DE69622306T2

DE69622306T2 - Mehrschichtiger Kunststoffgegenstand und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number: DE69622306T2
Application number: DE69622306T
Authority: DE
Inventors: Emery I. Valyi
Original assignee: Husky Injection Molding Systems Ltd
Current assignee: Husky Injection Molding Systems Ltd
Priority date: 1995-04-03
Filing date: 1996-04-01
Publication date: 2003-04-03
Anticipated expiration: 2016-04-02
Also published as: EP0736365A2; EP0736365B1; BR9601545A; JP2918841B2; EP0736365A3; CA2172765C; DE69622306D1; CA2172765A1; JPH08309874A; ATE220609T1; US5599598A

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen mehrlagigen hohlen Gegenstand aus Kunststoff und ein Verfahren zum Herstellen desselben, wobei der Gegenstand zwei, drei oder vier Lagen haben kann.
Mehrlagige hohle Kunststoffgegenstände sind nach dem Stand der Technik wohlbekannt, wobei der Gegenstand eine Innenseite aus einem filmartigen thermoplastischen Material und eine Außenseite aus einem druckgeformten thermoplastischem Material aufweist. Beispielsweise wurden bisher dünn geformte Auskleidungen durch Vakuumformung aus einer Folie aus thermoplastischem Material hergestellt, um die gesamte Innenfläche des Vorformlings zu bedecken und auch den Rand zu überlappen. Der äußere strukturelle Teil des mehrlagigen Gegenstandes wird durch Spritzformung hergestellt. Bezug genommen wird auf das US- Patent Nr. 3,717,544 an Valyi, welches ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von ausgekleideten Kunststoffbehältern offenbart, bei denen eine Auskleidung über einem Blaskern angeordnet wird, ein Kunststoffmaterial um dem Blaskern und die Auskleidung in einer Spritzgußform eingespritzt wird und das eingespritzte Material gemeinsam mit der Auskleidung in einer Blasform blasgeformt wird. Entsprechend dem Verfahren nach dem '544 Patent können die Auskleidungen vorgeformt sein und über den Blaskern eingesetzt werden, bevor der Blaskern in der Spritzgußform angeordnet wird.
Verschiedene Materialien werden für die Auskleidung bzw. den eingespritzten Teil verwendet, um eine Kombination von Eigenschaften des Fertigproduktes zu erzielen, die ein einzelner Kunststoff nicht aufweist, beispielsweise Permeationsbeständigkeit gegen Fluide und Festigkeit bei geringen Kosten. Typischerweise sind permeationsbeständige Kunststoffe, wie PEN, EVOH und PVDC sowie andere zu teuer für Verpackungsbehälter, wenn sie einlagig verwendet werden.
Somit kann das Auskleidungsmaterial aus einem Trennmaterial, wie Polyethylennaphthalat (PEN) oder einem anderen Trennmaterial hergestellt werden, und die Außenseite kann aus einem weniger teuren thermoplastischen Material, wie Polyethylenterephthalat (PET) geformt werden. Natürlich ist das teure innenseitige Trennmaterial beträchtlich dünner als das weniger teure äußere thermoplastische Material, typischerweise beträgt seine Dicke weniger als 10 Prozent (10%) der Gesamtdicke.
Es ist jedoch nicht notwendig, das teure Material über die gesamte Strecke bis zum Rand des mehrlagigen Gegenstandes vorzusehen, zumal dies eine Materialverschwendung darstellt, weil der Hals des mehrlagigen Gegenstandes im allgemeinen zu dick ist, um Gas durchzulassen, und das gleiche gilt für einen Teil der Schulter. Je kürzer die Auskleidung oder Hülfe, desto besser ist das L/D-Verhältnis und desto leichter und wirtschaftlicher ist, es das Material wärmezuformen, weil der Skelettabfall mit abnehmender Tiefe des Ziehens reduziert wird.
Überdies erfolgt die Anordnung von Auskleidungen in Formen mit mehreren Vorforlingshohlräumen im allgemeinen nacheinander, und umfaßt im allgemeinen Auskleidungen, die sich über die gesamte Strecke bis zum Rand des erwünschten mehrlagigen Gegenstandes erstrecken, im allgemeinen werden die Auskleidungen wärmegeformt, von einer Bahn abgeschnitten und nacheinander in die Spritzgußform übergeführt.
Das US-Patent 3,954,923 an Valyi formt ein mehrlagiges Auskleidungsmaterial auf einer Bahn, wobei die Auskleidung sich bis zum Rand des erwünschten mehrlagigen Gegenstandes erstreckt. Obwohl die Auskleidungen in die Spritzgußformen mittels der Bahn übergeführt werden können, sind die Auskleidungen so ausgebildet, daß sie die gesamte Innenfläche bedecken. Ein Gegenstand und ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche 1 und 7 sind aus dem EP-A-0 533 437 bekannt.
Es ist deshalb ein Hauptziel der vorliegenden Erfindung einen verbesserten mehrlagigen hohlen Kunststoffgegenstand und ein Verfahren zum Herstellen desselben zu scharfen.
Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung einen verbesserten hohlen Kunststoffgegenstand zu schaffen, bei welchem die Innenlage unterhalb des Halsteiles des Gegenstandes endet.
Es ist ein noch anderes Ziel der vorliegenden Erfindung einen Gegenstand und ein Verfahren zu schaffen, die wirtschaftlich sind und in der Praxis signifikante Materialeinsparungen bieten, mit den erwünschten Endeigenschaften.
Weitere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich nachfolgend.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die vorstehend erläuterten Ziele und Vorteile durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 1 und 7 vollständig erreicht. Bevorzugte Ausführungsbeispiele sind Gegenstand der Unteransprüche.
Der mehrlagige hohle Kunststoffgegenstand gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt: Einen ersten inneren Teil aus einer filmartigen thermoplastischen Lage; einen zweiten äußeren Teil aus einer druckgeformten thermoplastischen Lage, welche den ersten Teil berührt, wobei die beiden Lagen im wesentlichen über ihre gesamten Berührungsflächen aneinander haften; wobei der Gegenstand ein erstes Ende, welches durch einen Halsbereich gebildet ist, der eine Mündungsöffnung aufweist, ein zweites Ende, das durch einen Bodenbereich gebildet ist, der an seinem Ende geschlossen ist, und einen mittleren Körperbereich zwischen dem Halsbereich und dem Bodenbereich aufweist, wobei der Körperbereich mit dem Halsbereich verbunden ist; und wobei der zweite Teil den geschlossenen Bodenbereich bedeckt und sich von dem geschlossenen Bodenbereich zum offenen Halsbereich erstreckt, und der erste Teil den geschlossenen Bodenbereich bedeckt und sich von dem geschlossenen Bodenbereich wegerstreckt, um unterhalb des Halsbereiches zu enden, und sich im allgemeinen zum Übergang zwischen dem Körperteil und dem Halsteil erstreckt. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der zweite Teil die Hauptkomponente und ist aus einem thermoplastischen Material, wie Polyethylenterephthalat gebildet, und der erste Teil kann mehrlagig sein und umfaßt ein Trennmaterial, wie PVDC oder Polyethylennaphthalat (PEN) als eine der Lagen. Zweckmäßig hat der Gegenstand einen Gewindehalsbereich und kann ein blasgeformter Gegenstand sein.
Der Gegenstand hat eine Innenseite und eine Außenseite, wobei der erste Teil die Innenseite des Körperbereiches und der zweite Teil die Außenseite des Körperbereiches und des Bodenbereiches definiert, und wobei der zweite Teil die Innenseite und die Außenseiten des Halsbereiches definiert. Der erste Teil umfaßt eine Vielzahl von diskreten Rückständen des Materials des ersten Teiles in Form von Streifen, die durch das Material des zweiten Teiles getrennt sind, wobei diese Rückstände sich zwischen den Innen- und Außenseiten des Gegenstandes befinden, während die Streifen sich von der Innenseite des Gegenstandes zur Außenseite des Gegenstandes über den zweiten Teil unterhalb des Halsbereiches erstrecken, und im allgemeinen an der Verbindung zwischen dem Körperteil und dem Halsbereich.
Die vorliegende Erfindung umfaßt auch ein Verfahren zum Herstellen eines mehrlagigen hohlen Gegenstandes aus Kunststoff mit einer Innenseite und einer Außenseite, einem ersten Ende, das durch einen Halsbereich mit einer Mündungsöffnung definiert ist, einem zweiten Ende, welches durch einen Bodenbereich definiert ist, der an seinem Ende geschlossen ist, und einem Körperbereich zwischen dem Halsbereich und dem Bodenbereich, wobei der Gegenstand in einer Form um einen Kern und konform zu diesem geformt wird, wobei eine vorgeformte thermoplastische Buchse auf dem Kern vorgesehen ist, und wobei die Verbesserung umfaßt: Vorsehen einer thermoplastischen Buchse eines ersten Teiles aus thermoplastischem Material, das mit einer Bahn des Materials verbunden ist, wie durch diskrete Streifen des ersten Materials, wobei zwischen den Streifen Zwischenräume vorgesehen sind; Anordnen der mit der Bahn verbundenen Buchse in einer Spritzgußform; und Einspritzen eines zweiten Teiles des thermoplastischen Materials in die Spritzgußform, derart, daß der eingespritzte zweite Teil die Außenseite des Bodenbereiches und des Körperbereiches des mehrlagigen Gegenstandes bildet, wobei die Buchse die Innenseite des Bodenbereiches und des Zwischenkörperbereiches bildet, und wobei das eingespritzte Material durch die Zwischenräume strömt, um die Innenseite und die Außenseite des Halsbereiches des Gegenstandes zu bilden. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel trennt die Spritzgußform die Buchse von der Bahn ab.
Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel wird eine Vielzahl von thermoplastischen Buchsen auf einer Bahn gebildet und die Bahn in Platten unterteilt und die Platten mit den Buchsen daran in die Spritzgußform übergeführt, die eine Vielzahl von Spritzgußformhohlräumen zur Bildung einer Vielzahl von mehrlagigen Gegenständen enthält. Zweckmäßig wird der so geformte mehrlagige Gegenstand in eine Blasform übergeführt, um einen expandierten bzw. geblasenen mehrlagigen Gegenstand zu bilden.
Die Erfindung umfaßt auch den Schritt des Vorsehens von Ausrichtmitteln auf der Platte, die so ausgebildet sind, daß sie die Platte bezüglich der Spritzgußformhohlräume positionieren. Zusätzlich umfaßt die Erfindung den Schritt des Vorsehens von Mitteln an der Platte, um das Entstapeln einer Vielzahl von Platten zu erleichtern, wobei die Ausrichtmittel mit den Entstapelungsmitteln zusammenwirken.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Die vorliegende Erfindung wird aus einer Betrachtung der nachfolgenden, illustrativen Zeichnungen leichter verständlich, die bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung darstellen. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch die operativen Schritte der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 die Bildung von thermogeformten Auskleidungen auf einer Bahn;
Fig. 3 eine Draufsicht der Bahn mit den thermogeformten Auskleidungen;
Fig. 4 eine detaillierte Ansicht einer thermogeformten Auskleidung, die teilweise von der Bahn abgetrennt ist;
Fig. 5 eine Seitenansicht der Bahn mit den in die Spritzgußform eingesetzten Auskleidungen;
Fig. 6 eine vergrößerte Draufsicht, die einen Teil der Auskleidung samt der spritzgußgeformten Lage in der Spritzgußform zeigt;
Fig. 7 eine Draufsicht nach der Linie VII-VII in Fig. 6;
Fig. 8 eine Schnittansicht eines spritzgeformten mehrlagigen Gegenstandes gemäß der vorliegenden Erfindung, und
Fig. 9 eine Seitenansicht des Gegenstandes nach Fig. 8 in einer Blasform, wobei der Gegenstand zu einem blasgeformten Gegenstand geformt wird.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN

Bei der Bildung von mehrlagigen hohlen Kunststoffgegenständen, die einen ersten inneren Teil aus einem filmartigen oder dünnwandigen thermoplastischen Material verwenden, wie beispielsweise eine tiefgezogene Auskleidung, und einen äußeren zweiten Teil aus einem druckgeformten oder spritzgeformten thermoplastischem Material, wurde bisher der erste innere Teil bzw. die Auskleidung so ausgebildet, daß sie die gesamte Innenfläche des Gegenstandes bedeckte, und in vielen Fällen tatsächlich auch den Rand überlappte. Es ist jedoch nicht notwendig, die Auskleidung in einem solchen Ausmaß auszubilden, weil dadurch das normalerweise teure Auskleidungsmaterial vergeudet wird, wenn der Hals zu dick ist, um Gas durchzulassen, und dies trifft auch für einen Teil der Schulter zu. Außerdem ist die Herstellung der Auskleidung durch Thermoformung umso wirtschaftlicher, je kürzer die Anordnung ist, weil je kürzer die Auskleidung d. h. die Tiefe ist, bis zu welcher sie aus einer Bahn gezogen wird, desto geringer ist der ungenutzte Teil der Bahn, der Skelettabfall genannt wird. Zusätzlich ist es höchst erwünscht, die Auskleidungen aus einer Bahn herzustellen und zumindest einen Teil der Bahn zum Transport der Auskleidungen zu verwenden, um sie in Übereinstimmung mit der Spritzgußform anzuordnen.
Somit werden gemäß der vorliegenden Erfindung die Auskleidungen auf einer Bahn nach dem gleichen Muster thermogeformt, in welchem die Formräume der Spritzguß- oder Vorformlingsform angeordnet sind. Die Auskleidungen werden nicht ausgestanzt, sie bleiben vielmehr zumindest teilweise mit der Bahn verbunden, und die Bahn wird so ausgebildet, daß sie der Formseite der Spritzguß- bzw. Vorformlingsform entspricht.
Vorzugsweise werden Ausrichtmittel geformt bzw. in die Bahn eingeformt, so daß die Bahn genau bezüglich der Formfläche und Formhohlräume positioniert werden kann, z. B. durch Verwendung von Lokalisierungsstiften in der Formfläche, die den Ausrichtmitteln in der Bahn entsprechen. Die Formfläche ist mit einer geeigneten Ausnehmung versehen, so daß die Bahn in ihr angeordnet werden kann, ohne das Schließen der Form zu stören. Zusätzlich sind Mittel in der Bahn vorgesehen, um ein Entstapeln einer Vielzahl von Bahnen auf einfache und zweckmäßige Weise zu erleichtern.
Die einzelnen Schritte der vorliegenden Erfindung sind in Fig. 1 gezeigt, wobei der Schritt 1 das Thermoformen einer Vielzahl von Auskleidungen auf einer Bahn darstellt. Die Auskleidungen bleiben zumindest teilweise mit der Bahn verbunden und die Bahn wird geschnitten, um der Formfläche der Vorformlingsform zu entsprechen, um einen plattenartigen Bahnteil mit einer Vielzahl von Auskleidungen zu bilden, die zumindest teilweise daran befestigt sind. Der Schritt 2 stellt den Schneideschritt dar, in welchem die Bahn, welche die Auskleidungen trägt, zu den gewünschten Platten geschnitten wird. Der Schritt 3 repräsentiert das Stapeln einer Vielzahl dieser Platten einschließlich einer Vielzahl von daran befestigten Auskleidungen. Der Schritt 4 repräsentiert das Zuführen bzw. Überführen des Stapels zu einem Zuführmittel, einem Roboter, der die Spritzgußform speist. Der Schritt S repräsentiert die Roboterzuführung einer dieser Platten zur Spritzgußform. Der Schritt 6 repräsentiert das Schließen der Spritzgußform und das Spritzgießen der äußeren Lage des thermoplastischen Materials um die thermogeformte Auskleidung herum. Der Schritt 7 repräsentiert das Öffnen der Spritzgußform und das Entfernen des mehrlagigen Gegenstandes.
Gemäß den in Fig. 2 gezeigten Details wird eine Bahnrolle 10 aus thermoplastischen Material 11, die zwei, drei oder mehr Lagen aus unterschiedlichen Materialien umfassen kann, nahe den Thermoformungsmitteln 12 angeordnet. Das thermoplastische Material 11 wird abgewickelt und eine Vielzahl von thermogeformten Auskleidungen 14 wird in der Thermoformungsvorrichtung 12 geformt. Gleichzeitig werden Knöpfe bzw. Ausrichtmittel 16 nahe den äußersten Auskleidungen wärmegeformt. Eine Platte 20 wird durch Schneidmittel 22 abgetrennt, wobei die Platte 20 eine Konfiguration hat, die jener der Formfläche der Spritzguß- bzw. Vorformlingsform in der Spritzgußform entspricht, welche Paßstifte od. dgl. hat, die mit den Ausrichtmitteln 16 fluchten. Ein Entstapelungsmittel wird vorzugsweise in den Ausrichtmitteln 16 vorgesehen, beispielsweise ein Stufenrand, wie dies als ein Entstapelungsmittel bekannt ist.
Fig. 3 ist eine Draufsicht der Platte 20 mit einer Vielzahl von Auskleidungen 14 und in diesen thermogeformten Ausrich-/Entstapelungsknöpfen 16. Bei den besonderen Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 werden fünf Reihen von Auskleidungen mit drei Auskleidungen pro Reihe in der Platte 20 vorgesehen; es versteht sich aber, daß jede gewünschte Anzahl von Auskleidungen thermogeformt werden kann, um der Anzahl von Spritzgußformhohlräumen zu entsprechen. Somit sollten die Anzahl und der gegenseitige Abstand der Auskleidungen der Anzahl und dem gegenseitigen Abstand der Spritzgußformhohlräume entsprechen, so daß eine einzelne Platte 20 direkt in die Spritzgußform übergeführt werden kann, was zu einer beträchtlichen Einsparung an Zeit und mechanischen Schritten führt. Zusätzlich weist die Platte 20 jegliches geeignete Ausrichtmittel, wie Knöpfe 16 od. dgl. an der Platte auf, um die Bahn ordnungsgemäß mit der Spritzgußform auszurichten. Natürlich kann jedes geeignete Ausrichtmittel gewählt werden, basierend auf dem besonderen Merkmalen der Spritzgußform. Das Ausrichtmittel kommt vorzugsweise mit entsprechenden Vorsprüngen od. dgl. an der Spritzgußform in Eingriff, um die Platte 20 ordnungsgemäß an der Spritzgußformfläche zu positionieren. Die Knöpfe oder anderen Ausrichtmittel können bei dem Thermoformungsschritt geformt werden.
Zusätzlich werden die Auskleidungen 14 teilweise von der Bahn 20 abgetrennt, wie dies klar in der vergrößerten Ansicht der Fig. 4 gezeigt ist, wobei die Auskleidungen 14 mit der Platte 20 durch eine Vielzahl von diskreten Reststreifen 24 verbunden sind, die mit der Platte 20 derart verbunden sind, daß Abstände 26 zwischen den Streifen verbleiben. Dies kann in einer Thermoformungsvorrichtung 12 oder in einem gesonderten Arbeitsvorgang geschehen, wobei ein Stempel (nicht gezeigt) die Zwischenräume 26 ausschneidet und die Streifen 24 hinterläßt, welche jeden ausgeschnittenen Raum flankieren, so daß die Auskleidungen 14 mit der Platte durch eine Vielzahl von relativ dünnen Reststreifen des Materials verbunden bleiben, wie dies klar in Fig. 4 gezeigt ist.
Die gesamte Platte 20 wird sodann zur Spritzgußform 28 transferiert, wobei die Vielzahl von Auskleidungen 14 an der Platte 20 befestigt ist, und zwar nur über die Vielzahl von diskreten Reststreifen 24. Überdies werden Ausrichtmittel 16 verwendet, um die Platte ordnungsgemäß an der Spritzgußform 28 zu positionieren, und die Vielzahl von Auskleidungen 14 sind geeignet konfiguriert bzw. an der Platte 20 beabstandet, um den Stellen der Formhohlräume 30 in der Spritzgußformvorrichtung 28 zu entsprechen. Wie Fig. 5 zeigt weisen die Spritzgußformen 28 eine Vielzahl von einzelnen Formhohlräumen 30 auf, wobei die Auskleidungen 14 darin positioniert werden, für das Einspritzen des äußeren druckgeformten thermoplastischen Materials durch die Einspritzöffnungen 32. Die Details sind vergrößert in Fig. 6 gezeigt, einschließlich der Halsform 34, welche die Außenseite des Halsteiles des Gegenstandes formt, des Kernes 36, welcher die Innenseite des Halses, des Körpers und der Bodenbereiche des Gegenstandes formt, und der Vorformlingsform 38, welche die Außenseite des Körpers und der Bodenbereiche des Gegenstandes formt. Die Form ist in geschlossener Position dargestellt, einschließlich der Schneidmittel 40, die dazu dienen, die Auskleidung 14 von der Platte zu trennen, wenn die Form geschlossen wird. Wie Fig. 6 zeigt, bildet somit die Auskleidung 14 die Innenseite, und das spritzgeformte thermoplastische Material 44 bildet sowohl die Außenfläche des Körpers 42 als auch die Innen- und Außenflächen des Halses 46, einschließlich des Gewindeabschnittes 48 an der Außenfläche des Halses 46 unterhalb des Randes 50. Beim Spritzgußvorgang tritt das druckgeformte thermoplastische Material in den Formhohlraum 30 ein, um die Außenfläche des Gegenstandes zu formen, und verläuft vom Bodenbereich 42 zum Halsbereich 46 durch die Räume 26 zwischen den diskreten Reststreifen 24 des Auskleidungsmaterials, wie dies klar in Fig. 4 gezeigt ist. Beim Schließen der Form treten die Kerne während des Schließvorganges in die Auskleidungen ein und bewegen die Halsform mit dem Kern und schneiden die Auskleidungen von der Platte 20 mittels des Schneidringes bzw. des Trimmringes 40 ab. Die Auskleidungen werden dadurch von der Platte getrennt und die schmalen Reststreifenteile 24 erstrecken sich über das eingespritzte thermoplastische Material 44, wie dies in Fig. 7 gezeigt ist. Die Auskleidungen werden dadurch von der Platte 20 abgetrennt, wobei ein ausgeschnittener Teil 50 verbleibt, und der Einspritzschuß gestattet es, daß der geschmolzene Kunststoff durch die Räume 26 strömt, um die Halsform zu füllen. Abhängig von den Schmelztemperaturen des eingespritzten Materials und des Auskleidungsmaterials können die Reststreifen 24 zumindest teilweise schmelzen, erodieren oder an ihrem Platz bleiben. Der Schneidvorgang kann Restauskleidungsmaterial 25 an der Außenfläche des Gegenstandes hinterlassen (siehe Fig. 7). Falls der Schneid-/Trimmring 40 weggelassen wird, verbleiben die (in Fig. 8 gezeigten) fertigen Vorformlinge 52 an der Platte 20 befestigt und werden mit dieser entfernt. Sie können dann in einen gesonderten Vorgang getrimmt werden, beispielsweise vor dem Einsetzen in die Blasformungsvorrichtung 72, die in Fig. 9 gezeigt ist, oder durch ein der Blasformungsvorrichtung zugeordnetes Element. Dies kann vorteilhaft sein, weil die die Vorformlinge tragende Platte gestapelt werden kann, ohne eine Änderung oder eine weitere gesonderte Handhabung der Vorformlinge. Dies kann die Notwendigkeit des Überführens der Vorformlinge in einer losen Konfiguration vermeiden. Falls ein lineares einstufiges Blassystem verwendet wird, können Abschnitt der Platten nacheinander zugeführt werden, abhängig von der Anzahl der Blasformhohlräume.
Somit umfaßt gemäß Fig. 8 das resultierende mehrlagige Produkt 52 einen inneren ersten Teil 54 aus einem filmartigen bzw. gezogenen thermoplastischen Material, und einen äußeren zweiten Teil 56 aus druckgeformtem bzw. spritzgeformtem thermoplastischen Material, welches den ersten Teil berührt, wobei die beiden Materialien aneinander im wesentlichen über ihre gesamten Kontaktzonen haften und falls erforderlich miteinander verbunden werden. Der Gegenstand hat ein erstes Ende 58, welches durch einen Halsbereich 60 gebildet ist, mit einer Öffnung 62 am Ende desselben, und im allgemeinen mit einem Gewindeabschnitt 64 am Halsbereich. Der Gegenstand hat ein zweites Ende 66, welches durch einen Bodenbereich 68 gebildet ist, der an seinem Ende geschlossen ist, und einen dazwischenliegenden Körperbereich 70 zwischen dem Halsbereich und dem Bodenbereich, wobei der Körperbereich mit dem Halsbereich verbunden ist. Wie klar in Fig. 8 gezeigt ist, bedeckt der zweite bzw. äußere Teil 56 den geschlossen Boden und erstreckt sich von dem geschlossen Boden zum offenen Hals, während der innere bzw. erste Teil 55 ebenfalls den geschlossenen Boden bedeckt und sich von dem geschlossenen Boden so weit erstreckt, daß er unterhalb des Halsbereiches 60 endet.
Gemäß Fig. 9 kann man einen blasgeformten Gegenstand 74 aus dem gezeigten spritzgeformten Gegenstand 52 in einer Blasform 72 nach Fig. 9 bilden, wobei der Gegenstand 74 in der Blasform 72 mit einem Blaskern 76 gebildet wird, um den blasgeformten Gegenstand auf konventioneller Weise zu formen. Der blasgeformte Gegenstand 74 hat einen Bodenbereich 78, einen Halsbereich 80, einen Schulterbereich 82 und einen Körperbereich 84. Diese Bereiche entsprechen im allgemeinen den Bereichen des spritzgeformten Gegenstandes nach Fig. 8. Der Gegenstand 74 hat auch einen äußeren druckgeformten Teil 86 und einen inneren filmartigen Teil 88 entsprechend dem äußeren und dem inneren Teil des spritzgeformten Gegenstandes nach Fig. 8. Das innere Material bzw. Auskleidungsmaterial 88 erstreckt sich vom Bodenbereich 78 und endet unterhalb des Halsbereiches 80, oder es kann nahe dem Halsbereich 80 enden oder an einem Schulterbereich 82, wie in Fig. 9 gezeigt.
Man kann eine große Vielzahl von Materialien für die inneren und äußeren Lagen verwenden. Natürlich sollte die äußere Lage weniger kostspielig sein, da sie den Hauptteil des Gegenstandes bildet, wie Polyester z. B. Polyethylenterephthalat, Polyethylen, Polystyrol oder andere bekannte Materialien. Das innere Material bzw. Auskleidungsmaterial sollte ein einzelnes gasundurchlässiges Material sein, wie PEN oder Acrylnitril (AN), oder ein Laminat bestehend aus mehreren Lagen, von denen jede die für den spezifischen Zweck am erwünschtesten ist, beispielsweise ein Polyolefin für Wasserdampf, EVOH oder PEN für O&sub2; und CO&sub2;, und PET für eine bessere Bindung an die PET-eingespritzte Lage.
Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die beschriebenen und gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt ist, die lediglich als illustrative beste Ausführungsbeispiele zur Durchführung der Erfindung dienen und die hinsichtlich der Form, Größe, Anordnung der Teile und der Details des Arbeitsvorganges abgeändert werden können. Die Erfindung soll vielmehr alle diese Modifikationen umfassen, die innerhalb des Rahmens der Erfindung liegen, der durch die Ansprüche definiert ist.

Claims

1. Mehrlagiger hohler Gegenstand aus Kunststoff, mit einem ersten inneren Teil (54) aus einer filmartigen thermoplastischen Lage, einem zweiten äußeren Teil (56) aus einer druckgeformten thermoplastischen Lage, welche den ersten Teil (54) berührt, wobei die beiden Lagen im wesentlichen über ihre gesamten Berührungsflächen aneinander haften, wobei der erste innere Teil (54) dünner als der zweite äußere Teil (56) ist, wobei der Gegenstand ein erstes Ende (58), welches durch einen Halsbereich (60) gebildet ist, der eine Mündungsöffnung (62) aufweist, ein zweites Ende (66), das durch einen Bodenbereich (68) gebildet ist, der an seinem Ende geschlossen ist, und einen mittleren Körperbereich (70) zwischen dem Halsbereich (60) und dem Bodenbereich (68) aufweist, wobei der Körperbereich (70) mit dem Halsbereich (60) verbunden ist, wobei der zweite Teil (56) den geschlossenen Bodenbereich (68) bedeckt und sich von dem geschlossenen Bodenbereich (68) zum offenen Halsbereich (60) erstreckt, und wobei der Gegenstand eine Innenseite und eine Außenseite hat, wobei der erste Teil (54) die Innenseite des Körperbereiches (70) und des Bodenbereiches (68) und der zweite Teil (56) die Außenseite des Körperbereiches (70) und des Bodenbereiches (68) definiert, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Teil (54) den geschlossenen Bodenbereich (68) bedeckt und sich von dem geschlossenen Bodenbereich (68) wegerstreckt, um unterhalb des Halsbereiches (60) zu enden, und der zweite Teil (50) die Innen- und Außenseiten des Halsbereiches (60) definiert, wobei eine Vielzahl von diskreten Streifen (24) des Materials des ersten Teiles (54) getrennt durch Material des zweiten Teiles (56) zwischen der Innenseite und der Außenseite des Gegenstandes und unterhalb des Halsbereiches (60) vorgesehen sind.

2. Gegenstand nach Anspruch 1, bei welchem der erste Teil (54) sich von dem geschlossenen Bodenbereich (68) zu der Verbindung zwischen dem Körperbereich (70) und dem Halsbereich (60) erstreckt.

3. Gegenstand nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem der zweite Teil (54) aus Polyethylenterephthalat besteht.

4. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welchem der erste Teil (54) eine Trennschicht ist, die Material aus der Gruppe PVDC, PEN, AN und EVOH enthält.

5. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welchem der Gegenstand einen Halsbereich (64) mit Gewinde aufweist.

6. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei welchem der Gegenstand ein blasgeformter Gegenstand (74) ist.

7. Verfahren zum Herstellen eines mehrlagigen hohlen Kunststoffgegenstandes mit einer Innenseite und einer Außenseite, einem ersten Ende (58), das durch einen Halsbereich (60) mit einer Mündungsöffnung (62) definiert ist, einem zweiten Ende (66), welches durch einen Bodenbereich (68) definiert ist, der an seinem Ende geschlossen ist, und einem Körperbereich (70) zwischen dem Halsbereich (60) und dem Bodenbereich (68), wobei der Gegenstand in einer Form (72) geformt wird, die sich um einen Kern (76) und konform zu diesem erstreckt, wobei eine vorgeformte thermoplastische Buchse (14) auf dem Kern (76) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine thermoplastische Buchse (14) eines ersten Teiles (54) des thermoplastischen Materials mit einer Platte (20) des Materials durch diskrete Streifen (24) des ersten Materials abtrennbar verbunden ist, wobei zwischen den Streifen (24) Zwischenräume (26) vorgesehen sind, daß die Buchse (14) in Verbindung mit der Platte (20) in eine Spritzgußform (28) eingebracht und ein zweiter Teil (56) des thermoplastischen Materials in die Spritzgußform (28) eingespritzt wird, derart, daß der eingespritzte zweite Teil (56) die Außenseite des Bodenbereiches (68) und des Körperbereiches (70) des Gegenstandes bildet, wobei die Buchse (14) die Innenseite des Bodenbereiches (68) und des Körperbereiches (70) bildet, und wobei das eingespritzte Material durch die Zwischenräume (26) strömt, um die Innenseite und die Außenseite des Halsbereiches (60) des Gegenstandes zu bilden.

8. Verfahren nach Anspruch 7, bei welchem die Buchse (14) in der Spritzgußform (28), so daß sich die Streifen (24) und offenen Hohlräume (26) dazwischen quer über die Spritzgußform (28) erstrecken.

9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, bei welchem die Spritzgußform (28) die Buchse (14) von der Platte abtrennt.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, bei welchem der zweite Teil (56) des thermoplastischen Materials in die Spritzgußform (28) eingespritzt wird, um den mehrlagigen Gegenstand zu bilden, wobei die Streifen (24) sich von der Innenseite des Gegenstandes zur Außenseite des Gegenstandes über den zweiten Teil (56) an der Verbindung zwischen dem Körperbereich (70) und dem Halsbereich (60) des Gegenstandes erstrecken.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, bei welchem eine Vielzahl von thermoplastischen Buchsen (14) auf einer Bahn (10) gebildet wird, die Bahn (10) in Platten (20) unterteilt wird und die Platten (20) mit den Buchsen (14) daran in die Spritzgußform (28) übergeführt werden, die eine Vielzahl von Spritzgußformhohlräumen (30) zur Bildung einer Vielzahl von mehrlagigen Gegenständen enthält.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11, bei welchem der mehrlagige Gegenstand in eine Blasform (72) übergeführt wird, um einen expandierten mehrlagigen Gegenstand zu bilden.

13. Verfahren nach Anspruch 11, bei welchem auf der Platte (20) ein Ausrichtmittel (16) vorgesehen ist, um die Platte bezüglich der Spritzgußformhohlräume (30) zu positionieren.

14. Verfahren nach Anspruch 11, bei welchem Mittel an der Platte (20) vorgesehen werden, um das Stapeln einer Vielzahl von Platten (20) zu ermöglichen.

15. Verfahren nach Anspruch 11, bei welchem an der Platte (20) ein Ausrichtmittel (16) vorgesehen wird, um die Platte (20) bezüglich der Spritzgußformhohlräume (30) zu positionieren, und auch ein Mittel an der Platte (20) vorgesehen wird, um das Entstapeln einer Vielzahl von Platten (20) zu erleichtern, wobei das Ausrichtmittel (16) mit dem Entstapelungsmittel zusammenwirkt.