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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft funktionelle T-Zell-Rezeptor-, Fc-Rezeptor- oder B-Zell-Rezeptor-Chimäre, die zur
Redirektion der Immunsystemfunktion fähig sind. Sie betrifft insbesondere
die Regulation von Lymphozyten, Makrophagen, natürlichen Killerzellen oder Granulozyten
durch die Expression von Chimären
in den genannten Zellen, wobei diese bewirken, daß die Zellen
auf Ziele reagieren, die durch die Chimären erkannt werden. Die Erfindung
betrifft auch funktionelle T-Zell-Rezeptor-,
Fc-Rezeptor- oder B-Zell-Rezeptor-Chimäre, die fähig sind, therapeutische Zellen
so zu lenken, daß sie
spezifisch entweder Zellen, die mit einem spezifischen infektiösen Agens
infiziert sind, das infektiöse
Agens selbst, eine Tumorzelle oder eine autoimmun erzeugte Zelle
erkennen und zerstören.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf die Produktion von T-Zell-Rezeptor-,
Fc-Rezeptor- oder
B-Zell-Rezeptor-Chimären,
die fähig
sind, cytotoxische T-Zell-Lymphozyten so zu steuern, daß sie spezifisch
Zellen, die HIV-Hüllproteine
exprimieren, erkennen und lysieren. Die Erfindung stellt daher ein
Verfahren zur Herstellung eines Medikaments für die Therapie von Krankheiten
wie AIDS (Acquired Immunodeficiency Syndrome), die durch das HIV-Virus
verursacht werden, bereit.
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Hintergrund
der Erfindung
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T-Zell-Erkennung
von Antigen durch den T-Zell-Rezeptor ist die Grundlage einer Reihe
von immunologischen Phänomenen.
Die T-Zellen steuern was als Zell-vermittelte Immunität bezeichnet
wird. Diese involviert die Zerstörung
von Fremdgeweben oder infizierten Zellen durch Zellen des Immunsystems.
Es existiert eine Vielzahl von T-Zellen, einschließlich "Helfer"- und "Supressor"-Zellen, die die
Immunantwort modulieren, und cytotoxischer (oder "Killer"-) Zellen, die abnormale
Zellen direkt abtöten
können.
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Eine
T-Zelle, die ein einzelnes Antigen, das an der Oberfläche einer
anderen Zelle präsentiert
wird, erkennt und bindet, wird aktiviert; sie kann sich dann vermehren
und, wenn es sich um eine cytotoxische Zelle handelt, kann sie die
gebundene Zelle abtöten.
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Eine
Autoimmunkrankheit wird durch die Produktion entweder von Antikörpern, die
mit Wirtsgewebe reagieren, oder Immuneffektor-T-Zellen, die autoreaktiv
sind, charakterisiert. In einigen Fällen können Antikörper durch eine normal T-Zell-
und B-Zell-Antwort entstehen, die durch fremde Substanzen oder Organismen aktiviert
wird, welche Antigene enthalten, die mit ähnlichen Verbindungen in Körpergeweben
kreuzreagieren. Beispiele für
klinisch relevante Autoantikörper
sind Antikörper
gegen Acetylcholin-Rezeptoren
bei Myasthenia gravis; und Anti-DNA, Anti-Erythrozyten- und Anti-Thrombozyten-Antikörper bei
systemischem Lupus erythematodes.
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HIV und Immunipathogenese
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1984
wurde gezeigt, daß HIV
das ätiologische
Mittel von AIDS ist. Sei dieser Zeit wurde die Definiton von AIDS
bezüglich
der Tatsache, welche Kriterien in der Diagnose eingeschlossen sein
sollten, mehrmals überarbeitet.
Trotz der Schwankung bei den Diagnoseparametern ist die einfach
gängige
Bezeichnung für AIDS
die Infektion mit HIV und die anschließende Entwicklung von persistenten
konstitutionellen Symptomen und AIDS-definierenden Erkrankungen,
zum Beispiel Sekundärinfektionen,
Neoplasmen und neurologische Krankheit. Harrison's Principles of Internal Medicine, 12.
Ausgabe, McGraw Hill (1991).
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HIV
ist ein humanes Retrovirus der Lentivirus-Gruppe. Die vier bekannten
humanen Retroviren gehören
zu zwei unterschiedlichen Gruppen: die humanen T-lymphotropen (oder
Leukämie)-Retroviren
HTLV-1 und HTLV-2 und die humanen Immundefizienz-Viren HIV-1 und
HIV-2. Die erstgenannten sind transformierende Viren, wohingegen
die letztgenannten cytopathische Viren sind.
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HIV-1
wurde als der häufigste
Grund für
AIDS in der Welt identifiziert. Die Sequenzhomologie zwischen HIV-2
und HIV-1 beträgt
etwa 40%, wobei HIV-2 mit einigen Mitgliedern einer Gruppe von Simian-Immundefizienz-Viren
(SIV) näher
verwandt ist. Siehe Curran et al., Science 329: 1357–1359 (1985);
Weiss et al.; Nature 124: 572–575
(1986).
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HIV
hat die üblichen
retroviralen Gene (env, gag und pol) wie auch sechs Extragene, die
bei der Replikation und anderen biologischen Aktivitäten des
Virus involviert sind. Wie vorher festgestellt wurde, ist der gemeinsame
Namengeber von AIDS ein tiefe Immunsuppression, vornehmlich zellvermittelter
Immunität.
Diese Immunsuppression führt
zu einer Vielzahl opportunistischer Erkrankungen, insbesondere bestimmten
Infektionen und Neoplasmen.
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Der
Hauptgrund des Immundefekts bei AIDS wurde als quantitative und
qualitative Defizienz im Untersatz Thymusabgeleiteter (T) Lymphozyten,
der T4-Population identifiziert. Dieser Untersatz an Zellen wird phänotypisch
durch das Vorliegen des CD4-Oberflächenmoleküls definiert, von dem bewiesen
wurde, daß es der
zelluläre
Rezeptor für
HIV ist. Dalgleish et al., Nature 112: 763 (1984). Obgleich die T4-Zelle
der Hauptzelltyp ist, der mit HIV infiziert wird, ist im wesentlichen
jede beliebige humane Zelle, die das CD4-Molekül an ihrer Oberfläche exprimiert,
fähig an
HIV zu binden und mit HIV infiziert zu werden.
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Traditionell
wurde CD4+ T-Zellen, die Helfer/Inducer-Rolle
zugeordnet, was ihre Funktion bei der Bereitstellung eines Aktivierungssignals
an B-Zellen anzeigt, oder sie induzieren T-Lymphozyten, die den
reziprokalen CD8-Marker tragen, so daß sie cytotoxische/Suppressor-Zellen
bilden. Reinherz und Schlossman, Cell 19: 821–827 (1980); Goldstein et al.,
Immunol. Rev. 68: 5–42
(1982).
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HIV
bindet spezifisch und mit hoher Affinität über eine Strecke von Aminosäuren in
der viralen Hülle (gp120)
an einen Teil der V1-Region des CD4-Moleküls, der nahe seinem N-Terminus lokalisiert
ist. Nach der Bindung fusioniert das Virus mit der Zielzellenmembran
und wird internalisiert. Sobald es internalisiert ist, verwendet
es das Enzym reverse Transkriptase, um seine genomische RNA in DNA
zu transkribieren, welche in die zelluläre DNA integriert wird, wo
sie für
das Leben der Zelle als "Provirus" existiert.
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Das
Provirus kann latent bleiben oder kann aktiviert werden, um RNA
und genomische RNA zu transkribieren, was zur Proteinsynthese, Anordnung,
neuer Virionbildung und zum Sprossen von Virus aus der Zelloberfläche führen. Obgleich
der genaue Mechanismus, durch welchen das Virus Zelltod induziert,
noch nicht geklärt
wurde, wird angenommen, daß der
Hauptmechanismus ein massives virales Sprossen aus der Zelloberfläche ist,
was zum Zerreißen
der Zellmembran führt
und zu einem osmotischen Ungleichgewicht führt.
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Während des
Verlaufs der Infektion entwickelt der Wirtsorganismus Antikörper gegen
virale Proteine, einschließlich
der Haupthüllglycoproteine
gp120 und gp41.
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Trotz
dieser humoralen Immunität
schreitet die Krankheit fort, was in in einer letalen Immunsuppression
resultiert, die durch mehrere opportunistische Infektionen, Parasitämie, Demens
und Tod gekennzeichnet ist. Das Versagen der antiviralen Antikörper des
Wirts, das Fortschreiten der Krankheit anzuhalten, stellt einen der
quälendsten
und alarmierendsten Aspekte der Infektion dar und verheißt für Impfanstrengungen
auf der Basis herkömmlicher
Ansätze
nichts gutes.
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Zwei
Faktoren können
bei der Wirksamkeit der humoralen Antwort auf Immundefizienzviren
eine Rolle spielen. Erstens, wie andere RNA-Viren (und ähnliche
Retroviren insbesondere) zeigen die Immundefizienzviren eine hohe
Mutationsrate als Reaktion auf die Immunüberwachung des Wirts. Zweitens,
die Hüllglycoproteine
selbst sind stark glycosylierte Moleküle, die wenige Epitope präsentieren,
die für
eine Antikörperbindung hoher
Affinität
geeignet sind. Das schlecht antigene Ziel, das die virale Hülle präsentiert,
läßt dem Wirt
wenig Gelegenheit zur Beschränkung
der viralen Infektion durch spezifische Antikörperproduktion.
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Zellen
die durch das HIV-Virus infiziert sind, exprimieren das gp120-Glycoprotein
an ihrer Oberfläche. gp120
vermittelt Fusionsereignisse unter CD4+-Zellen über eine
Reaktion, die ähnlich
der ist, durch welches das Virus in die nicht-infizierten Zellen eintritt, was zur
Bildung von kurzlebigen vielzelligen Riesenzellen führt. Syncytium-Bildung
ist von einer direkten Wechselwirkung des gp120-Hüllglycoproteins
mit dem CD4-Protein abhängig.
Dalgleish et al., supra; Klatzmann et al., Nature 312: 763 (1984);
McDougal et al., Science 231: 382 (1986); Sodroski et al., Nature
322: 470 (1986); Lifson et al., Nature 123: 725 (1986); Sodroski
et al., Nature 321: 412 (1986).
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Ein
Beweis dafür,
daß die
CD4-gp120-Bindung für
eine virale Infektion von Zellen, die das CD4-Antigen tragen, verantwortlich
ist, umfaßt
die Feststellung, daß ein
spezifischer Komplex zwischen gp120 und CD4 gebildet wird (McDougal
et al., supra). Andere Forscher haben gezeigt, daß die Zellinien,
die für
HIV nicht infektiös
sind, in infektiöse
Zellinien umgewandelt werden können,
was auf Transfektion und Expression des humanen CD4-cDNA-Gens folgt.
Maddon et al., Cell 46: 333–348
(1986).
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Therapeutische
Prgramme auf der Basis von löslichem
CD4 als passives Agens, um mit viraler Adsorption und Syncytium-vermittelter zellulärer Transmission
in Wechselwirkung zu treten, wurden vorgeschlagen und in vitro von
einer Reihe von Gruppen erfolgreich demonstriert (Deen et al., Nature
331: 82–84
(1988); Fisher et al., Nature 331: 76–78 (1988); Hussey et al.,
Nature 331: 78–81
(1988); Smith et al., Science 238: 1704–1707 (1987); Traunecker et
al., Nature 331: 84–86
(1988)); und anschließend
wurden CD4-Immunglobulin-Fusionsproteine
mit verlängerten
Halbwertszeiten und moderater biologischer Aktivität entwickelt
(Capon et al., Nature 337: 525–531
(1989); Traunecker et al., Nature 339, 68–70 (1989); Byrn et al., Nature
344: 667–670
(1990); Zettlmeissl et al., DNA Cell Biol., 9: 347–353 (1990)).
Obgleich CD4-Immuntoxin-Konjugate oder Fusionsproteine für infizierte
Zellen in vitro starke Cytotoxizität zeigen (Chaudhary et al.,
Nature 335: 369–372
(1988); Till et al., Science 242: 1166–1168 (1988)), macht es die
Latenz des Immundefizienzsyndroms unwahrscheinlich, daß eine Einzelbehandlungstherapie
bei der Eliminierung der Viruslast wirksam sein kann, und die Antigenität von fremden
Fusionsproteinen wird wahrscheinlich ihre Akzeptabilität bei Behandlungen, die
eine Wiederholungsdosierung erfordern, begrenzen. Versuche mit Affen,
die von SIV befallen waren, zeigten, daß lösliches CD4, wenn es Tieren
ohne ausgeprägte
CD4-Cytopenie verabreicht wurde, den SIV-Titer reduzieren kann und
in vitro-Meßgrößen des
myeloiden Potentials verbessern (Watanabe et al., Nature 337: 267–270 (1989)).
Nachdem die Behandlung unterbrochen worden war, wurde allerdings
ein sofortiges Wiederauftreten des Virus beobachtet, was nahelegt,
daß eine
Langzeitverabreichung notwendig sein könnte, um eine progressive Schwächung des
Immunsystems zu verhindern.
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T-Zell- und FC-Rezeptoren
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Die
Zelloberflächenexpression
der am häufigsten
vorkommenden Form des T-Zell-Antigen-Rezeptors (TCR) erfordert die
Coexpression von wenigstens 6 unterschiedlichen Polypeptidketten
(Weiss et al., J. Exp. Med. 160: 1284–1299 (1984); Orloffhashi et
al., Nature 316: 606–609
(1985); Berkhout et al., J. Biol. Chem. 263: 8528–8536 (1988);
Sussman et al., Cell 52: 85–95
(1988)), der α/β-Antigen-bindenden
Ketten, der drei Polypeptide des CD3-Komplexes und ζ. Wenn eine
beliegige der Ketten fehlt, kann keine stabile Expression der verbleibenden
Glieder des Komplexes folgen. ζ ist
das limitierende Polypeptid zur Oberflächenexpression des kompletten
Komplexes (Sussman et al., Cell 52: 85–95 (1988)) und es wird angenommen,
daß es
zumindest eine Fraktion der zellulären Aktivierungsprogramme vermittelt,
die durch Rezeptorerkennung des Liganden ausgelöst werden (Weissmann et al.,
EMBO J. 8: 3651–3656
(1989); Frank et al., Science 249: 174–177 (1990)). Ein integrales
Membranhomodimer vom 32 kDa-Typ I, ζ (zeta) hat eine extrazelluläre Domäne mit neun
Resten ohne Stellen für
eine N-verknüpfte
Glycan-Addition
und eine intrazelluläre
Domäne
mit 112 Resten (Maus) oder 113 Resten (Mensch) (Weissman et al.,
Science 238: 1018–1020
(1988); Weissman et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85: 9709–9713 (1988)).
Eine Isoform von ζ,
die η (eta)
genannt wird (Baniyash et al., J. Biol. Chem. 263: 9874–9878 (1988);
Orloff et al., J. Biol. Chem. 264: 14812–14817 (1989)), die aus einem
alternativen mRNA-Spleißweg
stammt (Jin et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87: 3319–3233 (1990),
liegt in reduzierten Mengen in Zellen vor, die den Antigen-Rezeptor
exprimieren. Von ζ-η-Heterodimeren
wird angenommen, daß sie
die Bildung von Inositolphosphaten wie auch den Rezeptor-initiierten programmiertem Zelltod,
Apoptose genannt, vermitteln (Merćep et al., Science 242: 571–574 (1988);
Merćep
et al., Science 246: 1162–1165
(1989)).
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Wie ζ und η wird die
Fc-Rezeptor-assoziierte γ (gamma)-Kette
in Zelloberflächenkomplexen
mit zusätzlichen
Polypeptiden exprimiert, von denen einige eine Ligandenerkennung
vermitteln und von denen andere eine undefinierte Funktion haben. γ trägt eine
homodimere Struktur und eine Gesamtorganisation, die der von ζ sehr ähnlich ist
und ist eine Komponente sowohl des Mastzell/Basophil-Hochaffinitäts-IgE-Rezeptors, FcεRI, der aus
wenigstens drei unterschiedlichen Polypeptid-Ketten besteht (Blank
et al., Nature 337: 187–189 (1989);
Ra et al., Nature 241: 752–754
(1989)) und eines der Niedrigaffinitätsrezeptoren für IgG, repräsentiert in
Mäusen
durch FcγRIIα (Ra et al.,
J. Biol. Chem. 264: 15323–15327
(1989)), und in Menschen durch die CD16-Subtyp-Expression durch
Makrophagen und natürliche
Killerzellen, CD16T (CD16-Transmembran) (Lanier et al., Nature 342:
803–805
(1989); Anderson et al., Procl. Natol. Acad. Sci. USA 87: 2274–2278 (1990) und
mit einem Polypeptid nicht-identifizierter Funktion (Anderson et
al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87: 2274–2278 (1990)). Kürzlich wurde
berichtet, daß γ durch eine
Maus-T-Zellinie CTL, exprimiert wird, in der es Homodimere wie auch
auch γ-ζ- und γ-η-Heterodimere bildet
(Orloff et al., Nature 347: 189–191
(1990)).
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Die
Fc-Rezeptoren vermitteln die Phagocytose von Immunkomplexen, Transcytose
und Antikörper-abhängige celluläre Cytotoxizität (ADCC)
(Ravetch und Kinet, Annu. Rev. Immunol. 9: 457–492 (1991); Unkeless et al.,
Annu. Rev. Immunol. 6: 251–281
(1988); und Mellman, Curr. Opin. Immunol. 1: 16–25 (1988)). Kürzlich wurde
gezeigt, daß eine
der murinen Niedrigaffinitäts-Fc-Rezeptor-Isoformen,
FcRγIIIB1,
eine Internalisierung von Ig-beschichteten Targets in Clathrin-beschichtete Pits
vermittelt und daß ein
anderer Niedrigaffinitäts-Rezeptor,
FcRγIIIA,
ADCC durch seine Assoziierung mit einem oder mehreren Mitgliedern
einer kleinen Familie von "Trigger-Molekülen" vermittelt (Miettinen
et al., Cell 58: 317–327
(1989); und Hunziker und Mellman, J. Cell. Biol. 109: 3291–3302 (1989)).
Diese Trigger-Moleküle,
T-Zell-Rezeptor
(TCR)-ζ-Kette, TCR-η-Kette und
Fc-Rezeptor-γ-Kette wechselwirken
mit Liganden-Erkennungsdomänen
verschiedener Immunsystem-Rezeptoren und können autonom zelluläre Effektorprogramme
initiieren, einschlließlich
Cytolyse, die einer Aggregation folgt (Samelson et al., Cell 43:
223–231
(1985); Weissman et al., Science 239: 1018–1020 (1988); Jin et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 87: 3319–3323
(1990); Blank et al., Nature 337: 187–189 (1989); Lanier et al.,
Nature 342: 803–805
(1989); Kuroski und Ravetch, Nature 342: 805–807 (1989); Hibbs et al.,
Science 246: 1608–1611
(1989); Anderson et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87: 2274–2278 (1990);
und Irving and Weiss, Cell 64: 891–901 (1991)).
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Bei
der Aufzeichnung von Parallelen zwischen den murinen und humanen
Niedrigaffinitäts-Fc-Rezeptor-Familien
wird allerdings klar, daß die
humanen FcRγIIA-
und -C-Isoformen kein murines Gegenstück haben. Teilweise aus dem
Grund, daß ihre
Funktion noch nicht definiert wurde.
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Da
humorale Agentien auf der Basis von CD4 allein in vivo eine begrenzte
Verwendbarkeit haben, klärten
frühere
Arbeiten die Möglichkeit
der Erhöhung
der zellulären
Immunität
gegenüber
HIV. Präparationen
von Protein-Chimären,
in denen die extrazelluläre
Domäne
von CD4 an die Transmembran- und/oder
intrazelluläre Domäne von T-Zell-Rezeptor-,
IgG-Fc-Rezeptor-
oder B-Zell-Rezeptor-Signal-transduzierenden Elementen fusioniert
ist, wurden identifiziert (U.S.S.N. 07/847,566 und 07/665,961, die
hier durch Referenz aufgenommen gelten). Cytolytische T-Zellen,
die Chimäre
exprimieren, welche eine extrazelluläre CD4-Domäne enthalten, zeigen eine wirksame
MHC-unabhängige
Zerstörung
von zellulären
Targets, die HIV-Hüllproteine
exprimieren. Eine extrem wichtige und neue Komponente dieses Ansatzes
ist die Identifizierung von einzelnem T-Zell-Rezeptor, Fc-Rezeptor- und B-Zell-Rezeptor-Ketten,
deren Aggregation ausreicht, um die zelluläre Antwort zu initiieren.
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Eine
besonders nützliche
Anwendung dieses Ansatzes war die Erfindung von Chimären zwischen CD4
und ζ, η oder γ, die cytolytische
T-Lymphozyten so steuern, daß sie
Zellen erkennen und abtöten,
welche HIV-gp120 exprimieren (U.S.S.N. 07/847 566 und 07/665 961,
die hier durch Referenz aufgenommen werden).
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Obgleich
native T-Zell-, B-Zell- und Fc-Rezeptoren hochkomplizierte multimere
Strukturen sind oder sein können,
die sich selbst nicht für
eine zweckdienliche Manipulation eignen, beweist die vorliegende
Erfindung die Möglichkeit,
Chimäre
zwischen der intrazellulären
Domäne
eines beliebigen einer Vielzahl von Molekülen zu schaffen, die fähig sind,
die Aufgabe einer Targeterkennung bzw. Zielerkennung zu erfüllen. Speziell die
Bildung von Chimären,
die aus dem intrazellulären
Teil von T-Zell-/Fc-Rezeptor-zeta-, -eta- oder -gamma-Ketten bestehen, welche
mit dem extrazellulären
Teil eines in geeigneter Weise konstruierten Antikörpermoleküls verbunden
sind, ermöglicht,
daß das
Zielerkennungspotential einer Immunsystemzelle spezifisch auf das
Antigen, das durch den extrazellulären Antikörperteil erkannt wird, umgesteuert
wird. Mit einem Antikörperteil,
der fähig
ist, eine gewisse Determinante an der Oberfläche eines Pathogens zu erkennen,
würden
Immunsystemzellen, die mit den Chimären bewaffnet sind, auf das
Vorhandensein des Pathogens mit dem Effektorprogramm, das für ihre Abstammung
passend ist, z.B. Helfer-T-Lymphozyten, durch cytotoxische Aktivität gegen
das Target reagieren und B-Lymphozyten würden aktiviert werden, um einen
Antikörper
zu synthetisieren. Makrophagen und Granulozyten werden ihre Effektorprogramme,
einschließlich
Cytokinfreisetzung, Phagozytose und Bildung von reaktiven Sauerstoff,
durchführen.
Mit einem Antikörperteil,
der zur Erkennung von Tumorzellen fähig ist, würde die Antwort des Immunsystems
auf den Tumor günstig
beurteilt werden. Mit einem Antikörper, der fähig ist, Immunzellen, die eine
ungeeignete Reaktivität
mit Selbstdeterminanten haben, zu erkennen, könnten die autoreaktiven Zellen
zur Zerstörung
selektiv targetiert werden.
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Obgleich
sich diese Beispiele auf die Verwendung von Antikörper-Chimären als
ein zweckdienliches expositorisches Werkzeug stützen, ist die Erfindung in
ihrem Rahmen nicht auf Antikörper-Chimäre beschränkt und
in der Tat kann die Verwendung von spezifischen, extrazellulären Nicht-Antikörperdomänen wichtige
Vorzüge
haben. Beispielsweise wäre
bei einem extrazellulären
Teil, der der Rezeptor für
ein Virus, Bakterium oder einen Parasiten ist, Zellen, die mit den
Chimären
bewaffnet sind, spezifischerweise Targetzellen, die die viralen,
bakteriellen oder parasitären
Determinanten exprimieren. Der Vorteil dieses Ansatzes gegenüber der
Verwendung von Antikörpern
besteht darin, daß der
native Rezeptor für
ein Pathogen einzigartig hohe Selektivität oder Affinität für das Pathogen
haben kann, was einen höheren
Präzisionsgrad
in der resultierenden Immunantwort zuläßt. Um Immumsystemzellen zu
deletieren, die in ungeeigneter Weise mit einem Eigenautoantigen
reagieren, kann es entsprechend ausreichend sein, das Antigen (entweder
als ein intaktes Protein im Fall von B-Zell-Verarmungstherapien
oder als MHC- Komplex
im Fall von T-Zell-Verarmungstherapien) an intrazelluläre zeta-
eta- oder gamma-Ketten zu binden und dadurch das spezifische Targeting
der Zellen, die in ungeeigneter Weise auf Selbstdeterminanten antworten,
nachteilig zu beeinflussen.
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Eine
andere Verwendung der Chimären
ist die Kontrolle von Zellpopulationen in vivo nach anderen Formen
der Gentechnologie. Beispielsweise wurde die Verwendung von Tumor-infiltrierenden
Lymphozyten oder natürlichen
Killerzellen vorgeschlagen, um cytotoxische Prinzipien an die Stelle
von Tumoren zu tragen. Die vorliegende Erfindung stellt ein zweckdienliches
Mittel bereit, um die Zahl und Aktivität solcher Lymphozyten und Zellen
zu regulieren, ohne sie aus dem Körper des Patienten zur Amplifikation
in vitro zu entfernen. Da die intrazellulären Domänen der chimären Rezeptoren
die proliferativen Antworten der Zelle vermitteln, wird somit die
Koordination der extrazellulären
Domänen
durch eine Vielzahl von aggregierenden Stimuli, die für die extrazellulären Domänen spezifisch
sind (z.B. ein Antikörper,
der für
die extrazelluläre
Domäne
spezifisch ist), zu einer Proliferation der Zellen, die die Chimären tragen,
führen.
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Obgleich
die spezifischen Ausführungsformen
der vorliegenden Chimären
zwischen zeta-, eta- oder gamma-Ketten oder aktiven Fragmenten davon
(z.B. die unten diskutierten) umfassen, könnte eine Rezeptorkette mit
einer ähnlichen
Funktion wie diese Moleküle,
z.B. in Granulozyten oder B.-Lymphozyten, zu dem hierin offenbarten
Zweck eingesetzt werden. Die unterscheidenden Merkmale wünschenswerter
Immunzell-Trigger-Moleküle umfassen
die Fähigkeit,
autonom exprimiert zu werden (d.h. als einzelne Kettte), die Fähigkeit, an
eine extrazelluläre
Domäne
fusioniert zu werden, so daß das
resultierende Chimäre
an der Oberfläche
einer therapeutischen Zelle vorliegt, und die Fähigkeit, zelluläre Effektorprogramme
bei Aggregation nach Zusammentreffen mit einem Targetliganden zu
initiieren.
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Derzeit
ist das zweckdienlichste Verfahren zur Abgabe der Chimären an Immunsystemzellen
dasjenige durch eine gewisse Form der Gentherapie. Allerdings würden rekonstituierende
Immunsystemzellen mit chimären
Rezeptoren durch Mischen der Zellen mit geeigneterweise solubilisierten
gereinigtem chimären
Protein auch zur Bildung einer genetisch veränderten Zellpopulation führen, die
fähig ist,
auf die Ziele bzw. Targets zu reagieren, die durch die extrazelluläre Domäne der Chimären erkannt
werden. Ähnliche
Ansätze
wurden zum Beispiel verwendet, um den intakten HIV-Rezeptor, CD4,
zu therapeutischen Zwecken in Erythrozyten einzuführen. In
diesem Fall wäre
die genetisch veränderte
Zellpopulation zur Selbsterneuerung nicht fähig.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Medikaments für
die therapeutische Anwendung bei einer Infektion, einer Tumorerkrankung
oder einer Autoimmunerkrankung, dadurch gekennzeichnet, daß therapeutische
Zellen erzeugt werden, die wenigstens zwei Membran-gebundene, proteinische,
chimäre
Rezeptoren exprimieren,
wobei einer der Rezeptoren umfaßt: (a)
einen extrazellulären
Teil, der fähig
ist, eine Zielzelle bzw. Targetzelle oder ein infektiöses Zielagens
spezifisch zu erkennen und zu binden, und (b) einen intrazellulären oder
Transmembran-Teil, der fähig
ist, der therapeutischen Zelle das Signal zu geben, eine Rezeptor-gebundene
Zielzelle oder ein Rezeptor-gebundenes,
infektiöses
Agens zu zerstören;
wobei der intrazelluläre
oder Transmembran-Teil von einem T-Zellrezeptor ζ-, η-, CD3-delta- oder T3-gamma-Protein;
einem Fc-Rezeptor-γ-Protein oder
einem B-Zellrezeptor mb1- oder B29-Protein oder einem funktionellen
Derivat davon abgeleitet ist; und
wobei der zweite der Rezeptoren
umfaßt:
(a) einen extrazellulären
Teil, der fähig
ist die Zielzelle oder das infektiöse Zielagens spezifisch zu
erkennen und zu binden und (b) einen intrazellulären Teil, der von CD28 abgeleitet
ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Zelle, die wenigstens zwei proteinische,
Membran-gebundene chimäre
Rezeptoren exprimiert, wobei einer der Rezeptoren umfaßt: (a)
einen extrazellulären
Teil, in dem der intrazelluläre
oder Transmembran-Teil der Zellsignal-transduzierende Teil eines
T-Zell-Rezeptorproteins, eines B-Zell-Rezeptorproteins oder eines
Fc-Rezeptorproteins oder eines funktionellen Derivats davon ist,
und der zweite der Rezeptoren umfaßt: einen extrazellulären Teil,
wobei der extrazelluläre
Teil des ersten und des zweiten Rezeptors einen HIV-Hülle-bindenden
Teil von CD4 oder ein funktionelles HIV-Hülle-bindendes Derivat davon
umfaßt,
und (b) einen intrazellulären
Teil, der von CD28 abgeleitet ist.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
eine Zelle, die wenigstens zwei proteinische Membran-gebundene, chimäre Rezeptoren
exprimiert, wobei einer der Rezeptoren umfaßt: (a) einen extrazellulären Teil
und (b) einen intrazellulären
oder Transmembran-Teil, der von einem T-Zellrezeptor CD3-, zeta- oder eta-Polypeptid,
einem B-Zellrezeptor oder einem Fc-Rezeptor abgeleitet ist; und
wobei
der zweite der Rezeptoren umfaßt:
(a) einen extrazellulären
Teil, wobei der extrazelluläre
Teil des ersten und des zweiten Rezeptors einen HIV-Hülle-bindenden
Teil von CD4 oder ein funktionelles HIV-Hülle-bindendes Derivat davon
umfaßt,
und (b) einen intrazellulären
Teil, der von CD28 abgeleitet ist.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
ein Paar proteinischer Membran-gebundener chimärer Rezeptoren, wobei einer
der Rezeptoren umfaßt:
(a) einen extrazellulären
Teil und (b) einen intrazellulären
oder Transmembran-Teil, wobei der intrazelluläre oder Transmembran-Teil der
signaltransduzierende Teil eines T-Zell-Rezeptorproteins, eines
B-Zell-Rezeptorproteins oder eines Fc-Rezeptorproteins oder eines
funktionellen Derivats davon ist; und der zweite der Rezeptoren
umfaßt:
(a) einen extrazellulären
Teil, wobei die extrazellulären
Teile des ersten und des zweiten Rezeptors einen HIV-Hülle-bindenden
Teil von CD4 oder ein funktionelles HIV-Hülle-bindendes Derivat davon
umfassen, und (b) einen intrazellulären Teil, der von CD28 abgeleitet
ist.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
ein Paar proteinischer Membran-gebundener chimärer Rezeptoren, wobei einer
der Rezeptoren umfaßt:
(a) einen extrazellulären
Teil und (b) einen intrazellulären
oder Transmembran-Teil, der von einem T-Zellrezeptor CD3–,
zeta- oder eta-Polypeptid, einem B-Zellrezeptor oder einem Fc-Rezeptor
abgeleitet ist; und
der zweite der Rezeptoren umfaßt: (a)
einen extrazellulären
Teil, wobei die extrazellulären
Teile des ersten und des zweiten Rezeptors einen HIV-Hülle-bindenden
Teil von CD4 oder ein funktionelles HIV-Hülle-bindendes Derivat davon
umfassen, und (b) einen intrazellulären Teil, der von CD28 abgeleitet
ist.
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In
einer anderen Ausführungsform
umfaßt
das Verfahren zur Lenkung der zellulären Antwort auf ein infektiöses Agens
Verabreichen therapeutischer Zellen, die fähig sind, das Agens zu erkennen
und zu zerstören,
wobei das Agens ein spezifisches Virus, Bakterien, Protozon oder
Fungi ist. Noch spezifischer ist das Verfahren gegen Agentien, zum
Beispiel HIV und Pneumocystis carinii, gerichtet.
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Die
Erfindung stellt spezifischer ein Verfahren zur Lenkung der zellulären Antwort
auf eine HIV-infizierte Zelle bereit. Das Verfahren umfaßt Verabreichen
einer wirksamen Menge an cytotoxischen T-Lymphozyten an einen Patienten,
wobei die genannten Lymphozyten fähig sind, Zellen, die mit HIV
infiziert sind, sowie im Blutkreislauf zirkulierendes Virus spezifisch
zu erkennen und zu lysieren.
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So
wird in einer Ausführungsform
erfindungsgemäß ein Verfahren
zur Lenkung der zellulären
Antwort auf HIV-infizierte
Zellen bereitgestellt, das Verabreichen einer wirksamen Menge an
cytotoxischen T-Lymphozyten, die fähig sind, Zellen, die mit HIV
infiziert sind, spezifisch zu erkennen und zu lysieren, an einen
Patienten umfaßt.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
werden die chimären
Rezeptorproteine bereitgestellt, welche die cytotoxischen T-Lymphozyten steuern,
damit sie die HIV-infizierte Zelle erkennen und lysieren. Noch eine andere
Ausführungsform
der Erfindung umfaßt
Wirtszellen, die mit einem Vektor transformiert sind, welcher die
chimären
Rezeptoren umfaßt.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung einen Antikörper gegen die chimären Rezeptoren
der Erfindung bereit.
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Um
cytotoxische T-Lymphozyten zu erhalten, welche mit HIV infizierte
Zellen spezifisch binden und lysieren, haben die Erfinder Anstrengungen
unternommen und stellen hier Rezeptor-Chimäre
bereit. Diese chimären
Rezeptoren sind funktionell aktiv und besitzen die außerordentliche
Fähigkeit,
Zellen, die gp120 exprimieren, spezifisch binden und lysieren zu
können.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht dann in der Bereitstellung
eines Verfahrens zur Herstellung eines Medikaments für die Behandlung
von Individuen, die mit HIV infiziert sind. Die vorliegende Erfindung
stellt somit eine Reihe wichtige Vorteile bei der AIDS-Therapie
bereit.
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Diese
und andere nicht-limitierende Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung werden dem Fachmann aus der folgenden detaillierten Beschreibung
der Erfindung klar werden.
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In
der folgenden detaillierten Beschreibung wird auf verschiedene Methodologien
Bezug genommen, die dem Fachmann auf dem Gebiet der Molekularbiologie
und Immunologie bekannt sind.
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Standardwerke,
die die allgemeinen Prinzipien der DNA-Rekombinationstechnologie ausführen, umfassen
Watson et al., Molecular Biology of the Gene, Band I und II, the
Benjamin/Cummings Publishing Company, Inc., Herausgeber, Menio Par,
CA (1987); Darnell et al., Molecular Cell Biology Scientific American Books,
Inc., Hrsg., New York, N.Y. (1986); Lewin, Genes II, John Wiley & Sons, Hrsg.,
New York, N.Y. (1985); Old et al., Principles of Gene Manipulation:
An Introduction to Genetic Engineering, 2. Ausgabe, University of California
Press, Hrsg. Berkeley, CA (1981); Maniatis et al., Molecular Cloning:
A Laboratory Manual, 2. Ausgabe, Cold Spring Harbor Laboratory,
Hrsg. Cold Spring Harbor, NY (1989) und Current Protocols in Molecular biology,
Ausubel et al., Wiley Press, New York, NY (1989).
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Definitionen
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Mit "Klonierung" bzw. "Klonieren" ist die Verwendung
von in vitro-Rekombinationstechniken zum Insertieren eines besonderen
Gens oder einer anderen DNA-Sequenz in ein Vektormolekül gemeint.
Um ein gewünschtes
Gen erfolgreich zu klonieren, ist es notwendig, Verfahren zur Erzeugung
von DNA-Fragmenten
zum Anfügen
der Fragmente an Vektormoleküle,
zur Einführung
des zusammengesetzten DNA-Moleküls
in eine Wirtszelle, in der es replizieren kann, und zum Selektieren
des Klons, der das Targetgen bzw. Zielgen hat, aus den repizienten
Wirtszellen zu verwenden.
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Mit "cDNA" ist komplementäre oder
Kopien-DNA gemeint, die von einer RNA-Matrize durch die Wirkung
von RNA-abhängiger
DNA-Polymerase (reverse
Transkriptase) produziert wird. Somit meint ein "cDNA-Klon" eine doppelsträngige DNA-Sequenz, die zu einem
RNA-Molekül
von Interesse, das in einem Klonierungsvektor getragen wird, komplementär ist.
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Mit "cDNA-Bibliothek" ist eine Sammlung
rekombinanter DNA-Moleküle, die
cDNA-Inserts enthalten, die DNA-Kopien von mRNA enthalten, die durch
die Zelle zur Zeit der cDNA-Bibliothekherstellung
exprimiert wird, gemeint. Eine solche cDNA-Bibliothek kann nach
Verfahren hergestellt werden, die dem Fachmann bekannt sind und
zum Beispiel bei Maniatis et al., Molecular Cloning: A Laboratory
Manual, supra, beschrieben sind. Allgemein ausgedrückt, RNA
wird zuerst aus den Zellen eines Organismus, aus dessen Genom ein
bestimmtes Gen kloniert werden soll, isoliert. Zum Zwecke der vorliegenden
Erfindung sind Säuger-
und insbesondere Menschen-Lymphozytenzellinien bevorzugt. Ein derzeit
bevorzugter Vektor zu diesem Zweck ist der Vaccinia-Virus-WR-Stamm.
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Mit "Vektor" ist ein DNA-Molekül gemeint,
das zum Beispiel aus einem Plasmid, Bakteriophagen oder Säuger- oder
Insektenvirus stammt, in welches DNA-Fragmente insertiert oder kloniert
werden können.
Ein Vektor wird eine oder mehrere einmal vorkommende Restriktionsstellen
enthalten und kann zur autonomen Replikation in einem definierten
Wirt- oder Vehikelorganismus
fähig sein,
so daß die
klonierte Sequenz reproduzierbar ist. Demnach ist mit "DNA-Expressionsvektor" ein beliebiges autonomes
Element gemeint, das fähig ist,
die Synthese eines rekombinanten Peptids zu steuern. Solche DNA-Expressionsvektoren
umfassen bakterielle Plasmide und Phagen und Säuger- und Insekten-Plasmide
und Viren.
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Mit "im wesentlichen rein" ist eine Verbindung,
zum Beispiel ein Protein, ein Polypeptid oder ein Antikörper gemeint,
die im wesentlichen frei von den Komponenten ist, die sie natürlicherweise
begleiten. Im allgemeinen ist eine Verbindung im wesentlichen rein,
wenn wenigstens 60%, bevorzugter wenigstens 75% und am bevorzugtesten
wenigstens 90% des gesamten Materials in einer Probe die Verbindung
von Interesse ist. Reinheit kann durch ein geeignetes Verfahren
gemessen werden, z.B. Säulenchromatographie,
Polyacrylamidgelelektrophorese oder HPLC-Analyse. Im Kontext einer
Nukleinsäure
bedeutet "im wesentlichen
rein" eine Nukleinsäuresequenz,
ein Nukleinsäuresegment
oder -fragment, die/das nicht unmittelbar (d.h. nicht kovalent daran
gebunden) auf die beiden der codierenden Sequenzen folgt, denen
sie/es im natürlich
vorkommenden Genom des Organismus, aus dem die DNA der Erfindung
abgeleitet ist, unmittelbar benachbart ist (d.h. eine am 5'-Ende und eine am
3'-Ende).
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Mit "funktionelles Derivat" sind die "Fragmente", "Varianten", "Analoga" oder "chemischen Derivate" eines Moleküls gemeint.
Ein "Fragment" eines Moleküls, zum
Beispiel eine der cDNA-Sequenzen der vorliegenden Erfindung, soll
sich auf einem beliebigen Nukleotiduntersatz des Moleküls beziehen.
Mit einer "Variante" eines solchen Moleküls ist die
Bezugnahme auf ein natürlich
vorkommendes Molekül,
das im wesentlichen entweder dem gesamten Molekül oder einem Fragment davon ähnlich ist,
gemeint. Ein "Analogon" eines Moleküls soll
ein nicht-natürliches
Molekül
bezeichnen, das im wesentlichen entweder dem gesamten Molekül oder einem Fragment
davon entspricht. Ein Molekül
wird als "im wesentlichen ähnlich" einem anderen Molekül oder "im wesentlichen entsprechend" einem anderem Molekül bezeichnet,
wenn die Sequenz der Aminosäuren
in beiden Molekülen
im wesentlichen dieselbe ist. Eine "im wesentlichen ähnliche" Aminosäuresequenz ist insbesondere
eine, die wenigstens 50%, vorzugsweise 85% und am stärksten bevorzugt
95% Aminosäuresequenz-Identität zu der
natürlichen
oder Referenzsequenz aufweist, und/oder eine, die sich von der natürlichen oder
Referenz-Aminosäuresequenz
nur durch konservative Aminosäure-Substitutionen
unterscheidet. Im wesentlichen ähnliche
Aminosäuremoleküle besitzen ähnliche
biologische Aktivität.
Vorausgesetzt, daß zwei
Molekül ähnliche
Aktivität
besitzen, werden sie als Varianten angesehen, da dieser Ausdruck
hierin sogar verwendet wird, wenn eines der Moleküle zusätzliche
oder weniger Aminosäurereste,
die in dem anderen nicht gefunden werden, enthält, oder wenn die Sequenz der
Aminosäurereste
nicht identisch ist. Hierin wird ein Molekül als ein "chemisches Derivat" eines anderen Moleküls bezeichnet, wenn es zusätzliche
chemische Gruppierungen enthält,
die normalerweise nicht Teil des Moleküls sind. Solche Gruppierungen
können
die Löslichkeit,
die Absorption, die biologische Halbwertszeit usw. des Moleküls verbessern.
Die Gruppierungen können
alternativ die Toxizität
des Moleküls
verringern, eine unerwünschte
Nebenwirkung des Moleküls
eliminieren oder abschwächen
usw. Gruppierungen, die fähig
sind, solche Wirkungen zu vermitteln, sind zum Beispiel in Remington's Pharmaceutical
Sciences, 16. Ausgabe, Mack Publishing Co., Easton, PA (1980) offenbart.
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In
entsprechender Weise soll ein "funktionelles
Derivat" eines chimären Rezeptorgens
der vorliegenden Erfindung "Fragmente", "Varianten" oder "Analoga" des Gens einschließen, welche
in der Nukleotidsequenz "im
wesentlichen ähnlich" sein können und
die für
ein Molekül
codieren, das ähnliche
Aktivität
besitzt, zum Beispiel T-Zell-Rezeptor-Chimäre,
B-Zell-Rezeptor-Chimäre
oder Fc-Rezeptor-Chimäre. "Im wesentlichen ähnliche" Nukleinsäure codieren
für im
wesentlichen ähnliche
Aminosäuresequenzen
und umfassen auch eine beliebige Nukleinsäuresequenz, die fähig ist,
unter geeigneten Hybridisierungsbedingungen an die Wildtyp-Nukleinsäuresequenz
zu hybridisieren (siehe zum Beispiel Ausubel et al., Current Protocols
in Molecular Biology, Wiley Press, New York, NY (1989) bezüglich geeigneter
Hybridisierungs-Stringens-Bedingungen).
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Demnach
soll ein chimäres
T-Zell-, B-Zell- oder Fc-Rezeptorprotein
auch ein beliebiges funktionelles Derivat, funktionelle Fragmente,
Varianten, Analoga oder chemische Derivate, die dem "Wildtyp"-Chimären im wesentlichen ähnlich sind
und die ähnliche
Aktivität
besitzen (d.h. am bevorzugtesten 90%, bevorzugter 70%, vorzugsweise
40% oder wenigstens 10% der Aktivität des Wildtyp-Rezeptor-Chimären) umfassen.
Die Aktivität eines
funktionellen chimären
Rezeptorderivats beinhaltet spezifische Bindung (mit seinem extrazellulären Teil) an
ein targetiertes Agens oder eine targetierte Zelle und resultierende
Zerstörung
(gesteuert durch seinen intrazellulären oder Transmembranteil)
des Agenzes oder der Zelle; eine derartige Aktivität kann zum
Beispiel unter Verwendung eines der hier beschriebenen Assays getestet
werden.
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Eine
DNA-Sequenz, die für
die T-Zell-, B-Zell- oder Fc-Rezeptor-Chimären der
vorliegenden Erfindung codiert, oder ihre funktionellen Derivate
können
mit Vektor-DNA nach herkömmlichen
Techniken rekombiniert werden. Diese schließen stumpfendige oder versetztendige
Termini zur Ligation, Restriktionsenzymverdau unter Bereitstellung
geeigneter Termini, Auffüllen
von kohäsiven
Enden, wenn dies geeignet ist, Behandlung mit alkalischer Phosphatase,
um eine unerwünschte
Verbindung zu vermeiden und Ligation mit geeigneten Ligasen ein.
Techniken für
solche Manipulationen werden von Maniatis et al., supra, offenbart
und sind auf dem Fachgebiet gutbekannt.
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Ein
Nukleinsäuremolekül, zum Beispiel
DNA, wird als "fähig, zum
Exprimieren" bzw. "zur Expression fähig" eines Polypeptids
bezeichnet, wenn es Nukleotidsequenzen enthält, die transkriptionale und
translationale regulatorische Information enthalten, und derartige
Sequenzen sind "funktionell
verknüpft" mit Nukleotidsequenzen,
die für
das Polypeptid codieren. Eine funktionelle Verknüpfung ist eine Verknüpfung, in
der die regulatorischen DNA-Sequenzen und die DNA-Sequenz, die exprimiert
werden soll, derart verbunden sind, daß eine Genexpression zugelassen
wird. Die genaue Natur der regulatorischen Regionen, die zur Genexpression benötigt werden,
kann von Organismus zu Organismus variieren, soll aber im allgemeinen
eine Promotorregion enthalten, die in Prokaryoten sowohl den Promotor
(der die Initiation der RNA-Transkription steuert) wie auch die
DNA-Sequenzen, die, wenn sie zu RNA transkribiert werden, die Initiation
der Proteinsynthese signalisieren werden, enthalten. Solche Regionen
werden normalerweise 5'-nicht-codierende
Sequenzen einschließen,
die bei der Initiation von Transkription und Translation involviert
sind, zum Beispiel die TATA-Box, Verkappungssequenz, CAAT-Sequenz
und dgl.
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Wenn
es gewünscht
wird, kann die nicht-codierende Region 3' zu der Gensequenz, die für das Protein codiert,
durch die oben beschriebenen Verfahren erhalten werden. Diese Region
kann für
ihre die transkriptionale Termination regulierenden Sequenzen, zum
Beispiel Termination und Polyadenylierung, beibehalten werden. Durch
Beibehalten der 3'-Region
natürlich
benachbart zu der DNA-Sequenz, die für das Protein codiert, können die
Transkriptionsterminationssignale bereitgestellt werden. Wenn die
Transkriptionsterminationssignale in der Expressions-Wirtszelle
nicht zufriedenstellend funktionell sind, dann kann eine 3'-Region, die in der
Wirtszelle funktionell ist, substituiert werden.
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Zwei
DNA-Sequenzen (zum Beispiel eine Promotorregionsequenz und ein T-Zell-Rezeptor-, B-Zell-Rezeptor-
oder Fc-Rezeptor-Chimäre-codierende
Sequenz) sollen funktionell verknüpft sein, wenn die Natur der
Verknüpfung
zwischen den zwei DNA-Sequenzen
nicht (1) zu der Einführung
einer Raster-Verschiebungsmutation
führt,
(2) die Fähigkeit
der Promotorregionsequenz, die Transkription der Rezeptor-Chimären-Gensequenz
zu steuern, stört
oder (3) die Fähigkeit
der Rezeptor-Chimären-Gensequenz,
die durch die Promotorregionsequenz zu transkribieren ist, stört. Eine
Promotorregion wäre
funktionell an eine DNA-Sequenz geknüpft, wenn der Promotor fähig ist,
eine Transkription jener DNA-Sequenz
durchzuführen.
Um das Protein zu exprimieren, sind demnach transkriptionale und
translationale Signale notwendig, die von einem geeigneten Wirt
erkannt werden.
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Die
vorliegende Erfindung umfaßt
die Expression eines chimären
T-Zell-Rezeptor-, B-Zell-Rezeptor- oder Fc-Rezeptor-Proteins (oder eines
funktionellen Derivats davon) entweder in prokaryotischen oder eukaryotischen
Zellen, obgleich eukaryotische (und insbesondere humane Lymphozyten-)
Expression bevorzugt ist.
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Antikörper gemäß der vorliegenden
Erfindung können
durch ein beliebiges einer Vielzahl von Verfahren hergestellt werden.
Beispielsweise können
Zellen, die das Rezeptor-Chimären-Protein oder ein
funktionelles Derivat davon exprimieren, einem Tier verabreicht
werden, um die Produktion von Seren zu induzieren, die polyklonale
Antikörper
enthalten, welche fähig
sind, an das Chimäre
zu binden.
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In
einem bevorzugten Verfahren sind Antikörper gemäß der vorliegenden Erfindung
monoklonale Antikörper.
Solche monoklonalen Antikörper
können
unter Verwendung der Hybridomtechnologie hergestellt werden (Kohler
et al., Nature 256: 495 (1975); Kohler et al., Eur. J. Immunol.
6: 511 (1976); Kohler et al., Eur. J. Immunol. 6: 292 (1976); Hammerling
et al., In: Monoclonal Antibodies and T-Cell Hybridomas, Elsevier,
N.Y., S. 563–684
(1981)). Im allgemeinen involvieren solche Verfahren eine Immunisierung
eines Tieres mit einem chimären
T-Zell-Rezeptor-, B-Zell-Rezeptor- oder Fc-Rezeptor-Antigen. Die
Splenocyten von solchen Tieren werden extrahiert und mit einer geeigneten
Myelomzellinie fusioniert. Es kann eine beliebige geeignete Myelomzellinie
gemäß der Erfindung
verwendet werden. Nach Fusion werden die resultierenden Hybridomzellen selektiv
in HAT-Medium gehalten und dann durch Begrenzen der Verdünnung kloniert,
wie es von Wands et al. (Gastroenterology 80: 225–232 (1981))
beschrieben wurde. Die durch eine solche Selektion erhaltenen Hybridomzellen
werden dann untersucht, um Klone zu identifizieren, welche Antikörper sezernieren,
die zur Bindung des Chimären
geeignet sind.
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Antikörper gemäß der vorliegenden
Erfindung können
auch polyklonale Antikörper
oder bevorzugter Region-spezifische polyklonale Antikörper sein.
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Antikörper gegen
die T-Zell-Rezeptor-, B-Zell-Rezeptor- oder Fc-Rezeptor-Chimären gemäß der Erfindung
können
eingesetzt werden, um die Menge an chimären Rezeptor (oder chimären Rezeptor-tragenden Zellen)
in einem Patienten zu überwachen.
Solche Antikörper
sind zur Verwendung in immundiagnostischen Standardassays, die auf
dem Fachgebiet bekannt sind, gut geeignet; solche umfassen immunometrische
oder "Sandwich"-Assays wie den Vorwärts-Sandwich-, Rückwärts-Sandwich-
und den gleichzeitigen Sandwich-Assay. Die Antikörper können in einer beliebigen Anzahl
von Kombinationen verwendet werden, was vom Fachmann ohne unnötiges Experimentieren
bestimmt wird, um Immunoassays mit akzeptabler Spezifität, Empfindlichkeit
und Genauigkeit durchzführen.
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Standardwerke,
die allgemeine Prinzipien der Immunologie darlegen, umfassen Roitt,
Essential Immunology, 6. Aufl., Blackwell Scientific, Publications,
Hrsg., Oxford (1988); Kimball, Introduction to Immunolog, 2. Aufl.,
Macmillan Publishing Co., Hrsg., New Yorik (1986; Roitt et al.,
Immunolgy Gower Medical Publishing Ltd., Hrsg. London (1985); Campbell, "Monoclonal Antibody
Technology", in
Burdon et al., Hrsg., Laboratory Techniques in Biochemistry and
Molecular Biology; Bd. 14, Elsevier, Hrsg., Amsterdam (1984); Klein,
Immunology: The Science of Self-Nonself Diescrimination, John Wiley & Sons, Hrsg.,
New York (1982); und Kennett et al., Hrsg., Monoclonal Antibodies,
Hybridoma: A New Dimension in Biological Analyses, Plenum Press,
Hrsg., New York (1980).
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Mit "Detektieren" soll eine Bestimmung
des Vorliegens oder des Fehlens einer Substanz oder Quantifizieren
der Menge einer Substanz gemeint sein. Der Ausdruck bezieht sich
demnach auf die Verwendung der Materialien, Zusammensetzungen und
Verfahren der vorliegenden Erfindung für qualitative und quantitative Bestimmungen.
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Die
Isolierung von anderen Hybridomen, die monoklonale Antikörper derselben
Spezifität
wie die oben hierin beschriebenen sezernieren, kann durch die Technik
des antiidiotypischen Screenings (Protocmjak et al., Science 215:
1637 (1982)) erreicht werden. Kurz ausgedrückt, ein antiidiotypischer
Antikörper
ist ein Antikörper,
der einzigartige Determinanten, die auf dem Antikörper vorliegen,
der durch den Klon von Interesse produziert wird, erkannt. Der antiidiotypische
Antikörper
wird hergestellt, indem ein Tier desselben Stamms wie er als Quelle
für den
monoklonalen Antikörper
verwendet wurde, mit dem monoklonalen Antikörper von Interesse immunisiert
wird. Das immunisierte Tier wird die idiotypischen Determinanten
des immunisierenden Antikörpers
erkennen und darauf reagieren, indem es Antikörper gegen diese ideotypischen
Determinanten (antiidiotypischer Antikörper) produziert.
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Zur
Replikation können
die Hybridzellen sowohl in vitro als auch in vivo kultiviert werden.
Eine hohe in vivo-Produktion macht diese derzeit zum bevorzugten
Kulturverfahren. Kurz ausgedrückt,
Zellen aus den einzelnen Hybridstämmen werden intraperitoneal
mit Pristan immunologisch aktivierten BALB/c-Mäuse
injiziert, um Aszitisflüssigkeit
zu produzieren, die hohe Konzentrationen der gewünschten monoklonalen Antikörper enthält. Monoklonale
Antikörper
vom Isotyp IgM oder IgG können
aus Kulturüberständen unter
Verwendung von Säulenchromatographie-Verfahren,
die dem Fachmann gutbekannt sind, gereinigt werden.
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Antikörper gemäß der vorliegenden
Erfindung sind besonders zur Verwendung in Immunoassays geeignet,
wo sie in flüssiger
Phase oder an einen Festphasenträger
gebunden verwendet werden können.
Außerdem
können
die Antikörper
in diesen Immunoassays auf verschiedenen Wegen detektierbar markiert
sein.
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Auf
dem Fachgebiet sind viele verschiedene Markierungen und Markierungsverfahren
bekannt. Beispiele der Markierungstypen, die in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
umfassen, sind aber nicht beschränkt
auf, Enzyme, Radioisotope, fluoreszierende Verbindungen, chemilumineszierende
Verbindungen, biolumineszierende Verbindungen und Metallchelate.
Der Fachmann wird andere geeignete Markierungen zur Bindung an Antikörper kennen
oder wird in der Lage sein, durch Verwendung von Routineexperimenten
diese zu ermitteln. Darüber
hinaus kann die Bindung dieser Markierungen an Antikörper unter Verwendung
von Standardtechniken, die dem Fachmann bekannt sind, erreicht werden.
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Einer
der Wege, auf dem Antikörper
gemäß der vorliegenden
Erfindung detektierbar markiert werden können, ist durch Verknüpfung des
Antikörpers
mit einem Enzym. Dieses Enzym wiederum wird, wenn es später seinem
Substrat ausgesetzt wird, mit dem Substrat in einer Art reagieren,
daß es
eine chemische Gruppierung produziert, welche beispielsweise durch
spektralphotometrische oder fluorometrische Mittel detektiert werden
kann. Beispiele für
Enzyme, die eingesetzt werden können,
um Antikörper
detektierbar zu markieren, umfassen Malatdehydrogenase, Staphylococcen-Nuklease,
delta-V-Steroid-Isomerase,
Hefe-Alkohol-Dehydrogenase, alpha-Glycerophosphat-Dehydrogenase, Triosephosphatisomerase,
Biotinavidinperoxidase, Meerrettichperoxidase, alkalische Phosphatase,
Asparaginase, Glucoseoxidase, β-Galactosidase,
Ribonuklease, Urease, Katalase, Glucose-VI-phosphatdehydrogenase, Glucoamylase
und Acetylcholinesterase.
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Das
Vorliegen detektierbar markierter Antikörper kann auch detektiert werden,
indem die Antikörper mit
einem radioaktiven Isotop markiert werden, welches dann durch Mittel
wie die Verwendung eines gamma-Zählers
oder eines Szintilationszählers
bestimmt werden kann. Isotope, die zum Zwecke der vorliegenden Erfindung
besonders geeignet sind, sind 3H, 125I, 32P, 35S, 14C, 51Cr, 36Cl, 57Co, 58Co, 59Fe und 75Se.
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Es
ist auch möglich,
die Bindung von detektierbar markierten Antikörpern zu detektieren, indem
die Antikörper
mit einer fluoreszierenden Verbindung markiert werden. Wenn ein
fluoreszierend markierter Antikörper
Licht der geeigneten Wellenlänge
ausgesetzt wird, kann sein Vorliegen infolge der Fluoreszenz des Farbstoffs
detektiert werden. Unter den am häufigsten verwendeten fluoreszierenden Markierungsverbindungen
sind Fluoreszein, Isothiocyanat, Rhodamin, Phycoerythrin, Phycocyanin,
Allophycocyanin, o-Phthaldehyd und Fluorescamin.
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Die
Antikörper
der Erfindung können
auch unter Verwendung fluoreszenzimittierender Metalle wie zum Beispiel 152Eu oder andere der Lanthanidreihe detektierbar
markiert werden. Diese Metalle können
an das Antikörpermolekül gebunden
werden, indem solche Metallchelat-bildenden Gruppen wie Diethylenteriaminpentaessigsäure (DTPA)
oder Ethylendiamintetraessigsäure
(EDTA) verwendet werden.
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Antikörper können auch
detektierbar markiert werden, indem sie an eine chemilumineszierende
Verbindung gekoppelt werden. Das Vorliegen eines chemilumineszent
markierten Antikörpers
wird dann bestimmt, indem das Vorliegen von Lumineszenz, die im
Verlauf der chemischen Reaktion auftritt, detektiert wird. Beispiele
für besonders
geeignete chemilumineszierende Markierungsverbindungen sind Luminal,
Isoluminol, theromatischer Acridiumester, Imidazol, Acridiniumsalze,
Oxalatester und Dioxetan.
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In
gleicher weise kann eine biolumineszierende Verbindung verwendet
werden, um die Antikörper
gemäß der vorliegenden
Erfindung zu markieren. Biolumineszenz ist ein Chemilumineszenz-Typ,
der in biologischen Systemen gefunden wird, in denen ein katalytisches
Protein die Effizienz der chemilumineszierenden Reaktion erhöht. Das
Vorliegen eines biolumineszierenden Antikörpers wird durch Detektieren
des Vorliegens von Lumineszenz bestimmt. Bedeutende biolumineszierende
Verbindungen zu Zwecken der Markierung umfassen Luciferin und Luciferase-Aequorin.
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Die
Antikörper
und das im wesentlichen gereinigte Antigen der vorliegenden Erfindung
sind idealerweise zur Herstellung eines Kits geeignet. Ein derartiger
Kit kann ein Trägermittel umfassen,
das in Kompartimente eingeteilt ist, um in engem Confinement ein
Trägermittel
oder mehrere Trägermittel,
zum Beispiel Phiolen, Röhrchen
und dgl., aufzunehmen, wobei jedes der Behältermittel die getrennten Elemente
des Assays, die zu verwenden sind, umfaßt.
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Es
gibt viele Assaytypen, die in Kitform gearbeitet sein können, und
diese umfassen zum Beispiel kompetitive und nicht-kompetitive Assays.
Typische Beispiele für
Assays, die die Antikörper
der Erfindung verwenden können,
sind Radioimmunoassays (RIA), Enzymimmunoassays (EIA), Enzymgekoppelte
Immunabsorptionsbestimmung (ELISA) und immunometrische oder Sandwich-Immunoassays.
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Der
Ausdruck "immunometrischer
Assay" oder "Sandwich-Immunoassay" soll gleichzeitigen
Sandwich-, Vorwärts-Sandwich- und Rückwärts-Sandwich-Immunoassay
einschließen.
Diese Ausdrücke
sind dem Fachmann geläufig.
Der Fachmann wird auch erkennen, daß Antikörper gemäß der vorliegenden Erfindung
in anderen Assay-Variationen und Formen einsetzbar sein werden,
die derzeit bekannt sind oder die in der Zukunft entwickelt werden.
Diese sollen im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingeschlossen
sein.
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In
der bevorzugten Art zur Durchführung
der Assays ist es wichtig, daß bestimmte "Blocker" im Inkubationsmedium
vorliegen (üblicherweise
mit dem markierten löslichen
Antikörper
versetzt). Die "Blocker" werden zugesetzt,
um sicherzustellen, daß nicht-spezifische
Proteine, Protease oder humane Antikörper gegen Maus-Immunglobuline,
die in der experimentellen Probe vorliegen, nicht mit den Antikörpern am
Festphasenträger
oder dem markierten Indikatorantikörper vernetzen oder diese zerstören, was
zu falsch positiven oder falsch negativen Resultaten führt. Die
Selektion von "Blockern" trägt daher
wesentlich zu der Spezifität
der in der vorliegenden Erfindung beschriebenen Assays bei.
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Es
wurde gefunden, daß eine
Reihe nicht-relevanter (d.h. nicht-spezifischer) Antikörper derselben Klasse
oder Unterklasse (Isotyp) wie die, die in den Assays verwendet werden,
(z.B. IgG1, IgG2a,
IgM usw.) als "Blocker" eingesetzt werden
können.
Die Konzentration der "Blocker" (normalerweise 1–100 μg/μl) ist von
Bedeutung, um die richtige Empfindlichkeit aufrecht zu erhalten,
aber unerwünschte
Interferenz durch wechselseitig auftretende kreuzreaktive Proteine
in humanem Serum zu inhibieren. Außerdem muß das Puffersystem, das die "Blocker" enthält, optimiert
werden. Bevorzugte Puffer sind die, die auf schwachen organischen
Basen basieren, zum Beispiel Imidazol, HEPPS, MOPS, TES, ADA, ACES,
HEPES, PIPES, TRIS und dgl. mit physiologischen pH-Bereichen. Etwas
weniger bevorzugte Puffer sind anorganische Puffer wie zum Beispiel
Phosphat, Borat oder Carbonat. Dem Puffer, der die "Blocker" enthält, werden
schließlich
vorzugsweisee bekannte Protease-Inhibitoren zugesetzt (normalerweise
mit 0,01–10 μg/ml).
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Es
gibt viele Festphasen-Immunadsorbentien, die verwendet werden und
die in der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können. Gutbekannte
Immunadsorbentien umfassen, Glas, Polystyrol, Polypropylen, Dextran,
Nylon und andere Materialien in Form von Röhrchen, Perlen und Mikrotiterplatten,
die aus solchen Materialien geformt oder mit solchen Materialien
beschichtet sind, und dgl. Die immobilisierten Antikörper können entweder
kovalent oder physikalisch an das Festphasen-Immunadsorbens gebunden
sein, zum Beispiel durch Techniken wie kovalente Bindung über Amid- oder Ester-Verknüpfung oder
durch Absorption. Der Fachmann wird viele andere geeignete Festphasen-Immunadsorbentien
und Verfahren zur Immobilisierung von Antikörpern daran kennen oder wird
fähig sein,
solche durch nicht mehr als Routineexperimente zu ermitteln.
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Zur
in-vivo-, in-vitro- oder in-situ-Diagnose können Markierungen wie zum Radionuklide
an Antikörper gemäß der Erfindung
entweder direkt oder unter Verwendung einer funktionellen Zwischengruppe
gebunden werden. Eine Zwischengruppe, die oft verwendet wird, um
Radioisotope, welche als metallische Kationen existieren, an Antikörper zu
binden, ist Diethylentriaminpentaessigsäure (DTPA). Typische Beispiele
für metallische
Kationen, die auf diese Art gebunden werden, sind: 99mTc, 123I, 111In, 131I, 97Ru, 67Cu, 67Ga und 68Ga. Die Antikörper der Erfindung können zu
Diagnosezwecken mit nicht-radioaktiven Isotopen markiert werden.
Elemente, die auf diese Weise besonders nützlich sind, sind 157Gd, 55Mn, 162Dy, 52Cr und 56Fe.
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Das
Antigen der Erfindung kann in im wesentlichen reiner Form isoliert
werden, indem Antikörper
gemäß der Erfindung
verwendet werden. Somit stellt eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung im wesentlichen reine T-Zell-Rezeptor-, B-Zell-Rezeptor- oder Fc-Rezeptor-Chimäre bereit,
wobei das Antigen dadurch gekennzeichnet ist, daß es durch Antikörper gemäß der vorliegenden
Erfindung erkannt wird und an diese bindet. In einer anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung ein Verfahren zur Isolierung oder Reinigung des
chimären
Rezeptor-Antigens bereit, indem ein Komplex des Antigens mit einem
Antikörper
oder mehreren Antikörpern,
der/die gegen das Rezeptor-Chimäre
gerichtet sind, gebildet wird.
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Die
im wesentlichen reinen T-Zell-Rezeptor-, B-Zell-Rezeptor- oder Fc-Rezeptor-Chimären-Antigene der
vorliegenden Erfindung können
wiederum verwendet werden, um einen Antikörper auf das Chimäre in einer
Probe, zum Beispiel Serum oder Urin, zu detektieren oder zu messen.
Somit umfaßt
eine Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Detektieren des Vorliegens
oder der Menge von Antikörper
gegen das T-Zell-Rezeptor-,
B-Zell-Rezeptor- oder FC-Rezeptor-Chimären-Antigen in einer Probe,
umfassend Inkontaktbringen einer Probe, die einen Antikörper gegen
das chimäre
Antigen enthält,
mit detektierbar markiertem Rezeptor-Chimären und Detektieren der Markierung.
Es wird einzusehen sein, daß auch
immunreaktive Fraktionen und immunreaktive Analoga des Chimären eingesetzt
werden können.
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Mit
dem Ausdruck "immunreaktive
Fraktion" ist ein
beliebiger Teil des chimären
Antigens gemeint, der eine äquivalente
Immunantwort auf einen Antikörper
zeigt, welcher gegen die Rezeptorchimäre gerichtet ist. Mit dem Ausdruck "immunreaktives Analogon" ist ein Protein
gemeint, das sich von dem Rezeptor-Chimärenprotein durch eine Aminosäure oder
mehrere Aminosäuren
unterscheidet, das aber eine äquivalente
Immunantwort auf einen Antikörper
der Erfindung zeigt.
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Mit "spezifisch erkennt
und bindet" ist
gemeint, daß der
Antikörper
das chimäre
Rezeptor-Polypeptid erkennt und bindet, aber andere nicht-verwandte
Moleküle
in einer Probe, zum Beispiel in einer biologischen Probe, im wesentlichen
nicht erkennt.
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Mit "autoimmun-erzeugte
Zelle" sind Zellen
gemeint, die Antikörper
produzieren, welche mit derm Wirtsgewebe oder mit Immuneffektor-T-Zellen,
die autoreaktiv sind, reagieren; solche Zellen umfassen Antikörper gegen
Acetylcholin-Rezeptoren
(die z.B. Myasthenia gravis führen)
oder Anti-DNA-,
Anti-Eryrhrozyten- und Anti-Thrombozyten-Autoantikörper (die
z.B. zu Lupus erythematodes führen).
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Mit "therapeutische Zelle" ist eine Zelle,
die durch ein Chimäres
der Erfindung so transformiert wurde, daß sie fähig ist, ein spezifisches infektiöses Agens
zu erkennen und zu zerstören,
eine Zelle, die durch ein spezifisches Agens infiziert ist, eine
Tumor- oder Krebszelle oder eine autoimmun erzeugte Zelle gemeint;
solche therapeutischen Zellen sind vorzugsweise Zellen des hämatopoetischen
Systems.
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Mit "infektiöses Targetagens" bzw. "infektiöses Zielgagens" ist ein beliebiges
infektiöses
Agens gemeint (z.B. ein Virus, Bakterium, Protozoon oder Fungus),
das durch eine einen chimären
Rezeptor-tragende therapeutische Zelle erkannt werden kann. Mit "Targetzelle" bzw. "Zielzelle" ist eine beliebige
Wirtszelle gemeint, die durch eine chimären Rezeptor tragende therapeutische
Zelle erkannt werden kann; Zielzellen umfassen, ohne Beschränkung, Wirtszellen,
die mit einem Virus, Bakterium, Protozoon oder Fungus infiziert
sind, wie auch Tumor- oder Krebszellen oder autoimmun erzeugte Zellen.
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Mit "extrazellulär" ist gemeint, daß wenigstens
ein Teil des Moleküls
an der Zelloberfläche
freiliegt. Mit "intrazellulär" ist gemeint, daß wenigstens
ein Teil des Moleküls
dem Cytoplasma der therapeutischen Zelle ausgesetzt ist. Mit "Transmembran" ist gemeint, daß wenigstens
ein Teil des Moleküls
sich durch die Plasmamembran erstreckt. Ein "extrazellulärer Teil", ein "intrazellulärer Teil" und ein "Transmembranteil" können,
so wie die Begriffe hierin verwendet werden, flankierende Aminosäuresequenzen
umfassen, welche sich in die benachbarten zellulärten Kompartimente erstrecken.
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Mit "Oligomerisieren" ist gemeint, mit
anderen Proteinen unter Bildung von Dimeren, Trimeren, Tetrameren
oder Oligomeren höherer
Ordnung Komplexe zu bilden. Solche Oligomere können Homooligomere oder Heterooligomere
sein. Ein "oligomerisierender
Teil" ist die Region
eines Moleküls,
die die Komplex (d.h. Oligomer)-Bildung steuert.
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Mit "cytolytisch" ist gemeint, fähig zu sein,
eine Zelle zu zerstören
(z.B. eine Zelle, die mit einem Pathogen infiziert ist, eine Tumor-
oder Krebszelle, oder eine autoimmun erzeugte Zelle) zu zerstören oder
fähig zu
sein, ein infektiöses
Agens (z.B. ein Virus) zu zerstören.
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Mit "Immundefizienzvirus" ist ein Retrovirus
gemeint, das in Wildtypform fähig
ist, T4-Zellen eines Primatenwirts zu infizieren, und das eine virale
Morphogenese und Morphologiecharakteristika der Lentivirus-Unterfamilie
besitzt. Der Ausdruck umfaßt
ohne Beschränkung
alle Varianten von HIV und SIV, einschließlich HIV-1, HIV-2, SIVmac,
SIVagm, SIVmnd, SIVsmm, SIVman, SIVmand und SIVcpz.
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Mit "MHC-unabhängig" ist gemeint, daß die zelluläre cytolytische
Antwort kein Vorliegen eines MHC-Klasse II-Antigens an der Oberfläche der
targetierten Zelle erfordert.
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Mit "funktionelles cytolytische
Signal-transduzierendes Derivat" ist
ein funktionelles Derivat (wie oben definiert) gemeint, das fähig ist,
wenigstens 10%, vorzugsweise 40%, bevorzugter 70% am bevorzugtesten wenigstens
90% der biologischen Aktivität
des Wildtyp-Moleküls,
zu steuern. Der hierin verwendete Ausdruck ein "funktionelles cytolytisches Signal-transduzierendes
Derivat" kann wirken,
indem der therapeutischen Zelle direkt signalisiert wird, ein Rezeptorgebundenes
Agens oder eine Zelle zu zerstören
(z.B. im Fall eines intrazellulären
chimären
Rezeptorteils) oder kann indirekt wirken, indem eine Oligomerisierung
mit cytolytisches Signal-transduzierenden Proteinen der therapeutischen
Zelle (z.B. im Fall einer Transmembrandomäne) begünstigt wird. Solche Derivate
können
beispielsweise unter Verwendung der hierin beschriebenen in vitro-Assays
auf Wirksamkeit getestet werden.
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Mit "ein funktionelles
HIV-Hülle-bindendes
Derivat" ist ein
funktionelles Derivat (wie oben definiert) gemeint, das fähig ist
ein beliebiges HIV-Hüllprotein
zu binden. Funktionelle Derivate können zum Beispiel unter Verwendung
der hierin beschriebenen in vitro-Assays identitiziert werden.
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Therapeutische
Verabreichung
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Die
transformierten Zellen der vorliegenden Erfindung können für die Therapie
einer Reihe von Krankheiten verwendet werden. Gängige Verfahren zur Verabreichung
von solchen transformierten Zellen umfassen adoptive Immuntherapie
oder Zelltransfertherapie. Diese Verfahren erlauben die Rückführung der
transformierten Immunsystemzellen in den Blutstrom. Rosenberg, Sci.
Am. 62 (Mai 1990); Rosenbert et al., New Engl. J. Med. 323: 570
(1990).
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen der Erfindung können einem
beliebigen Tier verabreicht werden, das die günstigen Wirkungen der erfindungsgemäßen Verbindungen
erfahren kann. Solche Tiere sind vor allem Menschen, obgleich die
Erfindung nicht auf diese beschränkt
werden soll.
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Detaillierte
Beschreibung
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Zuerst
werden die Zeichnungen beschrieben.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1A stellt die Aminosäuresequenz etwa der Fusionsstelle
zwischen CD4 (Reste 1-369) und verschiedenen Rezeptorketten (SEQ
ID NOS.: 28-31) dar. Die unterstrichene Sequenz zeigt die Position
der Aminosäuren,
die innerhalb der BamHI-Stelle codiert werden, die zur Fusionskonstruktion
verwendet wird. Der Anfang der Transmembrandomäne ist mit einem senkrechten
Strich markiert. Die η-Sequenz
ist am Aminterminus identisch der ζ-Sequenz, unterscheidet sich
aber am Carboxyl-Terminus (Jin et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA,
87: 3319–3323
(1990)). 1B zeigt die strömungscytometrische
Analyse der Oberflächenexpression von
CD4, CD4:ζ,
CD4:γ und
CD4:η in
CV1-Zellen. Zellen wurden mit Virus infiziert, der CD4-Chimäre oder CD16PI exprimiert, für 9 Stunden bei 37°C inkubiert
und mit Phycoerythrin-konjugiertem Anti-CD4-MAb Leu3A gefärbt.
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2 zeigt
die Oberflächenexpression
von CD16TM nach Coinfektion, von CD16TM allein (ausgefüllte Punkte) oder coinfiziert
mit Virus, das CD4:γ exprimiert
(gestrichelt) oder CD4:ζ exprimiert
(durchgezogene Linie). Spärliche
Punkte, Zellen, die mit CD4:ζ allein
ifiziert sind, gefärbt
mit 3G8 (Fleit et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 79: 3275–3279 (1982))
(anti-CD16-MAb).
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3 zeigt
die Oberflächenexpression
von CD16TM nach Coinfektion durch Viren,
die CD16TM und die folgenden ζ-Chimären exprimieren;
CD4:ζ (dicke
Linie), CD4:ζ C11G
(durchgezogene Linie); CD4:ζ (gestrichelte
Linie); CD4:ζ C11G/D15G
(dichte Punkte); keine Coinfektion (CD16TM allein,
spärliche
Punkte). Zellen wurden mit Anti-CD16-MAb 3G8 und Phycoerythrin-konjugierten
Fab'2-Ziege-Antikörpern auf
Maus-IgG inkubiert.
Der Expressionslevel der ζ-Chimären war
für die
verschiedenen untersuchten Mutanten im wesentlichen identisch und
eine Coinfektion von Zellen mit Viren, die CD16TM und ζ-Chimäre exprimieren,
veränderte
die Oberflächenexpression
der Chimären
nicht merklich.
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4A–D
zeigen erhöhtes
intrazelluläres
freies Calciumion nach Vernetzung von mutanten ζ-Chimären in einer T-Zellinie. Jurkat
E6-Zellen (Weise et al., J. Immunol. 133: 123–128 (1984)) wurden mit rekombinanten
Vaccinia-Viren infiziert und durch Strömungscytometrie analysiert.
Die dargestellten Resultate sind für die "gated CD4+-Population,
so daß nur
Zellen, die das relevante chimäre
Protein exprimieren, analysiert werden. Das mittlere Verhältnis von
violetter zu blauer Indo-1-Fluoreszenz gibt die Konzentration an interzellulärem freien
Calcium in der Population als ganzes an und der Prozentwert der
reagierenden Zellen gibt die Fraktion an Zellen wider, die ein vorbestimmtes
Grenzverhältnis
bzw. Schwellenverhältnis übersteigen
(eingestellt, so daß 10%
der unbehandelten Zellen positiv sind). 4A und 4B zeigen
Jurkat-Zellen, die CD4:ζ (durchgezogene
Linie) oder CD16:ζ (gestrichelte
Linie) exprimieren, die Anti-CD4-MAb Leu3a (Phycoerythrin-Konjugat)
ausgesetzt wurden, gefolgt von einer Vernetzung mit Ziege-Antikörper gegen
Maus-IgG. Die gepunktete Linie zeigt die Reaktion von nicht-infizierten
Zellen auf Anti-CD3-MAb OKT3). 4C und 4D zeigen
Jurkat-Zellen, die CD4:ζD15G
(durchgezogene Linie); CD4:ζC11G/D15G
(gestrichelt); oder CD4:ζC11G
(Punkte) exprimieren, welche wie bei den 4A und 4B behandelt
und analysiert worden waren.
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5A–C
zeigen, daß CD4:ζ-, CD4:η- und CD4:γ-Rezeptoren
es ermöglichen,
daß cytolytische T-Lymphozyten
(CTL) Targets abtöten,
die HIV-1-gp120/41 exprimieren. 5A:
ausgefüllte
Kreise, CTL, die CD4:ζ exprimieren
inkubiert mit HeLa-Zellen, die gp120/41 exprimieren; nicht-ausgefüllte Kreise,
CTL, die CD4:ζ exprimieren,
inkubiert mit nicht-infizierten HeLa-Zellen; ausgefüllte Quadrate, nicht-infizierte
CTL, inkubiert mit HeLa-Zellen, die gp120/41 exprimieren; nicht-ausgefüllte Quadrate,
nicht-ifizierte CTL, inkubiert mit nicht-infizierten HeLa-Zellen. 5B: ausgefüllte
Kreise, CTL, die CD4:η exprimieren,
inkubiert mit HeLa-Zellen, die gp120/41 exprimieren; nicht-ausgefüllte Kreise,
CTL, die CD4:γ exprimieren,
inkubiert mit HeLa-Zellen, die gp120/41 exprimieren; nicht-ausgefüllte Quadrate,
CTL, die das C11G/D15G-Doppelmutanten-CD4:ζ-Chimäre exprimieren, inkubiert mit
HeLa-Zellen, die gp120/41 exprimieren. 5C:
strömungscytometrische Analyse
der CD4-Expression durch die CTL, die in 5B eingesetzt
wurden. Um die Target- bzw. Ziel-zu-Effektor-Verhältnisse
zu korrigieren, wurde der prozentuale Anteil der Zellen, die das
CD4-Chimäre exprimieren, bestimmt,
indem die "scaled" negative (nicht-infizierte) Population
durch Histogramm-Übereinanderlegen
substrahiert wurde; zu Vergleichszwecken wurde in dieser Figur den
nicht-infizierten Zelle eine willkürliche Schwelle zugeordnet,
die grob dieselbe Fraktion positiv für die anderen Zellpopulationen
gibt, wie es eine Histogrammsubtraktion ergeben würde.
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6A–B
zeigen die Spezifität
von CD4-gerichteter Cytolyse. 6A:
ausgefüllte
Kreise, CTL, die CD4:ζ exprimieren,
inkubiert mit HeLa-Zellen, die CD16PI exprimieren;
nicht-ausgefüllte Kreise,
CTL, die CD4 exprimieren, inkubiert mit HeLa-Zellen, die gp120 exprimieren;
ausgefüllte
Quadrate, CTL, die CD16:ζ exprimieren,
inkubiert mit HeLa-Zellen, die gp120/41 exprimieren; nicht-ausgefüllte Quadrate,
CTL, die CD16PI exprimieren, inkubiert mit
HeLa-Zellen, die gp120/41 exprimieren. 6B:
ausgefüllte
Kreise, CTL, die CD4:ζ exprimieren,
inkubiert mit Raji (MHC-Klasse-II+)-Zellen;
offene Kreise, nicht-infizierte CTL-Zellen, inkubiert mit RJ2.2.5
(MHC-Klasse II–-Raji-Mutanten)-Zellen;
ausgefüllte
Quadrate, nicht-infizierte CTL, inkubiert mit Raji (MHC-Klasse-II+)-Zellen; nicht-ausgefüllte Quadrate CTL, die CD4:ζ exprimieren,
inkubiert mit RJ2.2.5 (MHC-Klasse II–)-Zellen.
Die Ordinatenskala ist erweitert.
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7A–B
zeigt eine Charakterisierung des CD16:ζ-chimären Rezeptors. 7A ist ein schematisches Diagramm des CD16:ζ-Fusionsproteins.
Der extrazelluläre
Teil der Phosphatidylinositol-verknüpften Form von monomerem CD16
wurde genau außerhalb
der Transmembrandomäne
an dimeres ζ gebunden.
Die Proteinsequenz an der Fusionsverbindung ist am Boden gezeigt
(SEQ ID NOS: 32, 33). 7B zeigt eine strömungscytometrische
Analyse der Calciummobilisierung nach Vernetzung des CD16:ζ-Chimären entweder
in einer TCR-positiven
oder TCR-negativen Zellinie. Es ist das mittlere Verhältnis von
violetter zu blauer Fluoreszenz (ein Maß für die relative Calciumionenkonzentration)
unter Zellpopulationen, die mit Antikörpern behandelt worden waren,
zur Zeit 0 gezeigt. Ausgefüllte
Quadrate, die Reaktion von Jurkat-Zellen auf anti-CD3-MAb OKT3;
ausgefüllte
Dreiecke, die Reaktion von CD16:ζ auf
Anti-CD16-MAb 3G8-Vernetzung in der REX33A TCR–-Mutante;
nicht-ausgefüllte
Quadrate, die Antwort auf CD16:ζ-Vernetzung
in der Jurkat TCR–-Mutantenlinie JRT3.T3.5; nicht-ausgefüllte Dreiecke,
die Antwort auf CD16:ζ-Vernetzung
in Jurkat-Zellen; Kreuze, die Antwort auf nicht-chimäres CD16
in Jurkat-Zellen; und Punkte, die Antwort auf nicht-chimäres CD16
in der REX33A TCR–-Zellinie.
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8A–B
zeigt die Deletionsanalyse des cytolytischen Potentials. 8A zeigt die Stellen der ζ-Deletionsendpunkte. Hier wie anderswo
werden Mutationen in ζ durch
die ursprüngliche
Rest-Lage-Mutantenrest-Konvention dargestellt, so daß D66* zum
Beispiel den Ersatz von Asp-66 durch ein Terminationscodon bezeichnet. 8B zeigt die Resultate des Cytolyse-Assays von
nicht-deletiertem CD16:ζ und
hervorstechenden ζ-Deletionen.
Hybridomzellen, die Oberflächenantikörper gegen
CD16 exprimieren, wurden mit 51Cr beladen
und mit steigenden Zahlen humaner cytolytischer Lymphozyten (CTL)
inkubiert, welche mit Vaccinia-Rekombinanten
infiziert waren, die CD16:ζ-Chimäre exprimieren.
Der prozentuale Anteil an 51Cr, der freigesetzt wird,
wird als Funktion des Effektor (CTL)-zu-Target (Hybridom)-Zell-Verhältnisses
(E/T) aufgetragen. Ausgefüllte
Kreise, Cytolyse vermittelt durch Zellen, die CD16:ζ exprimieren
(mfi 18.7); ausgefüllte
Quadrate, Cytolyse, vermittelt durch Zellen, die CD16:ζ Asp66* exprimieren,
(mfi 940.2); nicht-ausgefüllte
Quadrate, Cytolyse, vermittelt durch Zellen, die CD16:ζGlu60* exprimieren
(mfi 16.0); nicht-ausgefüllte Kreise,
Cytolyse vermittelt durch Zellen, die CD16:ζTyr51* exprimieren (mfi 17,4);
ausgefüllte
Dreiecke, Cytolyse, vermittelt durch Zellen, die CD16:ζPhe34* exprimieren
(mfi 17.8); und nicht-ausgefüllte
Dreiecke, Cytolyse, vermittelt durch Zellen, die nicht-chimäres CD16
exprimieren (mfi 591). Obgleich in diesem Experiment die Expression
von CD16:ζAsp66* nicht
der der anderen Fusionsproteine entsprach, führte die Cytolyse durch Zellen,
die CD16:ζ mit äquivalenten Leveln
exprimieren, in demselben Experiment zu Resultaten, die im wesentlichen
mit denen identisch sind, die von Zellen gezeigt werden, welche
CD16:ζAsp66
exprimieren.
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9A–D
zeigt, daß die
Eliminierung des Potentials für
Transmembranwechselwirkungen ein kurzes ζ-Segment zeigt, das fähig ist,
Cytolyse zu vermitteln. 9A ist
ein schematisches Diagramm der monomeren zweiteiligen und dreiteiligen
Chimären.
Oben ist das CD16:ζ-Konstrukt,
das am Rest 65 verkürzt
ist und dem die Transmembranreste Cys und Asp fehlen. Unten sind
die CD16:CD5:ζ-
und CD16:CD7:ζ-Konstrukte und verwandte
Kontrollen. Die Peptidsequenzen der intrazellulären Domänen werden unten gezeigt (SEQ
ID NOS: 35-37). 9B zeigt die cytolytische Aktivität von monomeren
chimären
Deletionmutanten. Die cytolytische Aktivität von Zellen, die CD16:ζ exprimieren
(ausgefüllte
Kreise; mfi 495), wurde mit der von Zellen, die CD16:ζAsp66* exprimieren
(ausgefüllte
Quadrate; mfi 527), oder den Mutanten CD16:ζCys11Gly/Asp15Gly/Asp66* (nicht-ausgefüllte Quadrate;
mfi 338) und CD16:ζCys11Gly/Asp15Gly/Glu60*
(ausgefüllte
Dreiecke; mfi 259) verglichen. 9C zeigt
die cytolytische Aktivität,
vermittelt durch dreiteilige Fusionsproteine. Ausgefüllte Dreiecke,
CD16:ζAsp66*;
nicht-ausgefüllte Quadrate,
CD16:5:ζ(48-65);
ausgefüllte
Quadrate, CD16:7:ζ(48-65); nicht-ausgefüllte Dreiecke, CD16:7:ζ(48-59);
nicht-ausgefüllte Kreise,
CD16:5; ausgefüllte
Kreise, CD16:7. 9D zeigt die Calciummobilisierung
durch Mutante und dreiteilige Chimäre in der TCR-negativen Jurkat
JRT3.T3.5-Mutanten-Zellinie. Nicht-ausgefüllte Kreise,
Reaktion von Zellen, die dimeres CD16:ζAsp66* exprimieren; ausgefüllte Quadrate, Reaktion
von Zellen, die CD16:ζCys11Gly/Asp15Gly/Asp66*
exprimieren; nicht-ausgefüllte
Quadrate, Antwort von Zellen, die CD16:ζCys11Gly/Asp15Gly/Glu60* exprimieren;
ausgefüllte
Dreiecke, Antwort von Zellen, die CD16:7:ζ(48-65) exprimieren und nicht-ausgefüllte Dreiecke,
Antwort von Zellen, die CD16:ζ(48-59)exprimieren.
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10A–F
zeigt den Beitrag von einzelnen Aminosäuren zu der Aktivität des das
cytolytische Signal-transuzierenden Motivs mit 18 Resten. 10A und 10B zeigen
zytolytische Aktivität
und 10C zeigt die Calciumionenmobilisierung,
die durch Chimäre
vermittelt wird, welche Punktmutationen in der Nähe des Carboxy-terminalen Tyrosin
(Y62) tragen. 10A und 10B stellen
Daten dar, die an Zellen gesammelt wurden, die niedrige bzw. hohe
Mengen der CD16:ζ-Fusionsproteine
exprimieren. Identische Symbole werden für die Calciummobilisierungs-
und Cytolyse-Assays verwendet und sind auf der rechten Seite im
Einbuchstabencode angegeben. Ausgefüllte Kreise, Zellen, die CD16:ζ exprimieren,
(mfi in A, 21; B, 376); ausgefüllte
Quadrate, Zellen, die CD16:7:ζ(48-65)
exprimieren, (mfi A, 31; B, 82); nicht ausgefüllte Quadrate, CD16:7:ζ(48-65)Glu60Gln
(mfi A, 33; B, 92), Kreuze, CD16:7:ζ(48-65)Asp63Asn (mfi A, 30;
B, 74); ausgefüllte Dreiecke,
CD16:7:ζ(48-65)Tyr62Phe
(mfi A, 24; B, 88); nicht-ausgefüllte
Kreise, CD16:7:ζ(48-65)Glu61Gln
(mfi A, 20; B, 62) und nicht-ausgefüllte Dreiecke, CD16:7:ζ(48-65)Tyr62Ser (mfi
B, 64). 10D und 10E zeigen
die cytolytische Aktivität
und 10F zeigt die Calciumionenmobilisierung
durch Chimäre,
die Punktmutationen in der Nähe
des aminoterminalen Tyrosins (Y51) zeigen. Identische Symbole werden
für den
Calciummobilisierungs- und Cytolyse-Assay verwendet und sind an
der rechten Seite angegeben. Ausgefüllte Kreise, Zellen, die CD16:ζ exprimieren,
(mfi in D, 21.2; in E, 672); ausgefüllte Quadrate, Zellen, die CD16:7:ζ(48-65) exprimieren,
(mfi D, 31,3; E, 179); ausgefüllte
Dreiecke, CD16:7:ζ(48-65)Asn48Ser
(mfi D, 22.4; E, 209); nicht-ausgefüllte Quadrate, CD16.7:ζ(48-65)Leu50Ser
(mfi D, 25.0; E, 142) und nicht-ausgefüllte Dreiecke
CD16:7:ζ(48-65)Tyr51Phe
(mfi D, 32.3; E, 194).
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11A–B
zeigen eine Anordnung von internen Wiederholungen von ζ und einen
Vergleich ihrer Fähigkeit,
die Cytolyse zu unterstützen. 11A ist ein schematisches Diagramm von Chimären, die
durch Aufteilen der intrazellulären ζ-Domäne in Drittel
und Anhängen
dieser an die Transmembrandomäne
eines CD16:7-Chimären
gebildet werden. Die Sequenzen der intrazellulären Domänen sind unten gezeigt (SEQ
ID NOS: 38-40),
wobei gemeinsame Reste eingekastelt sind und verwandte Reste mit
Sternen gekennzeichnet sind. 11B zeigt
die cytolytische Wirksamkeit der drei ζ-Subdomänen. Ausgefüllte Kreise, Zellen, die CD16:ζ exprimieren
(mfi 476); ausgefüllte
Quadrate, CD16::7:ζ(33-65)
(mfi 68); nicht-ausgefüllte
Quadrate CD16::7:ζ(71-104)
(mfi 114) und ausgefüllte
Dreiecke, CD16::7:ζ(104-138)
(mfi 104).
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12 ist eine schematische Darstellung der CD16:FcRγII-Chimären.
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13A–B
zeigt Calciummobilisierung nach Vernetzung von CD4:FcRγII- und CD16:FcRγII-Chimären. 13A zeigt das Verhältnis von violetter zu blauer
Fluoreszenz, die von Zellen emittiert wird, welche mit dem Calcium-empfindlichen
Fluorphor Indo-1 beladen sind als Funktion der Zeit nach Verknüpfung der
extrazellulären
CD16-Domäne
mit Antikörpern. 13B zeigt eine ähnliche Analyse der Zunahme
beim Verhältnis von
violetter zu blauer Fluoreszenz bei Zellen, die CD4:FcRγII-Chimäre tragen,
nach Vernetzung mit Antikörpern.
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14A–B
zeigt Cytolyse-Assays von CD4:FcRγII-
und CD16:FcRγII-Chimären. 14A zeigt den prozentualen Anteil an 51Cr,
das aus anti-CD16-Hybridom (Target)-Zellen freigesetzt wird, wenn
die Zellen erhöhten
Zahlen cytotoxischer T-Lymphozyten ausgesetzt werden, welche CD16:FcRγII-Chimäre exprimieren (Effektorzellen). 14B zeigt eine ähnliche Analyse der Cytotoxizität, vermittelt
durch CD4:FcRγII-Chimäre gegen
Targetzellen, die HIV-Hüll-Glycoproteine exprimieren.
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15A–E
zeigt eine Identifizierung von Resten im FcRγII-A-Schwanz, die für eine Cytolyse wichtig sind. 15A ist ein schematisches Diagramm der Deletionskonstrukte. 15B und 15C zeigen
Calciummobilisierung und Cytolyse durch Carboxyterminale Deletionsvarianten
von CD16:FcRγII
A. 15D und 15E zeigen
Calciummobilisierung und Cytolyse durch dreiteilige Chimären, die
progressiv weniger des Aminterminus des intrazellulären Schwanzes
von CD16:FcRγII
A tragen.
-
16 (SEQ ID NO: 24) zeigt die Aminosäuresequenz
des CD3-delta-Rezeptorproteins;
die eingerahmte Sequenz stellt einen bevorzugten cytolytisches Signal-transduzierenden
Teil dar.
-
17 (SEQ ID NO: 25) zeigt die Aminosäuresequenz
des T3-gamma-Rezeptorproteins;
die eingerahmte Sequenz stellt einen bevorzugten cytolytisches Signal-transduzierenden
Teil dar.
-
18 (SEQ ID NO: zeigt die Aminosäuresequenz
des mb1-Rezeptorproteins;
die eingerahmte Sequenz stellt einen bevorzugten cytolytisches Signal-transduzierenden
Teil dar.
-
19 (SEQ ID NO: 27) zeigt die Aminosäuresequenz
des B29-Rezeptorproteins);
die eingerahmte Sequenz stellt einen bevorzugten cytolytisches Signal-transduzierenden
Teil dar.
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Beispiel I
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Konstruktion von humanes
IgG1:Rezeptor-Chimären
-
Humane
IgG1-schwere Kette-Sequenzen wurden hergestellt, indem Sequenzen
in der CH3-Domäne an ein cDNA-Fragment gebunden
wurden, das vom 3'-Ende
der Transmembranform der Antikörper-mRNA stammte. Das
3'-Endfragment wurde
durch Polymerase-Kettenreaktion
unter Verwendung einer Mandel-cDNA-Bibliothek als Substrat und Oligonukleotiden
mit den Sequenzen:
CGC GGG GTG ACC GTG CCC TCC AGC AGC TTG
GGC (SEQ ID NO: 7) und
CGC GGG GAT CCG TCG TCC AGA GCC CGT
CCA GCT CCC CGT CCT GGG CCT CA (SEQ ID NO: 8),
die dem 5' und 3'-Ende der gewünschten
DNA-Fragmente entsprechen, erhalten. Das 5'-Oligo ist zu einer Stelle in der CH1-Domäne
von humanem IgG1 komplementär
und das 3'-Oligo
ist zu einer Stelle genau 5' zu
den Sequenzen, die für
die Membran-überspannende
Domäne
codieren, komplementär.
Das PCR-Produkt
wurde mit BstXI und BamHI verdaut und zwischen BstXI- und BamHI-Stellen
eines halbsynthetischen IgG1-Antikörper-Gens, das variable und konstante Regionen
trägt,
ligiert. Nach der Insertion des BstXI- bis BamHI-Fragments wurden
die amplifizierten Teile des Konstrukts bis zu der SmaI-Stelle in
CH3 durch Restriktionsfragmentaustausch
ersetzt, so daß nur
der Teil zwischen der SmaI-Stelle und dem 3'-Oligo aus der PCR-Reaktion stammte.
-
Um
ein humanes IgG1:ζ-Chimären-Rezeptor
zu schaffen, wurden das schwere Kette-Gen, das in einer BamHI-Stelle
endet, an die BamHI-Stelle des unten beschriebenen ζ-Chimären gebunden,
so daß die
Antikörpersequenzen
den extrazellulären
Teil bildeten. Strömungscytometrie
von COS-Zellen, die mit einem Plasmid transfiziert waren, das für das Chimäre codiert,
zeigten hohe Expressionslevel von Antikörperdeterminanten, wenn ein
Expressionsplasmid, das für
eine leichte Kette-cDNA codiert, cotransfiziert wurde, und eine
moderate Expression von Antikörperdeterminanten,
wenn das leichte Kette-Expressionsplasmid fehlte.
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Ähnliche
Chimäre,
die humanes IgG1 an η oder γ (siehe unten)
oder einen beliebigen Signal-transduzierenden Teil eines T-Zell-Rezeptor- oder
Fc-Rezeptor-Proteins fusioniert haben, können im allgemeinen wie oben
beschrieben unter Verwendung von Standardtechniken der Molekularbiologie
konstruiert werden.
-
Um
eine einzelne Transkriptionseinheit zu schaffen, die es ermöglicht,
daß sowohl
schwere wie auch leichte Ketten aus einem einzelnen Promotor exprimiert
werden, wurde ein Plasmid, das für
eine bicistronische mRNA codiert, aus für schwere und leichte Kette
codierenden Sequenzen und dem 5'-untranslatierten
Teil der mRNA, die für
das 78 kD Glucoseregulierte Protein, auch als grp78 oder BiP bekannt,
codiert, geschaffen. grp78-Sequenzen wurden durch PCR aus humaner
genomischer DNA unter Verwendung von Primern mit den folgenden Sequenzen
CGC
GGG CGG CCG CGA CGC CGG CCA AGA CAG CAC (SEQ ID NO: 9) und
CGC
GTT GAC GAG CAG CCA GTT GGG CAG CAG CAG (SEQ ID NO: 10)
am
5'- bzw. 3'-Ende erhalten. Polymerase-Kettenreaktionen
mit diesen Oligos wurden in Gegenwart von 10% Dimethylsulfoxid durchgeführt. Das
durch PCR erhaltene Fragment wurde mit NotI und HincII verdaut und
zwischen NotI- und HpaI-Stellen stromabwärts von für humanes IgG1 codierenden
Sequenzen insertiert. Sequenzen, die für eine humanes IgG-kappa-leichte
Kette-cDNA codieren, wurden dann stromabwärts vom grp78-Leader insertiert,
wobei die HincII-Stelle und eine andere Stelle im Vektor verwendet
wurden. Das Expressionsplasmid, das aus diesen Manipulationen resultierte,
bestand aus dem halbsynthetischen schwere Kette-Gen, gefolgt von
den grp78-Leader-Sequenzen,
gefolgt von den kappa-leichte Kette-cDNA-Sequenzen, gefolgt von Polyadenylierungssignalen,
die aus einem SV40-DNA-Fragment stammten. Eine Transfektion von COS-Zellen mit dem Expressionsplasmid
ergab eine deutlich verbesserte Expression der schwere Kette-Determinanten
im Vergleich zu einer Transfektion von Plasmid, das für die schwere
Kette-Determinanten allein codiert.
-
Um
ein bicistronisches Gen, das ein schwere Kette/Rezeptor-Chimäres und
eine leichte Kette umfaßt, zu
schaffen, können
die stromaufwärts
gelegenen schwere Kette-Sequenzen durch ein chimäres schwere Kette/Rezeptor-Gen,
das hier beschrieben wird, ersetzt werden.
-
Beispiel II
-
Konstruktion von CD4-Rezeptor-Chimären
-
Humane ζ- (Weissman
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85: 9709–9713 (1988b)) und γ- (Küster et
al., J. Biol. Chem. 265: 6448–6452
(1990)) cDNAs wurden durch Polymerase-Kettenreaktion aus Bibliotheken isoliert,
die aus der HPB-ALL-Tumorzellinie
(Aruffo et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84: 8573–8577 (1987b))
und humanen Killerzellen hergestellt worden waren, während η-cDNA (Jin
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87: 3319–3323 (1990)) aus einer murinen
Thymocyten-Bibliothek
isoliert wurde. ζ-, η- und γ-cDNAs wurden
mit der extrazellulären
Domäne
einer konstruierten Form von CD4 verknüpft, die eine BamHI-Stelle
genau stromaufwärts
der Membran-überspannenden
Domäne
besitzt (Aruffo et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84: 8573–8577 (1987b);
Zettlmeissl et al., DNA Cell Biol. 9347–353 (1990)), die mit der BamHI-Stelle verknüpft ist, die
natürlicherweise
in den ζ-
und η- cDNAs an einer ähnlichen
Stelle weniger Reste stromabwärts
der Membran überspannenden
Domäne
vorliegt (SEQ ID NOS: 1, 3, 4 und 6). Um das Fusionsprotein mit γ zu bilden, wurde
eine BamHI-Stelle in die Sequenz an derselben ungefähren Stelle
konstruiert (1; SEQ ID NO: 2 und 5).
Die Genfusionen wurden in ein Vaccinia-Virus-Expressionsplasmid,
das das E. coli-gpt-Gen als selektierbaren Marker trägt, eingeführt und
in das Genom des Vaccinia-WR-Stamms durch homologe Rekombination und
Selektion auf Wachstum in Mycophenolsäure insertiert (Falkner et
al., J. Virol. 62: 1849–1854
(1988); Boyle et al., Gene 65: 123–128 (1988)). Eine Durchflußcytometrie-Analyse
zeigte, daß die
Vaccinia-Rekombinanten
die reichliche Produktion von CD4:ζ- und CD4:γ-Fusionsproteinen an der Zelloberfläche steuern,
wohingegen die Expression von CD4:η wesentlich schwächer ist
(1B). Die letztgenannte Festellung steht mit einem
neueren Bericht in Übereinstimmung,
daß eine
Transfektion eines η-cDNA-Expressionsplasmids
in eine murine Hybridomzellinie eine wesentliche geringere Expression
liefert als eine Transfektion eines vergleichbaren ζ-Expressionsplasmids
(Clayton et al., J. Exp. Med. 172: 1243–1253 (1990)). Die Immunpräzipitation
von Zellen, die mit den Vaccinia-Rekombinanten
infiziert sind, zeigte, daß die
Fusionsproteine kovalente Dimere bilden, anders als das natürlich auftretende
CD4-Antigen. Die Molekülmassen
der monomeren CD4:ζ-
und CD4:γ-Fusionsproteine
und von nativem CD4 wurden mit 63, 55 bzw. 53 kD festgestellt. Die
größeren Massen der
Fusionsproteine stehen ungefähr
mit der größeren Länge des
intrazellulären
Teils in Übereinstimmung,
der die Länge
von nativem CD4 um 75 (CD4:ζ)
oder 5 (CD4:γ)
Reste übersteigt.
-
Beispiel III
-
CD4-Chimäre können mit
anderen Rezeptorketten assoziieren
-
Die
Zelloberflächenexpression
der Makrophagen/natürliche
Killerzellen-Form von humanem FcγRIII (CD16T) bei Transfektanten wird durch Cotransfektion
mit murinem (Kurosaki et al., Natzre 342: 805–807 (1989)) oder mit humanem
(Hibbs et al., Science 246: 1608–1611 (1989)) γ wie auch
mit humanem ζ (Lanier et
al., Nature 342: 803–805
(1989)) erleichtert.
-
In Übereinstimmung
mit diesen Berichten ermöglicht
die Expression der Chimären
auch eine Oberflächenexpression
von CD16TM, wenn sie entweder durch Cotransfektion
oder durch Coinfektion mit rekombinanten Vaccinia-Viren an die Zielzelle
bzw. Targetzelle abgegeben werden (2). Die
Förderung
der CD16TM-Oberflächenexpression in den untersuchten
Zellinien durch ζ war
ausgeprägter
als die Förderung durch γ (2),
während
natives CD4 die CD16TM-Oberflächenexpression
nicht verstärkt.
-
Beispiel IV
-
Asp-ζ-Mutanten machen keine Coassoziierung
mit Fc-Rezeptor durch
-
Um
Chimäre
zu schaffen, die nicht mit existierenden Antigen- oder Fc-Rezeptoren assoziieren werden, wurden
mutante ζ-Fusionsproteine hergestellt,
denen entweder der intramembranöse
Asp- oder der intramembranöse
Cys-Rest oder beide fehlen. Die Strömungscytometrie zeigte, daß die Intensität der Zelloberflächenexpression
durch verschiedene mutante Chimäre
sich nicht merklich von der des nicht-mutierten Vorläufers unterschied, und Immunpräzipitationsexperimente
zeigten, daß die
Gesamtexpression die Chimären ähnlich war.
Wie erwartet, wurde festgestellt, daß mutante Chimäre, denen
der Transmembran-Cystein-Rest fehlt, keine Disulfid-gebundenen Dimere
bilden. Die zwei Mutanten-Chimäre,
denen Asp fehlt, waren nicht fähig,
die Oberflächenexpression
von CD16TM zu unterstützen, wohingegen die monomeren
Chimären,
denen Cys fehlte, die aber Asp trugen, die Coexpression von CD16TM zuließen,
allerdings mit geringerer Effizient als das Elterndimer (3).
-
Beispiel V
-
Mutante Rezeptoren behalten
die Fähigkeit
bei, eine Calciumantwort zu initiieren
-
Um
zu bestimmen, ob eine Vernetzung der Fusionsproteine die Akkumulation
von freiem intrazellulären
Calcium in ähnlicher
weise wie die, die bekannterweise mit dem T-Zell-Antigen-Rezeptor auftritt,
ermöglicht,
wurden Zellen der humanen Leukämie-T-Zellinie
Jurkat E6 (ATCC-Eingangsnummer TIB 152, American Type Culture Collection,
Rockville, MD) mit den Vaccinia-Rekombinanten infiziert und die
relative cytoplasmatische Calcium-Konzentration nach Vernetzung
der extrazellulären
Domäne
mit Antikörpern
wurde gemessen. Strömungscytometrische
Messungen wurden mit den Zellen, die mit dem Calcium-sensitiven
Farbstoff Indu-1 beladen waren, durchgeführt (Grynkiewicz et al., J.
Biol. Chem. 260: 3340–3450
(1985); Rabinovitch et al., J. Immunol. 137: 952–961 (1986)). 4A–D
zeigt die Resultate der Calciumflußexperimente mit Zellen, die
mit CD4:ζ und
den Asp–-
und Cys–-Mutanten
von ζ infiziert
waren. Eine Vernetzung der Chimären
erhöhte
reproduzierbar intrazelluläres
Calcium. CD4:η und
CD4:γ erlaubten
in entsprechender Weise eine Akkumulation von intrazellulärem Calcium
in infizierten Zellen. Jurkat-Zellen exprimieren niedrigere Level
an CD4 an der Zelloberfläche;
allerdings verändert
eine Vernetzung des nativen CD4 in Gegenwart oder Abwesenheit von
CD16:ζ die
intrazellulären
Calciumlevel nicht (4A–B).
-
Beispiel VI
-
CD4:ζ-, -η- und -γ-Chimäre vermitteln Cytolyse von
Targets, die HIV-gp120/41 exprimieren
-
Um
zu bestimmen, ob die chimären
Rezeptoren cytolytische Effektorprogramme auslösen würden, wurde ein Modellsystem
Target:Effektor auf der Basis der CD4-Erkennung des HIV-Hülle-gp120/gp41-Komplexes entwickelt.
HeLa-Zellen wurden mit rekombinanten Vaccinia-Viren, die gp120/gp41
exprimieren, infiziert (Charkrabarti et al., Nature 320: 535–537 (1986);
Earl et al., J. Virol. 64: 2448–2451
(1990)) und mit 51Cr markiert. Die markierten
Zellen wurden mit Zellen aus einer humanen allospezifischen (CD8+, CD4–) cytotoxischen T-Lymphozytenlinie,
welche mit Vaccinia-Rekombinanten, die CD4:ζ-, CD4:η- oder CD4:γ-Chimäre oder das CD4:ζCys11Gly:Asp15Gly-Doppelmutanten-Chimäre exprimieren,
infiziert war, inkubiert. 5A–C zeigt, daß HeLa-Zellen,
die gp120/41 exprimieren, durch cytotoxische T-Lymphocyten (CTL),
die CD4-Chimäre
exprimieren, spezifisch lysiert wurden. Nicht-infizierte HeLa-Zellen
wurden durch CTL, bewaffnet mit CD4:ζ-Chimären, nicht targetiert und HeLa-Zellen, die gp120/41
exprimieren, wurden durch nicht-infizierte
CTL nicht erkannt. Um die Wirksamkeit der verschiedenen Chimären zu vergleichen,
wurden die Effektor-zu-Target-Verhältnisse
für die
Fraktion von CTL, die CD4-Chimäre exprimiert,
und für
die Fraktion von HeLa-Zellen, die gp120/41 exprimiert, wie es durch
Strömungscytometrie
gemessen wird, korrigiert. 5C zeigt
eine cytometrische Analyse der CD4-Expression durch die CTL, die
im Cytolyseexperiment verwendet werden, wie es in den 5A und 5B gezeigt
ist. Obgleich die mittlere Dichte an Oberflächen-CD4:ζ die mittlere Dichte von CD4:η weit übersteigt,
waren die cytolytischen Wirksamkeiten von Zellen, die eine beliebige
Form exprimiert ähnlich.
Unter Korrektur der Fraktion von Targets, die gp120 exprimiert,
war die Cytolyseeffizienz, vermittelt durch CD4:ζ- und CD4:η-Proteine, vergleichbar mit der besten
Effizienz, die für
spezifische T-Zelle-Rezeptor-Targets:Effektor-Paare beschrieben
wird (das mittlere Effektor-zu-Target-Verhältnis für 50% Freisetzung durch T-Zellen,
die CD4:ζ exprimieren,
war 1,9 ± 0,99,
n = 10). Die CD4:γ-Fusion
war weniger aktiv als es die CD4:ζ-Fusion
war, der die Transmembranreste Asp und Cys fehlen. Allerdings wurde
in beiden Fällen
eine signifikante Cytolyse beobachtet (5B–C).
-
Um
die Möglichkeit
zu kontrollieren, daß eine
Vaccinia-Infektion
eine künstliche
Erkennung durch CTL fördern
könnte,
wurden ähnliche
Cytolyseexperimente mit Zielzellen, die mit Vaccinia-Rekombinanten
infiziert waren, die die mit Phosphatidylinositol verknüpfte Form
von CD16: (CD16PI) exprimieren und mit 51Cr markiert waren, und mit CTL, die mit
Kontrollrekombinanten infiziert waren, die entweder CD16PI oder CD16:ζ exprimieren, durchgeführt. 6A zeigt, daß T-Zellen,
die Nicht-CD4-Chimäre
exprimieren, native HeLa-Zellen
oder HeLa-Zellen, die gp120/41 exprimieren, nicht erkennen und daß entsprechend
T-Zellen, die CD4-Chimäre
exprimieren, HeLa-Zellen, die andere durch Vaccinia codiere Oberflächenproteine
exprimieren, nicht erkennen. Außerdem
lysieren CTLs, die nicht-chimäres
CD4 exprimieren, HeLa-Zellen,
die gp120/41 exprimieren, nicht signifikant (6A).
-
Beispiel VII
-
MHC-Klasse
II-tragende Zellen werden durch die Chimären nicht targetiert
-
Es
wird angenommen, daß CD4
mit einer nicht-polymorphen Sequenz, die durch MHC-Klasse II-Antigen
exprimiert wird, wechselwirkt (Gay et al., Nature 128: 626–629 (1987);
Sleckman et al., Nature 328: 351–353 (1987)). Obgleich niemals eine
spezifische Wechselwirkung zwischen CD4 und Klasse II-Antigen mit gereinigten
Proteinen dokumentiert wurde, kann unter bestimmten Bedingungen
eine Adhäsion
zwischen Zellen, die CD4 exprimieren, und Zellen, die Klasse II-Moleküle exprimieren,
bewiesen werden (Doyle et al., Nature 330: 256–259 (1987); Clayton et al.,
J. Exp. Med. 172: 1243–1253
(1990); Lamarre et al., Science 245: 743–746 (1989)). Als nächstes wurde
untersucht, ob eine Abtötung
von Zellen, die Klasse II-Antigen tragen, detektiert werden könnte. 6B zeigt, daß es
keine spezifische Cytolyse, die durch CD4:ζ gegen die Raji B-Zellinie,
die reichlich Klasse II-Antigen exprimiert, gesteuert wird. Obgleich
eine moderate (ungefähr
5%) Cytolyse beobachtet wird, zeigt eine Klasse II-negative Mutante
von Raji, RJ2.2.5 (Accolla, J. Exp. Med. 157: 1053–1058 (1983))
eine ähnliche
Empfindlichkeit wie es bei Raji-Zellen
der Fall ist, die mit nicht-infizierten T-Zellen inkubiert werden.
-
Beispiel VIII
-
Sequenzanforderungen zur
Induktion einer Cytolyse durch die T-Zelle-Antigen/Fc-Rezeptor-zeta-Kette
-
Obgleich
Chimäre
zwischen CD4 und ζ cytotoxische
T-Lymphocyten (CTL)
bewaffnen können,
so daß sie
Targetzellen, die HIV gp120 exprimieren, abtöten, wurde eine Alternative
zu CD4 gesucht, um die Eigenschaften von zeta-Chimären, die
in humane T-Zellinien eingeführt
wurden, eindeutig zu vergleichen. Solche Linien können CD4
exprimieren, was es schwierig macht, die Beziehung zwischen dem
Typ oder Grad der Calciummobilisierung und dem cytotoxischen Potential
der unterschiedlichen Chimären
spezifisch zu definieren. Um dies zu umgehen, wurden Chimäre zwischen ζ und CD16
geschaffen, in denen die extrazelluläre Domäne von CD16 mit den Transmembran-
und intrazellulären
Sequenzen von ζ verknüpft ist
(7A). Die Genfusionen wurden in ein Vacciniavirus- Expressionsplasmid,
das das E. coli gpt-Gen als selektiven Marker trägt, eingeführt und in das Genom des Vaccinia-WR-Stamms durch homologe
Rekombination und Selektion auf Wachstum in Mycophenolsäure insertiert
(Falkner und Moss, J. Virol. 62: 1849 (1988); Boyle und Coupar, Gene
65: 123 (1988)).
-
T-Zellinien
wurden mit den Vaccinia-Rekombinanten infiziert und die relative
cytoplasmatische freie Calciumionen-Konzentration wurde nach Vernetzung
der extrazellulären
Domänen
mit Antikörpern
gemessen. Es wurden sowohl spektralfluorometrische (Massenpopulation)
als auch durchflußcytometrische
(Einzell)-Messungen mit Zellen durchgeführt, die mit dem Farbstoff
Indo-1 beladen waren (Grynkiewicz et al., J. Biol. Chem. 260: 3440
(1985); Rabinovitch et al., J. Immunol. 137: 952 (1986)). 7B zeigt eine Analyse von Daten, die aus Zellen
der humanen Jurkat-Leukämie-T-Zellinie,
die mit Vaccinia-Rekombinanten, welche CD16:ζ-Fusionsprotein exprimieren,
infiziert waren. Eine Vernetzung der Chimären erhöhte reproduzierbar intrazelluläres Calcium,
während
eine ähnliche
Behandlung von Zellen, die nicht chimäres CD16 exprimieren, wenig
Wirkung oder keine Wirkung hatte. Wenn die Chimären in mutanten Zellinien,
denen Antigenrezeptor fehlt, exprimiert wurden, wurde entweder mit
REX33A (Breitmeyer et al., J. Immunol. 138: 726 (1987); Sancho et
al., J. Biol. Chem. 264: 20760 (1989)) oder Jurkat-Mutanten JRT3.T3.5
(Weiss et al., J. Immunol. 135: 123 (1984)) eine starke Antwort
auf eine CD16-Antikörper-Vernetzung
erkannt. Ähnliche
Daten wurden mit der mutanten REX20A-Zellinie (Breitmeyer et al.,
supra, 1987; Blumberg et al., J. Biol. Chem. 265: 14036 (1990))
und einer CD3/Ti-negativen Mutanten der Jurkat-Zellinie, die in
diesem Labor entwickelt wurde, gesammelt. Eine Infektion mit Rekombinanten,
die CD16:ζ exprimieren,
stellte die Antwort auf Anti-CD3-Antikörper nicht wieder her, was
zeigt, daß das
Fusionsprotein nicht durch Rettung intrazellulärer CD3-Komplexketten wirkt.
-
Um
die Fähigkeit
der Chimären,
die zellvermittelte Immunität
umzulenken, wurden CTLs mit Vaccinia-Rekombinanten, die CD16-Chimäre exprimieren,
infiziert und verwendet, um spezifisch Hybridomzellen, die Membran-gebundene
Anti-CD16-Antikörper
exprimieren, zu lysieren. Dieser Assay ist eine Erweiterung eines
Hybridom-Cytotoxizitätsassays,
der ursprünglich
entwickelt worden war, um Effektormechanismen von Zellen, die Fc-Rezeptoren
tragen, zu analysieren (Graziano und Fanger, J. Immunol. 138: 945,
1987; Graziano und Fanger, J. Immunol. 139: 35–36, 1987; Shen et al., Mol.
Immunol. 26: 959, 1989; Fanger et al., Immunol. Today 10: 92, 1989). 8B zeigt, daß eine
Expression von CD16:ζ in
cytotoxischen T-Lymphozyten es ermöglicht, daß die "bewaffneten" CTL 3G8-Hybridomzellen abtöten (anti-CD16;
Fleit et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 79: 3275, 1982), wohingegen
CTL, die die Phosphatidylinositolgebundenen Form von CD16 exprimieren,
inaktiv sind. CTL, die mit CD16:ζ bewaffnet
sind, töten
auch Hybridomzellen nicht, die einen irrlevanten Antikörper exprimieren.
-
Zur
Identifizierung der Minimal-ζ-Sequenzen,
die zur Cytolyse notwendig sind, wurde ein Reihe von Deletionsmutanten
hergestellt, in denen sukzessive mehr der intrazellulären ζ-Domäne vom Carboxyl-Terminus
entfernt wurde (8A). Das meiste der intrazellulären zeta-Domäne konnte
mit geringer Konsequenz für das
cytolytische Potential entfernt werden; das Vollängen-Chimäre CD16:ζ war bezüglich der Wirksamkeit im wesentlichen
gleich dem Chimären,
das zu Rest 65 deletiert war, CD16:ζAsp66* (8B).
Eine wesentliche Abnahme bei der Cytotoxizität wurde bei Deletion zu ζ-Rest 59
(Chimäres
CD16:ζGlu60*)
beobachtet und eine weitere Deletion zu Rest 50 resultierte in einer
leicht geringeren Aktivität.
Allerdings wurde kein vollständiger Aktivitätsverlust
beobachtet, selbst wenn die intrazelluläre Domäne auf einen Transmembrananker
mit drei Resten reduziert wurde (8B).
-
Da ζ ein Disulfid-verknüpftes Dimer
ist, war eine Erklärung
für die
Retention der cytolytischen Aktivität die, daß endogenes ζ Heterodimere
mit der chimären ζ-Deletion
bildet, wodurch die Aktivität
wieder hergestellt wird. Um diese These zu untersuchen, wurden die ζ-Reste 11
und 15 von Asp bzw. Cys in Gly geändert (Cys11Gly/Asp15Gly) und
es wurden Immunpräzipitationen
wie folgt durchgeführt.
Etwa 2 × 106 CV1-Zellen wurden für eine Stunde in serumfreiem
DME-Medium mit einer
Infektionsmultiplizität
(moi) von wenigstens zehn mit rekombinantem Vaccinia infiziert.
Sechs bis acht Stunden nach der Infektion wurden die Zellen mit PBS/1
mM EDTA von den Platten abgelöst
und mit 0,2 mCi 125I pro 2 × 106 Zellen unter Verwendung von Lactoperoxidase
und H2O2 oberflächenmarkiert
und zwar nach dem Verfahren von Clark und Einfeld (Leukocyte Typing
II, S. 155–167,
Springer-Verlag, NY, 1986). Die markierten Zellen wurden durch Zentrifugation
gesammelt und in 1% NP-40, 0,1% SDS, 0,15 M NaCl, 0,05 M Tris, pH
8,0, 5 mM MgCl2, 5 mM KCl, 0,2 M Iodacetamid und
1 mM PMSF lysiert. Nuclei wurden durch Zentrifugation entfernt und
CD16-Proteine wurden mit Antikörper 3G8
(Fleit et al., supra, 1982; Medarex) und Anti-Maus-IgG-Agarose (Cappel,
Durham, NC) immunpräzipitiert. Proben
wurden unter nicht-reduzierenden Bedingungen durch ein 8% Polyacrylamid/SDS-Gel
oder durch ein 10% Gel unter reduzierenden Bedingungen einer Elektrophorese
unterzogen. Diese Immunpräzipitationen
bestätigten,
daß das
CD16:ζCys11Gly/Asp15Gly-Chimäre nicht
in Disulfid-verknüpften
Dimerstrukturen assoziiert.
-
Es
wurde auch die cytolytische Aktivität der mutanten Rezeptoren getestet.
Die mutante Chimäre,
die zu Rest 65 deletiert war, CD16:ζCys11Gly/Asp15Gly/Asp66*) war
im Cytolyseassay in Abhängigkeit
von den Assaybedingungen 2- bis 8-fach weniger aktiv als die vergleichbare
nicht-mutierte Chimäre
(CD16:ζAsp66*), die üblicherweise
im Vergleich zur Aktivität
von CD16:ζ innerhalb
eines Faktors von 2 lag oder nicht unterscheidbar war (9B). Die Aktivitätsverringerung bei den mutanten
Chimären
ist mit der Verringerung vergleichbar, die bei CD4-Chimären ähnlicher
Struktur (siehe oben) zu sehen ist und die am wahrscheinlichsten der
geringeren Wirksamkeit von ζ-Monomeren
im Vergleich zu Dimeren zuzuschreiben ist. Dagegen hatten die Asp–-,
Cys–-
mutierten Chimären,
die zu Rest 59 deletiert waren, keine cytolytische Aktivität (9B), was die Hypothese stützt, daß eine Assoziierung mit anderen
Ketten, die durch die Transmembran-Cys- und/oder -Asp-Reste vermittelt
wird, für
die schwache Persistenz der cytolytischen Aktivität bei Deletionen
von mehr aminoterminalen Resten als Rest 65 verantwortlich ist,
stützt.
-
Strömungscytometrie-Studien
zeigten, daß die
Deletionsmutanten, denen die Transmembran-Asp- und -Cys-Reste fehlen,
noch eine Erhöung
bei der freien intrazellulären
Calciumionen-Konzentration als Reaktion auf eine Antikörpervernetzung
in einer mutanten TCR–-Jurkat-Zellinie fördern (9D). Ähnliche
Resultate wurde für
Chimäre
erhalten, die in der Elter-Jurkat-Zellinie exprimiert wurden. Im
Fall von CD16:ζCys11Gly/Asp15Gly/Glu60*
zeigen diese Daten, daß die
Fähigkeit,
das Calciumansprechen zu vermitteln, durch Mutation von der Fähigkeit,
die Cytolyse zu unterstützen,
getrennt werden kann.
-
Um
definitiv den möglichen
Beitrag von ζ-Transmembranresten
zu eliminieren, wurden die Transmembranreste und die ersten 17 cytoplasmatischen
Reste von ζ durch
Sequenzen ersetzt, die für
die Membran überspannenden
und ersten 14 und ersten 17 cytoplasmatischen Reste der CD5- oder
CD7-Antigene codieren (9A).
Die resultierenden dreiteiligen Fusionsproteine CD16::5:ζ(48-65) und
CD16:7:ζ(48-65)
bilden keine Disulfid-verknüpften Dimere,
wie es die einfacheren CD16:ζ-Chimäre tun,
da diesen der Cystein-Rest in der ζ-Transmembrandomäne fehlt.
Beide dreiteiligen Chimären
waren fähig,
in Jurkat- und TCR-negativen
Zellinien Calcium zu mobilisieren (9D)
und eine cytolytische Antwort in CTL zu entwickeln (9C und Daten nicht gezeigt). Allerdings setzt
eine Verkürzung
des ζ-Teils
zu Rest 59 in der Chimären
CD16:7:ζ(48-59)
die Fähigkeit
der dreiteiligen Fusion außer
Kraft, das Calcium-Ansprechen
in TCR-positiven oder -negativen Jurkat-Zellen zu steuern oder eine
Cytolyse in reifen CTL zu steuern (9C und 9D und Daten nicht gezeigt).
-
Um
die Beiträge
von einzelnen Resten innerhalb des 18-Restemotivs zu untersuchen, stellten
wir eine Reihe von Mutanten-Varianten durch ortsspezifische Mutagenese
her und beurteilten ihre Fähigkeit
eine Rezeptor-gesteuerte Abtötung
unter Bedingungen einer niedrigen (10A und 10D) oder einer hohen (10B und 10E) Expression von chimären Rezeptor zu vermitteln. 10A–F
zeigt, daß,
während eine
Reihe von relativ konservativen Substitutionen (d.h. Ersetzen von
sauren Resten durch ihre verwandten Amide, oder Tyrosin durch Phenylalanin),
die die Reste 59 bis 63 überspannten,
zu einer moderaten Beeinträchtigung
der cytolytischen Wirksamkeit führte,
behielten die Varianten im allgemeinen die Fähigkeit bei, Calcium zu mobilisieren.
Allerdings umfassen diese Reste kollektiv ein wichtiges Submotiv
insoweit wie ihre Deletion die cytolytische Aktivität eliminiert.
Eine Umwandlung von Tyr 62 entweder in Phe oder Ser eliminierte sowohl
die cytotoxische Antwort als auch die Calciumantwort. Am Aminoterminus
des 18-Restsegments hob ein Ersatz von Tyr 51 durch Phe sowohl die
Calciummobilisierung als auch die cytolytische Aktivität auf, während eine
Substitution von Leu durch Ser in Position 50 die Calciumantwort
eliminierte, während
die Cytolyse nur partiell verschlechtert wurde. Ohne eine Bindung
an eine besondere Hypothese einzugehen, wird angenommen, daß die Unfähigkeit
der Leu50Ser-Mutante, Calcium in Kurzzeitströmungscytrometischen Assays
zu mobilisieren, nicht vollständig
ihre Fähigkeit,
eine substantielle Erhöhung
bei den freien intrazellulären
Calciumionen über
die längere
Zeitspanne des Cytolyse-Assays zu vermitteln, nicht vollständig wiedergibt.
Allerdings wurde für
einige cytolytische T-Zellinien eine Calcium-unempfindliche cytolytische
Aktivität
beschrieben und die Möglichkeit,
daß ein ähnliches
Phänomen
den hierin beschriebenen Resultaten zugrundeliegt, wurde nicht ausgeschlossen.
Ein Ersatz von Asn48 durch Ser verschlechterte in einigen Experimenten
die Cytotoxizität
partiell, während
sie in anderen eine geringe Wirkung hatte.
-
Um
die potentielle Rolle von rebundanten Sequenzelementen zu untersuchen,
wurde die intrazelluläre Domäne von ζ in drei
Segmente eingeteilt, die die Reste 33 bis 65, 71 bis 104 und 104
bis 138 überspannen. Jedes
dieser Segmente wurde mit Hilfe einer MluI-Stelle, die genau distal
zu den Basismembran-Verankerungssequenzen der intrazellulären Domäne von CD7
eingeführt
worden war, an eine CD16::CD7-Chimäre gebunden (siehe unten; 11A). Ein Vergleich der cytolytischen Wirksamkeit
der drei Elemente zeigte, daß sie im
wesentlichen gleich wirksam waren (11B).
Ein Sequenzvergleich (11A)
zeigt, daß das
zweite Motiv 11 Reste zwischen Tyrosinen trägt, wohingegen das erste und
das dritte Motiv 10 tragen.
-
Obgleich
eine genaue Darstellung des Prozesses der T-Zellaktivierung nicht erfolgte, ist
klar, daß eine Aggregation
des Antigenrezeptors oder von Rezeptorchimären, die intrazelluläre ζ-Sequenzen
tragen, die Calciummobilisierung, Cytokin- und Granulum-Freisetzung
auslöst
und auch die Aktivierung des Auftretens von Zelloberflächenmarkern
auslöst.
Die aktive Stelle von ζ,
eine kurze lineare Peptidsequenz, die wahrscheinlich zu klein ist,
um eine eigene enzymatische Aktivität zu haben, wechselwirkt wahrscheinlich
mit einem oder höchstens
wenigen Proteinen unter Vermittlung zellulärer Aktivierung. Es ist auch
klar, daß eine
Mobilisierung von freiem Calcium für die celluläre Aktivität selbst
ausreichend ist, da die Fähigkeit,
Cytolyse zu vermitteln, durch Mutation von der Fähigkeit, Calcium-Akkumulierung zu
vermitteln, getrennt werden kann.
-
Wie
hierin gezeigt wurde, ermöglicht
eine Addition von 18 Resten aus der intrazellulären Domäne von ζ an die Transmembran und intrazelluläre Domäne von zwei
nichtverwandten Proteinen den resultierenden Chimären, die
cytolytische Aktivität
gegen Targetzellen zu richten, die an den extrazellulären Teil
der Fusionsproteine binden. Obgleich Chimäre, die das 18-Rest-Motiv tragen,
ungefähr
8-fach weniger aktiv sind als Chimäre, die auf Vollängen-ζ basieren,
kann die reduzierte Aktivität
dem Verlust von Transmembran-Wechselwirkungen
zugeschrieben werden, die normalerweise Widtyp-ζ-Disulfid-verknüpfte Dimere
bilden lassen. D.h., ζ-Deletionskonstrukte,
die denselben Carboxylterminus wie das Motiv haben und denen Tranmembran-Cys- und
-Asp-Reste fehlen, zeigen typischerweise eine geringfügig niedrigere
Aktivität
als Chimäre,
die nur das 18-Rest-Motiv tragen.
-
Das
cytolytische Kompetenzelement, auf das wir uns konzentriert haben,
hat zwei Tyrosine und keine Serine oder Threonine, was die möglichen
Phosphorylierungsbeiträge
zur Aktivität
beschränkt.
Eine Mutation jedes Tyrosins zerstört Aktivität und obgleich vorläufige Experimente
nicht auf eine substantielle Tyrosinphosporylierung nach Vernetzung
von chimären
Oberflächen-Antigenen,
die das 18-Restmotiv tragen, hinweisen, kann die mögliche Beteiligung
einer solchen Phosphorylierung mit einem niedrigen Level nicht ausgeschlossen
werden. Zusätzlich
zu den an den zwei Tyrosin-Resten
bemerkten Effekten schwächen
eine Reihe von Aminosäureaustausche
am Amin- und Carboxyl-Terminus des Motivs die Aktivitäten unter
Bedingungen einer geringen Rezeptordichte.
-
Sequenzen,
die dem aktiven ζ-Motiv ähnlich sind,
können
in den cytoplasmatischen Domänen
verschiedener anderer Transmembranproteine gefunden werden; diese
schließen
die CD3-δ-
und -γ-Moleküle, die
mit Oberflächen-IgM-assoziierten
Proteine mb1 und B29 und die β-
und γ-Ketten
des Hochaffinitäts-IgE-Rezeptors
FcεRI ein
(Reth, Nature 338: 383, 1989). Obgleich die Funktion dieser Sequenzen
unbestimmt ist, kann jede, wenn sie effizient exprimiert wird, zur
autonomen T-Zell-Aktivierung fähig
sein und eine solche Aktivität
kann die restliche TCR-Reaktionsfähigkeit erlären, die in einer zeta-negativen
Mutanten-Zellinie gefunden wird (Sussman et al., Cell 52: 85, 1988).
-
ζ selbst trägt drei
derartige Sequenzen, etwa im gleichen Abstand, und eine grobe Dreiteilung
der intrazellulären
Domäne
zeigt, daß jeder
Teil fähig
ist, eine cytolytische Reaktion zu initiieren. η, eine Spleiß-Isoform
von zeta (Jin et al., supra, 1990; Clayton et al., Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 88: 5202, 1991) fehlt die Carboxylhälfte des dritten Motivs. Da
eine Entfernung der Carboxylhälfte
des ersten Motivs Aktivität
aufhebt, scheint es wahrscheinlich, daß der Hauptteil der biologischen
Wirksamkeit von η den
ersten zwei Motiven zugeschrieben werden kann. Obgleich η in verschiedenen
Messungen ebenso aktiv wie ζ bei
der Begünstigung einer
Antigen-vermittelten Cytokin-Freisetzung (Bauer et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. USA 88: 3842, 1991) oder einer neugesteuerten Cytolyse
(siehe oben) ist, wird η als
Reaktion auf die Rezeptorstimulation nicht phosphoryliert (Bauer
et al., supra, 1991). Somit ist entweder das Vorliegen aller drei
Motive zur Phosphorylierung notwendig oder das dritte Motiv stellt
ein begünstigtes
Substrat für
eine nicht-identifizierte
Tyrosinkinase dar.
-
Beispiel IX
-
Cytolytische
Signal-Transduktion durch humanen Fc-Rezeptor
-
Um
die Wirkungen unterschiedlicher humaner Fc-Rezeptorsubtypen zu beurteilen, wurden
chimäre Moleküle geschaffen,
in denen die extrazelluläre
Domäne
der humanen der CD4-, CD5- oder CD16-Antigen an die Transmembran-
und die intrazelluläre
Domäne
der FcRIIγA,
-B1-, -B2- und -C-Subtypen gebunden war (Nomenklatur von Ravetch
und Kinet, Ann. Rev. Immunol. 9: 457, 1991). Spezifischer ausgedrückt, cDNA-Sequenzen, die den
Transmembran- und cytoplasmatischen Domänen der vorher beschriebenen
FcRIIA-, -B1- und -B2-Isoformen
entsprechen, wurden auf dem vorher existierenden Klon PC23 oder
aus einer humanen Mandel-cDNA-Bibliothek (aufgebaut durch Standardtechniken)
amplifiziert, wobei die folgenden synthetischen Oligonukleotide
als Primer verwendet wurden:
CCC GGA TCC CAG CAT GGG CAG CTC
TT (SEQ ID NO: 18; FcRII A-vorwärts);
CGC
GGG GCG GCC GCT TTA GTT ATT ACT GTT GAC ATG GTC GTT (SEQ ID NO:
19; FcRII A-rückwärts);
GCG
GGG GGA TCC CAC TGT CCA AGC TCC CAG CTC TTC ACC G (SEQ ID NO: 10;
FcRII B1 und FcRII B2 vorwärts);
und
GCG GGG GCG GCC GCC TAA ATA CGG TTC TGG TC (SEQ ID NO:
21; FcRII B1 und FcRII B2-rückwärts).
-
Diese
Primer enthielten Spaltungsstellen für Enzyme BamHI bzw. NotI, geplant
6 Rest von 5'-Ende. Auf
die NotI-Stelle folgte unmittelbar ein Antisense-Stopp-Codon, entweder
CTA oder TTA. Alle Primer enthielten 18 oder mehr Reste komplementär zu den
5'- und 3'-Enden der gewünschten
Fragmente. Das cDNA-Fragment, das der cytoplasmatischen FcRIIγ-C-Domäne entspricht,
die sich von der IIA-Isoform nur in einem Aminosäurerest (L für P als
Rest 268) unterscheidet, wurde durch ortsspezifische Mutagenese
durch Überlappungs-PCR
unter Verwendung von Primern der folgenden Sequenz gebildet:
TCA
GAA AGA GAC AAC CTG AAG AAA CCA ACA A (SEQ ID NO: 22) und
TTG
TTG GTT TCT TCA GGT TGT GTC TTT CTG A (SEQ ID NO: 23).
-
Die
PCR-Fragmente wurden in Vaccinia-Virus-Expressionsvektoren insertiert, welche
die CD16- oder CD4-extrazelluläre Domäne enthielten,
und anschließend
durch Rekombination am Thymidinkinase-Locus in Wildtyp-Vaccinia
insertiert, wobei eine Selektion auf Cointegration von E. coli-gpt
verwendet wurde, um eine Identifizierung der gewünschten Rekombinanten zu erleichtern.
Die Identitäten
aller Isoformen (in 12 gezeigt) wurden durch Didesoxy-Sequenzierung bestätigt.
-
Die
Produktion der chimären
Rezeptorproteine wurde außerdem
durch Immunpräzipitationsstudien bestätigt. Etwa
107 JRT3.T3.5-Zellen wurden für eine Stunde
in serumfreien IMDM-Medium
mit rekombinantem Vaccinia bei einer Infektionsmultiplizität von wenigstens
10 infiziert. 12 Stunden nach der Infektion wurden die Zellen geerntet
und mit 0,5 mCi 125I pro 107 Zellen
unter Verwendung des Lactoperoxydase/Glucoseoxidase-Verfahrens (Clark
und Einfeld, supra) oberflächenmarkiert.
Die markierten Zellen wurden durch Zentrifugation gesammelt und
in 1% NP-40, 0,1 mM MgCl2, 5 mM KCl, 0,2
M Iodoacetamid und 1 mM PMSF lysiert. Nuclei wurden durch Zentrifugation
entfernt und CD16-Fusionsproteine
wurden mit Antikörper
4G8 und Anti-Maus-IgG-Agarose
immunpräzipitiert.
Die Proben wurden unter reduzierenden Bedingungen einer Elektrophorese
unterzogen. Alle immunpräzipitierten
chimären
Rezeptormoleküle
hatten die erwarteten Molekülmassen.
-
Um
die Fähigkeit
der chimären
Rezeptoren, eine Erhöhung
der cytoplasmatischen freien Calciumionen zu vermitteln, zu testen,
wurden die rekombinanten Viren verwendet, um die TCR–-Mutanten-Jurkat-Zellinie
JRT3.T3.5 (wie hierin beschrieben) zu infizieren, und das cytoplasmatische
freie Calcium wurde in den Zellen (wie hierin beschrieben) nach
Vernetzung der extrazellulären
Rezeptordomänen
mit monoklonalem Antikörper
3G8 oder Leu-3A (wie hierin beschrieben) gemessen. Diese Experimente
zeigten, daß die
intrazellulären
Domänen
von FcRγII
A und C fähig
waren, eine Erhöhung
der Konzentration an cytoplasmatischen freien Calciumionen nach
Vernetzung der extrazellulären
Domänen
zu vermitteln, wohingegen die intrazellulären Domänen von FcRγII B1 und B2 unter vergleichbaren
Bedingungen inaktiv waren (13A und 13B). Die CD4-, CD5- und CD16-Hybride von FcRγII A teilten
im wesentlichen die gleiche Kapazität zur Förderung der Calcium-Antwort
(13A–B).
Andere Zellinien von monocytischen und lymphocytischen Abstammungen
waren fähig,
auf das durch Vernetzung der extrazellulären Domänen initiierte Signal zu antworten.
-
Um
die Beteiligung der verschiedenen FcRγII-intrazellulären Domänen bei
der Cytolyse zu erklären, wurden
humane cytotoxische T-Lymphozyten (CTL) mit Vaccinia-Rekombinanten
infiziert, die CD16:FcRγII-A-, -B1-,
-B2- und -C-Chimäre
exprimieren. Die infizierten Zellen wurden dann mit 51Cr-beladenen Hybridomzellen (d.h.
3G8-10-2-Zellen) cokultiviert, die Zelloberflächenantikörper gegen CD16 exprimierten.
In diesem Assay töteten
CTLs, die das das CD16-Chimäre
tragen, die Hybridom-Targetzellen ab (die die Freisetzung von freiem 51Cr) ermöglichen,
wenn die extrazelluläre
CD16-Domäne
des Chimären
an ein intrazelluläres
Segment gebunden war, das fähig
ist, das Lymphozyten-Effektor-Programm zu aktivieren; dieser Cytolyse-Assay
wird unten detailliert beschrieben. 14A zeigt,
daß CTL,
die mit CD16:FcRγIIA
und -C "bewaffnet" waren, nicht aber
mit FcRγII-B1
oder -B2, fähig
sind, Targetzellen, die Zelloberflächen-Anti-CD16-Antikörper exprimieren, zu
lysieren.
-
Um
die Möglichkeit
zu eliminieren, daß die
spezifische Cytolyse in gewisser Weise einer Wechselwirkung mit
der CD16-Gruppierung
zuzuordnen war, wurden Cytolyseexperimente durchgeführt, in
welchen die intrazellulären
FcRII-Domänen
an eine extrazelluläre
CD4-Domäne
gebunden waren. In diesem Fall waren die Targetzellen HeLa-Zellen,
die HIV-Hüllproteine
gp120/41 exprimieren (spezifischerweise HeLa-Zellen, die mit dem
Vaccinia-Vektor vPE16 infiziert waren (erhältlich vom National Institute
of Allergy and Infections Disease AIDS Depository, Bethesda, MD)).
Wie im CD16-System waren Targetzellen, die HIV-Hülle exprimieren, gegenüber einer
Lyse durch T-Zellen, die das CD4:FcRγII-A-Chimäre exprimieren, nicht aber
FcRγII B1
oder -B2 exprimieren, anfällig
(14B).
-
Die
intrazellulären
Domänen
von FcRγII-A
und -C teilen keine erkennbare Sequenzhomologie mit einem anderen
Protein, einschließlich
der Mitglieder der ausgedehnten FcRγ/TCRζ-Familie. Um die Sequenzelemente zu definieren,
die für
eine Induktion der Cytolyse verantwortlich sind, wurden 5'- und 3'-Deletionen der für die intrazelluläre Domäne codierenden
Sequenzen (unten beschrieben und in 15A gezeigt)
hergestellt und wurden bezüglich
der Wirksamkeit bei der Calciummobilisierung und in Cytolyseassays
(wie hierin beschrieben) beurteilt. In den Experimenten, in denen
der aminoterminale Teil der intrazellulären Domäne entfernt wurde, wurde die
Transmembrandomäne
von FcRγII
mit der Transmembrandomäne
des nicht-verwandten CD7-Antigens ersetzt, um den möglichen
Beitrag von Wechselwirkungen, die durch die Membran- überspannende
Domäne
vermittelt werden, zu eliminieren.
-
15B und 15C zeigen,
daß eine
Entfernung der 14-Carboxy-terminalen
Reste, einschließlich Tyrosin
298, zu einem vollständigen
Verlust der cytolytischen Fähigkeit
und zu einer wesentlichen Verringerung des Calcium-Mobilisierungspotentials
führte.
Eine weitere Deletion unmittelbar vor Tyrosin 282 lieferte einen
identischen Phänotyp
(15B und 15C).
Eine Deletion vom N-Terminus der intrazellulären Domäne zu Rest 268 hatte keine
wesentliche Wirkung auf das Calciumprofil oder die cytolytische
Wirkung, wohingegen eine Deletion zu Rest 275 die Freisetzung von
freiem Calcium deutlich verschlechterte, aber wenig Wirkung auf
die Cytolyse hatte (15D und 15E).
Eine weitere Deletion zu Rest 282 ergab FcRγII-Schwänze, denen
die Fähigkeit
fehlte, entweder Calcium zu mobilisieren oder eine Cytolyse auszulösen (15D und 15D).
Das durch diese groben Messungen definierte "aktive Element" ist relativ groß (36 Aminosäuren) und
enthält
zwei Tyrosine, die durch 16 Reste getrennt sind.
-
Beispiel X
-
Zusätzliche T-Zell-Rezeptor- und
B-Zell-Rezeptor-Trigger-Proteine
-
Andere
intrazelluläre
und Transmembran-Signal-transduzierende Domänen gemäß der Erfindung können von
den T-Zell-Rezeptor-Proteinen
CD3-delta und T3-gamma und den B-Zell-Rezeptor-Proteinen mb1 und B29 abgeleitet werden.
Die Aminosäuresequenzen
dieser Proteine sind in 16 (CD3
delta; SEQ ID NO: 24), 17 (T3
gamma; SEQ ID NO: 25), 18 (mb1;
SEQ ID NO: 26) und 19 (B29; SEQ ID NO: 27) gezeigt.
In Klammern sind die Teile der Sequenzen angegeben, die für die cytolytische
Signaltransduktion ausreichend sind (und daher vorzugsweise in einem
chimären
Rezeptor der Erfindung enthalten sind). Chimäre Rezeptoren, die diese Proteindomänen enthalten,
werden konstruiert und in den therapeutischen Verfahren der Erfindung,
die im allgemeinen wie oben beschrieben sind, verwendet.
-
Beispiel XI
-
Chimäre CD28-Rezeptoren
-
Da
gezeigt wurde, daß die
T-Zell-Aktivierung durch Eingreifen von CD28 erhöht werden kann, umfaßt die vorliegende
Erfindung auch therapeutische Zellen, die Paare chimärer Rezeptoren
exprimieren: die erste Chimäre
enthält
die intrazelluläre
Domäne
von CD28 und die zweite Chimäre
enthält
eine beliebige intrazelluläre
oder Transmembran-Signal-transduzierende Domäne, wie hierin beschrieben
wird. Bei einem gegebenen Paar chimärer Rezeptoren können die
extrazellulären
Domänen
identisch sein (beispielsweise können
beide vom CD4-Protein stammen und können daher beide HIV oder eine
HIV-infizierte Zelle erkennen) oder jede kann so konzipiert sein,
daß sie
ein unterschiedliches Target-Molekül an der Oberfläche einer
Zelle oder ein Pathogen erkennt.
-
In
einem besonderen Beispiel kann ein Paar von Chimären zwei unterschiedliche extrazelluläre Domänen enthalten,
wobei jede ein anderes Antigen erkennt, das für einen targetierten Tumor
charakteristisch ist. Beispiele für Tumorantigene umfassen, ohne
Beschränkung,
beliebige einer Reihe von Kohlenhydraten (z.B. LeY,
Sialyl-LeY, LeX und
Sialyl-LeX), karzinoembryogenes Antigen,
CD40, modifizierte CD44, α-Fetoprotein, die
T- und Tn-Antigene, Tenascin und Wachstumsfaktorrezeptoren (z.B.
HER2/neu). Durch Erhöhung
der Zahl der Tumoroberflächenmarker,
die erkannt werden müssen,
um eine wirksame destruktive Antwort zu zeigen, erhöht dieser
Ansatz die therapeutische Spezifität, indem die Wahrscheinlichkeit
und Häufigkeit
der Zerstörung
von Nicht-Krebszellen
verringert wird.
-
Dieses
Verfahren der kombinatorischen Kontrolle kann auf eine Reihe von
cooperierenden chimären Rezeptoren
erweitert werden und kann eingesetzt werden, um ein beliebiges therapeutisches
Verfahren der Erfindung zu regulieren.
-
CD28-Chimäre werden
nach den hierin beschriebenen Verfahren konstruiert und exprimiert.
Die CD28-Sequenz wird bei Aruffo und Seed (Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 84: 8573–8577
(1987)) bereitgestellt. In dieser Referenz sind auch Beschreibungen
der CD28-intrazellulären
und -Transmembrandomänen
enthalten. Ein Beispiel für
eine Chimäre,
die eine intrazelluläre
CD28-Domäne trägt, ist
bei Romeo et al. (Cold Spring Harbor Symp. on Quant. Biol. LVII:
117–125
(1992) offenbart.
-
Beispiel XII
-
Experimentelle
Verfahren
-
Vaccinia-Infektion
und Radioimmunpräzipitation
-
Etwa
5 × 106 CV1-Zellen wurden für eine Stunde in serumfreiem
DME-Medium mit rekombinantem Vaccinia bei einer Infektionsmultiplizität (moi)
von wenigstens 10 (Titer gemessen an CV1-Zellen) infiziert. Die Zellen
wurden nach Infektion im frisches Medium gegeben und metabolisch
mit 200 μCi/ml 35S-Methionin plus Cystein (Tran35S-Label,
ICN; Costo Mesa, CA) in Methionin- und Cystein-freiem DMEM (Gibco);
Grand Island, NY) für
6 Stunden markiert. Die markierten Zellen wurden mit PBS, der 1
mM EDTA enthielt, losgelöst,
durch Zentrifugation gesammelt und in 1% NP-40, 0,1% SDS, 0,15 M
NaCl, 0,05 M Tris pH 8,0, 5 mM EDTA und 1 mM PMSF lysiert. Nuclei
wurden durch Zentrifugation entfernt und CD4-Proteine wurden mit
OKT4-Antikörper und
Anti-Maus-IgG-Agarose (Cappel, Durham, NC) immunpräzipitiert.
Proben wurden durch 8% Polycrylamid/SDS-Gele unter nichtreduzierenden
(NR) und reduzierenden (R) Bedingungen einer Elektrophorese unterworfen.
Gele, die 35S-markierte Proben enthielten,
wurden mit En3Hance (New England, Nuclear, Boston, MA)
vor einer Autoradiographie imprägniert.
Eine erleichterte Expression der Transmembranform von CD16, CD16TM, wurde gemessen, indem ihre Expression
in CV1-Zellen, die einzeln mit CD16TM infiziert
waren, in Zellen, die mit Viren, die für CD16TM und ζ- oder γ-Chimäre codieren,
coinfiziert waren, verglichen wurden. Nach Infektion und Inkubation
für 6 Stunden
oder mehr, wurden die Zellen von Platten mit PBS, 1 mM EDTA losgelöst und die
Expression von CD16TM oder den Chimären wurde durch indirekte Fluoreszenz
und Strömungscytometrie
gemessen.
-
Calciumfluß-Assay
-
Zellen
der Jurkat-Subzellinie E6 (Weiss et al., J. Immunol. 133: 123–128 (1984))
wurden mit rekombinanten Vaccinia-Viren für eine Stunde in serumfreiem
IMDM bei einem moi-Wert von 10 infiziert und für 3 bis 9 Stunden in IMDM,
10% FBS, inkubiert. Zellen wurden durch Zentrifugation gesammelt
und mit 3 × 106 Zellen/ml in vollständigem Medium, das 1 mM Indo-1-Acetomethoxyester
enthielt (Grynkiewicz et al., J. Biol. Chem. 260: 3340–3450 (1985))
(Molecular Probes), resuspendiert und bei 37°C für 45 Minuten inkubiert. Die mit
Indo-1 beladenen Zellen wurden pelletisiert und mit 1 × 106/ml in serumfreiem IMDM resuspendiert und
bei Raumtemperatur im Dunklen gelagert. Zellen wurden durch gleichzeitige
Messung der violetten und blauen Fluoreszenzemission durch Strömungscytometrie
auf freie Calciumionen analysiert (Rabinovitch et al., J. Immunol.
137: 952–961
(1986)). Um einen Calciumfluß zu
initiieren wurde entweder Phycoerythrin (PE)-konjugiertes Leu-3A
(anti-CD4) (Becton Dickinson, Lincoln Park, NJ) mit 1 μg/ml zu der
Zellsuspension gegeben, gefolgt von 10 μg/ml nicht-konjugiertem Ziege-Anti-Maus-IgG
zur Zeit 0 oder nicht-konjugierter 3G8 (anti-CD16) monoklonaler
Antikörper
wurde zu der Zellsuspension mit 1 μg/ml, gefolgt von 10 μg/ml PE-konjugiertes
Fab2'-Ziege-anti-Maus-IgG zur
Zeit 0, gegeben. Histogramme des violette/blaue Emission-Verhältnisses wurden
von der PE-positiven
(infizierten) Zellpopulation, die typischerweise 40–80% aller
Zellen repräsentierte,
gesammelt. Die T-Zelle-Antigen-Rezeptor-Antwort
in nicht-infizierten Zellen wurde durch den Antikörper OKT3
ohne Vernetzung ausgelöst.
Für Experimente,
bei denen CD16-chimäre
Rezeptoren beteiligt sind, wurden Proben, die eine Basislinienverschiebung
zu niedrigerem intrazellulärem
Calcium (ohne Antikörper)
zeigten, von der Analyse ausgeschlossen. Histogrammdaten wurden
anschließend
durch Umwandlung der binären
Daten in ASCII unter Verwendung der Write Hand Man (Cooper City,
FL)-Software analysiert,
wobei sich eine Analyse mit einer Sammlung von FORTRAN-Programmen
anschloß.
Das Verhältnis
violette/blaue Emission vor der Zugabe der zweiten Antikörperreagentien
wurde verwendet, um das normalisierte Anfangsverhältnis zu
entwickeln, auf die Einheit umgewandelt und das verbleibende Grenzverhältnis so
eingestellt, daß 10% der
verbleibenden Population die Grenze überschritt.
-
Cytolyse-Assay
-
Die
humane T-Zellinie WH3, eine restringierte cytolytische CD8+ CD4– HLA B44- Linie wurde
in IMDM, 10% humanes Serum mit 100 U/ml IL-2, gehalten und wurde
periodisch entweder nicht-spezifisch mit bestrahlten (3000 rad),
nicht mit HLA-gepaarten
peripheren Blutlymphozyten und 1 μg/ml
Phytohämagglutinin
oder spezifischer mit bestrahlten B44-tragenden einkernigen Zellen stimuliert.
Nach einem Tag nicht-spezifischer Stimulation wurde der PHA durch
Zugabe von frischem Medium auf 0,5 μg/ml verdünnt und nach 3 Tagen wurde
das Medium gewechselt. Zellen wurden für wenigstens 10 Tage nach der
Stimulation vor Verwendung in Cytotoxizitäts-Assays wachsen gelassen.
Die Zellen wurden mit rekombinantem Vaccinia in einer Infektionsmultiplizität von wenigstens
10 für
eine Stunde in serumfreiem Medium infiziert, worauf sich eine Inkubation
in vollständigem
Medium für
3 Stunden anschloß.
Zellen wurden durch Zentrifugation geerntet und mit einer Dichte
von 1 × 107 Zellen pro ml resuspendiert. 100 μl wurden
in jede Vertiefung einer Mikrotiterplatte mit U-Boden, die 100 μl pro Vertiefung
vollständiges
Medium enthielt, gegeben Die Zellen wurden in zweifachen Verdünnungsschritten
verdünnt.
Zwei Vertiefungen für
jede Probe enthielten keine Lymphozyten, um eine spontane Chromfreisetzung
und Gesamtchromaufnahme messen zu können. Die Targetzellen aus
der HeLa-Sublinie S3 wurden in 6,0 oder 10,0 cm-Platten bei einem
ungefähren
moi-Wert von 10 für
eine Stunde in serumfreien Medium infiziert, worauf sich eine Inkubation
in vollständigem
Medium für
3 Stunden anschloß.
Sie wurden dann mit PBS, 1 mM EDTA von den Platten losgelöst und gezählt. Ein
Aliquot von 106 Targetzellen (HeLa–,
Raji– oder J2.2.5-Zellen
für die
CD4-chimärer
Rezeptor-Experimente und 3G8 10-2-Zellen; Shen et al., Mol. Immunol. 26: 959
(1989) für
die CD16-Chimären
Rezeptor-Experimente) wurden zentrifugiert und in 50 μl sterilem 51Cr-Natriumchromat (1 mCi/ml, Dupont Wilmington,
DE) für
eine Stunde bei 37°C
mit intermittierendem Mischen resuspendiert und dann 3-mal mit PBS
gewaschen. 100 μl
markierte Zellen, die in Medium mit 105 Zellen/ml
resuspendiert worden waren, wurden in jede Vertiefung gegeben. Raji-
und RJ2.2.5-Targetzellen wurden in der gleichen Weise wie HeLa-Zellen
markiert. Die Mikrotiterplatte wurde mit 750 × g für 1 Minute zentrifugiert und 4
Stunden bei 37°C
inkubiert. Am Ende des Inkubationszeitraums wurden die Zellen in
jeder Vertiefung durch leichtes Pipettieren resuspendiert, eine
Probe wurde entfernt, um die gesamten eingebauten Zahlen zu bestimmen
und die Mikrotiterplatte wurde für
1 Minute mit 750 × g
zentrifugiert. 100 μl-Aliquots Überstand
wurden entfernt und in einem gamma-Röntgenstrahl-Szintillationszählers gezählt. Die
prozentuale Abtötung
wurde für die
Fraktion infizierter Targetzellen (üblicherweise 50–90%), die
durch Strömungscytometrie
gemessen wurde, korrigiert. Für
infizierte Effektorzellen wurde das Effektor:Target- Verhältnis für den prozentualen
Anteil infizierter Zellen (üblicherweise
20 bis 50% für
die CD4-chimärer
Rezeptor-Experimente
und > 70% für die CD16-chimärer Rezeptor-Experimente) korrigiert.
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In vitro-Mutagenese der ζ-Sequenz
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Um
Punktmutationen in den Aminosäure-Resten
11 und/oder 15 der ζ-Sequenz
zu schaffen, wurden synthetische Oligonukleotid-Primer, die sich
von der BamHI-Stelle stromaufwärts
der ζ-Transmembrandomäne erstrecken
und den nativen ζ-Rest
11 von Cys in Gly (C11G) oder den Rest 15 von Asp in Gly (D15G)
oder beide (C11G/D15G) umwandeln, hergestellt und in PCR-Reaktionen
verwendet, um mutierte Fragmente zu erzeugen, die in die Wildtyp-CD4:ζ-Konstrukte
reinsertiert wurden.
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Um ζ-Deletionen
zu schaffen, wurden ζ-cDNA-Sequenzen
durch PCR unter Verwendung synthetischer Oligonukleotid-Primer,
die so konzipiert waren, daß ein
Stoppcodon (UAG) nach den Resten 50, 59 oder 65 geschaffen wurde,
amplifiziert. Die Primer enthielten die Spaltungsstelle für das Enzym
NotI, geplant fünf oder
sechs Reste vom 5'-Ende, üblicherweise
in einer Sequenz der Form CGC GGG CGG CCG CTA (SEQ ID NO: 11), wobei
die letzten drei Reste dem Stopp-Anticodon entsprechen. Auf die
NotI- und Stopp-Anticoden-Sequenzen folgten 18 oder mehr Reste,
die zu dem gewünschten
3'-Ende des Fragments
komplementär waren.
Die resultierenden Chimären
wurden CD16:ζY51*,
CD16:ζE60*
bzw. CD16:ζD66*
genannt. Die BamHI-Stelle
stromaufwärts
der Transmembrandomäne
und die NotI-Stelle
wurden verwendet, um Fragmente zu schaffen, die in das Wildtyp-CD16:ζ-Konstrukt
wieder eingeführt
wurden. Monomere ζ-Chimäre wurden
geschaffen, indem die ζ-Transmembran-
und die Membran-proximalen intrazellulären Sequenzen durch BamHI- und SacI-Verdau
des Asp–-
und Cys–-CD4:ζ-Konstrukts,
das oben beschrieben wurde, freigesetzt wurden und das Fragment
in das CD16:ζE60*-
bzw. CD16:ζD66*-Konstrukt
insertiert wurden.
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Dreiteilige CD16:ζ(48-65)-
und CD16:7:ζ(48-59)-Chimären-Konstruktion
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Um
das Konstrukt CD16:ζD66*
herzustellen, wurde die ζ-cDNA-Sequenz, die der
Transmembrandomäne
und den 17 folgenden Resten der cytoplasmatischen Domäne entspricht,
durch die entsprechende Transmembran- und cytoplasmatische Domäne, die
aus der CR5- und CD7-cDNA erhalten worden war, ersetzt. Die CD5-
und CD7-Fragmente wurden durch eine PCR-Reaktion unter Verwendung
von Vorwärts-Oligonukleotiden,
die eine BamHI-Restriktionsspaltungsstelle
enthalten und der Region unmittelbar stromaufwärts der Transdomäne von CD5
bzw. CD7 entsprechen, und der folgenden reversen Oligonukleotide,
die CD5- und CD7-Sequenzen und die ζ-Sequenz, die die SacI-Restriktionsspaltungsstelle
enthielt überlappen, erzeugt.
CD5:ζ: CGC GGG
CTC GTT ATA GAG CTG GTT CTG GCG CTG CTT CTT CTG (SEQ ID NO: 12)
CD7:ζ: CGC GGG
GAG CTC GTT ATA GAG CTG GTT TGC CGC CGA ATT CTT ATC CCG (SEQ ID
NO: 13)
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Die
Cd5- und CD7-PCR-Produkte wurden mit BamHI und SacI verdaut und
an BamHI- und SacI-verdautes CD16:ζE60* ligiert und die ζ-Sequenz
von BamHI bis SacI wurde durch das CD7-Fragment ersetzt. Um die Konstrukte
CD16:CD5 und CD16:CD7 herzustellen, wurden CD5- und CD7-Fragmente
durch PCR erhalten, wobei ein Oligonukleotid, das eine NotI-Restriktionsspaltungsstelle
enthielt und für
ein Stoppcodon (UAA) nach dem Rest Gln416 und Ala193 von CD5 bzw.
CD7 codiert, verwendet wurde. Das CD5- und das CD7-PCR-Fragment
wurden mit BamHI und NotI verdaut und in das CD16:ζAsp66*-Konstrukt insertiert.
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In vitro-Mutagenese der
N-terminalen Reste innerhalb des cytologisches Signal-transduzierenden ζ-Motivs
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Synthetische
Oligonukleotid-Primer, die sich von der SacI-Stelle im Inneren des ζ-Motivs erstrecken und
den nativen Rest 48 von Asn in Ser umwandeln (N48S), den Rest 50
von Leu in Ser umwandeln (L50S) und den Rest 51 von Tyr in Phe umwandeln
(Y51F), wurden synthetisiert und in einer PCR-Reaktion eingesetzt, um Fragmente zu
erzeugen, die wieder in das Wildtyp-CD16:7:ζ(48-65)-Konstrukt eingeführt wurden.
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In vitro-Mutagenese der
C-terminalen Reste innerhalb des cytologisches Signal-transduzierenden ζ-Motivs
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Synthetischer
Oligonukleotid-Primer, die sich von der NotI-Stelle 3' bis zu de Stoppcodon erstrecken und
den nativen Rest 60 von Glu in Gln umwandeln (E60Q), den Rest 61
von Glu in Gln umwandeln (E61Q), den Rest 62 von Tyr in Phe oder
Ser umwandeln (Y62F oder Y62S) und den Rest 63 von Asp in Asn umwandeln
(D63N), wurden synthetisiert und in einer PCR eingesetzt, um Fragmente
zu erzeugen, die in das Wildtyp-CD16:ζD66*-Konstrukt
aus der BamHI-Stelle in die NotI-Stelle subkloniert wurden.
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Chimäre Konstruktionen CD16:7:ζ(33-65),
CD16:7:ζ(71-104),
CD16:7:ζ(104-137)
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Ein
CD7-Transmembran-Fragment, das MluI- und NotI-Stellen an der Verknüpfung zwischen
der Transmembran- und der intrazellulären Domäne trägt, wurde durch PCR unter Verwendung
eines Oligonukleotids mit der folgenden Sequenz: CGC GGG GCG GCC
ACG CGT CCT CGC CAG CAC ACA (SEQ ID NO: 14) erhalten. Das resultierende
PCR-Fragment wurde mit BamHI und NotI verdaut und in das CD16:7:ζ(48-65)-Konstrukt
reinsertiert. ζ-Fragmente,
die für
die Reste 33 bis 66, 71 bis 104 und 104 bis 137 codieren, wurden
durch PCR-Reaktion unter Verwendung von Primerpaaren, die MluI-Stellen
am 5'-Ende der Vorwärtsprimer
und Stoppcodons, gefolgt von NotI-Stellen am 5'-Ende der Rückwärtsprimer enthalten, erhalten.
In jedem Fall waren die Restriktionsstellen 6 Reste vom 5'-Terminus des Primers beabsichtigt, um
eine Restriktionsenzymspaltung sicherzustellen.
ζ 33: CGC
GGG ACG CGT TTC AGC CGT CCT CGC CAG CAC ACA (SEQ ID NO: 15);
ζ 71: CGC
GGG ACG CGT GAC CCT GAG ATG GGG GGA AAG (SEQ ID NO: 16) und
ζ 104: CGC
GGG ACG CGT ATT GGG ATG AAA GGC GAG CGC (SEQ ID NO: 17).
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Konstruktion
von FcRγIIA-Deletionsmutanten
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Carboxyl-terminale
FcRIIA-Deletionsmutanten wurden durch PCR in der gleichen Weise
wie die Vollängenkonstrukte
konstruiert, wobei die Sequenzen, die für Tyrosin in den Positionen
282 und 298 codieren, in Stoppcodons (TAA) umgewandelt wurden. Die
N-terminalen Deletionen wurden durch Amplifizieren von Fragmenten,
die sukzessiv für
weniger der intrazellulären
Domäne
codieren, durch PCR erzeugt, wobei Oligonukleotide verwendet wurden,
welche die Insertion der resultierenden Fragmente zwischen MluI-
und NotI-Restriktionstellen
in ein vorher konstruiertes Expressionsplasmid, das für die CD16-extrazelluläre Domäne fusioniert
mit der CD7-Transmembrandomäne
codiert, ermöglichte,
wobei die letztgenannte in einer MluI-Stelle und der Verbindung
zwischen der Transmembran und der intrazellulären Domäne endet.
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Andere Ausführungsformen
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Die
oben beschriebenen Beispiele zeigen, daß eine Aggregation von ζ-, η- oder γ-Chimären ausreicht, um
die cytolytische Effektorzellantwort in T-Zellen zu initiieren.
Der bekannte Expressionsbereich von ζ, η und γ, der T-Lymphozyten, natürliche Killerzellen,
basophile Granulozyten, Makrophagen und Mastzellen einschließt, legt
nahe, daß konservierte
Sequenzmotive mit einem sensorischen Apparat wechselwirken können, der
Zellen hämatopoetischen
Ursprungs gemeinsam ist, und daß eine
wichtige Komponente der Wirtsabwehr im Immunsystem durch Rezeptoraggregationsereignisse
vermittelt werden kann.
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Die
Stärke
der cytolytischen Antwort und das Fehlen einer Antwort auf Zielzellen,
die MHC-Klasse II-Rezeptoren tragen, zeigt, daß Chimäre auf der Basis von ζ, η oder γ, die Basis
für eine
genetische Intervention für
AIDS durch adoptive Immuntherapie bilden. Die breite Verteilung
von endogenem ζ und γ und der
Beweis, daß Fc-Rezeptoren,
die mit γ assoziiert
sind, in verschiedenen Zelltypen Cytotoxizität vermitteln (Fanger et al.,
Immunol. Today 10: 92–99
(1989)), ermöglicht
es einer Vielzahl von Zellen für
diesen Zweck in Betracht zu kommen. Beispielsweise sind neutrophile
Granulocyten, die eine sehr kurze Lebensdauer (ungefähr 4 h)
im Blutkreislauf haben und die intensiv cytolytisch sind, attraktive
Zielzellen für
eine Expression der Chimären.
Es ist unwahrscheinlich, daß eine
Infektion von Neutrophilen mit HIV zur Virusfreisetzung führt und
die Fülle
dieser Zellen (am dominierendsten der Leukozyten) sollte eine Wirtsabwehr
erleichtern. Eine weitere attraktive Möglichkeit für Wirtszellen sind reife T-Zellen,
eine Population, die derzeit für
eine retrovirale gentechnische Veränderung zugänglich ist (Rosenbert, Sci.
Am. 262: 62–69
(1990)). Mit Hilfe von rekombinantem IL-2, können T-Zell-Populationen in
Kultur mit relativer Leichtigkeit expandiert werden und die expandierten
Populationen haben typischerweise eine begrenzte Lebenszeit, wenn
sie reinfundiert werden (Rosenberg et al., N. Engl. J. Med., 323:
570–578
(1990)).
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Unter
den geeigneten Bedingungen sollte eine HIV-Erkennung durch Zellen,
die CD4-Chimäre
exprimieren, auch mitogene Stimuli liefern, was die Möglichkeit
bietet, daß eine
bewaffnete Zellpopulation dynamisch auf die Viruslast reagieren
könnte.
Obgleich wir uns hier auf das Verhalten der Fusionsproteine in cytolytischen
T-Lymphozyten konzentriert haben, könnte eine Expression der Chimären in Helfer-Lymphozyten eine
HIV-mobilisierte Quelle für
Cytokine liefern, die dem Kollaps des Helferzellen-Untersatzes bei
AIDS entgegenwirken könnten.
Eine kürzliche
Beschreibung verschiedener Schemata zur Modifikation von Resistenz gegen
Infektion mit anderen Schritten als Viruspenetration (Friedman et
al., Nature 333: 452–454
(1988); Green et al., Cell 58: 215–223 (1989); Malim et al.,
Cell 58: 205–214
(1989); Trono et al., Cell 59: 113–120 (1989); Buonocore et al.,
Nature 345: 625–628
(1990) legt nahe, daß Zellen
die CD4-Chimäre tragen,
so konzipiert sein könnten,
daß sie
einen Virusproduktion durch Expression geeigneter Mittel, die eine
intrazelluläre Wirkstelle
haben, vereiteln.
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Die
Fähigkeit,
Signale auf T-Lymphozyten durch autonome Chimäre zu übertragen, liefert auch die
Fähigkeit
zur Regulation der retroviral entwickelten Lymphozyten in vivo.
Vernetzungsstimuli, die zum Beispiel durch spezifische IgM-Antikörper vermittelt
werden, die genetisch so aufgebaut sind, daß sie Komplement-bindende Domänen entfernen,
können
es ermöglichen,
daß sich
solche Lymphozyten in situ in der Zahl erhöhen, während eine Behandlung mit ähnlichen
spezifischen IgG-Antikörpern
(zum Beispiel Erkennung einer Aminosäurevariation, die in die chimäre Kette
konstruiert ist) selektiv die genetisch veränderte Population auslöschen könnte. Zusätzlich erfordern
Anti-CD4-IgM-Antikörper
keine zusätzliche
Vernetzung, um Calcium in Jurkatzellen, die CD4:ζ-Chimäre exprimieren, zu mobilisieren.
Die Fähigkeit,
Zellpopulationen zu regulieren, ohne auf wiederholte extrakorporeale
Amplifikation zurückzugreifen,
kann im wesentlichen den Bereich und die Wirksamkeit derzeitiger
Verwendungen ausdehen, die für
genetisch veränderte
T-Zellen vorgeschlagen werden.
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Um
andere Chimäre
zu schaffen, die aus intrazellulären ζ-, η- oder γ-Sequenzen
bestehen, können cDNA
oder genomische Sequenzen, die für
eine extrazelluläre
Domäne
des Rezeptors codieren, mit einer Restriktionsstelle ausgestattet
werden, die an einer Stelle eingeführt ist, die unmittelbar der
Transmembrandomäne
der Wahl vorausgeht. Das extrazelluläre Domänenfragment, das in der Restriktionsstelle
endet, kann dann mit ζ-, η- oder γ-Sequenzen
verbunden werden. Typische extrazelluläre Domänen können von Rezeptoren abgeleitet
werden, die Komplement, Kohlenhydrate, virale Proteine, Bakterien,
Protozoon oder Metazoon als Parasiten oder Proteine, die durch diese
induziert werden, erkennen. Gleichermaßen können Liganden oder Rezeptoren,
die durch Pathogene oder Tumorzellen exprimiert werden, an ζ-, η- oder γ-Sequenzen
gebunden werden, um Immunantworten gegen Zellen, die Rezeptoren
tragen, welche diese Liganden erkennen, zu steuern.
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Obgleich
die Erfindung in Verbindung mit spezifischen Ausführungsformen
derselben beschrieben wurde, wird einzusehen sein, daß sie für weitere
Modifikationen geeignet ist; und diese Anmeldung soll Variationen,
Verwendungen oder Anpassungen der Erfindung abdecken und solche
Abweichungen von der vorliegenden Offenbarung mit umfassen, wie
sie dem Fachmann bei der Durchführung
der Erfindung einfallen und wie sie auf die wesentlichen Merkmale,
die im Rahmen der beigefügten
Ansprüche
liegen, angewendet werden können.
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