-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung der bekannten Verbindung
der Formel
welche umfasst:
- a) die Umsetzung der bekannten Verbindung der Formel in freier Form oder in Form
des Salzes mit einem Chlorierungsmittel, oder
- b) die Umsetzung der Verbindung der Formel welche bekannt ist, in Gegenwart
oder Abwesenheit eines freie Radikale bildenden Katalysators mit
einem Chlorierungsmittel, oder
- c1) zuerst die Umsetzung der Verbindung der Formel II oder der
Verbindung 2-Mercapto-5-methylthiazol,
in jedem Fall in freier Form oder in Form des Salzes, mit einem
Chlorierungsmittel, und
- c2) die Unterwerfung der Verbindung der Formel III, die auf
diese Weise erhältlich
ist, einer weiteren Reaktion, mit oder ohne deren Isolierung, mit einem
Chlorierungsmittel gemäß Variante
b), oder
- d1) zuerst das Unterwerfen eines Salzes der Formel das bekannt ist oder nach
an sich bekannten Methoden hergestellt werden kann, worin M+ ein Alkalimetallion, ein Äquivalent
eines Exdalkalimetallions ist oder ein nicht-alkyliertes Ammoniumion oder
ein Ammoniumion, das mit eins bis vier identischen oder verschiedenen
Alkylresten alkyliert ist, bedeutet und vorzugsweise ein Kaliumion oder
insbesondere ein Natriumion ist, einer Behandlung mit einer Base
und
- d2) das Unterwerfen der so erhältlichen Verbindung der Formel
II in freier Form oder in Form eines Salzes mit oder ohne Isolierung
derselben einer weiteren Reaktion mit einem Chlorierungsmittel gemäß Variante
a) oder gemäß Variante c1)/c2),
oder
- e1) zuerst die Umsetzung der Verbindung der Formel die bekannt ist, mit Schwefelkohlenstoff
in Gegenwart oder Abwesenheit einer Base und
- e2) die weitere Umsetzung der so erhältlichen Verbindung der Formel
II in freier Form oder in Form eines Salzes, mit oder ohne Isolierung
derselben, mit einem Chlorierungsmittel gemäß Variante a) oder gemäß Variante
c1)/c2).
-
2-Chlor-5-chlormethyl-thiazol
I ist ein wichtiges Zwischenprodukt bei der Herstellung von pestiziden
Verbindungen wie zum Beispiel in EP-A-0 192 060 beschrieben. Entsprechend
EP-A-0 446 913 umfasst ein Verfahren zur Herstellung von 2-Chlor-5-chlormethyl-thiazol
die Umsetzung eines Allylisothiocyanatderivats mit einem Chlorierungsmittel.
-
Wenn
nicht anders angegeben, haben die vorstehend und nachstehend angegebenen
Begriffe die folgende Bedeutung.
-
Kohlenstoff
enthaltende Verbindungen und Gruppen umfassen, sofern nicht anders
angegeben, in jedem Fall 1 bis zu und einschließlich 6, vorzugsweise 1 bis
zu und einschließlich
3, insbesondere 1 oder 2 Kohlenstoffatome.
-
Alkyl
ist (wobei jeweils die spezielle Anzahl der Kohlenstoffatome zu
berücksichtigen
ist) entweder geradkettig, d. h. Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl
oder Hexyl, oder verzweigt, z. B. Isopropyl, Isobutyl, sec-Butyl,
tert-Butyl, Isopentyl, Neopentyl oder Isohexyl.
-
In
Abhängigkeit
von den Erfordernissen werden die vorstehend und nachstehend beschriebenen Reaktionen
in Gegenwart oder Abwesenheit eines geeigneten Lösungsmittels oder Verdünnungsmittels oder
einer Mischung hiervon unter Kühlen
bei Raumtemperatur oder unter Erhitzen, zum Beispiel in einem Temperaturbereich
von –80°C bis zur
Siedetemperatur des Reaktionsmediums, vorzugsweise von –60°C bis +200°C, in einem
geschlossenen Gefäß unter
atmosphärischem,
erhöhtem
oder reduziertem Druck, unter einer Inertgasatmosphäre und/oder
unter wasserstofffreien Bedingungen durchgeführt. Besonders vorteilhafte
Reaktionsbedingungen werden nachstehend beschrieben und können insbesondere den
Beispielen entnommen werden.
-
Variante a)
-
Beispiele
für geeignete
Chlorierungsmittel sind elementares Chlor, Javelle-Wasser, N-Chlorsuccinimid,
Phosphortrichlorid, Phosphorpentachlorid, Sulfurylchlorid oder Thionylchlorid
oder Mischungen von zwei oder mehreren dieser Verbindungen, insbesondere
elementares Chlor, oder Sulfurylchlorid oder eine Mischung dieser
beiden Verbindungen, besonders bevorzugt Sulfurylchlorid.
-
Die
Reaktionskomponenten können
miteinander ohne Zusatz eines Lösungs-
oder Verdünnungsmittelsumgesetzt
werden. Der Zusatz eines Lösungsmittels
oder Verdünnungsmittels
oder einer Mischung derselben kann von Vorteil sein, wobei deren
Menge nicht kritisch ist. Beispiele für solche Lösungsmittel oder Verdünnungsmittel
sind: Wasser, Alkohole wie Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol,
Butanol, Ethylenglykol oder Glyzerol; aromati sche, aliphatische
oder alicyclische Kohlenwasserstoffe und halogenierte Kohlenwasserstoffe
wie Benzol, Toluol, Xylol, Mesitylen, Tetralin, Chlorbenzol, Dichlorbenzol,
Brombenzol, Petrolether, Hexan, Cyclohexan, Dichlormethan, Trichlormethan,
Tetrachlormethan, Dichlorethan, Trichlorethan oder Tetrachlorethan;
Ether wie Diethylether, Dipropylether, Diisopropylether, Dibutylether,
tert-Butylmethylether, Ethylenglykolmonomethylether, Ethylenglykolmonoethylether,
Ethylenglykoldimethylether, Dimethoxydiethylether, Tetrahydrofuran
oder Dioxan; Amide wie N,N-Dimethylformamid, N,N-Diethylformamid, N,N-Dimethylacetamid,
N-Methylpyrrolidon oder Hexamethylphosphoramid; Nitrile wie Acetonitril
oder Propionitril; und Sulfoxide wie Dimethylsulfoxid. Erfolgt die
Umsetzung in Gegenwart einer organischen Säure, dann ist es bei Verwendung
der Säuren
im Überschuss,
zum Beispiel von starken organischen Carbonsäuren wie unsubstituierten oder
substituierten – zum
Beispiel durch Halogen – C1-C4-Alkancarbonsäuren, von
denen Beispiele die Ameisensäure, Essigsäure oder
Propionsäure
sind, auch möglich, diese
als Lösungsmittel
oder Verdünnungsmittel
zu verwenden. Die Reaktion wird vorzugsweise in Gegenwart eines
halogenierten Kohlenwasserstoffs, insbesondere Methylenchlorid,
durchgeführt.
-
Die
Reaktion findet vorteilhaft in einem Temperaturbereich von –20°C bis +180°C, vorzugsweise von
0°C bis
+80°C und
in zahlreichen Fällen
im Bereich zwischen Raumtemperatur und der Rückflusstemperatur der Reaktionsmischung
statt.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Variante a) wird die Verbindung II bei 0 bis 40°C, vorzugsweise
bei 10 bis 15°C,
mit einem Chlorierungsmittel, vorzugsweise Sulfurylchlorid, umgesetzt.
-
Die
Reaktion findet vorzugsweise bei Atmosphärendruck statt.
-
Die
Reaktionsdauer ist nicht kritisch; eine Reaktionsdauer von 0,1 bis
48 Stunden, insbesondere von 0,5 bis 4 Stunden, ist bevorzugt.
-
Das
Produkt wird nach herkömmlichen
Methoden zum Beispiel durch Filtration, Kristallisation, Destillation
oder Chromatographie oder durch eine geeignete Kombination dieser
Methoden isoliert.
-
Die
erhaltenen Ausbeuten sind im Allgemeinen gut. Es ist möglich, eine
Ausbeute von etwa 70% der theoretischen Ausbeute zu erzielen.
-
Bevorzugte
Bedingungen für
die Reaktion werden in den Beispielen H1 bis H3 beschrieben.
-
Variante b)
-
Beispiele
für geeignete
freie Radikale bildende Katalysatoren sind Azobis-(isobutyronitril)
oder insbesondere Dibenzoylperoxid.
-
Beispiele
für geeignete
Chlorierungsmittel sind die bei Variante a) angegebenen.
-
Die
Reaktionskomponenten können
miteinander als solche, d. h. ohne den Zusatz eines Lösungsmittels
oder Verdünnungsmittels,
zum Beispiel in der Schmelze, zur Reaktion gebracht werden. In den
meisten Fällen
jedoch ist der Zusatz eines Lösungsmittels
oder Verdünnungsmittels
oder einer Mischung derselben von Vorteil. Beispiele für geeignete Lösungsmittel
und Verdünnungsmittel
sind die bei Variante a) angegebenen.
-
Die
Reaktion findet vorteilhaft bei einer Temperatur im Bereich von –20°C bis +180°C, vorzugsweise
von 0°C
bis +80°C,
und in zahlreichen Fällen im
Bereich zwischen Raumtemperatur und der Rückflusstemperatur der Reaktionsmischung
statt.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Variante b) wird die Verbindung III bei 10°C bis 120°C, vorzugsweise bei 80°C, mit einem
Chlorierungsmittel, vorzugsweise N-Chlorsuccinimid, umgesetzt.
-
Die
Reaktion findet vorzugsweise bei Atmosphärendruck statt.
-
Die
Reaktionsdauer ist nicht kritisch. Eine Reaktionsdauer von 0,1 bis
100 Stunden, insbesondere von 12 bis 72 Stunden, ist bevorzugt.
-
Das
Produkt wird mit Hilfe herkömmlicher Methoden,
zum Beispiel durch Filtration, Kristallisation, Destillation oder
Chromatographie, oder mit einer geeigneten Kombination dieser Methoden
isoliert.
-
Bevorzugte
Bedingungen für
die Reaktion werden in Beispiel H4 beschrieben.
-
Variante c1)/c2)
-
Beispiele
für geeignete
Chlorierungsmittel sind die bei Variante a) angegebenen.
-
Die
Reaktionskomponenten können
miteinander als solche, d. h. ohne den Zusatz eines Lösungsmittels
oder Verdünnungsmittels,
zum Beispiel in der Schmelze zur Reaktion gebracht werden. In den
meisten Fällen
ist jedoch der Zusatz eines Lösungsmittels
oder Verdünnungsmittels
oder einer Mischung derselben von Vorteil. Beispiele für geeignete Lösungsmittel
und Verdünnungsmittel
sind die unter Variante a) angegebenen.
-
Die
Reaktion findet vorteilhaft bei einer Temperatur im Bereich von –20°C bis +80°C, vorzugsweise
von –10°C bis +40°C, und in
zahlreichen Fällen
im Bereich zwischen Raumtemperatur und der Rückflusstemperatur der Reaktionsmischung
statt.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Variante c1)/c2) wird die Verbindung II zunächst bei –10°C bis 40°C, vorzugsweise bei 0°C, mit einem Chlorierungsmittel,
vorzugsweise Sulfurylchlorid, umgesetzt, um zu einer Verbindung
der Formel III zu führen,
die dann vorzugsweise nach ihrer Isolierung einer weiteren Reaktion
mit einem weiteren Chlorierungsmittel, vorzugsweise N-Chlorsuccinimid,
umgesetzt wird.
-
Die
Reaktion findet vorzugsweise bei Atmosphärendruck statt.
-
Die
Reaktionsdauer ist nicht kritisch, eine Reaktionsdauer von 0,1 bis
100 Stunden, insbesondere von 1 bis 72 Stunden, vorzugsweise von
12 bis 72 Stunden, ist bevorzugt.
-
Das
Produkt wird mit Hilfe herkömmlicher Methoden,
zum Beispiel durch Filtration, Kristallisation, Destillation oder
Chromatographie, oder mit Hilfe einer geeigneten Kombination dieser
Methoden isoliert.
-
2-Mercapto-5-methyl-thiazol,
das auch in seiner tautomeren Form (2-Thioxoverbindung) verwendet
werden kann, kann zum Beispiel durch saure Behandlung der Verbindung
der Formel II erhalten werden.
-
Bevorzugte
Bedingungen für
die Reaktionen finden sich in den Beispielen H4, H5 und H7.
-
Variante d1)
-
Beispiele
für geeignete
Basen zur Erleichterung der Reaktion sind Alkalimetall- oder Erdalkalimetallhydroxide,
-hydride, -amide, -alkanolate, -acetate, -carbonate, Dialkylamide
oder Alkylsilylamide, Alkylamine, Alkylendiamine, nicht-alkylierte
oder N-alkylierte, gesättigte
oder ungesättigte
Cycloalkylamine, basische Heterocyclen, Ammoniumhydroxide und carbocyclische
Amine. Spezielle Beispiele sind Natriumhydroxid, -hydrid, -amid,
-methanolat, -acetat und -carbonat, Kalium-tert-butanolat, -hydroxid,
-carbonat und -hydrid, Lithiumdiisopropylamid, Kaliumbis-(trimethylsilyl)-amid,
Calciumhydrid, Triethylamin, Diisopropylethylamin, Triethylendiamin,
Cyclohexylamin, N-Cyclohexyl-N,N-dimethylamin,
N,N-Diethylanilin, Pyridin, 4-(N,N-Dimethylamino)-pyridin, Chinuclidin,
N-Methylmorpholin, Benzyltrimethylammoniumhydroxid und 1,5-diazabicyclo-[5.4.0]-undec-5-en (DBU).
-
Die
Reaktionskomponenten können
miteinander als solche, d. h. ohne den Zusatz eines Lösungsmittels
oder Verdünnungsmittels,
zum Beispiel in der Schmelze, umgesetzt werden.
-
In
den meisten Fällen
jedoch ist der Zusatz eines Lösungsmittels
oder Verdünnungsmittels
oder einer Mischung hiervon von Vorteil. Beispiele für geeignete
Lösungsmittel
und Verdünnungsmittel
sind die unter Variante a) angegebenen.
-
Die
Reaktion findet vorteilhaft in einem Temperaturbereich von –20°C bis +80°C, vorzugsweise von –10°C bis +40°C, und in
zahlreichen Fällen
im Bereich von Raumtemperatur und der Rückflusstemperatur der Reaktionsmischung
statt.
-
Die
Reaktion erfolgt vorzugsweise bei Atmosphärendruck.
-
Die
Reaktionsdauer ist nicht kritisch; eine Reaktionsdauer von 0,1 bis
100 Stunden, insbesondere von 12 bis 72 Stunden, ist bevorzugt.
-
Das
Produkt wird mit Hilfe herkömmlicher Methoden,
zum Beispiel durch Filtration, Kristallisation, Destillation oder
Chromatographie, oder mit einer geeigneten Kombination dieser Methoden
isoliert.
-
Variante d2)
-
Beispiele
für geeignete
Chlorierungsmittel sind unter Variante a) angegebenen.
-
Die
Reaktionskomponenten können
miteinander als solche, d. h. ohne den Zusatz eines Lösungsmittel
oder Verdünnungsmittels,
zum Beispiel in der Schmelze, umgesetzt werden. In den meisten Fällen ist
jedoch der Zusatz eines Lösungsmittels oder
Verdünnungsmittels
oder einer Mischung hiervon von Vorteil. Beispiele für geeignete
Lösungsmittel
und Verdünnungsmittel
sind die bei Variante a) angegebenen.
-
Die
Reaktion findet vorteilhaft in einem Temperaturbereich von –20°C bis +180°C, vorzugsweise von
0°C bis
+80°C, und
in zahlreichen Fällen
im Bereich von Raumtemperatur und der Rückflusstemperatur der Reaktionsmischung
statt.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Variante d2) wird die Verbindung II bei 0°C bis 40°C, vorzugsweise bei 10°C bis 15°C, mit einem
Chlorierungsmittel, vorzugsweise Sulfurylchlorid, umgesetzt.
-
Die
Reaktion findet vorzugsweise unter Atmosphärendruck statt.
-
Die
Reaktionsdauer ist nicht kritisch; eine Reaktionsdauer von 0,1 bis
48 Stunden, insbesondere 0,5 bis 4 Stunden, ist bevorzugt.
-
Das
Produkt wird mit Hilfe herkömmlicher Methoden,
zum Beispiel durch Filtration, Kristallisation, Destillation oder
Chromatographie, oder durch eine geeignete Kombination dieser Methoden
isoliert.
-
Bevorzugte
Bedingungen für
die Reaktion werden in den Beispielen H1 bis H3, H4, H5 und H7 beschrieben.
-
Variante e1)
-
Beispiele
für geeignete
Basen zur Erleichterung der Reaktion sind die bei Variante d1) angegebenen.
-
Die
Reaktionskomponenten können
miteinander als solche, d. h. ohne den Zusatz eines Lösungsmittels
oder Verdünnungsmittels,
zum Beispiel in der Schmelze, umgesetzt werden. In den meisten Fällen jedoch
ist der Zusatz eines Lösungsmittels oder
Verdünnungsmittels
oder einer Mischung hiervon vorteilhaft. Beispiele für geeignete
Lösungsmittel und
Verdünnungsmittel
sind die bei Variante a) angegebenen.
-
Die
Reaktion findet vorteilhaft in einem Temperaturbereich von –20°C bis +180°C, vorzugsweise von
0°C bis
+80°C, und
in zahlreichen Fällen
im Bereich zwischen Raumtemperatur und der Rückflusstemperatur der Reaktionsmischung
statt.
-
Die
Reaktion erfolgt vorzugsweise bei Atmosphärendruck.
-
Die
Reaktionsdauer ist nicht kritisch; eine Reaktionsdauer von 0,1 bis
48 Stunden, insbesondere 1 bis 24 Stunden, ist bevorzugt.
-
Das
Produkt wird mit Hilfe herkömmlicher Methoden,
zum Beispiel durch Filtration, Kristallisation, Destillation oder
Chromatographie oder mit jeder geeigneten Kombination dieser Methoden
isoliert.
-
Variante e2)
-
Beispiele
für geeignete
Chlorierungsmittel sind die bei Variante a) angegebenen.
-
Die
Reaktionskomponenten können
miteinander als solche, d. h. ohne den Zusatz eines Lösungsmittels
oder Verdünnungsmittels,
zum Beispiel in der Schmelze, umgesetzt werden. In den meisten Fällen jedoch
ist der Zusatz eines Lösungsmittels oder
Verdünnungsmittels
oder einer Mischung hiervon vorteilhaft. Beispiele für geeignete
Lösungsmittel und
Verdünnungsmittel
sind unter Variante a) angegebenen.
-
Die
Reaktion erfolgt vorteilhaft in einem Temperaturbereich von –20°C bis +180°C, vorzugsweise von
0°C bis
+80°C, und
in zahlreichen Fällen
im Bereich zwischen Raumtemperatur und der Rückflusstemperatur der Reaktionsmischung.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Variante e2) wird die Verbindung II bei 0°C bis 40°C, vorzugsweise 10°C bis 15°C, mit einem
Chlorierungsmittel, vorzugsweise Sulfurylchlorid, umgesetzt.
-
Die
Reaktion erfolgt vorzugsweise bei Atmosphärendruck.
-
Die
Reaktionsdauer ist nicht kritisch; eine Reaktionsdauer von 0,1 bis
48 Stunden, insbesondere 0,5 bis 4 Stunden, ist bevorzugt.
-
Das
Produkt wird mit Hilfe herkömmlicher Methoden,
zum Beispiel durch Filtration, Kristallisation, Destillation oder
Chromatographie oder mit Hilfe jeder geeigneten Kombination dieser
Methoden isoliert.
-
Bevorzugte
Bedingungen für
die Reaktion werden in den Beispielen H1 bis H3, H4, H5 und H7 beschrieben.
-
Die
Erfindung liefert auch die Ausgangsmaterialien und Zwischenprodukte,
die neu sind und die erfindungsgemäß zur Herstellung der Verbindung
I verwendet werden, ein Verfahren zu deren Herstellung und deren
Verwendung als Ausgangsmaterialien und Zwischenprodukte zur Herstellung
der Verbindung I.
-
Die
Erfindung liefert zusätzlich
Ausgangsmaterialien und Zwischenprodukte, in jedem Fall in freier Form
oder in Form des Salze, sofern zutreffend, die neu sind und die
erfindungsgemäß zur Herstellung der
Verbindungen II und III und/oder von deren Salzen verwendet werden,
ein Verfahren zu deren Herstellung, und deren Verwendung als Ausgangsmaterialien
und Zwischenprodukte bei der Herstellung der Verbindungen II und
III und/oder von deren Salzen.
-
Die
Verbindungen II, III, IV und V sind bekannt oder können, wenn
sie neu sind, in Analogie zu bekannten Verbindungen hergestellt
werden.
-
Die
Erfindung betrifft alle diese Verfahrensausführungsformen, worin das Ausgangsmaterial eine
Verbindung ist, die als Ausgangsprodukt oder Zwischenprodukt bei
irgendeiner Stufe des Verfahrens erhältlich ist und worin alle oder
einige der fehlenden Stufen durchgeführt werden oder worin ein Ausgangsmaterial
in Form eines Derivats oder Salzes und/oder in Form von dessen Racematen
oder Enantiomeren eingesetzt wird oder insbesondere unter den Reaktionsbedingungen
gebildet wird.
-
Die
Erfindung betrifft insbesondere die in den Beispielen H1 bis H7
beschriebenen Verfahren.
-
Die
folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung. Sie
stellen keine Beschränkung der
Erfindung dar. Die Temperaturen sind in Celsius-Graden angegeben.
-
Beispiele
-
Beispiel H1: 2-Chlor-5-chlormethyl-thiazol
aus 5-Methylenthiazolidin-2-thion (Verbindung II)
-
4
g Chlorgas werden bei 10–15°C in eine
Lösung
von 100 ml Essigsäure
und 7 ml Wasser geleitet. Anschließend werden bei der gleichen
Temperatur 9,2 g 5-Methylenthiazolidin-2-thion, 12 ml 30%ige Natriumhydroxidlösung, 28
ml Wasser und 21 g Chlorgas im Verlauf von 2–3 Stunden zudosiert. Anschließend werden
100 ml Wasser zu dieser Reaktionsmischung zugegeben und eine Extraktion
wird dreimal mit 30 ml Toluol durchgeführt. Die organische Phase wird über Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum bei 45°C
zur Erzielung der Titelverbindung in einer Ausbeute von 56% eingeengt
(Schmelzpunkt: 35°C).
-
Beispiel H2: 2-Chlor-5-chlormethyl-thiazol
aus 5-Methylenthiazolidin-2-thion (Verbindung II)
-
1,31
g 5-Methylenthiazolidin-2-thion werden in Portionen bei 0°C unter Rühren zu
einer Lösung von
5,4 g Sulfurylchlorid in 8 ml Methylenchlorid und 0,72 ml Wasser
gegeben. Die Reaktionsmischung wird anschließend bei Raumtemperatur 1 Stunde
gerührt.
Die Mischung wird hiernach mit 30% Natriumhydroxidlösung auf
pH 2 eingestellt, und die organische Phase wird abgetrennt, über Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum konzentriert, um die Titelverbindung in
einer Ausbeute von 70% zu ergeben (Schmelzpunkt: 35°C).
-
Beispiel H3: 2-Chlor-5-chlormethyl-thiazol
aus 5-Methylenthiazolidin-2-thion (Verbindung II)
-
Es
werden 1 ml Wasser bei –5°C und dann bei
der gleichen Temperatur im Verlauf von 5 Minuten 1,4 g 5-Methylenthiazolidin-2-thion
in fünf
Portionen zu einer Mischung von 13 ml Methylenchlorid und 10 g Sulfurylchlorid
zugegeben. Anschließend
wird die Reaktionsmischung mit 20 ml Wasser und 33 ml Methylenchlorid
verdünnt
und mit etwa 24 ml 30%iger Natriumhydroxidlösung neutralisiert, und die
organische Phase wird abgetrennt. Die wässrige Phase wird einer Extraktion
mit 27 ml Methylenchlorid unterzogen, und die vereinigten Extrakte
werden über
Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum bei 35°C zur Erzielung der Titelverbindung
in einer Ausbeute von 31% eingeengt (Schmelzpunkt: 35°C).
-
Beispiel H4: 2-Chlor-5-chlormethyl-thiazol
aus 2-Chlor-5-methyl-thiazol (Verbindung III)
-
5
mg Dibenzoylperoxid in Portionen und anschließend 155 mg N-Chlorsuccinimid
werden bei Raumtemperatur und unter Rühren zu einer Lösung von
124 mg 2-Chlor-5-methyl-thiazol
in 4 ml Tetrachlorkohlenstoff zugegeben. Die Reaktionsmischung wird
unter Rückfluss
64 Stunden gekocht, wonach weitere 5 mg Dibenzoylperoxid und 155
mg N-Chlorsuccinimid zugesetzt werden, und das Sieden für 8 Stunden
wieder aufgenommen wird. Nach Kühlung auf
Raumtemperatur wird die Suspension filtriert, und der Rückstand
wird mit Tetrachlorkohlenstoff gewaschen. Die organische Phase wird
dann im Vakuum eingeengt, und der Rückstand durch Chromatographie
an Silicagel mit Ethylacetat/Hexan (1 : 9) chromatographiert, um
die Titelverbindung zu ergeben (Schmelzpunkt: 35°C).
-
Beispiel H5: 2-Chlor-5-methyl-thiazol
(Verbindung III) aus 5-Methylenthiazolidin-2-thion (Verbindung II)
-
1,31
g 5-Methylenthiazolidin-2-thion werden in Portionen unter Rühren bei
0°C zu einer
Lösung von
5,4 g Sulfurylchlorid in 8 ml Methylenchlorid und 0,72 ml Wasser
gegeben. Anschließend
wird die Reaktionsmischung 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt und
hiernach auf pH 2 unter Verwendung von 30% Natriumhydroxidlösung eingestellt,
und die organische Phase wird abgetrennt, mehrfach mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und durch Verdampfen konzentriert, um 2-Chlor-5-methyl-thiazol
mit einem Siedepunkt von 174°C
zu ergeben.
-
Beispiel H6: Verbindung
IV (M = Natrium): Natrium-N-(2-Chlor-2-propenyl)-dithiocarbamat
-
3,81
g Schwefelkohlenstoff werden unter Rühren und bei 0°C zu einer
Lösung
von 4,58 g 2-Chlorallylamin in 25 ml 2 N Natriumhydroxidlösung gegeben.
Eine Lösung
von Natrium-N-(2-chlor-2-propenyl)-dithiocarbamat ist somit erhältlich.
-
Beispiel H7: 2-Chlor-5-methyl-thiazol
(Verbindung III) aus 2-Mercapto-5-methylthiazol
-
1,35
g 2-Mercapto-5-methyl-thiazol werden in Portionen unter Rühren bei
0°C zu einer
Lösung von
5,8 g Sulfurylchlorid in 9 ml Methylenchlorid und 720 mg Wasser
zugesetzt. Die Reaktionsmischung wird anschließend 1 Stunde bei Raumtemperatur
gerührt
und hiernach wird unter Verwendung von Natriumhydroxidlösung (30%)
der pH auf 2 eingestellt. Die organische Phase wird abgetrennt, über Natriumsulfat
getrocknet und durch Eindampfen konzentriert, um 1,99 g 2-Chlor-5-methyl-thiazol
mit einem Siedepunkt von 174°C
zu ergeben.