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DE69604098T2 - Scheibenbremse mit verringerter Absorption - Google Patents

Scheibenbremse mit verringerter Absorption

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Publication number
DE69604098T2
DE69604098T2 DE1996604098 DE69604098T DE69604098T2 DE 69604098 T2 DE69604098 T2 DE 69604098T2 DE 1996604098 DE1996604098 DE 1996604098 DE 69604098 T DE69604098 T DE 69604098T DE 69604098 T2 DE69604098 T2 DE 69604098T2
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DE
Germany
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chamber
pressure
brake
disc
piston
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DE1996604098
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Jean-Louis Gerard
Gerard Le Deit
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Bosch Systemes de Freinage SAS
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Bosch Systemes de Freinage SAS
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Publication of DE69604098T2 publication Critical patent/DE69604098T2/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D65/00Parts or details
    • F16D65/14Actuating mechanisms for brakes; Means for initiating operation at a predetermined position
    • F16D65/16Actuating mechanisms for brakes; Means for initiating operation at a predetermined position arranged in or on the brake
    • F16D65/18Actuating mechanisms for brakes; Means for initiating operation at a predetermined position arranged in or on the brake adapted for drawing members together, e.g. for disc brakes
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D2121/00Type of actuator operation force
    • F16D2121/02Fluid pressure
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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    • F16D2127/00Auxiliary mechanisms
    • F16D2127/007Auxiliary mechanisms for non-linear operation

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Scheibenbremsen des Typs, wie sie zur sicheren Bremsung von Automobilen benutzt werden.
  • Solche Scheibenbremsen sind aus der Automobiltechnik gut bekannt und enthalten im allgemeinen einen Bremssattel, der eine Bremsscheibe umgreift, wobei der Bremssattel Betätigungsmittel enthält, welche imstande sind, wenigstens ein Reibungselement gegen eine Fläche einer sich drehenden Scheibe zu pressen.
  • Eine Scheibenbremse diesen Typs ist beispielsweise aus der Druckschrift US-A-4 161 239 bekannt, bei der die Betätigungsmittel einen mit dem Bremssattel fest verbundenen Zylinder enthalten, welcher eine erste Bohrung und ein zweite Bohrung aufweist, in deren Innerem auf dichte Weise ein erster bzw. ein zweiter von zwei konzentrischen Kolben gleitet, die selektiv vom Druck eines hydraulischen Fluids angetrieben werden, wobei die erste Bohrung einen kleineren Durchmesser hat als die zweite Bohrung und wobei der erste bzw. der zweite der Kolben auf dichte Weise eine erste bzw. eine zweite Kammer begrenzt und ein Eintrittskanal für das Hydraulikfluid in die erste Kammer mündet.
  • Eine solche Anordnung zielt darauf ab, die Scheibenbremse durch Zuführung von unter Druck stehendem Hydraulikfluid in die erste und/oder die zweite Kammer zu betätigen, d. h. die Scheibenbremse mit zwei unabhängigen Hydraulikkreisen zu versehen, von denen jeder mit einer der Kammern des Zylinders verbunden ist. Auf diese Weise ist die Funktionssicherheit der Scheibenbremse im Falle des Versagens eines der Hydraulikkreise gewährleistet.
  • Diese Scheibenbremse weist jedoch dieselben Unzulänglichkeiten auf wie die eher konventionellen Scheibenbremsen, die nur eine Kammer zur Betätigung eines einzigen Kolbens besitzen. Insbesondere kann am Ende eines Bremsvorgangs das Zurückziehen des Kolbens in seine Bohrung nicht vollständig gewährleistet werden, so daß die Reibungselemente mit der Bremsscheibe in Kontakt bleiben können. Daraus resultiert das, was in der Technik gemeinhin als "Laufwiderstand" bezeichnet wird und was eine "Restkopplung" hervorruft, die einen vorzeitigen Verschleiß der Reibungselemente und der Scheibe, eine Verlangsamung des Fahrzeugs und eine Erhöhung seines Kraftstoffverbrauchs zur bewirkt.
  • Es wurden bereits verschiedene Lösungen vorgeschlagen, um das Zurückziehen des Kolbens in den Zylinder am Ende der Bremsung zu verbessern, beispielsweise unter Verwendung von an verschiedenen Stellen angebrachten Federn, die am Ende der Bremsung die Energie wieder abgeben, die sie am Beginn der Bremsung für ihre Verformung aufgenommen haben. Diese Lösungen weisen immer noch Unzulänglichkeiten in dem Sinn auf, daß sie die Hysterese der Scheibenbremse in großem Maße erhöhen.
  • Wenn der Rückzugsweg des Kolbens erhöht wird, wird folglich auch der Hub des Kolbens am Beginn eines Bremsvorgangs in gleicher Weise erhöht sein. Also muß der Scheibenbremse ein größeres Hydraulikflüssigkeitsvolumen zugeführt werden, um die Reibungselemente mit der Bremsscheibe in Kontakt zu bringen. Eine solche Erhöhung der Aufnahme von Hydraulikflüssigkeit durch die Scheibenbremse führt zu einer Überdimensionierung des Hauptzylinders, der den Bremskreis steuert, also zu einer Erhöhung der Kraft, die notwendig ist, diesen Hauptzylinder zu betätigen, und deshalb auch zu einer Überdimensionierung der Bremsunterstützungseinrichtung, im allgemeinen ein pneumatischer Servomotor.
  • Entsprechend dem Oberbegriff des Hauptanspruchs ist aus der Druckschrift DE-A-41 16 502 eine Scheibenbremse bekannt, bei der am Bremssattel eine abgestufte Bohrung ausgebildet ist, in der ein gestufter Kolben gleitet. Wenn dieser Bohrung unter Druck stehendes Fluid zugeführt wird, dann übt dieses Fluid auf den Abschnitt des gestuften Kolbens mit dem kleineren Durchmesser eine Kraft aus, die den Kolben gegen die Bremsscheibe bewegt, so daß die Reibungselemente schnell mit der Scheibe in Kontakt gebracht werden. Damit sich der Kolbenabschnitt mit dem größeren Durchmesser bewegen kann, ist die Kammer, die zwischen den Schultern der Bohrung des Kolbens gebildet ist, mit einem Ausgleichsreservoir über ein Ventil verbunden, das sich öffnet, wenn der Druck des Fluids, das der Bremse zugeführt wird, einen bestimmten Wert überschreitet, so daß sich dieser Druck auf den Kolbenabschnitt mit dem größeren Durchmesser auswirkt und eine erhöhte Bremskraft bewirkt.
  • Das verwendete Ventil wird von einem Ventilelement mit Dichtlippe gebildet, dessen Dichtlippe sich verformt und eine Öffnung freigibt, wenn der Fluiddruck einen vorbestimmten Wert überschreitet. Infolgedessen nutzt sich dieses Ventilelement mit Dichtlippe sehr schnell ab, und es erfüllt seinen Zweck nicht mehr, wodurch es die normale Funktion der Scheibenbremse behindert.
  • Die vorliegende Erfindung hat deshalb zum Ziel, eine Scheibenbremse der oben genannten Art zu schaffen, die weniger Hydraulikfluid aufnimmt und dabei einen verringerten oder verschwindenden Laufwiderstand aufweist, wobei zuverlässige und einfache Mittel verwendet werden sollen, um die Kosten für die Scheibenbremse nicht zu erhöhen.
  • Zu diesem Zweck schlägt die Erfindung eine Scheibenbremse vor, mit einem Bremssattel, der eine Bremsscheibe umgreift, wobei der Bremssattel Betätigungsmittel enthält, welche imstande sind, wenigstens ein Reibungselement gegen eine Fläche der Bremsscheibe zu pressen, wobei diese Betätigungsmittel einen mit dem Bremssattel fest verbundenen Zylinder umfassen, welcher eine erste Bohrung und eine zweite Bohrung aufweist, in deren Innerem auf dichte Weise ein erster bzw. ein zweiter von zwei konzentrischen Kolben gleitet, die selektiv vom Druck eines hydraulischen Fluids angetrieben werden, wobei die erste Bohrung einen kleineren Durchmesser hat als die zweite Bohrung, wobei der erste bzw. der zweite der Kolben auf dichte Weise eine erste bzw. eine zweite Kammer begrenzt, wobei ein Eintrittskanal für das Hydraulikfluid in die erste Kammer mündet, wobei die zweite Kammer an den Eintrittskanal für das Fluid durch einen Durchgang angeschlossen ist, der den ersten Kolben durchquert und von einem Ventilelement kontrolliert ist, das geschlossen ist, wenn in einer ersten Phase des Funktionsablaufs der Scheibenbremse der Druck in der ersten Kammer kleiner als ein vorbestimmter Druck ist, und das Ventil offen ist, wenn in einer zweiten Phase des Funktionsablaufs der Scheibenbremse der Druck in der ersten Kammer größer ist als dieser vorbestimmte Druck, wobei die zweite Kammer mittels eines Rückschlagventils an ein Niederdruckfluidreservoir angeschlossen ist, welches nur die Verbindung vom Niederdruckfluidreservoir zur zweiten Kammer erlaubt.
  • Nach der Erfindung weist das Ventilelement einen Kopf auf, der von einer Feder in Richtung eines auf dem ersten Kolben ausgebildeten Ventilsitzes beaufschlagt wird, und einen Fuß, der von einer im zweiten Kolben ausgebildeten Ausnehmung eingeschlossen ist.
  • Andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich deutlich bei der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform, die beschreibend aber nicht einschränkend mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen angegeben ist.
  • In den Zeichnungen zeigen:
  • - Fig. 1 einen Schnitt durch die Ausführungsform einer Scheibenbremse nach der Erfindung; und
  • - Fig. 2 den vergrößerten Ausschnitt II aus Fig. 1.
  • In Fig. 1 ist eine Scheibenbremse zu erkennen, mit einem klassischen Bremssattel 10, der eine Scheibe 12 umgreift, und zwei Reibungselementen 14 und 16. Der Bremssattel 10 enthält Betätigungsmittel, um das Reibungselement 16 direkt mit einer Fläche der Scheibe 12 in Kontakt zu bringen und als Reaktion darauf das andere Reibungselement 14 an die andere Fläche der Scheibe 12 zu bringen.
  • Diese Betätigungsmittel umfassen einen mit dem Bremssattel 10 fest verbundenen Zylinder 18, der mit einer Bohrung 20 versehen ist, in welcher ein Kolben 22 gleiten kann, wobei eine in einer M-förmigen Vertiefung der Bohrung 20 untergebrachte Vierkantdichtung 23 die Abdichtung der Gleitbewegung gewährleistet. Der Zylinder 18 weist im Inneren auch noch einen festen zylindrischen Verschluß 24 auf, der mit dem Boden der Bohrung 20 fest verbunden ist und eine vorzugsweise mit der Bohrung 20 konzentrische Bohrung 26 bildet, und in welcher ein Kolben 28 gleiten kann, wobei eine in einer M-förmigen Vertiefung der Bohrung 26 untergebrachte Vierkantdichtung 29 die Abdichtung dieser Gleitbewegung gewährleistet.
  • Der Kolben 28 begrenzt zusammen mit dem Inneren der Bohrung 26 im Verschluß 24 eine Kammer 30, in welche ein Eingangskanal 31 mündet, der zur Verbindung mit einer Fluidquelle, wie beispielsweise einem Hauptzylinder (nicht dargestellt), der den Bremskreis eines Automobils steuert, vorgesehen ist.
  • Der Kolben 22 begrenzt zusammen mit dem Inneren der Bohrung 20 und der Außenwand des Verschlusses 24 eine Kammer 32, die über einen Kanal 34 an ein Niederdruckfluidreservoir (nicht dargestellt) angeschlossen ist. Ein sehr schwach tariertes Rückschlagventil 36 ist im Kanal 34 so untergebracht, daß es die Verbindung vom Reservoir zur Kammer 32 gestattet und die Verbindung von der Kammer 32 zum Reservoir unterbindet.
  • Der Kolben 28 ist mit einem axialen Durchgang 38 versehen, der imstande ist, die Kammern 30 und 32 zu verbinden, je nach der Stellung eines in der Passage 38 angebrachten austarierten Ventilelements 40.
  • Das Ventilelement 40, dessen Einzelheiten in Fig. 2 dargestellt sind, wird gebildet von einem Kopf 42, der sich, von einer Feder 44 in Schließrichtung beaufschlagt, auf einen im Kol ben 28 ausgebildeten Ventilsitz 46 abstützt, sowie von einer Stange 48, die sich axial nach vorne durch die Passage 38 erstreckt und frei in dieser Passage 38 gleiten kann, und von einem Fuß 50, der sich radial am vorderen Ende der Stange 48 erstreckt.
  • Der Fuß 50 wird von einer in der Innenwand des Kolbens 22 ausgebildeten Ausnehmung 52 aufgenommen, wobei die Stange 48 eine Öffnung 54 frei durchquert, die in einer an der Hinterseite der Ausnehmung 52 fest mit dem Kolben 22 verbundenen Scheibe 56 ausgebildet ist und die einen kleineren Durchmesser hat als der Fuß 50, so daß der letztere in der Ausnehmung 52 eingeschlossen ist.
  • Die soeben beschriebene Scheibenbremse funktioniert auf folgende Weise. Im Ruhezustand nehmen alle beweglichen Elemente die in der Zeichnung dargestellte Stellung ein. Insbesondere sind die Ventilelemente 36 und 40 geschlossen, und die Kolben 22 und 28 sind einer am anderen in Anlage.
  • Vereinbarungsgemäß nennt man "vorne" die Richtung, die der Betätigung der Bremse entspricht und "hinten" die Richtung, die der Rückkehr in die Ruhestellung entspricht. In den Zeichnungen ist also die Vorderseite links und die Hinterseite rechts.
  • Bei einem Bremsvorgang wird dem Eingangskanal 31 vom Hauptzylinder Hydraulikfluid unter Druck zugeführt, wodurch der Druck in der Kammer 30 steigt. Da das Ventilelement 40 so austariert ist, daß es sich in dieser ersten Phase des Funktionsablaufs nicht öffnet, wirkt der Druck in der Kammer 13 also auf den Kolben 28 und bewegt diesen vorwärts.
  • Da der Kolben 28 am Kolben 22 anliegt, bewegt er seinerseits den Kolben 22 vorwärts. Demzufolge erhöht sich das Volumen der Kammer 32, verbunden mit einer Verminderung des Drucks in dieser Kammer, was die Öffnung des Rückschlagventils 36 hervorruft, so daß Hydraulikfluid aus dem Niederdruckfluidreservoir in die Kammer 32 angesaugt wird und die Kolben 22 und 28 sich gemeinsam vorwärts bewegen können.
  • Diese erste Phase im Funktionsablauf der Scheibenbremse, während der die Reibungselemente mit den Flächen der Bremsscheibe in Kontakt gebracht werden, geht solange vor sich, bis die Reibungselemente 14 und 16 wirksam mit den Flächen der Scheibe 12 in Kontakt sind. In diesem Moment erreicht der Druck in der Kammer 30 einen Wert P&sub1;, und der Kolben 22 erfährt einen beträchtlichen mechanischen Laufwiderstand, der sich auf den an ihm immer noch anliegenden Kolben 28 überträgt.
  • Daraus folgt eine Druckerhöhung in der Kammer 30. Da die Vorspannung der Feder 44 im Ruhezustand so vorbestimmt ist, daß sich das Ventilelement 40 öffnet, wenn der hydraulische Druck, der auf die Oberfläche des den Durchgang 38 sperrenden Kopfes 42 wirkt, ungefähr gleich P&sub1; ist, bildet sich auch in der Kammer 32 eine Druckerhöhung aus.
  • Diese Druckerhöhung in der Kammer 32 ruft die Schließung des Rückschlagventils 36 hervor, so daß sich der Fluiddruck, der durch den Eingangskanal 31 und nach der Öffnung des Ventilelements 40 durch den Durchgang 38 übertragen wird, nun auf den gesamten Abschnitt des Kolbens 22 in der Bohrung 20 wirkt.
  • Da die Reibungselemente 14 und 16 bereits mit den Flächen der Scheibe 12 in Kontakt waren, wird eine Erhöhung der Bremskraft durch eine Erhöhung des Druckes in den Kammern 30 und 32 erhalten, deren Volumen sich in dieser zweiten Phase des Funktionsablaufs der Scheibenbremse nur wenig verändert, was einem wirksamen Bremsvorgang entspricht. In dieser zweiten Phase ist also die Aufnahme von Fluid durch die Bremsscheibe sehr gering und wird wie bei einer Scheibenbremse nach dem Stand der Technik nur durch die mechanische Verformung des Bremssattels 10 und der Reibungselemente 14 und 16 verursacht.
  • Wenn der Fahrer des Fahrzeuges den Bremsvorgang beenden will, verringert er den Druck auf das Bremspedal. Daraus folgt eine Druckverringerung im Hauptzylinder, die durch den Eintrittskanal 31 in die Kammer 30 übertragen wird.
  • Wenn der Druck in der Kammer 30 unter den Wert P&sub1; sinkt, dann hat dies zuerst die Schließung des austarierten Ventilelements 40 und dann das Zurückziehen des Kolbens 28 in der Bohrung 26 zur Folge. Bei dieser Rückwärtsbewegung des Kolbens 28 schlägt der Fuß des Ventilelements 40 an der Scheibe 56 an und bleibt in der Ausnehmung 52 des Kolbens 22 eingeschlossen.
  • Folglich wird der Kopf 42 des Ventilelements entgegen der Wirkung der Feder 44 durch die Stange 48 vom Ventilsitz 46 entfernt, wodurch der Fuß 50 die Öffnung des Ventilelements 40 erzwingt, wenn der Druck in der ersten Kammer 30 in dieser dritten Phase des Funktionsablaufs der Scheibenbremse wieder kleiner wird als der Druck P&sub1;, was dem entspricht, was man vereinbarungsgemäß als "Bremsenlösen" bezeichnet.
  • Die Kammer 32 steht also so mit der Kammer 30 in Verbindung, daß die Druckabsenkung in der Kammer 30 unter den Wert P&sub1; durch den Durchgang 38 in gleicher Weise in die Kammer 32 übertragen wird und ihrerseits das Zurückziehen des Kolbens 22 hervorruft.
  • In gleicher Weise nehmen die Vierkantdichtungen 23 und 29 in den M-förmigen Vertiefungen der Bohrungen 20 und 26 am Zurückziehen der Kolben 22 und 28 teil, indem sie in dieser dritten Phase die Energie zurückgeben, die sie während der ersten Phase durch ihre Verformung infolge der Reibung an den Kolben 22 und 28 aufgenommen haben. Die Kolben 22 und 28 unterliegen also zwei rückwärts gerichteten Kräften, einer hydraulischen Ursprungs und einer mechanischen Ursprungs.
  • In dieser dritten Phase bleibt das Rückschlagventil 36 geschlossen, solange der Druck in der Kammer 32 nicht ungefähr gleich dem im Niederdruckfluidreservoir herrschenden Druck ist, d. h. solange der Druck im an den Eintrittskanal 31 angeschlossenen Hauptzylinder nicht gleich diesem Druck ist, d. h. weiter solange der Kolben 22 nicht seine anfängliche Ruhestellung eingenommen hat, die in Fig. 1 dargestellt ist.
  • Es ist also ersichtlich, daß eine Scheibenbremse verwirklicht wurde, bei der die Aufnahme von Hydraulikfluid verringert wurde und bei der zuverlässige Mittel verwendet wurden. Tatsächlich vollzieht sich die erste Phase des Funktionsablaufs der Scheibenbremse, während der die Reibungselemente mit den Seiten der Bremsscheibe in Kontakt gebracht werden, allein unter der Wirkung der Druckerhöhung in der Kammer 30, während der Druck in der Kammer 32 im wesentlichen genauso groß bleibt wie der Druck des Niederdruckfluidreservoirs, weil in dieser Phase das Rückschlagventil 36 offen und das austarierte Ventilelement 40 geschlossen ist.
  • Das Fluidvolumen, das notwendig ist, um die Kolben 28 und 22 vorwärts zu bewegen, ist also genauso groß wie das Volumen, das notwendig ist, um den einzelnen Kolben 28 vorwärts zu bewegen, und ist wesentlich kleiner als das Fluidvolumen, das notwendig ist, um den Kolben 22 bei Scheibenbremsen vom Stand der Technik um die gleiche Distanz vorwärts zu bewegen.
  • Anders ausgedrückt erhält man im Vergleich zu einer Scheibenbremse nach dem Stand der Technik bei der gleichen Aufnahme einen größeren Verschiebeweg für die Reibungselemente oder, was auf dasselbe hinausläuft, eine geringere Aufnahme für denselben Verschiebeweg.
  • Es wird daher verständlich, daß für den Querschnitt des Kolbens 28 und den Querschnitt der Bohrung 26 ein bestimmter Wert vorgesehen werden kann, damit die Fluidaufnahme der Scheibenbremse bei jedem vorherbestimmten Wert gleich und wie gewünscht reduziert ist.
  • Darüber hinaus ist, dank der erzwungenen Öffnung des Ventilelements 40, in der dritten Phase des Funktionsablaufs der Scheibenbremse gewährleistet, daß die Kammern 30 und 32 miteinander verbunden werden und so der Druck in der Kammer 32 gesenkt wird und damit insbesondere der Kolben 22 in seine anfängliche Ruheposition zurückgebracht wird, wobei diese hydraulische Wirkung in vorteilhafter Weise mit der mechanischen Wirkung der Vierkantdichtungen 23 und 29 in ihren jeweiligen M-förmigen Vertiefungen kombiniert wird.
  • Der Kolben 22 kann also in dieser dritten Phase des Bremsenlösens einen Rückzugsweg durchlaufen, der ausreichend ist, um zu gewährleisten, daß die Reibungselemente 14 und 16 nicht mehr mit den Flächen der Scheibe 12 in Kontakt sind und daß der Laufwiderstand der Scheibenbremse verringert oder gar verschwunden ist.
  • Es wurde also eine Scheibenbremse verwirklicht, die nur eine geringe Hydraulikfluidaufnahme hat, wobei durch einen beträchtlichen Annäherungs- und Rückzugsweg ein geringer oder gar kein Laufwiderstand erhalten wird und nur zuverlässige Mittel verwendet werden.

Claims (4)

1. Scheibenbremse mit einem Bremssattel(10), der eine Bremsscheibe (12) umgreift, wobei der Bremssattel (10) Betätigungsmittel enthält, welche imstande sind, wenigstens ein Reibungselement (14, 16) gegen eine Fläche der Bremsscheibe (12) zu pressen, wobei diese Betätigungsmittel einen mit dem Bremssattel (10) fest verbundenen Zylinder (18) umfaßt, welcher eine erste Bohrung (26) und eine zweite Bohrung (20) aufweist, in deren Inneren auf dichte Weise ein erster (28) bzw. ein zweiter (22) von zwei konzentrischen Kolben gleitet, die selektiv vom Druck eines hydraulischen Fluids angetrieben werden, wobei die erste Bohrung (26) einen kleineren Durchmesser hat als die zweite Bohrung (20), wobei der erste (28) bzw. der zweite (22) der Kolben auf dichte Weise eine erste (30) bzw. eine zweite (32) Kammer begrenzt, wobei ein Eintrittskanal (31) für das Hydraulikfluid in die erste Kammer (30) mündet, wobei die zweite Kammer (32) an den Eintrittskanal (31) für das Fluid durch einen Durchgang (38) angeschlossen ist, der den ersten Kolben (28) durchquert und von einem Ventilelement (40) kontrolliert ist, das geschlossen ist, wenn in einer ersten Phase des Funktionsablaufs der Scheibenbremse der Druck in der ersten Kammer (30) kleiner als ein vorbestimmter Druck (P&sub1;) ist, und das Ventil offen ist, wenn in einer zweiten Phase des Funktionsablaufs der Scheibenbremse der Druck in der ersten Kammer (30) größer ist als dieser vorbestimmte Druck (P&sub1;), wobei die zweite Kammer (32) mittels eines Rückschlagventils (36) an ein Niederdruckfluidreservoir angeschlossen ist, welches nur die Verbindung vom Niederdruckfluidreservoir zur zweiten Kammer (32) erlaubt, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilelement (40) einen Kopf (42) aufweist, der von einer Feder (44) in Richtung eines auf dem ersten Kolben (28) ausgebildeten Ventilsitzes (46) beaufschlagt wird, und einen Fuß (50) aufweist, der von einer im zweiten Kolben (22) ausgebildeten Ausnehmung (52) eingeschlossen ist.
2. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fuß (50) das Öffnen des Ventils (40) erzwingt, wenn in einer dritten Phase des Funktionsablaufs der Scheibenbremse der Druck in der ersten Kammer (30) kleiner ist als der vorbestimmte Druck (P&sub1;).
3. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung der Gleitbewegungen des ersten (28) und zweiten (22) der Kolben in der ersten (26) und zweiten (20) der Bohrungen durch Vierkantdichtungen (29, 23) in M-förmigen Vertiefungen in der ersten (26) und zweiten (20) der Bohrungen gewährleistet ist.
4. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der vorbestimmte Druck (P&sub1;) gleich dem Druck in der ersten Kammer (30) ist, bei dem die Reibungselemente (14, 16) aus ihrer Ruhestellung mit den Flächen der Bremsscheibe (12) in Kontakt gebracht werden.
DE1996604098 1995-01-31 1996-01-18 Scheibenbremse mit verringerter Absorption Expired - Lifetime DE69604098T2 (de)

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