thiol-haltige Nukleinsäure, welche
zur Zielnukleinsäure
komplementär
ist, unter Verwendung der hierin beschriebenen Verfahren an eine
Oberfläche
immobilisiert wird, und die Probe mit der Oberfläche unter Bedingungen in Kontakt
gebracht wird, unter denen die Zielnukleinsäure in der Probe mit der immobilisierten
Nukleinsäure
hybridisiert. Die hybridisierte Zielnukleinsäure kann unter Verwendung einer
Vielzahl von Verfahren nachgewiesen werden, wobei das bevorzugte
Verfahren Massenspektrometrie ist. Weiterhin werden hierin Verfahren
zum Nachweis von Veränderungen
(z.B. Deletionen, Insertionen und Konversionen) in der Nukleotidsequenz
der Zielnukleinsäure
bereitgestellt. In diesen Verfahren wird das Molekulargewicht der
hybridisierten Zielnukleinsäure,
ermittelt durch Massenspektrometrie, mit dem für die Zielnukleinsäuresequenz
erwartetem Molekulargewicht verglichen. Abweichungen des gemessenen
Molekulargewichts vom erwarteten Molekulargewicht weisen auf eine
Veränderung
in der Nukleotidsequenz der Zielnukleinsäure hin.
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In
anderen Verfahren zum Nachweis einer Zielnukleinsäure in einer
Probe wie sie hierin bereitgestellt werden, wird die Zielnukleinsäure auf
einer Oberfläche,
welche Thiol-reaktive Gruppen enthält, immobilisiert. In diesen
Verfahren wird die Zielnukleinsäure
vor der Immobilisierung in einer Reaktion amplifiziert, bei der
ein Oligonukleotidprimer eine 3'-
oder 5'-Disulfidbindung
enthält
und das resultierende Produkt wird reduziert, um eine Thiol-haltige
Nukleinsäure
zu erzeugen. Die Thiol-haltige
Nukleinsäure
wird an eine Oberfläche
immobilisiert, welche Thiol-reaktive Gruppen enthält, und
wird mit einer einzelsträngigen
Nukleinsäure
in Kontakt gebracht, welche zu der immobilisierten Nukleinsäure oder
einem Teil davon komplementär
ist. Die Hybridisierung der einzelsträngigen Nukleinsäure kann
durch eine Vielzahl von Verfahren nachgewiesen werden. Beispielsweise
kann die einzelsträngige
Nukleinsäure
mit einer leicht nachweisbaren Komponente markiert werden, z.B.
mit radioaktiven oder chemilumineszenten Markierungen. In einer
bevorzugten Ausführungsform
wird die einzelsträngige
Nukleinsäure
durch Massenspektrometrie nachgewiesen.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Verfahren zum Umsetzen immobilisierter Nukleinsäuren, wird die
immobilisierte Nukleinsäure
weiterhin umgesetzt durch Verlängerung
einer Nukleinsäure,
welche mit der immobilisierten Nukleinsäure oder einem Teil davon hybridisiert
ist. Verlängerungsreaktionen
wie diese können beispielsweise
bei Verfahren verwendet werden zum Sequenzieren von DNA-Molekülen, welche
an einen unlöslichen
Träger
immobilisiert sind, unter Verwendung der hierin beschriebenen Verfahren.
Folglich werden hierin auch Verfahren beschrieben zur Bestimmung
der Sequenz eines DNA-Moleküls
auf einem Substrat, wobei ein Thiol-haltiges Derivat des DNA-Moleküls auf der
Oberfläche
eines unlöslichen
Trägers
immobilisiert wird, welcher Thiol-reaktive Gruppen enthält, und
mit einer einzelsträngigen
Nukleinsäure
hybridisiert wird, welche zu einem Teil der immobilisierten DNA
komplementär
ist, vor dem Durchführen
der DNA-Synthese in Gegenwart von einem oder mehreren Didesoxynukleotiden.
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Die
Verlängerung
eines Nukleinsäureprimers,
welcher mit einer Nukleinsäure
hybridisiert ist, die an eine Oberfläche immobilisiert ist, wie
sie hierin bereitgestellt wird, kann auch verwendet werden beim
Nachweis von Veränderungen
der Nukleotidsequenz (z.B. Deletionen, Insertionen, Konversionen)
einer Zielnukleinsäure.
Entsprechend werden hierin Verfahren zum Nachweis von Veränderungen
in einer Zielnukleinsäuresequenz
bereitgestellt, worin eine einzelsträngige Nukleinsäure hybridisiert
wird mit einer Thiol-haltigen Zielnukleinsäure, welche gemäß den hierin
bereitgestellten Verfahren an einen festen Träger immobilisiert ist, und die
hybridisierte einzelsträngige
Nukleinsäure
durch Anfügen
von Nukleotiden an das 3'-Ende
des Moleküls verlängert wird.
Das Verlängerungsprodukt
wird beispielsweise durch Massenspektrometrie charakterisiert, um
zu bestimmen, ob seine Charakteristika sich von denjenigen Charakteristika
unterscheiden, die von einer Sequenz erwartet werden, welche zu
der immobilisierten Zielnukleinsäure
komplementär
ist. Folglich wird beispielsweise das Molekulargewicht des Verlängerungsprodukts,
welches durch Massenspektrometrie bestimmt wird, mit dem erwarteten
Molekulargewicht einer Nukleinsäure,
welche zu der Zielnukleinsäure
komplementär ist,
verglichen. Abweichungen vom erwarteten Molekulargewicht weisen
auf eine Veränderung
in der Sequenz der Zielnukleinsäure
hin.
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In
bestimmten Ausführungsformen
der hierin bereitgestellten Verfahren zum Nachweis von Abweichungen
in einer Zielnukleinsäuresequenz,
kann die Zielnukleinsäure
vor der Immobilisierung an eine Thiol-reaktive Oberfläche amplifiziert
werden in einer Reaktion, worin ein Oligonukleotidprimer eine 3'- oder 5'-Disulfidbindung
enthält.
Das resultierende Produkt wird reduziert, um eine Thiol-haltige Zielnukleinsäure zu erzeugen.
Die Thiol-haltige Zielnukleinsäure
wird dann an eine Oberfläche
immobilisiert, welche Thiol-reaktive Gruppen enthält, und
die einzelsträngige
komplementäre
Nukleinsäure
wird daran hybridisiert und verlängert.
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In
weiteren Ausführungsformen
der hierin bereitgestellten Verfahren zum Nachweis von Abweichungen
in einer Zielnukleinsäuresequenz,
wird eine einzelsträngige
Nukleinsäure,
welche zu der Zielnukleinsäure komplementär ist, durch
eine Bindung, welche eine Bindung einer Thiolgruppe/Thiol-reaktiver
Funktionalität und
einen spaltbaren Linkeranteil enthält, an eine Oberfläche immobilisiert.
Die Probe, welche die Zielnukleinsäure enthält, wird mit der Oberfläche unter
Bedingungen in Kontakt gebracht, wobei das Ziel mit der immobilisierten
einzelsträngigen
Nukleinsäure
hybridisiert. Die immobilisierte einzelsträngige Nukleinsäure wird
durch Anfügen
von Nukleotiden an das 3'-Ende
des Moleküls
verlängert.
Nach der Verlängerung
wird das doppelsträngige
Molekül
denaturiert und das einzelsträngige
immobilisierte Verlängerungsprodukt
wird von der Oberfläche
an der Stelle des Linkers gespalten. Das Verlängerungsprodukt wird beispielsweise
durch Massenspektrometrie charakteristiert, um zu bestimmen, ob
sich seine Charakteristika von denjenigen Charakteristika unterscheiden,
welche von einer Sequenz erwartet werden, die zu der immobilisierten
Zielnukleinsäure
komplementär
ist.
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Es
ist verständlich,
dass alle Anwendungen der Festphasennukleinsäurechemie, welche auf Nukleinsäuren basieren,
die gemäß den hierin
bereitgestellten Verfahren an ein festes Substrat immobilisiert
sind, mit Thiol-haltigen Nukleinsäuren und einer Thiol-reaktiven
Oberfläche
ebenso wie mit Thiol-reaktiven
Nukleinsäuren
und einem Thiol-haltigen Träger
durchgeführt
werden können.
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Verfahren
zum Bilden eines Arrays von Nukleinsäuren auf einer Oberfläche eines
Substrats durch in Kontakt bringen Thiol-haltiger Nukleinsäuren mit
einem unlöslichem
Träger,
welcher Thiol-reaktive Gruppen enthält, die in einer geordneten
Anordnung auf der Oberfläche
des Trägers
positioniert sind, werden hierin auch bereitgestellt. In einem alternativen
Verfahren zum Bilden eines Arrays von Nukleinsäuren auf einer Oberfläche eines
Substrats, wie es hierin bereitgestellt wird, wird ein unlöslicher
Träger,
der Thiol-Funktionalitäten enthält, welche
in einer geordneten Anordnung auf der Oberfläche des Trägers positioniert sind, mit
Nukleinsäuren,
welche eine Thiol-reaktive Gruppe enthalten, in Kontakt gebracht.
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Weiterhin
werden hierin Systeme und Verfahren zur Herstellung einer Probe
zur Analyse bereitgestellt, und insbesondere für Systeme und Verfahren zum
Verteilen von geringen Volumina von flüssigem Material auf einer Substrat oberfläche zum
Erzeugen eines Arrays von Proben für eine diagnostische Analyse.
Die hierin bereitgestellten Systeme und Verfahren zur Herstellung
von Arrays von Probenmaterial sind im Allgemeinen weniger kostenintensiv
bei der Verwendung und sparen Reagenzienmaterialien ein, während sie
eine schnelle Produktion von hochreproduzierbaren Probenarrays ermöglichen.
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Im
Hinblick auf die Systeme und Verfahren zum Verteilen von geringen
Volumina von flüssigem
Material auf einer Substratoberfläche werden hierin serielle
und parallele Verteilungswerkzeuge bereitgestellt, welche verwendet
werden können,
um Mehrelementarrays von Probenmaterial auf einer Substratoberfläche zu erzeugen.
Die Substratoberflächen
können
flach oder geometrisch verändert
sein, um Vertiefungen für
das aufzunehmende Materials zu enthalten.
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In
einer Ausführungsform
ist das Werkzeug ein Werkzeug, welches die parallele Entwicklung
eines Probenarrays ermöglicht.
Zu diesem Zweck kann das Werkzeug als eine Anordnung von Vesikelelementen oder
Stiften verstanden werden, worin jeder der Stifte eine enge Innenkammer
enthält,
welche zum Halten von Nanolitervolumina der Flüssigkeit geeignet ist. Jeder
der Stifte kann in ein Gehäuse
passen, welches selbst eine Innenkammer besitzt. Das innere Gehäuse kann
mit einer Druckquelle verbunden sein, welche den Druck innerhalb
der inneren Gehäusekammer
steuert, um den Flüssigkeitsfluss
durch die Innenkammer der Stifte zu regulieren. Dies ermöglicht das
kontrollierte Verteilen von definierten Volumina an Flüssigkeit
aus den Vesikeln.
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In
einer alternativen Ausführungsform
umfasst das Werkzeug eine Düsenanordnung,
welche einen Kapillarstift mit einer Innenkammer umfassen kann,
und ein Trandsucerelement, welches auf den Stift montiert ist und
die Flüssigkeit
durch die Innenkammer des Stifts leiten kann, um die Flüssigkeit
aus dem Stift auszustoßen.
Auf diese Art und Weise kann das Werkzeug einen Flüssigkeitspunkt
auf einer Substratfläche
durch Sprühen
der Flüssigkeit
aus dem Stift verteilen. Alternativ kann der Transducer verursachen,
dass sich ein Flüssigkeitstropfen
aus der Kapillare erstreckt, so dass die Flüssigkeit zu dem Substrat geleitet
werden kann durch Inkontaktbringen des Tropfens mit der Substratoberfläche.
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Weiterhin
kann das Werkzeug einen Array von Probenmaterial bilden durch Verteilen
des Probenmaterials in einer Reihe von Schritten, während der
Stift an verschiedene Stellen oberhalb der Substratoberfläche bewegt
wird, um den Probenarray zu bilden. In einer weiteren Ausführungsform
werden die hergestellten Probenarrays zu einer Plattenanordnung
geleitet, welcher die Probenarrays für eine Analyse mittels Massenspektrometrie
anordnet. Zu diesem Zweck wird ein Massenspektrometer bereitgestellt,
welcher eine Reihe von Spektrensignale erzeugt, welche als Hinweis
auf die Zusammensetzung des zu analysierenden Probenmaterials verstanden
werden können.
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In
einem Aspekt kann die hierin bereitgestellte Verteilungsvorrichtung
zur Verteilung definierter Volumina an Flüssigkeit, einschließlich Nanovolumina
und Sub-Nanovolumina an Flüssigkeit,
in chemischen oder biologischen Verfahren auf der Substratoberfläche ein
Gehäuse
mit mehreren Seiten und einem unteren Teil mit darin ausgebildeten
mehreren Öffnungen
enthalten, wobei die Wände
und der untere Teil des Gehäuses ein
Innenvolumen definieren; ein oder mehrere Flüssigkeitsübertragungsvesikel oder Stifte,
welche innerhalb der Öffnungen
montiert sind, mit einer Flüssigkeitshaltekammer
in Nanovolumengröße zum Halten
von Nanovolumina an Flüssigkeit,
wobei die Flüssigkeitshaltekammer
so angeordnet ist, dass sie in fluider Verbindung mit dem Innenvolumen
des Gehäuses
steht, und ein Verteilungselement, welches in Verbindung mit dem
Innenvolumen des Gehäuses
steht, zum selektiven Verteilen von Nanovolumina an Flüssigkeit
aus den Flüssigkeitsübertragungsvesikeln
in Nanovolumengröße, wenn
die Flüssigkeit
in die Flüssigkeitshaltekammern
der Vesikel geladen wird. Wie hierin beschrieben wird, ermöglicht dies,
dass das Verteilungselement Nanovolumina der Flüssigkeit auf die Oberfläche des
Substrats verteilt, wenn die Vorrichtung über und in Deckung mit dem Substrat
angeordnet wird.
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In
einer Ausführungsform
besitzt das Flüssigkeitsübertragungsvesikel
ein offenes proximales Ende und einen distalen Endenteil, welcher
sich über
den unteren Teil des Gehäuses
erstreckt, wenn er in die Öffnungen
montiert ist. Auf diese Art und Weise kann das offene proximale
Ende die Flüssigkeitshaltekammer
in fluider Verbindung mit dem Innenvolumen anordnen, wenn es mit
den Öffnungen
montiert ist. Gegebenenfalls sind die mehreren Flüssigkeitsübertragungsvesikel
entfernbar und ersetzbar montiert innerhalb der Öffnungen des Gehäuses, oder
können
alternativ eine Leimverbindung für
eine feste Montage der Vesikel innerhalb des Gehäuses aufweisen.
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In
einer Ausführungsform
enthält
die Flüssigkeitshaltekammer
eine enge Bohrung, welche so angepasst ist, dass sie durch Kapillarwirkung
mit der Flüssigkeit
gefüllt
werden kann, und welche solch eine Größe aufweisen kann, dass sie
im Wesentlichen vollständig
mit der Flüssigkeit
durch Kapillarwirkung gefüllt
werden kann.
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In
einer Ausführungsform
umfasst die Vielzahl der Flüssigkeitsübertragungsvesikel
einen Array von Flüssigkeitszufuhrnadeln,
welche aus Metall, Glas, Silicamaterial, polymerem Material oder
einem beliebigen anderen geeigneten Material gebildet sein können.
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In
einer Ausführungsform
kann das Gehäuse
einen oberen Teil enthalten, und mechanische Vorspannungselemente
für ein
mechanisches Vorspannen der Vielzahl der Flüssigkeitsübertragungsvesikel in abdichtenden
Kontakt mit dem unteren Teil des Gehäuses. In einer bestimmten Ausführungsform
besitzt jedes Flüssigkeitsübertragungsvesikel
einen proximalen Endteil, welcher einen Flansch enthält, und
weiterhin ein Verschlusselement enthält, welches zwischen dem Flansch
und einer Innenfläche
des unteren Teils des Gehäuses
angeordnet ist, um einen Verschluss zwischen dem Innenvolumen und
einer äußeren Umgebung
zu bilden. Die Vorspannungselemente können mechanisch sein und können eine
Vielzahl von Federelementen enthalten, wobei jedes der Federelemente
mit einem Ende mit dem proximalen Ende von jedem der Vielzahl der Flüssigkeitsübertragungsvesikel
verbunden ist, und mit dem anderen Ende mit einer innere Fläche des
oberen Teils des Gehäuses.
Die Federn können
eine mechanische Vorspannungskraft auf das proximate Ende des Vesikels
ausüben
und den Verschluss bilden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
enthält
das Gehäuse
weiterhin einen oberen Anteil und ein Befestigungselement zum Befestigen
des oberen Teils des Gehäuses
mit dem unteren Teil des Gehäuses.
Das Befestigungselement kann eine Vielzahl von Auffangöffnungen
für Befestigungselemente
umfassen, welche innerhalb eines des oberen und unteren Teils des
Gehäuses
gebildet sind, und eine Vielzahl von Verbindungselementen zum Montieren
innerhalb der Öffnungen,
um die oberen und unteren Teile des Gehäuses miteinander zu verbinden.
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In
einer Ausführungsform
kann das Verteilungselement eine Druckquelle umfassen, welche fluid
mit den Innenvolumen des Gehäuses
verbunden ist zum Anordnen des Innenvolumens bei einer ausgewählten Druckbedingung.
Außerdem
kann in einer Ausführungsform,
in der die Flüssigkeitsübertragungsvesikel
durch Kapillarwirkung gefüllt
werden, das Verteilungselement eine Drucksteuerung enthalten, welche
die Druckquelle variieren kann, um das Innenvolumen des Gehäuses bei
variierenden Druckbedingungen anzuordnen. Dies ermöglicht dem
Steuerungs-variierenden Element, das Innenvolumen bei einer ausgewählten Druckbedingung
anzuordnen, welche ausreicht, um die Kapillarwirkung auszugleichen,
um die Flüssigkeitshaltekammer jedes
Vesikels bis zu einer vorbestimmten Höhe zu füllen, welche einer vorher bestimmten
Flüssigkeitsmenge entspricht.
Außerdem
kann die Steuerung weiterhin ein Flüssigkeitsauswahlelement zum
selektiven Entladen einer ausgewählten
Flüssigkeitsmenge
im Nanovolumenbereich aus der Kammer jedes Vesikels enthalten. In einer
bestimmten Ausführungsform
ist eine Drucksteuerung enthalten, welche unter der Steuerung eines
Computerprogramms betrieben wird, welches mit einem Datenverarbeitungssystem
arbeitet, um eine variable Kontrolle des Drucks bereitzustellen,
der auf die Innenkammer des Gehäuses
ausgeübt
wird.
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In
einer Ausführungsform
kann das Flüssigkeitsübertragungsvesikel
ein proximales Ende besitzen, welches sich auf an dem Innenvolumen
des Gehäuses öffnet, und
die Flüssigkeitshaltekammer
der Vesikel besitzt eine solche Größe, dass sie im Wesentlichen
vollständig
mit der Flüssigkeit
durch Kapillarwirkung gefüllt wird,
ohne am proximalen offenen Ende einen Meniskus auszubilden. Gegebenenfalls
kann die Vorrichtung eine Vielzahl von Vesikeln besitzen, worin
ein erster Teil der Vielzahl der Vesikel Flüssigkeitshaltekammern mit einer
ersten Größe und ein
zweiter Teil Flüssigkeitshaltekammern
mit einer zweiten Größe umfasst,
wobei eine Vielzahl von Flüssigkeitsvolumina
verteilt werden kann.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann die Verteilungsvorrichtung ein Flüssigkeitsauswahlelement enthalten,
welches eine Druckquelle besitzt, die mit dem Gehäuse verbunden
ist und in Verbindung mit dem Innenvolumen steht, zum Verteilen
des Innenvolumens bei einer ausgewählten Druckbedingung, und ein
Regulierungselement, welches die Druckquelle zum Variieren des Drucks
innerhalb des Innenvolumens des Gehäuses verbindet, um einen positiven
Druck in der Flüssigkeitskammer
von jedem der Flüssigkeitsübertragungsvesikel
anzulegen, um die Menge der daraus verteilten Flüssigkeit zu variieren. Das
Auswahlelement und das Regulierungselement können Computerprogramme sein,
welche mit einem Datenverarbeitungssystem betrieben werden, welches
den Betrieb einer Drucksteuerung, die mit der Innenkammer verbunden
ist, steuert.
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In
einer weiteren alternativen Ausführungsform
ist die hierin bereitgestellte Vorrichtung zum Verteilen einer Flüssigkeit
in chemischen oder biologischen Verfahren in eine oder mehrere Vertiefungen
eines Substrats mit mehreren Vertiefungen. Die Vorrichtung kann
ein Gehäuse
umfassen mit einer Vielzahl von Seiten und einem unteren Teil, in
dem eine Vielzahl von Öffnungen
ausgebildet ist, wobei die Wände
und der untere Teil ein Innenvolumen definieren, einer Vielzahl
von Flüssigkeitsübertragungsvesikeln,
montiert innerhalb der Öffnungen,
mit einer Flüssigkeitshaltekammer,
welche in Verbindung mit dem Innenvolumen des Gehäuses angeordnet
ist, und Mittel zur Flüssigkeitsauswahl
und Verteilung in Verbindung mit dem Innenvolumen des Gehäuses zum
variablen Auswählen
einer Menge der Flüssigkeit,
welche innerhalb der Flüssigkeitshaltekammern
der Vesikel enthalten ist, um aus einem einzelnen Satz der Vielzahl
von Flüssigkeitsübertragungsvesikeln
verteilt zu werden. Entsprechend verteilt das Mittel zum Verteilen
eine ausgewählte
Menge der Flüssigkeit in
die Vertiefungen des Substrats mit mehreren Vertiefungen, wenn die
Vorrichtung über
und in Deckung mit dem Substrat angeordnet ist.
-
Von
einer Verwendung im Verfahren und der Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung ist eine Flüssigkeit
verteilende Vorrichtung zum Verteilen von Flüssigkeit in chemischen oder
biologischen Arbeitsschritten in eine oder mehrere Vertiefungen
eines Substrats mit vielen Vertiefungen, umfassend ein Gehäuse mit
einer Vielzahl von Seiten und oberen und unteren Teilen, wobei im
unteren Teil eine Vielzahl von Öffnungen
ausgebildet ist, wobei die Wände
und die oberen und die unteren Teile des Gehäuses ein Innenvolumen definieren, eine
Vielzahl von Flüssigkeitsübertragungsvesikeln,
montiert innerhalb der Öffnungen,
mit einer Flüssigkeitshaltekammer
mit einer Größe um Nanovolumen
an Flüssigkeit
zu halten, wobei die Flüssigkeitshaltekammer in
flüssiger
Kommunikation mit dem Volumen des Gehäuses angeordnet ist, und einem
mechanischen Vorspannelement zum mechanischen Vorspannen der Vielzahl
an Flüssigkeitsübertragungsvesikeln
in abdichtendem Kontakt mit dem unteren Teil des Gehäuses.
-
Allgemeine
Verfahren zur Herstellung eines Arrays von Probenmaterial auf einer
Oberfläche
eines Substrats, wie hierin beschrieben, umfassen die Schritte Bereitstellen
eines Vesikels mit einer Innenkammer, welche eine Flüssigkeit
enthält,
Anordnen des Vesikels neben einer ersten Stelle auf der Oberfläche des
Substrats, Steuern des Gefäßes zur
Lieferung eines Nanolitervolumens einer Flüssigkeit an die erste Stelle
der Oberfläche
des Substrats und Bewegen des Vesikels zu einer Gruppe von Positionen
neben der Oberfläche des
Substrats, wobei Flüssigkeit
an jeder Stelle der Gruppe der Positionen zur Bildung eines Arrays
von Probenmaterial verteilt wird.
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Substrate,
welche während
der hierin beschriebenen allgemeinen Verfahren zur Herstellung eines
Arrays von Probenmaterial verwendet werden, können flache Oberflächen zum
Aufnehmen des Probenmaterials umfassen, ebenso wie Oberflächen, welche
auf der Oberfläche
gebildete Vertiefungen enthalten zur Definition von Stellen zum
Aufnehmen der Flüssigkeit,
welche aus den Kammern der Vesikel ausgestoßen werden kann. Solche Substrate
können
sowohl Silicium bzw. Silikon, Metall, Kunststoff, eine Membran,
polymeres Material, ein Metallgepfropftes Polymer sein, als auch
ein Substrat, welches chemisch funktionalisiert, mit Beads funktionalisiert
oder mit Dendritenästen
eines Auffangmaterials funktionalisiert ist, oder beliebige Kombinationen der
obigen oder anderer ähnlich
geeigneter Materialien zum Aufnehmen der verteilten Flüssigkeit.
-
Es
ist verständlich,
dass in den hierin beschriebenen allgemeinen Verfahren zur Herstellung
eines Arrays von Probenmaterial auf einer Substratoberfläche die
Vorrichtung sowohl ein Analytmaterial als auch ein Trägermaterial
verteilen kann, wie beispielsweise ein Matrixmaterial, welches die
Analyse des Analyten unterstützt.
Zu diesem Zweck können
die hierin bereitgestellten Verfahren die Schritte Auftragen eines
Matrixmaterials auf die Oberfläche
des Substrats umfassen. Weiterhin können die Verfahren auch einen
Schritt Warten für
einen vorbestimmten Zeitraum umfassen, um so zu ermöglichen,
dass ein Lösungsmittel
des Matrixmaterials verdampft. Wenn das Lösungsmittel des Matrixmaterials verdampft
ist, können
die vorliegenden Verfahren einen Schritt Ausstoßen eines Volumens der Analytflüssigkeit
in das verdampfte Matrixmaterial zur Lösung mit der Matrix und zur
Bildung einer kristallinen Struktur auf der Substratoberfläche umfassen.
Es ist verständlich,
dass dieser Schritt Wiederlösen
des Matrixmaterials mit dem Analytmaterial die Analyse der Zusammensetzung
des Materials während
bestimmter analytischen Verfahren, wie etwa einer Massenspektrometrie
unterstützt.
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In
einer alternativen Betriebsform können die vorliegenden Verfahren
den Schritt Verteilen eines Gemischs umfassen, welches aus dem Analytmaterial
und dem Matrixmaterial besteht, ebenso wie andere Materialzusammensetzungen.
Auf diese Art und Weise werden die Matrix und der Analyt auf die
Oberfläche
des Substrats als ein Materialvolumen zugeführt. In einem weiteren Schritt
können
die hergestellten Arrays an Probenmaterials bereitgestellt werden
als ein diagnostisches Werkzeug zur Bestimmung der Information,
welche für
die Zusammensetzung des Probenmaterials repräsentativ ist.
-
Ein
solches diagnostisches Werkzeug kann ein Massenspektrometer umfassen.
Die Massenspektrometer können
Flugzeit-Massenspektrometer, Fourier-Transformations-Massenspektrometer oder
ein beliebiger anderer geeigneter Typ eines Massenspektrometers
sein, welcher die Analyse der Zusammensetzung des Probenarrays ermöglicht.
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In
einer Betriebsform der Verfahren umfasst der Schritt Bereitstellen
eines Vesikels mit einer Innenkammer das Bereitstellen eines Vesikels
mit einem piezoelektrischen Element, welches das Austreten der Flüssigkeit
aus der Kammer bewirkt. Dieses Verfahren kann auch den Schritt des
Bewegens des Vesikels durch Rastern des Vesikels über die
Oberfläche
des Substrats umfassen, um den Array des Probenmaterials zu bilden.
-
In
einer alternativen Betriebsform der Verfahren können parallele Bearbeitungsprotokolle
verwendet werden, worin das während
der Bearbeitung verwendete Vesikel eine Vesikelanordnung umfasst,
wobei eine Vielzahl von Vesikeln in einer Matrix angeordnet sind
zur Verteilung von Flüssigkeit
an eine erste Vielzahl von Stellen auf der Substratoberfläche. Auf
diese Art und Weise stellt das Verfahren in einem einzigen Vorgang
die Bildung einer Matrix aus Probenmaterial auf der Substratoberfläche bereit.
Es kann auch Offset-Druck verwendet werden, um eine große Matrix
des Probenmaterials zu bilden, durch Verwenden mehrerer Druckschritte mit
der Vesikelmatrix. Andere Drucktechniken können erfindungsgemäß verwendet
werden, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann die Flüssigkeit
auf die Oberfläche
des Substrats verteilt werden durch Inkontaktbringen des Vesikels
mit der Oberfläche
des Substrats, um die Oberfläche
des Substrats mit Probenmaterial zu betupfen. Alternativ stellen
die Verfahren einen anderen Druckansatz ohne Kontakt bereit, worin
die erfindungsgemäßen Verfahren
bewirken, dass ein Flüssigkeitstropfen
am distalen Ende des Vesikels gebildet wird. Es ist der Flüssigkeitstropfen,
welcher mit der Oberfläche
des Substrats in Kontakt gebracht wird zum Zuführen von Probenmaterial auf
die Oberfläche
des Substrats. Dies stellt eine kontrollierte Bereitstellung des
bekannten Flüssigkeitsvolumens
bereit, ohne dass sich ein Kontakt des Vesikels mit der Oberfläche des
Substrats ergibt.
-
In
weiteren Ausführungsformen
werden Vesikel beschrieben mit einer Innenkammer, welche räumlich so
angepasst ist, dass ein Füllen
der Kammer durch Kapillarwirkung ermöglicht wird.
-
Die
oben beschriebenen Merkmale und Vorteile sowie weitere Merkmale
und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus den folgenden
Figuren, der ausführlichen
Beschreibung und den Ansprüchen
deutlicher.
-
Definitionen
-
Soweit
nicht anders derfiniert, besitzen alle hierin verwendeten technischen
und wissenschaftliche Begriffe die gleiche Bedeutung, wie sie im
Allgemeinen von einem Fachmann des Fachgebiets, zu dem diese Erfindung
gehört,
verstanden wird.
-
Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff "Nukleinsäure" sowohl auf Oligonukleotide oder Polynukleotide
wie etwa Desoxyribonukleinsäure
(DNA) und Ribonukleinsäure
(RNA) als auch auf Analoga von entweder RNA oder DNA, beispielsweise
hergestellt aus Nukleotidanaloga, wobei jedes davon in einzelsträngiger oder
doppelsträngiger
Form vorliegt. Nukleinsäuremoleküle können synthetisch
sein oder können
aus einer bestimmten biologischen Probe isoliert sein unter Verwendung
einer Anzahl von Verfahren, welche im Fachgebiet bekannt sind, wobei
das betreffende ausgewählte
Verfahren für
die betreffende biologische Probe geeignet ist.
-
Wie
hierin verwendet, umfassen Nukleotide Nukleosidmono-, -di- und -triphosphate.
Nukleotide umfassen auch modifizierte Nukleotide wie etwa Phosphorothioatnukleotide
und Deazapurinnukleotide. Ein vollständiger Satz von Ketten-verlängernden
Nukleotiden bezieht sich auf vier unterschiedliche Nukleotide, welche
jeweils mit einer der vier unterschiedlichen Basen, welche das DNA-Templat
umfasst, hybridisieren können.
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Wie
hierin verwendet bezieht sich die Nukleinsäuresynthese auf ein beliebiges
Verfahren, in dem Oligonukleotide oder Polynukleotide erzeugt werden,
einschließlich
aber nicht beschränkt
auf Verfahren, welche chemische oder enzymatische Reaktionen betreffen.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff "Array" auf eine geordnete Anordnung von Mitgliedern oder
Positionen. Der Array kann eine beliebige Anzahl von Mitgliedern
oder Positionen enthalten und kann in einer Vielzahl von Formen
vorliegen. In bevorzugten Ausführungsformen
ist der Array zweidimensional und enthält n × m Mitglieder, worin m und
n ganze Zahlen sind, welche gleich oder verschieden sein können. In besonders
bevorzugten Ausführungsformen
sind n und m jeweils 4 oder ein Vielfaches davon.
-
Der
Begriff "Vernetzungsmittel" ist im Fachgebiet
bekannt, und bezieht sich, wie hierin verwendet, auf Reagenzien,
welche eine Nukleinsäure
an einen unlöslichen
Träger
immobilisieren können,
bevorzugt durch kovalente Bindungen. Folglich umfassen geeignete "Vernetzungsmittel" für die Verwendung
hierin eine Vielzahl von Mitteln, welche mit einer funktionellen
Gruppe reagieren können,
die auf einer Oberfläche
des unlöslichen
Trägers
vorliegt, und mit einer funktionellen Gruppe, welche im Nukleinsäuremolekül vorhanden
ist. Reagenzien, welche zu solch einer Reaktion fähig sind,
umfassen homo- und heterobifunktionelle Reagenzien, wovon viele
im Fachgebiet bekannt sind. Heterobifunktionelle Reagenzien sind
bevorzugt.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff "Thiol-reaktive Funktionalität" auf eine Funktionalität, welche
zu einer schnellen Reaktion mit einer nukleophilen Thiolkomponente
fähig ist,
um eine kovalente Bindung zu bilden (z.B. eine Disulfid- oder Thioetherbindung).
Im Allgemeinen sind Thiolgruppen gute Nukleophile, und bevorzugte
Thiol-reaktive Funktionalitäten
sind reaktive Elektrophile. Eine Vielzahl von Thiol-reaktiven Funktionalitäten sind
im Fachgebiet bekannt und umfassen beispielsweise Halogenacetyle
(bevorzugt Jodacetyl), Diazoketone, Epoxyketone, α,β-ungesättigte Carbonyle
(z.B. α,β-Enone) und
andere reaktive Michael-Akzeptoren (einschließlich Maleimid), saure Halogenide,
Benzylhalogenide und dergleichen. In bestimmten Ausführungsformen
kann eine freie Thiolgruppe eines Disulfids mit einer freien Thiolgruppe
(d.h. durch Bildung einer Disulfidbindung, einschließlich durch
Disulfidaustausch) reagieren. Ein "Thiol-reaktives" Vernetzungsmittel wie hierin verwendet,
bezieht sich auf ein Vernetzungsmittel (oder Oberfläche), welche
mindestes eine Thiol-reaktive Funktionalität enthält, oder so modifiziert werden
kann, dass sie eine enthält.
Es ist verständlich, dass
eine Reaktion einer Thiolgruppe vorübergehend verhindert werden
kann durch Blockieren mit einer geeigneten Schutzgruppe, wie es
im Fachgebiet üblich
ist (siehe z.B. T.W. Greene and P.G.M. Wuts "Protective Groups in Organic Synthesis", zweite Auflage,
John Wiley & Sons,
(1991)).
-
Wie
hierin verwendet, ist ein selektiv spaltbarer Linker ein Linker,
welcher unter ausgewählten
Bedingungen gespalten wird, wie etwa ein photospaltbarer Linker,
ein chemisch spaltbarer Linker und ein enzymatisch spaltbarer Linker
(d.h. eine Restriktionsendonukleasestelle oder ein Ribonukleotid/RNase-Verdau).
Der Linker ist zwischen den Träger
und die immobilisierte DNA eingebracht.
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Wie
hierin verwendet, werden die Begriffe "Protein", "Polypeptid" und "Peptid" austauschbar verwendet,
wenn sie sich auf eine translatierte Nukleinsäure (z.B. ein Genprodukt) beziehen.
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Wie
hierin verwendet, soll sich der Begriff "Probe" auf eine Zusammensetzung beziehen,
welche ein nachzuweisendes Material enthält. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Probe eine "biologische
Probe" (d.h. ein
beliebiges Material, welches aus einer lebenden Quelle erhalten
wird, z.B. Mensch, Tier, Pflanze, Bakterium, Pilz, Einzeller, Virus).
Die biologische Probe kann in beliebiger Form vorliegen, einschließlich fester Materialien
(z.B. Gewebe, Zellpellets und Biopsien) und biologischer Flüssigkeiten
(z.B. Urin, Blut, Speichel, Amnionflüssigkeit und Mundwasser (welches
Wangenzellen enthält)).
Bevorzugt werden feste Materialien mit einer Flüssigkeit gemischt.
-
Wie
hierin verwendet, soll "Substrat" einen unlöslichen
Träger
bedeuten, auf welchen eine Probe aufgebracht wird, gemäß den hierin
beschriebenen Materialien. Beispiele für geeignete Substrate umfassen
Beads (z.B. Silikagel, pöroses
Glasmaterial („controlled
pore glass"), Magnetwerkstoffe, Sephadex®/Sepharose®),
Cellulose), Kapillaren, flache Träger, wie etwa Glasfaserfilter,
Glasflächen,
Metallflächen
(Stahl, Gold, Silber, Aluminium, Kupfer und Silicium), Plastikmaterialien
einschließlich
Platten mit mehreren Vertiefungen oder Membranen (z.B. aus Polyethylen,
Polypropylen, Polyamid, Polyvinylidendifluorid), Stifte (z.B. Arrays
von Stiften, welche für
eine kombinatorische Synthese oder Analyse geeignet sind oder Beads
in Vertiefungen von flachen Oberflächen wie etwa Wafer (z.B. Silikonwafer)
mit oder ohne Platten.
-
In
den besonderen Verfahren zum Immobilisieren von Nukleinsäuren an
ein hierin bereitgestelltes Substrat sind bevorzugte Substrate diejenigen
Substrate, welche eine Bindung von Nukleinsäuren in hohen Dichten auf das
Substrat unterstützen
können,
bevorzugt so, dass die kovalent gebundenen Nukleinsäuren auf dem
Substrat mit einer Dichte von mindestes etwa 20 fmol/mm2,
mehr bevorzugt mindestens etwa 75 fmol/mm2,
noch mehr bevorzugt mindestens etwa 85 fmol/mm2,
noch mehr bevorzugt mindestens etwa 100 fmol/mm2 und
am meisten bevorzugt mindestens etwa 150 fmol/mm2 vorliegen.
Unter den am meisten bevorzugten Substraten zur Verwendung in den
bestimmten Verfahren zum Immobilisieren von Nukleinsäuren an Substrate,
welche hierin bereitgestellt werden, ist Silicium, wohingegen weniger
bevorzugte Substrate polymere Materialien wie etwa Polyacrylamid
umfassen. Substrate zur Verwendung in den hierin bereitgestellten
Verfahren zum Herstellen von Arrays umfassen beliebige einer breiten
Vielzahl von unlöslichen
Trägermaterialien einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf Silikagel, pöroses
Glasmaterial („controlled
pore glass"), Cellulose, Glasfaserfilter,
Glasflächen,
Metallflächen
(Stahl, Gold, Silber, Aluminium, Silicium und Kupfer), Plastikmaterialien
(z.B. aus Polyethylen, Polypropylen, Polyacrylamid, Polyvinylidendifluorid)
und Silicium.
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Hochdichte Immobilisierung
von Nukleinsäuren
an feste Träger
-
Die
hierin beschriebenen Verfahren stellen eine Immobilisierung von
Nukleinsäuremolekülen in einer hohen
Dichte auf einem unlöslichen
(z.B. festen) Träger
bereit. Im Allgemeinen werden Nukleinsäuremoleküle auf dem unlöslichen
Träger
entweder direkt oder durch Vernetzungsmittel immobilisiert.
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In
Ausführungsformen
der Verfahren, bei welchen kein Vernetzungsmittel verwendet wird,
wird eine modifizierte Nukleinsäure
direkt mit einer auf geeignete Art und Weise funktionalisierten
Fläche
umgesetzt, um eine immobilisierte Nukleinsäure zu erhalten. Folglich kann
beispielsweise eine mit Jodacetyl (oder einer anderen Thiol-reaktive
Oberflächenfunktionalität) modifizierte
Fläche
mit einer Thiol-modifizierten Nukleinsäure reagieren, um immobilisierte
Nukleinsäuren
bereitzustellen.
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In Übereinstimmung
mit den hierin bereitgestellten Verfahren wird das Vernetzungsmittel
so ausgewählt,
dass eine hohe Dichte der immobilisierten Nukleinsäuren auf
dem unlöslichen
Träger
bereitgestellt wird. Ohne sich darauf festzulegen, wird angenommen,
dass die hierin beschriebene hohe Dichte der immobilisierten Nukleinsäuren zumindest
teilweise auf eine relativ schnelle Reaktion zurückzuführen ist, welche zwischen dem
Vernetzungsmittel und der Nukleinsäure (z.B. einer Thiol-modifizierten
Nukleinsäure)
auftritt, im Vergleich mit anderen zuvor verwendeten Reaktionen
zur Immobilisierung von Nukleinsäuren.
Außerdem
kann die hohe Dichte zumindest teilweise zurückzuführen sein auf einen nahen Abstand
der reaktiven Gruppen (z.B. Aminogruppen einer anderen reaktiven
Funktionalität)
auf dem funktionalisierten unlöslichen
Träger.
Folglich werden die Reagenzien zum Modifizieren der Oberfläche im Allgemeinen
so ausgewählt,
dass eng benachbarte Funktionalitäten auf dem funktionalisierten
Träger
bereitgestellt werden. Das Vernetzungsmittel (und andere Reagenzien,
welche zur Funktionalisierung der Trägeroberfläche oder des Nukleinsäuremoleküls verwendet
werden) kann so ausgewählt
werden, dass ein beliebiger gewünschter
Abstand der immobilisierten Nukleinsäuremoleküle von der Trägeroberfläche bereitgestellt
wird, und dass ein beliebiger gewünschter Abstand der immobilisierten
Nukleinsäuren
voneinander bereitgestellt wird. Folglich kann die sterische Behinderung
der Nukleinsäuremoleküle verringert
oder beseitigt werden durch die Auswahl eines geeigneten Vernetzungsmittels. In
bestimmten Ausführungsformen
kann das Vernetzungsmittel so ausgewählt werden, dass mehrfache
reaktive Funktionalitäten
bereitgestellt werden, wie es beispielsweise bei der Dendrimersynthese
zum Anheften von mehreren Nukleinsäuren an eine einzelne Vernetzungseinheit
verwendet wird. Bevorzugt wird das Vernetzungsmittel so ausgewählt, dass
es mit dem Nukleinsäuremolekül höchst reaktiv
ist, um eine schnelle, vollständige
und/oder selektive Reaktion bereitzustellen. In bevorzugten Ausführungsformen
ist das Reaktionsvolumen der Reagenzien (z.B. der Thiolgruppe und
der Thiol-reaktiven Funktionalität)
klein.
-
Nukleinsäuren und
Linker
-
Bevorzugte
Nukleinsäuren
zur Verwendung hierin sind "Thiol-modifizierte
Nukleinsäuren", d.h. Nukleinsäuren, welche
so derivatisiert sind, dass sie mindestens eine reaktive Thiolkomponente
enthalten. Wie es ausführlicher
in Beispiel 1 weiter unten beschrieben wird, werden Nukleinsäuren, welche
mindestens ein reaktives Thiol enthalten, bevorzugt hergestellt
durch Behandeln einer Nukleinsäure,
welche ein 3'- oder
5'-Disulfid enthält, mit
einem Reduktionsmittel, welches bevorzugt bei den nachfolgenden
Reaktionen nicht konkuriert, (d.h. nicht mit einer Jodacetimidofunktionalität reagieren
wird). Disulfid-derivatisierte
Nukleinsäuren
können synthetisiert
werden durch eine Vielzahl von Verfahren. Beispielsweise kann eine
Nukleinsäure
am 3'- oder 5'-Terminus modifiziert
werden durch Reaktion mit einem Disulfid-haltigen modifizierenden
Mittel. Alternativ kann ein mit Thiol behandelter Primer enzymatisch
oder nicht enzymatisch an die Nukleinsäure angeheftet werden. Eine
5'-Phosphoramidatfunktionalität kann ebenso
einen Anheftungspunkt für
ein Thiol- oder ein Disulfid-haltiges
Cytosin oder Desoxycytosin bereitstellen. Beispiele für Reduktionsmittel,
welche für
eine Reduktion einer Disulfid-modifizierten Nukleinsäure geeignet
sind, umfassen: Tris-(2-carboxyethyl)phosphin (TCEP) (bevorzugt
eine Konzentration im Bereich von 1 bis 100 mM (am meisten bevorzugt
etwa 10 mM)) wird bei einem pH im Bereich von 3 bis 6 (am meisten
bevorzugt etwa 4,5), einer Temperatur im Bereich von 20 bis 45°C (am meisten
bevorzugt etwa 37°C)
für eine
Zeitdauer im Bereich von etwa 1 bis etwa 10 Stunden (am meisten
bevorzugt für
ungefähr
5 Stunden) umgesetzt; Dithiotreitol (bevorzugt eine Konzentration
im Bereich von 25 bis 100 mM (in Abhängigkeit davon, ob der Reaktionspartner
isoliert wird) wird bei einem pH im Bereich von 6 bis 10 (am meisten
bevorzugt etwa 8) und einer Temperatur im Bereich von 25 bis 45°C (am meisten bevorzugt
etwa 37°C))
für eine
Zeitdauer im Bereich von etwa 1 bis 10 Stunden (am meisten bevorzugt
etwa 5 Stunden) umgesetzt. TCEP stellt einen Vorteil im niedrigen
pH-Bereich bereit, bei welchem es reaktiv ist. Dieser geringe pH
protoniert Thiole auf wirksame Art, wobei nukleophile Reaktionen
der Thiole unterdrückt
werden und wobei weniger Nebenreaktionen erhalten werden als mit
anderen Disulfidreduktionsmitteln, welche bei höherem pH verwendet werden.
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Wie
weiterhin in Beispiel 1 weiter unten beschrieben wird, ist ein bevorzugtes
bifunktionelles Vernetzungsmittel N-Succinimidyl(4-jodacetyl)aminobenzoat
(SIAB). Andere Vernetzungsmittel umfassen, sind aber nicht beschränkt auf
Dimaleimid, Dithio-bis-nitrobenzoesäure (DTNB), N-Succinimidyl-S-acetylthioacetat
(SATA), N-Succinimidyl-3-(2-pyridyldithiolpropionat) (SPDP), Succinimidyl-4-(N-maleimidomethyl)cyclohexan-1-carboxylat
(SMCC) und 6-Hydrazinonicotinamid
(HYNIC) kann auch in dem neuen Verfahren verwendet werden. Für weitere
Beispiele für
Vernetzungsmittel siehe z.B. Wong "Chemistry of Protein Conjugation and Cross-Linking", CRC Press (1991)
und Hermanson, "Bioconjugate
Techniques", Academic
Press (1995).
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In
bevorzugten Ausführungsformen
wird die Nukleinsäure
immobilisiert unter Verwendung der photospaltbaren Linkerkomponente,
welche während
der Massenspektrometrie gespalten wird. Beispielhafte photolabile
Vernetzer umfassen, sind aber nicht beschränkt auf 3-Amino-(2-nitrophenyl)propionsäure (Brown
et al. (1995) Molecular Diversity, Seiten 4-12 und Rothschild et
al. (1996) Nucleic Acids Res. 24: 361-66).
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Verfahren zum Nachweis von Veränderungen in einer Zielnukleinsäuresequenz,
welche hierin bereitgestellt werden, und Verfahren zur Immobilisierung,
wird eine einzelsträngige
Nukleinsäure,
welche zur Zielnukleinsäure
komplementär
ist, auf einer Oberfläche
durch eine Verbindung immobilisiert, welche eine Bindung zwischen
einer Thiolgruppe und Thiol-reaktiver Funktionalität und eine
spaltbare, bevorzugt eine selektiv spaltbare Linkerkomponente umfasst.
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Linker
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Eine
als Zielstruktur gesetzte Nachweisstelle kann über eine reversible oder irreversible
Bindung zwischen einer geeigneten Funktionalität (L') am Zielnukleinsäuremolekül (T) und einer geeigneten
Funktionalität (L)
am Einfangmolekül
direkt mit einem festen Träger
verbunden sein. Eine reversible Bindung kann derart sein, dass sie
unter den Bedingungen der Massenspektrometrie gespalten wird (d.h.
eine photospaltbare Bindung wie etwa ein Ladungsübertragungs-Komplex oder eine
labile Bindung, welche zwischen relativ stabilen organischen Radikalen
gebildet wird).
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Photospaltbare
Linker sind Linker, welche bei Exposition gegenüber Licht gespalten werden
(siehe z.B. Goldmacher et al. (1992) Bioconj. Chem. 3: 104-107), wobei das als
Zielstruktur gesetzte Mittel bei Exposition gegenüber Licht
freigesetzt wird. Es sind photospaltbare Linker bekannt, welche
bei Exposition gegenüber
Licht gespalten werden, (siehe z.B. Hazum et al. (1981) in Pept.,
Proc. Eur. Pept. Symp., 16., Brunfeldt, K. (Hrsg.), Seiten 105-110,
welche die Verwendung einer Nitrobenzylgruppe als photospaltbare
Schutzgruppe für Cystein
beschreiben; Yen et al. (1989) Makromol. Chem. 190: 69-82, welche
wasserlösliche
photospaltbare Copolymere beschreiben, einschließlich Hydroxypropylmethacrylamid-Copolymer,
Glycin-Copolymer, Fluorescein-Copolymer und Methylrhodamin-Copolymer;
Goldmacher et al. (1992) Bioconj. Chem. 3: 104-107, welche ein Vernetzungsmittel
und ein Reagenz beschreiben, welches bei Exposition gegenüber Licht
nahe des UV-Bereichs (350 nm) eine photolytische Degradation durchläuft; und
Senter et al. (1985) Photochem. Photobil. 42: 231-237, welche Nitrobenzyloxycarbonylchlorid-Vernetzungsmittel
beschreiben, welche photospaltbare Verbindungen erzeugen), wobei
das als Zielstruktur gesetzte Mittel bei Exposition gegenüber Licht
freigesetzt wird. In bevorzugten Ausführungsformen wird die Nukleinsäure unter
Verwendung der photospaltbaren Linkerkomponente, welche während der
Massenspektrometrie gespalten wird, immobilisiert.
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Weiterhin
kann die Bindung gebildet werden, wobei L' eine quartäre Ammoniumgruppe ist, in diesem Fall
trägt die
Fläche
des festen Trägers
bevorzugt negative Ladungen, welche das negativ geladene Nukleinsäurerückgrat abstossen
und folglich die Desorption erleichtern, welche für die Analyse
mittels Massenspektrometer erforderlich ist. Die Desorption kann
entweder durch die durch den Laserimpuls erzeugte Hitze und/oder
in Abhängigkeit
von L' durch spezifische
Absorption der Laserenergie auftreten, welche in Resonanz mit dem
L'-Chromophor ist.
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Folglich
kann die L-L'-Chemie
eine Art einer Disulfidbindung (chemisch spaltbar, beispielsweise
durch Mercaptoethanol oder Dithioerythrol), ein Biotin/Streptavidin-System,
ein heterobifunktionelles Derivat einer Tritylethergruppe (siehe
z.B. Köster
et al. (1990) "A
Versatile Acid-Labile Linker for Modification of Synthetic Biomolecules", Tetrahedron Letters
31: 7095), welches unter milden sauren Bedingungen ebenso wie unter den
Bedingungen einer Massenspektrometrie gespalten werden kann, eine
Levulinylgruppe, welche unter fast neutralen Bedingungen mit einem
Hydrazinium/Acetat-Puffer spaltbar ist, eine Arginin-Arginin- oder
Lysin-Lysin-Bindung, welche durch ein Endopeptidaseenzym wie etwa
Trypsin spaltbar ist, oder eine Pyrophosphatbindung, welche durch
eine Pyrophosphatase spaltbar ist, oder eine Ribonukleotidbindung
in zwischen der Oligonukleotidsequenz, welche beispielsweise durch
eine Ribonuklease oder Alkali gespalten werden kann.
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Die
Funktionalitäten
L und L' können auch
einen Ladungsübertragungs-Komplex bilden und
dabei die temporäre
L-L'-Bindung bilden.
Da in vielen Fällen
das "Ladungsübertragungs-Band" durch UV/VIS-Spektrometrie
nachgewiesen werden kann (siehe z.B. Organic Charge Transfer Complexes
von R. Foster, Academic Press, 1969), kann die Laserenergie auf
die entsprechende Energie der Ladungsübertragungs-Wellenlänge abgestimmt
werden und folglich kann eine spezifische Desorption vom festen
Träger
weg initiiert werden. Fachleute werden erkennen, dass mehrere Kombinationen
diesem Zweck dienen können
und dass sich die Donorfunktionalität entweder am festen Träger befinden
kann, oder an das nachzuweisende Nukleinsäuremolekül gekoppelt sein kann oder
umgekehrt.
-
In
noch einem anderen Ansatz kann durch homolytisches Bilden von relativ
stabilen Radikalen eine reversible L-L'-Bindung erzeugt werden. Unter dem Einfluss
des Laserimpulses findet eine Desorption (wie oben beschrieben)
ebenso wie eine Ionisation an der Radikalposition statt. Fachleute
werden erkennen, dass andere organische Radikale ausgewählt werden
können
und dass in Verbindung mit den Dissoziationsenergien, welche für eine homolytische
Spaltung der Bindung zwischen ihnen benötigten werden, eine entsprechende
Laserwellenlänge
ausgewählt
werden kann (siehe z.B. Reactive Molecules von C. Wentrup, John
Wiley & Sons,
1984).
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Beim
Durchführen
einer Exonukleasesequenzierung unter Verwendung einer MALDI-TOF
MS wird ein einzelsträngiges
DNA-Molekül,
welches über
sein 5-Ende an einen
festen Träger
immobilisiert ist, einseitig mit einer schrittweise arbeitenden
3'-Exonuklease abgebaut
und das Molekulargewicht des abgebauten Nukleotids wird sequenziell
bestimmt. Eine reverse Sänger-Sequenzierung
ergibt die Nukleotidsequenz der immobilisierten DNA. Durch Zufügen eines
selektiv spaltbaren Linkers kann nicht nur die Masse der freien
Nukleotide bestimmt werden, sondern es kann auch beim Entfernen
der Nukleotide durch Waschen die Masse des verbleibenden Fragments
nachgewiesen werden mittels MALDI-TOF beim Spalten der DNA vom festen
Träger. Unter
Verwendung von selektiv spaltbaren Linkern wie etwa die hierin bereitgestellten
photospaltbaren und chemisch spaltbaren Linker kann diese Spaltung
so gewählt
werden, dass sie während
der Schritte Ionisation und Verdampfung der MALDI-TOF auftritt.
-
Die
gleichen Hintergründe
treffen bei einem 5'-immobilisierten
Strang einer doppelsträngigen
DNA zu, welche abgebaut wird, während
sie als Duplex vorliegt. Ebenso trifft dies auch zu, wenn eine schrittweise
arbeitende 5'-Exonuklease
verwendet wird und die DNA durch das 3'-Ende an den festen Träger immobilisiert
ist.
-
Wie
angemerkt, werden hierin mindestens drei Versionen der Immobilisierung
in Erwägung
gezogen: 1) Die Zielnukleinsäure
wird amplifiziert oder erhalten (die Zielsequenz oder umgebende
DNA-Sequenz muss bekannt sein, um Primer zur Amplifikation oder
Isolierung herzustellen); 2) Die Primernukleinsäure wird an den festen Träger immobilisiert
und die Zielnukleinsäure
wird daran hybridisiert (dies wird verwendet zum Nachweis der Anwesenheit
einer Zielsequenz in einer Probe oder zum Sequenzieren einer Zielsequenz
in einer Probe); oder 3) Eine doppelsträngige DNA (amplifiziert oder
isoliert) wird durch eine Bindung an einen vorher bestimmten Strang
immobilisiert, die DNA wird denaturiert, um den Duplex zu beseitigen
und dann wird eine hohe Konzentration eines komplementären Primers
oder DNA mit einem identischen Bereich stromaufwärts von der Zielstelle zugegeben
und es tritt ein Austausch des Strangs auf, und der Primer wird
an den immobilisierten Strang hybridisiert.
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In
den Ausführungsformen,
bei denen die Primernukleinsäure
an den festen Träger
immobilisiert wird und die Zielnukleinsäure daran hybridisiert wird,
ermöglicht
der Einschluss des spaltbaren Linkers, dass die Primer-DNA am 5'-Ende immobilisiert wird, sodass das
freie 3'-OH für die Nukleinsäuresynthese
(Verlängerung)
verfügbar
sind und die Sequenz der "hybridisierten" Ziel-DNA bestimmt
werden kann, da das hybridisierte Templat durch Denaturierung entfernt werden
kann und die verlängerten
DNA-Produkte von dem festen Träger
für eine
MALDI-TOF MS abgespalten werden können. In ähnlicher Weise kann für 3) der
immobilisierte DNA-Strang verlängert
werden, wenn er mit dem Templat hybridisiert ist und vom Träger gespalten
werden. Somit können
die Verlängerungsreaktionen
der Sänger-Sequenzierung
und "primer oligo
base extension" (PROBE),
weiter unten erläutert,
durchgeführt
werden unter Verwendung eines immobilisierten Primers für eine bekannte,
stromaufwärts
liegende DNA-Sequenz, welche zu einer nicht variablen Region einer
Zielsequenz komplementär
ist. Die Nukleinsäure
von der Person wird erhalten und die DNA-Sequenz einer variablen Region (Deletion,
Insertion, „Missense"-Mutation, welche
eine genetische Veranlagung oder Erkrankungen verursacht, oder das
Vorliegen von viraler/bakterieller oder Pilz-DNA) wird nicht nur
nachgewiesen, sondern es wird auch die tatsächliche Sequenz und Position
der Mutation bestimmt.
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In
anderen Fällen
muss die Ziel-DNA immobilisiert sein und der Primer wird angeheftet.
Dies erfordert das Amplifizieren einer größeren DNA basierend auf einer
bekannten Sequenz und anschließend
das Sequenzieren der immobilisierten Fragmente (d.h. die verlängerten
Fragmente werden hybridisiert, aber nicht wie oben beschrieben an
den Träger
immobilisiert). In diesen Fällen
ist es nicht erwünscht,
einen Linker einzubringen, da das MALDI-TOF -Spektrum das der hybridisierten
DNA ist; es ist nicht nötig,
das immobilisierte Templat zu spalten.
-
Hierin
kann jeder beliebige Linker, welcher Fachleuten zum Immobilisieren
von Nukleinsäuren
an einen festen Träger
bekannt ist, verwendet werden, um die Nukleinsäure an einen festen Träger zu binden.
Die bevorzugten Linker sind hierin die selektiv spaltbaren Linker,
insbesondere diejenigen, welche hierin beispielhaft erläutert werden.
Andere Linker umfassen Säure-spaltbare
Linker, wie etwa Bismaleimideothoxypropan, Säure-labile Trityllinker.
-
Säure-spaltbare
Linker, photospaltbare und wärmeempfindliche
Linker können
auch verwendet werden, insbesondere wenn es notwendig sein kann,
das als Zielstruktur gesetzte Mittel zu spalten, um zu ermöglichen,
dass es für
die Reaktion leichter zugänglich
ist.
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Säure-spaltbare
Linker umfassen, sind aber nicht beschränkt auf Bismaleimideothoxypropan
und Adipinsäuredihydrazid-Linker
(siehe z.B. Fattom et al. (1992) Infection & Immun. 60:584-589) und Säure-labile Transferrinkonjugate,
welche eine Transferrinkomponente enthalten, die ausreicht, dass
das Eintreten in den intrazellulären
Transferrinzyklusstoffwechselweg ermöglicht wird (siehe z.B. Welhöner et al.
(1991) J. Biol. Chem. 266: 4309-4314).
-
Photospaltbare Linker
-
Es
werden photospaltbare Linker bereitgestellt. Insbesondere werden
photospaltbare Linker als ihre Phosphoramiditderivate bereitgestellt
zur Verwendung bei der Festphasensynthese von Oligonukleotiden.
Die Linker enthalten o-Nitrobenzylkomponenten
und Phosphatbindungen, welche eine vollständige photolytische Spaltung
der Konjugate innerhalb von Minuten bei UV-Bestrahlung ermöglichen.
Die verwendeten UV-Wellenlängen
werden so ausgewählt,
dass die Bestrahlung die Oligonukleotide nicht schädigt und
betragen bevorzugt etwa 350 bis 380 nm, mehr bevorzugt 365 nm. Die
hierin bereitgestellten photospaltbaren Linker besitzen im Vergleich
zu gewöhnlich
verwendeten Phosphoramiditmonomeren vergleichbare Kopplungseffizienzen (siehe
Sinha et al. (1983) Tetrahedron Lett. 24: 5843-5846; Sinha et al.
(1984) Nucleic Acids Res. 12: 4539-4557; Beaucage et al. (1993) Tetrahedron
49: 6123-6194; und Matteucci et al. (1981) J. Am. Chem. Soc. 103:
3185-3191).
-
In
einer Ausführungsform,
besitzen die photospaltbaren Linker die Formel I:
worin R
20 ω-(4,4'-Dimethoxytrityloxy)alkyl
oder ω-Hydroxyalkyl
ist; R
21 ausgewählt ist aus Wasserstoff, Alkyl, Aryl,
Alkoxycarbonyl, Aryloxycarbonyl und Carboxy; R
22 Wasserstoff
oder (Dialkylamino)(ω-cyanoalkoxy)P-
ist; t 0 bis 3 ist und R
50 Alkyl, Alkoxy,
Aryl oder Aryloxy ist.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
besitzen die photospaltbaren Linker die Formel II:
worin R
20 ω-(4,4'-Dimethoxytrityloxy)alkyl, ω-Hydroxyalkyl
oder Alkyl ist; R
21 ausgewählt ist
aus Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Alkoxycarbonyl, Aryloxycarbonyl und Carboxy;
R
22 Wasserstoff oder (Dialkylamino)(ω-cyanoalkoxy)P-
ist; und X
20 Wasserstoff, Alkyl oder OR
20 ist.
-
In
besonders bevorzugten Ausführungsformen
ist R20 3-(4,4'-Dimethoxytrityloxy)propyl, 3-Hydroxypropyl
oder Methyl; R21 ist ausgewählt aus
Wasserstoff, Methyl und Carboxy; R22 ist
Wasserstoff oder (Diisopropylamino)(2-cyanoethoxy)P-; und X20 ist
Wasserstoff, Methyl oder OR20. In einer
stärker
bevorzugten Ausführungsform
ist R20 3-(4,4'-Dimethoxytrityloxy)propyl; R21 ist Methyl; R22 ist
(Diisopropylamino)(2-cyanoethoxy)P-; und X20 ist
Wasserstoff. In einer anderen stärker
bevorzugten Ausführungsform
ist R20 Methyl; R21 ist
Methyl; R22 ist (Diisopropylamino)(2-cyanoethoxy)P-;
und X20 ist 3-(4,4'-Dimethoxytrityloxy)propoxy.
-
In
einer anderen Ausführungsform
besitzen die photospaltbaren Linker die Formel III:
worin R
23 Wasserstoff
oder (Dialkylamino)(ω-cyanoalkoxy)P-
ist; und R
24 ausgewählt ist aus ω-Hydroxyalkoxy, ω-(4,4'-Dimethoxytrityloxy)alkoxy, ω-Hydroxyalkyl und ω-(4,4'-Dimethoxytrityloxy)alkyl,
und an der Alkyl- oder Alkoxykette nicht substituiert ist oder substituiert
ist mit einer oder mehreren Alkylgruppen; r und s jeweils unabhängig 0 bis
4 sind und R
50 Alkyl, Alkoxy, Aryl oder
Aryloxy ist. In bestimmten Ausführungsformen
ist R
24 ω-Hydroxyalkyl
oder ω- (4,4'-Dimethoxytrityloxy)alkyl
und ist an der Alkylkette mit einer Methylgruppe substituiert.
-
In
bevorzugten Ausführungsformen
ist R23 Wasserstoff oder (Diisopropylamino)(2-cyanoethoxy)P-; und
R24 ist ausgewählt aus 3-Hydroxypropoxy, 3-(4,4'-Dimethoxytrityloxy)propoxy, 4-Hydroxybutyl,
3-Hydroxy-1-propyl, 1-Hydroxy-2-propyl,
3-Hydroxy-2-methyl-1-propyl, 2-Hydroxyethyl, Hydroxymethyl, 4-(4,4'-Dimethoxytrityloxy)butyl,
3-(4,4'-Dimethoxytrityloxy)-1-propyl;
2-(4,4'-Dimethoxytrityloxy)ethyl,
1-(4,4'-Dimethoxytrityloxy)-2-propyl,
3-(4,4'-Dimethoxytriyloxy)-2-methyl-1-propyl und 4,4'-Dimethoxytrityloxymethyl.
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In
stärker
bevorzugten Ausführungsformen
ist R23 (Diisopropylamino)(2-cyanoethoxy)P-; r
und s sind 0; und R24 ist ausgewählt aus
3-(4,4'-Dimethoxytrityloxy)propoxy,
4-(4,4'-Dimethoxytrityloxy)butyl,
3-(4,4'-Dimethoxytrityloxy)propyl,
2-(4,4'-Dimethoxytrityloxy)ethyl,
1-(4,4'-Dimethoxytrityloxy)-2-propyl,
3-(4,4'-Dimethoxytriyloxy)-2-methyl-1-propyl
und 4,4'-Dimethoxytrityloxymethyl.
R24 ist am stärksten bevorzugt 3-(4,4'-Dimethoxytrityloxy)propoxy.
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Herstellung von photospaltbaren
Linkern
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A. Herstellung von photospaltbaren
Linkern mit den Formeln I oder II
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Photospaltbare
Linker mit den Formel I oder II können hergestellt werden durch
die weiter unten beschriebenen Verfahren, durch eine kleinere Modifikation
der Verfahren, durch Auswahl der geeigneten Ausgangsmaterialien
oder durch beliebige andere Verfahren, welche Fachleuten bekannt
sind.
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Bei
den photospaltbaren Linkern mit der Formel II, worin X20 Wasserstoff
ist, können
die Linker auf die folgende Art und Weise hergestellt werden. Alkylierung
von 5-Hyddroxy-2-nitrobenzaldehyd mit einem ω-Hydroxyalkylhalogenid, z.B.
3-Hydroxypropylbromid,
gefolgt vom Schützen
des resultierenden Alkohols beispielsweise als ein Silylether, stellt
ein 5-(ω-Silyloxyalkoxy)-2-nitrobenzaldehyd bereit.
Die Zugabe einer organometallischen Verbindung zum Aldehyd ergibt
einen benzylischen Alkohol. Organometalle, welche verwendet werden
können,
umfassen Trialkylaluminium-Verbindungen (bei Linkern, bei denen
R21 Alkyl ist) wie etwa Trimethylaluminium,
Borhydride (bei Linkern, bei denen R21 Wasserstoff
ist) wie etwa Natriumborhydrid, oder Metallcyanide (bei Linkern,
bei denen R21 Carboxy oder Alkoxycarbonyl
ist) wie etwa Kaliumcyanid. Im Falle der Metallcyanide wird das
Produkt der Reaktion, ein Cyanohydrin, dann hydrolysiert, um die
gewünschten
Verbindungen zu erhalten, entweder unter sauren oder basischen Bedingungen,
in Gegenwart entweder von Wasser oder eines Alkohols.
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Die
Silylgruppe der Seitenkette der resultierenden benzylischen Alkohole
kann dann durch Desilyierung beispielsweise mit Tetrabutylammoniumfluorid
gegen eine 4,4'-Dimethoxytriylgruppe
ausgetauscht werden, um den entsprechenden Alkohol zu erhalten,
gefolgt von einer Reaktion mit 4,4'-Dimethoxytritylchlorid. Die Reaktion
beispielsweise mit 2-Cyanoethyldiisopropylchlorphosphoramidit ergibt
die Linker, bei denen R22 (Dialkylamino)(ω-cyanoalkoxy)P- ist.
-
Ein
spezielles Beispiel für
eine Synthese eines photospaltbaren Linkers mit der Formel II wird
im folgenden Schema gezeigt, welches auch die Verwendung des Linkers
bei der Oligonukleotidsynthese demonstriert. Dieses Schema soll
lediglich veranschaulichen und auf keine Weise den Umfang der Erfindung
beschränken.
Experimentelle Einzelheiten dieser synthetischen Umwandlungen werden
in den Beispielen bereitgestellt.
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-
-
Bei
der Synthese der Linker mit der Formel II, worin X20 OR20 ist, wird 3,4-Dihydroxyacetophenon selektiv am 4-Hydroxyl
geschützt
durch Reaktion beispielsweise mit Kaliumcarbonat und einem Silylchlorid.
Anstelle des Acetophenons können
Benzoatester, Propiophenone, Butyrophenone usw. verwendet werden.
Das resultierende 4-Silyloxy-3-hydroxyacetophenon wird dann mit
einem Alkylhalogenid (bei Linkern, bei denen R20 Alkyl
ist) am 3-Hydroxyl alkyliert und beispielsweise mit Tetrabutylammoniumfluorid
desilyliert, um 3-Alkoxy-4-hydroxyacetophenon
zu erhalten. Diese Verbindung wird dann am 4-Hydroxyl durch Reaktion
mit einem ω-Hydroxyalkylhalogenid,
z.B. 3-Hydroxypropylbromid alkyliert, um ein 4-(ω-Hydroxyalkoxy)-3-alkoxyacetophenon
zu ergeben. Der Seitenkettenalkohol wird dann geschützt als
ein Ester, z.B. ein Acetat. Diese Verbindung wird dann an der 5-Position
beispielsweise mit konzentrierter Salpetersäure nitriert, um die entsprechenden
2-Nitroacetophenone bereitzustellen. Die Verseifung des Seitenkettenesters
beispielsweise mit Kaliumcarbonat und die Reduktion des Ketons beispielsweise
mit Natriumborhydrid in beliebiger Reihenfolge ergibt einen 2-Nitro-4-(ω-hydroxyalkoxy)-5-alkoxybenzyl-Alkohol.
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Der
selektive Schutz des Seitenkettenalkohols als entsprechender 4,4'-Dimethoxytritylether wird dann ausgeführt durch
Reaktion mit 4,4'-Dimethoxtritylchlorid.
Eine weitere Reaktion beispielsweise mit 2-Cyanoethyldiisopropylchlorphosphoramidit
ergibt die Linker, bei denen R22 (Dialkylamino)(ω-cyanoalkoxy)P- ist.
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Ein
spezielles Beispiel der Synthese eines photospaltbaren Linkers mit
der Formel II wird in dem folgenden Schema gezeigt. Dieses Schema
soll lediglich eine Veranschaulichung sein und auf keinen Fall den Umfang
der Erfindung beschränken.
Ausführliche
experimentelle Verfahren für
die gezeigten Umwandlungen sind in den Beispielen zu finden.
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B. Herstellung von photospaltbaren
Linkern mit der Formel III
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Photospaltbare
Linker mit der Formel III können
durch die weiter unten beschriebenen Verfahren hergestellt werden,
durch kleinere Modifikationen der Verfahren, durch Auswahl geeigneter
Ausgangsmaterialien oder durch andere Verfahren, welche Fachleuten
bekannt sind.
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Im
Allgemeinen werden photospaltbare Linker mit der Formel III hergestellt
aus ω-Hydroxyalkyl-
oder Alkoxyarylverbindungen, insbesondere ω-Hydroxyalkyl oder Alkoxybenzole.
Diese Verbindungen sind kommerziell erhältlich oder können aus
einem ω-Hydroxyalkylhalogenid
(z.B. 3-Hydroxypropylbromid) und entweder Phenyllithium (für die ω-Hydroxyalkylbenzole)
oder Phenol (für
die ω-Hydroxyalkoxybenzole)
hergestellt werden. Die Acylierung der ω-Hydroxylgruppe (z.B. als ein
Acetatester) gefolgt von einer Friedel-Craft-Acylierung des aromatischen
Rings mit 2-Nitrobenzoylchlorid ergibt ein 4-(ω-Acetoxyalkyl oder alkoxy)-2-nitrobenzophenon.
Die Reduktion des Ketons beispielsweise mit Natriumborhydrid und
die Verseifung des Seitenkettenesters werden in beliebiger Reihenfolge
durchgeführt,
um ein 2-Nitrophenyl-4-(hydroxyalkyl oder -alkoxy)phenylmethanol
zu erhalten. Der Schutz der terminalen Hydroxylgruppe als entsprechender
4,4'-Dimethoxytritylether
wird erreicht durch Reaktion mit 4,4'-Dimethoxytritylchlorid.
Die benzylische Hydroxylgruppe wird dann beispielsweise mit 2-Cyanoethyldiisopropylchlorphosphoramidit
umgesetzt, um Linker mit der Formel II zu erhalten, bei denen R23 (Dialkylamino)(ω-cyanoalkoxy)P- ist.
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Andere
photospaltbare Linker mit der Formel III können hergestellt werden durch
Substitution der ω-Hydroxyalkyl-
oder Alkoxybenzole in der obigen Synthese mit 2-Phenyl-1-propanol
oder 2-Phenylmethyl-1-propanol. Diese Verbindungen sind kommerziell
erhältlich,
können
aber auch durch Reaktion von beispielsweise Phenylmagnesiumbromid
oder Benzylmagnesiumbromid mit dem erforderlichen Oxiran (d.h. Propylenoxid)
in Gegenwart von katalytischen Kupferionen hergestellt werden.
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Chemisch spaltbare Linker
-
Es
kann eine Vielzahl von chemisch spaltbaren Linkern verwendet werden,
um eine spaltbare Bindung zwischen der immobilisierten Nukleinsäure und
dem festen Träger
einzubringen. Säurespaltbare
Linker sind gegenwärtig
die bevorzugten chemisch spaltbaren Linker für eine Massenspektrometrie,
insbesondere MALDI-TOF MS, da die säurelabile Bindung während der
Vorbehandlung der Nukleinsäure
bei der Zugabe der 3-HPA-Matrixlösung
gespalten wird. Die säurelabile
Bindung kann als eine getrennte Linkergruppe eingebracht werden,
z.B. können
die säurelabilen
Tritylgruppen in einen synthetischen Nukleinsäurelinker eingefügt werden,
durch Einbringen einer oder mehreren Silylinternukleosidbrücken unter
Verwendung von Diisopropylsilyl, wobei durch Diisopropylsilyl verbundene
Oligonukleotidanaloga gebildet werden. Die Diisopropylsilylbrücke ersetzt
die Phosphodiesterbindung im DNA-Rückgrat und milde saure Bedingungen
wie etwa 1,5% Trifluoressigsäure
(TFA) oder 3-HPA/1% TFA MALDI-TOF-Matrixlösung, bewirken die Einführung von
einem oder mehreren Zwischenstrangbrüchen im DNA-Molekül. Verfahren
für die
Herstellung von mit Diisopropylsilyl verbundenen Oligonukleotidvorläufern und
Analoga sind Fachleuten bekannt (siehe z.B. Saha et al. (1993) J.
Org. Chem. 58: 7827-7831). Diese Oligonukleotidanaloga können leicht
hergestellt werden unter Verwendung von Oligonukleotidsyntheseverfahren
im Festzustand unter Verwendung von mit Diisopropylsilyl derivatisierten Desoxyribonukleosiden.
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Modifikationen der Masse
von Nukleinsäuren
-
In
bestimmten Ausführungsformen
können
Nukleinsäuren
verwendet werden, welche an anderen Positionen als am 3'- oder 5'-Terminus modifiziert
sind. Die Modifikation der Zuckerkomponente eines Nukleotids an
anderen Positionen als der 3'-
und 5'-Position
ist möglich
durch konventionelle Verfahren. Es können auch Nukleinsäurebasen
modifiziert werden, z.B. durch Modifikation des C-5-Atoms von dT
mit einem Linkerarm, beispielsweise wie es beschrieben wird von
F. Eckstein, Hrsg., in "Oligonucleotides
and Analogues: A Practical Approach" IRL Press (1991). Solch ein Linkerarm
kann so modifiziert werden, dass eine Thiolkomponente enthalten
ist. Alternativ können
am Rückgrat modifizierte
Nukleinsäuren
(z.B. Phosphoramidat-DNA) verwendet werden, so dass die Thiolgruppe
an das Stickstoffzentrum, welches durch das modifizierte Phosphatrückgrat bereitgestellt
wird, angeheftet werden kann.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
wird die Modifikation einer Nukleinsäure, beispielsweise wie weiter oben
beschrieben, die Fähigkeit
der Nukleinsäure
oder Nukleinsequenz, mit ihrem Komplement zu hybridisieren, nicht
wesentlich beeinträchtigen.
Folglich sollte bei jeder Modifikation bevorzugt vermieden werden,
dass die Funktionalitäten
der Nukleinsäure,
welche für
die Watson-Crick-Basenpaarung
verantwortlich sind, wesentlich modifiziert werden. Die Nukleinsäure kann
so modifiziert werden, dass eine nicht-terminale Thiolgruppe vorliegt
und die Nukleinsäure
kann bei Immobilisierung an den Träger eine selbst-komplementäre Basenpaarung
unter Bildung einer "Haarnadel"-Struktur mit einer
Duplexregion bilden.
-
Feste Träger und
Substrate
-
Beispiele
für unlösliche Träger und
Substrate zur Verwendung hierin umfassen, sind aber nicht beschränkt auf
Beads (Silikagel, pöroses
Glasmaterial („controlled
pore glass"), magnetische
Beads, Sephadex/Sepharose-Beads, Cellulose-Beads usw.), Kapillaren,
flache Träger
wie etwa Glasfaserfilter, Glasflächen, Metallflächen (Stahl,
Gold, Silber, Aluminium, Silicium und Kupfer), Plastikmaterialien
einschließlich
Platten mit mehreren Vertiefungen, oder Membranen (z.B. aus Polyethylen,
Polypropylen, Polyamid, Polyvinylidendifluorid), Wafer, Kämme, Stifte
(z.B. Arrays von Stifte, welche für eine kombinatorische Synthese
oder Analyse geeignet sind) oder Beads in Vertiefungen von flachen
Oberflächen
wie etwa Wafern (z.B. Siliciumwafer), mit oder ohne Filterplatten.
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Massenspektrometrie
-
Wenn
sie einmal immobilisiert sind, können
die Nukleinsäuren
durch ein beliebiges aus einer Vielzahl von Mitteln analysiert werden,
einschließlich
beispielsweise spektrometrischer Verfahren wie etwa UV/VIS, IR, Fluoreszenz, Chemilumineszenz
oder NMR-Spektroskopie, Massenspektrometrie oder andere im Fachgebiet bekannte
Verfahren oder Kombinationen davon. Bevorzugte Massenspektrometerformate
umfassen die Ionisierungs- (I) Verfahren, wie etwa eine Matrix-unterstützte Laserdesorption
(MALDI), kontinuierlicher oder gepulster Elektrospray (ESI) und
verwandte Verfahren (z.B. Ionenspray oder Thermospray), oder „Massive
Cluster Impact" (MCI);
diese Ionenquellen können
mit Nachweisformaten abgestimmt werden einschließlich linearer oder Reflektron-Flugzeit (TOF, „time of
flight"), einfachem
oder mehrfachem Quadrupol, einfachem oder mehrfachem Magnetfeld,
Fourier-Transformations-Ionencyclotronresonanz (FTICR), Ionenfalle
und Kombinationen davon, um einen gemischten Detektor zu erhalten
(z.B. Ionenfalle/Flugzeit). Für
Ionisation können
zahlreiche IVIatrix/Wellenlängenkombinationen
(MALDI) oder Lösungsmittelkombinationen
(ESI) verwendet werden.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann ein Nukleinsäuremolekül kovalent
auf einen Silicamaterialträger
immobilisiert werden durch Funktionalisierung des Trägers mit
einer Aminofunktionalität
(z.B. durch Derivatisieren des Trägers mit einem Reagenz wie
etwa 3-Aminopropyltriethoxysilan (Aldrich Chemical Co., Milwaukee,
WI; siehe 7). Andere funktionalisierte
Oxysilane oder Orthosilikate können
verwendet werden und sind kommerziell erhältlich (z.B. von Gelest, Inc.,
Tullytown, PA). Beispielsweise kann 3-Mercaptopropyltriethoxysilan
verwendet werden, um eine Siliciumoberfläche mit Thiolgruppen zu funktionalisieren.
Das Amino-funktionalisierte Silicium kann dann umgesetzt werden
mit einem heterobifunktionellen Reagenz wie etwa N-Succinimidyl(4-jodacetyl)-aminobenzoat (SIAB)
(Pierce, Rockford, IL). Andere homo- und heterobifunktionelle Reagenzien,
welche verwendet werden können,
sind kommerziell erhältlich,
z.B. von Pierce. Schließlich wird
eine mit einer Thiolgruppe funktionalisierte Nukleinsäure (z.B.
am 5'-Terminus)
kovalent an den derivatisierten Siliciumträger gebunden, durch Reaktion
der Thiolfunktionalität
des Nukleinsäuremoleküls mit der
Jodacetylfunktionalität
des Trägers.
-
In
bestimmten Ausführungsformen
kann die Nukleinsäure
mit dem Vernetzungsmittel umgesetzt werden, um ein Konjugat aus
Vernetzungsmittel/Nukleinsäure
zu bilden, welches dann mit einem funktionalisierten Träger umgesetzt
wird, um eine immobilisierte Nukleinsäure bereitzustellen. Alternativ
kann das Vernetzungsmittel mit der Nukleinsäure und einem funktionalisierten
festen Träger
in einem Topf vereinigt werden, um eine im Wesentlichen gleichzeitige
Reaktion des Vernetzungsmittels mit der Nukleinsäure und dem festen Träger bereitzustellen.
In dieser Ausführungsform
ist es im Allgemeinen notwendig, ein heterobifunktionelles Vernetzungsmittel
zu verwenden, d.h. ein Vernetzungsmittel mit zwei unterschiedlichen
reaktiven Funktionalitäten, welche
jeweils mit der Nukleinsäure
und dem funktionalisierten festen Träger selektiv reagieren können.
-
Die
hierin bereitgestellten Verfahren sind nützlich zum Herstellen von räumlich adressierbaren
Arrays von Nukleinsäuren,
welche auf unlöslichen
Trägern
immobilisiert sind. Beispielsweise können die Verfahren verwendet
werden, um Arrays von unterschiedlichen Nukleinsäuren bereitzustellen, welche
auf Stiften immobilisiert sind, die in einem Array angeordnet sind.
In einer anderen Ausführungsform
kann eine photospaltbare Schutzgruppe auf dem unlöslichen
Träger
selektiv gespalten werden (z.B. durch Photolithographie), um eine teilweise
für die
Immobilisierung einer Nukleinsäure
aktivierte Oberfläche
bereitzustellen. Beispielsweise kann eine Siliciumoberfläche, modifiziert
durch Behandlung mit 3-Mercaptopropyltriethoxysilan
zum Bereitstellen von Thiolgruppen mit einer photospaltbaren Schutzgruppe
(beispielsweise durch photospaltbare Schutzgruppen, siehe z.B. PCT-Veröffentlichung
WO 92/10092 oder McCray et al., (1989) Ann. Rev. Biophys. Biophys. Chem.
18: 239-270) blockiert werden, und selektiv durch Bestrahlung von
ausgewählten
Bereichen der Oberfläche
entblockt werden, z.B. durch Verwendung einer photolithographischen
Maske. Dann kann eine Nukleinsäure,
welche so modifiziert ist, dass sie eine Thiol-reaktive Gruppe enthält, direkt
an den Träger
angeheftet werden oder alternativ kann ein Thiol- reaktives Vernetzungsmittel mit dem
mit Thiol-modifizierten Träger
umgesetzt werden, gefolgt von (oder im Wesentlichen gleichzeitig
mit) einer Reaktion mit einer Nukleinsäure, um immobilisierte Nukleinsäuren bereitzustellen.
Eine Nukleinsäurebase
oder -sequenz, die einmal gemäß den hierin
beschriebenen Verfahren an einen Träger immobilisiert ist, kann
weiterhin durch bekannte Verfahren modifiziert werden. Beispielsweise
kann die Nukleinsäuresequenz
verlängert
werden mittels Durchführung
einer Festphasennukleinsäuresynthese
gemäß konventioneller
Verfahren, einschließlich
kombinatorischer Verfahren.
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Es
werden unlösliche
Träger
bereitgestellt, welche Nukleinsäuren
umfassen. Bevorzugt sind die Nukleinsäuren zumindest durch ein Schwefelatom
kovalent an eine Oberfläche
des unlöslichen
Trägers
gebunden, d.h. die Nukleinsäuren
sind kovalent an die Oberfläche
durch eine Linkerkomponente gebunden, welche mindestens ein Schwefelatom
enthält.
Solche kovalent gebundenen Nukleinsäuren können leicht durch die hierin beschriebenen
Verfahren hergestellt werden. Die unlöslichen Träger können in einer Vielzahl von
Anwendungen verwendet werden, einschließlich der Anwendungen, welche
eine Hybridisierung und Sequenzierung umfassen.
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Beispielhafte
Anwendungen werden in den Beispielen veranschaulicht.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
liegen die kovalent gebundenen Nukleinsäuren auf der Oberfläche des
unlöslichen
Trägers
mit einer Dichte von mindestens etwa 20 fmol/mm2,
stärker
bevorzugt mindestens etwa 75 fmol/mm2, noch
stärker
bevorzugt mindestens etwa fmol/mm2, noch
stärker
bevorzugt mindestens etwa 100 fmol/mm2 und
am stärksten
bevorzugt mindestens etwa 150 fmol/mm2 vor.
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Von
Verwendung im erfindungsgemäßen Verfahren
und der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind kombinatorische Bibliotheken von immo bilisierten Nukleinsäuren, welche
wie oben beschrieben kovalent an einen festen Träger gebunden sind.
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Kits
für immobilisierte
Nukleinsäuren
auf einem festen Träger
können
in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Vorrichtung
verwendet werden. Der Kit umfasst eine geeignete Menge von: i) einem
Thiol-reaktiven Vernetzungsmittel; und ii) einem Oberflächenmodifizierenden Mittel
zur Modifikation einer Oberfläche
mit einer Funktionalität
(bevorzugt einer anderen Funktionalität als Thiol), welche mit dem
Thiol-reaktiven Vernetzungsmittel reagieren kann. Der Kit kann gegebenenfalls
einen unlöslichen
Träger,
z.B. eine feste Oberfläche,
z.B. magnetische Mikrobeads zur Verwendung bei immobilisierten Nukleinsäuren umfassen.
Der Kit kann auch ein Mittel zum Modifizieren einer Nukleinsäure mit
einer Thiolfunktionalität
umfassen.
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Die
Kits können
ein Mittel zum Modifizieren der Oberfläche eines Trägers mit
einer Thiolkomponente, und ein Thiol-reaktives Vernetzungsmittel,
welches mit einer Thiolkomponente eines Trägers reagieren kann, umfassen.
In bestimmten Ausführungsformen
umfasst der Kit auch einen unlöslichen
Träger,
z.B. eine feste Fläche,
z.B. magnetische Mikrobeads zur Verwendung bei der Immobilisierung
von Nukleinsäuren.
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Die
hierin beschriebenen Kits können
gegebenenfalls auch geeignete Puffer, Behälter zum Aufnehmen der Reagenzien
und/oder eine Gebrauchsanweisung enthalten.
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Die
unlöslichen
Träger,
welche kovalent mit den Nukleinsäuren
verbunden ist, beispielsweise die gesamte Oberfläche oder räumlich adressierbare oder zuvor
adressierbare Arrayformate, können
bei einer Vielzahl von Anwendungen der Festphasennukleinsäurechemie
verwendet werden, einschließlich
aber nicht beschränkt
auf die Nukleinsäuresynthese
(chemisch und enzymatisch), Hybridisierung und/oder Verlängerung, und
bei diagnostischen Verfahren, basierend auf einem Nukleinsäurenachweis
und bei Polymorphismusanalysen (siehe z.B. U.S. Patent Nr. 5,605,798).
Ein Beispiel für
ein derartiges Verfahren ist ein Verfahren zum Umsetzen von Nukleinsäuremolekülen, bei
welchen die Nukleinsäuremoleküle an eine
Oberfläche
immobilisiert werden, entweder durch Reaktion eines Thiol-haltigen
Derivats des Nukleinsäuremoleküls mit einem
unlöslichen
Träger,
welcher eine Thiol-reaktive Gruppe enthält, oder durch Umsetzen eines
Thiol-haltigen unlöslichen
Trägers
mit einem Derivat des Nukleinsäuremoleküls, welches
eine Thiol-reaktive Gruppe enthält,
und danach weiterem Umsetzen der immobilisierten Nukleinsäuremoleküle.
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Die
immobilisierte Nukleinsäure
kann weiterhin umgesetzt werden durch Hybridisierung mit einer Nukleinsäure, welche
zu der immobilisierten Nukleinsäure
oder einem Teil davon komplementär
ist. Die immobilisierte Nukleinsäure
wird weiterhin umgesetzt durch Verlängerung einer Nukleinsäure, welche
mit der immobilisierten Nukleinsäure
oder einem Teil davon hybridisiert ist. Verlängerungsreaktionen wie diese
können
beispielsweise verwendet werden bei Verfahren zum Sequenzieren von
DNA-Molekülen,
welche an einen unlöslichen
Träger
immobilisiert sind, unter Verwendung der hierin beschriebenen Verfahren.
Ein Beispiel für
ein derartiges Verfahren ist ein Verfahren zum Bestimmen der Sequenz
eines DNA-Moleküls
auf einem Substrat, bei welchem ein Thiol-haltiges Derivat des DNA-Moleküls an die
Oberfläche
eines unlöslichen
Trägers
immobilisiert wird, welcher Thiol-reaktive Gruppen enthält, und
mit einer einzelsträngigen
Nukleinsäure
hybridisiert wird, welche zu einem Teil zu der immobilisierten DNA
komplementär
ist, vor dem Durchführen
einer DNA-Synthese in Gegenwart von einem oder mehreren Didesoxynukleotiden.
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Die
vorliegende Erfindung wird ferner durch die im Folgenden beschriebenen
Beispiele veranschaulicht. Von diesen Beispielen stellt Beispiel
4 eine Ausführungsform
dieser Erfindung dar und die verbleibenden Beispiele veranschaulichen
den technischen Kontext, in welchem eine mögliche Verwendung der Erfindung beabsichtigt
ist.
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Beispiel 1
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Anheftung von DNA in hoher
Dichte an Siliciumwafer
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Material und Verfahren
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Solange
es nicht anders angegeben ist, wurden alle Reagenzien von Aldrich
Chemical, Milwaukee, WI erhalten.
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Präparation der Siliciumoberfläche
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Die
Siliciumwafer wurden mit Ethanol gewaschen, über einem Bunsenbrenner abgeflammt
und in eine wasserfreie Lösung
von 25% (Volumen) 3-Aminopropyltriethoxysilan in Toluol für 3 Stunden
eingetaucht. Dann wurde die Silanlösung entfernt und die Wafer
wurden dreimal mit Toluol und dreimal mit Dimethylsulfoxid (DMSO)
gewaschen. Die Wafer wurden dann in einer 10 mM wasserfreien Lösung von
N-Succinimidyl(4-jodacetyl)aminobenzoat (SIAB) (Pierce Chemical,
Rockford, IL) in wasserfreiem DMSO inkubiert. Nach der Reaktion wurde
die SIAB-Lösung
entfernt und die Wafer wurden dreimal mit DMSO gewaschen.
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Da
es unmöglich
war, die Kondensation von SIAB und der Aminogruppe zu kontrollieren,
während
sie auf dem festen Träger
des Wafers vorlagen, wurde die Reaktion in Lösung durchgeführt, um
die optimale Reaktionszeit zu bestimmen. Es wurde eine Dünnschichtchromatographie
(TLC, "thin layer
chromatography") (Platten
aus Silicamaterial mit einem Glasrücken mit einem Fluoreszenzindikator
bei 254 nm) (Baker, Phillipsburg, NF) verwendet unter Verwendung
von 95:5 Chloroform : Methanol (Baker, Phillipsburg, NJ), welche
eine Auftrennung der zwei Ausgangsmaterialien ermöglichte.
Es war möglich,
das SIAB-Ausgangsmaterial unter langwelligem ultraviolettem Licht
(302 nm) sichtbar zu machen; 3- Aminopropyltriethoxysilan
war unter ultraviolettem Licht nicht aktiv, deswegen wurde die Platte
mit einer Lösung
von Ninhydrin besprüht,
welches mit primären
Aminen reagiert und beim Erhitzen einen purpurfarbenen Punkt ergibt.
Eine Reaktion im Mikromaßstab wurde
in Chloroform/DMSO unter Verwendung eines leichten molaren Überschusses
an SIAB im Vergleich zu 3-Aminopropyltriethoxysilan
durchgeführt
und wurde mit den oben beschriebenen TLC-Bedingungen überwacht.
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Oligonukleotidmodifikationen
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Die
Reduktion des Disulfids von 3'-
oder 5'-Disulfid-haltigen
Oligodesoxynukleotiden (Operon Technologies, Alameda, CA oder Oligo
Etc., Wilsonville, OR) wurde unter Verwendung einer Umkehrphasen-FPLC (Pharmacia,
Piscataway, NJ) kontrolliert; hinsichtlich der Retentionszeit des
Oligodesoxynukleotids kann bei der Spaltung des Disulfids eine Verschiebung
gesehen werden. Es wurden verschiedene Reduktionsverfahren untersucht,
um die optimalen Bedingungen zu bestimmen. In einem Fall wurde das
Disulfid-haltige Oligodesoxynukleotid (31,5 nmol, 0,5 mM) mit Dithiothreitol
(DTT) (Pierce, Chemical, Rockford, IL) (6,2 mmol, 100 mM) bei pH
8,0 und 37°C
inkubiert. Als die Spaltungsreaktion im Wesentlichen vollständig war,
wurde das frei Thiol-haltige Oligodesoxynukleotid unter Verwendung
einer Chromaspin-10-Säule
(Clontech, Palo Alto, CA) isoliert, da das DTT in der nachfolgenden
Reaktion konkurrieren kann. Alternativ wurde Tris-(2-carboxyethyl)phosphin
(TCEP) (Pierce Chemical, Rockford, IL) verwendet, um das Disulfid
zu spalten. Das Disulfid-haltige Oligodesoxynukleotid (7,2 nmol,
0,36 mM) wurde mit TCEP in einem Puffer bei pH 4,5 bei 37°C inkubiert. Es
ist nicht notwendig, das Produkt nach der Reaktion zu isolieren,
da TCEP mit der Jodacetamidofunktionalität nicht kompetitiv reagiert.
Es wurden verschiedene Konzentrationen an TCEP für die Spaltungsreaktion verwendet,
um die optimalen Bedingungen für
die Konjugationsreaktion zu bestimmen.
-
Kopplung der Sonde
-
Zu
jedem Wafer, welcher so derivatisiert wurde, dass er die Jodacetamidofunktionalität besaß, wie oben
beschrieben, wurden eine wässrige
10 mM Lösung
des freie Thiol-Gruppen aufweisenden Oligodesoxynukleotids in 100
mM Phosphatpuffer, pH 8 zugegeben; die Reaktion wurde für mindestens
fünf Stunden
bei Raumtemperatur bei einer relativen Feuchtigkeit von 100% fortgeführt. Nach
der Reaktion wurde die Oligodesoxynukleotidlösung entfernt und die Wafer
wurden zweimal in 5 × SSC-Puffer
(75 mM Natriumcitrat, 750 mM Natriumchlorid, pH 7) mit 50% Formamid
(USB, Cleveland, OH) bei 65°C
jeweils für
1 Stunde gewaschen.
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Radiochemische Bestimmung
der Probendichte
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Um
die Menge an DNA zu bestimmen, welche kovalent an die Oberfläche angeheftet
war, oder um die Menge einer hybridisierten komplementären Sequenz
zu bestimmen, wurden radiomarkierte Sonden verwendet. In Fällen, bei
denen ein 5'-Disulfid-haltiges
Oligodesoxynukleotid immobilisiert werden sollte, wurde der 3'-Terminus unter Verwendung des Enzyms „Terminale
Transferase" und
eines radiomarkierten Didesoxynukleotidtriphosphats radiomarkiert;
in einer Standardreaktion wurden 15 pmol (0,6 μM) des 5'-Disulfid-haltigen Oligodesoxynukleotids
mit 50 μCi
(16,5 pmol, 0,66 μM)
[α-32P]-Didesoxyadenosin-5'-triphosphat
(ddATP) (Amersham, Arlington Height, IL) in Gegenwart von 0,2 mM
2-Mercaptoethanol inkubiert. Nach Zugabe von 40 Units des Enzyms „Terminale
Desoxynukleotidyltransferase" (USB,
Cleveland, OH) wurde die Reaktion für 1 Stunde bei 37°C fortgeführt. Nach
dieser Zeit wurde die Reaktion durch Eintauchen des Gefäßes in ein
75°C Wasserbad
für 10
Minuten gestoppt und das Produkt wurde unter Verwendung einer Chromaspin-10-Säule (Clontech,
Palo Alto, CA) isoliert. Auf ähnliche
Art und Weise wurde ein 5'-Disulfid-haltiges
Oligodesoxynukleotid mit 35S radiomarkiert.
-
In
Fällen,
bei denen ein 3'-Disulfid-haltiges
Oligodesoxynukleotid immobilisiert werden sollte, wurde der 5'-Terminus unter Verwendung
der T4-Poly nukleotidkinase und einem radiomarkierten Nukleosidtriphosphat
radiomarkiert. Beispielsweise wurden 15 pmol (0,6 μM) des 3'-Disulfid-haltigen
Oligodesoxynukleotids mit 50 μCi
(16,5 pmol, 0,66 μM)
von (λ32P]-Adenosin-5'-triphosphat (ATP) (Amersham, Arlington
Height, IL) in Gegenwart von 50 mM Tris-HCl, pH 7,6, 10 mM MgCl2, 10 mM 2-Mercaptoethanol inkubiert. Nach
der Zugabe von 40 Units T4-Polynukleotidkinase wurde die Reaktion
für eine
Stunde bei 37°C
fortgeführt.
Die Reaktion wurde durch Eintauchen des Gefäßes in ein 75°C Wasserbad
für 10
Minuten gestoppt, dann wurde das Produkt unter Verwendung einer
Chromaspin-10-Säule
(Clontech, Palo Alto, CA) isoliert.
-
Um
die Dichte der kovalent immobilisierten Sonde zu bestimmen, wurde
das ausgewählte
Disulfid-haltige Oligodesoxynukleotid zu einer geringen Menge der
gleichen Art, welche wie oben beschrieben radiomarkiert wurde, zugegeben.
Das Disulfid wurde gespalten, die Sonde wurde auf mit Jodacetamido
funktionalisierten Wafern immobilisiert, die Wafer wurden gewaschen
und dann gegenüber
einem Phosphorimagerschirm (Molecular Dynamics, Sunnyvale, CA) exponiert.
Für jedes
verwendete unterschiedliche Oligodesoxynukleotid wurden Referenzpunkte
auf Polystyrol hergestellt, bei denen die molaren Menge des Oligodesoxynukleotids bekannt
war; diese Referenzpunkte wurden ebenso gegenüber dem Phosphorimagerschirm
exponiert. Beim Scannen des Schirms wurde die Menge (in Mol) des
an jeden Chip gebundenen Oligodesoxynukleotids durch Vergleich der
Zählimpulse
mit den spezifischen Aktivitäten
der Referenzen bestimmt.
-
Hybridisierung und Effizienz
-
Zu
einem Wafer, welcher mit einer immobilisierten Sonde funktionalisiert
worden war, wurde eine Lösung
einer komplementären
Sequenz (10 μM)
in 1 M NaCl und TE-Puffer zugegeben. Der Wafer und die Lösung wurden
auf 75°C
erhitzt und über
3 Stunden auf Raumtemperatur abgekühlt. Nach dieser Zeit wurde
die Lösung
entfernt und der Wafer wurde zweimal mit TE-Puffer gewaschen.
-
Um
die Menge des hybridisierten Oligonukleotides zu bestimmen, wurde
die Immobilisierung der Sonde zuerst wie oben beschrieben durchgeführt, außer dass
die Sonde anstelle von 32P mit 35S
markiert war. Die Dichte der immobilisierten Sonde wurde mit dem
Phosphorimager bestimmt. Danach wurde der gleiche Wafer in TE-Puffer,
1M NaCl und dem komplementären
Strang (10 μM),
welcher mit 32P radiomarkiert worden war, inkubiert.
Die Hybridisierung wurde durchgeführt wie zuvor beschrieben.
Nach einem Waschen zur Entfernung der unspezifischen Bindung wurden
der Wafer und die Referenz gegenüber
einem Phosphorimagerschirm exponiert, wobei sich ein Stück Kupferfolie
zwischen der Scheibe und dem Wafer befand. Die Kupferfolie dient dazu,
das Signal von 35S zu blockieren, während das 32P-Signal frei hindurchtreten kann. Die
molare Menge des hybridisierten Oligonukleotids wird dann bestimmt,
was den Prozentanteil der kovalent immobilisierten Sonde ergibt,
welche für
eine Hybridisierung verfügbar
ist.
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MALDI-TOF-Massenspekrometrieanalyse
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Wie
oben beschrieben, wurden Wafer mit einem nicht radiomarkierten immobilisierten
Oligodesoxynukleotid (Name: TCUC; Sequenz: GAATTCGAGCTCGGTACCCGG;
Molekulargewicht 6455 Da; SEQ ID NO. 1) synthetisiert und es wurde
eine komplementäre
Sequenz (Name: MJM6; Sequenz: CCGGGTACCGAGCTCGAATTC; Molekulargewicht:
6415 Da; SEQ ID NO. 2) hybridisiert. Die Wafer wurden in 50 mM Ammoniumcitratpuffer
zum Kationenaustausch zur Entfernung von Natrium- und Kaliumionen
aus dem DNA-Rückgrat gewaschen
(Pieles, U. et al., (1993) Nucl. Acids Res., 21:3191-3196). Eine
Matrixlösung
von 3-Hydroxypicolinsäure
(3-HPA, 0,7 M in 50% Acetonitril, 10% Ammoniumcitrat; Wu, K.J.,
et al. (1993) Rapid Commun. Mass Spectrom., 7:142-146) wurde auf
dem Wafer aufgetropft und bei Umgebungstemperatur getrocknet. Die
Wafer wurden direkt an die Probensonde eines Vision 2000 Reflektron
TOF-Massenspektrometers von Finnigan MAT (Bremen, Deutschland) unter
Verwendung eines leitenden Bandes befestigt. Der Reflektron besitzt
eine 5 keV-Ionenquelle und 20 keV Nachbeschleunigung; es wurde ein
Stickstofflaser verwendet; und alle Spektren wurden im positiven
Ionenmodus aufgenommen.
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Ergebnisse
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Oberflächenchemie
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Unter
Verwendung von Standardchemie zur Modifikation von Siliciumdioxid
wurde ein Siliciumwafer mit 3-Aminopropyltriethoxysilan umgesetzt,
um eine einheitliche Schicht von primären Aminogruppen auf der Oberfläche zu erzeugen.
Wie in 7 gezeigt wird, wurde die Oberfläche dann
gegenüber
einem heterobifunktionellen Vernetzer exponiert, was Jodacetamidgruppen
auf der Oberfläche
ergab. Es war unter Verwendung von TLC möglich, die optimale Reaktionszeit
dieser Reaktion in Lösung
zu bestimmen. Der SIAB-Vernetzer wurde unter langwelligem ultraviolettem
Licht (302 nm) sichtbar gemacht, um einen Punkt mit einem Rf-Wert von 0,58 zum Vorschein zu bringen.
3-Aminopropyltriehoxysilan
war unter ultraviolettem Licht nicht aktiv, deswegen wurde Ninhydrin
verwendet, um einen purpurnen Punkt zum Vorschein zu bringen, welcher
die Anwesenheit eines primären
Amins an der Basislinie anzeigte. Es wurde eine Reaktion im Mikromaßstab durchgeführt unter
Verwendung eines leichten molaren Überschusses an SIAB im Vergleich
zu 3-Aminopropyltriethoxysilan;
eine TLC-Analyse nach ungefähr
einer Minute brachte einen neuen Punkt zum Vorschein, welcher unter
langwelligem ultraviolettem Licht sichtbar war mit einem Rf-Wert von 0,28. Es gab kein Anzeichen für einen
purpurnen Punkt beim Besprühen
mit Ninhydrin, folglich war das gesamte 3-Aminopropyltriethoxysilanausgangsmaterial
in der Reaktion verbraucht worden. Das UV-Licht zeigte auch das überschüssige SIAB, welches
nach der Reaktion verblieb. Aus diesen Ergebnissen wurde bestimmt,
dass die Reaktion nach ungefähr
einer Minute vollständig
war. In allen Fällen
wurden die mit Jodacetamido funktionalisierten Wafer sofort verwendet,
um die Hydrolyse der labilen Jodacetamidofunktionalität zu minimieren.
Außerdem
wurden alle weiteren Manipulationen der Wafer im Dunkeln durchgeführt, da
die Jodacetamidofunktionalität
lichtempfindlich ist.
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Die
Disulfidreduktion des modifizierten Oligonukleotids wurde kontrolliert
durch Beobachtung einer Verschiebung der Retentionszeit bei der
Umkehrphasen-FPLC. Es wurde bestimmt, dass nach fünf Stunden in
Gegenwart von DTT (100 mM) oder TCEP (10 mM) das Disulfid vollständig zu
einem freien Thiol reduziert war. Wenn die DTT-Reaktion für einen
längeren
Zeitraum fortgeführt
wurde, bildete sich ein Oligonukleotiddimer, bei dem Paare der freien
Thiole reagiert hatten. Solch eine Dimerisierung wurde auch beobachtet,
wenn das DTT nach Abschluss der Spaltungsreaktion entfernt wurde.
Diese Dimerisierung wurde nicht beobachtet, wenn TCEP als das Spaltungsreagenz
verwendet wurde, da diese Reaktion bei pH 4,5 durchgeführt wird,
und die freien Thiole damit vollständig protoniert waren, was
die Dimerisierung hemmt.
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Unmittelbar
nach der Disulfidspaltung wurde das modifizierte Oligonukleotid
mit den Jodacetamido-funktionalisierten Wafern inkubiert. Um eine
vollständige
Thioldeprotonierung sicherzustellen, wurde die Kopplungsreaktion
bei pH 8,0 durchgeführt.
Die durch diese Chemie erreichte Oberflächendichte der Sonde auf Siliciumwafern
wurde unter Verwendung von radiomarkierten Sonden und einem Phosphorimager
analysiert. Die Oberflächendichte
der Sonde wurde auch als Funktion der TCEP-Konzentration, welche
bei der Disulfidspaltungsreaktion verwendet wurde (8)
kontrolliert. Unter Verwendung von 10 mM TCEP zum Spalten des Disulfids
und der anderen oben beschriebenen Reaktionsbedingungen war es möglich, reproduzierbar eine
Oberflächendichte
von 250 fmol pro Quadratmillimeter Oberfläche zu erhalten. Identische
Experimente wie oben beschrieben wurden durchgeführt, außer, dass die Oligonukleotidsonde
keine Thiolmodifikation aufwies; Oberflächendichten von weniger als
5 fmol pro Quadratmillimeter Oberfläche belegten, dass die nicht-spezifische
Bindung minimal ist und dass eine Kopplung der Sonde am wahrscheinlichsten
auftrat, wie in 7 vorgeschlagen.
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Hybridisierung
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Nach
dem Anheften von 35S-markierten Sonden an
die Oberfläche
von Wafern und dem Bestimmen der Konjugationsdichte wie oben beschrieben,
wurde die Hybridisierung von mit 32P-markierten
Oligonukleotiden durchgeführt;
die Hybridisierungseffizienz und Dichte wurden bestimmt unter Verwendung
des Phosphorimagers und Kupferfolie. Es wurde experimentell bestimmt,
dass die Kupferfolie 98,4% eines 35S-Signals
blockiert, während
ein 32P-Signal vollständig nachgewiesen werden konnte.
Die komplemenäre
Sequenz hybridisierte reproduzierbar und ergab 105 fmol pro Quadratmillimeter
Oberfläche;
dies entspricht ungefähr
40% der konjugierten Sonden, welche zur Hybridisierung verfügbar waren.
Auf ähnliche
Art und Weise wurde eine nicht-komplementäre Sequenz in diesem Schema
verwendet, was weniger als 5 fmol pro Quadratmillimeter Oberfläche nicht-spezifische
Bindung ergab.
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Es
wird angenommen, das sterische Wechselwirkung zwischen dem dicht
gepackten Nukleotid auf der flachen Oberfläche Hydridisierungseffizienzen
von mehr als 40% verhindert. Angesichts dieser Tatsache wurde ein
Spacermolekül
zwischen dem Terminus der Hybridisierungsregion des Oligonukleotids
und dem Träger eingebracht.
Die ausgewählten
Spacer waren eine Reihe von Poly-dT-Sequenzen mit einer Länge im Bereich von
3 bis 25. Bei der Untersuchung dieser Proben mit Radiomarkierungen
und dem Phosphorimager wurde bestimmt, dass 40% noch immer die maximale
Hybridisierung war, welche erreicht werden konnte.
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MALDI-TOF-MS-Analyse
-
Es
wurden Wafer mit Sonden funktionalisiert, komplementäre Sequenzen
wurden hybridisiert und die Proben wurden unter Standard-MALDI-Bedingungen
wie oben beschrieben analysiert. Die Analyse zeigte, dass nur der
angeheftete Strang (MJM6) im Massenspektrum beobachtet wurde mit
einem experimentellen Masse-Ladungs-Verhältnis von 6415,4; das theoretische
Masse-Ladungs-Verhältnis beträgt 6415
(9). Da kein Signal bei einem Masse-Ladungs- Verhältnis von
6455 vorlag, wurde bestimmt, dass der Wafer-konjugierte Strang (TCUC)
nicht desorbiert war und folglich die Jodacetamidobindung stabil
genug war, um dem Laser zu widerstehen und intakt zu bleiben. Es
gab ein zusätzliches
Signal, welches bei einem Masse-Ladungs-Verhältnis von 6262,0 beobachtet
wurde. Dieses Signal ergibt sich aus einer Purinabspaltung von Guanosinen, da
bekannt ist, dass die DNA anfällig
ist für
einen Verlust von Purinbasen während
des MALDI-Verfahrens (Nordoff, E., et al., (1992) Rapid Commun.
Mass Spectrom. 6: 771-776). Die Probenkristalle auf dem Wafer waren
nicht homogen verteilt, somit war es notwendig, nach einem guten
Punkt zu suchen. Aufgrund dieser mangelnden Homogenität variierte
die Massenauflösung,
lag aber im Allgemeinen im Bereich von 200 bis 300 für die desorbierten
Oligonukleotide in den Massenspektren. In einer Reihe von Experimenten
wurden nicht komplementäre
Sequenzen an den Wafer hybridisiert; nach einem Waschen wie zuvor
beschrieben zeigte eine Analyse durch MALDI-TOF-MS, dass minimales
nicht spezifisches Anheften stattgefunden hatte, da kein Signal
nachgewiesen wurde.
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Beispiel 2
-
Immobilisierung
der amplifizierten DNA-Ziele an Siliciumwafer
-
Die
mit SIAB konjugierten Siliciumwafer wurden auch verwendet, um spezifische
freie Thiol-haltige DNA-Fragmente einer bestimmten amplifizierten
DNA-Zielsequenz
zu analysieren.
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Wie
in 10 gezeigt ist, wurde ein 23-mer Oligodesoxynukleotid
mit einer 5'-Disulfidbindung
[bezogen von Operon Technologies; SEQ ID NO: 3], welches komplementär ist zur
3'-Region eines
Templats von humaner genomischer DNA von 112 Basenpaaren [Genebank
Acc. No.: Z52259; SEQ ID NO: 4], als Primer in PCR-Reaktionen verwendet
in Verbindung mit einem kommerziell erhältlichen 49-mer Primer, welcher zu einem Teil des
5'-Endes der genomischen
DNA komplementär
ist [bezogen von Operon Technologies; SEQ ID NO: 5], um ein DNA-Produkt
mit 135 Basenpaaren zu amplifizieren, welches eine 5'-Disulfidbindung enthält, angeheftet an nur einen
Strang des DNA-Duplex [SEQ ID NO: 6].
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Die
PCR-Amplifikationsreaktionen wurden durchgeführt unter Verwendung des Amplitaq® Goldkits® [Perkin
Elmer Cataloag No. N808-0249]. Kurz zusammengefasst, 200 ng eines
humanen genomischen DNA-Templats mit 112 Basenpaaren wurden mit
10 μM eines
23-mer Primers und 8 μM
des kommerziell erhältlichen
49-mer Primers, 10 mM dNTPs, 1 Unit Amplitaq Gold DNA-Polymerase in vom
Hersteller bereitgestellten Puffer inkubiert, und eine PCR wurde
in einem Thermocycler durchgeführt.
-
Die
5'-Disulfidbindung
des resultierenden PCR-Produkts wurde vollständig reduziert unter Verwendung
von 10 mM TCEP wie in Beispiel 1 beschrieben, um eine freie 5'-Thiolgruppe zu erzeugen.
Der DNA-Strang mit der freien Thiolgruppe wurde durch den SIAB-Linker
an die Oberfläche
des Siliciumwafers konjugiert, im Wesentlichen wie in 7 skizziert.
-
Der
mit der Thiol-haltigen DNA mit 135 Basenpaaren konjugierte Siliciumwafer
wurde mit einem komplementären
12-mer Oligonukleotid [SEQ ID NO: 7] inkubiert und spezifische hybridisierte
DNA-Fragmente wurden unter Verwendung der MALDI-TOF-MS-Analyse nachgewiesen.
Das Massenspektrum zeigte ein Signal mit einem beobachteten experimentellen
Masse-Ladungs-Verhältnis
von 3618,33; das theoretische Masse-Ladungs-Verhältnis der 12-mer Oligomersequenz
beträgt
3622.4 Da.
-
Folglich
kann ein spezielles DNA-Zielmolekül, welches eine 5'-Disulfidbindung
enthält,
amplifiziert werden. Die Moleküle
werden unter Verwendung der hierin beschriebenen Verfahren an einen
mit SIAB derivatisierten Siliciumwafer immobilisiert und spezifische
komplementäre Oligonukleotide
können
an diese Zielmoleküle
hybridisiert werden und unter Verwendung einer MALDI-TOF-MS-Analyse
nachgewiesen werden.
-
Beispiel 3
-
Spectrochip-Mutantennachweis
im ApoE-Gen
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Hybridisierung eines immobilisierten Templats,
Primerverlängerung
und Massenspektrometrie zum Nachweis des Wildtyps und einer Mutante
des Apolipoprotein E-Gens für
diagnostische Zwecke. Dieses Beispiel zeigt, dass immobilisierte
DNA-Moleküle,
welche eine spezifische Sequenz enthalten, unter Verwendung einer
Primerverlängerung
von nicht markierten Allel-spezifischen Primern und Analyse der
Verlängerungsprodukte
unter Verwendung von Massenspektrometrie nachgewiesen und unterschieden
werden können.
-
Ein
synthetisches DNA-Template mit 50 Basen, welches komplementär ist zur
codierenden Sequenz des Allels 3 des Wildtyp-Apolipoprotein E-Gens:
5'-GCCTGGTACACTGCCAGGCGCTTCTGCAGGTCATCGGCATCGCGGAGGAG-3' [SEQ ID NO: 17] oder komplementär zum mutanten
Apolipoprotein E-Gen mit einer G → A Transition an Codon 158:
5'-GCCTGGTACACTGCCAGGCACTTCTGCAGGTCATCGGCATCGCGGAGGAG-3' [SEQ ID NO: 18], welches eine 3'-freie Thiolgruppe
enthält,
wurde an getrennte mit SIAB-derivatisierte Siliciumwafer gekoppelt,
im Wesentlichen wie in 7 skizziert und in den Beispielen
1 und 2 beschrieben.
-
Ein
21-mer Oligonukleotidprimer: 5'-GATGCCGATGACCTGCAGAAG-3' [SEQ ID NO: 19]
wurde mit jedem der immobilisierten Template hybridisiert und der
Primer wurde verlängert
unter Verwendung eines kommerziell erhältlichen Kits [z.B. Sequenase® oder
Thermosequenase®,
U.S. Biochemical Corp.]. Die Zugabe von Sequenase-DNA-Polymerase
oder Thermosequenase-DNA-Polymerase
in Gegenwart von drei Desoxyribonukleosidtriphosphaten (dNTPs; dATP,
dGTP, dTTP) und Didesoxyribonukleosidcytosintriphosphat (ddCTP)
in Puffer entsprechend den vom Hersteller bereitgestellten Anweisungen
ergab eine Einbasen-Verlängerung
des 21-mer Primers, welcher an das immobilisierte Templat gebunden
war, welches für
das Wildtyp-Apolipoprotein E-Gen codiert und eine Dreibasen-Verlängerung
des 21-mer Primers, welcher an das immobilisierte Templat gebunden
war, welches für
die mutante Form des Apolipoprotein E-Gens codiert.
-
Die
Wafer wurden wie hierin beschrieben durch Massenspektrometrie analysiert.
Die Wildtyp-Apolipoprotein E-Sequenz ergibt ein Massenspektrum,
welches den Primer mit einer Einbasen-Verlängerung (22-mer) mit einem
Masse-Ladungs-Verhältnis von
6771.17 Da (das theoretische Masse-Ladungs-Verhältnis beträgt 6753,5 Da) von dem ursprünglichen
21-mer Primer mit einem Masse-Ladungs-Verhältnis von
6499,64 Da unterscheidet. Die mutante Apolipoprotein E-Sequenz ergibt ein
Massenspektrum, welches den Primer mit der Dreibasen-Verlängerung
(24-mer) mit einem Masse-Ladungs-Verhältnis von 7386,9 (die theoretische
Masseladung beträgt
7386,9) vom ursprünglichen
21-mer Primer mit einem Masse-Ladungs-Verhältnis von 6499,64 Da unterscheidet.
-
Beispiel 4
-
Herstellung
von DNA-Arrays unter Verwendung von Werkzeugen zur seriellen und
parallelen Verteilung
-
Es
wurden Roboter-gesteuerte serielle und parallele pL-nL-Verteilungswerkzeuge
verwendet, um DNA-Arrays mit 10 bis 103 Elementen
auf < 1" Square Chips mit
flachen oder geometrisch veränderten
(z.B. mit Vertiefungen) Oberflächen
für eine
Matrix-unterstützte
Laserdesorptions-Ionisations-Massenspektrometrieanalyse zu erzeugen.
Bei den Ersteren verteilt eine "piezoelektrische
Pipette" (70 μm Ø Kapillare)
einzelne oder mehrere ~0,2 nl Tropfen der Matrix und anschließend des
Analyten auf den Chip; Es sind unter Verwendung dieses Verfahrens
Spektren von so geringen Mengen wie etwa 0,2 fmol einer 36-mer DNA
erhalten worden. Trotz der schnellen (< 5 sec) Verdampfung werden routinemäßig Mikrokristalle
der 3-Hydroxypicolinsäurematrix,
welche den Analyten enthält,
erzeugt, was eine höhere
Reproduzierbarkeit ergibt als sie routinemäßig mit größeren Volumenpräparationen
erhalten wird; alle der 100 Punkte mit 5 fmol eines 23-mers in Vertiefungen
von 800 μm
ergaben leicht ausgewertete Massenspektren, wobei 99/100 Signale
des Ausgangsions ein Signal/Hintergrundverhältnis von > 5 aufweisen. In einem zweiten Ansatz
werden Sonden von einer Mikrotiterplatte mit 384 Vertiefungen, 16
zu einem Zeitpunkt, in Chipvertiefungen oder auf flache Oberflächen verteilt unter
Verwendung eines Arrays von mit Federn geladenen Stiften, welche
~20 nl durch Oberflächenkontakt auf
den Chip übertragen;
die MS-Analyse der
Arrayelemente, welche mit dem parallelen Verfahren aufgetragen wurden,
sind im Hinblick auf die Empfindlichkeit und die Auflösung vergleichbar
mit den Arrayelementen, welche mit dem seriellen Verfahren gemacht
wurden.
-
Beschreibung des piezoelektrischen
seriellen Verteilers
-
Das
experimentelle System wurde aus einem System entwickelt, welches
von der Microdrop GmbH, Norderstedt, Deutschland entwickelt wurde,
und einen Antrieb für
ein piezoelektrisches Element enthalten kann, welcher ein gepulstes
Signal an ein piezoelektrisches Element sendet, gebunden an und
umgebend eine Glaskapillare, welches die zu verteilende Lösung enthält; einen
Drucktransducer zum Beladen (durch negativen Druck) oder Leeren
(durch positiven Druck) der Kapillare; ein Roboter-xyz-Gerüst und einen
Roboterantrieb zum Manövrieren
der Kapillare zum Beladen, Entladen, Verteilen und Reinigen, ein
Stroboskop und Antrieb, gepulst mit der Frequenz des Piezoelelements,
um eine Betrachtung der "suspendierten" Tropfencharakteristika
zu ermöglichen;
getrennte Gerüste
für Quellenplatten
und Bestimmungsplatten oder Probenziele (d.h. einen Si-Chip); eine
Kamera, welche auf den Roboterarm montiert ist, um das Beladen der
Bestimmungsplatte zu betrachten; und eine Datenstation, welche die
Druckeinheit, den xyz-Roboter und den piezoelektrischen Antrieb
steuert.
-
Beschreibung des parallelen
Verteilers
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Das
Roboterstiftwerkzeug besteht aus 16 Sonden, untergebracht in einem
Sondenblock und montiert auf eine X Y, Z-Robotergerüst. Das
Robotergerüst
war ein Gerüstsystem,
welches das Platzieren der Probengefäße unterhalb der Arme des Roboters
ermöglicht.
Die Gerüsteinheit
selbst ist zusammengesetzt aus X- und Y-Armen,
welche sich 250 bzw. 400 mm bewegen, geführt von bürstenlosen linearen Stellmotoren
mit einem Positionsfeedback, bereitgestellt durch lineare optische
Codiereinrichtungen. Eine durch eine Antriebsspindel betriebene
Z-Achse (50 mm vertikale
Bewegung) wird auf den xy-Achsenschieber der Gerüsteinheit montiert und wird
durch einen Reihenrotationsstellmotor mit Positionsfeedback durch
eine auf den Motor montierte optische Codiereinrichtung gesteuert.
Die Arbeitsfläche
des Systems ist mit einer herausziehbaren Werkzeugplatte ausgestattet,
welche fünf
Mikrotiterplatten hält
(am häufigsten
2 Platten der Waschlösung
und 3 Platten einer Probe für
maximal 1152 unterschiedliche Oligonukleotidlösungen) und bis zu zehn Wafer
von 20 × 20 mm.
Die Wafer werden genau in die Platte gegen zwei Anschlagstifte platziert
und durch ein Vakuum sicher gehalten. Das gesamte System ist zur
Sicherheit in einem Plexiglasgehäuse
eingeschlossen und auf einen Stahlträgerrahmen montiert zur thermischen
Dämpfung
und Vibrationsdämpfung.
Die Bewegungssteuerung wird ausgeführt durch Anwenden einer kommerziellen
Bewegungssteuerung, welche eine 3-Achsen-Servosteuerung ist und
in einen Computer integriert ist; wobei der Programmiercode für spezielle
Anwendungen wie benötigt
geschrieben wird.
-
Die
Proben werden mit dem seriellen System auf mehrere Oberflächen verteilt,
welche als Ziele bei der MALDI-TOF-Analyse dienten, einschließlich [1]
einem flachen Edelstahlprobenziel, wie es zur routinemäßigen Verwendung
in einem Thermo Bioanalysis Vision 2000 verwendet wird; [2] das
gleiche Design des Edelstahlziels mit mikro-materialbearbeiteten
Nanostiften; [3] flachen Silicium (Si)-Wafern; [4] polierte flache
Si-Wafer; [5] Si-Wafer mit rauen Vertiefungen (3 bis 6 pLm Merkmale);
[6](a) 12 × 12
oder ((b) 18 × 18)
mm Si-Chips mit (a) 10 × 10
(oder (b) 16 × 16)
Arrays von chemisch geätzten
Vertiefungen, jeweils 800 × 800 μm auf einer Seite
mit Tiefen im Bereich von 99 bis 400 (oder (b) 120) Mikrometer,
Abstand (a) 1,0 (oder (b) 1,125) mm; [7] 15 × 15 mm Si-Chips mit 28 × 28 Arrays
von chemisch geätzten
Vertiefungen, jeweils 450 × 450
Mikrometer auf einer Seite mit Tiefen im Bereich von 48 bis 300
Mikrometer, Abstand 0,5 mm; [8] flachem Polycarbonat oder anderen
Kunststoffen; [9] Gold und anderen Metallen; [10] Membranen; [11]
Kunststoffoberflächen,
bestäubt
mit Gold oder anderen leitenden Materialien. Das verteilte Volumen
wird gesteuert von 10-10 bis 10–6 l durch
Anpassen der Anzahl von verteilten Tropfen.
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Probenpräparation
und Verteilung
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1. Seriell
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Oligonukleotide
(0,1 bis 50 ng/Mikroliter) mit einer unterschiedlichen Sequenz oder
Konzentrationen wurden in die Vertiefungen einer Mikrotiterplatte
mit 96 Vertiefungen geladen; die erste Vertiefung wurde für die Matrixlösung reserviert.
Ein unebener Chip (Ziel 6a im Abschnitt MALDI-Ziele) wurde auf dem
Gerüst
platziert und manuell ausgerichtet. In die (auf Windows basierende)
Steuersoftware des Roboters wurden die Koordinaten der ersten Vertiefung,
die Arraygröße (d.h.
Anzahl von Punkten in x und y) und der Abstand zwischen den Elementen
und die Anzahl von 0,2 nl-Tropfen pro Arrayelement eingegeben. Die
Kapillare wurde gefüllt mit
~10 μl Spülwasser,
automatisch bewegt im Blick einer Blitzlicht beleuchteten Kamera
zum Überprüfen der Integrität und Sauberkeit
der Spitze, während
sie im kontinuierlichen Impulsmodus war, und geleert. Die Kapillare
wurde dann mit Matrixlösung
gefüllt,
erneut an dem Stroboskop überprüft und dann
verwendet, um einen Array auf flache oder unebene Oberflächen aufzutropfen.
Für Untersuchungen
der Reproduzierbarkeit bei unterschiedlichen MS-Modi wurde normalerweise
ein 10 × 10
Array von 0,2 bis 20 nl-Tröpfchen verteilt.
Die Kapillare wurde geleert durch Anlegen eines positiven Drucks,
gegebenenfalls mit H2O gespült und zur
Quellenoligoplatte geführt,
wo ~5 μl
0,05 bis 2,0 μM
synthetisches Oligo aufgezogen wurden. Dann wurde die Kapillare
in Reihen über
jeden der Matrixpunkte gerastert, wobei zu jedem 0,2 bis 20 nl wässrige Lösung zugegeben wurde.
-
2. Parallel
-
Parallele
Programme wurden geschrieben, um die Arrayherstellung durch Offset-Druck
zu steuern; um einen Array mit 64 Elementen auf 10 Wafern herzustellen,
wurde beispielsweise das Werkzeug in 16 Vertiefungen einer DNA-Quellenplatte mit
384 Vertiefungen eingetaucht, auf das Ziel bewegt (z.B. Si, Kunststoff,
Metall) und die Probe durch Oberflächenkontakt aufgetropft. Das
Werkzeug wurde dann in die gleichen 16 Vertiefungen eingetaucht
und auf das zweite Ziel aufgetropft; dieser Zyklus wurde auf allen
zehn Wafern wiederholt. Als nächstes
wurde das Werkzeug in Waschlösung
eingetaucht, dann in 16 unterschiedliche Vertiefungen der Quellenplatte
eingetaucht und auf das Ziel aufgetropft, um 2,25 mm versetzt von
der anfänglichen
Gruppe von 16 Punkten; dies wurde erneut auf allen 10 Wafern wiederholt;
der gesamte Zyklus wurde wiederholt, um einen 2 × 2 Array von jedem Stift zu
herzustellen, um einen 8 × 8
Array von Punkten zu erzeugen (2 × 2 Elemente/Stift × 16 Stifte
= 64 aufgetropfte Gesamtelemente).
-
Um
Arrays für
eine MS-Analyse herzustellen, wurden Oligonukleotide mit verschiedenen
Sequenzen oder Konzentrationen in die Vertiefungen von bis zu drei
verschiedenen Mikrotiterplatten mit 384 Vertiefungen geladen, eine
Gruppe von 16 Vertiefungen wurde für die Matrixlösung reserviert.
Die Vertiefungen von zwei Platten wurden mit Waschlösung gefüllt. Die
fünf Mikrotiterplatten
wurden auf die ausziehbare Werkzeugplatte geladen. Es wurden zehn
Wafer platziert, anstoßend
an die Anschlagstifte der Werkzeugplatte, und das Vakuum wurde angelegt.
In Fällen,
bei denen Matrix und Oligonukleotid nicht vorgemischt waren, wurde
das Stiftwerkzeug verwendet, um zuerst die Matrixlösung auf
alle gewünschten
Arrayelemente der zehn Wafer aufzutropfen. Für dieses Beispiel wurde ein
16 × 16
Array erzeugt, folglich musste das Werkzeug jeden der zehn Wafer
16-mal betupfen, mit einer Versetzung von 1,125 mm. Als nächstes wurde
die Oligonukleotidlösung
im gleichen Muster aufgetropft, um die Matrix wieder zu lösen. Auf ähnliche
Art und Weise konnte ein Array hergestellt werden durch Platzieren
der Oligonukleotidlösung
auf den Wafer als erstes, gefolgt von der Matrixlösung, oder
durch Vormischen der Matrix- und Oligonukleotidlösungen.
-
Massenspektrometrie
-
Anschließend an
jedes Verteilungsschema wurden die beladenen Chips mit einem Satz
von abgeflachten mit Schrauben montierten Polycarbonatträgern auf
einer MALDI-TOF-Quellenplatte gehalten. Die Platte wurde auf das
Ende einer Sonde übertragen,
um in der Quellenregion eines Flugzeit-Massenspektrometers mit 1 μm Auflösung-, auf
einem 1 "-Bewegungs-xy-Gerüst (Newport)
gehalten zu werden. Das Instrument, welches normalerweise mit einer
Ausschleusung von 18 bis 26 kV betrieben wird, kann im Reflectron-Modus
im linearen oder gekrümmten
Feld, und in einem Modus mit kontinuierlicher oder verzögerter Extraktion
betrieben werden. Ergebnisse
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Serielle Verteilung mit
der piezoelektrischen Pipette
-
Während ein
Auftragen einer gesättigten
3HPA-Lösung
eine Verstopfung der Spitze ergeben kann, da das Lösungsmittel
an der Grenzfläche
von Kapillare und Luft verdampft, verdünnt ein Vormischen von DNA und
Matrix die Matrix ausreichend, so dass sie in Lösung bleibt, während stabile
Sprays erhalten werden, welche beibehalten werden können, bis
die Kapillare geleert ist; mit einer 1:1 verdünnten (in H2O)
Matrixlösung war
ein kontinuierliches Sprühen
für » 10 Minuten
möglich.
Ein Ausschalten des Piezoelements, so dass die Kapillare für > 5 Minuten inaktiv
war, und erneutes Aktivieren des Piezoelements führte ebenso zu keiner verstopften
Kapillare.
-
Anfangsexperimente
unter Verwendung von Edelstahlprobenzielen, wie bereitgestellt durch
das im Reflectron-Modus betriebene Finnigan Vision 2000 MALDI-TOF-System
verwendeten, eine vorgemischte Lösung
der Matrix und der DNA vor dem Verteilen auf dem Probenziel. In
einer einzigen Mikrotitervertiefung wurden 50 μl gesättigte Matrixlösung, 25 μl einer 51 μl Lösung des
12-mers (ATCG) 3 und 25 μl
einer 51 μl
Lösung des
28-mers (ATCG) 7 gemischt. Eine Gruppe von 10 × 10 Arrays der 0,6 μl-Tropfen
wurde direkt auf eine Finnigan Vision 2000 Probenzielplatte verteilt;
es wurde ein MALDI-TOF-Massenspektrum von einem einzelnen Arrayelement
erhalten, welches 750 Attomol von jedem der zwei Oligonukleotide
enthielt. Interpretierbare Massenspektren sind unter Verwendung
dieses Verfahrens erhalten worden für DNAs mit einer Größe bis zu einem
53-mer (350 amol geladen, nicht gezeigt).
-
Es
wurden auch Massenspektren erhalten von DNAs, welche in den Vertiefungen
eines Siliciumchips fein verteilt waren. 11 zeigt
einen 12 × 12
mm Siliciumchip mit 100 chemisch geätzten Vertiefungen; die Dimensionen
der Maske und die Ätzzeit
wurden so festgesetzt, dass Vertiefungen mit einer stumpfen Geometrie
(d.h. invertierte Pyramiden mit flacher Spitze) mit 800 × 800 μm (obere
Fläche)
und einer Tiefe von 100 μm erhalten
wurden. Gegebenenfalls können
die Vertiefungen angeraut oder uneben sein. Wie oben beschrieben, wurde
die Chipkante gegenüber
einer erhobenen Fläche
auf dem Gerüst
angeordnet, um die x- und y-Koordinatensysteme im Hinblick auf die
Kapillare zu definieren. (Alternativen umfassen eine optische Anordnung, Mustererkennungsroutine
durch künstliche
Intelligenz und auf manuelles Anordnen, basierend auf Führungsstiften).
In jede Vertiefung wurden 20 Tröpfchen
(~5 nl) einer 3-HPA-Matrixlösung
ohne Analyt verteilt; bei der verwendeten 50% CH3CN-Lösung lagen die Verdampfungszeiten
für jedes
Tröpfchen
im Größenbereich
von 5 bis 10 Sekunden. Bei der Lösungsmittelverdampfung
erschien jedes feinverteilte Matrixtröpfchen bei Betrachtung unter
einem 120-fach Stereomikroskop im Allgemeinen als eine amorphe und "milchige" flache Scheibe;
solche Erscheinungsbilder stimmten überein mit denjenigen von Tröpfchen,
von denen das Spektrum der 3b erhalten
wurde. Beim Leeren, Spülen
und Wiederbefüllen
der Spitze mit 1,4 μm
einer wässrigen Lösung einer
23-mer DNA (Mr(berechnet) = 6967 Da), wurde
die Kapillare über
jeden der 100 Punkte der Matrix gerichtet, wobei 5 nl der wässrigen
DNA-Lösung
direkt oben auf die Matrixtröpfchen
verteilt wurden. Bei Verwendung einer Visualisierung über eine
CCD-Kamera schien es, dass die wässrige
Analytenlösung
sich mit der Matrix mischte und die Matrix wieder löste (die
vollständige
Verdampfung benötigte
~10 Sekunden bei Umgebungstemperatur und Umgebungsluftfeuchtigkeit).
Die amorphen Matrixoberflächen
wurden zu echten mikrokristallinen Oberflächen umgewandelt, mit kristallinen
Merkmalen im Bereich von < 1 μm.
-
In Übereinstimmung
mit der verbesserten Kristallisation, welche durch das Verfahren
des Wiederlösens
der Matrix geleistet wurde, erschien die Erfassung des Massenspektrums
reproduzierbarer als mit einer vorgemischten Matrix plus Analytlösungen;
jeder der 100 Punkte mit 5 fmol des 23-mers ergab interpretierte Massenspektren
(12), wobei 99/100 Ausgangsionensignale Signal-Hintergrundverhältnisse
von > 5 besaßen; solch
eine Reproduzierbarkeit wurde auch erhalten mit den ausgetesteten
flachen Siliciumoberflächen und
metallischen Oberflächen
(nicht gezeigt). Die Spektren der 12 wurden
erhalten auf einem linearen TOF-Instrument, betrieben bei 26 kV.
Bei der internen Kalibrierung des oberen linken Spektrums (Vertiefung 'k1') unter Verwendung
von einzeln und doppelt geladenen Molekularionen und Anwendung dieser
Kalibrierungsreihe auf alle anderen 99 Spektren als externe Kalibrierung
(13) wurde eine Standardabweichung von < 9 Da vom durchschnittlichen
Molekulargewicht erhalten, was einer relativen Standardabweichung
von ~0,1% entspricht.
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Paralleles Verteilen mit
dem Roboterstiftwerkzeug
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Es
wurden Arrays hergestellt mit dem Offset-Druck wie oben beschrieben.
Die Geschwindigkeit des X- und Y-Gerüsts beträgt 35 Zoll/Sekunde und die
Geschwindigkeit des Z-Gerüsts
beträgt
5,5 Zoll/Sekunde. Es ist möglich,
die X- und Y-Gerüste bei
maximaler Geschwindigkeit zu bewegen, um die Zykluszeiten zu verringern,
aber die Geschwindigkeit des Z-Gerüsts muss vor dem Kontakt mit
der Oberfläche
des Wafers verringert werden, um eine Schädigung der Oberfläche zu vermeiden.
Bei solchen Achsengeschwindigkeiten beträgt die ungefähre Zyklusdauer
zum Auftragen von 16 Elementen (ein Werkzeugabdruck von den gleichen
Lösungen)
auf allen zehn Wafern 20 Sekunden, so dass die Herstellung eines
Arrays mit 256 Elementen ~5,3 Minuten dauert. Beim Platzieren von
unterschiedlichen Oligonukleotidlösungen auf dem Array muss ein
zusätzlicher
Waschschritt eingefügt
werden, um die Spitze des Stifts vor dem Eintauchen in eine andere
Lösung
zu reinigen, folglich erhöht
sich die Zyklusdauer auf 25 Sekunden, oder auf 6,7 Minuten zum Herstellen
von 10 Wafern.
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Das
Zuführen
der Probe durch das Werkzeug wurde untersucht unter Verwendung von
radiomarkierten Lösungen
und dem Phosphorimager, wie es zuvor beschrieben wurde; es wurde
bestimmt, dass jeder Stift ungefähr
1 nl Flüssigkeit
zuführt.
Die Reproduzierbarkeit von Punkt zu Punkt ist hoch. Ein Array von
256 Oligonukleotidelementen mit variierender Sequenz und Konzentration
wurde hergestellt auf flachen Siliciumwafern unter Verwendung des
Stiftwerkzeugs, und der Wafer wurde durch MALDI-TOF-MS analysiert.
-
Beispiel 5
-
Verwendung der Immobilisierung
von Nukleinsäuren
in hoher Dichte zum Erzeugen von Nukleinsäurearrays
-
Durch
Verwendung des in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens zur hochdichten
Anheftung wurde ein Array von DNA-Oligomeren, welche durch MALDI-TOF-Massenspektrometrieanalyse
untersucht werden können,
auf einem Siliciumwafer mit einer Vielzahl von Stellen, z.B. Vertiefungen
oder Flecken auf der Oberfläche erzeugt.
Um den Array zu bilden, wurde ein freier Thiol-haltiger Oligonukleotidprimer
nur an den ausgewählten Stellen
des Wafers (siehe z.B. 14)
immobilisiert. Jede Stelle des Arrays enthielt eines von drei unterschiedlichen
Oligomeren. Um zu zeigen, dass die unterschiedlichen immobilisierten
Oligomere einzeln nachgewiesen und unterschieden werden können, wurden
drei verschiedene Oligonukleotide mit unterschiedlichen Längen, welche
zu einem der drei Oligomere komplementär sind, an den Array auf dem
Wafer hybridisiert und durch MALDI-TOF-Massenspektrometrie analysiert.
-
Oligonukleotide
-
Drei
Gruppen von komplementären
Oligodesoxynukleotidpaaren wurden synthetisiert, wobei ein Mitglied
des komplementären
Oligonukleotidpaars eine 3'- oder 5'-Disulfidbindung
enthält
[bezogen von Operon Technologies oder Oligos, Etc.]. Oligomer 1[d(CTGATGCGTCGGATCATCTTTTTT-SS);
SEQ ID NO: 8] enthält beispielsweise
eine 3'-Disulfidbindung,
wohingegen Oligomer 2[d(SS-CCTCTTGGGAACTGTGTAGTATT);
ein 5'-Disulfidderivat
von SEQ ID NO: 3] und Oligomer 3[d(SS-GAATTCGAGCTCGGTACCCGG); ein
5'-Disulfidderivt
von SEQ ID NO:1] jeweils eine 5'-Disulfidbindung
enthalten.
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Die
zu den Oligomeren 1 bis 3 komplementären Oligonukleotide wurden
so konzipiert, dass sie verschiedene Längen besaßen, welche während der
MALDI-TOF-MS-Analyse
leicht untereinander auflösbar
waren. Es wurde beispielsweise ein 23-mer Oligonukleotid [SEQ ID
NO: 9] synthetisiert, welches komplementär zu einem Teil des Oligomers
1 war, ein 12-mer Oligonukleotid [SEQ ID NO: 7] wurde synthetisiert,
welches komplementär
zu einem Teil des Oligomers 2 war und ein 21-mer [SEQ ID NO: 2,
Sequenz in Beispiel 1 als "MFM6" bezeichnet] wurde
synthetisiert, welches komplementär zu einem Teil von Oligomer
3 war. Außerdem wurde
ein viertes 29-mer Oligonukleotid [SEQ ID NO: 10] synthetisiert,
welches keine Komplementarität
zu einem der drei Oligomere aufweist. Dieses vierte Oligonukleotid
wurde als Negativkontrolle verwendet.
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Siliciumoberflächenchemie
und DNA-Immobilisierung
-
(a) 4 × 4 (16 Stellen) Array
-
Ein
2 × 2
cm2 Siliciumwafer mit 256 einzelnen Mulden
oder Vertiefungen in Form eines Arrays mit 16 × 16 Vertiefungen wurde von
einem kommerziellen Anbieter bezogen [Accelerator Technology Corp.,
College Station, Texas]. Die Vertiefungen waren 800 × 800 μm2, 120 μm
tief mit einem Abstand von 1,125. Der Siliciumwafer wurde mit 3-Aminopropyltriethoxysilan
umgesetzt, um eine einheitliche Schicht von primären Aminen auf der Oberfläche zu erzeugen
und wurde dann gegenüber
dem heterobifunktionellen Vernetzer SIAB exponiert, was Jodacetamidofunktionalitäten auf
der Oberfläche
ergab [siehe beispielsweise 7].
-
Um
die Oligomere zum Koppeln an die verschiedenen Stellen des Siliciumarrays
herzustellen, wurde die Disulfidbindung jedes Oligomers unter Verwendung
von 10 mM TCEP vollständig
reduziert, wie in Beispiel 1 dargestellt, und die DNA wurde mit
einer Endkonzentration von 10 μM
in einer Lösung
von 100 mM Phosphatpuffer, pH 8,0, resuspendiert. Unmittel nach
der Reduktion der Disulfidbindung wurde die freie Thiolgruppe des
Oligomers an die Jodacetamidofunktionalität an 16 Stellen auf dem Wafer
gekoppelt unter Verwendung der Bedingungen der Sondenkopplung, im
Wesentlichen wie in 7 beschrieben. Um die getrennte
Kopplung an 16 verschiedenen Stellen des Wafers zu erreichen, wurde
nicht die gesamte Oberfläche
des Wafers mit einer Oligonukleotidlösung gespült, sondern anstatt dessen
wurde ein ~30 nl Aliquot eines vorher bestimmten modifizierten Oligomers
parallel zu jeder der 16 Stellen (d.h. Vertiefungen) der 256 Vertiefungen
auf dem Wafer zugegeben, um einen 4 × 4 Array von immobilisierter
DNA unter Verwendung eines hierin beschriebenen Stiftwerkzeugs (siehe
beispielsweise die hierin bereitgestellte ausführliche Beschreibung und das
Beispiel 4) zu erzeugen.
-
Wie
in 14 gezeigt ist, wurde folglich eines der modifizierten
Oligomere 1 bis 3 kovalent an jede der 16 getrennten Vertiefungen
der 256 Vertiefungen auf dem Siliciumwafer immobilisiert, wobei
ein 4 × 4
Array von immobilisierter DNA erzeugt wurde. Beispielsweise wurde
Oligomer 1 an einer Vertiefungsstelle in der oberen linken Ecke
des 4 × 4
Arrays konjugiert und Oligomer 2 wurde an die benachbarte Stelle
konjugiert usw. Eine Abbildung des fertigen Arrays ist in 14 gezeigt.
-
Beim
Durchführen
der Hybridisierungsreaktion wurden die drei komplementären Oligonukleotide
und das Oligonukleotid der Negativkontrolle mit einer Endkonzentration
von 10 μM
für jedes
Oligonukleotid in 1 ml TE-Puffer [10 mM Tris-HCl, pH 8,0, 1 mM EDTA],
ergänzt
mit 1 M NaCl, gemischt und die Lösung
wurde für 10
Minuten auf 65°C
erhitzt. Unmittelbar danach wurde die gesamte Oberfläche des
Siliciumwafers mit 800 μl der
erwärmten
Oligonukleotidlösung
gespült.
Die komplementären
Oligonukleotide wurden an die immobilisierten Oligomere angelagert
durch Inkubation des Siliciumarrays bei Umgebungstemperatur für 1 Stunde,
gefolgt von einer Inkubation bei 4°C für mindestens 10 Minuten. Alternativ
kann die Oligonukleotidlösung
zu dem Wafer zugegeben werden, welcher dann erwärmt wird und zur Hybridisierung
abgekühlt
wird. Eine Veranschaulichung der an die spezifischen, kovalent an
jeder Stelle immobilisierten Oligomere angelagerten komplementären Oligonukleotide
ist in 15 gezeigt.
-
Der
hybridisierte Array wurde dann mit einer Lösung von 50 mM Ammoniumcitratpuffer
zum Kationenaustausch gewaschen, um Natrium- und Kaliumionen aus
dem DNA-Rückgrat
zu entfernen (Pieles, U. et al., (1993) Nucl. Acids Res., 21:3191-3196).
Ein 6 nl-Aliquot einer Matrixlösung
von 3-Hydroxypicolinsäure
[0,7 M 3-Hydroxypicolinsäure-10%
Ammoniumcitrat in 50% Acetonitril; siehe Wu et al., Rapid Commun.
Mass Spectrom. 7: 142-146 (1993)] wurde zu jeder Stelle des Arrays
unter Verwendung einer hierin beschriebenen piezoelektrischen Pipette
zugegeben.
-
Die
Lösung
wurde bei Umgebungstemperatur getrocknet und danach wurde ein Aliquot
von 6 nl Wasser zu jeder Stelle zugegeben unter Verwendung einer
piezoelektrischen Pipette, um den getrockneten Matrix-DNA-Komplex
zu resuspendieren, so dass beim Trocknen bei Umgebungstemperatur
der Matrix-DNA-Komplex
eine einheitlich kristalline Fläche
auf der Bodenfläche
jeder Stelle bildet.
-
MALDI-TOF-MS-Analyse
-
Die
MALDI-TOF-MS-Analyse wurde seriell durchgeführt an jeder der 16 Stellen
des in 15 dargestellten Hybridisierungsarrays,
im Wesentlichen wie in Beispiel 1 beschrieben. Das resultierende
Massenspektrum der Oligonukleotide, welche spezifisch mit jedem
der 16 Stellen des DNA-Hybridisierungsarrays hybridisierten, ist
in 16 gezeigt. Das Massenspektrum zeigte ein spezifisches
Signal an jeder Stelle, welches repräsentativ war für das beobachtete
experimentelle Masse-Ladungs-Verhältnis, welches der speziellen
komplementären
Nukleotidsequenz entspricht.
-
An
den Stellen, an welchen nur Oligomer 1 konjugiert war, zeigte das
Massenspektrum beispielsweise ein vorherrschendes Signal mit einem
beobachteten experimentellen Masse-Ladungs-Verhältnis von 7072,4, welches ungefähr gleich
ist mit dem des 23-mers; das theoretische Masse-Ladungs-Verhältnis des
23-mers beträgt
7072,6 Da. Auf ähnliche
Art und Weise wurde eine spezifische Hybridisierung des 12-mer Oligonukleotids
an den Array -beobachtetes experimentelles Masse-Ladungs-Verhältnis von
3618,33 Da (theoretisch 3622,4 Da)- nur an denjenigen Stellen nachgewiesen,
welche mit dem Oligomer 2 konjugiert waren, wohingegen eine spezifische
Hybridisierung von MJM6 (beobachtetes experimentelles Masse-Ladungs-Verhältnis von 6415,4)
nur an den Stellen des Arrays nachgewiesen wurde, welche mit dem
Oligomer 3 konjugiert waren [theoretisch 6407,2 Da].
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Keine
der Stellen des Arrays zeigte ein Signal, welches der Negativkontrolle
des 29-mer Oligonukleotids entsprach (theoretisches Masse-Ladungs-Verhältnis von
8974,8), was anzeigt, dass spezifische Ziel-DNA-Moleküle an Oligomere
hybridisiert werden können,
welche kovalent an spezifischen Stellen auf der Oberfläche des
Siliciumarrays immobilisiert sind, und eine Vielzahl von Hybridisierungsassays
einzeln überwacht
werden kann unter Verwendung einer MALDI-TOF-MS-Analyse.
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(b) 8 × 8 (64 Stellen)-Array
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Ein
2 × 2
cm2 Siliciumwafer mit 256 einzelnen Mulden
oder Vertiefungen, welche einen Array mit 16 × 16 Vertiefungen bilden, wurde
von einem kommerziellen Anbieter bezogen [Accelerator Technology
Corp., College Station, Texas]. Die Vertiefungen waren 800 × 800 μm2, 120 μm
tief, mit einer Entfernung von 1,125. Der Siliciumwafer wurde mit
3-Aminopropyltriethoxysilan umgesetzt, um eine einheitliche Schicht
von primären Aminen
auf der Oberfläche
zu erzeugen und wurde dann gegenüber
dem heterobifunktionellen Vernetzer SIAB exponiert, was in Jodacetamidfunktionalitäten auf
der Oberfläche
resultierte [siehe beispielsweise 7].
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Nach
den oben beschriebenen Verfahren zur Herstellung des 16 Stellen-DNA-Arrays wurden
die Oligomere 1 bis 3 an 64 Stellen immobilisiert unter Bildung
eines 8 × 8
Arrays auf dem Siliciumwafer mit 256 Vertiefungen, hybridisiert
mit komplementären
Oligonukleotiden und durch MALDI-TOF-MS-Analyse analysiert. 17 zeigt das Massenspektrum des seriell durch
MALDI-TOF-Analyse
analysierten DNA-Arrays mit 64 Stellen. Wie bei dem Array mit 16
Stellen gezeigt, wurde eine spezifische Hybridisierung des komplementären Oligonukleotids
an jedes der immobilisierten Thiol-haltigen Oligomere an jeder der
Stellen des DNA-Arrays beobachtet.
-
Beispiel 6
-
Verlängerung der hybridisierten
DNA-Primer, welche an die auf einem Siliciumwafer immobilisierten
DNA-Template gebunden sind
-
Die
mit SIAB derivatisierten Siliciumwafer können auch verwendet werden
für Primerverlängerungsreaktionen
des immobilisierten DNA-Templats unter Verwendung der Verfahren,
welche im Wesentlichen im U.S. Patent Nr. 5,605,798 beschrieben
werden.
-
Wie
in 18 gezeigt wird, wurde ein 27-mer Oligonukleotid
[SEQ ID NO: 11], mit einer freien 3'-Thiolgruppe an einen mit SIAB derivatisierten
Siliciumwafer gekoppelt, wie oben beschrieben, beispielsweise in Beispiel
1. Ein 12-mer Oligonukleotidprimer [SEQ ID NO: 12] wurde mit dem
immobilisierten Oligonukleotid hybridisiert und der Primer wurde
verlängert
unter Verwendung eines kommerziell erhältlichen Kits [z.B. Sequenase
oder ThermoSequenase, U.S. Biochemical Corp.]. Die Zugabe der Sequenase-DNA-Polymerase
oder ThermoSequenase-DNA-Polymerase in Gegenwart der drei Desoxyribonukleosidtriphosphate
(dNTPs; dATP, dGTP, dCTP) und dem Didesoxyribonukleosidthymidintriphosphat
(ddTTP) in Puffer gemäß den vom
Hersteller bereitgestellten Anleitungen resultierte in einer 3-Basen-Verlängerung
des 12-mer Primers, während
er noch immer an den Siliciumwafer gebunden war. Der Wafer wurde
dann durch MALDI-TOF-Massenspektrometrie wie oben beschrieben analysiert.
Wie in 18 gezeigt, unterscheiden die
Ergebnisse des Massenspektrums klar das 15-mer [SEQ ID NO: 13] von
dem originalen nicht verlängerten
12-mer, wodurch angezeigt wird, dass eine spezifische Verlängerung
auf der Oberfläche
eines Siliciumwafers durchgeführt
werden kann, und unter Verwendung einer MALDI-TOF-Analyse nachgewiesen
werden kann.
-
Beispiel 7
-
Wirkung der Länge des
Linkers auf die Polymeraseverlängerung
von hybridisierten DNA-Primern, welche an DNA-Template, die auf
einem Siliciumwafer immobilisiert sind, gebunden sind
-
Die
Wirkung des Abstands zwischen der mit SIAB konjugierten Siliciumoberfläche und
der durch Hybridisierung der Ziel-DNA an das immobilisierte Oligomer-Template
gebildete Duplex-DNA wurde untersucht, ebenso wie die Auswahl des
Enzyms [siehe beispielsweise 19].
-
Zwei
mit SIAB derivatisierte Siliciumwafer wurden an das 3'-Ende von zwei freien
Thiol-haltigen Oligonukleotiden konjugiert, welche eine identische
DNA-Sequenz aufwiesen,
außer,
dass eine poly-dT-Spacersequenz mit 3 Basen am 3'-Ende
eingefügt
wurde [SEQ ID NO: 8 & 11].
Diese zwei Oligonukleotide wurden synthetisiert und jedes wurde
getrennt auf die Oberfläche
eines Silikon-Wafers durch den SIAB-Vernetzer immobilisiert [siehe
beispielsweise 7]. Jeder Wafer wurde inkubiert
mit einem 12-mer Oligonukleotid [SEQ ID NO: 12, 14 und 15], welches
komplementär
war zu Teilen der Nukleotidsequenzen, welche beiden Oligonukleotiden
gemeinsam waren, durch Denaturierung bei 75°C und langsamen Abkühlen des
Siliciumwafers. Dann wurden die Wafer durch MALDI-TOF-Massenspektrometrie
wie oben beschrieben analysiert.
-
Wie
zuvor in 18 gezeigt wurde, wurde eine
spezielle 3-Basen-Verlängerung
des gebundenen 12-mer Oligonukleotids beobachtet unter Verwendung
des Oligomerprimers, bei dem sich ein Spacer von 9 Basen zwischen
dem Duplex und der Oberfläche
[SEQ ID NO: 12] befand. Wie in 19 gezeigt
wird, wurden ähnliche
Ergebnisse beobachtet, wenn die DNA-Spacerlängen zwischen der SIAB-Komponente
und dem DNA-Duplex 0, 3, 6 und 12 betrugen. Die Ergebnisse der MALDI-TOF-Massenspektrometrieanalyse
der Wafer sind in 20 gezeigt. Außerdem zeigt 19 auch, dass die Verlängerungsreaktion unter Verwendung
einer Vielzahl von DNA-Polymerasen durchgeführt werden kann. Folglich kann
der SIAB-Linker direkt an das DNA-Templat gekoppelt werden oder kann eine
Linkersequenz enthalten, ohne dass die Primerverlängerung der
hybridisierten DNA beeinflusst wird.
-
Beispiel 8
-
Nachweis von
doppelsträngigen
Nukleinsäuremolekülen durch
Strangaustausch und Hybridisierung an eine immobilisierte komplementäre Nukleinsäure
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Immobilisierung eines 24-mer Primers und
die spezifische Hybridisierung von einem Strang eines Duplex-DNA-Moleküls, wobei
die Amplifikation eines ausgewählten
Zielmoleküls in
der Lösungsphase
ermöglicht
wird und der Nachweis des doppelsträngigen Moleküls ermöglicht wird.
-
Ein
24-mer DNA-Primer CTGATGCGTC GGATCATCTT TTTT [SEQ ID NO: 8], welcher
eine 3'-freie Thiolgruppe
enthält,
wurde an einen mit SIAB derivatisierten Siliciumwafer gekoppelt,
im Wesentlichen wie in 7 skizziert und in den Beispielen
1 und 2 beschrieben.
-
Ein
synthetisches 18-mer Oligonukleotid 5'-CTGATGCGTCGGATCATC-3' [SEQ ID NO: 16]
wurde mit einem 12-mer Oligonukleotid 5'-GATGATCCGACG-3' [SEQ ID NO: 12] vorgemischt, welches
eine Sequenz besitzt, die zu dem Teil der 12 Basen des 18-mer Oligonukleotids
komplementär
ist. Das Oligonukleotidgemisch wurde auf 75°C erhitzt und langsam auf Raumtemperatur
abgekühlt,
um die Bildung eines Duplexmoleküls
zu erleichtern:
5'-CTGATGCGTCGGATCATC-3' [SEQ ID NO: 16]
3'-GCAGCCTAGTAG-5' [SEQ ID NO: 12].
-
Die
spezifische Hybridisierung des 12-mer Strangs des Duplexmoleküls an den
immobilisierten 24-mer Primer wurde durchgeführt durch Mischen von 1 μM des Duplexmoleküls unter
Verwendung der in Beispiel 6 beschriebenen Hybridisierungsbedingungen.
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Die
Wafer wurden durch Massenspektrometrie wie oben beschrieben analysiert.
Eine spezifische Hybridisierung wurde in einem Massenspektrum des
12-mers mit einem Masse-Ladungs-Verhältnis von 3682,78 Da nachgewiesen.
-
Beispiel 9
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1-(2-Nitro-5-(3-O-4,4'-dimethoxytritylpropoxy)phenyl)-1-O-((2-cyanoethoxy)-diisopropylaminophosphino)ethan
-
A. 2-Nitro-5-(3-hydroxypropoxy)benzaldehyd
-
3-Brom-1-propanol
(3,34 g, 24 mmol) wurde unter Rückfluss
in 80 ml wasserfreiem Acetonitril mit 5-Hydroxy-2-nitrobenzaldehyd
(3,34 g, 20 mmol), K2CO3 (3,5
g) und KI (100 mg) über
Nacht (15 Stunden) erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur
abgekühlt
und es wurden 150 ml Methylenchlorid zugegeben. Das Gemisch wurde
filtriert und der feste Rückstand
wurde mit Methylenchlorid gewaschen. Die vereinigte organische Lösung wurde
zur Trockene verdampft und in 100 ml Methylenchlorid wieder gelöst. Die resultierende
Lösung
wurde mit gesättigter
NaCl-Lösung
gewaschen und über
Natriumsulfat getrocknet. 4,31 g (96%) des gewünschten Produkts wurden nach
der Entfernung des Lösungsmittels
im Vakuum erhalten.
Rf = 0,33 (Dichlormethan/Methanol,
95/5).
UV (Methanol) Maximum: 313, 240 (Schulter), 215 nm;
Minimum: 266 nm.
1H NMR (DMSO-d6) δ 10,28
(s, 1H), 8,17 (d, 1H), 7,35 (d, 1H), 7,22 (s, 1H), 4,22 (t, 2H),
3,54 (t, 2H), 1,90 (m, 2H).
13C NMR
(DMSO-d6) δ 189,9, 153,0, 141,6, 134,3,
127,3, 118,4, 114,0, 66,2, 56,9, 31,7.
-
B. 2-Nitro-5-(3-O-t-butyldimethylsilylpropoxy)benzaldehyd
-
2-Nitro-5-(3-hydroxypropoxy)benzaldehyd
(1 g, 4,44 mmol) wurde in 50 ml wasserfreiem Acetonitril gelöst. Zu dieser
Lösung
wurde 1 ml Triethylamin, 200 mg Imidazol und 0,8 g (5,3 mmol) tBDMSCI
zugegeben. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur für 4 Stunden
gerührt.
Es wurde Methanol (1 ml) zugegeben, um die Reaktion zu stoppen.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und der feste Rückstand wurde in 100 ml Methylenchlorid
wieder gelöst.
Die resultierende Lösung
wurde mit einer gesättigten
Natriumbicarbonatlösung und
dann mit Wasser gewaschen. Die organische Phase wurde über Natriumsulfat
getrocknet und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt. Des rohe Gemisch wurde einer schnellen
Silikalgelsäule
mit Methylenchlorid unterzogen, und ergab 1,44 g (96%) 2-Nitro-5-(3-O-t-butyldimethylsilylpropoxy)benzaldehyd.
Rf = 0,67 (Hexan/Ethylacetat, 5/1).
UV
(Methanol), Maximum: 317, 243, 215 nm; Minimum: 235, 267 nm.
1H NMR (DMSO-d6) δ 10,28 (s,
1H), 8,14 (d, 1H), 7,32 (d, 1H); 7,20 (s, 1H), 4,20 (t, 2H), 3,75
(t, 2H), 1,90 (m, 2H), 0,85 (s, 9H), 0,02 (s, 6H).
13C NMR (DMSO-d6) δ 189,6, 162,7,
141,5, 134,0, 127,1, 118,2, 113,8, 65,4, 58,5, 31,2, 25,5, -3,1,
-5,7.
-
C. 1-(2-Nitro-5-(3-O-t-butyldimethylsilylpropoxy)phenyl)ethanol
-
Im
Hochvakuum getrocknetes 2-Nitro-5-(3-O-t-butyldimethylsilylpropoxy)benzaldehyd
(1,02 g, 3 mmol) wurde in 50 ml wasserfreiem Methylenchlorid gelöst. 2 M
Trimethylaluminium in Toluol (3 ml) wurde tropfenweise innerhalb
von 10 Minuten zugegeben und das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur
gehalten. Es wurde weiterhin für
10 Minuten gerührt
und das Gemisch wurde in 10 ml eiskaltes Wasser geschüttet. Die
Emulsion wurde von der Wasserphase getrennt und über 100 g Natriumsulfat getrocknet,
um das restliche Wasser zu entfernen. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt und das Gemisch wurde auf eine Silikalgelsäule mit
einem Gradienten von Methanol in Methylenchlorid aufgetragen. Es
wurden 0,94 g (86%) des gewünschten
Produkts isoliert.
Rf = 0,375 (Hexan/Ethylacetat,
5/1).
UV (Methanol), Maximum: 306, 233, 206 nm; Minimum: 255,
220 nm.
1H NMR (DMSO-d6) δ 8,00 (d,
1H), 7,36 (s, 1H), 7,00 (d, 1H), 5,49 (b, OH), 5,31 (q, 1H), 4,19
(m, 2H), 3,77 (t, 2H), 1,95 (m, 2H), 1,37 (d, 3H), 0,86 (s, 9H),
0,04 (s, 6H).
13C NMR (DMSO-d6) δ 162,6,
146,2, 139,6, 126,9, 112,9, 112,5, 64,8, 63,9, 58,7, 31,5, 25,6,
24,9, -3,4, -5,8.
-
D. 1-(2-Nitro-5-(3-hydroxypropoxy)phenyl)ethanol
-
1-(2-Nitro-5-(3-O-t-butyldimethylsilylpropoxy)phenyl)ethanol
(0,89 g, 2,5 mmol) wurde in 30 ml THF gelöst und 0,5 mmol nBu4NF wurde unter Rühren zugegeben. Das Gemisch
wurde bei Raumtemperatur für
5 Stunden gerührt
und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt. Der verbleibende Rückstand wurde auf eine Silikagelsäule aufgetragen
mit einem Gradienten von Methanol in Methylenchlorid. Es wurde 1-(2-Nitro-5-(3-hydroxypropoxy)phenyl)ethanol
(0,6 g (99%)) erhalten.
Rf = 0,17 (Dichlormethan/Methanol,
95/5).
UV (Methanol), Maximum: 304, 232, 210 nm; Minimum: 255,
219 nm.
1H NMR (DMSO-d6) δ 8,00 (d,
1H), 7,33 (s, 1H), 7,00 (d,1H), 5,50 (d, OH), 5,28 (t, OH), 4,59
(t, 1H), 4,17 (t, 2H), 3,57 (m, 2H), 1,89 (m, 2H), 1,36 (d, 2H).
13C NMR (DMSO-d6) δ 162,8, 146,3,
139,7, 127,1, 113,1, 112,6, 65,5, 64,0, 57,0, 31,8, 25,0.
-
E. 1-(2-Nitro-5-(3-O-4,4'-dimethoxytritylpropoxy)phenyl)ethanol
-
1-(2-Nitro-5-(3-hydroxypropoxy)phenyl)ethanol
(0,482 g, 2 mmol) wurde zusammen mit wasserfreiem Pyridin zweimal
verdampft und in 20 ml wasserfreiem Pyridin gelöst. Die Lösung wurde in einem Eiswasserbad gekühlt und
es wurden 750 mg (2,2 mmol) DMTCI zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde bei Raumtemperatur über
Nacht gerührt
und es wurden 0,5 ml Methanol zugegeben, um die Reaktion zu stoppen.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand wurde zusammen mit
Toluol zweimal verdampft, um Spuren von Pyridin zu entfernen. Der
letzte Rückstand
wurde auf eine Silikagelsäule
aufgetragen mit einem Gradienten von Methanol in Methylenchlorid,
enthaltend Tropfen von Triethylamin, und ergab 0,96 g (89%) des gewünschten
Produkts 1-(2-Nitro-5-(3-O-4,4'-dimethoxytritylpropoxy)phenyl)ethanol.
Rf = 0,50 (Dichlormethan/Methanol, 99/1).
UV
(Methanol), Maximum: 350 (Schulter), 305, 283, 276 (Schulter), 233,
208 nm; Minimum: 290, 258, 220 nm.
1H
NMR (DMSO-d6) δ 8,00 (d, 1H), 6,82-7,42 (ArH),
5,52 (d, OH), 5,32 (m, 1H), 4,23 (t, 2H), 3,71 (s, 6H), 3,17 (t,
2H), 2,00 (m, 2H), 1,37 (d, 3H).
13C
NMR (DMSO-d6) δ 162,5, 157,9, 157,7, 146,1,
144,9, 140,1, 139,7, 135,7, 129,5, 128,8, 127,6, 127,5, 127,3, 126,9,
126,4, 113,0, 112,8, 112,6, 85,2, 65,3, 63,9, 59,0, 54,8, 28,9,
24,9.
-
F. 1-(2-Nitro-5-(3-O-4,4'-dimethoxytritylpropoxy)phenyl)-1-O-((2-cyanoethoxy)diisopropylaminophosphino)ethan
-
1-(2-Nitro-5-(3-O-4,4'-dimethoxytritylpropoxy)phenyl)ethanol
(400 mg, 0,74 mmol) wurde unter Hochvakuum getrocknet und wurde
in 20 ml wasserfreiem Methylenchlorid gelöst. Zu dieser Lösung wurden
0,5 ml N,N-Diisopropylethylamin und 0,3 ml (1,34 mmol) 2-Cyanoethyl-N,N-diisopropylchlorphosphoramidit
zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur für 30 Minuten
gerührt
und es wurden 0,5 ml Methanol zugegeben, um die Reaktion zu stoppen.
Das Gemisch wurde mit einer gesättigten
Natriumbicarbonatlösung gewaschen
und wurde über
Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und eine schnelle Silikagelsäule mit
1 % Methanol in Methylenchlorid, enthaltend Tropfen von Triethylamin
ergab 510 mg (93%) des gewünschten
Phosphoramidits.
Rf = 0,87 (Dichlormethan/Methanol,
99/1).
-
Beispiel 10
-
1-(4-(3-O-4,4'-Dimethoxytritylpropoxy)-3-methoxy-6-nitrophenyl)-1-O-((2-cyanoethoxy)-diisopropylaminophosphino)ethan
-
A. 4-(3-Hydroxypropoxy)-3-methoxyacetophenon
-
3-Brom-1-propanol
(53 ml, 33 mmol) wurde in 100 ml wasserfreiem Acetonitril mit 4-Hydroxy-3-methoxyacetophenon
(5 g, 30 mmol), K2CO3 (5
g) und KI (300 mg) über
Nacht (15 Stunden) unter Rückfluss
erhitzt. Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde Methylenchlorid (150 ml) zu dem Reaktionsgemisch
zugegeben. Das Gemisch wurde filtriert und der feste Rückstand
wurde mit Methylenchlorid gewaschen. Die vereinigte organische Lösung wurde
zur Trockene verdampft und in 100 ml Methylenchlorid wieder gelöst. Die
resultierende Lösung
wurde mit einer gesättigten
NaCl-Lösung
gewaschen und über
Natriumsulfat getrocknet. 6,5 g (96,4%) des gewünschten Produkts wurde nach
der Entfernung des Lösungsmittels
im Vakuum erhalten.
Rf = 0,41 (Dichlormethan/Methanol,
95/5).
UV (Methanol), Maximum: 304, 273, 227, 210 nm; Minimum:
291, 244, 214 nm.
1H NMR (DMSO-d6) δ 7,64
(d, 1H), 7,46 (s, 1H), 7,04 (d, 1H), 4,58 (b, OH), 4,12 (t, 2H),
3,80 (s, 3H), 3,56 (t, 2H), 2,54 (s, 3H), 1,88 (m, 2H).
13C NMR (DMSO-d6) δ 196,3, 152,5,
148,6, 129,7, 123,1, 111,5, 110,3, 65,4, 57,2, 55,5, 31,9, 26,3.
-
B. 4-(3-Acetoxypropoxy)-3-methoxyacetophenon
-
4-(3-Hydroxypropoxy)-3-methoxyacetophenon
(3,5 g, 15,6 mmol) wurde getrocknet und in 80 ml wasserfreiem Acetonitril
gelöst.
Dieses Gemisch, 6 ml Triethylamin und 6 ml Essigsäureanhydrid
wurden zugegeben. Nach 4 Stunden wurden 6 ml Methanol zugegeben
und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde in 100 ml Dichlormethan gelöst und die Lösung wurde
mit einer verdünnten
Natriumbicarbonatlösung
gewaschen, dann mit Wasser. Die organische Phase wurde über Natriumsulfat
getrocknet und das Lösungsmittel
wurde entfernt. Der feste Rückstand
wurde auf eine Silikagelsäule mit
Methylenchlorid aufgetragen und ergab 4,1 g 4-(3-Acetoxypropoxy)-3-methoxyacetophenon
(98,6%).
Rf = 0,22 (Dichlormethan/Methanol,
99/1).
UV (Methanol), Maximum: 303, 273, 227, 210 nm; Minimum:
290, 243, 214 nm.
1H NMR (DMSO-d6) δ 7,62
(d, 1H), 7,45 (s, 1H), 7,08 (d, 1H), 4,12 (m, 4H), 3,82 (s, 3H),
2,54 (s, 3H), 2,04 (m, 2H), 2,00 (s, 3H).
13C
NMR (DMSO-d6) δ 196,3, 170,4, 152,2, 148,6,
130,0, 123,0, 111,8, 110,4, 65,2, 60,8, 55,5, 27,9, 26,3, 20,7.
-
C. 4-(3-Acetoxypropoxy)-3-methoxy-6-nitroacetophenon
-
4-(3-Acetoxypropoxy)-3-methoxyacetophenon
(3,99 g, 15 mmol) wurde portionsweise zu 15 ml einer 70%-igen HNO3 in einem Wasserbad zugegeben und die Reaktionstemperatur
wurde bei Raumtemperatur gehalten. Das Reaktionsgemisch wurde bei
Raumtemperatur für
30 Minuten gerührt
und es wurden 30 g zerkleinertes Eis zugegeben. Dieses Gemisch wurde
mit 100 ml Dichlormethan extrahiert und die organische Phase wurde
mit einer gesättigten
Natriumbicarbonatlösung
gewaschen. Die Lösung
wurde über
Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt. Das rohe Gemisch wurde auf eine Silikagelsäule aufgetragen
mit einem Gradienten von Methanol in Methylenchlorid und ergab 3,8
g (81,5%) des gewünschten Produkts
4-(3-Acetoxypropoxy)-3-methoxy-6-nitroacetophenon
und 0,38 g (8%) des ipsosubsitutierten Produkts 5-(3-Acetoxypropoxy)-4.methoxy-1,2-Dinitrobenzol.
Das seitlich ipso-substituierte Produkte 5-(3-Acetoxypropoxy)-4-methoxy-1,2-dinitrobenzol:
Rf = 0,47 (Dichlormethan/Methanol, 99/1).
UV
(Methanol), Maximum: 334, 330, 270, 240, 212 nm; Minimum: 310, 282,
263, 223 nm.
1H NMR (CDCl3) δ 7,36 (s,
1H), 7,34 (s, 1H), 4,28 (t, 2H), 4,18 (t, 2H), 4,02 (s, 3H), 2,20
(m, 2H), 2,08 (s, 3H).
13C NMR (CDCl3) δ 170,9,
152,2, 151,1, 117,6, 111,2, 107,9, 107,1, 66,7, 60,6, 56,9, 28,2,
20,9.
-
Das
gewünschte
Produkt 4-(3-Acetoxypropoxy)-3-methoxy-6-nitroacetophenon:
Rf = 0,29 (Dichlormethan/Methanol, 99/1).
UV
(Methanol), Maximum: 344, 300, 246, 213 nm; Minimum: 320, 270, 227
nm.
1H NMR (CDCl3) δ 7,62 (s,
1H), 6,74 (s, 1H), 4,28 (t, 2H), 4,20 (t, 2H), 3,96, (s, 3H), 2,48
(s, 3H), 2,20 (m, 2H), 2,08 (s, 3H).
13C
NMR (CDCl3) δ 200,0, 171,0, 154,3, 148,8,
138,3, 133,0, 108,8, 108,0, 66,1, 60,8, 56,6, 30,4, 28,2, 20,9.
-
D. 1-(4-(3-Hydroxypropoxy)-3-methoxy-6-nitrophenyl)ethanol
-
Zu
4-(3-Acetoxypropoxy)-3-methoxy-6-nitroacetophenon (3,73 g, 12 mmol)
wurden 150 ml Ethanol und 6,5 g K2CO3 zugegeben. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur
für 4 Stunden
gerührt
und eine TLC mit 5% Methanol in Dichlormethan zeigte die Vollendung
der Reaktion. Zu diesem gleichen Reaktionsgemisch wurden 3,5 g NaBH4 zugegeben und das Gemisch wurde für 2 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt.
Es wurde Aceton (10 ml) zugegeben, um mit dem verbleibenden NaBH4 zu reagieren. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt und der Rückstand
wurde in 50 g Silikagel aufgenommen. Das Silikagelgemisch wurde
oben auf eine Silikagelsäule
aufgetragen mit 5% Methanol in Methylenchlorid und ergab 3,15 g
(97%) des gewünschten Produkts
1-(4-(3-Hydroxypropoxy)-3-methoxy-6-nitrophenyl)ethanol.
-
Zwischenprodukt
4-(3-Hydroxypropoxy)-3-methoxy-6-nitroacetophenon nach dem Entschützen:
Rf = 0,60 (Dichlormethan/Methanol, 95/5).
Endprodukt
1-(4-(3-Hydroxypropoxy)-3-methoxy-6-nitrophenyl)ethanol:
Rf = 0,50 (Dichlormethan/Methanol, 95/5).
UV
(Methanol), Maximum: 344, 300, 243, 219 nm; Minimum: 317, 264, 233
nm.
1H NMR (DMSO-d6) δ 7,54 (s,
1H), 7,36 (s, 1H), 5,47 (d, OH), 5,27 (m, 1H), 4,55 (t, OH), 4,05
(t, 2H), 3,90 (s, 3H), 3,55 (q, 2H), 1,88 (m, 2H), 1,37 (d, 3H).
13C NMR (DMSO-d6) δ 153,4, 146,4,
138,8, 137,9, 109,0, 108,1, 68,5, 65,9, 57,2, 56,0, 31,9, 29,6.
-
E. 1-(4-(3-O-4,4'-Dimethoxytritylpropoxy)-3-methoxy-6-nitrophenyl)ethanol
-
1-(4-(3-Hydroxypropoxy)-3-methoxy-6-nitrphenyl)ethanol
(0,325 g, 1,2 mmol) wurde zusammen mit wasserfreiem Pyridin zweimal
verdampft und in 15 ml wasserfreiem Pyridin gelöst. Die Lösung wurde in einem Eiswasserbad
gekühlt
und es wurden 450 mg (1,33 mmol) DMTCI zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde bei Raumtemperatur über
Nacht gerührt
und es wurden 0,5 ml Methanol zugegeben, um die Reaktion zu stoppen.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand wurde zusammen mit
Toluol zweimal verdampft, um die Spuren des Pyridins zu entfernen.
Der letzte Rückstand
wurde auf eine Silikagelsäule
aufgetragen mit einem Gradienten von Methanol in Methylenchlorid,
enthaltend Tropfen von Triethylamin und ergab 605 mg (88%) des gewünschten
Produkts 1-(4-(3-O-4,4'-Dimethoxytritylpropoxy)-3-methoxy-6-nitrophenyl)ethanol.
Rf = 0,50 (Dichlormethan/Methanol, 95/5).
UV
(Methanol/Maximum: 354, 302, 282, 274, 233, 209 nm; Minimum: 322,
292, 263, 222 nm.
1H NMR (DMSO-d6) δ 7,54
(s, 1H), 6,8-7,4 (ArH), 5,48 (d, OH), 5,27 (m, 1H), 4,16 (t, 2H),
3,85 (s, 3H), 3,72 (s, 6H), 3,15 (t, 2H), 1,98 (t, 2H), 1,37 (d,
3H).
13C NMR (DMSO-d6) δ 157,8, 153,3,
146,1, 144,9, 138,7, 137,8, 135,7, 129,4, 128,7, 127,5, 127,4, 126,3, 112,9,
112,6, 108,9, 108,2, 85,1, 65,7, 63,7, 59,2, 55,8, 54,8, 29,0, 25,0.
-
F. 1-(4-(3-O-4,4'-Dimethoxytritylpropoxy)-3-methoxy-6-nitrophenyl)-1-O-((2-cyanoethoxy)diisopropylaminophosphino)ethan
-
1-(4-(3-O-4,4'-Dimethoxytritylpropoxy)-3-methoxy-6-nitrophenyl)ethanol
(200 mg, 3,5 mmol) wurde unter Hochvakuum getrocknet und wurde in
15 ml wasserfreiem Methylenchlorid gelöst. Zu dieser Lösung wurden
0,5 ml N,N-Diisopropylethylamin
und 0,2 ml (0,89 mmol) 2-Cyanoethyl-N,N-diisopropylchlorphosphoramidit
zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur für 30 Minuten
gerührt
und es wurden 0,5 ml Methanol zugegeben, um die Reaktion zu stoppen.
Das Gemisch wurde mit gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
gewaschen und wurde über
Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und eine schnelle Silikagelsäule mit
1 Methanol in Methylenchlorid, enthaltend Tropfen von Triethylamin
ergab 247 mg (91,3%) des gewünschten
Phosphoramidits 1-(4-(3-O-4,4'-Dimethoxytritylpropoxy)-3-methoxy-6-nitrophenyl)-1-O-((2-cyanoethoxy)-diisopropylaminophosphino)ethan.
Rf = 0,87 (Dichlormethan/Methanol, 99/1).
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Beispiel 11
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Oligonukleotidsynthese
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Die
Oligonukleotidkonjugate, welche photospaltbare Linker enthalten,
wurden durch Festphasenukleinsäuresynthese
(siehe Sinha et al. Tetrahedron Lett. 1983, 24, 5843-5846; Sinha
et al. Nucleic Acids Res. 1984, 12, 4539-4557; Beaucage et al. Tetrahedron
1993, 49, 6123-6194; und Matteucci et al. J. Am. Chem. Soc. 1981,
103, 3185-3191) unter Standardbedingungen hergestellt. Außerdem wurde
eine längere
Kopplungszeitdauer für
das Einbringen einer photospaltbaren Einheit und der 5'-terminalen Aminogruppe
verwendet. Die Kopplungseffizienz wurde nachgewiesen durch Messung
der Extinktion des freigesetzten DMT-Kations und die Ergebnisse
zeigten eine vergleichbare Kopplungseffizienz des Phosphoramidits
(1-(2-Nitro-5-(3-O-4,4'-dimethoxytritylpropoxy)phenyl)-1-O-((2-cyanoethoxy)-diisopropylaminophosphino)ethan
oder 1-(4-(3-O-4,4'-Dimethoxytritylpropoxy)-3-methoxy-6-nitrophenyl)-1-O-((2-cyanoethoxy)-diisopropylaminophosphino)ethan
mit der Kopplungseffizienz von gewöhnlichen Nukleosidphosphoramiditen.
Die Entschützung des
Basenschutzes und die Freisetzung der Konjugate von dem festen Träger wurde
durchgeführt
mit konzentriertem Ammonium bei 55°C über Nacht. Die Entschützung des
Basenschutzes von anderen Konjugaten wurde durch ein schnelles Entschützen mit
AMA-Reagenzien durchgeführt.
Die Reinigung der MMT-on-Konjugate wurde durchgeführt durch
HPLC (Trityl-on) unter Verwendung von 0,1 M Triethylammoniumacetat,
pH 7,0 und einem Gradienten von Acetonitril (5% bis 25% in 20 Minuten).
Das gesammelte mit MMT oder DMT geschützte Konjugat wurde im Volumen
verringert, mit 80%-iger wässriger
Essigsäure
detrityliert (40 Minuten, 0°C),
entsalzt, bei –20°C gelagert.
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Beispiel 12
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Photolysestudie
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In
einem typischen Fall wurden 2 nmol eines Oligonukleotidkonjugats,
welches einen photospaltbaren Linker enthält, in 200 μl destilliertem Wasser mit einer
langwelligen UV-Lampe (Blak Ray XX-15 UV Lampe, Ultraviolet products,
San Gabriel, CA) mit einem Abstand von 10 cm (Emissionspeak 365
nm, Lampenintensität
= 1,1 mW/cm2 bei einem Abstand von 31 cm)
bestrahlt. Das resultierende Gemisch wurde durch HPLC (Trityl-off)
unter Verwendung von 0,1 M Triethylammoniumaceat, pH 7,0 und einem
Gradienten von Acetonitril analysiert. Die Analyse zeigte, dass
das Konjugat bei UV-Bestrahlung innerhalb von Minuten vom Linker
gespalten wurde.
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