DE69718218T2

DE69718218T2 - Spritzgiessform

Info

Publication number: DE69718218T2
Application number: DE69718218T
Authority: DE
Inventors: Robin Arnott; Michael Koch; Robert Schad
Original assignee: Husky Injection Molding Systems Ltd
Current assignee: Husky Injection Molding Systems Ltd
Priority date: 1996-03-06
Filing date: 1997-03-05
Publication date: 2003-11-06
Anticipated expiration: 2017-03-06
Also published as: ATE230334T1; EP1072379B1; US5817345A; EP1072379A1; EP0794045A1; EP1264675A2; EP1264675A3; DE69718218D1; JPH10645A; ATE219719T1; JP2997431B2; DE69713533T2; DE69713533D1; EP0794045B1

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Diese Erfindung betrifft eine Spritzgießform einer revolverartigen Spritzgießmaschine, und insbesondere eine Spritzgießform mit einem drehbaren und in der Längsrichtung bewegbaren Revolverblock mit einer Vielzahl von Formhälften, die in Eingriff mit einer nicht drehbaren Formhälfte drehbar und bewegbar sind, wobei die Maschine zumindest eine Station für zusätzliche formungsbezogene Arbeitsvorgänge aufweist.
Spritzgießmaschinen mit revolverartiger Konfiguration zum Bewegen von Formhälften in und außer Eingriff mit anderen Formhälften sind im Stand der Technik gut bekannt. Eine revolverartige Form der Spritzgießform ist vorteilhaft, weil sie eine Produktion der geformten Teile mit großen Stückzahlen ermöglicht. Dies ist darauf zurückzuführen, daß verschiedene formungsbezogene Arbeitsvorgänge unter Verwendung der Revolverform gleichzeitig mit dem tatsächlichen Formen des Teiles ausgeführt werden können. Das heißt, während ein Teil auf dem Revolverblock geformt wird, kann ein anderer Teil, der bereits geformt ist oder geformt werden soll, einer Vielzahl von Nachformungs- oder Vorformungsvorgängen unterworfen werden. Diese Vorgänge umfassen beispielsweise das Einspritzen, das Halten, das Kühlen und das Auswerfen, von denen jeder in einer anderen Winkelstellung des Revolverblockes ausgeführt werden kann.
Die folgenden Patente offenbaren revolverartige Spritzgießmaschinen, bei denen der Revolver eine vertikale Drehachse hat.
US Patent 4,734,023 an Nesch et al. offenbart eine Spritzgießmaschine, die einen vier- bis achtseitigen Revolverblock anwendet, der um eine vertikale Achse dreht und der zwischen der stationären und der bewegten Platte der Maschine montiert ist. Der Revolver ist auf unteren Zugstangen zwischen den Platten auch gleitverschieblich.
Das US Patent 4,427,359 an Fukuoka offenbart eine Spritzgieß-Blasstreckmaschine. Die Maschine hat einen vierseitigen Revolverblock, der auf einer vertikalen Achse angeordnet ist, wobei Vorformlinge in einer ersten Position des vierseitigen Revolverblockes spritzgeformt werden. Die Vorformlinge werden in einer zweiten Konditionierform in einer zweiten Position des Blockes temperaturbehandelt. Die Vorformlinge werden dann in einer dritten Position blasgeformt und in einer vierten Position ausgeworfen.
Das US Patent 4,449,913 an Krishnakumar offenbart einen drehbaren Revolverblock zur Herstellung von Vorformlingen. Das Patent lehrt einen um eine vertikale Achse drehbaren Revolverblock, welcher zwei der Blockpositionen für die Nachformungsbehandlung von Vorformlingen verwendet, während sich die Vorformlinge noch auf den Formkernen befinden. Dementsprechend dreht der Revolverblock nach dem Einspritzen, dem Halten und einigem Abkühlen in einer ersten Station in eine zweite Position, wo Kühlfluid auf die Außenfläche der Vorformlinge geblasen wird, um die Vorformlinge abzukühlen. In einer dritten Position werden die Vorformlinge von dem Revolverblock in eine Konditionierform eingesetzt, wo Grate getrimmt werden und eine weitere Temperaturkonditionierung vorgenommen wird.
Zusätzliche Patente, die Revolver mit vertikaler Achse aufweisen, sind die US Patente 4,444,711 an Rees; US Patent 4,330,257 an Rees; US Patent 4,363,619 an Farrell; US Patent 3,833,329 an Ulmachneider; und US Patent 2,333,056 an Thoreson.
Die folgenden Patente offenbaren Spritzgießmaschinen, welche drehbare Revolverblöcke anwenden, von denen jeder eine horizontale Drehachse hat.
Das US Patent 4,836,767 an Schad et al. offenbart eine Schwenkplattenformungsmaschine. Die Schwenkplattenformungsmaschine hat zwei Kernformhälften und eine einzige Hohlraumformhälfte. Während des Formens bleiben die Teile auf den Kernen der ersten Formhälfte und werden dann in eine Position nach außen geschwenkt, in welcher die Teile in eine vierseitige Revolverblockanordnung zum fortgesetzten Abkühlen übergestellt werden. Der Revolver dreht auf einer horizontalen Achse und kann einen Mechanismus für die Temperaturkonditionierung in einer seiner Stationen aufweisen.
Das US Patent 4,370,124 an Buja offenbart eine modulare drehbare Formungsmaschine. Die drehbare Maschine hat ein Rad, welches um eine horizontale Achse dreht. Das gesamte Rad und die zusätzliche Anordnung ist auf einem bewegbaren Schlitten montiert, der relativ zur feststehenden Einspritzeinheit bewegbar ist. Der Durchmesser des Rades ist einstellbar, um die Anzahl der zu verarbeitenden Formen zu variieren. Jede Form wird einzeln gefüllt und von Einheiten, die auf dem Rad positioniert sind, geschlossen und abgepackt.
Das US Patent 4,243,362 an Rees offenbart eine zusammengesetzte Formungsvorrichtung zur Formung von Gegenständen aus zwei Materialien. Die Vorrichtung umfaßt einen vierseitigen Revolverblock, der zwischen gegenüberliegenden Flächen um eine Horizontalachse drehbar ist. Der Block ist zwischen einer feststehenden und einer bewegten Platte einer horizontalen Spritzgießmaschine gleitverschieblich montiert. Die Zweimaterialformung wird durch Einspritzen unterschiedlicher Materialien aus gesonderten Einspritzern erreicht, wenn sich der Block in jeder der beiden Positionen befindet.
Zusätzliche revolverartige Spritzgießmaschine mit einer horizontalen Drehachse sind in den US Patenten 3,988,100 an Julien; US Patent 3,881,855 an Farkas; und US Patent 3,730,665 an Fortin beschrieben.
Der Stand der Technik umfaßt auch eine Vielzahl von Zweiplatten-Spritzgießmaschinen, von denen einige nachfolgend erörtert werden.
Das US Patent 5,338,171 an Hayakawa offenbart eine Druckgieß-Schließvorrichtung mit einer Ausrichteinrichtung. Die Vorrichtung hat eine Zweiplatten-Verschlußeinrichtung mit Ausrichtmitteln, die durch vertikal einstellbare Zapfen unter den bewegbaren Platten gebildet werden. Die Zapfen werden durch Zylinder in Abhängigkeit von Ablenksignalen bewegt, die an den Enden von Auslegern ermittelt werden, die auf den drehbaren Platten montiert sind.
Das US Patent 5,336,462 an Wohlrab offenbart eine Formverschlußvorrichtung für eine Spritzgießmaschine. Die Maschine hat eine Zweiplatten-Verschlußeinrichtung, in welcher Hubzylinder innerhalb von Spannstangen positioniert sind, deren Enden auch als Schließkolben wirken.
Das US Patent 5,314,327 an Stein offenbart einen Formverschluß für eine Spritzgießmaschine. Die Maschine hat eine Zweiplatten-Verschlußeinrichtung mit Mitteln zum Ausrichten der Formhälften. Einstellbare Rollen werden auf einem bewegbaren Plattenschlitten verwendet, und Einstellmittel sind in die Anordnung aus Schlitten/bewegte Platten zur Verbesserung der Ausrichtung eingebaut.
Das US Patent US-A-3838961 offenbart eine Blasformungsmaschine mit einem drehbaren Revolvermittel, das um eine vertikale Achse dreht. Die Vorrichtung hat eine stationäre Stempelplatte, eine bewegbare Stempelplatte, eine weibliche Spritzformungsform, die an der stationären Stempelplatte montiert ist, eine weibliche Blasformungsform, die an der beweglichen Stempelplatte montiert ist, wobei ein Rohling um die männliche Form durch das Zusammenwirken mit der weiblichen Spritzgießform spritzgeformt wird und dann die den Rohling tragende männliche Form mit der weiblichen Blasformungsform kombiniert wird, um den Rohling blaszuformen, wobei ein horizontaler Träger vorgesehen ist, der sich oberhalb der stationären und bewegbaren Stempelplatten erstreckt, ein Tragelement, das auf gegenüberliegenden Seiten männliche Formen und eine vertikale Achse aufweist, wobei ein Schlitten vorgesehen ist, welcher die vertikale Achse drehbar abstützt und auf dem Träger gleitverschieblich montiert ist.
Die BE-A 873200 offenbart ein Verfahren zum Spritzformen sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß dem ersten Teil des Anspruchs 1. Es werden keine Details darüber offenbart, wie der Revolver montiert oder bewegt wird. Dieses Dokument gibt auch keine Lehre darüber, wie eine Verschlußkraft oder Formöffnungskraft während des Formungsvorganges bereitgestellt wird. Es sind keine stationären Platten gezeigt oder erörtert.
Bezüglich des vorstehend erläuterten Standes der Technik werden keine Spritzgießmaschinen offenbart, welche die nachfolgend erörterten Aufgaben und Vorteile haben, die sich aus der hier offenbarten Vorrichtung ergeben. Das heißt, jede der Vorrichtungen nach dem Stand der Technik, die vorstehend erörtert worden ist, hat eine relativ komplexe Konstruktion, erfordert multiple Formplatten und eine größere Anzahl bewegter Teile.
Dementsprechend erfordern diese Vorrichtungen in unwirksamer Weise eine übermäßige Bodenfläche, haben einen größeren Energieverbrauch und relativ lange Zykluszeiten. Es besteht deshalb das Erfordernis nach einer Spritzgießform zur Verwendung in einer Zweiplatten-Spritzgießmaschine mit einem Revolverblock mit einer Vielzahl bewegter Platten, bei welcher der Revolver um eine horizontale Achse drehbar und in der Längsrichtung in und außer Eingriff mit einer anderen Platte bewegbar ist, wodurch der Bodenflächenbedarf und der Energieverbrauch reduziert werden und die Wirksamkeit erhöht wird.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Die Hauptaufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Spritzgießform, die von einem in der Längsrichtung bewegbaren und drehbaren Revolverblock für eine energie- und raumsparende Spritzgießmaschine mit reduzierter Zykluszeit getragen ist.
Ein anderes Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Spritzgießform, die von einem in der Längsrichtung bewegbaren und drehbaren Revolverblock getragen ist, bei welcher Kombinationen von Vorformungs- und Nachformungsvorgängen auf wirksame Weise in einer Maschine unter Verwendung unterschiedlicher Stationen des Revolverblockes durchgeführt werden können, wodurch die Zykluszeit reduziert wird.
Ein weiteres Ziel dieser Erfindung ist die Schaffung einer Spritzgießform, die von einem in der Längsrichtung bewegbaren und drehbaren Revolverblock getragen ist, bei welcher Arbeitsvorgänge, wie das Laden, Einspritzen, Etikettenladen, Temperaturkonditionieren und direkte Entladen der geformten Teile in verschiedenen Winkelstellungen in kontinuierlicher und wirksamer Weise unter Verwendung nur einer Maschine mit einer Vielzahl von Stationen durchgeführt werden kann, wodurch die Zykluszeit, der Raumbedarf und der Energiebedarf reduziert werden.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Spritzgießform, die von einem bewegbaren und drehbaren Revolverblock getragen ist, welcher eine Vielzahl von Formhälften aufweist, die gegen eine dazupassende stationäre Formhälfte bewegbar und von dieser wegbewegbar sind, um Formen zum Spritzgießen einer Vielzahl von Teilen in energie- und zykluszeitwirksamer Weise zu bilden.
Diese Aufgaben und Vorteile werden durch die Spritzgießform gemäß der Erfindung erreicht. Die Spritzgießform weist zumindest eine erste Formhälfte auf, die zumindest einen Formhohlraum und zumindest einen Formkern hat. Die erste Formhälfte wird von einem drehbaren Revolverblock getragen, der auf einer horizontalen Achse senkrecht zur zentralen Achse der ersten Formhälfte drehbar ist, um diese erste Formhälfte in Ausrichtung mit einer zweiten Formhälfte zu drehen, um eine Form zum Formen eines geformten Gegenstandes zu bilden. Die erste Formhälfte ist auf einem drehbaren Revolverblock montiert und relativ zur zweiten Formhälfte durch diesen drehbaren Revolverblock drehbar. Die erste Formhälfte ist zumindest horizontal und vertikal gegen die zweite Formhälfte und von dieser weg durch Bewegungsmittel bewegbar, wobei die erste Formhälfte stationär und von einem Rahmen getragen ist.
Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine drehbare Revolverblockanordnung einer Spritzgießmaschine geschaffen, wobei die drehbare Revolverblockanordnung aufweist: einen drehbaren Revolverblock, der als erste Platte ausgebildet ist und eine erste Formhälfte trägt, wobei die erste Formhälfte so ausgebildet ist, daß sie im Betrieb mit einer weiteren Formhälfte zusammenwirkt, die einer zweiten Platte zugeordnet ist, welche von der drehbaren Revolverblockanordnung verschieden ist, wobei eine Spritzgießform gebildet wird, wenn die erste Formhälfte gegen die weitere Formhälfte unter Aufbringen einer Formschließkraft geschlossen wird; einen Schlitten, welcher den drehbaren Revolverblock abstützt; und eine Vielzahl von Spannstangen, die je mit einem ersten Ende an dem Schlitten montiert sind und mit einem zweiten Ende vom Schlitten nach außen ragen; und wobei der Schlitten und der drehbare Revolverblock so angeordnet sind, daß sie die Formschließkraft über die Spannstangen des Schlittens und über den drehbaren Revolverblock auf die zweite Platte übertragen, wenn die Spritzgießform geformt wird.
Die Details der vorliegenden Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen im Zusammenhang mit bevorzugten Ausführungsbeispielen hervor, in denen gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente bezeichnen.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht einer Spritzgießmaschine in der Schließstellung;
Fig. 2 ist eine Teilseitenansicht einer Spritzgießmaschine in der Offenstellung;
Fig. 3 ist eine teilweise geschnittene Ansicht nach der Linie 3-3 in Fig. 2;
Fig. 4 ist eine Endansicht nach der Linie 4-4 in Fig. 1;
Fig. 5 ist eine Seitenansicht und teilweise Schnittansicht von der in Fig. 2 gegenüberliegenden Seite, wobei die Spritzgießmaschine in der teilweisen Offenstellung gezeigt ist;
Fig. 6 ist eine Endansicht und eine Detailansicht nach der Linie 6-6 in Fig. 5;
Fig. 7 ist eine schematische Ansicht der Spritzgießmaschine der vorliegenden Erfindung ähnlich der in Fig. 1 gezeigten, wobei ein Ausführungsbeispiel mit einem Paar von Einspritzmechanismen dargestellt ist;
Fig. 8 ist eine schematische Seitenansicht der Spritzgießmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung ähnlich der in Fig. 1 gezeigten, wobei ein Ausführungsbeispiel mit einer Kühlstation dargestellt ist;
Fig. 9 ist eine Seitenansicht und schematische Ansicht einer Spritzgießmaschine der vorliegenden Erfindung ähnlich der in Fig. 1 gezeigten, wobei ein Ausführungsbeispiel mit einer Etikettenladestation dargestellt ist;
Fig. 10 ist eine Seitenansicht und schematische Ansicht einer Spritzgießmaschine der vorliegenden Erfindung ähnlich der in Fig. 1 gezeigten, wobei ein Ausführungsbeispiel mit einer Einsatzladestation und einer Artikelentfernungsstation dargestellt ist;
Fig. 10A zeigt detaillierter ein Ausführungsbeispiel der in Fig. 10 dargestellten Entfernungsstation für geformte Artikel;
Fig. 11 ist eine Seitenansicht und teilweise schematische Ansicht eines anderen Ausführungsbeispieles der Spritzgießmaschine;
Fig. 11A ist eine Endansicht der Spritzgießmaschine nach fig. 11 nach der Linie 11a-11a;
Fig. 12 ist eine Seitenansicht und teilweise schematische Ansicht eines anderen Ausführungsbeispieles einer Spritzgießmaschine ähnlich dem in Fig. 11 gezeigten;
Fig. 13 ist eine Seitenansicht und teilweise schematische Ansicht eines Ausführungsbeispieles der vorliegenden Erfindung mit einer Blasformungsstation;
Fig. 14 ist eine detaillierte Seitenansicht der Blasformungsstation nach Fig. 13 in der Offenstellung;
Fig. 15 ist eine Seitenansicht ähnlich jener nach Fig. 13, wobei ein alternatives Ausführungsbeispiel dargestellt ist;
Fig. 16 ist eine schematische Ansicht eines Layout eines Vorformlingsformkernes zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung;
Fig. 17 ist eine Seitenansicht und teilweise schematische Ansicht eines anderen Ausführungsbeispieles ähnlich dem in Fig. 1 gezeigten;
Fig. 16 ist eine Teilseitenansicht des Verschlußteiles der Maschine nach Fig. 11 in der Offenstellung;
die Fig. 19-20 sind Seitenansichten und teilweise schematische Ansichten anderer Ausführungsbeispiele einer Spritzgießmaschine ähnlich der in Fig. 1 gezeigten;
Fig. 21 ist eine Seitenansicht und teilweise schematische Ansicht der Maschine nach Fig. 14 in der Offenstellung;
Fig. 22 ist ein Schema, welches einige der Arbeitsvorgänge zusammenfaßt, die in den verschiedenen Formungsstationen durchgeführt werden können;
Fig. 23 ist eine Seitenansicht und teilweise schematische Ansicht eines anderen Ausführungsbeispieles ähnlich dem in Fig. 13 gezeigten, wobei eine zweite Verschluß- und Einspritzeinheit auf dem Revolver montiert ist
Fig. 24 ist eine Seitenansicht ähnlich der in Fig. 14 dargestellten, wobei ein alternatives Ausführungsbeispiel gezeigt ist;
Fig. 25 ist ein Schema, welches einige der Arbeitsvorgänge zusammenfaßt, die in den verschiedenen Formungsstationen ausgeführt werden können.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM

Unter detaillierter Bezugnahme auf die Zeichnungen ist in Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der Spritzgießmaschine gezeigt, die allgemein mit 10 bezeichnet ist. Die Spritzgießmaschine 10 weist im allgemeinen einen drehbaren Revolverblock 12 mit einer Vielzahl von bewegbaren Formhälften 14a-14d, eine stationäre Formhälfte und Querplatte 16 sowie eine Einspritzeinheit 18 auf, die alle auf einer Basis 20 positioniert sind.
Die Spritzgießmaschine 10 kann zum Formen einer Vielzahl von verschiedenartigen Artikeln verwendet werden und ist dementsprechend nicht zur Verwendung mit irgendeiner bevorzugten Artikeltype beschränkt. In der Beschreibung wird auf Vorformlinge nur beispielsweise Bezug genommen.
Während der Revolverblock in der vorliegenden Beschreibung als auf einer horizontalen Achse drehbarer Block gezeigt ist, und dies auch das bevorzugte Ausführungsbeispiel ist, ist es möglich, eine ähnliche Konstruktion eines bewegbaren Revolverblockes mit der erforderlichen Verschlußwirkung vorzusehen, der auf einer vertikalen Achse drehbar ist.
Wie die Fig. 1-5 zeigen, ist der Revolverblock 12 vorzugsweise in der Längsrichtung auf einer Basis 20 über einen Satz von Rollen 22 bewegbar, die an der Unterseite des Revolverblockes befestigt sind und dadurch eine Formschließkraft bereitstellen. Die Basis 20 weist gehärtete Bahnen 24 auf, an denen die Rollen 22 angreifen, wobei die Rollen 22 an der Unterseite der Bahnen 24 angreifen, um nach oben gerichteten Kräften und Kippkräften entgegenzuwirken, die auf die Revolverblockanordnung ausgeübt werden können. Der Revolverblock 12 ist vorzugsweise durch einen Motor, vorzugsweise einen elektrischen Servoantriebsmotor 26, und vorzugsweise auf einer horizontalen Achse H durch bogenförmige Sektoren, vorzugsweise um im wesentlichen 90º, drehbar. Vorzugsweise ist der elektrische Servoantriebsmotor über einen Antriebsriemen 30 mit der Achse H zum Drehen des Revolverblockes 12 verbunden, wie dies Fig. 4 zeigt, während der elektrische Servoantriebsmotor vorzugsweise auf einem der Revolverblockschlitten 32a und 32b montiert ist, die sich von der Basis 20 wegerstrecken.
Wie Fig. 5 zeigt, umfaßt der Revolverblock 12 eine Vielzahl von bewegbaren Formhälften, d. h. Formhälften 14a-14d, von denen jede einen Satz von Formkernen 34a-34d aufweist, wobei jeder Satz zumindest einen Formkern aufweist, der zum Eingriff mit einem Satz von Formhälften 36 ausgebildet ist, wobei jeder Satz zumindest einen Formhohlraum hat und in einer stationären Formhälfte und Querplatte 16 angeordnet ist. Vorzugsweise sind vier bewegbare Formhälften bzw. Formseiten 14a-14d an dem Revolverblock 12 vorgesehen, obzwar jede Anzahl angewendet werden kann, die von der Größe des Revolverblockes 12 aufnehmbar ist. Die Sätze von Formkernen 34a-34d sind so ausgebildet, daß sie in horizontaler und vertikaler Ausrichtung mit den Sätzen von Formhohlräumen 36 drehen.
Unter weiterer Bezugnahme auf Fig. 5 weist der Revolverblock 12 einen Satz von Auswerferkolben bzw. Abstreifringen 38a-38d und ein System zum Betrieb derselben auf, die auf Sätze von Formkernen 34a-34d einwirken, und Abstreifer, die auf den beweglichen Formhälften 14a-14d angeordnet sind. Dementsprechend sind die Sätze von Auswerferkolben oder Abstreifringen 38a-38d innerhalb des Revolverblockes 12 und parallel zu den Sätzen von Formkernen 34a-34d positioniert und vollführen die Funktion des Abstreifens der fertiggeformten Artikel von den Formkernen, beispielsweise der Vorformlinge, wie sie in den Fig. 8-10 gezeigt sind. Jede bewegbare Formhälfte und Querplatte 14 weist zumindest einen Auswerferkolben in jedem Satz 38a-38d zum Abstreifen der fertiggeformten Artikel von den Sätzen von Formkernen 34a-34d auf. Für die detaillierte Ausbildung der Auswerferkolben- oder Abstreifringsysteme zur Verwendung mit den Sätzen 38 wird auf das US-Patent 5,383,780 Bezug genommen, erteilt am 24. Juni 1995, an die Rechtsnachfolger der vorliegenden Erfindung, das hier durch Bezugnahme auf eine Ausbildung des Auswerferkolben- oder Abstreifringsystems miteinbezogen wird, das insbesondere in Spalte 4, Zeile 29 bis Spalte 7, Zeile 6 und in den Fig. 1-8 erläutert wird. Vorzugsweise wird das Auswerferkolben- oder Abstreifringsystem durch Hydraulikdienste betätigt, die dem Revolverblock zugeführt werden, wie dies nachfolgend erläutert wird. Das hydraulisch betätigte Auswerferkolben- oder Abstreifringsystem, welches durch bordeigene Hydraulikdienste betätigt wird, ist die bevorzugte Ausbildung, es kann aber jede andere Ausbildung angewendet werden.
Der Revolverblock 12 ist nach rückwärts und vorwärts entlang gehärteter Bahnen 24 auf der Basis 20 mittels Kolben/Zylinderanordnungen 40a-40d bewegbar, die in der stationären Formhälfte und Querplatte 16 angeordnet sind, wie dies Fig. 5 zeigt. Vorzugsweise sind vier Kolben/Zylinderanordnungen 40a-40d in Verwendung, wie dies die Fig. 2, 3 und 5 zeigen, wobei sie an den Ecken der stationären Formhälfte oder Querplatte 16 angeordnet sind. Jede Kolben/Zylinderanordnung 40a-40d weist einen Kolben 42a-42d (42a, 42c und 42 nicht gezeigt) auf, welche Kolben 42a-42d an den Stangen 44a-44d befestigt sind, welche Spannstangen auf die Kolbenschäfte einwirken. Dementsprechend erstrecken sich die Spannstangen 44a-44d von den Kolben/Zylinderanordnungen 40a-40d weg und sind an einem gegenüberliegenden Ende mit dem Revolverblock 12 verbunden. Um den Revolverblock 12 nach hinten und nach vorne relativ zur stationären Formhälfte und Querplatte 16 zu bewegen, wird Druckfluid in die Zylinder 46a-46d gegen die Kolben 42a-42d eingebracht. Die Seite der Kolben 42a-42d, in welche Druckfluid eingebracht wird, bestimmt die Richtung, in welcher sich der Revolverblock 12 relativ zur stationären Formhälfte und Querplatte 16 bewegt, d. h. entweder in die Offenstellung oder in die Schließstellung, wie dies in den Fig. 2 und 5 gezeigt ist. Die Spannstangen 44a-44d verlaufen durch die Revolverblockschlitten 32a und 32b und sind an diesen durch Haltemuttern 4Bda-48d befestigt, wie dies Fig. 6 zeigt.
Die Dienste S. die schematisch in den Fig. 3 und 4 gezeigt sind, stehen dem Revolverblock 12 über Drehlager 50 zur Verfügung, die ebenfalls schematisch gezeigt sind. Wenn dementsprechend der Revolverblock 12 dreht, werden die Dienste S kontinuierlich den bewegbaren Formhälften 14a-14d zur Verfügung gestellt. Diese Dienste S umfassen die Zufuhr von Elektrizität, Druckfluid, Kühlfluid und Hydraulikfluid etc. Zur Verwendung dieser Dienste weist der Revolverblock 12 auch die erforderlichen Schaltkreise und Steuerventile 51 (schematisch gezeigt) an Bord auf, die mit dem Revolverblock bewegbar und drehbar sind.
Die Einspritzeinheit 18, vorzugsweise in Form einer hin- und hergehenden Schneckeneinspritzeinheit, ist mit der stationären Formhälfte und Querplatte 16 verbunden, die auf der Basis 20 angeordnet ist, um den Formkernen Schmelze für die Formung zuzuführen. Die Einspritzeinheit 18 ist vorzugsweise in und außer Eingriff mit der stationären Formhälfte und Querplatte 16 durch Schlittenzylinder (nicht gezeigt) auf Rollen und gehärteten Bahnen bewegbar, ähnlich wie dies vorstehend für die Verwendung mit dem Revolverblock 12 beschrieben worden ist. Bei einem Ausführungsbeispiel, das Fig. 7 zeigt, kann die Spritzgießmaschine 10 eine Ko-Einspritzung von Artikeln vornehmen, beispielsweise Vorformlingen. Für diese Anordnung sind zwei konventionelle hin- und hergehende Schneckeneinspritzeinheiten 18a und 18b in Verwendung, um zwei verschiedene Arten von Harzen in konventionelle Formhohlräume einzuführen, wie jene, die in der stationären Formhälfte und Querplatte 16 gezeigt sind, welche Formhälfte und Querplatte 16 ein Zweimaterial-Heißkanalsystem 52 aufweist, welches beide Harze in die Formhälfte innerhalb der stationären Formhälfte und Querplatte 16 liefert, um mehrlagige Gegenstände zu formen, beispielsweise Vorformlinge.
Wie vorstehend kurz erörtert wurde, kann die Spritzgießmaschine 10 eine Vielzahl von Stationen aufweisen, vorzugsweise die Stationen I-IV, obzwar mehr oder weniger Stationen verwendet werden können, die nahe dem Umfang des Revolverblockes 12 angeordnet sind, welche Stationen I-1 V zum Durchführen von Vorformungs- oder Nachformungsvorgängen verwendet werden.
Beispielsweise kann, wie dies Fig. 8 zeigt, eine Ausführungsform der Spritzgießmaschine 10 eine Temperaturkonditionierungsstation 54 aufweisen, deren Ausbildung nicht kritisch ist, vorzugsweise in der Station II, wo temperaturgesteuerte Luft oder ein anderes Kühlmittel vorzugsweise auf die neugeformten Artikel gerichtet wird, um die Abkühlgeschwindigkeit zu erhöhen. Wenn sie in Verbindung mit dem vorstehend erläuterten Ko-Einspritzfall verwendet wird, verbessert die Temperaturkonditionierungsstation auch die Verbundfestigkeit zwischen den Lagen der während der Ko-Einspritzung eingesetzten verschiedenen Harze. Je nach der Anordnung der anderen Stationen kann, wie dies nachfolgend erläutert wird, die Temperaturkonditionierstation 54 auch an einer der anderen Stationen, beispielsweise den Stationen III und IV, angeordnet sein.
In Fig. 9 ist ein anderes Ausführungsbeispiel der Spritzgießmaschine 10 gezeigt, bei welcher ein Etiketten-Laderoboter 56 verwendet wird, um Etiketten an der Außenseite der geformten Artikel anzubringen, nachdem sie von der Formungsstation über einen bogenförmigen Sektor von 90º in die zweite Station 11 gedreht worden sind. In dem Etiketten-Laderoboter 56 werden die Etiketten vorzugsweise innerhalb eines Rohres 60 zu Positionierungszonen 62 befördert und in den Positionierungszonen 62 durch Aufbringen einer Saugwirkung gehalten. Die Positionierungszonen 62 sind über zumindest einem fertiggestellten geformten Artikel angeordnet, während die geformten Artikel in der zweiten Station II positioniert sind. Zum Aufbringen der Etiketten wird die Saugwirkung vorzugsweise in Druck umgekehrt, und die Etiketten werden aus den Positionierungszonen 62 in Kontakt mit den vorzugsweise noch immer heißen, aber fertiggestellten geformten Artikeln 39 geblasen, um die Etiketten an den Artikeln zum Anhaften zu bringen.
In Fig. 10 ist eine weitere Ausführungsform der Spritzgießmaschine 10 gezeigt, bei welcher ein Roboterlader 64 für Artikelauskleidungen, beispielsweise ein Vorformlingsauskleidungslader, vorzugsweise in zumindest einer der Stationen I-IV positioniert ist, und vorzugsweise in der Station II, wobei Auskleidungen fi6 auf die Formkerne der Sätze 34a-34d jeder bewegbaren Formhälfte 14a-14d des Revolverblockes 12 geladen werden und der Block 12 vorzugsweise im Uhrzeigersinn gedreht wird. Dementsprechend wird vor dem Drehen in die Ausrichtung, sowohl vertikal und horizontal, und dem Längsbewegen in Eingriff mit der stationären Formhälfte und Querplatte 16 einer der Sätze von Formkernen 34a-34d mit den Auskleidungen 66 beladen. Vorzugsweise werden die Auskleidungen 66 auf den Formkernen der Sätze 34a-34d der bewegbaren Formhälften 14a-14d durch eine Unterdruckquelle 65 (schematisch dargestellt) gehalten, wobei die Saugwirkung durch die Formkerne aufgebracht wird. Danach wird der Revolverblock 12 gedreht, so daß die Formkerne der Sätze 34a-34d mit den Auskleidungen 66 darauf in Eingriff mit dem Satz von Formhohlräumen 38 gebracht werden. Der Revolverblock 12 wird dann vorzugsweise derart in die Schließstellung bewegt, daß eine der drehbaren Formhälften 14a-14d und die stationäre Formhälfte und Querplatte 16 in Eingriff kommen. Auf diese Weise kann Harz durch die Einspritzeinheit 18 über die Auskleidungen 66 gespritzt werden, um einen zweilagigen geformten Artikel zu bilden, beispielsweise einen zweilagigen Vorformling.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel, das ebenfalls in Fig. 10 gezeigt ist, kann eine der Stationen I-IV, vorzugsweise die Station III, einen Entfernungsmechanismus 67 (schematisch dargestellt) für fertiggeformte Artikel aufweisen, der derart funktioniert, daß die fertiggeformten Artikel 39 von den Formkernen der Sätze 34a-34d der bewegbaren Formhälften 14a-14d entfernt werden. Wie Fig. 10 zeigt, ist der Entfernungsmechanismus 67 in einer Artikelentfernungszone 74 angeordnet, die im wesentlichen von der Formungszone 76 nicht behindert ist und zwischen den bewegbaren Formhälften des Revolverblockes 12 und der Formhälfte 16 definiert ist, anders als bei Maschinen, die Revolverblöcke anwenden, welche zwischen den beiden Formhälften angeordnet sind. Dementsprechend ist die Artikelentfernungszone 74 außerhalb der Artikelformungszone 76 und den anderen Stationen angeordnet, wodurch ein klarer unbehinderter Zugang zu den fertiggeformten Artikeln zwecks Entfernung derselben ermöglicht wird. Dieses Merkmal ist besonders für die Entfernung von großen geformten Artikeln oder schwierig zu handhabenden geformten Artikeln wesentlich, wie Möbeln und komplexen Automobilteilen. Als Ergebnis wird eine wesentliche Raumersparnis erzielt, wobei Extraraum beim Trennen der Formhälften nicht zur Verfügung gestellt werden muß, um die Entfernungsvorrichtung unterzubringen. Ähnlich zu dem Entfernungssystem 67 besteht ein weiterer Vorteil darin, daß der unbehinderte Zugang zu den fertiggeformten Teilen auch für die Entfernung von Hand gegeben ist.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel hat der Artikelentfernungsmechanismus 67 die Form einer Robotervorrichtung (schematisch bei 67) gezeigt, die automatisch in und außer Eingriff mit den fertiggeformten Artikeln in der Zone 74 bewegbar ist.
Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel, welches auf die Entfernung von geformten Verschlüssen aus den bewegbaren Formhälften 14a-14d anwendbar ist, kann ein externer Abschraubkopf (schematisch bei 67 gezeigt) angewendet werden. Der Abschraubkopf ist vorzugsweise auf der Basis 20 in der Station Ill in der Zone 74 montiert, in welcher mehrfache Werkzeugspannfutter, vorzugsweise eines pro Hohlraum, verwendet werden, um die geformten Verschlüsse von den Formkernen der Sätze von Formkernen 34a-34d abzuschrauben. Ein Abschraubkopf zur Verwendung im vorliegenden Zusammenhang ist im US- Patent 3,328,844, erteilt am 4. Juli 1967, an die Rechtsnachfolgerin der vorliegenden Erfindung gezeigt, die durch Bezugnahme hierauf in die vorliegende Beschreibung unter besonderer Bezugnahme auf die Fig. 1-8 und Spalte 3, Zeile 25 bis Spalte 8, Zeile 56 miteinbezogen wird.
Und ein anderes bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Entfernungsmechanismus ist in Fig. 10A gezeigt, welche eine Detailversion des schematischen Entfernungsmechanismus nach Fig. 10 wiedergibt. Dieser Entfernungsmechanismus hat vorzugsweise die Form von Luftförderern 69, die zur Ausrichtung mit den Formkernen in der Station III vorgesehen sind. Die Luftförderer umfassen Rohre 68 zum Aufbringen einer Saugwirkung auf die fertiggeformten Artikel 39. Die Luftförderer 69 können gegen den Revolverblock 12 und von diesem weg über eine bewegbare Plattform 70 bewegt werden, die durch eine Kolben/Zylinderanordnung 72 bewegbar ist, welche vorzugsweise mit der Plattform 70 verbunden ist. Wenn demnach die Artikel während der Drehung von Station zu Station kontinuierlich gekühlt werden, werden die fertigen Artikel sodann über den Entfernungsmechanismus 67 für geformte Artikel entfernt.
Alternative Ausführungsbeispiele 110 der revolverartigen Artikelformungsmaschine sind in den Fig. 11, 11A und 12 gezeigt, bei denen zusätzliche Raumersparnis durch die Anordnung der Revolverblöcke 112a und 112b nach den Fig. 11, 11A und 12 erzielt wird, indem sie und die bewegbaren Formhälften 114a-114d derselben in einer Vertikalebene relativ zur stationären Formhälfte 116 bewegbar sind. In den Fig. 11 und 11A ist ein Revolverblock 112a auf einer horizontalen Achse H&sub1; drehbar, während in Fig. 12 ein Revolverblock 112b auf einer horizontalen Achse H&sub2; drehbar ist, wobei H&sub1; sich senkrecht zu und H&sub2; sich parallel zur horizontalen Längsachse HL der Basis 120 erstreckt. Die Blöcke 112a und 112b sind vorzugsweise drehbar, nachdem sie einen vollständigen Hub nach oben von der Basis 120 und der stationären Formhälfte und Querplatte 116 ausgeführt haben.
Bei diesen Ausführungsbeispielen wird die stationäre Formhälfte und Querplatte 116 auf einer Basis 120 derart abgestützt, daß ihre Fläche in einer Horizontalebene parallel zur Achse HL liegt. Die Einspritzeinheit 118 ist ähnlich der Einheit 18 nach Fig. 1 angeordnet, wie dies gezeigt ist, und ist, wie erforderlich, vertikal positioniert, um die Schmelze in die Formhohlräume des Satzes 136 von Formhälfte und Querplatte 116 zu spritzen. Für das in Fig. 12 gezeigte Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Einspritzeinheit, statt sich in die stationäre Form zu erstrecken, wie dies die Fig. 11 und 11A zeigen, in die Bodenplatte 178. Dadurch wird zusätzlicher Raum für zusätzliche Einspritzeinheiten zum Einspritzen mehrerer Materialien geschaffen. Der Rollen- und Bahnmechanismus des Blockes 12 ist vorzugsweise bei diesem Ausführungsbeispiel eliminiert, und die Revolverblöcke 112a und 112b sind auf vertikal verlaufenden Spannstangen 144a-144d (144c und 144d sind nicht gezeigt) relativ zur stationären Formhälfte und Querplatte 116 vertikal bewegbar. Die Spannstangen können Schließmechanismen umfassen, wie Kolben, und ein Mechanismus ist vorgesehen, um die Blöcke 112a und 112b unter Steuerung zur Basis 120 hin und von dieser weg zu bewegen. Die Stationen I, II, III und IV können irgendeinen vorstehend erörterten Mechanismus für den Revolverblock 12 aufweisen, um die vorstehend erörterten Arbeitsvorgänge auszuführen.
Bei diesen Ausführungsbeispielen werden die die Arbeitsvorgänge ausführenden Mechanismen in den Stationen in einer höheren Vertikallage abgestützt, und vorzugsweise erhalten sie diese Abstützung von der Basis 120, obwohl auch andere Abstützmittel angewendet werden können. Die Mechanismen, die in den Stationen 1-IV angeordnet sind, können auch gleichzeitig durch bekannte Mittel vertikal bewegbar sein, um die Vertikalbewegung der Blöcke 112a und 112b aufzunehmen, damit eine kontinuierliche Durchführung der Arbeitsvorgänge in den sich ändernden Vertikalstellungen der Blöcke 112a und 112b aufrechterhalten wird.
Die übrigen Merkmale und alternativen Ausführungsbeispiele der Maschine 110 sind im wesentlichen die gleichen, wie sie vorstehend für die Maschine 10 erörtert worden sind, und dementsprechend gelten die vorstehenden Beschreibungen dieser Merkmale in gleichen Maßen für diese Ausführungsbeispiele. Irgendwelche Abänderungen, die zur Verwendung dieser Merkmale bei diesen Ausführungsbeispielen angewendet werden, liegen im Können des Fachmannes und werden hier deshalb nicht im Detail beschrieben.
Für die Ausführungsbeispiele der Fig. 11, 11A und 12 können jedoch die fertiggeformten Artikel direkt auf höhergelegene Förderer oder auf eine andere stromabwärtige Ausrüstung (nicht gezeigt) mit erhöhten Einführmitteln, falls erwünscht, entladen werden, wodurch das Erfordernis für eine zusätzliche Artikelentfernungsausrüstung vermieden wird.
Im Betrieb wird eine der Formhälften 14a-14d und die Formhälfte und Querplatte 16 geschlossen, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist, wobei ein Satz von Formkernen 34a-34d, beispielsweise die Formhälfte 14a mit dem Satz 34a, mit dem Satz der Formhohlräume 36 ausgerichtet wird. Harz wird vorzugsweise durch die Einspritzeinheit 18 oder wenn zwei Einheiten für die Ko-Einspritzung verwendet werden, durch die Einheiten 18a und 18b eingespritzt, wodurch die Form gefüllt wird. Die fertiggeformten Artikel 39 werden abkühlen gelassen, zumindest bis zu dem Zeitpunkt, in welchem ein Öffnen der Form die geformten Artikel nicht deformiert. Die bewegbare Formhälfte und Querplatte 14a und die stationäre Formhälfte und Querplatte 16 werden dann geöffnet, wie dies die Fig. 2 und 5 zeigen, wobei der Revolverblock 12 vorzugsweise auf den Rollen 22 über gehärtete Bahnen 24 durch Kolben/Zylinderanordnungen 40a-40d bewegt wird, welche die Spannstangen 44a-44d von der stationären Formhälfte und Querplatte 16 wegbewegen.
Der Revolverblock 12 wird dann um 90º gedreht, um einen frischen Satz von Formkernen, beispielsweise den Satz 34b der Formhälfte und Querplatte 14b in Ausrichtung und Eingriff mit dem Satz von Formhohlräumen 36 zu bringen. Da die geformten Artikel auf den Formkernen schrumpfen, werden sie weiter abkühlen, wenn sich der Revolverblock 12 dreht, so daß die Form wesentlich früher geöffnet werden kann als bei irgendeinem konventionellen Formungszyklus. Beispielsweise werden, während die geformten Artikel, die auf dem Satz von Formkernen 34a auf der bewegbaren Formhälfte und Querplatte 14a positioniert sind, von der Station I zu jeder der Stationen II, III und IV bewegt, die Sätze von Formkernen 34b- 34d der Formhälften 14b-14d zum Eingriff mit dem Satz von Hohlräumen 36 der stationären Formhälfte und Querplatte 16 dargeboten, und die geformten Artikel auf der bewegbaren Formhälfte und Querplatte 14a werden zumindest einem Nachformungsvorgang und in vielen Fällen einer Mehrzahl von Nachformungsvorgängen, einschließlich des Abkühlens, unterzogen.
Zusätzlich können Vorformungsvorgänge, wie das Einsetzen von Auskleidungen, zum Herstellen mehrlagiger Artikel, wie Vorformlingen, vor der Drehung der bewegbaren Formhälfte und Querplatte 14a oder jeder anderen Formhälfte, zurück in Eingriff sowie in Ausrichtung mit der stationären Formhälfte und Querplatte 16 ausgeführt werden. Dementsprechend können in jeder der Stationen II, III und IV Nachformungs- oder Vorformungsvorgänge, wie das Abkühlen oder Etikettieren und das Fertigstellen der geformten Artikel sowie deren Entfernung, wie dies die Fig. 7, 9 und 10 zeigen, sowie das Auskleidungs- oder Einsatzladen, wie dies Fig. 10 zeigt und vorstehend erläutert worden ist, ausgeführt werden.
Beispielsweise und spezieller kann, wenn sich eine bewegbare Formhälfte in die Station II bewegt, ein Temperaturkonditioniersystem 54 angewendet werden, um die Abkühlung der geformten Artikel, beispielsweise der Vorformlinge, zu beschleunigen. Alternativ können in der Station II, wie Fig. 9 zeigt, Etiketten über einen Etiketten-Laderoboter 56 auf die fertiggestellten geformten Artikel, beispielsweise Vorformlinge, in der vorstehend erörterten Weise aufgebracht werden. Wie in Fig. 10 gezeigt, können die fertigen Vorformlinge in der Station III beispielsweise von dem Satz von Formkernen 34a der bewegbaren Formhälfte und Querplatte 14a über Auswerferkolben im Satz 38a, die durch zugeführte Hydraulikdienste betätigt werden, und die Artikelentfernungsvorrichtung 67 entfernt werden, wie dies vorstehend im Detail erörtert wurde. Infolge der unbehinderten Anordnung der Entfernungszone 74 bezüglich der Formungszone 76 wird die Artikelentfernungsvorrichtung, vorzugsweise ein Roboter, der schematisch bei 67 gezeigt ist, leicht in die Entfernungsposition bewegt. Wenn Verschlüsse od. dgl. mit Innengewinden od. dgl. geformt werden, kann ein externer Abschraubkopf in der Entfernungszone 74 angeordnet werden, um das Entfernen der Verschlüsse zu erleichtern, wie dies in der miteinbezogenen Bezugsdruckschrift erörtert ist.
Fig. 10 zeigt auch eine entgegengesetzte Drehrichtung des Revolverblockes 12. Bei diesem Ausführungsbeispiel und unter Beibehaltung der gleichen Bezugszeichen, wie vorstehend erörtert, werden die fertiggeformten Artikel von der Station I zu den Stationen IV-II bewegt, in dieser Reihenfolge, um mehrlagige geformte Artikel, beispielsweise Vorformlinge, über eine überformte Auskleidung zu formen. Zu Erläuterungszwecken wird die bewegte Formhälfte und Querplatte 14d, wie erörtert, durch jede der Stationen I-IV bewegt.
Dementsprechend werden fertiggeformte Artikel, wie Vorformlinge, auf den Formkernen der Sätze 34d der bewegbaren Formhälfte 14d geformt und zuerst zur Station IV bewegt, wo sie einer vorläufigen Abkühlung unterzogen werden, während ein neuer Satz von geformten Artikeln, beispielsweise Vorformlingen, auf der bewegbaren Formhälfte und Querplatte 14a geformt wird. Nach der vollständigen Drehung, während die fertiggeformten Artikel durch die Saugeinrichtung 65 auf dem Satz von Kernen 34a auf der bewegbaren Formhälfte und Querplatte 14a in der Station IV gehalten werden, wird die bewegbare Formhälfte und Querplatte 14d vorzugsweise zur Station III bewegt, wo der Satz von Auswerferkolben 38d, der Teil eines Systems ist, das durch die Hydraulikdienste S betätigt wird, und die Artikelentfernungsvorrichtung 67 angewendet werden, um die fertiggeformten Artikel 39, wie Vorformlinge, von den Formkernen des Satzes von Formkernen 34a zu entfernen.
Die Formhälfte und Querplatte 14d wird zur Station III gedreht und die fertiggeformten Artikel 39, wie Vorformlinge, des Satzes von Formkernen 34a auf der bewegten Formhälfte und Querplatte 14a werden durch die Vorrichtung 67 entfernt, in der Station II werden Auskleidungen 66 auf den Satz von Formkernen 34a der bewegten Formhälfte und Querplatte 14d geladen, um eine Überformung zwecks Bildung eines mehrlagigen geformten Artikels, wie eines mehrlagigen Vorformlings, in der Station I vorzunehmen. Gleichzeitig wird die bewegbare Querplatte 14c in Ausrichtung mit der stationären Formhälfte und Querplatte 16 bewegt, der Revolverblock 12 wird in der Längsrichtung gegen die stationäre Formhälfte und Querplatte 16 bewegt, und ein Formungsvorgang wird durchgeführt, bei welchem eine äußere Lage über die Einsatzauskleidungen 66 geformt wird, um einen anderen Satz von mehrlagigen Artikeln, wie Vorformlingen, zu bilden. Schließlich wird die bewegbare Formhälfte und Querplatte 14d mit den Auskleidungen 66 auf dem Satz von Formkernen 34d in Eingriff mit der Formhälfte und Querplatte 16 und dem Satz von Formhohlräumen 36 gedreht.
Unter Bezugnahme auf die Ausführungsbeispiele nach den Fig. 11, 11A und 12 werden im wesentlichen die gleichen Arbeitsvorgänge, wie vorstehend erörtert, für das System 110 und die Blöcke 112a und 112b ausgeführt, einschließlich beispielsweise das Drehen, die Arbeitsvorgänge und deren Abfolge. Jedoch werden die Blöcke 112a und 112b mit den Formhälften 114a-114d in die Position mit der Formhälfte und Querplatte 116 in der Vertikalrichtung auf den Spannstangen 144a-144d bewegt, und die Arbeitsvorgänge werden auf einem höheren Niveau vorgenommen. Bei diesen Ausführungsbeispielen wird eine signifikante Raumersparnis erzielt, weil die Maschine infolge der vertikalen Anordnungen statt Bodenraum Luftraum konsumiert, so daß mehr Maschinen auf weniger Bodenraum angeordnet werden können. Andere Betriebsvariationen gehen aus der vorstehenden Beschreibung als offensichtlich hervor.
Wenn in irgendeinem der vorstehend erläuterten Arbeitsvorgänge ein geformter Artikel erwünscht ist, der aus mehr als einem Material geformt wird, kann eine Mehrzahl von Einspritzeinheiten 18a und 18b gemeinsam mit zwei Materialheißkanalsystemen 52 verwendet werden, wie vorstehend erörtert, um Artikel aus mehr als einem Material herzustellen.
Jede Kombination von Nachformungs- und Vorformungsvorgängen kann in der Vielzahl von Stationen I-IV ausgeführt werden, wobei die vorstehend angegebenen Ausführungsformen nur Beispiele darstellen. Während dargestellt und bevorzugt ist, daß die Formkerne an dem Revolverblock angeordnet sind, kann es auch möglich sein, die Positionierung der Formkerne und der Hohlräume zwischen dem Revolverblock und der stationären Querplatte zu ändern, wenn eine bewegbare Einspritzeinheit verwendet wird. Harz kann deshalb den Formhohlräumen durch die Dienste S zugeführt werden.
Unter Bezugnahme auf das Ausführungsbeispiel nach Fig. 13 ist in der Station III eine Mehrhohlraum-Blasform 201 angeordnet, die einen Blasformhohlraum für jeden Vorformling an der Revolverfläche aufweist. Die Mehrhohlraum-Blasform 201 ist auf einer Platte 202 montiert, die aus einer Blasstellung gemäß Fig. 13 in eine Auswerferstellung gemäß Fig. 14 durch Zylinder 203 auf der Platte 202 hin- und herbewegbar ist, und deren Stangen 204 durch die Platte ragen und an dem Revolverschlitten 205 befestigt sind. Wenn sich somit der Schlitten 205 gegen die stationäre Querplatte 16 hin und von dieser wegbewegt, wandert die Mehrhohlraum-Blasform 201 mit ihm in jede der Blas- oder Auswerferstellungen.
Im Betrieb kann die Blasform zum Durchführen des Blasvorganges geschlossen werden, wenn die Einspritzform geschlossen wird, um die Einspritzformung in der Station I vorzunehmen, wie Fig. 1 zeigt. Alternativ kann die Blasform in der Schließstellung positioniert werden, wie Fig. 13 zeigt, und der Blasformungsvorgang kann durchgeführt werden, sobald der Revolver nicht gedreht wird, weil die Mehrhohlraum-Blasform 201 mit dem drehbaren Schlitten 205 wandert. Um dann die Drehung des Revolvers zu gestatten, wird die Blasform üblicherweise in der Auswerferstellung angeordnet, wenn sich die Einspritzform in der Offenstellung bewegt, wie Fig. 8 zeigt. Die geblasenen Artikel können dann von den Kernen durch die Öffnungswirkung der Blasform in Richtung des Pfeiles C in Fig. 14 abgestreift und aus den Blashohlräumen der Mehrhohlraum-Blasform 201 ausgeworfen werden, wenn sich diese seitwärts in die Offenstellung teilen. Die Teilungswirkung ist gut bekannt und in den Zeichnungen nicht gezeigt. Die geblasenen Artikel 207 fallen dann, wie dies durch den Pfeil D in Fig. 14 angedeutet ist, auf einen Förderer (nicht gezeigt) unter der Maschinenbasis. Die Druckluftzufuhr zum Blasen kann durch die Kerne über Dienste bereitgestellt werden, die in den Revolverblock eintreten, wie vorstehend beschrieben wurde.
Fig. 15 zeigt eine alternative Ausführungsform der Blasformzylinder 203, die auf einem fixen Block 206 montiert sind, der auf der Maschinenbasis befestigt ist. Somit wird die Platte 202 in üblicher Weise durch die Zylinder des fixen Blockes 206 hin- und herbewegt, um wie vorstehend erläutert zu arbeiten.
Ein besonderer Vorteil dieses Ausführungsbeispieles besteht darin, daß die Konstruktionsmaterialien, die für die Blaseinheit und die Blasform verwendet werden, billiger sein können, weil das Schließen der Blasform unabhängig vom Schließen der Einspritzform ausgeführt wird. Die Blasformschließkraft ist typischerweise ein Drittel oder weniger (beispielsweise 100 Tonnen gegenüber 300 Tonnen) als die Einspritzformschließkraft. Dementsprechend können die Blasformen aus billigeren Materialien, wie Aluminium etc., hergestellt werden, als dies üblicherweise der Fall ist, und der Blasformverschluß selbst kann billiger sein.
Ein zusätzlicher Vorteil besteht darin, daß die verfügbare Plattenzone für die Blashohlräume wesentlich größer ist, als dies bisher der Fall war. Beispielsweise zeigt Fig. 16 ein repräsentatives Vorformlingsformkern-Layout unter Verwendung von 24 Kernen 208 in der Zone X mal Y. Die Blashohlräume haben die gleiche Teilung wie die Vorformlinge, und dementsprechend ist dieses 4 mal 6-Kernlayout anwendbar, um die verfügbare Plattenzone zu optimieren. Andere Layouts können natürlich verwendet werden, und das 24 Hohlraum-Layout ist nur beispielsweise gezeigt, man könnte auch ein 48 Hohlraum-Layout anwenden. Somit schafft die vorliegende Erfindung ein sehr kompaktes und wirksames Layout, das sich zur Verwendung mit einer großen Anzahl von Kernen eignet, beispielsweise 48 Kernen, um die Ausnützung des verfügbaren Raumes ohne zusätzliche Kosten oder Zykluszeit zu maximieren.
Die Fig. 17-19 sind Seitenansichten ähnlich den Fig. 1 und 2, wobei Fig. 17 in der Schließstellung, Fig. 18 in der Offenstellung und Fig. 19 eine vereinfachte schematische Ansicht in der Schließstellung ist, wobei Teile der Klarheit halber entfernt sind.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 17-19 weist der Revolverblock 412 der Spritzgießmaschine 410 eine Einspritzeinheit 418, die eine hin- und hergehende Schnecke oder eine Zweistufen-Einspritzeinheit (Vorplastizierung) sein kann, eine stationäre Querplatte 416, Spannstangen 444a, b, c, d (nur 444a c c sind gezeigt), Verschlußeinheiten 480a, b, c, d (nur 480a und c sind gezeigt) und Verschlußhubzylinder 481 auf. Es können bis zu vier Verschlußhubzylinder vorgesehen sein, der Klarheit halber ist aber nur einer gezeigt. Die Verschlußbasis 420 ist ähnlich jener der anderen Ausführungsbeispiele. Der Formhohlraum 436, der in Fig. 19 in der Formschließstellung gezeigt ist, und in Fig. 18 in der Formoffenstellung, die vier Formkerne 434a, b, c, d (434d nicht gezeigt) und die bewegbaren Formhälften 414a, b, c, d sind ebenfalls gezeigt. Die Arbeitsweise ist ähnlich jener nach den Fig. 1 und 2, außer, daß bis zu vier getrennte Verschluß- und Hubzylinder 481 verwendet werden, um den Revolverblock 412 zu bewegen und daß der Verschlußvorgang durch vier Verschlußeinheiten 480a, b, c, d vorgenommen wird, die auf der stationären Querplatte 416 montiert sind. Die Verschlußeinheiten greifen über Keile an den Enden der vier Spannstangen 444a, b, c, d an. In der Formoffenstellung nach Fig. 18 sind die Spannstangen vollständig von den Verschlußeinheiten gelöst, wie dies klar gezeigt ist.
Fig. 20 zeigt eine Spritzgießmaschine gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel und in der Formschließstellung. Fig. 20 umfaßt einen Revolverblock 412 und eine erste Einspritzeinheit 418. Der Revolverblock 412 gleitet auf einer Verschlußbasis 420 mittels Hubyzlindern 481, die an dem Revolverblock montiert und an der stationären Querplatte 416 befestigt sind, wie dies die Fig. 17-19 zeigen. Spannstangen 444a, b, c, d (nur 444a und c gezeigt), welche an der ersten Seite 484 des Revolverblockes 412 befestigt sind, erstrecken sich von dem Revolverblock gegen die stationäre Formplatte 416. Verschlußeinheiten 480a, b, c, d (nur 480a und c gezeigt) greifen an den Enden der Spannstangen an, um die ersten Formhohlräume 436a an dem Kernsatz 434a zu verschließen, wie dies Fig. 19 zeigt.
Fig. 20 zeigt auch Zylinderstangen 482a, b, c, d (nur 482a und c gezeigt), die an der zweiten Seite 486 des Revolverblockes 412 befestigt sind, und sich von dem Revolverblock weg von der stationären Querplatte 416 erstrecken und durch Lager in der Montageplatte 488 verlaufen und in Kolben 490a, b, c, d (nur 490a und c gezeigt) innerhalb der Zylinder 492a, b, c, d (nur 490a und c gezeigt) enden, die an der Rückseite der Montageplatte 488 montiert sind. Die Montageplatte 488 ist frei, auf der Verschluß- oder Maschinenbasis 420 zu gleiten. Eine zweite Einspritzeinheit 494 ist über einem Rahmen 496 an der Rückseite der Montageplatte 488 montiert, und steht über ein Loch in der Montageplatte (nicht gezeigt) mit den zweiten Formhohlräumen 436b in Verbindung, die an der Montageplatte 488 befestigt sind. Deshalb wird in der Schließstellung in der Station III der dritte Kernsatz 434c über die Zylinder 492a, b, c, d mit dem zweiten Formhohlraum 436b verschlossen, um einen zweiten Einspritzhohlraum zu schaffen, während ein erster Einspritzhohlraum in der Station I geformt wird.
Fig. 21 zeigt die Maschine nach Fig. 20 in der Offenstellung, wobei der Revolverblock 412 um 90º im Uhrzeigersinn aus der Position in Fig. 20 gedreht ist. Die Verschlußeinheiten haben die Spannstangen 444a, b, c, d (nur 444a und c gezeigt) freigegeben, und die Hubzylinder 481 haben den Revolverblock 412 von der stationären Querplatte wegbewegt. Gleichzeitig oder eine kurze Zeit später oder früher geben die Zylinder 492a, b, c, d (nur 492a und c gezeigt) die zweite Einspritzform in der Station III frei und fahren aus, um die zweiten Formhohlräume 436b zu öffnen. In dieser Formoffenstellung kann der Revolverblock 412 frei drehen, bei diesem Ausführungsbeispiel um eine Position im Uhrzeigersinn, um den zweiten Kernsatz 434b mit den ersten Formhohlräumen 436a auszurichten und auch den vierten Kernsatz 434d mit den zweiten Formhohlräumen 434b auszurichten, wie Fig. 21 zeigt. Die Hubzylinder 481 und die Zylinder 492a, b, c, d können gleichzeitig betätigt werden, wenn dies erwünscht ist, um beide Formungsstationen in den Stationen I und III zu schließen und das Einspritzen von Harz aus den Einspritzeinheiten 418 und 494 gleichzeitig oder mit geringer Phasenversetzung zu ermöglichen.
Die Zwischenstationen II und IV können für andere Funktionen verwendet werden, wie für die Temperaturkonditionierung, das Laden von Einsätzen und/oder das Auswerfen fertiggestellter Teile.
Das Schließen der Formen in den beiden Stationen I und III unterscheidet sich in der Verschlußkraft. Die Einheiten zum Schließen in der Station I erzeugen größere Kräfte und sind auf einer feststehenden Platte montiert, die starr an der Maschinenbasis befestigt ist. Im Vergleich dazu erfolgt das Schließen in der Station III mit vergleichsweise geringer Kraft in einer weniger starren Struktur, weil alle Schließkomponenten auf der Maschinenbasis gleiten können. In Fällen, in denen eine vergleichsweise dünne Lage eines mehrlagigen Gegenstandes geformt wird, wird das Einspritzen und Halten des Harzes in der Station I durchgeführt, wo höhere Verschlußkräfte und eine starrere Struktur für eine gute Ausrichtung zur Verfügung stehen. Vergleichsweise dicke Lagen eines mehrlagigen Artikels, für die eine kleinere Schließkraft und Starrheit erforderlich sind, können in der Station III geformt werden.
Fig. 22 ist ein Schema, das einige der Arbeitsvorgänge zusammenfaßt, die typischerweise in den verschiedenen Formstationen I, II, III und IV ausgeführt werden können. Das erste Beispiel zeigt die Formung eines zweilagigen Artikels mit einer relativ dünnen inneren Lage aus einem Harz "A" und einer relativ dicken äußeren Lage aus einem Harz "B". In den Fig. 20-21 wird in der Formschließstellung das Harz "A" aus der Einheit 418 eingespritzt, um eine erste Lage auf den Formkernen zu bilden. Die Formen in den Stationen I und III werden geöffnet, und der Revolverblock 412 dreht um eine Station, in diesem Fall um 90º im Gegenuhrzeigersinn. Die auf diese Weise frisch geformten ersten Formlinge können in der Station II temperaturkonditioniert werden, wie beispielsweise in Fig. 9 gezeigt. Nachdem ein zweiter Satz von ersten Formlingen in der Station I geformt worden ist, werden die Formen geöffnet und der Revolverblock 412 um eine weitere Station um weitere 90º gedreht. Der erste Satz von ersten Einspritzformlingen ist nun mit dem zweiten Satz von Formhohlräumen in der Station III ausgerichtet. Die Formen werden geschlossen, und eine Einspritzung aus beiden Einheiten 418 und 494 findet gleichzeitig oder mit geringer Phasenverschiebung statt, um einen fertigen Artikel in der Station III zu produzieren, wie dies bei dem ersten Beispiel in Fig. 22 gezeigt ist, und einen frischen Satz von Ersteinspritzformlingen in der Station I. Die Zweiteinspritzeinheit 494 spritzt das zweite Harz "B" ein, um die Ersteinspritzteile im zweiten Formhohlraum 436b zu überformen, wodurch ein zweilagiger Artikel geformt wird, der eine vergleichsweise dünne innere Lage hat, die aus dem Harz "A" geformt ist, und eine vergleichsweise dicke äußere Lage, die aus dem Harz "B" geformt ist. Die Formen öffnen sich wieder, der Revolverkopf 412 dreht wieder um eine Station um weitere 90º, und die fertigen Teile können in der Station IV unterhalb des Blockes 412 ausgeworfen werden, möglicherweise in ein stromabwärtiges Transportsystem. Die Formen öffnen sich erneut, und der Zyklus wird wiederholt.
Das zweite Beispiel in Fig. 22 zeigt eine zusätzliche mögliche Formungsfolge. In diesem Fall wird ein zweilagiger Artikel geformt, der eine vergleichsweise dicke innere Lage aus dem Harz "A" und eine vergleichsweise dünne äußere Lage aus dem Harz "B" hat. In dieser Folge dreht der Revolver 412 im Uhrzeigersinn, und die erste Einspritzung wird in der Station III ausgeführt, weil nur eine relativ niedrige Verschlußkraft erforderlich ist. Sobald der Revolver aus der Station III in die Station II dreht, werden die Ersteinspritzteile aus der Station III in der Station II temperaturkonditioniert, und bei weiterer Drehung zur Station I wird das zweite Harz über das zuerst eingespritzte Harz in der Station I eingespritzt, wo eine hohe Verschlußkraft erforderlich ist, um eine relativ dünne äußere Lage zu formen, wie Fig. 22 zeigt. Das Auswerfen erfolgt in der Station IV.
Somit wird durch Anwendung der entsprechenden Formen in den Stationen I und III und durch Drehen des Revolvers entweder im Uhrzeiger- oder im Gegenuhrzeigersinn eine unterschiedliche Formungsfolge verwendet, um eine Vielzahl von mehrlagigen Artikeln unter Anwendung des Überformens zu formen. Dieses Verfahren und diese Vorrichtung sind nicht auf zwei gesonderte und/oder unterschiedliche Materialien beschränkt. Eine dritte Einspritzeinheit und eine Form mit niedriger Verschlußkraft können zum Beispiel in der Station II leicht installiert werden, um Artikel aus bis zu drei unterschiedlichen Harzen zu formen.
Alternativ können die dritte Einspritzeinheit und Montageplatte und der zweite Formhohlraum in der Station II montiert sein, wie dies das Ausführungsbeispiel nach Fig. 23 zeigt. Wie in Fig. 23 dargestellt ist, umfaßt die Station II eine Montageplatte 488', die gegen den Revolverblock 412 und von diesem weg durch Zylinder 492a, b', c, d' (nur 492a' und c' sind gezeigt) bewegt wird. Die Montageplatte 488' trägt Zweiteinspritz-Formhohlräume 436b' auf einer Seite, welche dem Revolverblock 412 zugekehrt ist, und eine zweite Einspritzeinheit 494' auf der gegenüberliegenden Seite. Die gesamte Anordnung ist an der Revolverblockstruktur 498 montiert und wandert mit ihr, während diese horizontal auf der Basis 420 gleitet. Im Betrieb wird die erste relativ dünne Lage bei hoher Verschlußkraft in der Station I geformt. Nach einer ersten Gegenuhrzeigersinn-Drehung um 90º in die benachbarte Station II werden die Ersteinspritzformlinge aus der Station I mit den Zweiteinspritz-Formhohlräumen 436b' in der Station II ausgerichtet. Die niedrige Verschlußkrafteinheit in der Station II schließt, und die zweite Einspritzeinheit 494' führt das zweite Material zu, um eine relativ dicke zweite Überformlage zu bilden. Die Stationen III und IV können zum nachfolgenden Abkühlen, Auswerfen und anderen Vorgängen während des gleichen Zyklus der Maschine verwendet werden. Wenn wie zuvor eine relativ dicke Lage erwünscht ist, die zuerst geformt werden soll, dann erfolgt dies in der Station II, und der Revolverblock 412 dreht im Uhrzeigersinn, um die zweite Einspritzung vorzunehmen, gefolgt von einer relativ dünnen Lage, die in der Station I überformt wird, gefolgt vom Abkühlen in der Station IV und Auswerfen der fertigen Teile in der Station III.
Fig. 24 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel, bei welchem der Struktur des Gegenstandes ein Einsatz hinzugefügt wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ein Einsatz-Laderoboter 500 schematisch in der Station II gezeigt, könnte aber beispielsweise auch in der Station IV oder für das Ausführungsbeispiel nach Fig. 23 in den Stationen III oder 1 V gezeigt sein. An irgendeinem Punkt des Zyklus lädt der Roboter einen Einsatz 502 auf den frisch geformten Artikel oder auf einen leeren Kern. Der Einsatz kann vollständig oder teilweise in einem oder zwei nachfolgenden Formungsschritten umschlossen werden, oder er kann einfach an die Außenseite des Artikels gebunden werden. Offensichtlich können Lagen unterschiedlicher Dicke von der Maschine verarbeitet werden, wie dies vorstehend beschrieben worden ist, und eine Vielzahl von Kombinationen von Einspritzungen und Revolverdrehrichtungen können angewendet werden, um einen zusammengesetzten Artikel zu erzeugen, einschließlich eines Einsatzteiles und eingespritzter Harzlagen.
Fig. 25 zeigt eine Vielzahl von Zyklen der Maschine nach Fig. 24. Beispiel 1 zeigt einen Artikel mit einer relativ dünnen inneren Lage, die aus dem Harz "A" geformt ist, wobei ein Einsatz an der Außenseite der inneren Lage hinzugefügt worden ist, und einer relativ dicken äußeren Lage, die aus dem Harz "B" spritzgeformt ist. Der Zyklus beginnt in der Station I in Fig. 18, wo das Harz "A" in die Station mit hoher Verschlußkraft eingespritzt wird. Der Einsatz 502 wird über das eingespritzte Harz "A" durch einen Roboter 500 in der Station II geladen, wie dies schematisch in Fig. 18 gezeigt ist, wobei in der Station III das Harz "B" über den Einsatz in der Station mit niedriger Verschlußkraft eingespritzt und der fertige Artikel in der Station IV ausgeworfen wird, wobei die Revolverdrehung im Gegenuhrzeigersinn erfolgt.
Beispiel 2 zeigt einen Artikel mit einer relativ dünnen, inneren spritzgeformten Lage aus dem Harz "A", einen an die Außenseite der inneren Lage hinzugefügten Einsatz, und einer relativ dünnen, äußeren spritzgeformten Lage aus dem Harz "B". Der Zyklus beginnt in der Station III, wo das Harz "A" in der Station mit niedriger Verschlußkraft eingespritzt wird. In der Station II wird der Einsatz 502 auf das Harz "A" durch den Roboter 500 geladen, in der Station I wird das Harz "B" auf den Einsatz in der Station mit hoher Verschlußkraft eingespritzt, und der fertige Artikel wird in der Station IV ausgeworfen, wobei die Drehung im Uhrzeigersinn erfolgt.
Beispiel III zeigt einen Artikel mit einer Innenfläche aus einem Einsatz und zwei äußeren Lagen, von denen eine den Einsatz teilweise bedeckt und die andere sowohl das zuerst eingespritzte Harz als auch den Einsatz bedeckt. Der Zyklus beginnt in der Station II, wo der Einsatz auf den leeren Formkern geladen wird. In der Station I wird das Harz "A" eingespritzt, um den Einsatz teilweise zu bedecken, wobei eine Temperaturkonditionierung in der Station IV erfolgt, in der Station III wird das Harz "B" eingespritzt, um den Einsatz und das zuerst eingespritzte Harz "A" zu bedecken, und das Auswerfen erfolgt in der Station III, wo die Formoffenstellung erreicht ist und unmittelbar bevor der Revolver 412, bei dieser Anwendung im Uhrzeigersinn, gedreht wird.
Diese Ausführungsbeispiele illustrieren ferner die Flexibilität der Maschine, und die Maschine ist nicht dazu bestimmt, auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt zu werden. Natürlich können viele andere Verfahrensfolgen durchgeführt werden, bei denen Harze mit oder ohne Einsätze verwendet werden können, um mehrlagige Artikel in bequemer und wirtschaftlicher Weise zu formen.
Gemäß der vorstehend im Detail offenbarten Spritzgießmaschinen wird die Formungszykluszeit im Vergleich zu konventionellen Spritzgießmaschinen, die ebenfalls vorstehend beschrieben worden sind, signifikant reduziert. Das heißt, geformte Artikel können auf den Formkernen gekühlt werden, während andere Artikel geformt werden, statt unmittelbar nach einer Haltezeit über einen Auswerfer entfernt zu werden. Als Ergebnis können die Formhälften vor dem vollständigen Abkühlen getrennt werden, weil die geformten Artikel, wie Vorformlinge, auf den Formkernen verbleiben und sich nicht verwerfen oder deformieren, da sie keine unmittelbare integrale Festigkeit benötigen, um einen Auswerf- /Abstreifvorgang zu überstehen. Dementsprechend ist die Haltezeit im wesentlichen hinsichtlich des Formungszyklus eliminiert, wobei der Formungszyklus etwa um die Hälfte reduziert wird.
Der Hauptvorteil dieser Erfindung besteht in einer energie- und raumwirksamen Zweiplatten- Spritzgießmaschine mit reduzierter Zykluszeit, welche einen in der Längsrichtung bewegbaren und drehbaren Revolverblock aufweist. Ein anderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß eine Zweiplatten-Spritzgießmaschine geschaffen wird, die einen in der Längsrichtung bewegbaren und drehbaren Revolverblock aufweist, wobei Kombinationen von Vorformungs- und Nachformungsvorgängen in wirksamer Weise auf ein und derselben Maschine unter Verwendung verschiedener Stationen des Revolverblockes ausgeführt werden können, wodurch die Zykluszeit reduziert wird. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht in der Schaffung einer Zweiplatten-Spritzgießmaschine mit einem in der Längsrichtung bewegbaren und drehbaren Revolverblock, bei welcher Arbeitsvorgänge, wie das Einsatzladen, Einspritzen, Etikettenladen, Temperaturkonditionieren und direkte Entladen der geformten Artikel, in verschiedenen Winkelpositionen auf kontinuierliche und wirksame Weise unter Verwendung einer einzigen Maschine durchgeführt werden können, die eine Vielzahl von Stationen aufweist, wodurch die Zykluszeit, der Bodenraum und der Energieverbrauch reduziert werden. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß eine energie-, zykluszeit- und raumeffiziente Zweiplatten-Spritzgießmaschine geschaffen wird, die einen drehbaren Revolverblock aufweist, der eine Vielzahl von bewegbaren Formverschlüssen zur Bildung von Formen für das Spritzgießen von Artikeln aufweist. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß eine Zweiplatten-Spritzgießmaschine geschaffen wird, die einen bewegbaren und drehbaren Revolverblock aufweist, der eine Vielzahl von Formhälften hat, die gegen eine passende stationäre Formhälfte hin und von dieser wegbewegbar sind, um Formen zum Spritzgießen von Artikeln auf energie- und zykluszeitwirksame Weise zu bilden. Und ein anderer Vorteil der Erfindung besteht in einer Zweiplatten-Spritzgießmaschine mit einem drehbaren Revolverblock, der eine Vielzahl von Formhälften und eine Vielzahl von Stationen aufweist, in welchen diese Formhälften für Vorformungs- und Nachformungsvorgänge gedreht werden.

Claims

1. Drehbare Revolverblockanordnung einer Spritzgießmaschine (10), wobei die drehbare Revolverblockanordnung aufweist:

einen drehbaren Revolverblock (12, 112, 412), der eine erste Querplatte aufweist und so ausgebildet ist, daß er eine erste Formhälfte (14a-14d) abstützt, wobei die erste Formhälfte 14a-14d so ausgebildet ist, daß sie im Gebrauch mit einer weiteren Formhälfte (16, 116, 416) zusammenwirkt, die einer zweiten Querplatte zugeordnet ist, welche von der drehbaren Revolverblockanordnung verschieden ist, wobei eine Spritzgießform gebildet wird, wenn die erste Formhälfte (16, 116, 416) gegen die zweite Formhälfte (14a, 14b, 14c, 14d) unter der aufgebrachten Formschließkraft geschlossen wird;

einen Schlitten, welcher den drehbaren Revolverblock (12, 112, 412) trägt; und

eine Vielzahl von Spannstangen (44a-44d, 444a-444d), von denen jede mit einem ersten Ende an dem Schlitten befestigt ist und mit einem zweiten Ende vom Schlitten nach außen ragt; und bei welcher:

der Schlitten und der drehbare Revolverblock so angeordnet sind, daß sie die Formschließkraft durch die Spannstangen (44a-44d, 444a-444d) des Schlittens (32a, 32b) über den drehbaren Revolverblock (12, 112, 412) auf die zweite Querplatte übertragen, wenn die Spritzgießform gebildet wird.

2. Drehbare Revolverblockanordnung nach Anspruch 1, die ferner eine Drehverbindung (50) zum Bereitstellen von Diensten (S) für den drehbaren Revolverblock (12, 112, 412) aufweist, wobei die Dienste vorzugsweise zumindest einen Dienst aus der Gruppe Hydraulikfluid, Kühlfluid und Elektrizität bereitstellen.

3. Drehbare Revolverblockanordnung nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher der drehbare Revolverblock (12, 112, 412) ferner Auswerferkolben (38a-38d) aufweist, die durch zumindest einen Schaltkreis und Steuerventile betätigbar sind.

4. Drehbare Revolverblockanordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei welcher die Spannstangen (44a-44d, 444a-444d) so angeordnet sind, daß sie sich vollständig von den zugeordneten Verschlußeinheiten (408a-408d) lösen, wenn die Spritzgießform offen ist.

5. Drehbare Revolverblockanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher der Schlitten ferner Rollen (22) aufweist, die im Gebrauch mit gehärteten Laufbahnen (24) in Eingriff stehen, auf welchen der drehbare Revolverblock in der Längsrichtung gegen die zweite Querplatte hin und von dieser wegbewegbar ist, wobei die gehärteten Laufbahnen (24) an einem Rahmen der Spritzgießmaschine vorgesehen sind.

6. Drehbare Revolverblockanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher der drehbare Revolverblock (12, 112, 412) durch bogenförmige Sektoren (I, II, III, IV) drehbar ist, die vorzugsweise je einen Winkel von im wesentlichen 90º aufspannen, wobei zumindest einer der bogenförmigen Sektoren eine einem Spritzgießvorgang zugeordnete Arbeitsstation abstützt.

7. Drehbare Revolverblockanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher der Schlitten mit einem Hubzylinder (481) gekuppelt ist, der ferner mit der zweiten Querplatte gekuppelt ist.

8. Kombination aus einer Formhälfte und einer Revolverblockanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher die Formhälfte innerhalb einer Seite des drehbaren Revolverblockes angeordnet ist.

9. Kombination aus einer Formhälfte und einer Revolverblockanordnung nach Anspruch 8, die ferner eine Vielzahl von Formhälften aufweist, die je in einer Seite des drehbaren Revolverblockes angeordnet sind.