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TECHNISCHES GEBIET
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polybenzimidazolverbindungen
in Lösung, die
zur Verwendung als hitze- oder chemikalienbeständige Beschichtung oder filmbildende
Materialien geeignet sind, die auf verschiedene industrielle Produkte
aufgebracht werden sollen.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Hitze-
und chemikalienbeständige
Harze, für
die Polybenzimidazolverbindungen typisch sind, lassen sich schwer
in Lösung
bringen, und es ist eine übliche
Praxis, die Harze zu formen, nachdem sie bei erhöhten Temperaturen geschmolzen
worden sind, dies hat den Bereich der Anwendungen mit Polybenzimidazol
jedoch begrenzt. Selbst wenn die Harze in speziellen organischen
Lösungsmitteln
aufgelöst
werden sollen, wird ihre Löslichkeit
mit der Zeit aufgrund von Assoziation des Polybenzimidazolmoleküls und anderen
Faktoren gering, und insbesondere wenn die Konzentration der Polybenzimidazolverbindungen
vergleichsweise hoch ist, findet leicht Assoziation von Polybenzimidazol
statt, und in der Tat ist die Lagerbeständigkeit der Lösung sehr
kurz und reicht nur von mehreren Tagen bis eine oder zwei Wochen.
In Spezialanwendungen kann die Lagerbeständigkeit der Lösung durch
Einbringung von Metallsalzen und anderen Stabilisatoren in die Lösung verlängert werden,
für die
meisten elektronischen Vorrichtungen ist die Einbringung der metallischen
Komponenten jedoch nicht bevorzugt, da sie die Charakteristika der
Vorrichtungen erheblich verschlechtern. Die Charakteristika von
Halbleiter- und Anzeigevorrichtungen werden insbesondere durch metallische
Verunreinigungen in hohem Masse beeinflusst, und die Verwendung
der Lösungen
von Polybenzimidazolverbindungen war in diesen Anwendungen sehr
begrenzt.
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Encyclopedia
of Polymer Science and Engineering, Band 11, 1988, Seiten 572 bis
601, offenbart ein Verfahren zum Auflösen von Poly(2,2'-m-phenylen-5,5'-bibenzimidazol)
in Dimethylacetamid bei 240°C.
Bei dieser Temperatur findet vollständige Auflösung der Verbindung statt.
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Encyclopedia
of Polymer Science and Technology, Band 11, 1969, Seiten 188 bis
232 offenbart das Auflösen
von Polybenzimidazol in Dimethylacetamid bei verschiedenen Temperaturen
im Bereich von 70°C
bis 240°C.
Die Löslichkeit
ist bei 240°C
am höchsten.
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US-A-3,836,500
offenbart eine Lösung
von Poly(2,2'-m-phenylen-5,5'-bibenzimidazol)
in N,N-Dimethylacetamid.
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US-A-5,208,298
offenbart eine stabile Lösung
von Poly-2,2'-(m-phenylen)-5,5'-bibenzimidazol in N,N-Dimethylacetamid.
Die Lösung
wurde hergestellt, indem das Polybenzimid getrocknet und das getrocknete
Imid bei einer Temperatur von 25°C
bis 125°C
gelöst
wurde. Die Lösung
wurde unter im Wesentlichen feuchtigkeitsfreien Bedingungen gehandhabt.
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US-A-4,927,909
betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Poly(2,2'-m-phenylen-5,5'-bibenzimidazol)-Film und beschreibt
eine Lösung
von Poly(2,2'-m-phenylen-5,5'-bibenzimidazol)
in DMA. Die Verbindungen wurden oberhalb des Siedepunkts des Lösungsmittels
gemischt, z. B. bei etwa 25°C
bis 120°C.
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US-A-4,452,972
betrifft die Verwendung von Lithiumchlorid beim Auflösen von
Poly(2,2'-m-phenylen-5,5'-bibenzimidazol)
in DMA.
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JP-A-08
131 949 beschreibt die Herstellung einer Lösung zur Herstellung einer
beschichteten Schicht mit Erhitzen.
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DE-17
95 319 verwendet Polyamidimin zur Herstellung eines Polyamidbenzimidazol-Films.
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Unter
den Umständen
wurde es lange gewünscht,
Polybenzimidazolverbindungen in Lösung zu entwickeln, die vergleichsweise
lange Lagerbeständigkeiten
haben, ohne Stabilisatoren wie Metallsalze zu verwenden.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben gefunden, dass, wenn Polybenzimidazolverbindungen mit
der nachfolgend beschriebenen allgemeinen Formel (1) oder (2) in
organischen Lösungsmitteln
mit hoher Polarität,
wie N,N-Dimethylacetamid, N,N-Dimethylformamid
und N-Methyl-2-pyrrolidon, bei erhöhten Temperaturen, vorzugsweise
mindestens 100°C
höher als
den Siedepunkten dieser Lösungsmittel
bei atmosphärischem
Druck, in Gegenwart sehr geringer Mengen Sauerstoff und Wasser gelöst wurden,
Lösungen
mit vergleichsweise langen Lagerbeständigkeiten erhalten werden
konnten, ohne Metallsalze oder irgendwelche anderen Stabilisatoren
zuzusetzen:
wobei R
1,
R
2 und R
5 vier-,
zwei- beziehungsweise dreiwertige aromatische Gruppen sind; R
3, R
4 und R
6 jeweils unabhängig ein Wasserstoffatom, eine
Alkylgruppe oder eine Arylgruppe sind; n eine ganze Zahl von 2 oder mehr
ist.
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Es
wurde auch gefunden, dass Lösungen
von Polybenzimidazolverbindungen mit besonders langen Lagerbeständigkeiten
erhalten werden konnten, wenn N,N-Dimethylacetamid als Lösungsmittel
verwendet wurde. Dieser Effekt wurde verstärkt, wenn die Polybenzimidazolverbindungen
hohe Molekulargewichte hatten oder wenn sie mit hoher Konzentration
gelöst
wurden. Tabelle 1 vergleicht die Lagerbeständigkeiten von vier Proben
einer Polybenzimidazolverbindung der nachfolgend gezeigten Formel
(3), die eine Eigenviskosität
von 0,9 hatte und in unterschiedlichen Lösungsmitteln in einer Konzentration
von 10 Gew.-% gelöst
wurde. Der Begriff "Lagerbeständigkeit" bedeutet hier den
Zeitraum, über
den es keine Ausfällung
von Harz gab und über den
die Viskosität
der Polybenzimidazollösung
nicht um mehr als 10% des Anfangswerts zunahm, der gefunden wurde,
wenn die Lösung
hergestellt wurde.
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Die
vorliegende Erfindung wurde auf Grundlage der hier beschriebenen
Funde erreicht und liefert gemäss
einem Aspekt ein Verfahren zur Herstellung einer Polybenzimidazolverbindung
in Lösung,
indem ein vollständig
getrocknetes Polybenzimidazol mit der allgemeinen Formel (1) oder
(2) in N,N-Dimethylacetamid bei einer erhöhten Temperatur von 260°C oder höher unter
einer Inertgasatmosphäre
gelöst
wird.
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In
den allgemeinen Formeln (1) und (2) stehen R1,
R2 und R5 für vier-,
zwei- beziehungsweise dreiwertige aromatische Gruppen. Diese aromatischen
Gruppen sind ausgewählt
aus Benzol, Naphthalin, Biphenyl, Anthracen, Phenanthren, usw.,
wobei Benzol und Biphenyl besonders bevorzugt sind. In den allgemeinen
Formeln (1) und (2) stehen R3, R4 und R6 jeweils
für ein
Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe oder eine Arylgruppe. Die Alkylgruppe
ist vorzugsweise ausgewählt
aus niederen Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Methyl-,
Ethyl-, n- oder i-Propyl, n-Butyl- und t-Butylgruppen. Die Arylgruppe ist vorzugsweise
eine Phenyl- oder Naphthylgruppe. Die Alkyl- oder Arylgruppe, die
durch R3, R4 und
R6 wiedergegeben wird, kann gegebenenfalls
durch ein Halogenatom wie Fluor, eine Aminogruppe oder eine niedere
Alkylgruppe substituiert sein, wie eine Methyl- oder Ethylgruppe.
Ein Beispiel für
die bevorzugte Polybenzimidazolverbindung ist eine, die durch die
Formel (3) wiedergegeben wird.
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BESTE DURCHFÜHRUNGSWEISE
DER ERFINDUNG
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Das
erfindungsgemäss
zu verwendende N,N-Dimethylacetamid muss einen ausreichend niedrigen Wassergehalt
haben, was darauf hinausläuft,
dass es einen Wassergehalt von 0,03 Gew.-% oder weniger hat, bestimmt
gemäss
Karl-Fischer-Titration.
Die Anwesenheit von Wasser trägt
dazu bei, die Löslichkeit
von Polybenz imidazolverbindungen herabzusetzen, und führt zu Hydrolyse
des N,N-Dimethylbenzamids während des
Schritts des Lösens
der Polybenzimidazolverbindungen. Falls N,N-Dimethylacetamid hydrolysiert wird, treten
Alkylamine mit starkem üblem
Geruch auf, was die Arbeitsumgebung verschlechtert, in der die Lösungen der
Polybenzimidazolverbindungen verwendet werden. N,N-Dimethylacetamid
mit ausreichend niedrigem Wassergehalt ist als kommerzielle nicht-wässrige Sorte
erhältlich,
und Trockenmittel wie P2O5 und
Na können verwendet
werden, falls erforderlich.
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Die
erfindungsgemäss
zu verwendenden Polybenzimidazolverbindungen müssen auch vollständig getrocknet
werden. Polybenzimidazolverbindungen haben im Allgemeinen eine hohe
Neigung, Wasser zu absorbieren, so dass die getrockneten Polybenzimidazolverbindungen
mit grosser Sorgfalt gehandhabt werden müssen, bis sie zu Lösung verarbeitet
worden sind. Es folgt ein typisches Verfahren zur Herstellung von
Polybenzimidazolverbindungen, die zu einem solchen Zustand getrocknet
worden sind, dass sie zur erfindungsgemässen Verwendung geeignet sind.
In Abhängigkeit
von der Situation können
natürlich ähnliche
Verfahren verwendet werden.
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Verfahren zum Trocknen
von Polybenzimidazolverbindungen
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- a. die Verbindungen werden bei 5 mm Hg für mindestens
5 Stunden bei 70°C
vakuumgetrocknet;
- b. die vakuumgetrockneten Verbindungen werden auf Raumtemperatur
abgekühlt,
dieselben aus der Vakuumtrocknungsmaschine genommen und innerhalb
von 10 Minuten in ein Reaktionsgefäss überführt, um zu Lösung verarbeitet
zu werden.
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Die
Löslichkeit
der Polybenzimidazolverbindungen ist deutlich verringert, falls
während
der Auflösungsstufe
Sauerstoff vorhanden ist, und somit ist eine Inertgasatmosphäre auch
für erfindungsgemässe Zwecke
wesentlich. Stickstoff und Argon sind zwei Beispiele für das am
meisten bevorzugte Inertgas. Nachdem eine Polybenzimidazolverbindung
in N,N-Dimethylacetamid in einem Reaktor dispergiert worden ist,
muss der Sauerstoffgehalt in dem Reaktor vollständig reduziert werden, indem
beispielsweise die Dispersion 30 Minuten mit hochreinem Stickstoff
mit geringem Wassergehalt durchblasen wird.
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Polybenzimidazolverbindungen
mit niedrigen Molekulargewichten werden relativ leicht zu Lösung verarbeitet,
und das erfindungsgemässe
Auflösungsverfahren
muss nicht notwendigerweise durchgeführt werden. In Beschichtungs-
und Filmanwendungen haben die Polybenzimidazolverbindungen wünschenswerterweise
unter solchen Aspekten wie Festigkeit und Elastizitätsmodul
hohe Molekulargewichte, und die Erfindung ist am effektivsten, wenn
die Polybenzimidazolverbindungen Molekulargewichte von mindestens
0,9 dl/g, vorzugsweise 0,9 bis 1,3 dl/g in Form einer Eigenviskosität wie in
konz. Schwefelsäure
(0,4 g/dl) bestimmt haben.
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Das
erfindungsgemässe
Verfahren kann auch nicht durchgeführt werden, falls die Konzentration
der Polybenzimidazolverbindungen extrem niedrig ist. In praktischen
Anwendungen sind vom Produktivitätsaspekt oft
konzentrierte Lösungen
der Polybenzimidazolverbindungen erforderlich, und die vorliegende
Erfindung erweist sich als am effektivsten, wenn die Konzentration
der Polybenzimidazolverbindungen mindestens 0,1 Gew.-%, vorzugsweise
1 bis 20 Gew.-% beträgt.
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Die
Temperatur, bei der die Polybenzimidazolverbindungen gelöst werden,
ist ein weiterer wichtiger Faktor der Erfindung und muss in Anbetracht
der Notwendigkeit zur Unterdrückung
der genannten Hydrolyse von N,N-Dimethylacetamid bestimmt werden,
während
gewährleistet
ist, dass die Filtration zur Entfernung von unlöslichem Material aus dem Lösungsprodukt
leicht durchgeführt
werden kann. Im Allgemeinen sind erhöhte Temperaturen erforderlich,
die mindestens 100°C
höher als
der Siedepunkt von N,N-Dimethylacetamid bei atmosphärischem
Druck liegen, und im Fall einer Polybenzimidazolverbindung der Formel
(3), die eine Eigenviskosität
von 1,0 hat, ist 280°C
eine bevorzugte Auflösungstemperatur.
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Die
Lösungen
von Polybenzimidazolverbindungen, die so nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellt
werden, sind zur Aufbringung auf die Oberflächen von Substraten wie Metallen
und Glas durch verschiedene Beschichtungstechniken geeignet, wie
Tauchen und Sprühen,
um so Beschichtungen von Polybenzimidazolverbindungen zu bilden,
die gute elektrische Isolierung bei gleichzeitiger verbesserter
chemischer Beständigkeit
ergeben können.
Alternativ können
die Lösungen
von Polybenzimidazolverbindungen nach Giessverfahren hergestellt
werden oder anderweitig unter Bildung von Filmen aufgebracht werden,
die als Schutzfilme auf verschiedenen Typen von Geräten oder
als funktionale Filme in elektrischen Vorrichtungen brauchbar sind,
beispielsweise protonenleitfähige
Filme in Brennstoffzellen. Andere potentielle Anwendungen der Polybenzimidazolverbindungen
in Lösung,
die erfindungsgemäss
hergestellt worden sind, sind, dass sie als Lösung eines Ausgangsmaterials
für die Reaktion
zur Herstellung der Lösung
einer chemisch modifizierten Polybenzimidazolverbindung verwendet
werden, und dass die Polybenzimidazolverbindungen in Lösung mit
verschiedenen Füllstoffen
und anderen Additiven gemischt werden, um funktionell verbesserte
Beschichtungen oder Filme der Polybenzimidazolverbindungen zu liefern.
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BEISPIELE
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Das
folgende Beispiel wird zur weiteren Veranschaulichung der Erfindung
gegeben, sollte jedoch in keinerlei Weise als einschränkend angesehen
werden.
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BEISPIEL 1
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Herstellung von Lösungen
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Polybenzimidazol
mit der durch die Formel (3) wiedergegebenen Struktur, das eine
Eigenviskosität von
1,0 hatte und von Hoechst Celanese Corp. erhältlich ist, wurde in einen
auf 70°C
eingestellten Vakuumtrockenofen gegeben und mittels einer Rotationspumpe
auf 3 mm Hg evakuiert, um das Polymer 5 Stunden zu trocknen. Das
getrocknete Polybenzimidazol wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, aus
dem Vakuumtrockenofen entnommen und in ein 20 L Reaktionsgefäss überführt, das
sofort geschlossen wurde. Das getrocknete Polybenzimidazol wog 1
kg.
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Neun
Kilogramm N,N-Dimethylacetamid (Wassergehalt = 0,03 Gew.-%), erhältlich von
DAICEL CHEMICAL INDUSTRIES, LTD., wurde durch einen Einlass in denselben
Reaktor eingebracht, der dann verschlossen wurde.
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Stickstoffgas
mit einer Reinheit von mindestens 99,999% und einem Wassergehalt
von weniger als 5 ppm wurde mit einer Durchflussrate von 1 l/Minute
in den Reaktor eingebracht, und die Reaktionslösung wurde 30 Minuten bei Raumtemperatur
und weitere 30 Minuten bei 60°C
unter Rühren
mit einer Rotationsgeschwindigkeit von 500 UpM durchblasen.
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Nach
Ende des Durchblasens wurden sowohl der Gaseinlass als auch der
Auslass geschlossen, und die Reaktionslösung wurde mit einer Rate von
2°C/Minute
auf 280°C
erhitzt und 3 Stunden auf 280°C
gehalten. In der Zwischenzeit wurde der Druck in dem Reaktor auf
11 kg/cm2G Überdruck gehalten. Nachdem
die Temperatur der Reaktionslösung
auf Raumtemperatur gesunken war, wurde das vollständig gelöste Poly benzimidazol
aus dem Reaktor entnommen. Zwei zusätzliche Lösungen von Polybenzimidazol
mit der Formel (3) wurden hergestellt, indem das obige Verfahren
wiederholt wurde, ausser dass das N,N-Dimethylacetamid mit einem
Wassergehalt von 0,03 Gew.-% durch andere Sorten von N,N-Dimethylacetamid
ersetzt wurde, die Wassergehalte von 0,01 Gew.-% und 0,02 Gew.-%
hatten, beide erhältlich
von DAICEL CHEMICAL INDUSTRIES, LTD.
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Charakteristika der Lösungen
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Die
drei Proben waren rotbraune und sehr klare Lösungen von Polybenzimidazol,
die jeweils eine Viskosität
von 300 cps hatten. Sie rochen nur nach N,N-Dimethylacetamid, aber
es gab keinen ammoniakalischen Geruch durch Alkylamine. Sie wurden
3 Monate bei Raumtemperatur ohne irgendwelche Änderung der Klarheit und Viskosität gelagert.
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VERGLEICHSBEISPIEL 1
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Das
Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, ausser dass der Wassergehalt
von N,N-Dimethylacetamid, in dem das Polybenzimidazol der Formel
(3) gelöst
werden sollte, auf 1,0, 0,1 und 0,05 Gew.-% geändert wurde. Die jeweiligen
Proben der Lösung
hatten die in Tabelle 2 gezeigten Charakteristika, welche auch die Daten
der in Beispiel 1 hergestellten Proben zeigt. TABELLE
2
- Löslichkeit
- Δ gut; o schlecht
- Alkylamingeruch
- x stark; o fehlt (geprüft mit dem
menschlichen Geruchssinn, nachdem die Lösung gerührt worden war)
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VERGLEICHSBEISPIEL 2
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Das
Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, ausser dass die Maximaltemperatur
zum Auflösen
des Polybenzimidazols mit der Formel (3) in N,N-Dimethylacetamid
auf 220, 240 und 260°C
geändert
wurde. Die jeweiligen Proben der Lösung hatten die in Tabelle
3 gezeigten Charakteristika.
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Die
obigen Daten von Beispiel 1 und Vergleichsbeispielen 1 und 2 zeigen,
dass Polybenzimidazolverbindungen nur in organischen Lösungsmitteln
mit niedrigem Wassergehalt unter sehr geringer Bildung von Alkylaminen
gelöst
werden können,
die toxisch sind und einen störenden
Geruch für
den menschlichen Körper aufweisen.
Zudem wurden befriedigende Lösungen
produziert, die keine Teile oder hinreichend wenig Teile des ungelöst bleibenden
Harzes aufwiesen, um leicht durch Filtration entfernt zu werden,
oder Gele bildeten, wenn die Temperatur für die Auflösungsreaktion vorzugsweise
mindestens 100°C
höher als
die Siedepunkte der Lösungsmittel
bei atmosphärischem
Druck war.
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INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
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Wie
auf den vorhergehenden Seiten beschrieben wurde, ermöglicht die
vorliegende Erfindung die Zufuhr von Polybenzimidazolverbindungen
in Lösung
mit erhöhter
Lagerbeständigkeit
ohne Verwendung von Metallsalzen oder irgendwelchen anderen Stabilisatoren,
wodurch Polybenzimidazolverbindungen in Lösung realisiert werden, die
als hitze- oder chemikalienbeständige
Beschichtung oder filmbildendes Material auf verschiedene industrielle
Produkte aufgebracht werden können.