Vormontierte Funktionseinheit für eine Fahrzeugtüre
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Die Erfindung bezieht sich auf eine vormontierte Funktionseinheit für eine
Fahrzeugtüre.
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Es sind vormontierte Funktionseinheiten bekannt, die im wesentlichen eine
Fensterstellvorrichtung, eine Schließvorrichtung und eine Trägerstruktur zum Tragen
der Fensterstellvorrichtung und der Schließvorrichtung umfassen, die in die Türe
eingebaut ist. Die Einheit kann somit vormontiert und getrennt vom Fahrzeug geprüft
werden, wodurch die Zeitdauer verkürzt wird, während derer sich das Fahrzeug in der
Montagelinie befindet, sowie die Zeit, die für die nachfolgende Prüfung und Justierung
erforderlich ist.
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Wenn die Fensterstellvorrichtung von der sogenannten "Pantograph"-Art ist,
umfaßt sie eine Betätigungs-Baugruppe, einen an der Trägerstruktur scharniermäßig
angelenkten und durch die Betätigungs-Baugruppe verdrehten Antriebsarm und einen
mit einem mittleren Punkt am Antriebsarm scharniermäßig angelenkten und mit einem
Ende mit dem Fenster verbundenen angetriebenen Arm, der mit dem
gegenüberliegenden Ende entlang einer fest an der Trägerstruktur sitzenden Führung entlanggleitet.
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Die Einheit ist in einem unteren Teil der Türe untergebracht und wird durch eine
Öffnung eingebaut, die in einer innenseitig den unteren Teil begrenzenden Wandplatte
gebildet ist.
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Bekannte Einheiten der oben kurz beschriebenen Art (siehe auch die EP-A-
0563742) weisen verschiedene Nachteile auf.
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Speziell ist die Vormontage der verschiedenen Teile der Einheit eine relativ
komplizierte, zeitverbrauchende Tätigkeit; und die erhebliche Baugröße der Einheit
selbst, besonders in Längsrichtung in Bezug zur Position an der Türe, führt zu einer
großen Öffnung an der innenseitigen Tür Wandplatte, zu Handhabungsproblemen und
zu hohen Transport- und Lagerungsvolumina (hohe Kosten).
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Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine vormontierte Funktionseinheit
für eine Fahrzeugtür zu schaffen, die so konstruiert ist, daß sie die angegebenen
typischerweise mit den bekannten Einheiten verbunden Nachteile vermeidet.
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Gemäß der Erfindung wird eine vormontierte Funktionseinheit für eine
Fahrzeugtüre geschaffen, mit einer Scheren-Fensterstellvorrichtung (Pantograph), einer
Schließvorrichtung und einer Trägereinrichtung zum Tragen der Fensterstellvorrichtung
und der Schließvorrichtung, die in die Türe eingebaut sind; wobei die
Fensterstellvorrichtung eine Betätigungs-Baugruppe, einen an der Trägereinrichtung angelenkten und
von der Betätigungs-Baugruppe aktivierten ersten Arm, einen zweiten Arm, der einen
mittleren Teil, welcher mit dem ersten Arm verbunden ist, einen ersten Endteil, der
Verbindungseinrichtungen zum Verbinden mit einem Fenster der Türe hat, und einen
zweiten Endteil aufweist, eine Gleiteinrichtung, die mit dem zweiten Endteil des zweiten
Arms verbunden ist, und eine Führung, die in Bezug zur Trägereinrichtung fest
angeordnet ist und mit der Gleiteinrichtung zusammenwirkt, umfaßt; die dadurch
gekennzeichnet ist, daß die Trägereinrichtung eine einzelne Platte umfaßt, die die Führung
bildet und integral einen ersten Trägerteil zum Tragen der Betätigungs-Baugruppe der
Fensterstellvorrichtung, einen zweiten Trägerteil, mit dem der erste Arm verbunden ist,
und einen dritten Trägerteil zum Tragen der Schließvorrichtung umfaßt.
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Eine bevorzugte, nicht begrenzende Ausführungsform der Erfindung wird
beispielhaft unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen beschrieben. Es
zeigen:
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Fig. 1 eine Seitenansicht, von der Tür-Innenseite her gesehen, einer
vormontierten Funktionseinheit gemäß der Erfindung für eine Fahrzeugtüre;
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Fig. 2 eine Seitenansicht der Einheit von Fig. 1, von der Außenseite der
Türe her gesehen;
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Fig. 3 eine Draufsicht auf die Einheit von Fig. 1;
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Fig. 4 in größerem Maßstab einen Schnitt entlang einer Linie IV-IV in Fig.
1;
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Fig. 5 in größerem Maßstab eine Draufsicht auf eine Einzelheit in Fig. 3
gemäß einer Variation der Erfindung.
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In den Fig. 1 bis 3 bezeichnet die Zahl 1 eine vormontierte Funktionseinheit
für eine Fahrzeugtür 2 (die in Fig. 1 teilweise durch eine strichpunktierte Linie dargestellt
ist).
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Die Türe 2 umfaßt in bekannter Weise einen unteren gehäuseartigen Teil 3,
der durch eine äußere Wandplatte 4 und eine innere Wandplatte 5 begrenzt ist,
zwischen denen eine Kammer zum Unterbringen der Einheit 1 gebildet ist. Zu diesem
Zweck enthält die innere Wandplatte 5 eine Öffnung 6 für das Einsetzen der Einheit 1.
Die Einheit 1 umfaßt im wesentlichen eine Fensterstellvorrichtung 7 zum
Betätigen eines (nicht dargestellten) Schiebefensters der Türe 2; eine Schließvorrichtung
8 zum Verschließen der Türe 2; und eine Platte 9 zum Tragen der Stellvorrichtung 7 und
der Schließvorrichtung 8. Die Platte 9 kann an der inneren Wandplatte 5 der Türe 2
montiert werden und ist zweckmäßigerweise dicker als die Wandplatten 4 und 5.
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Die Fensterstellvorrichtung 7 ist von der Art eines "Pantographs" oder einer
Schere und umfaßt im wesentlichen eine Betätigungs-Baugruppe 10, die an einem
mittleren Teil 14 der Platte 9 montiert ist und ihrerseits einen Elektromotor 15 und ein
Untersetzungsgetriebe 16 mit einem Ausgangsritzel 17 umfaßt, dessen Achse A in
Querrichtung relativ zur Türe 2 verläuft; weiterhin einen Antriebsarm 18, der durch die
Betätigungs-Baugruppe 10 in Bewegung versetzt wird und mit einem Ende an einem
unteren Seitenteil 19 der Platte 9 über ein Scharnier 20 angebaut ist, das eine Achse
B parallel zur Achse A hat; und einen angetriebenen Arm 21, von dem ein mittlerer Teil
gelenkig mit einem freien Ende 22 des Arms 18 verbunden ist.
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Ein Ende 29 des Arms 21 ist mit einem Gleitstück 23 verbunden, das durch eine
Rolle gebildet wird, die an den Arm 21 angelenkt ist, und das in einer Führung 24 gleitet,
die in zweckmäßiger Weise einen Schlitz umfaßt, der in der Platte 9 ausgebildet ist; das
gegenüberliegende Ende 25 des Arms 21 kann mit einer (nicht dargestellten) Klammer
verbunden werden, die in bekannter Weise mit dem unteren Rand des (nicht
dargestellten) Fensters verbunden ist. Die Führung 24 ist in einem unteren Seitenteil 26 der Platte
9, der dem Teil 19 hinsichtlich der Betätigungs-Baugruppe 10 gegenüberliegt, gebildet
und stellt für das Gleitstück 23 eine gerade Bahn dar, die in zweckmäßiger Weise
türeinwärts (Fig. 3) zu einem peripheren Ende des Gleitstücks geneigt ist.
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Der Arm 18 ist integral mit einem Sektorzahnrad 27 ausgebildet, das ebenfalls
um die Achse B dreht und mit dem Ausgangsritzel 17 des Untersetzungsgetriebes 16
kämmt.
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Die Platte 9 umfaßt einen integralen langgestreckten Fortsatz 30 zum Tragen
der Schließvorrichtung 8, der sich seitwärts nach oben erstreckt, und zwar im
wesentlichen in einer vertikalen Längsebene in Bezug zur Türe von einem oberen Seitenbereich
der Platte 9 weg. Sowohl der Fortsatz 30 als auch die Führung 24 verlaufen von der
selben Seite aus in Bezug zum Mittelteil 14 und zum Teil 19.
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Die Schließvorrichtung 8 umfaßt in bekannter Weise ein Gehäuse 31 und einen
zumindest teilweise im Gehäuse 31 untergebrachten Schließmechanismus, der mit
einem (nicht dargestellten) Stößel zusammenwirkt, der in einem (nicht dargestellten)
Türpfosten der Türe 2 sitzt. Eine Seitenfläche 32 des Gehäuses 31 enthält eine Öffnung
33 zum Einführen des Stößels; und zweckmäßigerweise ist der Schließvorrichtung 8 ein
Türschloßaktuator 34 mit einem elektrischen Verbindungsteil 35 zugeordnet.
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Das Gehäuse 31 der Schließvorrichtung 8 ist an der Seitenfläche 32 am
Fortsatz 30 mit Hilfe einer Anzahl von Schrauben 36 (Fig. 1) befestigt; und der Fortsatz
30 umfaßt eine Öffnung 37 für den Hindurchtritt des Stößels gegenüberliegend der
Öffnung 33 des Gehäuses 31.
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Der Fortsatz 30 umfaßt eine endseitige Wand 40 (Fig. 3), die in Bezug zu seiner
Ebene um 90º gebogen ist und zwar um die Schließvorrichtung 8 herum, um diese
gegen einen Stoß zu schützen.
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Die Schließvorrichtung 8 umfaßt in bekannter Weise einen Hebel 41 zur
Steuerung der Entriegelung von außerhalb des Fahrzeugs, der mit dem (nicht
dargestellten) außenseitigen Türhandgriff verbunden ist; einen Hebel 42 zum Steuern des
Sicherheitsverschlusses von innerhalb des Fahrzeugs aus, der mit einem (nicht
dargestellten) Knopf innenseitig von der Türe verbunden ist; einen Hebel 43 zum Steuern
des Sicherheitsverschlusses von außerhalb des Fahrzeugs, der mit der (nicht
dargestellten) Schlüsselbaugruppe der Türe verbunden ist; und einen Hebel 44 zum Steuern der
Entriegelung vom Fahrzeuginneren.
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Der Hebel 44 ist mit dem (nicht dargestellten) innenseitigen Handgriff der Türe
2 über ein Zugglied 45 verbunden, das in zweckmäßiger Weise einen relativ starren,
passend geformten Metalldraht umfaßt und sich im wesentlichen entlang dem oberen
Rand 46 der Platte 9, auf der gegenüberliegenden Seite der Platte 9 zur
Schließvorrichtung 8, und durch eine in der Platte 9 an der Basis des Fortsatzes 30 auf der Seite
der Verschlußvorrichtung 8 gebildete Öffnung 47 erstreckt. Das Zugglied 45 ist mit der
Platte 9 durch zwei Trägerklammern 48 verbunden, die an der Platte 9 nahe dem Rand
46 befestigt sind und flexible Elemente 49 umfassen, die am Zugglied 45 einklicken und
ihm ein axiales Gleiten erlauben.
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Der obere Rand 46 ist seitwärts und im wesentlichen horizontal um 90º gebogen
(Fig. 4) und bildet so einen oberen Schutz für das Zugglied 45 und verhindert einen
Zugriff auf das Zugglied durch Einbruchsmittel wie zum Beispiel ein Werkzeug, das
zwischen dem Fenster und der dazugehörigen Dichtung nach unten eingeführt wird.
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Die Platte 9 umfaßt eine Anzahl von peripheren Trägerteilen 50, die mit der
inneren Wandplatte 5 der Türe 2 um die Öffnung 6 zusammenwirken und starr an der
Wandplatte 5 durch jeweilige (nicht dargestellte) Schrauben befestigt sind.
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Die Einheit 1 umfaßt in zweckmäßiger Weise außerdem (nicht dargestellte)
elektrische Kabel des Elektromotors 15 und der Schließvorrichtung 8, wobei diese Kabel
vorzugsweise zu einem Bündel mit einem elektrischen Mehrfachstecker, der die
elektrische Schnittstelle zwischen der Einheit und dem elektrischen System des
Fahrzeugs bildet, geformt sind.
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Die Einheit 1 arbeitet in bekannter Weise und wird deshalb nur kurz
beschrieben.
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Über das Untersetzungsgetriebe 16 setzt der Elektromotor 15 das
Sektorzahnrad 27 in Drehung und damit den hiermit integralen Arm 18, und zwar um die Achse B
zwischen einer oberen Grenzposition (die in den Fig. 1 und 2 mit durchgehenden Linien
eingezeichnet ist) und einer unteren Grenzposition (die strichpunktiert eingezeichnet ist).
Als Ergebnis bewegt sich der Arm 21 zwischen der oberen und der unteren Position,
die der voll angehobenen und der voll heruntergelassenen Stellung des Fensters
entsprechen und in denen das Gleitstück 23 sich am der Achse B am nächsten
liegenden Ende der Führung befindet, und über eine Zwischenstellung (die strichpunktiert
eingezeichnet ist), in der er im wesentlichen in der Richtung der Führung 24 liegt und
in der das Gleitstück 23 sich an dem Ende der Führung 24, das der Achse B am
entferntesten liegt, befindet.
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Fig. 5 zeigt eine Abwandlung der vorliegenden Erfindung, bei der die Platte 9
einen weiteren Teil 51 aufweist, der von der Endwand 40 des Fortsatzes 30 vorsteht und
in Bezug zur Endwand 40 um 90º gebogen in einer im wesentlichen zur Ebene des
Fortsatzes 30 parallelen Ebene absteht. Der Teil 51 umfaßt einen Sitz für eine
Schlüsselbaugruppe 52, die der Schließvorrichtung 8 zugeordnet und mit ihr prismatisch
verbunden ist.
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Die Vorteile der Einheit 1 gemäß den Lehren der vorliegenden Erfindung
ergeben sich klar aus der vorhergehenden Beschreibung.
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Speziell sind alle Komponententeile der Einheit 1 auf einem gemeinsamen
Trägerelement (der Platte 9) montiert, die auch die Führung 24 des Arms 21 bildet und
die schnell und leicht an der Türe montiert werden kann, wodurch sowohl die
Vormontage der Einheit 1 als auch deren Montage an der Tür vereinfacht werden.
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Das Integrieren der Führung 24 in die Platte 9 und das Anordnen der Führung
auf der Seite der Schließvorrichtung 8, von der Betätigungs-Baugruppe 10 aus, ergeben
eine Reduzierung der Baugröße, insbesondere in Horizontalrichtung, der Einheit 1 und
somit auch der Größe der in der innenseitigen Wandplatte 5 der Türe 2 gebildeten
Öffnung 6 zum Einsetzen der Einheit.
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Schließlich wird die Schließvorrichtung 8 durch die Endwand 40 geschützt, die,
da sie einstückig mit der Platte 9 ausgebildet ist, dicker ist als das Blech der Tür-
Wandplatten 4 und 5 und somit einen besseren Schutz der Schließvorrichtung 8 schafft
und deren Wirksamkeit besser aufrechterhält, so daß die Türe auch noch im Fall eines
relativ heftigen Aufpralls geöffnet werden kann.
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Ersichtlich kann die Einheit 1, wie sie hier beschrieben und dargestellt wurde,
verändert werden, ohne daß jedoch der Umfang der vorliegenden Erfindung verlassen
wird.