-
Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Vielfach-Starkstromschutzvorrichtung mit einem Schutzgehäuse und
einem leitfähigen
Eingangsabschnitt, der durch Sicherungseinrichtungen mit vorgegebenen
Nennströmen
(In) mit mehreren leitfähigen
Ausgangsabschnitten elektrisch verbunden ist.
-
In der vorliegenden Patentschrift
ist mit "Starkstrom" eine Stromstärke von
mindestens 20 A gemeint.
-
Insbesondere betrifft diese Erfindung
eine Starkstromschutzvorrichtung für die Automobilindustrie, wobei
in der folgenden Beschreibung auf nicht einschränkende Weise auf diese Branche
Bezug genommen wird.
-
Bekanntermaßen sind in der Automobilbranche
Sicherheit und einfache Wartung zwei wichtige Erfordernisse, denen
angemessene Beachtung geschenkt werden sollte. Darum werden heute,
was die Elektrik betrifft, zur Erlangung höherer Sicherheit üblicherweise
alle Zufuhrleitungen des Fahrzeugs, vielleicht mit Ausnahme derjenigen
für den
Anlasser, durch Sicherungen geschützt. Neben den herkömmlichen
schwachen und mittelstarken Sicherungen zum Schutz der elektrischen
Zusatzeinrichtungen des Fahrzeugs werden nun auch so genannte Grobsicherungen
mit Nennströmen
(In) von mindestens 20 A verwendet. Die am häufigsten verwendeten Grobsicherungen
weisen einen Nennstrom (In) im Bereich von 40 bis 130 A auf. Manchmal
ist aber auch die Verwendung von Grobsicherungen mit einem Nennstrom
(In) von 200 A erforderlich.
-
Hier ist darauf hinzuweisen, dass
schwache und mittelstarke Sicherungen ziemlich oft ausgewechselt
werden müssen,
Grobsicherungen dagegen während
der Lebensdauer des Fahrzeugs nicht zu ersetzen sind, außer es geschehen
bestimmte Ereignisse, wie z. B. ein Verkehrsunfall. In diesem Fall kann
es leicht zu elektrischen Kurzschlüssen kommen, so dass durch
denjenigen Teil der Sicherungen, der einen kleinen Querschnitt aufweist,
ein zu starker Strom fließt,
was zur Erwärmung
und somit zum Durchschmelzen dieses Teils führt.
-
Im deutschen Gebrauchsmuster DE-295
20 691-U ist eine Vielfach-Starkstromschutzvorrichtung mit einem
Schutzgehäuse
und einem leitfähigen
Eingangsabschnitt, der durch Sicherungseinrichtungen mit vorgegebenen
Nennströmen
mit mehreren leitfähigen
Ausgangsabschnitten elektrisch verbunden ist, beschrieben. Der Eingangsabschnitt,
der Ausgangsabschnitt und die Sicherungseinrichtungen befinden sich
auf einer leitfähigen
Platte, die in einem Stück aus
einem leitfähigen
Metallblech gebildet ist. Jede der Sicherungseinrichtungen umfasst
einen zentralen Abschnitt, der die Funktion eines Sicherungselements
hat und einen auf den vorgesehenen Nennstrom abgestimmten Querschnitt
aufweist.
-
Für
die Wirksamkeit der Sicherung ist es von Bedeutung, dass der Abschnitt
mit kleinem leitfähigen
Querschnitt durch ein Isoliergehäuse
abgedeckt wird, um das gefährliche
Ausstreuen geschmolzenen Metalls zu verhindern und eine geeignete
Wärmeisolierung
zu gewährleisten.
Diese Wärmeisolierung
ermöglicht
auch bei geringem Widerstand der Sicherung ein Erreichen des Schmelzpunkts
des Materials.
-
Andererseits erfordert die Wartung,
insbesondere eine kurze Montagedauer, eine Gruppierung der Sicherungen
in Sicherungskästen,
die vorzugsweise in der Nähe
der Batterie in einem Bereich angebracht werden, der leicht zugänglich und
vor Wasserspritzern und eindringender Feuchtigkeit geschützt ist.
-
Speziell hinsichtlich des Schutzes
vor starken Strömen
benötigen
Kraftfahrzeughersteller Vielfach-Schutzvorrichtungen, die sich ohne
weiteres in geeignet Gehäuse
einsetzen lassen, um einen Eingang über ein Sicherungselement mit
vorgegebenem Nennstrom mit mehreren Ausgängen zu verbinden.
-
Die derzeit verwendeten Vielfach-Schutzvomchtungen
setzen sich zusammen aus mehreren Sicherungshaltern, die jeweils
einen Kunststoffkörper umfassen,
in dem mehrere Grobsicherungen einen einzigen leitfähigen Eingangsabschnitt
mit mehreren leitfähigen
Ausgangsabschnitten verbinden. Grobsicherungen weisen im Allgemeinen
Anschlüsse
mit Bohrungen auf, so dass sie mit Schraubklemmen mit den leitfähigen Eingangs-
oder Ausgangsabschnitten verbunden werden können.
-
Diese Vorrichtungen haben den Nachteil, dass
sie sich aus einer großen
Anzahl an Teilen zusammensetzen und somit viele Montageschritte
erfordern, was sich natürlich
ungünstig
auf die Montagedauer, d. h. die Produktivität, und die Herstellungskosten
auswirkt. In diesem Zusammenhang darf nicht vergessen werden, dass
ein großes
Bedürfnis danach
besteht, die Produktionskosten gering zu halten, da der Verkaufspreis
dieser Schutzvorrichtungen aus Wettbewerbsgründen und angesichts der erforderlichen
Produktionsmengen nicht zu hoch sein sollte.
-
Darüber hinaus ist zu beachten,
dass die Anzahl der erforderlichen Verbindungen auf ein Minimum
reduziert werden muss, da diese mit den Jahren infolge von Oxidation
der Kontakte zu Störungen führen können. Da
die Speisespannung relativ wenig (12 V, manchmal auch 24 V) beträgt, sollten
physikalische Unterbrechungen, die stellenweise Spannungsabfälle verursachen,
ebenfalls möglichst
gering gehalten werden.
-
Außerdem ist zu beachten, dass
nach Montage der oben genannten Schutzvorrichtungen geprüft werden
muss, ob jeder Abschnitt eine Grobsicherung mit dem erforderlichen
Nennstrom enthält. Die
Nennstromwerte der Sicherungen einer Schutzvorrichtung sind gewöhnlich verschieden,
und die Reihenfolge, in der die Sicherungen in der Vorrichtung angeordnet
sind, hängt
von den technischen Vorgaben des Automobilherstellers ab.
-
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde
liegende Aufgabe besteht darin, eine Vielfach-Starkstromschutzvorrichtung zu schaffen,
die solche strukturelle und funktionelle Merkmale aufweist, dass
sie sich kostengünstig
und in kurzer Zeit herstellen lässt, die
oben genannten Erfordernisse erfüllt
und die Probleme der herkömmlichen
Schutzvorrichtungen beseitigt.
-
Diese Aufgabe wird durch eine Schutzvorrichtung
nach Anspruch 1 gelöst.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der
erfindungsgemäßen Vielfach-Starkstromschutzvorrichtung
gehen aus der folgenden Beschreibung zweier bevorzugter Ausführungen
unter Be zugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen hervor, wobei diese Ausführungen als nicht einschränkende Beispiele dienen.
Es zeigen
-
1 eine
aufgelöste,
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vielfach-Starkstromschutzvorrichtung,
mit Teilschnitt,
-
2 eine
schematische Draufsicht einiger Details der Vorrichtung von 1,
-
3 einen
Schnitt entlang der Linie III-III von 2,
-
4 eine
aufgelöste,
perspektivische Ansicht einer Variante der Vorrichtung von 1, mit Teilschnitt, und
-
5 eine
schematische Draufsicht einiger Details der Vorrichtung von 4.
-
Im Folgenden wird unter Bezugnahme
auf 1 bis 3 eine Vielfach-Starkstromschutzvorrichtung 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung beschrieben.
-
Diese Vorrichtung umfasst ein Schutzgehäuse 2 aus
Kunststoff und eine auf geeignete Weise geformte leitfähige Platte 5 aus
Metall.
-
Das Schutzgehäuse 2 ist aus einer
im Wesentlichen rechteckigen Halterung 3 mit vorgegebener
Dicke H und einer damit verbundenen Abdeckung 4 gebildet.
An den Seiten (den Schmalseiten) der Halterung 3 verlaufen
Krempen 6, die einander gegenüberliegen und parallel angeordnet
sind. Die Halterung 3 bildet eine feste Haltefläche für die leitfähige Platte 5.
-
Die leitfähige Platte 5 ist
im Wesentlichen so groß wie
der Abstand zwischen den beiden Krempen 6 der Halterung 3,
so dass diese Seitenwände
zum Halten der leitfähigen
Platte 5 bilden, wie aus 1 hervorgeht.
-
Die leitfähige Platte 5 ist
so geformt, dass sie oben einen im Wesentlichen trapezförmigen leitfähigen Eingangsabschnitt 7 und
unten mehrere leitfähige
Ausgangsabschnitte 8 aufweist. Die leitfähigen Ausgangsabschnitte 8 sind
nebeneinander angeordnet und durch Zwischenräume mit vorgegebener Breite
D voneinander getrennt, so dass sie elektrisch unabhängig voneinander
sind. Die beschriebene Ausführung
umfasst vier dieser leitfähigen
Ausgangsabschnitte 8, die im Wesentlichen rechteckig sind.
-
Jeder der Ausgangsabschnitte 8 ist über einen
zentralen Abschnitt 9, der einen reduzierten Querschnitt
aufweist, mit dem Eingangsabschnitt 7 verbunden. Jeder
der zentralen Abschnitte 9 bildet ein Sicherungselement
der Vorrichtung 1, d. h. den Teil, der infolge der Zirkulation
von Strömen
vorgegebener Stärke
erwärmt
wird, bis er schmilzt, wodurch die elektrische Verbindung zwischen
dem Eingangsabschnitt 7 und dem entsprechenden Ausgangsabschnitt 8 unterbrochen
wird. Die Breite jedes zentralen Abschnitts 9 ist auf den
Nennstrom (In) des Sicherungselements abgestimmt.
-
Um den Sicherungselementen eine geeignete
Länge zu
verleihen und gleichzeitig die Abmessungen gering zu halten, können die
zentralen Abschnitte 9 S-förmig gebildet werden.
-
Die leitfähige Platte 5 wird
vorteilhaft durch Ausschneiden aus einem für Grobsicherungen geeigneten
Blech aus Metall, z. B. verzinntem Zink, gebildet. Die Dicke der
leitfähigen
Platte 5 kann beispielsweise 1,8 mm betragen.
-
Die leitfähige Platte 5 ist
so auf der Halterung 3 angeordnet, dass sie, wie oben erklärt, von
den Krempen 6 seitlich gehalten wird und der größte Teil des
Eingangsabschnitts 7 aus dem oberen Ende 11 der
Halterung 3 herausragt. Die Ausgangsabschnitte 8 sowie
die zentralen Abschnitte 9 sind dagegen vollständig von
der Halterung 3 umgeben.
-
Die Abdeckung 4 erstreckt
sich von einer Krempe 6 der Halterung 3 zur anderen,
so dass sie die zentralen Abschnitte 9 der leitfähigen Platte 5 komplett
und den Eingangsabschnitt 7 und die Ausgangsabschnitte 8 zum
Teil abdeckt.
-
Im Bereich der zentralen Abschnitte 9 der leitfähigen Platte 5 weist
die Halterung 3 eine zwischen den Krempen 6 verlaufende
Vertiefung 19 auf. Diese Vertiefung 19 verhindert,
dass die zentralen Abschnitte 9 mit der Halterung 3 in
Berührung
kommen. Die Abdeckung 4 weist im Bereich der zentralen Abschnitte 9 eine
Erhebung auf. Dies hat den Vorteil, dass um die Sicherungselemente,
d. h. die zentralen Abschnitte 9 der Vorrichtung 1,
herum eine Luftkammer gebildet wird.
-
Die Abdeckung 4 wird auf
die Halterung 3 aufgedrückt.
Fixiert wird sie durch mehrere Stifte 13 (acht Stifte bei
der gezeigten Ausführung),
die von der Halterung 3 wegragen und mit einer vorgegebenen
Kraft in entsprechende Löcher 14 der
Abdeckung 4 eingepasst werden. Da sich die leitfähigen Platte 5 zwischen
der Halterung 3 und der Abdeckung 4 befindet,
weist sie im Bereich jedes Stifts ein Durchgangsloch auf, durch
das der Stift hindurchragt.
-
Es ist darauf hinzuweisen, das die
Stifte 13 nicht nur die Abdeckung 4 festhalten
sondern auch die leitfähige
Platte 5 in Bezug auf die Halterung 3 präzise positionieren
und an dieser befestigen. Die Stifte 13 sind vorzugsweise
so angeordnet, dass sich im Bereich jedes Ausgangsabschnitts 8 mindestens ein
Stift 13 und im Bereich des Eingangsabschnitts 7 mindestens
zwei Stifte 13 befinden.
-
Die Abdeckung 4 weist im
Bereich jedes zentralen Abschnitts 9 eine im Wesentlichen
zylindrische Öffnung 16 auf.
Die Öffnungen 16 sind
geschlossen durch scheibenförmige
Sichtabdeckungen 18 aus transparentem Kunststoff, wie z.
B. Polystyrol, Polystyren oder Methacrylat, die zwei gegenüberliegende elastische
Zungen 17 aufweisen.
-
Die scheibenförmigen Sichtabdeckungen 18 werden
in die Öffnungen 16 hineingedrückt, wobei Eingriffszähne der
Zungen 17 an den Wänden
der Öffnungen 16 einschnappen.
-
Die scheibenförmigen Sichtabdeckungen 18 haben
den Vorteil, das die sich in der Vorrichtung 1 befindenden
schmelzbaren Elemente, d. h. die zentralen Abschnitte 9,
sichtbar sind.
-
Die Halterung 3 umfasst
drei Rippen 10 vorgegebener Breite D, die vom unteren Ende 12 der Halterung 3 bis
zur Abdeckung 4 parallel zu den Krempen 6 verlaufen.
Die Rippen 10 sind in den Räumen zwischen den leitfähigen Ausgangsabschnitten 8 angeordnet
und dienen dazu, seitliche Bewegungen dieser Abschnitte sowie jeden
elektrischen Kontakt zwischen diesen und zwischen den mit diesen verbundenen
elektrischen Anschlüssen
zu verhindern, wie aus dem Folgenden deutlicher hervorgeht.
-
Jeder der Ausgangsabschnitte 8 umfasst Mittel,
mit denen er sich mit einem elektrischen Anschluss 15 verbinden
lässt.
-
Bei der beschriebenen Ausführung umfassen
diese Mittel eine kreisförmige Öffnung 20,
durch die eine Schraube 21, an der der elektrische Anschluss 15 befestigt
wird, hindurchragt. Vorzugsweise ist der Kopf der Schraube 21 in
einem in der Halterung 3 gebildeten Sitz, der ein Drehen
der Schraube 21 verhindert, eingepasst oder im Kunststoff
der Halterung 3 eingegossen.
-
Jede der Öffnungen 20 enthält vorzugsweise eine
Beilagscheibe 22 aus Tellurkupfer, Berylliumkupfer, verzinntem
Stahl oder einem anderen leitfähigen
Material, das ein hohes Elastizitätsmodul, vorzugsweise größer als
10.000 kg/mm2, und eine hohe Streckgrenze,
vorzugsweise größer als
20 kg/mm2, aufweist.
-
Die Beilagscheiben 22 sind
in den Öffnungen 20 durch
Zusammendrücken,
d. h. durch Druck, der mittels eines geeigneten Werkzeugs auf die
Flachseiten der Beilagscheiben 22 ausgeübt wird, fixiert. Der Druck
bewirkt eine radiale Vergrößerung der
Beilagscheiben 22, wodurch jeder Schlupf beseitigt wird und
somit die Beilagscheiben 22 in den Ausgangsabschnitten 8 der
leitfähigen
Platte 5 fest verankert werden.
-
Die Beilagscheiben 22 verhindern
eine Beschädigung
der leitfähigen
Ausgangsabschnitte 8, selbst wenn die Schraube stark festgeklemmt
wird.
-
Der vom oberen Ende 11 der
Halterung 3 nach außen
ragende Eingangsabschnitt 7 weist ebenfalls Mittel auf,
mit denen er sich mit einem elektrischen Anschluss verbinden lässt. Wie
bereits beschrieben, umfassen diese Mittel eine kreisförmige Öffnung 23,
in die eine Schraube zum Befestigen des elektrischen Anschlusses
hindurchgeführt
werden kann. In die kreisförmige Öffnung 23 ist
eine Beilagscheibe 24 eingepasst, die von der Form und
der Funktion her den Beilagscheiben 22 entspricht.
-
Dem Vorangehenden ist zu entnehmen, dass
die erfindungsgemäße Vielfach-Starkstromschutzvorrichtung
aus einer geringen Anzahl an Teilen gebildet wird und ihre Montage
einfach und schnell vonstatten geht und leicht automatisiert werden
kann. Für
das Zusammenbauen der Vorrichtung 1 genügt es tatsächlich, die Schrauben 21 in
die Sitze der Halterung
3 einzuführen, die leitfähige Platte 5 so auf
der Halterung 3 zu positionieren, dass die Öffnungen 20 auf
die Schrauben 21 und die Durchgangslöcher auf die Stifte 13 treffen,
und die Abdeckung 4 mit Druck aufzupassen.
-
Hier sollte darauf hingewiesen werden,
dass die Montage herkömmlicher
Vielfach-Starkstromschutzvorrichtungen
erfordert, dass zuerst der leitfähige
Eingangsabschnitt positioniert wird, danach die ganzen leitfähigen Ausgangsabschnitte
positioniert werden und schließlich
die Grobsicherungen angeordnet werden, wobei die Grobsicherungen
einzeln mit dem Eingangsabschnitt und den Ausgangsabschnitten verbunden
werden müssen.
-
Sobald der Zusammenbau der Vorrichtung 1 beendet
ist, kann sie sofort in einen entsprechenden Sitz (in den Zeichnungen
nicht gezeigt) eines Kraftfahrzeugs o. Ä. eingesetzt und mit den elektrischen Anschlüssen verbunden
werden.
-
In diesem Zusammenhang sollte nicht
vergessen werden, dass bei der Anbringung herkömmlicher Vielfach-Starkstromschutzvorrichtungen
in ihren Sitzen normalerweise geprüft werden muss, ob die Nennstromwerte
der mit den leitfähigen
Ausgangsabschnitten verbundenen Sicherungen den technischen Vorgaben
entsprechen. Mit anderen Worten, es besteht das Problem, dass geprüft werden
muss, ob die den leitfähigen
Ausgangsabschnitten zugehörigen
Nennstromwerte denjenigen der für
diese spezielle Anwendung tatsächlich
benötigten
entsprechen.
-
Zur Beseitigung dieses Problems weist
die Vorrichtung 1 einen Abschnitt auf, der so geformt ist, dass
er sich mit einem komplementären
Abschnitt des Sitzes in Eingriffbringen lässt, wobei die Form dieses
Abschnitts sowie diejenige des komplementären Abschnitts für unterschiedliche
Nennstromwerte der mit den leitfähigen
Ausgangsabschnitten 8 der Vorrichtung 1 verbundenen
Sicherungseinrichtungen verschieden sind. Die Anbringung der Vorrichtung 1 im
Sitz hängt
davon ab, ob sich dieser Abschnitt mit dem komplementären Abschnitt
in Eingriffbringen lässt.
Dieser Eingriff stellt daher eine mechanische Bestätigung dafür dar, dass
im Sitz die richtige Vorrichtung 1, d. h. eine Vorrichtung,
die für
jeden der leitfähigen
Ausgangsabschnitte 8 den in den technischen Vorgaben für diese
spezielle Anwendung geforderten Nennstromwert aufweist, eingesetzt
ist.
-
Bei der beschriebenen Ausführung handelt es
sich bei dem oben genannten Abschnitt um eine am Rand des leitfähigen Eingangsabschnitts 7 gebildete
Aussparung 28, die sich mit dem komplementären vorstehenden
Abschnitt des Sitzes in Eingriff bringen lässt. Das Einsetzen der Vorrichtung 1 in
den Sitz hängt
davon ab, ob sich die Aussparung 28 und der Vorsprung des
Sitzes miteinander in Eingriffbringen lassen, was, wie bereits erwähnt, die
richtige Kombination von Sitz und Vorrichtung 1 gewährleistet.
-
Falls versucht wird, eine Vorrichtung 1,
bei der auch nur ein einziger zu einem leitfähigen Ausgangsabschnitt 8 gehörender Nennstromwert
nicht dem für
diesen Sitz vorgesehenen entspricht, in diesen Sitz einzusetzen,
findet der Vorsprung des Sitzes keine passende komplementäre Aussparung 28 in der
Platte 5, wodurch das Einsetzen verhindert wird.
-
Die Aussparung 28 wird vorteilhaft
direkt während
des Ausschneidens der leitfähigen
Platte 5 gebildet. Ihre Form und Position sind eindeutig
der Reihe von Nennstromwerten der mit den einzelnen leitfähigen Ausgangsabschnitten 8 verbundenen
Sicherungseinrichtungen, d. h. den Breiten der zentralen Abschnitte 9,
zugeordnet. Mit anderen Worten, es gibt für jede Reihe von Breiten der
mit den Ausgangsabschnitten 8 verbundenen zentralen Abschnitte 9 eine
anders geformte und angeordnete Aussparung. Da die Aussparung direkt
während
des Ausschneidens der leitfähigen
Platte 5 gebildet wird, können Fehler bei der Zuordnung
ihrer Form und Position zur Reihe von Breiten der zentralen Abschnitte
ausgeschlossen werden.
-
Als Alternative zu der oben beschriebenen Ausführung können die
leitfähigen
Ausgangsabschnitte 8 Mittel umfassen, mit denen sie sich
mit andersartigen elektrischen Anschlüssen verbinden lassen.
-
4 und 5 zeigen beispielsweise eine
Vielfach-Starkstromschutzvorrichtung 100, die sich von derjenigen
von 1 dadurch unterscheidet,
dass die Mittel zum Verbinden der leitfähigen Ausgangsabschnitte 8 mit
einem elektrischen Anschluss 27 einen Steckverbinder 25 bekannten
Typs umfassen. Dieser Steckverbinder wird mit einem komplementären Steckverbinder 26,
der auf dem elektrischen Anschluss 27 sitzt, verbunden.
Bei der gezeigten Ausführung
sind die leitfähigen
Ausgangsabschnitte 8 so geformt, dass sich an ihren Enden
Stecker 25 befinden, die sich in auf dem elektrischen Anschluss 27 sitzende
Buchsen 26 einstecken lassen.
-
Im Bereich jedes Steckverbinders 26 weist die
Vorrichtung 100 eine Schutzhülle 29 auf, die aus Kunststoff
hergestellt und mit der Halterung 3 verbunden ist. Die
Schutzhüllen 29 sind
an den Enden offen, wobei in sie jeweils ein Steckverbinder 25 hineinragt. Auf ähnliche
Weise ist der Steckverbinder 26 in einer Schutzhülle 31 befestigt,
die in die Schutzhülle 29 eingeführt wird,
wenn die Steckverbinder 25 und 26 miteinander
verbunden werden. Die Schutzhülle 29 weist
Eingriffsmittel 30 bekannten Typs auf, die in die Schutzhülle 31 einrasten,
wodurch verhindert wird, dass die Schutzhüllen 29 und 31 und
somit die Steckverbinder 25 und 26 versehentlich
voneinander getrennt werden.
-
Die von der Vorrichtung 100 gebotene
konstruktive Lösung
eignet sich für
Nennströme
(In) bis zu 80 A, wohingegen die von der Vorrichtung 1 mit Klemmschrauben
(1) gebotene Lösung für viel stärkere Nennströme verwendet
werden kann. Zur Erfüllung
spezieller Erfordernisse kann natürlich auch eine Vorrichtung 1 verwendet
werden, bei der einige Ausgangsabschnitte 8 mit Steckverbindern und
die übrigen
mit Klemmschrauben oder äquivalenten
Mitteln versehen sind.
-
Wie aus der Beschreibung hervorgeht,
weist die erfindungsgemäße Vielfach-Starkstromschutzvorrichtung
konstruktive und funktionelle Merkmale auf, durch die die oben erwähnten Erfordernisse
erfüllt
und die Probleme der herkömmlichen
Technik gelöst
werden. Insbesondere setzt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung
aus einer geringen Anzahl an Teilen zusammen, so dass ihre Montage
einfach und schnell vor sich geht und auch leicht automatisiert
werden kann.
-
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vielfach-Starkstromschutzvorrichtung
sind ihre niedrigen Herstellungskosten, im Vergleich mit herkömmlichen
Vorrichtungen. Die Herstellungskosten der leitfähigen Platte sind tatsächlich viel
geringer als diejenigen mehrerer Grobsicherungen.
-
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vielfach-Starkstromschutzvorrichtung
besteht darin, dass sie kompakter ist als herkömmliche Vorrichtungen. Die
Lösung,
an Stelle von mehreren Grobsicherungen, insbesondere solchen, die
ein eigenes Schutzgehäuse
aufweisen, eine einzige leitfähige Platte
zu verwenden, verringert natürlich
die Größe der Vorrichtung.
-
Die erfindungsgemäße Vielfach-Starkstromschutzvorrichtung
hat außerdem
den Vorteil, dass ihre leitfähige
Platte keine Verbindungsstellen aufweist, so dass Spannungsabfälle und
Störungen
infolge von Oxidation der Kontakte an den Verbindungsstellen vermieden
werden und eine lange Lebensdauer der Vorrichtung gewährleistet
ist.
-
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vielfach-Starkstromschutzvorrichtung
besteht darin, dass vor dem Einsetzen in einen Sitz nicht geprüft werden
muss, ob die den leitfähigen
Ausgangsabschnitten zugehörigen
Nennstromwerte die richtigen sind. Tatsächlich ist es so, dass im Fall
eines Irrtums ein Einsetzen der Vorrichtung in den Sitz physikalisch verhindert
wird.
-
Zur Erfüllung eventueller und spezieller
Erfordernisse kann natürlich
ein Fachmann an der oben beschriebenen Vielfach-Starkstromschutzvomchtung viele
Modifikationen und Variationen vornehmen, die jedoch alle im Rahmen
des Schutzes dieser Erfindung, wie er in den folgenden Ansprüchen festgelegt ist,
enthalten sind.
-
Somit können z. B. die Mittel zum Verbinden der
leitfähigen
Abschnitte mit den elektrischen Anschlüssen durch andere funktionell äquivalente
Elemente ersetzt werden.
-
Die Anzahl der leitfähigen Ausgangsabschnitte
kann größer sein
als bei den in Betracht gezogenen Beispielen.