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Erfindungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft verbesserte Verfahren und Vorrichtungen
zur Herstellung von Zwischenamts-Telekommunikationsverbindungen.
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Stand der
Technik
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Eine
Tendenz in letzter Zeit bei Telekommunikationsnetzen ist der Bedarf
nach mehr und mehr Merkmalen und Diensten einer Art, die mehr als
die einfache Verbindung von zwei Kunden erfordert, wobei der gerufene
Kunde durch eine Rufnummer angegeben wird, die das diesen Kunden
bedienende Vermittlungssystem direkt angibt. Zu Beispielen gehört der Dienst 800,
wobei der Standort des gerufenen Teilnehmers durch eine Datenbank
angegeben wird, die eine willkürliche 800-Nummer
in eine herkömmliche,
von der Vermittlung angegebene Nummer umwandelt; Anrufe an große automatische
Anrufverteilungsanlagen, wobei eine gegebene Rufnummer von Agenten
an vielen Stellen bedient werden kann, komplizierte CENTREX-Anordnungen
mit Rufweiterleitung, wobei die erste Nummer angerufen wird, aber die
Verbindungen automatisch zu einer zweiten Nummer umgeleitet werden,
Verzeichnisdienst mit gemeinsam benutzter Rufnummer, wobei eine
Verbindung zu demjenigen von zwei oder mehr Telefonen hergestellt
wird (beispielsweise einem Mobiltelefon und einem Heimtelefon oder
einer Gruppe von Reihenanlagen-Nebenstellen),
das zuerst antwortet, vorselektierte Verbindungen, wobei nur abgehende Verbindungen
zu gewissen Zielen oder kommende Verbindungen von gewissen Quellen
hergestellt werden; und viele andere.
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Viele
dieser Situationen werden durch Verwendung intelligenter Netze und
fortgeschrittener intelligenter Netze gehandhabt, Netze, die von
einer von vielen Vermittlungen geteilten Datenbank abhängig sind,
um die richtige Wegeleitung von Verbindungen zu unterstützen. Das
Erfordernis, bei allen Verbindungen einer gewissen Klasse auf eine
Datenbank zugreifen zu müssen,
bietet Probleme bei der Unterhaltung einer zuverlässigen Datenbank
und bei der Verzögerung
aller Verbindungen für
die Abfrage einer solchen Datenbank. Eine weitere Klasse von Problemen
wird dabei angetroffen, wenn versucht wird, Erfordernissen für einen
hochzuverlässigen Dienst
zu entsprechen und bei der Nutzung kostspieliger Ressourcen wie
beispielsweise Spracherkennungssystemen, die nicht immer wirkungsvoll
in einer Vermittlung genutzt werden.
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Die
Begrenzungen einer Vermittlung werden gewöhnlich durch die Kapazität der Vermittlung,
den Verkehr, der zweckdienlich an einer Stelle gesammelt werden
kann, und den Grad an Interessengemeinschaft unter den Telefonkunden
in einem bestimmten geographischen Gebiet bestimmt. Für einen
bestimmten Kunden kann die Interessengemeinschaft über mehr
als ein geographisches Gebiet ausgebreitet sein. Diese Größe ist möglicherweise
nicht zweckdienlich für
wirkungsvolle Zwischenamtskommunikationen (die Leitungsbündel können zu
klein sein); für
eine wirkungsvolle Nutzung teurer Ressourcen wie beispielsweise
Vermittlungs- oder Spracherkennungssystemen fest zugeordneter Datenbanken; oder
für den
effektiven Einsatz von Betriebs-, Verwaltungs- und Wartungssystemen
(Vermittlungssysteme sind möglicherweise
zu klein, um ein modernes hochentwickeltes OA&M-System (Operations, Administration
and Maintenance) zu rechtfertigen).
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Ein
Problem des Standes der Technik besteht darin, daß die Größe des Vermittlungssystems im
Widerspruch zu anderen Faktoren sein kann, um den wirtschaftlichsten
Dienst angesichts der Erfordernisse für hochentwickelte Dienste zu
erteilen.
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In
EP-A-0 605 339 sind Anordnungen offenbart, wobei eine Gruppe von
Computern adressiert werden kann, als wenn sie ein einziger Computer
wären.
Eine Nachrichtenvermittlung eines Gateways und eines Datennetzes
bewirken die Verbindung der von externen Hostcomputern empfangenen
und zu ihnen übertragenen
Nachrichten zu und von dem richtigen Mitglied der Gruppe.
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Kurze Beschreibung
der Erfindung
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Ein
Verfahren und ein Netz gemäß der Erfindung
entsprechen den unabhängigen
Ansprüchen. Bevorzugte
Ausführungsformen
sind in den abhängigen
Ansprüchen
aufgeführt.
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Die
obigen Probleme werden bedeutend gelindert und gegenüber dem
Stand der Technik Fortschritte erzielt durch die Verwendung eines
symbiotischen Netzes, d. h. einer Gruppe von zusammengeschalteten
Vermittlungssystemen, die für
die Außenwelt
einschließlich
sowohl der angeschlossenen Kunden als auch dem angeschlossenen öffentlichen Wählnetz als
einzige Vermittlung erscheinen. Aus dem Standpunkt von jedem anrufenden
Teilnehmer und jedem ankommenden Ruf angebotenen Merkmalen und jedem
gerufenen Teilnehmer oder jedem abgehenden Ruf angebotenen Merkmalen
werden Kommunikationen zwischen Mitgliedern der Gruppe behandelt,
als wenn sie amtsinterne Kommunikationen wären, durch Verwendung von Zwischenamts-Zeichengabefähigkeiten
zum Zugreifen auf was normalerweise als amtsinterne Informationen
betrachtet wird, wie beispielsweise die Datenbank einer einzelnen
Vermittlung oder der Steuervorgang einer Verbindung zwischen Vermittlungen
der Gruppe.
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Ein
virtuelles symbiotisches Netz sucht die meisten Vorteile eines symbiotischen
Netzes für
einen vorausgewählten
Teil von mit einer Mehrzahl von Vermittlungen verbundenen Teilnehmern
bereitzustellen.
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Typischerweise
sind die Teile von Teilnehmern, die über ein solches virtuelles
symbiotisches Netz assoziiert sind, die Leitungen eines einzigen Teilnehmers,
beispielsweise eines bereichsweiten CENTREX-Kunden, dessen Leitungen
von vielen Vermittlungen an verschiedenen geographischen Standorten
bedient werden. Virtuelle oder echte Datenleitungen werden zwischen
den Vermittlungen eines virtuellen symbiotischen Netzes bereitgestellt, um
Zugang von einer Vermittlung zu den Daten einer anderen Vermittlung
auf im wesentlichen dieselbe Weise, wie Datenleitungen in einem
symbiotischen Netz bereitgestellt und benutzt werden, bereitzustellen.
Jedoch werden die Sprachverbindungen zwischen den Vermittlungen
eines virtuellen symbiotischen Netzes über das öffentliche Wählnetz, über herkömmliche
Verbindungsleitungsverbindungen oder über dem Kunden fest zugeordnete
Verbindungen zwischen diesen Vermittlungen hergestellt.
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Nach
einem Aspekt der Erfindung wird, wenn ein Ruf in einer Vermittlung
eines symbiotischen Netzes empfangen wird und diese Vermittlung
erkennt, daß der
Ruf in einer anderen Vermittlung abzuschließen ist, von der ersten Vermittlung
auf Umsetzungsinformationen für
den Zielkunden durch Verwendung einer vor der Herstellung einer
Verbindung zu der diese Zielnummer bedienenden Zielvermittlung gesendeten
Nachricht zugegriffen. Die Nachricht wird über einen Datenkanal gesendet;
ein Beispiel eines solchen Datenkanals ist ein Datenkanal eines
Zentralkanal-Zeichengabesystems. Das Ergebnis einer solchen Anforderung
von Informationen ist, daß die
erste Vermittlung feststellen kann, daß der Ruf weiterzuleiten ist,
daß der
Ruf für
eine Mehrfachanschluß-Sammelgruppe
mit Mitgliedern in mehreren Vermittlungen bestimmt ist oder daß der Ruf
für ein Telefon
bestimmt ist, das Teil eines Reihenanlage-Telefonsystems mit Nebenstellen
in mehreren Vermittlungen ist oder daß der gerufene Teilnehmer besetzt ist
und keine Rufweiterleitung oder Anklopfen aufgerufen werden kann.
Auf Grundlage der von der ersten Vermittlung empfangenen Informationen
kann ein Besetztsignal zurückgeleitet
werden oder die Verbindung kann zur zweiten Vermittlung, zu einer
anderen Vermittlung hergestellt werden oder die Verbindung kann
zu einer Vermittlung hergestellt werden und zusätzliche Nachrichten zur Bedienung
von Reihenanlagen-Telefonsystemanzeigen können zu anderen Vermittlungen
gesendet werden.
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Nach
einem weiteren Aspekt der Erfindung ist nur ein Steuerverfahren
der Eingangsvermittlung zugeordnet und nur ein Steuerverfahren der
Ausgangsvermittlung zugeordnet für
Verbindungen in einem symbiotischen Netz. Gesteuerte Verfahren werden
nur zum Steuern der Enden einer Verbindung benutzt, die nicht zu
irgendwelchen Telefonstationen oder zu einer Verbindungsleitung
gehen, die das symbiotische Netz mit dem Rest des Telekommunikationsnetzes
verbinden. Zwischenamtsverbindungen innerhalb eines symbiotischen
Netzes werden dadurch hergestellt, daß sie als effektiv zeitweilige Standverbindungen
(d. h. permanent durchgeschaltete Verbindungen) behandelt werden,
die nur der Steuerung von den zwei Enden der symbiotischen Netzverbindung
unterliegen. Zur Steuerung des Zustandes jedes Endes der Zwischenamtskommunikationswege
des symbiotischen Netzes sind keine Steuerverfahren erforderlich,
da diese Steuerung dem mit der Ursprungs-Telekommunikationsstation oder der Zubringerleitung
verbundenen Ursprungs- oder ankommenden Verfahren und dem der Ziel-Telekommunikationsstation
oder der abgehenden Verbindungsleitung zugeordneten Ziel- oder abgehenden
Verfahren innewohnt. Bei einem virtuellen symbiotischen Netz verweilt
die Hauptsteuerung bei den zwei Verfahren am Ende der Verbindung,
jedoch können
Zwischenverfahren zur Steuerung von Verbindungen über Verbindungsleitungen
des öffentlichen Wählnetzes
benutzt werden.
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Nach
einem weitern Aspekt der Erfindung der Anmelderin können kostspielige
Ressourcen wie beispielsweise Spracherkennungseinrichtungen innerhalb
des symbiotischen Netzes bereitgestellt werden, ohne diese Einrichtungen
an jeder Vermittlung bereitstellen zu müssen. Jede Vermittlung kann
die Herstellung einer Verbindung zu der gemeinsam benutzten Ressource
unter der Steuerung des Ursprungs- oder ankommenden Verfahrens oder
unter der Steuerung des Ziel- oder abgehenden Verfahrens steuern.
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Nach
einem Aspekt der Erfindung wird, wenn ein Ruf an einer Vermittlung
der Gruppe ankommt, von dieser Vermittlung entweder direkt auf die
Belegungszustandsinformationen für
diese Verbindung zugegriffen oder eine Anfrage zu der Vermittlung
gesendet, die den gerufenen Teilnehmer bedient. Wenn der gerufene
Teilnehmer besetzt ist und keinen Anklopfdienst besitzt, wird über die
Vermittlung, die die Verbindung ursprünglich empfing, ein Besetztton
zurückgeleitet.
Steuerung der Verbindung innerhalb der Gruppe wird unter den Vermittlungen
der Gruppe geteilt, im Gegensatz zu der Situation, wo eine Verbindung
nur von den zwei Endvermittlungen der Verbindung gesteuert wird.
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Nach
einem weiteren Aspekt der Erfindung werden Verbindungsleitungen
an mehreren Vermittlungen des symbiotischen Netzes, die mit einem
gemeinsamen Ziel verbunden sind, zu Mitgliedern eines einzigen größeren Leitungsbündels gemacht,
was sowohl Diversity zum Überwinden
von Schwierigkeiten bei einer Vermittlung als auch die Wirksamkeit
eines großen
Leitungsbündels
bietet.
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Die
Heimarbeitsbewegung ist ein bedeutender Faktor, es wünschenswert
zu machen, ein symbiotisches Netz zu besitzen, d. h. ein Netz, das
wirkt, als wenn es ein einziges Vermittlungssystem wäre, bzw.
ein virtuelles symbiotisches Netz. Das Vorhandensein eines solchen
Netzes bedeutet, daß eine Leitung
zu einer beliebigen vom Netz bedienten Telekommunikationsstation
so behandelt werden kann, als wenn sie eine Nebenstelle eines einen
großen Kunden
bedienenden CENTREX-Systems wäre.
Auf ähnliche
Weise können
die Telekommunikationsstationen eines solchen großen Kunden
mit einer Mehrzahl von von unterschiedlichen Vermittlungssystemen
des symbiotischen oder virtuell symbiotischen Netzes bedienten Standorten
im wesentlichen so behandelt werden, als wären sie alle von einem einzigen
Vermittlungssystem aus bedient, d. h. als wenn sie ein einziger
CENTREX-Standort wären.
Bei einer bestimmten Anwendung wird eine Gruppe von Sekretärinnen,
die einer Gruppe von Chefs dienen, normalerweise in ein Reihenanlagen-Telefonsystem kombiniert,
das wiederum Teil einer CENTREX sein kann. Damit die Sekretärinnen ihre
Chefs wirkungsvoll bedienen können,
benötigen
sie eine Anzeige, die anzeigt, welche Nebenstellen gegenwärtig besetzt
sind, gegenwärtig
alarmiert werden, damit sie ankommende Anrufe beantworten können, und
müssen
sicher sein, daß,
wenn sie einen abgehenden Ruf tätigen,
sonst niemand dieselbe abgehende Telefonleitung belegen wird. Wenn
diese Chef-Sekretärinnen-Gruppe
von einem symbiotischen oder virtuell symbiotischen Netz bedient
wird, werden die Telefonanzeigen fortlaufend aktualisiert.
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Nach
einem Merkmal der Erfindung kann eine Station effektiv so behandelt
werden, als wenn sie mit einem symbiotischen Netz verbunden wäre, selbst
wenn sie mit einer Vermittlung verbunden ist, die nicht ein Teil
des Netzes ist, d. h. eine Vermittlung, die mit dem symbiotischen
Netz über
Verbindungsleitungen durch das öffentliche
Wählnetz
verbunden ist. Diese Leitung liegt effektiv in einem virtuell symbiotischen
Netz, das eine Vergrößerung des
die anderen Stationen bedienenden symbiotischen Hauptnetzes ist.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist ein Blockschaltbild
eines Netzes gemäß den Grundsätzen des
Standes der Technik;
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2 ist ein Blockschaltbild
eines symbiotischen Netzes und einer angeschlossenen Vermittlung;
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3 zeigt den Empfang eines
Rufs in einem symbiotischen oder virtuell symbiotischen Netz;
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4 und 5 zeigen das Verfahren des Zugreifen
auf Daten in einem symbiotischen oder virtuell symbiotischen Netz;
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6 zeigt den Vorgang der
Herstellung einer Verbindung in einem symbiotischen Netz;
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7 zeigt den Vorgang der
Auswahl eines Weges in einem symbiotischen Netz;
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8 zeigt den Vorgang der
Auswahl einer Abgangsleitung von einem symbiotischen Netz;
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9 zeigt den Vorgang der
Auswahl eines Anschlusses einer Mehrfachanschluß-Sammelgruppe;
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10 zeigt ein symbiotisches
Netz, das zur Steuerung einer Reihenanlage mit mit einer Mehrzahl
von Vermittlungen des symbiotischen Netzes und einer Vermittlung
außerhalb
des symbiotischen Netzes verbundenen Reihenanlagen-Nebenstellen;
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11 ist ein Flußdiagramm
des Verfahrens zur Steuerung der Reihenanlage der 10;
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12 zeigt den Vorgang der
Herstellung einer Verbindung zwischen einem Anschluß eines symbiotischen
Netzes und einem Anschluß außerhalb
des symbiotischen Netzes; im wesentlichen kann derselbe Vorgang
zur Herstellung von Verbindungen innerhalb eines virtuellen symbiotischen
Netzes benutzt werden;
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13 zeigt ein virtuelles
symbiotisches Netz;
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14 zeigt Daten zur Implementierung
einer großräumigen CENTREX
unter Verwendung eines virtuellen symbiotischen Netzes;
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15 zeigt den Vorgang der
Herstellung einer Verbindung in einem virtuellen symbiotischen Netz;
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16 zeigt die Verwendung
eines symbiotischen Netzes für
Rufnummernportierbarkeit;
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17 zeigt die Daten eines
Eingangs- oder Ausgangsvorgangs eines symbiotischen Netzes; und
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18 zeigt die Daten eines
gesteuerten Vorgangs eines symbiotischen Netzes.
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Ausführliche
Beschreibung
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1 zeigt die Behandlung der
Verbindung im Stand der Technik und 2 zeigt
die Behandlung der Verbindung gemäß den Grundsätzen der
Erfindung der Anmelderin. Ein symbiotisches Netz wirkt, als wenn
es eine einzige Vermittlung wäre,
so daß alle
Verbindungen von einer beliebigen mit dem Netz verbundenen Leitung
oder Verbindungsleitung zu einer anderen mit dem Netz verbundenen
Leitung oder Verbindungsleitung behandelt wird, als wenn es eine Verbindung
von einer mit einer einzigen Vermittlung verbundenen Leitung oder
Verbindungsleitung zu einer anderen mit derselben Vermittlung verbundenen Leitung
oder Verbindungsleitung wäre.
In einem solchen Netz ist es wünschenswert,
den mit der Zubringerleitung bzw. Ursprungsleitung verbundenen Vermittlungen
Zugang zu allen für
die Herstellung einer Verbindung erforderlichen Informationen zu
ermöglichen
und denselben Zugang der mit der Abgangsleitung oder Zielleitung
verbundenen Vermittlung zu gewähren.
Leitungen und Verbindungsleitungen werden jeweils an einem Anschluß der Vermittlung
abgeschlossen.
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1 ist ein Blockschaltbild
der Verbindungsbearbeitung im Stand der Technik. In der 1 sind drei Vermittlungssysteme
(Vermittlungen) S1, S2 und S3 dargestellt. Leitungsbündel T12
verbindet Vermittlungen S1 und S2, T23 verbindet S2 und S3, und
T13 verbindet S1 und S3. Eine Zubringerleitung 11 und Ursprungsleitung 10,
die mit S1 verbunden sind, werden von einem Ursprungsverfahren oder
einem ankommenden Verfahren bedient. Um nachfolgende Beschreibungen
im vorliegenden zu klären, werden
diese als Eingangsverfahren bezeichnet. Wenn ein Ursprungs- oder
ankommender Ruf als ein Ruf erkannt wird, der an der Vermittlung
S3 abschließt,
dann wird in der Vermittlung S1 ein Ausgangsverfahren hergestellt
und zur Steuerung der Verbindung von der S1-Seite einer der Verbindungsleitungen
im Leitungsbündel
T13 benutzt. Alle drei Vermittlungen sind mit einem Datennetz 6 verbunden,
das zur Übermittlung
von Zeichengabenachrichten zwischen den Vermittlungen benutzt wird.
Wenn die Vermittlung S1 eine Verbindung herzustellen wünscht, die
an der Vermittlung S3 abschließt,
dann sendet die Vermittlung S1 eine Datennachricht zu S3, die die
für diese
Verbindung ausgewählte
Verbindungsleitung und den Zielteilnehmer dieser Verbindung identifiziert.
Dann stellt die Vermittlung S3 ein dem anderen Ende der ausgewählten Verbindungsleitung
aus dem Leitungsbündel
T13 zugeordnetes Eingangsverfahren her. Von S3 wird dies als Anruf behandelt.
S3 stellt eine Verbindung her, beispielsweise zur Zielleitung 30,
und ordnet dieser Zielleitung ein Ausgangsverfahren zur Steuerung
des Zielendes der Verbindung in S3 zu.
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Ein
Verfahren ist ein Speicherblock, der zum Speichern aller Informationen
benutzt wird, die zum Steuern eines Teils einer Verbindung notwendig
sind, und ist auch die Software, die für die Deutung dieser Informationen
und die dementsprechende Steuerung der Verbindung notwendig ist.
Systeme wie beispielsweise die von AT&T Network Systems hergestellte Vermittlung
5ESS® besitzen
ein Eingangsverfahren und ein Ausgangsverfahren für alle Verbindungen
innerhalb einer Vermittlung, wobei das Eingangsverfahren Zubringer-
oder Ursprungsfunktionen und das Ausgangsverfahren Ziel- oder abgehende
Verfahren durchführt
(wie oben angedeutet kann der Begriff Eingangs- und Ausgangsverfahren
in Wirklichkeit zwei unterschiedliche Verfahrensarten darstellen).
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Leitungen
und Verbindungsleitungen sind mit Anschlüssen eines Vermittlungssystems
verbunden. Jeder Eingang oder jedes Verfahren ist einem Anschluß zugeordnet
und steuert die Verbindungsbearbeitung für diesen Anschluß.
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Auch
zeigt die 1 einen Ruf
gemäß den Grundsätzen des
Standes der Technik. Der Ruf wird zu einer Gruppe wie beispielsweise
einer CENTREX getätigt,
deren Leitungen über
drei Vermittlungssysteme S1, S2 und S3 ausgebreitet sind. Gemäß den Grundsätzen des
Standes der Technik nach der Darstellung in 1 wird der Ruf zufälligerweise an der Vermittlung
S1 empfangen, die dem Urheber des Rufs näherliegen kann. Die Vermittlung
S1 bedient nicht die Zielleitung (30) und besitzt auch
nicht die Informationen, die nötig
sind, zu bestimmen, wo sich die Leitung 30 befindet. Statt
dessen benutzt sie die Information, daß die Vermittlung S2 zum direkten oder
indirekten Zugreifen auf die Leitungen der Ziel-CENTREX benutzt
werden kann. Von der Vermittlung S1 wird daher eine Verbindung zur
Vermittlung S2 hergestellt und die Vermittlung S1 wirkt im wesentlichen
als Durchgangsvermittlung in der Verbindung.
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Die
Vermittlung S2 besitzt eine Tabelle, die den Ort aller Leitungen
in der CENTREX anzeigt. Wenn die Vermittlung S2 den Ruf empfängt, durchsucht
sie diese Tabelle und bestimmt, daß die gewünschte Zielleitung die an der
Vermittlung S3 befindliche Leitung 30 ist. Die Vermittlung
S2 stellt daher eine Verbindung zur Vermittlung S3 her. Wiederum
wirkt die Vermittlung S2 als Durchgangsvermittlung. In diesem Fall
besitzen die Vermittlung S1 und die Vermittlung S2, die jeweils
als Durchgangsvermittlung wirken, jeweils die Kontrolle über die
Verbindung unter Verwendung eines ankommenden Verfahrens und eines
abgehenden Verfahrens.
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Wenn
die Verbindung schließlich
die Vermittlung S3 erreicht, empfängt die letztere einen Ruf
von einer Zubringerleitung (kommend von der Vermittlung S2), und
der Ruf wird der Leitung 30 an der Vermittlung S3 zugeordnet.
Aus der Sicht der Vermittlung S3 ist dies daher eine ankommende
Verbindung und wird durch ein der Zubringerleitung zugeordnetes
ankommendes Verfahren und ein der gerufenen Leitung 30 zugeordnetes
Zielverfahren gesteuert.
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Man
beachte die Eigenschaften dieser Anordnung zum Vermitteln von Verbindungen.
Jede Vermittlung ist von ihrer eigenen Datenbank und ihren eigenen
Zustandsinformationen abhängig,
die anzeigen, welche Leitungen und welche Verbindungsleitungen zur
Verfügung
stehen und welche besetzt sind, und jede Vermittlung hat die volle
Kontrolle über
in dieser Vermittlung aufgebaute Verbindungen.
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2, die dem allgemeinen Format
der 1 ähnlich ist,
zeigt die Unterschiede zwischen den Vermittlungen S1, S2 und S3,
wenn sie als unabhängige
Vermittlungen arbeiten, und den als symbiotisches Netz zusammenarbeitenden
Vermittlungen S1, S2 und S3. Die Vermittlungen sind durch Zwischenleitungsbündel C13, C12
und C23 verbunden. Die Zwischenleitungen in diesen Bündeln, die
vollständig
der Kontrolle der Vermittlungen im symbiotischen Netz unterliegen,
können
vereinfacht werden, um nur die elementarsten Kommunikationssignalübertragungsfunktionen
bereitzustellen. Für
die Zwecke der vorliegenden Beschreibung bedeutet der Begriff „Vermittlung" ein freistehendes
Vermittlungssystem mit einem internen speicherprogrammierbaren Steuerprozessor
und einem Kommunikationsnetz zum Zusammenschalten von durch die
Vermittlung bedienten Leitungen, durch die Vermittlung bedienten
Verbindungsleitungen und Zwischenleitungen zu anderen Vermittlungen
eines symbiotischen Netzes. Eine Verbindung zwischen der Zugbringerleitung 11 und
der Zielleitung 30 weist nur ein Eingangsverfahren in der
Vermittlung 1 und ein Ausgangsverfahren in der Vermittlung 3 auf.
Das Ausgangsverfahren in der Vermittlung 1 und das Eingangsverfahren
in der Vermittlung 3 sind durch gesteuerte Verfahren ersetzt worden.
Jedes Ende eines Kommunikationsweges innerhalb des symbiotischen
Netzes 5 ist einem gesteuerten Verfahren zugeordnet, das
nur die elementarsten Informationen enthält, die zur Aufrechterhaltung
des Kommunikationsweges erforderlich sind. Die Eingangs- und Ausgangsverfahren
führen
alle Steuerfunktionen für
die Verbindung durch und bewirken die Herstellung oder das Abschließen der
gesteuerten Verfahren wie erforderlich. Ein Zusatzverfahren ist
noch einer Verbindung zur intelligenten Peripherie IP 24 zugeordnet.
Die gesteuerten Verfahren dienen nur zur Steuerung der beiden Enden
der Kommunikationswege im symbiotischen Netz.
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Man
stelle das Verfahren der Herstellung von Verbindungen in der Anordnung
der 1 dem Verfahren
unter Verwendung der Anordnung der 2 gegenüber, bei
dem die Verbindung entsprechend den Grundsätzen der Erfindung der Anmelderin
aufgebaut wird.
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Die
Vermittlungen der 1 und 2 sind alle programmgesteuerte
Vermittlungen. Dies ist bei der Vermittlung S3 der 2 dargestellt, die einen Prozessor 33 enthält, der
wiederum einen Speicher 34 enthält. Der Speicher enthält ein Programm
zur Steuerung der Operationen der Vermittlung, enthält Daten über die
Anschlüsse
und die Wegeleitung für
die Vermittlung und enthält
dynamische Daten wie beispielsweise die Verfahren. Das Leitungssegment
der 2 zwischen dem Verfahren
und der Leitung oder Verbindungsleitung stellt die von dem unter
Steuerung des Programms handelnden Verfahren ausgeübte Steuerung
auf der Leitung oder Verbindungsleitung dar.
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Ein
Ursprungs- oder ankommendes Verfahren wird der Steuerung eines Endes
einer Verbindung in einem symbiotischen Netz zugewiesen und ein
Ziel- oder abgehendes Verfahren wird der Steuerung des anderen Endes
einer Verbindung des symbiotischen Netzes zugewiesen. Die Verfahren
sind vollständig
analog vergleichbaren Verfahren innerhalb einer einzigen Vermittlung
im Stand der Technik. Wie weiter erläutert wird, führen diese
Verfahren dieselben Funktionen in einem symbiotischen Netz durch,
wie ihre Gegenstücke
in einer einzigen Vermittlung durchführen, nur daß die Art
und Weise, auf die sie diese Funktionen durchführen, Datennachrichtenzugang
zum Senden von Steuernachrichten, Datenanforderungsnachrichten und
Datenantwortnachrichten zwischen den einzelnen Vermittlungen des
symbiotischen Netzes erfordert.
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Der
Ruf wird ebenfalls in der Vermittlung S1 empfangen. Anstatt den
Ruf einfach zur Vermittlung 2 weiterzugeben, tätigt die
Vermittlung S1 jedoch eine Anfrage bei der Vermittlung S2, um zu
bestimmen, wo der Ruf abzuschließen ist. Die Vermittlung S1
hat vorher aus ihrer eigenen Datenbank bestimmt, daß die Zielnummer
die Nummer einer CENTREX ist, deren Beschreibungstabelle in der
Vermittlung S2 vorzufinden ist. Als Reaktion auf die aus der Vermittlung
S2 erhaltenen Informationen weiß die
Vermittlung S1 auch, daß der
Ruf auf einer Leitung in der Vermittlung S3 abzuschließen ist.
Die Vermittlung S1 prüft
dann unter Steuerung des ankommenden Verfahrens der Verbindung bei
der Vermittlung S3, um die Anschlußlage der Zielleitung zu bestimmen
und ob diese Leitung besetzt ist. Zu einer „Besetzt"-Prüfung
gehört
in diesem Fall eine Überprüfung, ob
die Leitung Anklopfdienst aufweist; eine Leitung mit Anklopfdienst
wird nur dann als Besetzt erachtet, wenn auf der Leitung bereits
ein Anruf wartet. Wenn die Leitung nicht besetzt ist, befiehlt die
Vermittlung S1 über
dieselbe oder eine nachfolgende Zeichengabenachricht, daß die Leitung
belegt werden und als Besetzt markiert werden soll, so daß keine
dazwischenfallenden Verbindungen zu dieser Leitung hergestellt werden.
Dann steuert die Vermittlung S1 das Verfahren der Auswahl von Einrichtungen
zum Zusammenschalten der Vermittlung S1 mit der Vermittlung S3. Wenn
zwischen der Vermittlung S1 und der Vermittlung S3 Kommunikationswege
zur Verfügung
stehen, dann wird einer dieser Kommunikationswege belegt und die
Vermittlung S1 befiehlt, daß innerhalb
der Vermittlung S1 eine Verbindung zwischen der Zubringerleitung
und dem Kommunikationsweg und in der Vermittlung S3 zwischen dem
Kommunikationsweg und der Zielleitung hergestellt werde. Als Alternative kann
ein Weg reserviert werden, bis die Zielstation als Reaktion auf
ein Rufzeichen antwortet, wonach der reservierte Weg hergestellt
wird. Wenn kein Kommunikationsweg zwischen der Vermittlung S1 und der
Vermittlung S3 zur Verfügung
steht, da alle diese Wege besetzt sind, sucht die Vermittlung S1
nach Möglichkeiten
zur Herstellung einer Verbindung zur Vermittlung S3 über eine
andere Vermittlung. Im vorliegenden Fall besitzt die Vermittlung
S1 verfügbaren Zugriff
auf die Vermittlung S2 über
einen Kommunikationsweg und fragt die Vermittlung S3 auf Informationen
bezüglich
der Verfügbarkeit
eines die Vermittlungen S3 und S2 verbindenden Kommunikationsweges
ab. (Solche Informationen sind u. U. schon früher von der Vermittlung S3
z. B. zusammen mit der Antwort, daß die gerufene Leitung 30 verfügbar ist,
zurückgesandt
worden.) Dann sendet die Vermittlung S1 einen Befehl zur Vermittlung
S2 zur Herstellung einer unüberwachten
Verbindung zwischen einem Kommunikationsweg in C12, der die Vermittlungen S1
und S2 verbindet, und einem Kommunikationsweg in C23 in die anschließende Vermittlung
S2 und Vermittlung S3. Diese Verbindung in der Vermittlung S2 unterliegt
nur der Steuerung des der Zubringerleitung in der Vermittlung S1
und der Zielleitung in der Vermittlung S3 zugeordneten Verfahrens
und wird nur als Reaktion auf eine Anforderung von einem dieser
Verfahren abgetrennt. (Dies ist der Normalzustand; zusätzlich können Revisionsprogramme
und Anforderungen von Technikern ebenfalls die Verbindung im Falle
einer Störung
abbauen.)
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Von
der Vermittlung S1 wird dann die Vermittlung S3 (entweder über eine
direkte Anforderung oder über
eine Anforderung an das Zielverfahren, das in der Vermittlung S3
nach der Besetztprüfung der
Leitung 30 aktiviert worden ist und der Erkennung, daß diese
Leitung verfügbar
ist und für
die vom ankommenden Verfahren von der Vermittlung S1 angeforderte
Verbindung belegt werden sollte) aufgefordert, bei der Herstellung
des Weges mitzuwirken. Vom Zielverfahren wird auf eine Antwort überwacht und
eine Antwortnachricht zum ankommenden Verfahren in der Vermittlung
S1 übertragen.
Die Vermittlung S3 erkennt eine Abtrennung des gerufenen Teilnehmers
und gibt eine Nachricht zur Vermittlung S1 weiter und reagiert auf
eine Nachrichtabtrennung des rufenden Teilnehmers von der Vermittlung
S1 durch Abtrennen der Leitung 30. Die Eingangs- und Ausgangsverfahren
kommunizieren über
einen zwischen diesen Verfahren aufgebauten und über das Datennetz 6 übertragenen
virtuellen Kanal 52.
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Einer
der Vorteile eines symbiotischen Netzes besteht darin, daß die Größe der das
symbiotische Netz mit dem Rest des öffentlichen Wählnetzes verbindenden
Leitungsbündel
viel größer gemacht werden
kann. Effektiv können
alle Abgangsleitungen vom symbiotischen Netz zu einem anderen Ziel,
und ein derartiges Ziel kann ein vollständiges symbiotisches Netz mit
mehreren Vermittlungen sein, für
Leitungsrufzwecke in ein einziges Leitungsbündel kombiniert werden. Auf ähnliche
Weise können
alle Zubringerleitungen von einer einzigen Quelle, und eine derartige
Quelle kann ein vollständiges
symbiotisches Netz sein, für
Leitungssuchzwecke ein einziges Leitungsbündel bilden; da die Zielvermittlung
jeder abgehenden Verbindungsleitung dem Zeichengabesystem der Ursprungsvermittlung
von was für das
symbiotische Netz eine Zubringerleitung darstellt, bekannt sein
muß, muß die Ursprungsvermittlung
die Zielvermittlung jeder derartigen Abgangsleitung in dem Bündel kennen,
es sei denn ein einziger Zeichengabeempfänger gibt Zeichengabenachrichten
zur richtigen Vermittlung im symbiotischen Netz auf Grundlage der
Verbindungsleitungsadresse weiter. In der 2 ist die Vermittlung S4 außerhalb
des symbiotischen Netzes 5 mit Abgangsleitungen 14 und 31 von
Vermittlungen S1 bzw. S3 verbunden, wobei Vermittlungsleitungen 14 und 31 Teil
eines einzigen Bündels 51 für Leitungssuchzwecke
sind. Auf ähnliche
Weise sind Zubringerleitungen 11 und 32 von der
Vermittlung S4 mit den Vermittlungen S1 bzw. S3 verbunden und diese
zwei Verbindungsleitungen sind Teil eines einzigen Bündels 41 für Leitungssuchzwecke
in der Vermittlung S4.
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2 zeigt die Vermittlungen
des symbiotischen Netzes, die durch ein Datennetz 6 für den Zweck
des Austausches von Daten und Steuernachrichten zusammengeschaltet
sind. Dieses verallgemeinerte Netz kann mehrere fest zugeordnete
Zwischenleitungen und/oder eine fest zugeordnete Untervermittlung
zur Bearbeitung des größeren Umfangs
von Nachrichtenverkehr zwischen den Vermittlungen aufweisen. Die
Eingangs- und Ausgangsverfahren einer symbiotischen Netzverbindung
kommunizieren zweckdienlicherweise über das Datennetz unter Verwendung
eines virtuellen Kanals.
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Mit
dem obigen Beispiel wird eine Anzahl der von der Anmelderin bei
dieser Ausführungsform
benutzten Grundsätze
zur Behandlung aller vom symbiotischen Netz bedienten Verbindungen,
als wenn die Verbindungen in einer einzigen Vermittlung bedient wären, veranschaulicht.
Wenn Informationen nicht in einer Vermittlung verfügbar sind,
aber in einer anderen Vermittlung verfügbar sind, besteht das normale Verfahren
darin, eine Anforderung der Informationen zur zweiten Vermittlung
gemäß der Erfindung
der Anmelderin zu senden. Eine Anfrage wird durch eine Zentralkanalzeichengabenachricht
getätigt
und das Steuerungsverfahren erhält
damit die Informationen, die es ansonsten direkt in der Vermittlung
erhalten würde,
wenn das symbiotische Netz eine einzige Vermittlung wäre. Weiterhin
wird zur Steuerung der Verbindung ein einziges Ursprungs- oder ankommendes Verfahren
und ein einziges Abschluß-
oder Ausgangsverfahren benutzt, statt daß die Steuerung über eine
Gruppe von ankommenden und abgehenden Verfahren weitergegeben werden
muß. Als
drittes sind die die Vermittlungen des symbiotischen Netzes zusammenschaltenden
Kommunikationskanäle einfache
Wege und erfordern nicht die normale Zeichengabe der Informationen,
die für
die Steuerung von Durchgangsverbindungen erforderlich sind. Diese
Zeichengabe muß nur
zwischen der das Ursprungs- oder
ankommende Verfahren enthaltenden Vermittlung und der das Abgangs-
oder Abschlußverfahren
enthaltenden Vermittlung ausgetauscht werden.
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Bei
gewissen Verbindungen kann es notwendig sein, einen Zusatzanschluß wie beispielsweise die
intelligente Peripherie 24 (IP 24) mit einer Verbindung
zu verbinden, um Informationen von einem Anrufer oder gerufenen
Teilnehmer einzusammeln. Eine solche intelligente Peripherie ist
eine Spracherkennungseinheit, die als Reaktion auf Aufforderungen
an einen Anrufer Sprachinformationen vom Anrufer empfängt und
diese Sprache in Daten möglicherweise
zur Übertragung
durch Datennachrichten zu einer anderen Vermittlung zur Steuerung
einer Verbindung umwandelt. Da intelligente Peripherien relativ
kostspielig sind, können
sie nicht mit jeder Vermittlung eines Netzes verbunden werden, besonders
wenn, wie im Fall von Spracherkennungseinheiten, eine gemeinsame
Steuerung für
mehrere einzelne Spracherkennungseinheiten benutzt wird. Wenn eine
solche intelligente Peripherie mit einer Verbindung verbunden werden
muß, dann
wird eine getrennte Verbindung mit dieser intelligenten Peripherie
hergestellt, im vorliegenden Fall über eine der Verbindungsleitungen
des Leitungsbündels
T12. Die Verbindung unterliegt der Steuerung des ursprünglichen Eingangsverfahrens
und Ausgangsverfahrens in der Vermittlung S1, die an ein Ende der
ausgewählten Verbindungsleitung
im Leitungsbündel
T12 angeschaltet ist. Ein Eingangsverfahren in der Vermittlung S2
ist mit dem anderen Ende dieser Verbindungsleitung und einem Zusatzverfahren
in S2 zum Steuern der intelligenten Peripherie IP 24 verbunden.
Man beachte, daß in
diesem wie in anderen Fällen
ein Eingangsverfahren und ein Ausgangsverfahren oder ein Eingangsverfahren
und ein Zusatzverfahren jeder Verbindung in einem Vermittlungssystem
zugeordnet sind.
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Angenommen,
daß es
vor der Herstellung der Verbindung notwendig war, dem Anrufer eine
Ansage zu bieten und Sprachbefehle vom Anrufer zu erkennen. Weiterhin
angenommen, daß die
Bedienerführungseinrichtung
und Spracherkennungseinrichtung zu kostspielig waren, so daß sie in
der Vermittlung 1 nicht zur Verfügung standen. Beim Stand der Technik
(1) würde der
Ruf über
eine Vermittlung wie beispielsweise die Vermittlung 2 geschaltet
werden, bei der diese Einrichtungen zur Verfügung stehen. Gemäß den Grundsätzen der
Erfindung der Anmelderin ist dies nicht notwendig. Stattdessen wird eine
Verbindung zwischen der Vermittlung S1 und der Vermittlung S2 für die Dauer
der zur Durchführung
der Aufforderungen und Erkennung der gesprochenen Befehle durch
den Anrufer erforderliche Zeit aufgebaut. Diese Handlung würde der
Steuerung eines Hilfsverfahrens in der Vermittlung S2 unterliegen und
nachdem die Befehle erkannt worden sind, würde die Vermittlung S2 eine
Nachricht über
das Zentralkanalzeichengabenetz senden, die anzeigt, welcher Befehl
vom Anrufer geliefert worden war. Dies ist gleichwertig mit dem
Aufbauen einer Verbindung in der Vermittlung S1 zu einer solchen
Einrichtung (die in diesem Fall nicht existiert), und damit, daß das die
Sprachverarbeitungseinrichtung steuernde Hilfsverfahren innerhalb
der Vermittlung S1 mit dem steuernden ankommenden oder Ursprungsverfahren kommuniziert.
Wenn die Sprachverarbeitungseinrichtung nicht länger auf dieser Verbindung
benötigt wird,
kann der Kommunikationsweg zwischen Vermittlung S1 und Vermittlung
S2 freigegeben werden, ebenso wie die Verbindungen in Vermittlung
S1 und Vermittlung S2 mit diesem Kommunikationsweg, damit der Anrufer
mit der Sprachverarbeitungseinrichtung verbunden werden kann. Wie
hiernach besprochen, kann die intelligente Peripherie mit einer
Vermittlung oder einem symbiotischen Netz außerhalb des vorliegenden symbiotischen
Netzes verbunden werden. Das Eingangsverfahren und das Zusatzverfahren
kommunizieren über
einen zwischen diesen Verfahren aufgebauten und über das Datennetz 6 übertragenen
virtuellen Kanal.
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Bei
einigen Fällen
können
die Vermittlungen eines symbiotischen Netzes in ziemlich dichter
Nähe liegen.
Es ist dann möglich
und wünschenswert,
Notverknüpfungen
zwischen den Vermittlungen bereitzustellen, um beispielsweise einen
Ersatztakt von einer Vermittlung zu einer anderen bereitzustellen.
Auf ähnliche
Weise können
Ersatz-Datenstrecken durch Verwendung der Datenstrecken einer anderen
Vermittlung bereitgestellt werden. Notzugang zum Notdienst E911
kann durch eine alternative Vermittlung des symbiotischen Netzes
geleitet werden.
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In 3 ist in großen Zügen dargestellt,
wie ein symbiotisches Netz fungiert. Der Handlungsblock 200 zeigt,
daß ein
Ruf auf einer Zubringerleitung empfangen wird. Die Prüfung 202 wird
zur Bestimmung benutzt, ob die Verbindung eine Durchgangsverbindung
für dieses
symbiotische Netz ist, d. h. ob das auf der auf der Zubringerleitung
empfangenen Verbindung angegebene Ziel ein Ziel ist, das mit einer
Vermittlung außerhalb
des symbiotischen Netzes verbunden ist. Wenn das Ergebnis der Prüfung 202 anzeigt,
daß dies
keine Durchgangsverbindung ist, d. h. daß die Verbindung innerhalb
des symbiotischen Netzes abgeschlossen werden kann, dann wird auf Umsetzungsdaten
für die
Zielnummer zugegriffen (Handlungsblock 204). Diese Art
von Datenzugriff wird weiterhin in bezug auf 4 beschrieben. Als nächstes wird die der Zielnummer
zugeordnete Leitung auf Besetzt geprüft, einschließlich der
Prüfung auf
Anklopfdienst, in welchem Fall „Besetzt" „Besetzt" und ein wartender
Ruf bedeutet (Prüfung 206). Die
Besetztprüfung
ist ein weiteres Beispiel der allgemeinen Art von in einem symbiotischen
Netz benutzten Datenzugriff. Wenn die Leitung nicht besetzt ist, dann
wird eine Verbindung zum gerufenen Teilnehmer hergestellt (Handlungsblock 210).
Die Verbindung kann direkt oder im Fall von Anklopfen reserviert
sein. Diese Verbindungsart wird in bezug auf 6 beschrieben. Wenn die Leitung besetzt
ist, wird der Besetztton zurückgesendet
(Handlungsblock 208), im vorliegenden Fall direkt von dem
mit der Zubringerleitung verbundenen Vermittlungssystem.
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Der
Vorgang des Erhaltens von Umsetzungsinformationen für die Zielnummer
kann eine Suche nach einer verfügbaren
Leitung in einer Mehrfachanschluß-Sammelgruppe wie in bezug auf 9 beschrieben einschließen. Im
vorliegenden Fall enthalten die Umsetzungsinformationen Daten für die ausgewählte verfügbare Leitung
(oder eine Besetztanzeige, wenn keine Leitungen verfügbar sind).
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Wenn
dies eine Durchgangsverbindung ist, dann wird eine Suche nach einer
Abgangsleitung durchgeführt
(Handlungsblock 212). Wie in bezug auf 8 beschrieben wird, kann diese Suche
jede beliebige Abgangsleitung im symbiotischen Netz einschließen. Abschließend wird
eine Verbindung zwischen der Zubringerleitung und der Abgangsleitung hergestellt
(Handlungsblock 214). Dieses Verbindungsherstellungsverfahren
wird in bezug auf 8 beschrieben.
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4–9 sind
Flußdiagramme,
die darstellen, wie Funktionen eines symbiotischen Netzes vergleichbar
mit einfachen vermittlungsinternen Funktionen im Stand der Technik
ausgeführt
werden.
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4 zeigt ein einfaches Datenzugriffs-Unterprogramm.
Das Unterprogramm beginnt mit der Erzeugung einer Datenzugriffsanforderung
(Handlungsblock 300). Danach wird die Identität der die
angeforderten Daten enthaltenden Vermittlung bestimmt (Handlungsblock 302).
Im symbiotischen Netz ist es notwendig, daß jede Vermittlung die Informationen
enthält,
die zur direkten oder indirekten Bestimmung dessen, welche Vermittlung
die benötigten
Daten besitzt, notwendig sind. Wenn beispielsweise die Datenzugriffsanforderung
eine Besetztprüfung
ist, dann muß jede
Vermittlung Informationen enthalten, die anzeigen, welche Vermittlung
die Endgeräte
jeder Rufnummer bedient oder Informationen enthalten, die eine andere
Vermittlung oder Datenbank identifizieren, die diese Informationen in
einem bestimmten Fall enthalten. (Wenn das letztere zutrifft, dann
ist die Bestimmung der Vermittlung effektiv ein weiteres, dem Unterprogramm
der 4 zum Zugreifen
auf Daten ähnliches
Unterprogramm.) Sobald die Vermittlung bestimmt worden ist, wird
die Prüfung 304 dazu
benutzt, zu identifizieren, ob die die angeforderten Daten enthaltende
Vermittlung dieselbe wie die Vermittlung ist, die die Datenzugriffsanforderung
erzeugte. Wenn ja, dann wird auf die Daten entsprechend den Grundsätzen des
Standes der Technik zugegriffen und das Datenzugriffs-Unterprogramm kehrt
zum anfordernden Programm zurück.
Wenn die identifizierte Vermittlung nicht die Vermittlung ist, die die
Datenzugriffsanforderung erzeugte, dann wird eine Datenanforderungsnachricht
zur identifizierten Vermittlung übertragen
(Handlungsblock 310). Diese Datennachricht enthält die Identität der anfordernden Vermittlung,
irgendein Verbindungsglied wie beispielsweise eine Anforderungsnummer,
damit eine Rücknachricht
dem anfordernden Datenunterprogramm zugeordnet werden kann, und
die Identität der
die Daten anfordernden Vermittlung. Von der die Datenanforderungsnachricht
empfangenden Vermittlung wird das Programm durchgeführt, dessen
Flußdiagramm
in 5 dargestellt ist,
und eine Nachricht zurückgesendet,
die von der anfordernden Vermittlung empfangen wird (Handlungsblock 312).
Sobald die Antwortnachricht empfangen wird, kann das Daten anfordernde
Unterprogramm zum Daten anfordernden Programm zurückkehren.
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Während in
der bevorzugten Ausführungsform
ein bestimmter Teil von Amtsdaten im allgemeinen in einer Vermittlung
gespeichert ist, wo andere Vermittlungen auf ihn zugreifen, ist
es auch möglich, diese
Daten zu duplizieren, um die Anzahl von Datenzugriffsoperationen
zwischen Vermittlungen zu verringern. Dies wäre wünschenswert, wenn Datenzugriff
zwischen Vermittlungen relativ langsam und der extra Speicherraum
relativ billig wäre.
Dynamische Daten wie beispielsweise Verbindungsbearbeitungsdaten
können
im allgemeinen wegen der hohen Kosten der zur fortlaufenden Aktualisierung
dieser duplizierten Daten erforderlichen Ressourcen nicht dupliziert
werden.
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5 zeigt, was geschieht,
wenn eine Vermittlung eine Datenanforderungsnachricht empfängt (Handlungsblock 400),
auf die angeforderten Daten zugreift (Handlungsblock 402)
und die angeforderten Daten zur anfordernden Vermittlung überträgt (Handlungsblock 404).
Die Rücknachricht
enthält
eine schon besprochene Identifikation, um die Rücknachricht dem anfordernden
Unterprogramm zuzuordnen.
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6 zeigt das allgemeine Verfahren
zur Herstellung einer Verbindung im symbiotischen Netz. Das Programm
wird begonnen, wenn eine Anforderung zum Verbinden eines Eingangsanschlusses
und eines Ausgangsanschlusses erzeugt wird (Handlungsblock 500).
Ein Eingangsanschluß wird
entweder mit einer Ursprungsleitung oder einer Zubringerleitung
verbunden. Ein Ausgangsanschluß wird
entweder mit einer Zielleitung oder einer abgehenden Verbindungsleitung
verbunden. Danach wird die Prüfung 502 dazu
benutzt, zu bestimmen, ob sich der Eingangsanschluß und der
Ausgangsanschluß an derselben
Vermittlung befinden. Wenn ja, dann wird eine vermittlungsinterne
Verbindung auf die herkömmliche
Weise des Standes der Technik hergestellt (Handlungsblock 504).
Wenn der Eingangs- und Ausgangsanschluß sich nicht an derselben Vermittlung
befinden, wird ein Weg zwischen dem Eingangs- und Ausgangsanschluß ausgewählt (Handlungsblock 506,
weiter erweitert in 7).
Nach Auswahl des Weges wird ein gesteuertes Verfahren für jedes Ende
jeder Zwischenleitung des Weges hergestellt (Handlungsblock 508)
und die gesteuerten Verfahren werden mit den Eingangs- und Ausgangsverfahren verknüpft (Handlungsblock 510).
Als nächstes
werden, wenn nötig, Verbindungen
in jeder Zwischenvermittlung der Verbindung hergestellt (Handlungsblock 512).
Eine solche Verbindung ist notwendig, wenn der Weg nicht nur eine
(mit dem Eingangsanschluß verbundene)
Eingangsvermittlung und eine (mit dem Ausgangsanschluß verbundene)
Ausgangsvermittlung, sondern auch eine Zwischenvermittlung enthält. Abschließend wird
der Handlungsblock 514 zur Herstellung von Verbindungen
in der Eingangsvermittlung zwischen dem Eingangsanschluß und dem mit
dem eingangsvermittlungsgesteuerten Verfahren verbundenen Anschluß, und in
der Ausgangsvermittlung zwischen dem Ausgangsanschluß und der
dem gesteuerten Verfahren in der Ausgangsvermittlung zugeordneten
Zwischenleitung benutzt.
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7 zeigt das Verfahren des
Auswählens eines
Weges. Block 600 zeigt an, daß ein Weg zwischen einem Eingangsanschluß und einem
Ausgangsanschluß (oder
zwischen Eingangsanschluß und
einem Zusatzanschluß wie
beispielsweise einer einem Zusatzverfahren zugeordneten intelligenten Peripherie)
auszuwählen
ist. Die Prüfung 602 wird zur
Bestimmung benutzt, ob irgendwelche Zwischenleitungen zwischen der
Eingangsvermittlung und der Ausgangsvermittlung zur Verfügung stehen.
Wenn ja, dann wird eine der verfügbaren
Zwischenleitungen für
diesen Weg ausgewählt
(Handlungsblock 604). Wenn keine Zwischenleitungen zwischen
der Eingangsvermittlung und der Ausgangsvermittlung verfügbar sind,
dann werden Zwischenleitungsverfügbarkeitsdaten
für Strecken
zwischen Zwischenvermittlungen und der Endvermittlung angefordert. (Für die Zwecke
des vorliegenden Flußdiagramms
ist die nahe Vermittlung diejenige, die die Auswahl eines Weges
anfordert). Diese Zwischenleitungsverfügbarkeitsdaten werden dann
mit den Zwischenleitungsverfügbarkeitsdaten
der nahen Vermittlung verglichen (Handlungsblock 608) und
es wird ein Paar verfügbarer
Zwischenleitungen zur gemeinsamen Zwischenvermittlung ausgewählt (Handlungsblock 610).
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Dieses
Verfahren ist dem für
Echtzeit-Netzwegeleitung im US-Patent 5,101,451 beschriebenen Verfahren
sehr ähnlich;
natürlich
ist das symbiotische Netz wahrscheinlich viel einfacher als ein
Fernnetz, so daß Zugriffsinformationen
zu relativ wenigen Zwischenvermittlungen untersucht werden müssen.
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In
dem ungewöhnlichen
Fall, wo keine Wege mit zwei Verbindungsleitungen zwischen der Eingangs-
und Ausgangsvermittlung verfügbar
sind, kann eine Leitung zu einer Zwischenvermittlung ausgewählt werden,
bei der zwei Verbindungswege zur Vermittlung am fernen Ende verfügbar sind
und die Handlungen der Blöcke 606, 608 und 610 können unter
Verwendung dieser Vermittlung als nahe Vermittlung ausgeführt werden.
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Einer
der Vorteile des symbiotischen Netzes besteht darin, daß Abgangsleitungen
für das
Netz wirksam unter allen Vermittlungen des symbiotischen Netzes
geteilt werden können. 8 zeigt das Verfahren der
Auswahl einer Abgangsleitung vom symbiotischen Netz. Gemäß den Grundsätzen des
Standes der Technik besteht der erste Schritt bei der Auswahl einer
Abgangsleitung darin, einen Leitwegindex zum Leiten eines Rufs zu
einem Ziel zu finden. Ein Leitwegindex ist im Stand der Technik
wohlbekannt und wird beispielsweise bei W. Ulrich et al., „Translations
In The No. 1 Electronic Switching System" (Umsetzungen im elektronischen Vermittlungssystem
Nr. 1), Bell System Technical Journal, Seiten 2542–5, September
1964 beschrieben. Ein solcher Leitwegindex liefert eine Identifikation
eines Leitungsbündels und
die Identifikation eines alternativen Leitwegindexes, wenn dieses
Leitungsbündel
nicht verfügbar
ist. Durch Aneinanderreihen von Leitwegindices kann eine höchst flexible
Leitweganordnung implementiert werden. Obwohl nicht alle Vermittlungsnetze
das genaue Format eines Leitwegindexes benutzen, ist etwas vergleichbares
erforderlich, um die flexible Leitweganordnung zu besitzen. Als
erster Schritt zur Wegeleitung einer abgehenden Verbindung ist es
notwendig, einen Leitwegindex für
den abgehenden Leitweg zu bestimmen. Das Leitungsbündel des
Leitwegindexes wird ausgewählt
(Handlungsblock 704). Im Handlungsblock 706 wird
die Vermittlung zum Auswählen
einer Verbindungsleitung aus dem ausgewählten Leitungsbündel identifiziert.
Zur Erleichterung der Auswahl einer Verbindungsleitung in einem Leitungsbündel wird
eine einzige Vermittlung für
diese Auswahl benutzt. Diese einzelne Vermittlung unterhält ein Protokoll
darüber,
welche Verbindungsleitungen verfügbar
sind, um eine Auswahl zu treffen. Die Anforderung zur Auswahl einer
Verbindungsleitung aus dem ausgewählten Leitungsbündel wird dann
zur identifizierten Vermittlung gesendet (Handlungsblock 708).
Danach wird die Prüfung 710 dazu benutzt,
zu bestimmen, ob irgendwelche Verbindungsleitungen in dem ausgewählten Leitungsbündel verfügbar sind.
Wenn nicht, dann wird die Prüfung 712 dazu
benutzt, zu bestimmen, ob es einen nächsten Leitwegindex gibt, oder
einfach einen Leitwegindex, der anzeigt, daß keine weiteren Verbindungsleitungen
verfügbar
sind, und möglicherweise
die Blockierungsbehandlung beschreibt. Wenn keine weiteren Verbindungsleitungen
verfügbar
sind, dann wird der anfordernden Vermittlung Blockierung gemeldet (Handlungsblock 714).
Wenn es einen nächsten
Leitwegindex gibt, dann wird im Handlungsblock 716 ein Leitungsbündel des
nächsten
Leitwegindexes ausgewählt
und wieder in den Handlungsblock 706 eingetreten.
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Wenn
nach der Anzeige durch ein positives Ergebnis der Prüfung 710 Verbindungsleitungen
in einem ausgewählten
Leitungsbündel
verfügbar
sind, dann wird die Prüfung 720 dazu
benutzt, zu bestimmen, ob irgendwelche Verbindungsleitungen in diesem
Bündel
in der anfordernden Vermittlung verfügbar sind. Wenn ja, dann wird
eine Verbindungsleitung in der anfordernden Vermittlung ausgewählt (Handlungsblock 722),
die ausgewählte
Verbindungsleitung wird als Besetzt markiert (Handlungsblock 724), und
die Identität
der ausgewählten
Verbindungsleitung wird der anfordernden Vermittlung gemeldet (Handlungsblock 726).
Wenn in dem ausgewählten Leitungsbündel und
der anfordernden Vermittlung keine Verbindungsleitungen verfügbar sind,
dann wird eine beliebige verfügbare
Verbindungsleitung im ausgewählten
Bündel
ausgewählt
(Handlungsblock 730) und es werden die oben für Handlungsblock 724 und 726 beschriebenen
Handlungen ausgeführt.
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Die
Verbindungsleitungen eines einzelnen Leitungsbündels können zu mehreren verschiedenen Vermittlungen
eines symbiotischen Zielnetzes gehen, da der Verkehr von einer beliebigen
Verbindungsleitung leicht zu jeder Abschlußleitung dieses Netzes umgeschaltet
werden kann.
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9 ist ein Flußdiagramm
des Verfahrens der Auswahl eines Ausgangsanschlusses für eine Verbindung
zu einer Mehrfachanschluß-Sammelgruppe
(Handlungsblock 800). Eine derartige Mehrfachanschluß-Sammelgruppe
kann beispielsweise eine Gruppe von Agenten einer automatischen
Anrufverteilung sein, die Verbindungen zu einer bestimmten Telefonnummer
bediente. Als erstes muß die
Identität
der Vermittlung zur Auswahl eines Ausgangsanschlusses für diese
Mehrfachanschluß-Sammelgruppe bestimmt
werden (Handlungsblock 801). Zur Auswahl des Ausgangsanschlusses
wird eine einzelne Vermittlung benutzt, im wesentlichen aus denselben
Gründen,
aus denen eine einzelne Vermittlung zur Auswahl einer Verbindungsleitung
in einem Leitungsbündel
wie oben in bezug auf 8 besprochen
benutzt wird. Die Anforderung zur Auswahl des Ausgangsanschlusses
wird zur identifizierten Vermittlung übertragen (Handlungsblock 802).
Die identifizierte Vermittlung antwortet mit der Identität des Ausgangsanschlusses
und der Identität
der Vermittlung, mit der dieser Ausgangsanschluß verbunden ist (Handlungsblock 804). Danach
wird ein Ausgangsverfahren mit dem Ausgangsanschluß in der
Vermittlung dieses Ausgangsanschlusses hergestellt (Handlungsblock 806)
und das Eingangs- und Ausgangsverfahren werden verknüpft (Handlungsblock 808).
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Ein
Beispiel der Nützlichkeit
eines symbiotischen Netzes ist eine verteilte Reihenanlage mit Nebenstellen,
die mit mehreren der Vermittlungen des symbiotischen Netzes verbunden
sind (10). Jede Reihenanlagen-Nebenstelle
weist eine Anzeige zum Anzeigen des Zustandes (Besetzt, Frei, Rufen, Warten)
gewisser anderer Nebenstellen und Anzeigen für ankommende Verbindungen auf.
Auch besitzen die Anlagen-Nebenstellen
Knöpfe
oder Tasten, damit eine Nebenstelle einen ankommenden Ruf entgegennehmen
kann, in ein Gespräch
eintreten kann, sich von einem Gespräch abtrennen kann oder einen Ruf
in den Wartezustand versetzen kann. Bei einer modernen Reihenanlage
besitzt die Nebenstelle einen einzelnen Kommunikationsweg zu ihrer
angeschlossenen Vermittlung und eine Zweiweg-Datenstrecke zum Empfangen von Zeichen
zur Steuerung ihrer Anzeige und zur Übertragung von die Betätigung oder
Freigabe der Tasten oder Knöpfe
darstellenden Zeichen. Das Ziel ist, einer Nebenstelle zu ermöglichen,
Rufe auf einer beliebigen einer geringen Mehrzahl äquivalenter
aufliegender Leitungen entgegenzunehmen und den Zustand dieser aufliegenden Leitungen
zu überwachen.
So kann beispielsweise eine Sekretärin die Telefone von einem
oder mehreren Chefs überwachen
und Anrufe beantworten, wenn die Chefs dies nicht tun. Autarke Reihenanlagen
sind kostspielig, aber das Äquivalent
eines Reihenanlagendienstes kann von einer Vermittlungsanlage aus
bereitgestellt werden und gemäß den Grundsätzen der
Erfindung der Anmelderin von einem symbiotischen Netz. Wenn alle
Nebenstellen frei sind, sind keine Verfahren erforderlich. Wenn
jedoch ein Anruf für
eine beliebige Nebenstelle der Reihenanlage empfangen wird oder
wenn eine beliebige der Reihenanlagen-Nebenstellen einen Ruf einleitet, werden
Verfahren für
jede Reihenanlagen-Nebenstelle hergestellt. Diese Verfahren steuern
die Übertragung
von Anzeigesteuerzeichen zu ihrer zugehörigen Reihenanlagen-Nebenstelle
und empfangen Anzeigen der Betätigung
oder Freigabe von Knöpfen oder
Tasten von ihrer zugehörigen
Nebenstelle. Jedes Nebenstellen-Steuerverfahren
kommuniziert mit den Steuerverfahren der anderen Nebenstellen zur Aktualisierung
der Anzeigen dieser anderen Nebenstellen als Reaktion auf Betätigungen
oder Freigabe von Druckknöpfen
oder Tasten durch ihre zugehörige Reihenanlagen-Nebenstelle.
Wenn ein Anruf empfangen wird, empfangen alle Nebenstellen die Anzeigesteuerzeichen
und ausgewählte
Nebenstelle(n) empfangen zusätzlich
ein Rufzeichen. Wenn irgendeine Nebenstelle den Anruf beantwortet,
wird eine Verbindung des symbiotischen Netzes von der Zubringerleitung
zu dieser Nebenstelle hergestellt und die Anzeigen der anderen Nebenstellen
werden aktualisiert. Wenn eine andere Nebenstelle ebenfalls abhebt,
wird eine Konferenzverbindung zwischen der Zubringerleitung und
den zwei Nebenstellen hergestellt.
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In
einer alternativen Ausführungsform
wird ein Weg zu einer Führungsnebenstelle
hergestellt, sobald der Ruf empfangen wird, wobei dieser Weg während des
Rufintervalls bestehen bleibt. Wenn eine andere Nebenstelle antwortet,
wird der Ruf dann zu dieser anderen Nebenstelle umgeleitet. Bei
einer Anordnung ist die Führungsnebenstelle
diejenige, die den letzten Ruf beantwortete.
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Von
jeder Reihenanlagen-Nebenstelle werden die abgehenden Zeichen in
der angeschlossenen Vermittlung erkannt und diese Zeichen werden als
Nachrichten zu den Steuerverfahren für jede Nebenstelle der Reihenanlage
zur Übertragung
zur zugehörigen
Anlagen-Nebenstelle übertragen.
Auf ähnliche
Weise werden bei ankommenden Verbindungsanforderungen ihre entsprechenden
Lampensteuernachrichten zu diesen Steuerverfahren gesendet.
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11 ist ein Flußdiagramm
der Bearbeitung eines Reihenanlagenrufs. Ein ankommender Ruf für die Reihenanlage
wird empfangen (Handlungsblock 900). Das Eingangsverfahren
wird der Zubringerleitung zugewiesen und unter der Steuerung dieses
Eingangsverfahrens werden ankommende Rufdaten zu den die entsprechenden
Nebenstellen der Reihenanlage steuernden Verfahren übertragen (Handlungsblock 902).
Es wird auf für
die Reihenanlage in einer oder mehreren der Vermittlungen des symbiotischen
Netzes gespeicherte Umsetzungsinformationen zugegriffen, um zu identifizieren,
welche Reihenanlagen-Nebenstellen Rufe für die gerufene Nummer empfangen
sollen. Die diesen Reihenanlagen-Nebenstellen zugeordneten Verfahren
werden entweder hergestellt und aktiviert oder sind bereits aktiv,
da Reihenanlagen-Nebenstellen über von
anderen Nebenstellen beantwortete Rufe informiert werden. Diese
Verfahren übertragen
dann zu ihren zugehörigen
Reihenanlagen-Nebenstellen Anzeigesteuernachrichten, um diesen Nebenstellen
anzuzeigen, daß ein
ankommender Ruf empfangen worden ist (Handlungsblock 904).
In manchen Fällen
ist die Nachricht nicht nur eine Anzeigesteuernachricht, sondern
auch eine Nachricht, mit der ein Rufmeldesignal an der Reihenanlagen-Nebenstelle
erzeugt wird. Wenn eine der Reihenanlagen-Nebenstellen danach den
Ruf beantwortet, sendet die Reihenanlagen-Nebenstelle eine Nachricht
zur Vermittlung, mit der sie verbunden ist, und diese Nachricht
wird zum Steuerverfahren für
diese Reihenanlagen-Nebenstelle geleitet (Handlungsblock 906).
Dieses Verfahren wird dann zu einem Ausgangsverfahren für diesen Ruf
und in Zusammenwirkung mit dem der Zubringerleitung zugeordneten
Eingangsverfahren verursacht es die Herstellung einer Verbindung
zwischen der Zubringerleitung und der antwortenden Nebenstelle der Reihenanlage (Handlungsblock 908).
Die Antwortdaten werden zu den die anderen Nebenstellen der Reihenanlage
steuernden Verfahren übertragen,
die über
die Antwort Bescheid wissen müssen
(Handlungsblock 910). Diese Verfahren übertragen dann Anzeigesteuernachrichten
für die
Antwort zu den entsprechenden Nebenstellen der Reihenanlage (Handlungsblock 912).
Die Reihenanlage kann Analogtelefone oder Digitaltelefone wie beispielsweise ISDN-Telefone
(Integrated Services Digital Network) benutzen.
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Eine
Reihenanlagen-Nebenstelle einer Reihenanlage, die nicht mit einer
Vermittlung des symbiotischen Netzes verbunden ist, kann immer noch grundlegend
durch das symbiotische Netz bedient werden. Der Unterschied besteht
darin, daß,
wenn eine Verbindung herzustellen ist, die Verbindung von einer
Vermittlung des symbiotischen Netzes über eine Verbindungsleitung
zu einer Vermittlung der Reihenanlage (Vermittlung S4 im vorliegenden
Fall) hergestellt werden muß.
Ansonsten ist die Steuerung der Zeichengabenachrichten zwischen
den Mitgliedern der Reihenanlage dieselbe. Die Umsetzungsdaten für die Reihenanlagen-Nebenstellen
müssen
die an die Außenvermittlung
angeschaltete Reihenanlagen-Nebenstelle identifizieren. Das Eingangsverfahren
im symbiotischen Netz und das Ausgangsverfahren in der Außenvermittlung
kommunizieren direkt über
das Zeichengabenetz 6. Effektiv ist die an die Vermittlung
S4 angeschaltete Reihenanlagen-Nebenstelle
Teil eines virtuellen symbiotischen Netzes, das das echte symbiotische
Netz 5 einschließt.
Virtuelle symbiotische Netze werden hiernach in bezug auf 13–15 besprochen.
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Es
muß ein
verbessertes Wegeauswahl- und Verbindungsprogramm benutzt werden.
Die Verbesserung ist in 12 dargestellt,
die zeigt, daß eine Anforderung
zur Verbindung des Eingangsanschlusses mit einem Anschluß außerhalb
des symbiotischen Netzes erzeugt wird (Handlungsblock 1000). Als
erstes wird eine Abgangsleitung für die Verbindung zum Anschluß außerhalb
des Netzes unter Verwendung der oben beschriebenen Verfahren zur Auswahl
einer Abgangsleitung ausgewählt
(Handlungsblock 1002). Für die Abgangsleitung wird ein Ausgangsverfahren
hergestellt (Handlungsblock 1004) und eine Verbindung wird
zwischen dem anderen Ende (einem ankommenden Ende) dieser Verbindungsleitung
und dem Zielanschluß außerhalb des
Netzes unter Verwendung herkömmlicher
Verbindungsaufbauverfahren hergestellt (Handlungsblock 1006).
Auch wird eine Verbindung zwischen dem Eingangsanschluß und der
Abgangsleitung hergestellt (Handlungsblock 1008). Die Informations- und
Steuerzeichengabe für
die Reihenanlagen-Nebenstelle wird zwischen dem Verfahren für die außerhalb
des symbiotischen Netzes angeschlossene Reihenanlagen-Nebenstelle und die
anderen Reihenanlagen-Nebenstellenverfahren
auf dieselbe Weise ausgeführt,
wie sie ausgeführt
wird, wenn sich alle Anlagen-Nebenstellen
im symbiotischen Netz befinden.
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Von
der Vermittlung S4 wird ein Ausgangsverfahren zur Steuerung ihrer
angeschlossenen Reihenanlagen-Nebenstelle
hergestellt (Handlungsblock 1010). Das Ausgangsverfahren
auf der Vermittlung S4 und das mit dem Eingangsanschluß verbundene
Eingangsverfahren werden dann über
einen über
das Datennetz 6 geführten
virtuellen Zeichengabekanal verbunden. (Handlungsblock 1012).
Eine Verbindung wird über
eine Abgangsleitung vom symbiotischen Netz 5 hergestellt,
die entweder direkt oder über
das öffentliche
Wählnetz
zur Vermittlung S4 geht, und es wird eine Verbindung zur Reihenanlagen-Nebenstelle
in der Vermittlung S4 hergestellt (Handlungsblock 1014).
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Wie
hier definiert, umfaßt
ein symbiotisches Netz eine Gruppe von Vermittlungen, die jeweils
auf Daten in einer beliebigen der Vermittlungen der Gruppe zugreifen können. Die
Vermittlungen sind durch Zwischenleitungen verbunden und jede Vermittlung hat
Zugang zu Verfügbarkeitsdaten
dieser Zwischenleitungen. Ein einziges Zweiweg-Leitungsbündel oder
zwei Einweg-Leitungsbündel können zum
Zusammenschalten von zwei symbiotischen Netzen benutzt werden, da
jedes derartige Netz im wesentlichen als eine Vermittlung wirkt;
die einzelnen Verbindungsleitungen des Bündels können eine beliebige der Vermittlungen
eines symbiotischen Netzes mit einer beliebigen der Vermittlungen
des anderen symbiotischen Netzes verbinden.
-
In
manchen Fällen
kann es wünschenswert sein,
mehr als ein Leitungsbündel
zur Verbindung eines symbiotischen Netzes mit einem gemeinsamen Ziel
zu benutzen. Beispielsweise kann ein getrenntes Leitungsbündel für 911-Verkehr
reserviert sein, um sicherzustellen, daß Notrufe verbunden werden
können,
selbst wenn das öffentliche
Netz überlastet
ist. Ein Geschäft
kann ein Leitungsbündel
erwerben, auf das sein eigener Verkehr beschränkt ist.
-
Viele
der Vorteile eines symbiotischen Netzes werden in einem virtuellen
symbiotischen Netz durch Bereitstellung von virtuellen Kanälen für Kommunikation
zwischen Eingangs- und Ausgangsverfahren von Verbindungen zu Vermittlungen,
die sich nicht im selben symbiotischen Netz befinden, erzielt. Beispielsweise
kann ein derartiger virtueller Kanal zur Steuerung einer mit einer
Vermittlung oder einem anderen symbiotischen Netz außerhalb
des ursprünglichen
symbiotischen Netzes verbundenen Reihenanlagen-Nebenstelle benutzt werden. Effektiv sind
in der 10 alle mit Vermittlungen
S1, S2 und S3 verbundene Anlagen-Nebenstellen Teil des symbiotischen
Netzes 5. Die mit der Vermittlung S4 verbundene Anlagen-Nebenstelle ist Teil
eines virtuellen symbiotischen Netzes mit den anderen Reihenanlagen-Nebenstellen.
Virtuelle symbiotische Netze sind besonders zur Bedienung der Nebenstellen
eines einzelnen Kunden nützlich,
wobei die Nebenstellen über
mehrere Vermittlungen verteilt sind, wobei jede der mehreren Vermittlungen
größtenteils
oder hauptsächlich
zur Bedienung anderer Kunden benutzt werden. Ein solches virtuelles
symbiotisches Netz wird durch Umsetzungsdaten in jeder der Vermittlungen des
virtuellen symbiotischen Netzes implementiert; diese Umsetzungsdaten
zeigen an, daß wenn
eine Verbindung zwischen Nebenstellen des virtuellen symbiotischen
Netzes hergestellt wird, ein virtueller Kanal zwischen den Steuerverfahren
der Nebenstellen aufgebaut wird, damit Daten für erweiterte Rufmerkmale ausgetauscht
werden können.
Die Umsetzungsinformationen können
anzeigen, daß eine
gegebene Nebenstelle ein Mitglied in mehr als einem virtuellen symbiotischen
Netz ist.
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Symbiotische
Netze und virtuelle symbiotische Netze sind ideale Mittel zur Implementierung von
CENTREX-artigen
Merkmalen, jedes Mal wenn die Nebenstellen der teilnehmenden CENTREX-Merkmale über mehrere
Vermittlungen verteilt sind. Die Einrichtung eines virtuellen Kanals
zur Zeichengabe zwischen Eingangs- und Ausgangsverfahren an unterschiedlichen
Vermittlungen erlaubt einen gemeinsamen Zugriff auf die Daten für die CENTREX und
ihren Austausch zwischen diesen Vermittlungen.
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Fremdvermittlungsdienst
kann wirkungsvoll und zu niedrigen Kosten unter Benutzung der Einrichtungen
eines symbiotischen Netzes und eines virtuellen symbiotischen Netzes
bereitgestellt werden. Beispielsweise wird dem Fremdabschluß eine Dienstklasse
erteilt, die ihn als ein Mitglied eines virtuellen symbiotischen
Netzes definiert, wobei das andere Mitglied der Ortsabschluß ist. Wenn
die zwei Abschlüsse
Teil eines symbiotischen oder virtuellen symbiotischen Netzes sind,
kann der Fremdvermittlungsdienst noch leichter bereitgestellt werden,
da die Abschlüsse
des symbiotischen Netzes fungieren, als wenn sie sich an einer gemeinsamen
Vermittlung befinden.
-
Symbiotische
Netze sind ein zweckdienlicher Weg zum Plazieren von Telefonbedienern
und ihren zugehörigen
Handvermittlungen entfernt von einer zentralen Handvermittlung.
Die Handvermittlungen können
in ein symbiotisches Netz kombiniert werden. Von zu Hause oder verstreuten
Orten arbeitende Bediener können
in ein virtuelles symbiotisches Netz kombiniert werden und viele
der Nutzen, in einem einzigen symbiotischen Netz zu sein, genießen.
-
Spezialisierte
Schaltungen wie beispielsweise die IP 24 können in
einem virtuellen symbiotischen Netz enthalten sein, wobei beispielsweise
die Nebenstellen CENTREX-Merkmale
teilen, oder mit den Nebenstellen eines symbiotischen Netzes, so
daß größere Gruppen
dieser Schaltungen physikalisch zusammen plaziert und gesteuert
werden können,
und gemeinsame Ressourcen teilen können; beispielsweise viele
Spracherkennungs-Eingangsschaltungen
können
sich einen Massenspeicher teilen.
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Die
Vermittlungen eines großen
Mobilfunknetzes können
in ein einziges symbiotisches Netz kombiniert werden. Dadurch wird
das Problem der Weiterschaltung von Verkehr von einer Mobilfunkvermittlung
zu einer anderen vereinfacht, wenn sich das angeschlossene Handy
von einem Bereich zu einem anderen bewegt.
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13 zeigt ein virtuelles
symbiotisches Netz. Das Netz umfaßt drei Vermittlungen S7, S8,
..., S9, die jeweils mit einer Mehrzahl von Telefonstationen 101,
..., 102; 103, ..., 104; bzw. 105,
..., 106 verbunden sind. Die Vermittlungen werden durch
das öffentliche
Wählnetz 100 zusammengeschaltet.
Jede Vermittlung kann Leitungen enthalten, die nicht Teil des virtuellen
symbiotischen Netzes sind. (Einige dieser Leitungen können Teil
eines anderen virtuellen symbiotischen Netzes sein.) Wenn eine Verbindung zwischen
Stationen am virtuellen symbiotischen Netz (d. h. einer der Stationen 101,
..., 102; 103, ..., 104 und 105,
..., 106) hergestellt wird, wird ein Eingangsverfahren 110 der
Ursprungsstation und ein Ausgangsverfahren 111 der Zielstation
zugeordnet. Zwischen dem Eingangsverfahren und dem Ausgangsverfahren
wird ein virtueller Kanal 120 hergestellt, damit diese
Verfahren Daten austauschen und auf Daten in den Vermittlungen,
in denen jedes dieser Verfahren resident sind, zugreifen können.
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14 zeigt einige der Umsetzungsinformationen,
die zur Implementierung eines virtuellen symbiotischen Netzes, im
vorliegenden Fall für
einen CENTREX-artigen Dienst erforderlich sind. Der Hauptumsetzungseintrag
für eine
der Stationen am symbiotischen Netz, Eintrag 1100, enthält Daten
zur Lokalisierung einer Zusatztabelle 1101 und einer Identifizierung
des virtuellen symbiotischen Netzes 1102. Die Daten zur
Lokalisierung können
eine direkte oder indirekte Adresse oder, besonders wenn sich die
Tabelle in einer anderen Vermittlung befindet, ein Schlüssel zur
Lokalisierung dieser Tabelle sein; der Schlüssel kann an die Identifizierung
des virtuellen symbiotischen Netzes angebunden sein. Die Tabelle 1110 ist
eine Tabelle zur Umsetzung zwischen der Zugangsnummer (typischerweise
einer von einer CENTREX-Nebenstelle gewählten Kurzwahlnummer) und einer
herkömmlichen
Telefonnummer 1112 zum Leiten des Rufs zu der durch die
Zugangsnummer 1111 angegebenen Station.
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15 zeigt das Verfahren der
Herstellung einer Verbindung in einem virtuellen symbiotischen Netz.
Das Verfahren zur Herstellung einer Verbindung beginnt, wenn die
Ursprungsstation den Hörer abhebt
(Handlungsblock 1200). Vom Ursprungsamt wird der Verbindung
ein Eingangsverfahren zugewiesen (Handlungsblock 1202).
Die Station wählt
eine Nummer des virtuellen symbiotischen Netzes (im vorliegenden
Fall eine CENTREX-Nummer) (Handlungsblock 1204). Die in 14 dargestellten Umsetzungsdaten
der Ursprungsvermittlung bieten die Identifikation des virtuellen
symbiotischen Netzes und einer Adresse der Tabelle des virtuellen
symbiotischen Netzes (Handlungsblock 1206). Die Tabelle des
virtuellen symbiotischen Netzes liefert die Telefonnummer des Ziels
(Handlungsblock 1208). (Zur Wegeleitung des Rufs wird eine
vollständige
Telefonnummer benutzt.) Dann wird die Verbindung zur Zielvermittlung
hergestellt, aber die zur Herstellung der Verbindung benutzte SS7-Zeichengabenachricht enthält eine
Anzeige des virtuellen symbiotischen Netzes und die Kennzeichnung
des virtuellen symbiotischen Netzes (Handlungsblock 1210).
Während sich
die bevorzugte Ausführungsform
SS7 bedient, können
statt dessen alternative Zeichengabeanerdnungen benutzt werden.
Beispielsweise könnte
ein proprietärer
Nachrichtenstandard benutzt werden, um Abänderungen der SS7 betreffenden
Standards zu vermeiden. Vom Zielamt wird ein Ausgangsverfahren zugewiesen
(Handlungsblock 1212). Dann wird ein virtueller Kanal zwischen
dem Eingangsverfahren der Ursprungsvermittlung und dem Ausgangsverfahren
der Zielvermittlung hergestellt (Handlungsblock 1214).
Damit können
diese zwei Vermittlungen alle Informationen austauschen, die zur
Implementierung des spezialisierten Dienstes notwendig sind. Die
Verbindung in der Zielvermittlung wird unter Steuerung des Ausgangsverfahrens
hergestellt (Handlungsblock 1216). Die Steuerung und der
Austausch von Informationen zwischen den Eingangs- und Ausgangsverfahren
kann beispielsweise zur Umleitung der Verbindung zu einer anderen
Station des virtuellen symbiotischen Netzes in einer anderen Vermittlung
benutzt werden.
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In
einer alternativen Ausführungsform
kann eine Verbindungsaufbauanforderungsnachricht zur Zielvermittlung
(oder einer Daten zur Auswahl eines verfügbaren Mitgliedes einer Mehrfachanschluß-Sammelgruppe enthaltenden
Vermittlung) vor der Herstellung irgendwelcher Verbindungen gesendet
werden, so daß eine
Besetztprüfung
durchgeführt werden
und eine Leitung belegt werden kann, ehe eine Sprachverbindung hergestellt
wird.
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Während in
der 10 die mit den Vermittlungen
S1, S2 und S3 verbundenen Reihenanlagen-Nebenstellen Teil eines
symbiotischen Netzes sind, können
sie auch das gesamte oder einen Teil eines virtuellen symbiotischen
Netzes bilden, wobei die Steuerverfahren für jede Nebenstelle über virtuelle Datenkanäle kommunizieren
und die Vermittlungen wie in der 13 besprochen
zusammengeschaltet sind. In beiden Fällen können die Reihenanlagen-Nebenstellen
Teil eines größeren Kundennetzes
wie beispielsweise eines CENTREX-Netzes sein.
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Die 16 zeigt eine weitere Anwendung
eines symbiotischen Netzes für
Rufnummernportabilität.
Mit Rufnummernportabilität
ist im vorliegenden Fall die Fähigkeit
gemeint, eine Teilnehmerstation von einem einem Ort zugeordneten
Leitungsanschluß zu
einem einem anderen Ort zugeordneten Leitungsanschluß umzuschalten.
Bei der in 16 gezeigten
spezifischen Ausführungsform
wählt ein Teilnehmer
eine Anforderung, sich am neuen Ort anzumelden (Handlungsblock 1300).
Eine solche Anforderung sollte Informationen für die Identifizierung der Telefonnummer
des Teilnehmers und Geheimhaltungsdaten wie beispielsweise eine
persönliche
Kennummer enthalten, um sicherzustellen, daß Verbindungen für diesen
Teilnehmer durch Annahme der Rufnummer dieses Teilnehmers nicht
wirkungsvoll von einer Außenperson
abgefangen werden können. Von
der Empfangsvermittlung wird die persönliche Kennummer aus der Datenbank
für den
Teilnehmer oder für
den Kunden, von dem der Teilnehmer ein Mitglied ist, überprüft und die
Daten für
diesen Teilnehmer enthaltende Vermittlung benachrichtigt (Handlungsblock 1302).
Die Vermittlung aktualisiert dann die Datenbank (Handlungsblock 1304).
Der Teilnehmer empfängt
eine Überprüfungsansage (Handlungsblock 1306)
als Teilversicherung gegen den Mißbrauch. Eine Ansage wird zum
Ursprungsort gesendet und periodisch wiederholt, wenn keine Antwort
empfangen wird (Handlungsblock 1308). Durch die Merkmale
des symbiotischen Netzes oder eines virtuellen symbiotischen Netzes
mit einem mit einer neuen Anschlußdose des Teilnehmers verbundenen Anschluß wird die
Verlegung von Teilnehmern relativ einfach, da die Daten für die Teilnehmer
effektiv unter den Vermittlungen des symbiotischen oder virtuellen symbiotischen
Netzes geteilt werden.
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Ein
symbiotisches Netz kann zur Verbesserung der Dienstzuverlässigkeit
für spezialisierte
Kunden wie beispielsweise Börsenmakler
benutzt werden, für
die ein Verlust an Dienst verheerend sein kann. Als erstes können die
Agenten des Börsenmaklers über eine
Anzahl von Vermittlungen des symbiotischen Netzes verteilt sein.
Schutz gegen den Verlust irgendeiner dieser Vermittlungen wird erhalten,
da ankommende Verbindungen zu irgendeiner Vermittlung leicht zu
jeder anderen Vermittlung des symbiotischen Netzes hergestellt werden
können.
Zweitens können
Leitungsbündel
von anderen Vermittlungen mit mehr als einer Vermittlung des symbiotischen
Netzes verbunden sein, so daß,
wenn eine Vermittlung ausfällt,
Verkehr durch die anderen Vermittlungen fließen kann. Drittens können die
einzelnen Agenten so angeordnet sein, daß bei ihnen Reihenanlagen-Nebenstellen
mit zwei Vermittlungen verbunden sind, wobei die Verbindung zu einer
der zwei Vermittlungen normalerweise unbenutzt bleibt. Effektiv
ist ein symbiotisches Netz wie eine enorme Vermittlung, so daß der Ausfall
einer ihrer Vermittlungen wie der Ausfall nur eines Teils der enormen
Vermittlung wirkt.
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17 und 18 zeigen den Teilinhalt von Eingangs- bzw. Ausgangsverfahren
bzw. gesteuerten Verfahren. Ein Eingangs-/Ausgangsverfahren (17) enthält die Identifizierung des
durch das Verfahren gesteuerten Anschlusses, Identifizierung des
Anschlusses am anderen Ende, einer Verbindung (d. h. die Identifizierung
der Abschlußleitung
eines Leitungsanschlusses oder eines Verbindungsleitungsanschlusses,
der mit dem symbiotischen Netz verbunden ist, nicht am Anschluß innerhalb
des symbiotischen Netzes). Das Eingangs-/Ausgangsverfahren enthält auch
Verknüpfungen
mit anderen Steuerverfahren, Zusatzverfahren und gesteuerten Verfahren.
Ebenfalls enthalten ist die gerufene Rufnummer, Weginformationen
für den
Ruf und die Eigenschaften der mit dem Anschluß verbundenen Verbindungsleitung
oder Leitung beschreibende Daten. Demgegenüber enthält ein gesteuerter Vorgang
(18) nur die Identität des zugehörigen Anschlusses
und des durch die Vermittlung des gesteuerten Verfahrens mit diesem
Anschluß verbundenen
Anschlusses. Während
es wünschenswert
sein kann, auch Informationen für
Rückwärtsverknüpfung zu
besitzen, um die steuernden Verfahren (d. h. die Eingangs- bzw.
Ausgangsverfahren) über
Ausfälle
bei Netzverbindungen für
Zwecke der Herstellung und Abtrennung von Verbindungen benachrichtigen
zu können,
scheint es, daß nur
die angegebenen Daten notwendig sind.
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Die
hier besprochenen Verfahren für
das symbiotische Netz können
einzeln oder in Kombination für
ein virtuelles symbiotisches Netz benutzt werden. Einige der Techniken
können
auf nur einen Teil der Leitungen einer Vermittlung wie beispielsweise die
Leitungen für
einen bestimmten Kunden angewandt werden. Wenn beispielsweise ein
Ruf eine Leitung eines solchen Kunden betrifft, können die
Datenzugriffsanordnungen der 4 und 5 zum Zugreifen auf eine
Hauptdatenbank für
den Kunden benutzt werden; die den Datenzugriff darstellende Vermittlung
muß die
Identität
der Vermittlung kennen, die diese Hauptdatenbank enthält (die
eine Tabelle wie beispielsweise die Tabelle 1110 der 14 enthält), und speichert diese Identität in ihrer
Datenbank. Die Benutzung kombinierter Leitungsbündel wie beispielsweise 41 und 51 kann
für private
Leitungsbündel
benutzt werden, die Vermittlungen eines solchen Kunden zusammenschalten,
um größere Vielfalt
von Einrichtungen als Schutz gegen Probleme oder Havariezustände bereitzustellen.
Das Verfahren einer Vorausanforderung für eine Besetztprüfung oder
eine Vorausauswahl einer verfügbaren
Leitung von Mehrfachanschluß-Sammelgruppen
nach der Beschreibung in 9 kann
in solchen Anordnungen benutzt werden, um die Herstellung von unnötigen Verbindungen
zu vermeiden.
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Die
Technik der 7 kann in
Verbindung mit privaten Verbindungsleitungen benutzt werden, die
permanent oder über
ein durch Software definiertes Netz, das Vermittlungen eines virtuellen
symbiotischen Netzes zusammenschaltet, zugeordnet sind. Auf ähnliche
Weise können
die Techniken der 8 zur
Auswahl einer privaten (permanent oder über ein durch Software definiertes
Netz zugeordneten) Verbindungsleitung benutzt werden, die Vermittlungen eines
virtuellen symbiotischen Netzes zusammenschaltet.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
sind die virtuellen Kanäle
zwischen Verfahren Kanäle
eines permanenten virtuellen Kanals zwischen den Vermittlungen dieser
Verfahren. Zusätzlich
benutzen die Vermittlungen selbst virtuelle Kanäle über solche permanente virtuelle
Schaltungen, um zwischen den Steuerungen dieser Vermittlungen zu
kommunizieren.