DE69709810T9

DE69709810T9 - Rückblickeinrichtung mit Kamera für Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE69709810T9
Application number: DE69709810T
Authority: DE
Inventors: Hoang Giang Nguyen; Jean-Marie Noyer
Original assignee: Renault Vehicules Industriels SA
Current assignee: Renault Trucks SAS
Priority date: 1996-09-19
Filing date: 1997-09-19
Publication date: 2005-02-03
Also published as: DE69709810T2; EP0830985B1; FR2753422B1; DE69709810D1; EP0830985A1; ES2166958T3; FR2753422A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum direkten Rückblick mittels einer CCD-Kamera für Fahrzeuge, insbesondere Industriefahrzeuge, die so konzipiert ist, dass sie bei Überhol- und Anfahrmanövern hilft.
Ein derzeit bekannter Typ eines Rückblicksystems wird gebildet aus einer CCD-Kamera und einem Röhren- oder Flüssigkristallbildschirm, die in Form eines Bausatzes angeboten werden, den die Lenker von Industriefahrzeugen kaufen und selbst in ihren Fahrzeugen einbauen. Die CCD-Kamera ist mit einem fixen Einfallwinkel auf den Boden gerichtet und in der Höhe montiert, zum Beispiel auf dem Dach von Anhängern oder Wohnmobilen. Der Lenker sieht bei seinen Anfahr- oder Einparkmanövern auf dem Bildschirm das Bild der Straßensituation hinter dem Fahrzeug, einschließlich des hinteren Teils des letztgenannten.
Ein anderes Ausführungsbeispiel eines Rückblicksystems mittels Kamera, das den derzeit neuesten Stand der Technik darstellt, ist im japanischen Patent JP 7 117 562 A von MITSUBISHI MOTOR CORPORATION beschrieben. Keines der derzeitigen Systeme bietet dem Lenker jedoch einen direkten, umfassenden Blick um das Fahrzeug, dessen Reichweite viel größer wäre als die von derzeitigen Rückblickspiegeln gebotene.
Durch die Veröffentlichung JP 05238314 kennt man ein anderes Rückblicksystem mittels Kamera, das die Richtungsänderungen des Fahrzeugs berücksichtigt, um seinen toten Winkel zu berechnen und dem Lenker ein Bild von diesem zu geben.
Die Veröffentlichung JP 04123945 schließlich offenbart ein System zur seitlichen Überwachung mittels Kamera, dessen Ziel im wesentlichen darin besteht, die Einfahrt eines Fahrzeugs in einen Parkplatz zu erleichtern.
Keines der bekannten Rückblicksysteme mittels Kamera bietet jedoch eine viel größere Reichweite als die, die herkömmlicherweise von den Rückblickspiegeln geboten wird.
Mit der vorliegenden Erfindung ist beabsichtigt, dem Lenker einen direkten, umfassenden Blick um das Fahrzeug zu bieten.
Zu diesem Zweck schlägt sie eine direkte Rückblickvorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit mindestens einer digitalen CCD-Kamera, mindestens einem Bildschirm zur Darstellung der von der Kamera kommenden Bilder und einem mitgeführten elektronischen Rechner vor, wobei die Vorrichtung folgendes umfasst: ein motorisiertes Kamerasystem, umfassend mindestens eine digitale CCD-Kamera, die gegenüber dem tagsüber sichtbaren Spektrum mit einer Wellenlänge zwischen 400 und 700 Nanometern sowie gegenüber dem Nahinfrarotspektrum der Nacht mit einer Wellenlänge zwischen 700 und 1100 Nanometern empfindlich ist und die dazu bestimmt ist, die Straßenszene zu beobachten, einen elektronischen Rechner, der insbesondere für die vollständige Verwaltung der Vorrichtung zur Steuerung der Kameras, die Verarbeitung der Bilder, die Verwaltung anderer an Bord befindlicher Dienste und die Übertragung eines Videosignals auf einen Flüssigkristall-Vielzweckbildschirm in Abhängigkeit von den Befehlen des Lenkers des Fahrzeugs, die über eine Tastatur eingegeben werden, sorgt.
Gemäß einem anderen Merkmal umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Kamera zum hinteren Rückblick, eine Kamera zur Darstellung des Anfahrens, verbunden mit einem Nahinfrarotscheinwerfer, und zwei Kameras zum seitlichen Rückblick, wobei diejenige, die den Straßenrand entlangfährt, mit einem Nahinfrarotscheinwerfer verbunden ist.
Andere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden bei der Lektüre der Beschreibung ersichtlich, die durch folgende Zeichnungen illustriert wird, wobei:
1 eine Seitenansicht eines Industriefahrzeugs ist, das mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestattet ist;
2 eine Vorderansicht desselben Fahrzeugs ist;
3 ein elektronisches Schaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist;
4 ein elektronisches Schaltbild eines motorisierten Kamerasystems ist, das in der erfindungsgemäßen Vorrichtung enthalten ist;
5 ein elektronisches Schaltbild eines elektronischen Rechners der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist;
6 eine schematische Vorderansicht des Fahrerhauses des Fahrzeugs ist.
Wie in 1 dargestellt ist, die eine Seitenansicht eines Industriefahrzeugs 1 mit einem Zugfahrzeug 2 mit dem Fahrerhaus und einem Anhänger 3 zeigt, umfasst die Vorrichtung mindestens eine digitale Kamera vom Typ CCD „Charge Coupled Device", die gegenüber dem tagsüber sichtbaren Spektrum, d. h. gegenüber einer Wellenlänge zwischen 400 und 700 Nanometern, und gegenüber dem Nahinfrarotspektrum der Nacht mit einer Wellenlänge zwischen 700 und 110 Nanometern empfindlich ist und die dazu bestimmt ist, die Straßsenszene zu beobachten.
Je nach der beabsichtigten Anwendung umfasst die Vorrichtung eine oder mehrere Kameras, die an verschiedenen Stellen des Fahrzeugs angeordnet sind. Was den hinteren Rückblick bei Vorhandensein eines am Zugfahrzeug angehängten Anhängers betrifft, so hat dieser zwei Funktionen: Während der Fahrt hilft er beim Überholen von anderen Fahrzeugen, die auf der Fahrbahn fahren, und beim Anfahren hilft er bei den Einparkmanövern. Dies erfordert eine Kamera 4 zum hinteren Rückblick und eine Kamera 5 zur Darstellung des Anfahrens, die beide mit demselben Anzeigebildschirm verbunden sind. Für den seitlichen Rückblick mit weitem Winkel ist eine Kamera 6 bzw. 7 für die rechte bzw. linke Seite des Fahrzeugs oder des Anhängers erforderlich.
Die von den CCD-Kameras aufgenommenen Bilder der Straßenszene werden durch direkte galvanische Verbindung oder durch Funkverbindung mittels Trägerfrequenz auf mindestens einen Flüssigkristall-Vielzweckbildschirm 70 übertragen, der im Blickfeld des Lenkers im Inneren des Fahrerhauses angeordnet ist. Dieser Bildschirm ist eine Graphikschnittstelle, die gleichzeitig oder abwechselnd zum Rückblick und für andere an Bord des Fahrzeugs vorhandene Dienste, wie zum Beispiel die Lenkhilfe, verwendet wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst schließlich einen mitgeführten elektronischen Rechner 8, der für die Steuerung der Kameras, die Verarbeitung der Bilder und die Verwaltung anderer an Bord vorhandener Dienste verwendet wird.
2 ist eine Vorderansicht des Zugfahrzeugs 2 eines Industriefahrzeugs, das normalerweise mit einem Rückblicksystem auf der Basis von Spiegeln ausgestattet ist, nämlich eines Hauptspiegels 9 rechts vom Fahrerhaus, der mit einem Weitwinkelspiegel verbunden ist, und eines Hauptspiegels 10 links, wobei in dieser die Anordnung der Kameras 6 und 7 zum seitlichen Rückblick, die jeweils im Bereich der Hauptspiegel befestigt sind, und der Kamera 5 zur Darstellung des Anfahrens mit ihrem Nahinfrarotscheinwerfer 18 dargestellt ist.
3 ist ein elektronisches Schaltbild der erfindungsgemäßen Rückblickvorrichtung, umfassend mindestens ein motorisiertes Kamerasystem 11, wobei ein elektronischer Rechner 8 insbesondere für die vollständige Verwaltung der Vorrichtung und die Übertragung eines Videosignals auf einen Flussigkristall-Mehrzweckbildschirm 70 in Abhängigkeit von den über eine Tastatur 12 eingegebenen Befehlen des Lenkers sorgt.
Das motorisierte Kamerasystem 11, das hauptsächlich den hinteren Rückblick und in zweiter Linie den seitlichen Rückblick betrifft und das in 4 dargestellt ist, wird gebildet aus mindestens einer CCD („Charge Coupled Device")-Kamera 13 mit einem Objektiv 14 mit variabler Brenn weite. Es kann eine hintere Kamera, zwei seitliche Kameras und eine Kamera für das Anfahren umfassen. Diese Kamera kann eine Monoblock-Kamera mit Dreifach-CCD-Kopf sein, d. h. sie kann aus drei CCD-Sensoren zusammengesetzt sein, die hinter einem Prisma zur Trennung der roten, grünen und blauen Farbkomponenten angeordnet sind. Sie kann auch aus zwei Mono-CCD-Kameras zusammengesetzt sein, von denen eine durch Elemente des CCD-Sensors, die mit Rot-, Grün- und Blaufiltern bedeckt sind, im „Farbmodus" funktioniert, während die andere durch einen Nahinfrarotfilter, der vor dem CCD-Sensor angeordnet ist, im einfarbigen Modus funktioniert. Tagsüber beobachtet die Kamera im Farbmodus die Straßenszene und überträgt das Bild auf den LCD-Vielzweckbildschirm 70, der in das Armaturenbrett des Fahrerhauses integriert ist. Während der Nacht ist die andere, einfarbige CCD-Kamera mit mindestens einem Nahinfrarotscheinwerfer verbunden, um die Straße zu beobachten. Diese Scheinwerfer sind im Fall des hinteren Rückblicks am hinteren Teil des Anhängers bzw. im Fall des rechten seitlichen Rückblicks an der rechten Seite des Zugfahrzeugs 2 des Fahrzeugs befestigt.
Es ist besonders interessant, den Elevationswinkel und/oder den Seitenpeilwinkel der Kamera einzustellen, und zwar durch einen Motor 15 zur Ausführung der Drehung der Kamera nach oben bzw. unten und einen Motor 16 zur seitlichen Drehung. Auf diese Weise kann der Lenker während der Fahrt des Fahrzeugs den Elevationswinkel der Kamera zum hinteren Rückblick so einstellen, dass er den Horizont der Straßenszene hinten beobachten kann, und bei Anfahrmanövern kann er diesen Winkel so einstellen, dass er den hinteren Teil seines Anhängers sehen kann.
Auf 1 zeigen die Schraffierungen das hintere Blickfeld 40 der Kamera 4 im Fahrtmodus und das Blickfeld 41 im Anfahrmodus. Die Kamera 6 zum seitlichen Rückblick, deren Blickfeld in 1 mit 60 bezeichnet ist und die dazu bestimmt ist, den Straßenrand darzustellen, an dem das Fahrzeug entlangfährt, sei es nun der rechte oder in Großbritannien der linke, fungiert als Anfahrspiegel, wenn sie motorisiert ist, was es ermöglicht, die seitliche Anfahrkamera wegzulassen.
Wie in 1 und 2 zu sehen ist, sind die Kameras 6 und 7 zum seitlichen Rückblick links und rechts in das Gehäuse der Rückspiegel 9 und 10 integriert, die im Fahrzeug weiterhin vorhanden sind. Der herkömmliche Weitwinkel-Rückspiegel hingegen, dessen Blickfeld weit kleiner ist als das von diesen Kameras gebotene Feld, wird weggelassen. Für den Betrieb bei Nacht ist die rechte Kamera 6 zum seitlichen Rückblick mit einem Nahinfrarotscheinwerfer 17 verbunden, der am Zugfahrzeug 2 befestigt ist und dazu dient, durch sein Bündel 170 den Straßenrand zu beleuchten, an dem das Fahrzeug entlangfährt. Durch ihren Tagbetrieb im Farbmodus und ihren Nachtbetrieb im Schwarzweißmodus bietet die erfindungsgemäße Hilfsvorrichtung dem Lenker den Vorteil einer Überwachung der Autobahnauffahrten, in denen jedes auf die Autobahn auffahrende Fahrzeug durch die rechte seitliche Kamera sichtbar ist, und einer Überwachung der Zufahrten zu Kreisverkehrstellen auf Überlandstraßen oder in der Stadt. Sie ermöglicht auch die Aufrechterhaltung der Kurshaltung auf der Autobahn und allgemein im Straßennetz durch die Beobachtung der Markierungen an der rechten Fahrbahnseite, da diese Markierungen durch den auf dem Zugfahrzeug installierten, nach rechts hinten vom Fahrzeug gerichteten Nahinfrarotscheinwerfer beleuchtet werden.
Die Kamera 5 zur Darstellung des Anfahrens ist ebenfalls in den rechten seitlichen Rückspiegel 9 integriert, und zwar mit einem Nahinfrarotscheinwerfer 18 zum Anfahren, dessen Bündel 180 das Blickfeld 50 der Kamera, das der unmittelbaren Umgebung des Fahrzeugs bei den Anfahrmanövern entlang von Laderampen oder Gehsteigen entspricht, mit einer Energie beleuchtet, die ausreicht, dass der Lenker eine gute Bildqualität erhält.
Was die Kamera 4 zum hinteren Rückblick betrifft, so ist diese in ein dichtes Gehäuse integriert, das zum Beispiel an einer oberen Querstange des Anhängers des Fahrzeugs befestigt ist. Der Vorteil der Drehung dieser Kamera nach oben bzw. unten liegt darin, dass zwei Anwendungsbedingungen erfüllt werden: erstens der Blick nach hinten während der Fahrt, indem die Kamera nach oben gerichtet ist, um ein Blickfeld zu erhalten, das einen Beobachtungsbereich von etwa fünf Metern ab dem hinteren Teil des Anhängers bis zum Horizont abdeckt, und zweitens der Blick nach hinten bei Manövern, indem die Kamera nach unten gerichtet wird, um ein Blickfeld zu erhalten, das sich vom hinteren Teil des Anhängers bis zu einer Entfernung von 10 Metern nach hinten erstreckt. Ein zusätzlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung, der durch diesen direkten Blick auf den hinteren Teil des Anhängers erzielt wird, liegt in der Tatsache, dass der Lenker selbst, ohne Hilfe einer anderen Person außerhalb des Fahrzeugs, das ordnungsgemäße Funktionieren der Positionsleuchten und der Bremsleuchten des Anhängers überprüfen kann, wobei er in seinem Fahrerhaus bleiben kann.
Jede CCD-Kamera des motorisierten Kamerasystems 11 ist auf einer Halterung montiert, die eine Bewegung nach oben bzw. unten sowie eine seitliche Bewegung ermöglicht, und zwar mit Hilfe von zwei Motoren zur Bewegung nach oben bzw. unten 15 und zur seitlichen Bewegung 16, deren Steuerung mit einem Kontrollschnittstellen-Schaltkreis 19 verbunden ist.
Diese Kontrollschnittstellen-Schaltkreis 19 mit Mikroprozessor oder Mikrokontrolleinheit dient dazu, die Übertragungsprotokolle von zwei seriellen Leitungen zum Beispiel vom Typ RS 232 zu verwalten, von denen die eine, 20, für die Übertragung der Daten von der bzw. den CCD-Kameras 13 sowie für die Übertragung der Einstellparameter der Kameras, wie z. B. Belichtungszeit bei der Erstellung der Bilder, Einstellung der Verstärkung und der Farbe, Weißabgleich usw., sorgt.
Die andere serielle Leitung 21 sorgt für die Übertragung der Informationen über den dynamischen Zustand eines Teils des Fahrzeugs, d. h. des Anhängers im Fall der Kamera zum hinteren Rückblick und des Zugfahrzeugs im Fall der Kamera zum seitlichen Rückblick, wobei diese Informationen von propriozeptiven Sensoren 22 geliefert werden, die am Fahrzeug vorgesehen sind, wie z. B. einem Tachometer, einem Gyrometer, einem Hinterradbremsensensor, einem Sensor für den Betrieb der Leuchten, einem Sensor für den Hydraulikdruck usw. Die von diesen Sensoren kommenden Daten werden zuerst von einem Aufbereitungsmodul 23 formatiert, bevor sie in den Kontrollschnittstellen-Schaltkreis 19 gelangen, mit dem es über eine serielle Schnittstelle vom Typ RS 232 kommuniziert.
Das motorisierte Kamerasystem 11 umfasst auch ein Modul 24 zum Übertragen und Empfangen mit sehr hoher Frequenz, das dazu dient, die von den propriozeptiven Sensoren 22 kommen den Signale und die Signale der CCD-Kamera unter eine HF-Funkfrequenzträgerwelle zu mischen und das Breitbandvideosignal, die Trägerfrequenz der Schmalband-Signale der Sensoren und die Trägerfrequenz der Schmalband-Einstelldaten der Kamera (Verstärkung, Belichtungszeit usw.) auf mindestens eine sehr hochfrequente Trägerfrequenz eines Signals S zu modulieren. Dieses VHF-Signal wird anschließend an ein Koaxialkabel oder an den VHF-Funksender gesendet. Die Empfangsfunktion des Moduls 24 besteht darin, die Signale von einem VHF-Sendemodul zu empfangen, das in den elektronischen Rechner 8 integriert ist.
5 ist das elektronische Schaltbild des im Fahrerhaus des Industriefahrzeugs mitgeführten Rechners 8. Dieser umfasst ein Modul 25 zur Übertragung mit sehr hoher Frequenz mit einem VHF-Empfangsteil und einem VHF-Sendeteil. Die Funktion des VHF-Empfangsteils besteht darin, das Signal S zu demodulieren, das das Videosignal, die Signale zur Steuerung der Kameras und der Motoren 15 und 16 sowie die von den propriozeptiven Sensoren 22 ausgesendeten Signale transportiert. Die Funktion des VHF-Sendeteils besteht darin, die Signale zur Steuerung der CCD-Kamera(s), des Objektivs 14 mit variabler Brennweite und der Motoren 15 und 16 zur Bewegung der Kameras zu modulieren.
Diese Steuersignale werden von einer Zentraleinheit 26 ausgegeben, die für die vollständige Verwaltung der Rückblickvorrichtung sorgt, d. h.:

– die Verbindung zwischen dem Lenker und der Rückblickvorrichtung mittels einer Tastatur 12;
– die graphische Verarbeitung, die Steuerung der CCD-Kameras und ihrer Antriebsmotoren;
– die Mischung von Videobildern und alphanumerischen oder symbolischen Meldungen;
– die elementaren Berechnungen, die für Erkennung der Bodenmarkierungen und die Erkennung von Hindernissen notwendig sind.

Der Rechner umfasst auch einen Schaltkreis 27 zur Digitalisierung der Bilder, dessen Funktion darin besteht, das Bild im Hinblick auf seine Verarbeitung, insbesondere zur Erkennung der Bodenmarkierungen und zur Erkennung von Hindernissen, die vor allem durch die auf den Fahrbahnen befindlichen Fahrzeuge gebildet werden, zu digitalisieren. Die Ergebnisse dieser beiden Arten von Erkennung werden zur Hilfe bei den Überholmanövern verwendet. Das vom motorisierten Kamerasystem 11 stammende Rohvideobild durchläuft diesen Digitalisierungsschaltkreis, bevor es an einen im Rechner vorgesehenen Schaltkreis 28 zur Mischung von Bildern und Meldungen gesendet wird, dessen Funktion es ist, Meldungen zu dem von der CCD-Kamera stammenden Videobild zu mischen. Der elektronische Rechner 8 umfasst auch einen Graphikschnittstellen-Schaltkreis 29, der es ermöglicht, die alphanumerischen oder symbolischen Meldungen auf dem Vielzweckbildschirm 70 anzuzeigen, der auch die Videosignale der Straßenszene anzeigt. Auf diese Weise verfügt der Lenker auf seinem Bildschirm über ein Rückblick-Videobild und empfängt gleichzeitig graphisch verarbeitete Daten oder Meldungen über den Stand der Parameter seines Anhängers wie den Reifendruck, die Abnutzung der Bremsen usw.
Der Bilddigitalisierungsschaltkreis 27, der Schaltkreis 28 zur Mischung von Bildern und Meldungen, der Graphikschnittstellen-Schaltkreis 29 und die Zentraleinheit 26 sind durch einen Adressbus 30 untereinander verbunden. Eine serielle Leitung 31 verbindet die Zentraleinheit 26 mit dem VHF-Übertragungsmodul 25 zur Steuerung des Objektivs 14 der Kamera und ihrer Antriebsmotoren sowie zur Einstellung der Betriebsparameter der Kamera.
Der Schaltkreis 28 zur Mischung von Bildern und Meldungen sendet das Videosignal, bestehend aus einem Videobild mit eingebetteten alphanumerischen oder symbolischen Meldungen, an eine horizontale Leiste zum Beispiel oberhalb des Bilds auf dem Vielzweckbildschirm 70. Dieser Bildschirm ist ein Flüssigkristallbildschirm (LCD). Im Fall des hinteren Rückblicks des Anhängers ist mit einer CCD-Kamera, die hinten an diesem Anhänger angeordnet ist, ein Vielzweck-Anzeigebildschirm verbunden, der im Bereich des Armaturenbretts des Fahrerhauses angeordnet ist, wie in 6 zu sehen ist, die eine schematische Vorderansicht des Fahrerhauses ist, damit die hintere Ansicht ständig am Bildschirm sichtbar ist. Der gleiche Bildschirm ist mit der seitlichen Anfahrkamera 5 verbunden, wenn diese nicht durch eine motorisierte seitliche Rückblickkamera ersetzt ist. Die Kameras 6 bzw. 7 zum seitlichen Rückblick, die sich im Bereich eines Hauptspiegels 9 bzw. 10 befinden, sind mit einem Flüssigkristall-Anzeigebildschirm 76 bzw. 77 verbunden, so dass der Lenker auf diesen beiden Bildschirmen, die auf der Höhe des Armaturenbretts 32 zu beiden Seiten Lenkrads 33 angeordnet sind, die Straßenszene sieht, die zu beiden Seiten seines Fahrzeugs vorbeizieht. Die Überholmanöver auf der Straße sowie die Anfahrmanöver an Verladerampen werden somit sicherer. Was den hinteren Rückblick betrifft, so er möglicht es dieser dem Lenker insbesondere von Gelenkfahrzeugen wie Sattelschleppern, Sichtkontakt mit dem seitlichen und hinteren Teil des Anhängers zu halten, um seine Überholmanöver kontrollieren zu können; sie erleichtert das Wiedereinbiegen vor dem überholten Hindernis und ermöglicht es auch, den hinteren Teil des Anhängers zu überwachen, um die Kurshaltung zu verbessern und die Rückfahrmanöver zu erleichtern, insbesondere bei der Anfahrt zu Laderampen.
Die Erfindung kann selbstverständlich auf jedes Kraftfahrzeug angewendet werden, sei es nun ein Personenkraftwagen oder ein Schwerfahrzeug.

Claims

Direkte Rückblickvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, umfassend mindestens ein digitales CCD-Kamerasystem (11), das gegenüber dem tagsüber sichtbaren Spektrum mit einer Wellenlänge zwischen 400 und 700 Nanometern sowie gegenüber dem Nahinfrarotspektrum der Nacht mit einer Wellenlänge zwischen 700 und 1100 Nanometern empfindlich ist und dazu bestimmt ist, die Straßenszene zu beobachten, einen mitgeführten elektronischen Rechner (8), der insbesondere für die vollständige Verwaltung der Vorrichtung zur Steuerung der Kameras, die Verarbeitung der Bilder, die Verwaltung anderer an Bord befindlicher Dienste und die Übertragung eines Videosignals auf einen Flüssigkristall-Vielzweckbildschirm (70) in Abhängigkeit von den Befehlen des Lenkers des Fahrzeugs, die über eine Tastatur (12) eingegeben werden, sorgt, dadurch gekennzeichnet, dass das Kamerasystem (11) folgendes umfasst: – mindestens eine motorisierte digitale CCD-Kamera (13) mit einem Objektiv (14) mit variabler Brennweite, die durch zwei Motoren zum Antrieb nach oben bzw. unten (15) und zur Seite (16) beweglich ist, – einen Kontrollschnittstellen-Schaltkreis (19) mit Mikroprozessor, der die Motoren (15 und 16) steuert und die Übertragung der Signale, die von der Kamera (13) kommen, und von Signalen über den dynamischen Zustand des Fahrzeugs, die von propriozeptiven Sensoren (22) kommen, verwaltet, – ein Modul (23) zur Aufbereitung der von den propriozeptiven Sensoren (22) kommenden Signale, das mit dem Kontrollschnittstellen-Schaltkreis (19) verbunden ist, – ein Übertragungs- und Empfangsmodul (24), das mit dem Kontrollschnittstellen-Schaltkreis (19) verbunden ist und das auf einer einzigen, sehr hohen Trägerfrequenz die von der Kamera (13) und den propriozeptiven Sensoren (22) kommenden Signale überträgt und Signale des elektronischen Rechners (8) empfängt.
Rückblickvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontrollschnittstellen-Schaltkreis (19) die Übertragungsprotokolle einer ersten seriellen Leitung (20), die für die Übertragung der von der Kamera (13) kommenden Signale und ihrer Einstellparameter sorgt, und einer zweiten seriellen Leitung (21), die für die Übertragung der von den propriorezeptiven Sensoren (22) kommenden Signale über den dynamischen Zustand des Fahrzeugs sorgt, verwaltet.
Rückblickvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungs- und Sendemodul (24) die von der Kamera (13) kommenden Breitband-Videosignale, die Trägerfrequenz der von den Sensoren (22) kommenden Schmalband-Signale und die Trägerfrequenz der Schmalband-Einstelldaten der Kamera (13) auf mindestens einer sehr hohen Trägerfrequenz mischt, die durch ein Koaxialkabel oder einen Funksender mit sehr hoher Frequenz zum elektronischen Rechner (8) gesendet wird.
Rückblickvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die digitale CCD-Kamera (13) eine Monoblock-Kamera mit Dreifach-CCD-Kopf ist, die aus drei CCD-Sensoren zusammengesetzt ist, die hinter einem Prisma zur Trennung der roten, grünen und blauen Farbkomponenten angeordnet sind.
Rückblickvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die digitale CCD-Kamera (13) aus zwei Mono-CCD-Kameras zusammengesetzt ist, von denen eine im Farbmodus und die andere, die mit einem Nahinfrarotscheinwerfer verbunden ist, im einfarbigen Modus funktioniert.
Rückblickvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Kamera (4) zum hinteren Rückblick, eine Kamera (5) zur Darstellung des Anfahrens in Verbindung mit einem Nahinfrarotscheinwerfer (18) und zwei Kameras (6 und 7) zum seitlichen Rückblick umfasst, von denen diejenige, die den Straßenrand entlangfährt, mit einem Nahinfrarotscheinwerfer (17) verbunden ist.
Rückblickvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamera (4) zum hinteren Rückblick und die Kamera (6) zum seitlichen Rückblick, die den Straßenrand entlangfährt, motorisiert sind.
Rückblickvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamera (4) zum hinteren Rückblick und die Kamera (5) zur Darstellung des Anfahrens alle beide mit dem gleichen Anzeigebildschirm (70) verbunden sind.
Rückblickvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass jede Kamera (6 und 7) zum seitlichen Rückblick, die sich jeweils m Bereich eines Hauptspiegels (9 und 10) befindet, jeweils mit einem Flüssigkristall-Anzeigebildschirm (76 und 77) verbunden ist, wobei diese beiden Bildschirme im Bereich des Armaturenbretts (32) zu beiden Seiten des Lenkrads (33) des Fahrzeugs angeordnet sind.
Rückblickvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der im Fahrzeug mitgeführte elektronische Rechner (8) umfasst: – ein Modul (25) zur Übertragung mit sehr hoher Frequenz, dessen Empfangsteil das vom motorisierten Kamerasystem (11) kommende, sehr hochfrequente Signal (S) demoduliert und dessen Sendeteil die Signale zur Steuerung der Kamera (13), des Objektivs (14) mit variabler Brennweite und der Antriebsmotoren (15 und 16) moduliert, – eine Zentraleinheit (26), die für die Verwaltung der Vorrichtung sorgt, – einen Schaltkreis (27) zur Digitalisierung der von der Kamera (13) kommenden Bilder, – einen Schaltkreis (28) zur Mischung von Bildern aus der Kamera (13) und alphanumerischen oder symbolischen Meldungen, – einen Graphikschnittstellen-Schaltkreis (29) zur gleichzeitigen Anzeige der Meldungen auf den Bildern von der Kamera (13) auf dem Flüssigkristall-Vielzweckbildschirm (70).
Rückblickvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Bilddigitalisierungsschaltkreis (27), der Schaltkreis (28) zur Mischung von Bildern und Meldungen, der Graphikschnittstellen-Schaltkreis (29) und die Zentraleinheit (26) durch einen Adressbus (30) untereinander verbunden sind und dass eine serielle Leitung (31) die Zentraleinheit (26) mit dem sehr hochfrequenten Übertragungsmodul (25) verbindet.
Rückblickvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Bilddigitalisierungsschaltkreis (27) dazu bestimmt ist, die von der Kamera (13) kommenden Bilder zur Erkennung der Bodenmarkierungen und zur Erkennung von Hindernissen am Boden zu digitalisieren.