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Die Erfindung betrifft eine automatische Sperrvorrichtung für einen
Rollladenpanzer, dessen Wickelwelle während der Drehung nicht arretiert
wird.
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Sie stellt genauer gesagt ab auf eine automatische Sperrvorrichtung, die
das Blockieren des Rollladenpanzers sicherstellt, wenn er sich in einer
gesenkten Lage befindet - wobei sich die Lamellen ineinander schieben
und gleichzeitig verhindern, dass er durch jegliche äußere Einflüsse
(versuchter Einbruch) hochgezogen wird, wenn die Drehung des Panzers
nicht durch das Betätigungssystem ausgelöst wird.
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Im Fall der Betätigung mittels eines Gurtes bleibt die Welle freibeweglich
besonders in dem Fall, wenn der Rollladenpanzer hinaufgezogen wird,
denn der auf der Seilrolle aufgewickelte Gurt stoppt die Wickelwelle des
Panzers nur beim Hinablassen des Rollladenpanzers mit Hilfe eines
Bremssystems.
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Im Falle der Betätigung über eine Winde, wobei am Ende des unteren
Laufwegs ein Ausschaltsystem vorhanden ist, bleibt die Wickelwelle des
Rollladenpanzers beim Aufwickeln des Rollladenpanzers noch frei drehbar
in dem Sinne, dass der Panzer hochgezogen werden kann, das System des
Ausschaltmechanismus vermeidet dabei einfach, das Aufwickeln des
unteren Endes des Rollladenpanzers.
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Im Fall von Betätigungssystemen mit Windenbetrieb, angetrieben mit einem
gegebenenfalls mit einem Freilaufmechanismus ausgestatteten
Elektromotor wird verhindert, dass aus verständlichen Sicherheitsgründen
beim Herablassen des Rollladenpanzers Kraft ausgeübt wird, wobei dieser
Mechanismus in Aufzugrichtung des Rollladenpanzers die Wickelachse frei
drehbar lässt.
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FR-A 2 720 100, FR-A 2 696 779 und DE-A 24 56 237 beschreiben
automatische Sperrvorrichtungen, ausgestattet mit einer freidrehenden
Wickelwelle des Panzers, wobei diese Sperrvorrichtung unabhängig vom
Panzerbetätigungssystem ist.
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Die bekannten Vorrichtungen wie z. B. die im französischen Patent Nr.
2 720 100 beschriebene, realisieren ein automatisches Verriegeln des
Panzers in den Führungsschienen. Diese Systeme funktionieren aber alle
mit Wickelwellen, die durch die Steuerung blockieren, wenn sich die
Lamellen des Panzers in einer niedrigen Position befinden.
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Die Erfindung zielt also darauf ab, diese Schwierigkeiten zu beseitigen und
schlägt eine Vorrichtung vor, die von einer Blockierung der Wickelwelle
während der Rotation ausgeht, wenn der Rollladenpanzer vollkommen
abgerollt ist, und zwar unabhängig vom Betätigungssystem. Dabei wird
eine automatische Justierung der Sperrvorrichtung in Abhängigkeit der
gewählten Ausmaße des Rollladenkastens garantiert.
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Zu diesem Zweck ist die Sperrvorrichtung für Rollladen mit einer
freidrehenden Wickelwelle für einen Rollladenpanzer, angeordnet
zwischen der Welle und der ersten der Lamellen, die den Rollladenpanzer
ausmachen dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens drei angelenkte
Kettenglieder umfasst, wobei das erste Kettenglied eine starre Verbindung
mit der Welle darstellt und das zweite und dritte Kettenglied, die über ein
im zweiten Kettenglied angeordnetes Gleitsystem, in welchem sich die eine
der Wellen des dritten Kettenglieds verschieben kann, untereinander
angelenkt sind, wobei sich der Verschiebungsweg über eine
Hemmvorrichtung reguliert, die insbesondere aus einem Bügel aufgebaut
ist, der um eine Welle angelenkt ist, die mit dem zweiten Kettenglied fest
verbunden ist, das mit dem dritten Kettenglied zusammenwirkt. Der Bügel
kann in Abhängigkeit seiner Neigung umklappen und zwischen den
verschiedenen Sperrklinken, die auf dem Rücken des dritten Kettenglieds
angeordnet sind, arretieren. Das Zusammenspiel aus der
Hemmvorrichtung und dem Verschiebungsweg bietet eine Vielzahl von
Anstellpositionen über die Länge des Panzers und Blockierpositionen für
die Welle am Ende des Abrollens.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der noch
folgenden Beschreibung in Bezug auf die beigefügten Figuren ohne
begrenzenden Charakter zu haben. Von den Figuren zeigen:
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Fig. 1 eine Schnittansicht in Seitenansicht, die den Mechanismus
der komplett auf die Wickelwelle aufgerollten
Sperrvorrichtung zeigt;
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Fig. 2 eine Schnittansicht in Seitenansicht, die die Kinematik des
Mechanismus zeigt, der die Sperrvorrichtung bildet im
Verlauf der Abwärtsbewegung des Rollladenpanzers;
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Fig. 3 einen Schnitt einer vergrößerten Seitenansicht, die die
Kinematik des Mechanismus zeigt, der die
Sperrvorrichtung ausmacht, wenn der Rollladenpanzer
sich in gesenkter Lage befindet und
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Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Mechanismus, der die
Sperrvorrichtung bildet.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Vorrichtung, die die
erfindungsgemäße Sperrvorrichtung bildet, grundsätzlich eine Anzahl von
Kettengliedern 1, 2, 3, 4, die die Rotationsachse 6 des Rollladenpanzers
mit einer der Lamellen 5 verbindet, welche diesen Panzer bilden.
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So wird ein erstes Kettenglied 1 mit der Welle 6 des Rollladenpanzers
verbunden. Dieses Kettenglied 1 verläuft in Form einer rechts gekrümmten
Platte und ist vorzugsweise aus Kunststoff oder Metall hergestellt, um sich
so formgetreu wie möglich an die Rundung der rohrförmigen Welle 6
anzupassen.
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Nach einer zweiten Ausführungsform (nicht dargestellt in den Figuren)
ersetzt man an dem ersten Kettenglied 1 eine Klammer, die gegenüber der
Achse 6 des Panzers hervorspringt und wie das erste Kettenglied 1 die
Verbindung sicherstellt, durch ein zweites Kettenglied 2.
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Das zweite Kettenglied 2, das mit dem anderen freien Ende 8 des ersten
Kettenglieds 1 oder der Klammer insbesondere mit Hilfe eines Stifts 9 oder
eines Glieds verbunden ist, lenkt sich beweglich um diese, die beiden
Kettenglieder 1, 2 verbindende Achse 9.
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Der Neigungsgleitweg des zweiten Kettenglieds 2 im Verhältnis zum ersten
Kettenglied 1 wird durch einen Anschlag 10 begrenzt, der auf Höhe der
Gelenkachse 9 der beiden Kettenglieder 1, 2 angeordnet ist.
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Wenn das zweite Kettenglied 2 gegen das erste Kettenglied 1 in Anschlag
kommt, bewirkt es eine feste Verbindung, die zur Übertragung eines
Moments oder einer Kraft geeignet ist.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist das zweite Kettenglied 2,
das entweder aus Kunststoff oder Metall hergestellt ist, die Form eines
Elements mit einem im wesentlichen gekrümmten Profil auf und umfasst
einerseits eine zentrale Aussparung 11 und andererseits auf seinen
seitlichen Wänden 12, 13 ein Langloch 14. Die in gleicher Weise
verwirklichten Langlöcher 14 sowie eine zentrale Aussparung 11 gestatten
die Anlenkung und die Führung der Verschiebung eines dritten Kettenglieds
3. Letzteres Kettenglied 3 wirkt mit dem vorherigen Kettenglied 2 über die
dazwischenliegende und hervorspringende Welle 15 zusammen, die quer
durch die Langlöcher 14 hindurchragt.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das
zweite Kettenglied 2 an seinem anderen freien Ende 16 (das, was nicht mit
dem ersten Kettenglied verbunden ist) einen Bügel 17 auf, angelenkt um
eine Welle 18, die mit dem Ende des zweiten Kettenglieds 2 fest verbunden
ist. Dieser Bügel 17 bewirkt in seiner oszillierenden Bewegung einen
Hemmmechanismus gegenüber den geneigten Seiten 19, die auf einer der
Oberflächen 20 des dritten Kettenglieds 3 angeordnet sind.
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Die Neigungsbewegung des Bügels 17 ist gegenüber seiner Anlenkwelle 18
durch ein Anschlagsystem begrenzt, das am Ende des zweiten Kettenglieds
2 angeordnet ist.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das
dritte Kettenglied 3, das aus Kunststoff oder Metall hergestellt ist,
gleichfalls die Form eines Elements mit einem im wesentlichen gekrümmten
Profil auf; es umfasst auf seiner äußeren Oberfläche 20 eine Vielzahl von
erhöhten Zonen, die Sperrklinken 19 in Form eines Schieberades bilden.
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Die so ausgeformten Sperrklinken 19 arretieren den Bügel 17 und bieten in
Abhängigkeit seines Neigungswinkels und der Position des dritten
Kettenglieds 3 im Verhältnis zum zweiten Kettenglied 2 eine Vielzahl von
Anstell- und Blockierpositionen.
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Das dritte Kettenglied 3 ist über ein Zwischenglied, insbesondere einen
Stift 21 fest mit einem vierten Kettenglied 4 verbunden und dieses mit der
ersten Lamelle 5 des Panzers, der über die Kontaktstelle 22 verläuft, die
fest mit der Führungsleiste des Rahmens des Rollladens verbunden ist.
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Abhängig von den Dimensionen des Senkkastens, der den Rollladenpanzer
für den Rollladen aufnehmen muss, wird die Sperrvorrichtung nach der
vorliegenden Erfindung um den Einzug des vierten Kettenglieds 4 oder um
die Ergänzung eines zweiten Kettenglieds 4 modifiziert werden, um das
System zu verlängern.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung dreht sich
der Bügel 17 um seine Anlenkwelle 18 auf dem zweiten Kettenglied 2 in der
Art, dass er beim Einrollen des Panzers auf das dritte Kettenglied 3
zurückklappen kann. An diesem Ende umfasst er an einem seiner Enden
eine Klammer 23, die es ermöglicht, den Bügel 17 beim Einrollen
einzuziehen.
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Nach noch einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
ordnet man im Bereich des Gelenks 9, das das erste Kettenglied 1 mit dem
zweiten Kettenglied 2 verbindet, ein elastisches Mittel 24 in Form einer
Feder derart an, dass das zweite Kettenglied 2 gegen dieses erste
Kettenglied 1 geschwenkt wird und dass genau so die Führung des dritten
Kettenglieds 3 im Inneren von verlängerten Führungsleisten 14 frei
angeordnet ist, die in dem zweiten Kettenglied 2 angeordnet sind, wobei
die Bewegung so lange anhält, bis der Bügel 17 mit einer Sperrklinke 19,
die auf der Oberfläche eines dritten Kettenglieds 3 angeordnet ist, in
Kontakt kommt.
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Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung, der Schaffung
einer Sperrvorrichtung zwischen dem Rollladenpanzer und der
Rotationswelle des Panzers läuft wie folgt ab:
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Man bewirkt eine feste Verbindung zwischen der Welle und der ersten
Lamelle des Rollladenpanzers aufgrund der Einheit der Kettenglieder 1, 2,
3, 4, die gegeneinander in einen positiven Anschlag kommen, um in der
Position, in der die Welle abgerollt ist, eine starre Einheit zu bilden.
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Die Bewegung der Gesamtheit von Kettenglieder ist wie folgt zu unterteilen:
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Das erste Kettenglied 1 ist dauerhaft und fest mit der Wickelwelle
verbunden, das zweite Kettenglied 2 schwenkt um seine Welle 9 bis zu
dem Moment, in dem es gegen das Kettenglied 1 anschlägt.
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Das vierte Kettenglied 4, dass in Abhängigkeit von der gewählten
Konfiguration weggelassen werden kann, ist an die erste Lamelle 5 des
Rollladenpanzers angekuppelt. Dieses vierte Kettenglied 4 schwenkt um
eine Achse 21, bis zu dem Moment, wo es gegen das dritte Kettenglied 3
anschlägt.
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Das zweite Kettenglied 2 umfasst auf jeder Seite ein Langloch 14 um die
Verlagerung der Lenkwelle 15 des dritten Kettenglieds 3 im Verhältnis zu
dem zweiten Kettenglied 2 zu ermöglichen. Diese Verlagerung findet statt,
bis der Rollladenpanzer vollständig in den Führungsleisten abgerollt ist und
bis die Welle ihre Rotation in der schlussendlichen Blockierposition
beendet hat.
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In diesem Stadium wird die automatische Längenjustierung des
Sperrvorrichtungsmechanismus wirksam. Der angelenkte Bügel 17 greift in
einen der Sperrklinken 19, die auf der Oberfläche 20 des dritten
Kettenglieds 3 vorgesehen sind ein, um dieses Kettenglied 3 gegenüber
dem zweiten Kettenglied 2 zu sperren und die gewünschte feste
Verbindung zwischen der Abwickelwelle des Panzers und der ersten
Lamelle des Panzers zu bewerkstelligen.
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Nach einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sieht man
am Ende der Welle, die das Wickelrohr 6 für den Panzer trägt, ein
elastisches Mittel, insbesondere in der Form einer flachen helixartigen
Feder vor, um einen schwachen Moment zu schaffen, das für die Rotation
im Moment des Abrollens notwendig ist; dieser Aufbau wird insbesondere
im Fall des Gurtbetriebs verwendet. Dieses elastische Mittel gewährleistet,
dass der Bügel 17 in engem Kontakt mit einem der Sperrklinken 19 steht,
die auf der Oberfläche 20 des dritten Kettenglieds 3 angeordnet sind.
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Die Erfindung so wie oben beschrieben, bietet eine Vielzahl von Vorteilen:
Sie vereinigt alle Funktionsparameter (die optimale Höhe des Panzers, das
Abstützen der Sperrvorrichtung). Dieser Aufbau kann im Werk umrissen
werden und am Einsatzort verfeinert werden, durch Hinzufügen von
zusätzlichen Kettengliedern an dem einen der Enden der beiden
wesentlichen Kettenglieder, die die Sperrvorrichtung bilden, um die
Anpassung an die Schablone des Senkkastens des Rollladens zu
bewerkstelligen, unabhängig vom Typ des Betätigungsorgans. Es handelt
sich um solche, die die Wickelwelle des Panzers freidrehbar lassen. Die
schlussendliche Einregelung am Einsatzort erfolgt automatisch mit Hilfe
von in einem der Kettenglieder der Sperrvorrichtung ausgesparten Löchern,
wodurch die Autojustierung über die Länge des Mechanismus möglich wird.
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Es ist selbstverständlich, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die
beschriebenen und oben dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt
bleibt, sondern dass sie alle Ausführungsformen umfasst.