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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Durchlaufverfahren zur
Herstellung einer Kautschukmischung, die mit Schwefel heißvernetzt
werden kann und eine eine vernetzbare ungesättigte Kette enthaltende Polymerbasis
aufweist, die durch wenigstens einen Siliciumdioxid-Füllstoff
und ein Siliciumdioxid-Bindemittel ergänzt ist, das wenigstens ein
Schwefelatom enthält.
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In
der folgenden Beschreibung und in den folgenden Ansprüchen soll
sich der Ausdruck – eine
vernetzbare ungesättigte
Kette enthaltende Polymerbasis – auf
jedes natürliche
oder synthetische, nicht vernetzte Polymer beziehen, das alle physikalisch-chemischen
und mechanischen Eigenschaften erlangen kann, die für Elastomere
nach dem Vernetzen (Vulkanisieren) mit Systemen auf Schwefelbasis
typisch sind.
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Für bestimmte
Anwendungen sind Kautschukmischungen für Reifen erforderlich, die
durch so genannte "weiße" Füllstoffe
verstärkt
sind. Nur als Anleitung wird hier erwähnt, dass es sich dabei um
anorganische verstärkende
Füllstoffe,
wie Kalk, Talg, Kaolin, Bentonit, Titandioxid, Silicate verschiedener
Arten und Siliciumdioxid handelt, auf die nachstehend zur Vereinfachung
als Siliciumdioxid-Füllstoffe
Bezug genommen wird. Insbesondere ist es bekannt, Laufflächenkautschuke
zu verwenden, die verstärkende
Siliciumdioxid-Füllstoffe haben,
um den Abrollwiderstand des Reifens zu verringern.
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Da
Siliciumdioxid eine geringe Affinität für die Polymerbasis hat, ist
es erforderlich, ein Siliciumdioxid-bindendes Mittel, das vorteilhafterweise
aus einem Silan besteht, zuzusetzen, das in der Lage ist, das Siliciumdioxid
chemisch an der Polymermatrix während
der Vulkanisierung der Mischung zu befestigen. Die erwähnte chemische
Befestigung wird optimal erreicht, wenn das Siliciumdioxid und das
Silan zusammen in die Mischung eingeschlossen sind.
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Die
Notwendigkeit für
ein Einschließen
des Siliciumdioxids und des Silans zusammen in der Mischung setzt
jedoch eine Grenze für
die maximale Temperatur, die während
der mechanischen Behandlung der Mischung durch das Vermischen erreicht
werden kann. Die Temperatur muss sorgfältig unter 165°C gehalten werden,
da sonst eine irreversible thermische Zersetzung des Bindemittels
einsetzt.
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Unglücklicherweise
ergibt sich bei der Einhaltung dieser Temperaturgrenze eine wesentliche
Reduktion genau bei dieser mechanischen Vermischaktion, die wesentlich
für eine
optimale Dispersion des Siliciumdioxids in der Polymermatrix ist.
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Die
erhaltene unzureichende Dispersion des Siliciumdioxids in der Mischung
führt wiederum
zu einem ganzen Bereich von Nachteilen, die im Wesentlichen in Bezug
zu einer großen
Variabilität
und einer Nichtgleichförmigkeit
der physikalisch-mechanischen Eigenschaften der Mischung zwischen
einem Bereich und einem anderen steht.
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Darüber hinaus
erfordert das Einschließen
des Vulkanisiersystems in die Mischung auch, dass eine Temperatur
von 110°C
während
der Behandlung nicht überschritten
wird. Da jeder mechanische Behandlungsvorgang eine allmähliche Temperatursteigerung
der Mischung einschließt,
werden die oben erwähnten
Mischungen durch so genannte "chargenweise" Systeme erzeugt,
d.h. in nicht fortlaufenden Mengen, von etwa 200 bis 300 Kilogramm
für jede
Ladung, so dass man in der Lage ist, den Behandlungszyklus zu unterbrechen, um
abwechselnde Kühlzyklen
während
der Herstellung der Mischung durchzuführen.
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Ein
allgemeines Verfahren für
die mechanische Verarbeitung einer Kautschukmischung mit Siliciumdioxid
und Silan ist Gegenstand der Veröffentlichung "Silica based tread
compounds: Background and performances", S. 14, Tabelle
IV, veröffentlicht
von Degussa anlässlich
der Tyretech '93-Konferenz
in Basel am 28. und 29. Oktober 1993.
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Bei
diesem Verfahren werden der Kautschukmischung gleichzeitig Siliciumdioxid
und Silan zugesetzt, während
die Verarbeitungstemperatur unter 160 bis 165°C gehalten wird, um zu verhindern,
dass eine vorzeitige Vernetzung des Silans durch Überschreiten
dieser Temperatur stattfindet.
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Aus
dem US-Patent 5,227,425 ist auch ein Verfahren zur Herstellung von
Laufflächenbändern bekannt,
die dadurch erhalten werden, dass eine Polymerbasis aus einem Dien
konjugiert mit einer vinylaromatischen Masse, die einen Vinylgruppengehalt
zwischen 5% und 50% hat, gemischt wird, wobei diese Polymerbasis
einen hohen Siliciumdioxidgehalt hat und ein Silan enthält.
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Das
Basispolymer und das Siliciumdioxid unterliegen in einem Mischer
oder Extruder einer mechanischen Behandlung, bis eine Minimaltemperatur
von 130°C,
die jedoch 180°C
nicht überschreitet,
und vorzugsweise zwischen 245°C
und 180°C
erreicht ist. Gemäß einem
weiteren Beispiel unterliegen das Polymer und das Siliciumdioxid
einer mechanischen Behandlung in zwei unterschiedlichen Phasen,
die durch eine Zwischenkühlphase
voneinander getrennt sind. In der ersten Phase unterliegen das Basispolymer,
das Siliciumdioxid und das Vernetzungsmittel einer mechanischen
Behandlung bis eine Temperatur über
145°C, vorzugsweise
zwischen 145 und 170°C
erreicht ist.
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Die
erhaltene Mischung wird auf eine Temperatur unter 100°C, vorzugsweise
etwa 60°C
abgekühlt, und
in einer zweiten Phase unterliegt sie dann einer mechanischen Behandlung
in einem Banbury-Mischer (Innenmischer) zusammen mit anderen Zusatzstoffen,
jedoch nicht dem Vulkanisiersystem, bis wieder eine Temperatur von
zwischen 145 und 170°C
erreicht ist.
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Als
Nächstes
wird die so erhaltene Mischung wieder auf eine Temperatur unter
100°C, vorzugsweise etwa
60°C abgekühlt, wonach
der Mischung mit Hilfe eines abschließenden mechanischen Behandlungsvorgangs
in einem Zweizylindermischer (Außenmischer) das Vulkanisiersystems
zugesetzt wird, während
die Temperatur auf einem Wert unter 100°C gehalten wird.
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Das
italienische Patent IT 1 274 257 der gleichen Anmelderin, das auf
eine Verbesserung der Dispersion des Siliciumdioxids in dem Basispolymer
abzielt, beschreibt ein Verfahren, bei dem zunächst das Basispolymer mit dem
Siliciumdioxid in einem geschlossenen Drehmischer (Banbury) gemischt
wird, bis eine Temperatur zwischen 165 und 180°C erreicht ist, wonach die Mischung
auf Zimmertemperatur abgekühlt
wird.
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In
einer zweiten Phase wird Silan zugesetzt, und die Mischung und das
Silan-Bindemittel
unterliegen wieder einer innigen Vermischung in einem Banbury-Mischer,
bis eine Temperatur von 135°C
erreicht ist, wonach die Mischung wieder auf Raumtemperatur abgekühlt wird.
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In
einer Endphase werden die Bestandteile des Vulkanisiersystems der
Mischung zugegeben und weiter in einem Banbury-Mischer gemischt,
ohne eine Temperatur von 100°C
zu überschreiten.
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In
gleicher Weise sind aus den Patenten
EP 0,258,159 B1 und
US 5,409,978 eine Anzahl von Durchlaufprozessen
bekannt, bei denen Siliciumkautschuke, verstärkende Füllstoffe, einschließlich Siliciumdioxid, und
weitere Zusatzstoffe, einschließlich
Silane, miteinander gemischt werden.
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Insbesondere
verwendet das Verfahren nach dem Patent
EP 0,258,159 B1 einen Doppelschneckenmischer,
worauf dahinter geschaltet ein Einschneckenextruder folgt, dessen
Auslass mit einem Filter versehen ist, das vor einem Mundstück angeordnet
ist.
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Der
Doppelschneckenmischer hat zwei Schnecken, die nebeneinander angeordnet
sind und die in der gleichen Richtung drehen.
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Die
in den Doppelschneckenmischer eingeführte Charge setzt sich aus
dem Basispolymer, das von Siliciumproduktherstellern lieferbar ist,
aus einer pulverförmigen
Charge, wie Siliciumdioxid, und Silanverbindungen zusammen.
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Die
Mischung verlässt
den Doppelschneckenmischer bei einer Temperatur zwischen 150 und
250°C und
wird direkt in den Einschneckenextruder eingeführt und geht am Ende durch
den Filter und das Mundstück, aus
dem sie mit einer Temperatur zwischen 120 und 220°C austritt.
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Bei
einem weiteren Beispiel ist erwähnt,
dass die Mischung den Doppelschneckenmischer bei 231°C und bei
einem Druck von 2 bar verlässt.
Die Mischung wird dann zur Filterzone mit einem Druck von 70 bar gefördert und
verlässt
das Mundstück
bei 170°C.
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Diese
Beschreibung gibt keinen Hinweis für die Zugabe von Vulkanisiermitteln.
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Das
Verfahren nach dem US-Patent 5,409,978 verwendet zwei Doppelschneckenmischer
zur Erzielung einer Siliconkautschukmischung. Der erste Mischer
hat ein Paar von Schnecken, die in der gleichen Richtung drehen,
während
sich in dem zweiten die Schnecken in entgegengesetzten Richtungen
drehen. Die Bestandteile aus Basispolymer, Siliciumdioxid und Silan
werden in dem ersten Mischer gemischt, bis eine Temperatur zwischen
200 und 300°C
erreicht ist.
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Das
Extrudat wird direkt zu dem zweiten Mischer gefördert, den es bei einer Temperatur
zwischen 150 und 300°C
verlässt.
Diese Temperaturen sind tolerierbar, da die verwen deten Silanbestandteile
keinen Schwefel enthalten und deshalb keine vorzeitige Vulkanisierung
einhalten können.
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Die
Kühlung
kann beispielsweise unter Verwendung eines Förderbandes oder eines Extruders
ausgeführt
werden, der eine Einzelschnecke mit Einrichtungen für die Temperatursteuerung
aufweist.
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Das
erhaltene Produkt wird aus einer Siliconkautschukmischung hergestellt,
die in einen Siliconkautschuk durch Erhitzen umgewandelt werden
kann, nachdem ein Vulkanisiermittel in Form eines Peroxids zugesetzt
worden ist.
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Eine Überprüfung des
Standes der Technik zeigt, dass vollständige Beispiele einer Lehre
noch nicht verfügbar
oder auf andere Weise bekannt sind, die dafür verwendet werden kann, eine
schnelle Ausführung von
Durchlaufprozessen vorzusehen, die eine geringe oder keine Änderung
der Ausrüstung
aufweisen und Arbeitskosten beinhalten, um Halbfabrikate aus verstärktem Kautschuk
mit Siliciumoxid-Füllstoffen,
insbesondere Laufflächenbänder, herzustellen,
wodurch es möglich
ist, ein hohes Niveau von Gleichförmigkeit in den Eigenschaften
und somit eine gute Leistung des Produkts, wenn es eingesetzt wird,
zu erreichen.
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Andererseits
gehören
Chargenprozesse unter Verwendung einer Vorrichtung, die als Banbury
bekannt ist, zu einer nicht kontinuierlichen Verarbeitung von Mischungen.
Obwohl die Qualität
ihrer Produkte gut ist, genügen
sie nicht der Anforderung für
eine Verarbeitungsgeschwindigkeit und geringere Herstellungskosten, während andererseits
Durchlaufprozesse, wie gezeigt, für die Herstellung von Halbfabrikaten
für die
Reifentechnologie, insbesondere für die Herstellung von Lauftlächenbändern mit
hohem Siliciumdioxidgehalt, nicht geeignet sind.
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Die
Durchlaufprozesse, auf die vorher beim Stand der Technik Bezug genommen
wurde, führen
Phasen einer Mischung eines Basispolymers aus, dem verstärkende Füllstoffe,
einschließlich
Siliciumdioxid und Silankomponenten, zugesetzt sind, um einen Siliconkautschuk
zu erhalten.
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Als
Erstes ist zu erwähnen,
dass Siliconkautschuk nicht bei der Herstellung von Halbfabrikaten
für Reifen,
insbesondere Laufflächenbändern, verwendet
werden kann und dass insbesondere die hohen Temperaturen von 200°C und darüber, wie
sie bei den bekannten Durchlaufprozessen beschrieben sind, nur akzeptiert werden
können,
da die in Betracht gezogenen Mischungen Silane enthalten, die frei
von Schwefelatomen sind. Würde
die Mi schung Silane mit Schwefelatomen enthalten, wie dies der Fall
bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung ist, würde eine
vorzeitige Vulkanisierung und allgemeiner eine Zersetzung des Silans
bei den bei den kontinuierlichen Prozessen nach dem Stand der Technik
angegebenen Temperaturen eintreten, was zu einem Anvulkanisieren
der Mischung, dem Vorhandensein von Klumpen und anderen Beeinträchtigungen führen würde.
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Obwohl
Durchlaufprozesse unter Verwendung einer Maschinenanordnung ausgeführt werden
können,
die die Nichtkontinuität
der dem Einsatz eines Banbury-Mischers zugeordneten Prozesse überwindet,
beispielsweise von Doppelschneckenmischern und Einzelschneckenextrudern,
sind sie gut für
die Herstellung von Halbfabrikaten, die sich von denjenigen unterscheiden,
die für
den Einsatz bei Reifen erforderlich sind, und es würden, wenn
sie verwendet würden,
mit dieser Maschinenanordnung Reifen hergestellt, die nicht akzeptabel
sind.
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Ferner
wurde festgestellt, dass es ein immer stärkeres Bedürfnis ist, Reifen, und somit
die damit in Beziehung stehenden Halbfabrikate, insbesondere Laufflächenbänder, mit
einer hochgradigen Gleichförmigkeit
im industriellen Maßstab
herzustellen, da bei der gegenwärtigen
Marktglobalisierung alle Reifen des gleichen Modells, identischer
Größe und Laufflächenauslegung
für alle
potenziellen Kunden und in allen Märkten das gleiche Qualitätsniveau
beibehalten müssen,
was insgesamt ein spezieller Punkt des Verkaufs ist, insbesondere
fokussiert auf den Abriebswiderstand, die Straßenhaftung bei trockenen und
nassen Bedingungen, einen geringen Rollwiderstand und ein hervorragendes
Straßenhandling.
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Das
gleichförmige
Leistungsvermögen
des Laufflächenkautschuks
hängt von
dem Vorhandensein von gleichförmigen
Eigenschaften hinsichtlich der physikalischen und chemischen Parameter
der entsprechenden Mischung ab.
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Die
Anmelderin hat gefunden, dass von den physikalischen Parametern
die Rohviskosität,
die Bremsbelastung und der Modul gemessen bei 100% und bei 300%
Dehnung, bestimmt an der vulkanisierten Mischung, von großer Bedeutung
sind, während
von den chemischen Parametern der Grad der Silanisierung große Bedeutung
hat. Das Ziel der Anmelderin bestand darin, eine hohe Gleichförmigkeit
der Eigenschaften der Laufflächenbänder mit
minimalen Normabweichungen zwischen unterschiedlichen Reifen des
gleichen Typs zu erreichen.
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D.h.
mit anderen Worten, dass, wenn eine bestimmte Anzahl von Laufflächenbändern der
gleichen Mischung in Betracht gezogen und die oben erwähnten Eigenschaften
gemes sen werden, man das Gefühl
hat, ein gutes Ergebnis erreicht zu haben, wenn für jede Eigenschaft
im Wesentlichen 100% der betrachteten Laufflächen minimale Abweichungen
von dem Mittelwert für
diese Eigenschaft haben.
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Auf
diesen Punkt wird stärker
im Einzelnen und mit mehr in die Tiefe gehenden Erläuterungen
später zurückgekommen.
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Unglücklicherweise
fehlt bei den bekannten Verfahren bezogen auf die Durchlaufprozesse
eine brauchbare Information hinsichtlich dessen, wie die oben erwähnten Werte
der Gleichförmigkeit
bei einer minimalen Normabweichung erreicht werden können.
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In
diesem Bereich produzierte die Anmelderin, ausgehend von dem Stand
der Technik in Bezug auf die Fertigung von Mischungen für Halbfabrikate,
insbesondere Lauftlächenbänder, nicht
kontinuierlich, wie es in dem italienischen Patent IT 1 274 257
beschrieben ist, wandte sich jedoch dem technischen Problem der Entwicklung
eines Durchlaufverfahrens zu, das sehr hohe Werte für die Gleichförmigkeit
in den Mischungen bei Standardabweichungen der Werte der Module
CA1 und CA3 (bei 100% und 300% Dehnung) vom Mittelwert aus ergeben
würde,
die kleiner als 0,5 sind, und Standardabweichungen der Viskositätswerte
der Rohmischung von dem Mittelwert der Viskosität haben, die weniger als 6
und vorzugsweise weniger als 5,5 betragen.
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Die
Anmelderin hat intuitiv gesehen, dass das Problem durch das Verwenden
eines Verfahrens basierend auf der kontinuierlichen Behandlung einer
Mischung gelöst
werden könnte,
die aus dem Basispolymer und den verschiedenen Bestandteilen besteht,
die in abgemessenen Mengen und an vorgegebenen Punkten längs einer
Bahn des Mischens zugeführt
werden, und durch Fördern
der Mischung durch alternative Phasen, zu denen hauptsächlich das
Mischen mit einem hohen Absorptionsniveau der mechanischen Arbeit,
mit Phasen, zu denen der Mischungsvorschub gehört, mit einem reduzierten Absorptionspegel
für Arbeit,
während
der spezifische Wert einiger weniger physikalischer Parameter beibehalten
wird, die als Charakterisierung des Wärmeprofils der Mischung innerhalb
eines vorgegebenen Bereichs angenommen werden, indem das Wärmeprofil
der Mischung längs
wenigstens einer definierten Strecke des Wegs reguliert wird, längs dessen
die Mischung gemischt und vorwärts
bewegt wird.
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Vorzugsweise
wird diese Steuerung dadurch ausgeführt, dass der Wert der physikalischen
Parameter wenigstens an vorgegebenen Punkten des Wegs bestimmt wird.
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Die
Temperatur und die Viskosität
werden vorzugsweise als physikalische Parameter genommen, die das
oben erwähnte
Wärmeprofil
charakterisieren.
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In
einem ihrer Aspekte bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren
zur Erzeugung einer Kautschukmasse zur Verwendung in Fahrzeugradreifen,
zu deren Bestandteilen eine eine vernetzbare ungesättigte Kette enthaltende
Polymerbasis, wenigstens ein verstärkender Füllstoff auf Siliciumdioxidbasis,
eine wenigstens ein Schwefelatom als Siliciumdioxid bindendes Mittel
enthaltendes Silan und ein vulkanisierendes System auf Schwefelbasis
gehören,
wobei dieses Verfahren die Phasen aufweist
- – Bereitstellen
eines Wegs zum Mischen und Vorwärtsbewegen
der Bestandteile, der eine Anfangsstrecke, eine Zwischenstrecke
und eine Endstrecke hat, wobei jede der Strecken zwischen einem
Einlassabschnitt und einem Auslassabschnitt gebildet wird und der
Auslassabschnitt jeder Strecke im Wesentlichen mit dem Einlassabschnitt
der nächsten
Strecke zusammenpasst,
- – kontinuierliches
Zuführen
der eine vernetzbare ungesättigte
Kette enthaltenden Polymerbasis, des wenigstens einen verstärkenden
Füllstoffs
auf Siliciumbasis und des wenigstens ein Schwefelatom enthaltenden
Silans in die Anfangsstrecke des Wegs zur Bildung einer Mischung,
- – kontinuierliches
Zuführen
des vulkanisierenden Systems in den Einlassabschnitt der Endstrecke,
und
- – Aufrechterhalten
in dem Auslassabschnitt der Anfangsstrecke von Temperatur- und Viskositätswerten
für die
Mischung innerhalb vorgegebener Bereiche durch Steuern des Wärmeprofils
der Mischung innerhalb der Anfangsstrecke.
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Vorzugsweise
wird diese Steuerung dadurch ausgeführt, dass die Temperatur- und
Viskositätswerte jeweils
in wenigstens einem entsprechenden ersten Zwischenabschnitt bestimmt
werden, der zwischen dem Einlass- und Auslassabschnitt der ersten
Strecke und, besonders bevorzugt, in dem gleichen ersten Zwischenabschnitt
A liegt, der sich vorzugsweise in einem Abstand von dem Einlassabschnitt
der Ausgangsstrecke befindet, der zwischen 55% und 65% des Abstandes
L zwischen dem Einlass- und Auslassabschnitt der Anfangsstrecke
liegt.
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Besonders
bevorzugt hat das oben erwähnte
Wärmeprofil
eine Temperatur TA zwischen 110 und 120° und eine
Viskosität ηA zwischen 540 und 660 Pa*s bei der Temperatur
TA in dem ersten Zwischenabschnitt und eine
Temperatur TC zwischen 150 und 160°C und eine
Viskosität ηC zwischen 300 und 380 Pa*s bei der Temperatur
TC in dem Auslassabschnitt der Anfangsstrecke.
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Vorzugsweise
weist das Verfahren der Erfindung auch die Phase auf, dass die Mischung
der Zwischenstrecke auf eine Weise gekühlt wird, die vor Änderungen
der Umgebungstemperatur geschützt
ist.
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Vorzugsweise
wird das oben erwähnte
Wärmeprofil
auch dadurch gesteuert, dass die Temperatur- und Zähigkeitswerte
jeweils in wenigstens einem entsprechenden zweiten Zwischenabschnitt
bestimmt werden, der zwischen dem Einlass- und Auslassabschnitt
der Anfangsstrecke liegt.
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Besonders
bevorzugt fallen die zweiten Zwischenabschnitte in einem einzigen
zweiten Zwischenabschnitt B zusammen, der sich in einem Abstand
von dem Einlassabschnitt der Anfangsstrecke befindet, der zwischen
35% und 45% des Abstands L liegt, der zwischen dem Einlass- und
Auslassabschnitt der Anfangsstrecke vorhanden ist. Speziell bevorzugt
hat dieses Wärmeprofil
eine Temperatur TB zwischen 55°C und 65°C und eine
Viskosität ηB zwischen 8500 Pa*s und 7000 Pa*s bei der
Temperatur TB in dem zweiten Zwischenabschnitt.
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Hinsichtlich
der anderen Steuerstellen hat bevorzugt das Temperaturprofil eine
Temperatur TE zwischen 100 und 110°C und eine
Viskosität ηE zwischen 600 und 650 Pa*s bei der Temperatur
TE an dem Einlassabschnitt der Endstrecke,
und speziell bevorzugt eine Temperatur TF nicht über 100°C und eine
Viskosität ηF zwischen 550 und 600 Pa*s bei der Temperatur
TF in dem Auslassabschnitt der Endstrecke.
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Vorzugsweise
wird die Anfangsstrecke des Wegs zum Mischen und Vorwärtsbewegen
der Mischung von einem Doppelschneckenmischer mit Schnecken gebildet,
die sich vorzugsweise in entgegengesetzte Richtungen drehen. Speziell
bevorzugt liegt die Drehzahl der Schnecken zwischen 45 und 55 Umdrehungen pro
Minute.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Version wird die Endstrecke des Wegs zum Mischen
und Vorwärtsbewegen
der Mischung von einem Einzelschneckenextruder gebildet. Speziell
bevorzugt beträgt
die Drehzahl der Schnecke zwischen 35 und 45 Umdrehungen pro Minute.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des oben erwähnten
Verfahrens liegt der Durchsatz der Mischung längs des Misch- und Vorwärtsbewegungswegs
zwischen 200 und 400 kg/h, vorzugsweise bei einer Vorschubgeschwindigkeit
der Mischung in der Anfangsstrecke zwischen 0,5 und 1,5 cm/s und
bei der Durchsatzzeit in dem Misch- und Vorschub weg vom Einlassabschnitt
der Anfangsstrecke zum Auslassabschnitt der Endstrecke zwischen
5 und 10 Minuten.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung läuft mit einem geringen Energieverbrauch
ab. Insbesondere beträgt
die Leistung zum Mischen und Vorwärtsbewegen der Mischung längs des
Misch- und Vorschubwegs für
die Mischung insgesamt weniger als 0,250 kW/kg und liegt vorzugsweise
zwischen 0,165 kW/kg und 0,200 kW/kg. Speziell bevorzugt beträgt die in
der Anfangsstrecke absorbierte Leistung wenigstens 75% der gesamten
auf dem Weg absorbierten Leistung.
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Jedenfalls
lässt sich
die vorliegende Erfindung leichter anhand der folgenden Beschreibung
und der beiliegenden Figuren verstehen, die lediglich als nicht
begrenzende Beispiele angeführt
sind, wobei in den Zeichnungen
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1 eine schematische Darstellung
einer Anlage zur Durchführung
des Verfahrens nach der Erfindung ist,
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2 eine erste Einzelheit
der in 1 gezeigten Anlage
ist,
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3 eine zweite Einzelheit
der in 1 gezeigten Anlage
ist,
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4 ein Diagramm ist, das
die Änderung
der Temperaturen zeigt, die für
die Anlagen zulässig
sind, die zur Durchführung
des Verfahrens nach der Erfindung ausgelegt ist, und
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5 ein Diagramm ist, das
das Fortschreiten der Siliciumdioxid-Silan-Reaktion bei einem Verfahren zur
Herstellung von Laufflächenbändern zeigt.
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Das
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung einer Masse für Reifen,
die erfindungsgemäß mit einem
verstärkenden
Siliciumdioxid-Füllstoff
gefüllt
ist, besteht, wie bereits erwähnt,
im Wesentlichen darin, die Bestandteile der Masse längs eines
Weges zum Mischen und Vorwärtsbewegen
der Mischung zu mischen, der wenigstens drei aufeinander folgende
Strecken hat, nämlich
eine Anfangsstrecke, eine Zwischenstrecke und eine Endstrecke, die
sich voneinander nach Art und Menge der mechanischen Arbeit unterscheiden,
die auf die Mischung ausgeübt
wird, wenn sie sich längs
der entsprechenden Strecke bewegt. Das Wärmeprofil der Mischung wird
längs der
gesamten Länge
des Wegs mit Hilfe von Temperatur- und Viskositätswerten gesteuert, die an
definierten Punkten auf dem Weg bestimmt werden, wobei dem Wärmeprofil
vorzugsweise ein Verlauf zugeordnet ist, der zuerst bis zur Maximaltemperatur
für die
Mischung, vorzugsweise nicht über
160°C zunimmt,
und dann abnimmt, und speziell bevorzugt frei von Verhaltensumkehrungen
in jedem der beiden Zweige des Anstiegs bzw. der Abnahme ist.
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Das
oben erwähnte
Verfahren wird vorzugsweise unter Verwendung der Anlage 1 von 1 durchgeführt.
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Bei
dem beschriebenen Beispiel ist die Anlage 1 für die Durchlaufprodukte
von Massen für
Laufflächenbänder oder
alternativ für
Laufflächenbänder für Reifen
ausgelegt, die aus einer Kautschukmasse geformt werden, die hauptsächlich eine
Polymerbasis, welche eine ungesättigte
Kette enthält,
die mit Systemen auf Schwefelbasis vernetzt werden kann, wenigstens
einen verstärkenden
Füllstoff
auf Siliciumdioxidbasis, ein Bindemittel auf Silanbasis, das wenigstens
ein Schwefelatom enthält,
und ein Vulkanisiersystem aufweist.
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Von
den für
die Zwecke der Erfindung nützlichen
polymeren Basen sind Polymere oder Copolymere zu erwähnen, die
eine ungesättigte
Kette enthalten, die durch Polymerisierung von konjugierten Dienen und/oder
Vinyl, aliphatischen oder aromatischen Monomeren erhalten wird.
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Die
Basispolymere können
aus natürlichem
Kautschuk, Poly-1,4-cis-butadien, Polychloropren, Poly-1,4-cis-isopren,
Isopren/Isobuten- (wahlweise halogeniert), Butadien/Acrylnitril-
oder Styrol/Butadien-Copolymeren und Styrol/Butadien/Isopren-Terpolymeren, die
entweder in Lösung
oder in Emulsion erhalten werden, und Ethy-len/Propylen/Dien-Terpolymeren gebildet
werden.
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Die
Anlage 1 hat im Wesentlichen einen Doppelschneckenmischer 2,
der kontinuierlich von einem Ladetrichter 3 mit Polymermaterial
und verschiedenen Bestandteilen beschickt wird, die aus entsprechenden
Behältern 104 und 105 kommen,
eine Vorrichtung 4 zum Überführen und
Kühlen
der Mischung und einen Einzelschneckenextruder 5, der kontinuierlich
und direkt aus dem Beladetrichter der Mischung aus der Vorrichtung 4 sowie
gesondert mit Bestandteilen für
das Vulkanisiersystem aus Behältern 106 und 107 beschickt
wird.
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Insbesondere
besteht der Doppelschneckenmischer 2 aus einem Extruder
mit einer axialen Länge "L" gemessen zwischen einem ersten Ende
O und einem zweiten Ende O',
in dessen Kammer 8 zwei Schnecken Seite an Seite angeordnet
sind, die vorzugsweise in entgegengesetzte Richtungen zueinander
drehen. Diese Schnecken sind längs
ihrer Längs erstreckung
mit einem geeignet geformten Gang versehen, um die Mischung innerhalb
des Gehäuses
des Extruders zu mischen und zu transportieren. Der Mischer bildet
die Anfangsstrecke des Wegs zum Mischen und Vorwärtsbewegen der Mischung. Die Öffnung des
Ladetrichters 3 an dem Gehäuse des Extruders entspricht
im Wesentlichen dem Einlassabschnitt I–I der Anfangsstrecke, während die Öffnung zum
Entladen des Materials in die Überführungsvorrichtung 4 im
Wesentlichen dem Auslassabschnitt C-C dieser Strecke entspricht.
Erfindungsgemäß hat diese
Art von Mischer vorzugsweise ein Verhältnis zwischen dem Durchmesser "D" jeder Schnecke und der Länge "L" des Gehäuses des Extruders, das einen
Wert zwischen 8 und 15 hat. Bei der beschriebenen Anlage, und wie
hier gezeigt ist, beträgt
die Länge "L" des Mischer 2 1300 mm, und das Verhältnis L/D
ist gleich 10.
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Der
Mischer 2 kann viele unterschiedliche Ausgestaltungen aufweisen,
von denen eine Anzahl sich bei den bereits im Handel verfügbaren Maschinen
findet, beispielsweise bei den Maschinen und der Ausrüstung von
den Firmen Farrel, Werner & Pfleiderer
bzw. Pomini.
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Unabhängig vom
Profil der Schnecken, den Kammergrößen und dem vorgesehenen Kühlsystem muss
jedenfalls der Mischer nach der Erfindung das Verarbeiten der Masse
ermöglichen,
die Temperatur- und Viskositätswerte
längs der
Kammer in einem vorgegebenen Bereich erreicht und aufrechterhält. Insbesondere wird
das Wärmeprofil
der der Verarbeitung unterliegenden Mischung auf der Basis von Ablesungen
der Temperatur- und Viskositätswerte
gesteuert, von denen jede wenigstens bei zwei Punkten längs des
Mischers und vorzugsweise an wenigstens drei Punkten erfolgt.
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Während es
möglich
ist, die Temperatur- und Viskositätswerte getrennt voneinander
an gesonderten Punkten auf dem Weg zu messen, bevorzugt die Anmelderin,
diese Messungen an den gleichen Abschnitten auszuführen, vorzugsweise
an dem Auslassabschnitt C–C
und an dem mit "A–A" in 1 bezeichneten Abschnitt, sowie besonders
bevorzugt auch an einer weiteren dritten Stelle, d.h. an dem mit "B–B" bezeichneten Abschnitt von 1.
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Insbesondere
befindet sich der Abschnitt A–A
vorzugsweise in einer Entfernung von dem ersten Ende O, die zwischen
55% und 54% von L beträgt.
In diesem Abschnitt liegt die Temperatur TA der
Mischung vorzugsweise zwischen 110 und 120°C und die entsprechende Viskosität ηA zwischen 540 und 660 Pa*s (Pascal-Sekunden).
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An
dem Auslassabschnitt C-C liegen der Temperaturwert TC und
der Viskositätswert ηC vorzugsweise zwischen 150 und 160°C bzw. zwischen
300 und 380 Pa*s.
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Wie
erwähnt,
wird vorzugsweise das Wärmeprofil
der Mischung in dem Mischer 2 an wenigstens einem weiteren
dritten Punkt gesteuert, d.h. an dem Abschnitt B–B.
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Genauer
gesagt, der Abschnitt B–B
befindet sich in einer Entfernung von dem ersten Ende O, die vorzugsweise
zwischen 35% und 45% von L beträgt.
In diesem Abschnitt liegt die Temperatur TB der
Mischung vorzugsweise zwischen 55 und 65°C und die entsprechende Viskosität ηB zwischen 8500 und 7000 Pa*s.
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Die
Temperaturen können
zweckmäßigerweise
unter Verwendung von Sonden bestimmt werden, die von Thermoelementen
gebildet werden, die aus Eisen/Konstantan des Standard/Pomini-Typs
bestehen, die durch die kommerzielle Referenz JXIL erkenntlich sind.
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Die
Viskositäten
werden zweckmäßigerweise
unter Verwendung des Rheo-Vulkameters
der Firma Göttfert
durch Extrudieren der Mischung durch eine Kapillare mit einem Durchmesser
von 1/20 mm bei einem Druck von 80 bar über einem Zeitraum von 30 s
gemessen. Aus dem durch diese Kapillare extrudierten Volumen wird
der Durchsatz gemessen, und aus diesem Wert wird die Viskosität in Einheiten
von Pa*s bestimmt.
-
Vorzugsweise
werden die Messungen direkt an einer Probe der Masse vorgenommen,
die aus einer speziellen Öffnung
in der Kammer 8 abgezogen wird, die sich an der gewünschten
Stelle befindet.
-
Bevorzugte
Ausführungsformen
der Anlage 1 werden somit von Mischern 2 gebildet,
die ein Paar von Schnecken aufweisen, von denen wenigstens eine
ein Profil hat, das sich von einer Zone zur anderen über der Längserstreckung
der Kammer 8 unterscheidet, d.h. sie hat eine Reihe von
aufeinander folgenden Profilen, die voneinander abweichen, wobei
einige hauptsächlich
in der Lage sind, eine intensive mechanische Verarbeitung des Materials
durchzuführen
(Dispergieren der Bestandteile in der Mischung, obwohl dies nicht
gesondert von einer Druckwirkung für den Vorschub der Mischung
verläuft),
und andere besonders den Vorschub der Mischung längs des Gehäuses des Mischers erzeugen
sollen, auch wenn sie zur Durchführung
einer bestimmten Mischwirkung beitragen.
-
Die
Profile der Schnecken haben einen Neigungswinkel bezogen auf die
Längsachse
der Schnecke, der vorzugsweise zwischen 10° und 30° in den Zonen in den intensiven
Verarbeitungspegeln und zwischen 20° und 40° in den Vorschubzonen liegen.
-
Vorzugsweise
sind vier Zonen 9, 10, 11, 12 längs des
Gehäuses
des Mischers (2) vorgesehen, zwei
hauptsächlich
für den
Vorschub und zwei hauptsächlich
für die
mechanische Verarbeitung. Insbesondere sind die zweite Zone 10 und
die vierte Zone 12 von dem ersten Ende O aus für die intensive
mechanische Behandlung ausgelegt.
-
In
der zweiten Zone 10 haben die zwei Schnecken vorzugsweise
tangentiale Profile, und besonders bevorzugt greifen die Profile
der beiden Schnecken in der Zone 12 ineinander, um die
Dispersion der Komponenten in der Masse zu steigern.
-
Bei
allen diesen Lösungen
befinden sich die Abschnitte A–A
und B–B
in Zonen, in denen die Profile der Schnecken besonders geeignet
sind, die mechanische Verarbeitung der Mischung zu intensivieren.
-
Die
Temperatur- und Viskositätswerte
der Mischung werden in den oben spezifizierten Bereichen mit Hilfe
von Kühl-
und Reguliervorrichtungen aufrechterhalten, die in bekannter Weise
an den Extrudern der beschriebenen Anlage vorgesehen sind.
-
Die
Reaktion des Silans mit dem Siliciumdioxid muss vorzugsweise wenigstens
zu 85% beim Verlassen des Mischers abgeschlossen sein. Das Ausmaß der Reaktion
wird mit Hilfe von Verfahren gemessen, die allgemein bekannt sind
und nicht zur vorliegenden Erfindung gehören.
-
Nach
der Erfindung wird die Zwischenstrecke des Wegs für das Mischen
und den Vorschub der Mischung von einer Vorrichtung 4 zum Überführen und
Kühlen
der Mischung gebildet. Diese Kühl-
und Überführvorrichtung
ist in 1 so dargestellt,
dass ihre Längsachse
zweckmäßigerweise
mit der Abgabeöffnung
des Mischers 2 der Zuführöffnung eines
Einschneckenextruders fluchtet, der nachstehend erörtert wird.
Die Vorrichtung kann jedoch auch an anderen Positionen angeordnet
werden. Außerdem
kann ihre Achse verschiedene andere Ausrichtungen haben.
-
Die
Vorrichtung 4 nach der Erfindung wird zum Kühlen der
den Mischer verlassenden Mischung verwendet, um sie auf eine Temperatur
unter der Vernetzungstemperatur zu bringen. Es wird im Wesentlichen ohne
Einbringung mechanischer Arbeit in die Mischung abgesehen von der
kleinen Menge ausgeführt,
die zum Überführen des
Materials zwischen den Enden der Vorrichtung erforderlich ist, d.h.
vom Einlassabschnitt C–C zum
Auslassabschnitt E–E.
Zu erwähnen
ist, dass bei der bevorzugten, in 1 gezeigten
Anordnung der Auslass abschnitt C-C des Mischers 2 im Wesentlichen
mit dem Einlassabschnitt C–C
der Vorrichtung 4 zusammenpasst.
-
Es
sind viele unterschiedliche bevorzugte Ausgestaltungen der Vorrichtung 4 möglich, die
alle gesteuerte Kühlsysteme
basierend auf der Umwälzung
von gasförmigen
oder flüssigen
Fluiden oder beiden innerhalb der Vorrichtung haben, vorzugsweise
mit einer Isolierung des Innenraums der Vorrichtung gegenüber der
Außenumgebung
und somit gegenüber
der Umgebungstemperatur. Eine mögliche
Ausgestaltung ist die Verwendung einer Archimedes-Schnecke zum Bewegen
des Materials, die mit ihrer vertikalen Drehachse senkrecht zur
Ebene des Auslassabschnitts der Vorrichtung angeordnet ist. Eine
andere Version hat eine Vielzahl von Paaren von Zahnrädern, deren
Drehzentren auf zwei geneigten Achsen angeordnet sind, die am Auslassabschnitt
der Vorrichtung nahe am Einlass des Einzelschneckenextruders konvergieren.
In der Stellung der maximalen Divergenz befinden sich die beiden
Achsen nahe am Einlassabschnitt der Vorrichtung, d.h. am Auslassabschnitt
des Doppelschneckenmischers.
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Bei
der ersten Lösung
wurde die vertikale Anordnung der Schnecke der Vorrichtung 4 so
gewählt,
dass sie zur Überführung lediglich
des Materials beiträgt,
während
es gleichzeitig durch Wasserzirkulation innerhalb der Archimedes-Schnecke
gekühlt
wird.
-
Bei
einer stärker
bevorzugten Lösung,
die schematisch in 3 dargestellt
ist, hat die Vorrichtung 4 zwei Schnecken 13, 14,
die sich in entgegengesetzte Richtungen zueinander drehen, und,
wie oben erwähnt, geneigte
Achsen. Das Material wird durch Umwälzen von Wasser innerhalb der
Wellen des Paares von Schnecken gekühlt.
-
Unabhängig von
der Ausgestaltung der Vorrichtung 4 ist zu beobachten,
dass das aus dem Mischer 2 mit einer maximalen Temperatur
von 160°C
austretende Material auf eine Temperatur vorzugsweise zwischen 100
und 110°C
gekühlt
wird, während
geprüft
wird, dass die entsprechende Viskosität zwischen 650 und 600 Pa*s
liegt, und kontinuierlich in den stromab befindlichen Einzelschneckenextruder
zusammen mit den Bestandteilen des Vulkanisiersystems eingeführt wird,
die in der Mischung dispergiert werden müssen, um vulkanisierbare Massen
zu erzeugen.
-
Vorzugsweise
wird das die Vorrichtung 4 verlassende Material in den
Einzelschneckenextruder mit einer Temperatur von etwa 100°C eingeführt.
-
Die
Endstrecke des Wegs zum Mischen und Vorwärtsbewegen der Mischung nach
der Erfindung wird von einem Einzelschneckenextruder gebildet, der
im Wesentlichen von einem Extruder mit der Länge "l" gemessen
zwischen seinen beiden Enden besteht, der mit einer einzelnen Schnecke
der gleichen Länge
l wie das Gehäuse
des Extruders versehen ist. Dieser Extruder hat über seiner Längserstreckung
einen geeignet ausgebildeten Gang zum Mischen und Transportieren
der Mischung innerhalb des Gehäuses
des Extruders. Üblicherweise
endet das Gehäuse
des Extruders mit einem Auslassmundstück, das für das Extrudieren eines Halbfabrikats
mit dem gewünschten
Querschnitt geeignet geformt ist.
-
Die Öffnung des
Beladetrichters an dem Gehäuse
des Extruders passt im Wesentlichen in den Einlassabschnitt E–E der Endstrecke,
während
die Öffnung
des Auslassmundstücks
für das
austretende Material im Wesentlichen dem Auslassabschnitt F–F der oben
erwähnten
Strecke angepasst ist. Diese Art eines Mischers nach der Erfindung
hat ein Verhältnis
zwischen dem Durchmesser "d" der Schnecke und
der Länge "l" des Gehäuses des Extruders und zwischen
6 und 12.
-
Bei
der in 1 beschriebenen
und gezeigten Anlage beträgt
die Länge "l" des Extruders 5 mit der Einzelschnecke
900 mm, und das Verhältnis
I/d ist gleich 10. Zu vermerken ist, dass bei der in der Figur gezeigten
Anordnung der Einlassabschnitt E–E des Extruders 5 im
Wesentlichen mit dem Auslassabschnitt E–E der Vorrichtung 4 zusammenpasst.
-
Der
Einzelschneckenextruder kann eine Bauweise haben, die unter dem
Namen "Pin Convert" bekannt ist, der
von vielen Firmen geliefert wird, beispielsweise von der Firma "Berstoff" und der Firma "Krupp Maschinentechnik".
-
Vorzugsweise
liegen der Temperaturwert TF und der Viskositätswert ηF am Auslassabschnitt F–F des Extruders 5 zwischen
100 und 110°C
bzw. zwischen 550 und 600 Pa*s und sind vorzugsweise nicht höher als entsprechende
Werte im Einlassabschnitt.
-
In
der hier beschriebenen Anlage hat das Auslassmundstück des Extruders 5 Abmessungen
für das kontinuierliche
Extrudieren einer Bahn einer Masse mit 300 bis 350 mm Breite und
6 bis 8 mm Dicke oder alternativ eines Streifens der Masse, die
mit ihrem Querschnitt entsprechend der Größe eines Laufflächenbands mit
gleichem Volumen ausgebildet ist.
-
Es
wird nun eine praktische Ausführungsform
des Verfahrens der Erfindung für
die kontinuierliche Herstellung eines Laufflächenkautschuks beschrieben.
-
In
den Trichter 3 werden zusammen ein Basispolymer, das mit
Schwefel vernetzt werden kann und von einem Styrol-Butadien-Kautschuk
(SBR) gebildet wird, verstärkende
Füllstoffe
einschließlich
Siliciumdioxid, einem Siliciumdioxid-Bindemittel, das aus einem
Silan besteht, das wenigstens ein Schwefelatom enthält, verschiedene
andere Ingredienzien, ausgenommen das Vulkanisiersystem, und andere
Verarbeitungsbestandteile eingebracht. Um das Einbringen des Polymers
und der verstärkenden
Füllstoffe
zu erleichtern, ist es zweckmäßig, eine
Vormischung (mit Ruß oder
mit Siliciumdioxid) zu verwenden, d.h. vorgemischte Mischungen aus
Polymer und verstärkendem
Füllstoff.
-
Insbesondere
entsprechen die Bestandteile der über den Trichter eingeführten Mischung
den folgenden Gewichtsteilen bezogen auf 100 Gewichtsteile der Polymerbasis:
-
-
Die
Siliciumdioxidmenge kann in einem Bereich von 10 bis 90 Gewichtsteilen
pro 100 Gewichtsteilen Polymerbasis bei Silan in einer Menge zwischen
4 und 15 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen Siliciumdioxid, und
vorzugsweise zwischen 8 und 10 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen
Siliciumdioxid liegen.
-
Das
Siliciumdioxid hat eine spezifische Oberfläche gemessen nach der BET-Methode
von 175 m2/g, vorzugsweise zwischen 100
und 300 m2/g. Das Siliciumdioxid vom VN3-Typ,
wie es spezifisch vorgesehen ist, wird von Degussa verkauft.
-
Die
Siliciumdioxid-Bindemittel sind Silane, wobei die folgenden speziell
verwendet werden können:
- Bis(2-triethoxysilylpropyl)tetrasulphid,
- Bis(3-trimethoxysilylpropyl)tetrasulphid,
- Bis(2-trimethoxysilylethyl)tetrasulphid.
-
Vorzugsweise
wird ein von Degussa verkauftes Silan verwendet, das im Handel unter
Si 69[Bis(3-triethoxysilylpropyl)tetrasulphan] bekannt ist.
-
Die
in den Trichter 3 eingeführten Bestandteile werden in
die erste Zone 9 des Extrudergehäuses gebracht, wo sie einer
Vormischung mit Hilfe eines Paars von Schnecken unterliegen, die
mit einer Winkelgeschwindigkeit zwischen 45 und 55 UpM rotieren.
Dieses Vormischen führt
zu einer Mischung, die längs
des Extrudergehäuses
vorwärts
bewegt wird.
-
Insbesondere
wird die chemische Reaktion zwischen dem Siliciumdioxid und dem
Silan eingeleitet, wobei diese Reaktion dann allmählich während des
Produktionszyklus fortschreitet.
-
Die
Mischung fließt
nun in die zweite Zone 10. Die mechanische Behandlung des
Materials der vorstehenden Zone ist besonders intensiv, so dass
man eine hochgradige Dispersion des Siliciumdioxids und der anderen
Zusätze
in dem Basispolymer erhält.
-
In
dem Abschnitt B–B
der zweiten Zone 10 erreicht die Mischung eine Temperatur
TB von etwa 55°C und eine Viskosität ηB mit einem Wert von etwa 8000 Pa*s.
-
In
der darauf folgenden dritten Zone 11 erfolgt hauptsächlich die
Vorwärtsbewegung
des Materials zu der Endzone 12, wo das Material am Abschnitt
A–A mit
einer Temperatur TA von etwa 120°C und einer
Viskosität ηA von etwa 600 Pa*s ankommt.
-
Die
Endzone 12 ist wiederum eine Zone, in der eine intensive
mechanische Behandlung erfolgt, um die Dispersion des Siliciumdioxids
und die Homogenisierung der Mischung zu maximieren.
-
Die
Mischung in dem Auslassabschnitt C-C hat eine Temperatur Tc von
nicht weniger als 150°C
und von nicht mehr als 160°C.
Die Viskosität ηC beträgt
340 Pa*s mit Änderungen
von plus oder minus 10% dieses Wertes, wenn sich die Temperatur
in dem genannten Bereich ändert.
-
Bei
der angegebenen Zusammensetzung und bei den oben spezifizierten
Verarbeitungseigenschaften kann der Durchsatz des Mischers 2 zwischen
200 und 400 kg/h und die Verarbeitungsdauer der Mischung in einem
Bereich von 2 bis 3 Minuten liegen, wobei die Masse mit einer Geschwindigkeit
zwischen 0,7 und 1,1 cm/s vorwärts
bewegt wird.
-
Die
den Mischer verlassende Mischung wird direkt und ohne Unterbrechung
in die Kühl-
und Überführungsvorrichtung 4 befördert, in
der sie auf eine Weise gekühlt
wird, die gänzlich
gegenüber Änderungen
der äußeren Umgebungstemperatur
unempfindlich ist, und kommt an dem Beladetrichter des Einzelschneckenextruders 5 mit
einer Temperatur von etwa 100°C
und einer Viskosität
von etwa 600 Pa*s an. Die Verweilzeit in der Kühlvorrichtung liegt zwischen
2 und 3 Minuten.
-
In
den Trichter des Extruders 5 können andere Zusätze eingeführt werden,
insbesondere werden jedoch die Zusätze des Vulkanisiersystems
eingebracht.
-
Insbesondere
gehören
zu den anderen Zusätzen,
die in den Trichter gefördert
werden, die nachstehend (Vulkanisierbeschleuniger) unter Bezug auf
Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile des Basispolymers angegebenen:
-
-
In
dem Extruder 5 wird die Mischung vorwärts bewegt und dem reziproken
Mischen durch Rotation der relevanten Schnecke durch eine Motoreinheit
(nicht gezeigt) mit einer Winkelgeschwindigkeit zwischen 35 und 45
UpM unterworfen. Die Behandlungszeit liegt zwischen 2 und 3 Minuten.
Die mechanische Verarbeitung des Materials ist wesentlich geringer
als die in dem Mischer 2 ausgeführte.
-
Einer
der Grundaspekte des Verfahrens nach der Erfindung ist das Dispergieren
des Vulkanisiermittels mit Hilfe des Einzelschneckenextruders bei
im Wesentlichen konstanter Temperatur. Diese Dispergierung des Vulkanisiersystems
wird mit moderatem Mischen bewirkt, ohne dass ein großer Temperaturanstieg
verursacht wird, der die Gefahr einer vorzeitigen Vernetzung mit
sich bringen könnte.
-
Der
Einzelschneckenextruder wird so gesteuert, dass die mechanische
Behandlung nicht intensiv ist und keine Umkehrung des Wärmeprofils
der Mischung herbeiführt,
deren Temperatur tatsächlich
im Wesentlichen im Bereich von 100 bis 110°C konstant bleibt, während die
Viskosität
auf einen Wert von im Wesentlichen um 500 Pa*s fällt.
-
Der
Einzelschneckenextruder 5 extrudiert kontinuierlich ein
Extrudat der Masse, das auf Temperaturen unter 30°C gekühlt und
beispielsweise in Form von Bahnen in überlappenden Schleifen in einem
geeigneten Behälter
(nicht gezeigt) gesammelt wird, wonach diese dann in einer anderen
Vorrichtung behandelt werden, um ein Halbfabrikat mit einer Form
zu erhalten, die der des gewünschten
Laufflächenbandes
für die
Herstellung eines speziellen Reifenmodells entspricht.
-
Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
ist der Einzelschneckenextruder mit einem geeignet geformten Auslassmundstück versehen,
um einen Streifen unbegrenzter Länge
entsprechend einer kontinuierlichen Länge eines Laufflächenbandes
direkt zu extrudieren.
-
Zur
Verdeutlichung der Erfindung zeigt 4 ein
Diagramm, auf dessen X-Achse in Prozentwerten der Länge L die
Entfernung der Abschnitte B–B,
A–A, C–C von dem
ersten Ende O des Mischers 2 und auf der Y-Achse die entsprechenden
Temperaturen in diesen Abschnitten angegeben sind.
-
Wie
bereits erwähnt,
bildet unabhängig
von der Ausgestaltung des Mischers die Tatsache, dass die Phasen
der Vorwärtsbewegung
und der mechanischen Behandlung der Masse so ausgeführt werden,
dass sich ein Mischungswärmeprofil
entwickelt, das sich durch einen vorgegebenen Temperatur- und Viskositätsgradienten
für das
Material auszeichnet, ein besonders wesentliches Merkmal des Verfahrens
der Erfindung.
-
Das
Diagramm von 4 zeigt
zwei Linien, K bzw. K',
die qualitativ die Maximal- und Minimalwerte des Bereichs begrenzen,
in denen die Temperaturänderungen
aufrechtzuerhalten sind, die durch das Verfahren nach der Erfindung
festgelegt sind.
-
Mit
anderen Worten, die Mischung, die aus dem Material erzeugt wird,
das in den Trichter 3 eingeführt wird, kann in dem Mischer 2 Temperaturwerte
längs der
beiden Linien K und K' sowie
innerhalb dieser Linien annehmen.
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Das
Verfahren nach der Erfindung ist vorzugsweise darauf gerichtet,
zu verhindern, dass der Abschnitt A–A eine Temperatur über der
durch die Linie K und unter der durch die Linie K' begrenzten erreicht.
Der Grund dafür
besteht darin, dass, wenn das Verfahren der mechanischen Behandlung
der Masse Temperaturen über dem
durch die Linie K definierten Wert erlauben würde, es eine Änderung
der Temperatur zwischen den Abschnitten A–A und C-C längs der
gestrichelten t geben würde,
wodurch der Abschnitt C–C
einen Wert über 160°C erreichen
und Gefahr laufen würde,
dass eine Vorvernetzung der Masse erfolgt.
-
Wenn
das Verfahren im Abschnitt A–A
das Erreichen von Temperaturen unter dem durch die Linie K' definierten Wert
erlauben würde,
würden
deshalb die Temperaturen zwischen den Abschnitten A–A und C–C längs der
gestrichelten Linie t' verlaufen,
wobei der Abschnitt C–C
einen Temperaturwert unter 150°C
erreichen und Gefahr laufen würde,
dass die Reaktion zwischen dem Siliciumdioxid und dem Silan unvollständig wäre.
-
Diesbezüglich wird
in Betracht gezogen, dass ein möglicher
Grund für
die Verbesserungen, die in der Masse nach der Erfindung erhalten
werden, aus der Art und Weise resultieren könnte, in der bei dem Verfahren nach
der Erfindung die chemische Reaktion zwischen dem Siliciumdioxid
und dem Silan erfolgt.
-
Es
hat sich gezeigt, dass der Silanisierungsgrad wenigstens bis zu
einer bestimmten Annäherung
und für
qualitative Zwecke durch das Diagramm von 5 dargestellt werden kann, in dem die
y-Achse den Silanisierungsgrad R ausgedrückt in Prozentwerten und die
x-Achse die Zeit
anzeigt, ausgedrückt
in Minuten, während
der die Reaktion erfolgt.
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Durch
Prüfen
des Diagramms sieht man, dass die Reaktion für eine gleiche Temperatur T
einen schnellen Anfangsanstieg der Silanisierung vor einem Abklingen
auf einen zunehmenden Silanisierungsgrad, jedoch über einen
längeren
Zeitraum zeigt.
-
Darüber hinaus
ist zu sehen, dass für
eine gleiche Reaktionszeit t der Silanisierungsgrad zunimmt, wenn
die Temperatur zunimmt (T1 < T2 < T3).
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Dadurch
hängt die
Reaktion zwischen dem Silan und dem Siliciumdioxid von der Temperatur
ab und davon, wie lang diese Temperatur wirkt, und schließt in der
Praxis den gesamten Herstellungszyklus der Masse von der Phase der
Anfangsmischung der Bestandteile bis zum Abschluss mit der Dispergierung
des Vulkanisiersystems in der Mischung ein.
-
Bei
dem bekannten Verfahren führen
die periodischen Phasen des Abkühlens
der Mischung, die in Intervallen bei dem Massenherstellungszyklus
auftreten, zu einer gleichförmigen
Entwicklung des Silanisiergrades, was einen negativen Einfluss auf
die Homogenitätseigenschaften
des fertigen Halbfabrikats hat.
-
In
dem Fall, in dem das Verfahren höhere
Viskositätswerte
in dem Abschnitt A–A
als oben angezeigt annehmen dürfte,
bestünde
darüber
hinaus die Gefahr einer Beibehaltung eines übermäßigen Viskositätswertes
am Ende, was eine Anzeige für
eine unzureichende Dispersion des Siliciumdioxids in der polymeren
Masse ist.
-
Wenn
andererseits das Verfahren Viskositätswerte erlauben würde, die
niedriger sind als diejenigen, die bereits im Abschnitt A–A angezeigt
sind, bestünde
die Gefahr, dass das Material einen unerwünschten übermäßigen Pegel der Fluidität im Abschnitt
C-C erreichen würde,
mit der Folge einer übermäßigen Klebrigkeit,
die zu vielen Problemen bei den nachfolgenden Stufen der Reifenherstellung
führen
würde.
-
Wie
zu sehen ist, ist die von den beiden Linien K und K' eingeschlossene
Fläche
ziemlich begrenzt, wodurch als Folge die Temperaturänderungen,
die das Verfahren erlaubt, gering sind, was sich in einer hohen Gleichförmigkeit
der Eigenschaften des Endprodukts reflektiert, was aus den folgenden
Versuchen deutlicher hervorgeht.
-
Es
werden Halbfertigprodukte, hergestellt nach bekannten Chargenprozessen
unter Verwendung von Banbury-Mischern, wie es in der oben erwähnten Patentanmeldung
beschrieben ist, mit Halbfabrikaten verglichen, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhalten werden.
-
Die
zu vergleichenden Halbfabrikate in der zur Bildung von Laufflächenbändern ausgelegten
Art haben die gleiche chemische Zusammensetzung entsprechend der
vorliegenden Beschreibung.
-
-
-
Die
obige Tabelle vergleicht die Ergebnisse der Vergleichsversuche bei
den folgenden Eigenschaften:
- – Viskosität des Roh-Halbfabrikats
nach Zugabe des Vulkanisiersystems zu der Masse; die Messung wird in
Mooney-Einheiten nach der ISO-Norm 289-1 bei einer Temperatur von
100°C unter
Verwendung des Monsanto-Messgeräts
MV 2000 E entsprechend dem Verfahren ML (1+4) ausgeführt;
- – die
Modulwerte bei 100%-(CA1-) und 300%-(CA3-)Dehnung an Teststücken des
Halbfabrikats nach dem Vulkanisieren; der Versuch wurde nach der
ISO-Norm 37 durch Messen der Kraft in MPa (Megapascal) durchgeführt, die
erforderlich ist, um die oben erwähnten Dehnungen an den Teststücken zu
erzeugen;
- – Härte an den
Teststücken
der vulkanisierten Halbfabrikate; die Härte wurde in IRHD-Einheiten gemessen, wobei
nach ISO-Norm 48 gearbeitet wurde.
-
Wie
direkt aus Tabelle 1 gezeigt werden kann, sind die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Produkte beträchtlich
gleichförmiger
als diejenigen, die nach bekannten Verfahren hergestellt sind, was
durch die untere Standardabweichung der Werte der geprüften Eigenschaften
gezeigt wird.
-
Bekanntlich
zeigen nach dem statistischen Gesetz der Standardabweichung, wenn
eine bestimmte Anzahl von Werten vorliegt, die um einen Mittelwert
verteilt sind, die Standardabweichungen 1σ, 2σ, 3σ durch ihre Abweichung von dem
Mittelwert die Größe der Intervalle,
die zu 68,26%, 95,44% bzw. 99,73% der Werte der oben erwähnten Größe gefunden
werden.
-
Die
Theorie der Standardabweichung ermöglicht es, unter Verwendung
einer bekannten mathematischen Formel, die Standardabweichungswerte
für einen
Satz gegebener Werte leicht zu berechnen. Es ist klar, dass eine
breite Streuung von Werten um den Mittelwert sehr große Standardabweichungen
entstehen lässt, während eine
hohe Konzentration von Werten um den oben erwähnten Mittelwert zu sehr kleinen
Standardabweichungen führt.
-
Die
bei den Eigenschaften des Moduls bei 100%- und 300%-Dehnung erhaltenen
Verbesserungen sind sehr deutlich in der oben erwähnten Tabelle
zu sehen.
-
Betrachtet
man beispielsweise den Modul CA3 für die erfindungsgemäßen Massen
bei einem Wert 1σ angegeben
in der Tabelle gleich 0,12, liegen nach dem statistischen Gesetz
der Normalverteilung 99,73% der Werte des Gesamtbereichs der Teststücke innerhalb
eines Intervalls von gleich ± 3σ, d.h. gleich ± 0,36
(0,12 × 3).
Wenn die gleiche Berechnung für
Werte des CA3-Moduls für
die Massen durchgeführt
wird, die bei dem bekannten Verfahren erzeugt werden, ergibt sich
ein entsprechender Wert für
das Intervall von gleich ± 1,68, d.h.
0,56 × 3.
-
Wenn
die Berechnung für
CA1-Modulwerte der Vergleichsmassen wiederholt wird, ergibt sich
verglichen mit einem Wert von ± 0,51
wieder ein Wert von ± 0,36.
-
Ähnliche
Ergebnisse findet man, wenn man die Prüfung der Werte auf die Eigenschaften
der Viskosität und
der Härte
ausdehnt. Insbesondere kann man sehen, dass praktisch 100% (99,73%)
der Teststücke
der Rohmasse, die nach der Erfindung hergestellt sind, einen Viskositätswert innerhalb
eines ± 3σ-Bereichs
von weniger als ± 5
(1,66 × 3
= 4,98) haben, verglichen mit dem entsprechenden Bereich für die Masse,
die in bekannter Weise erzeugt wird, der einen beträchtlich
größeren Wert
von ± 5
(1,97 × 3
= 5,91) hat.
-
Die
Erfindung hat weiterhin den Vorteil, dass das Verfahren mit einem
wesentlich geringeren Energieverbrauch als das bekannte Verfahren
ausgeführt
wird.
-
Diesbezüglich vergleicht
Tabelle 2 auf der linken Seite den Energieverbrauch des bekannten
Verfahrens mit dem des Verfahrens nach der Erfindung auf der rechten
Seite.
-
Die
Masse für
beide Verfahren ist die bereits oben ewähnte.
-
Das
bekannte Verfahren wird nach den Stufen der Patentanmeldung der
Anmelderin ausgeführt,
die bereits mehrere Male in dieser Beschreibung erwähnt sind.
-
Die
Energieverbrauchsangaben werden durch Messen der Leistung erhalten,
die von den Motoren für die
verschiedenen Phasen der mechanischen Behandlung der Masse absorbiert
werden. Die Messeinheit ist kW/kg.
-
-
Der
Verbrauch der Überführungs-
und Kühlvorrichtung 4 ist
in der Tabelle nicht angegeben, da er einen vernachlässigbaren
Einfluss auf die Gesamtsumme der Leistung hat, die von dem Mischer
und von dem Extruder verbraucht werden.
-
Der
Gesamtverbrauch des bekannten Verfahrens ist 0,260 kW/kg, verglichen
mit dem Verbrauch von 0,180 kW/kg bei dem Verfahren nach der Erfindung.
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Es
ist möglich,
dass einer der Gründe
für den
höheren
Energieverbrauch des bekannten Verfahrens die Schritte sind, die
benötigt
werden, um die Temperatur der Masse nach jedem Kühlvorgang von Raumtemperatur
auf eine Temperatur von etwa 100°C
zurückzuführen.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
vermeidet diese Energieverbräuche,
da das den Mischer 2 verlassende Material direkt zur Kühlvorrichtung
gefördert
und von da direkt in den Einzelschneckenextruder 5 bei einer
Temperatur von etwa 100°C
eingeführt
wird. Weiterhin hängt
die Reduzierung des Energieverbrauchs dann von der gesamten mechanischen
Behandlung der Masse ab, die kleiner ist als diejenige, die bei
dem bekannten Verfahren ausgeführt
wird.
-
Der
geringere Energieverbrauch wird durch den Viskositätswert gezeigt,
der unter Verwendung des Monsanto-Geräts MV 2000 E nach den in Tabelle
1 angegebenen Daten gemessen wird.
-
Wie
zu sehen ist, ist die Viskosität
des den Einzelschneckenextruder verlassenden Extrudats um etwa 10%
höher als
die des Endprodukts nach dem bekannten Verfahren. Dieses unerwartete
Ergebnis zeigt, dass die geringere mechanische Behandlung bei der
Masse nach dem Verfahren der Erfindung ein geringeres Aufbrechen
der molekularen Ketten des Basispolymers entstehen lässt, trotzdem
jedoch im Wesentlichen das gleiche Niveau der Dispersion des Siliciumdioxids
und der Silanisierung erreicht wird.
-
D.h.
mit anderen Worten, dass die Verfahren nach dem Stand der Technik
der Masse eine übermäßige mechanische
Behandlung zuteil werden lassen, was anstelle der Steigerung des
Dispersionsgrads des Siliciumdioxids und der Silanisierung der Masse
die strukturellen Eigenschaften des Polymer verschlechtert und einen
negativen Einfluss auf das Niveau der Qualität des Endprodukts als Folge
hat.
-
Dieses
Ergebnis wird tatsächlich
vorteilhaft hinsichtlich der Leistung der Reifen gezeigt, wenn sie
eingesetzt werden. Insbesondere haben Reifen mit dem bekannten herkömmlichen,
früher
beschriebenen Aufbau, die mit Laufflächenbändern versehen sind, die nach
dem Verfahren nach der Erfindung mit der Masse der oben beschriebenen
Zusammensetzung hergestellt sind, die sich durch einen Rohviskosität gemessen
bei 100°C
von mehr als 76 ML (Mooney) auszeichnet und vorzugsweise zwischen
78 und 82 ML (Mooney) liegt, überlegene
Leistungspegel gezeigt, insbesondere hinsichtlich eines größeren Verschleißwiderstands
und eines geringeren Rollwiderstands als diejenigen der Vergleichsreifen,
die vollständig
identisch zu den Prototypreifen sind, mit der Ausnahme, dass das
Laufflächenband
mit der gleichen Mischung nach dem bekannten Chargenvertahren hergestellt
ist, die eine Rohviskosität
gemessen bei 100°C
und gleich oder weniger als 73 ML (Mooney) hat.