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Hintergrund
der Erfindung
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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur konformalen Strahlentherapie
von Tumoren mit einem Strahl mit einer vorbestimmten, konstanten Strahlungsintensität.
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Stand der
Technik
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Die
moderne Strahlentherapie von Tumoren hat zwei Ziele: Zerstörung des
Tumors und Vermeidung von Beschädigungen
gesunden Gewebes und gesunder Organe in der Nähe des Tumors. Es ist bekannt,
dass die große
Mehrheit der Tumore vollständig
zerstört
werden kann, wenn eine ausreichende Strahlendosis an das Tumorvolumen
abgegeben wird; Komplikationen können
jedoch durch die Anwendung der erforderlichen wirksamen Strahlendosis
durch Beschädigung
gesunden Gewebes auftreten, das den Tumor umgibt, oder anderer gesunder Körperorgane,
die sich nahe dem Tumor befinden. Ziel der konformalen oder konformierenden
Strahlentherapie ist es, die abgegebene Strahlendosis nur auf das
Tumorvolumen zu beschränken,
das von den Außenflächen des
Tumor umgrenzt wird, während
die Strahlendosis, die an umgebendes gesundes Gewebe oder benachbarte
gesunde Organe abgegeben wird, minimiert wird.
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Herkömmlicherweise
wurde eine Reihe von Techniken als Ansatz zur konformalen Strahlentherapie
angewandt und typischerweise ein Linearbeschleuniger als Quelle
für den
Bestrahlungsstrahl verwendet, der für die Behandlung des Tumors
benutzt wird. Der Linearbeschleuniger verfügt typischerweise über eine
Behandlungsstrahl- oder Strahlenquelle, die um den Patienten gedreht
wird und den Strahl auf den zu behandelnden Tumor richtet. Die Strahlungsintensität des Strahles
ist eine vorbestimmte, konstante Strahlungsintensität. Mehrlamellenkollimatoren,
die über
mehrere lamellen- oder fingerförmige
Vorsprünge
verfügen,
die einzeln in den Strahlengang oder aus ihm hinaus bewegt werden
können,
können
derart programmiert werden, dass sie der räumlichen Umrisslinie des Tumors
folgen, wie sie vom Strahl „gesehen" wird, wenn er den Tumor
durchquert, oder die „beam's eye view (Strahlansicht)" des Tumors während der
Drehung der Strahlungsquelle, die auf einem drehbaren Gantry des
Linearbeschleunigers montiert ist. Die mehreren Lamellen des Mehrlamellenkollimators
bilden eine Umrisslinie der Tumorform, wie sie das Tumorvolumen
in Richtung der Bahn des Strahles aufweist, und verhindern so die
Abgabe von Strahlung an Gewebe, das sich außerhalb der räumlichen
Umrisslinie des Tumors befindet, wie sie sich dem Strahl in Abhängigkeit
von der besonderen radialen Ausrichtung relativ zum Tumorvolumen
darstellt.
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Ein
anderer Ansatz zur konformalen Strahlentherapie schließt den Gebrauch
unabhängig
voneinander gesteuerter Kollimatorbacken ein, die einen Schlitzbereich
durch einen stationären
Patienten abtasten können,
wobei gleichzeitig ein anderer Satz von Kollimatorbacken dem Zielvolumen
folgt, während
das Gantry des Linearbeschleunigers rotiert. Ein weiterer Ansatz
war der Gebrauch von Vorsätzen für Linearbeschleuniger,
die erlauben, einen Schlitz durch den Patienten abzutasten, wobei
die Intensität des
Strahles im gesamten Schlitz geändert
wird, während
der Schlitz abgetastet wird.
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Ein
weiterer Ansatz zur konformalen Strahlentherapiebehandlung war die
Verwendung eines Schmalbündelstrahles
hochenergetischer Photonen, deren Energie variiert werden kann,
und der Strahl tastet das Tumorzielvolumen ab, derart, dass in jeder Richtung
des Gantrys, auf dem die Photonenstrahlquelle montiert ist, die
bestmögliche
Strahlendosisverteilung abgegeben wird.
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Das
größte Problem,
das mit derartigen Verfahren der konformalen Strahlentherapie des
Standes der Technik verbunden ist, ist, dass in dem Fall, wo das
Tumorvolumen konkave Ränder
oder Oberflächen
aufweist, die Änderung
der räumlichen
Beschaffenheit oder des Umrisses des Strahls nur zeitweise erfolgreich
ist. Wenn insbesondere die Flächenwindungen
oder äußeren Oberflächen eines
Tumors in einer Ebene parallel zum Weg des Strahlenbehandlungsstrahles
einspringend oder konkav sind, kann sich gesundes Gewebe oder gesunde
Organe innerhalb der Austiefungen befinden, die von den konkaven äußeren Oberflächen des Tumors
gebildet werden, wie auch die Tatsache, dass die Dicke des Tumors
auf dem Weg des Strahles variiert.
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Um
Tumoren mit konkaven Rändern
behandeln zu können,
ist erforderlich, die Intensität
des Strahls über
die Oberfläche
des Tumors zu variieren, sowie die äußere Form des Strahles zu variieren,
um sie der Form des Tumors anzupassen, die dem Strahl geboten wird.
Die Strahlungsintensität
sollte zur Dicke des Tumors proportional sein, den der Strahl durchquert.
Wo beispielsweise der Strahl einen dicken Querschnitt des Tumors
durchqueren soll, sollte die Strahlungsintensität höher sein, als wenn der Strahl
einen dünnen
Querschnitt des Tumors durchquert.
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Spezielle
Abtaststrahltherapiemaschinen sind entwickelt worden, in denen die
Modulation der Strahlungsintensität durch Verwendung eines Schmalbündelabtaststrahles
aus Photonen hoher Energie erreicht werden kann. Die Strahlungsintensität dieser
Vorrichtung wird durch Erhöhung
der Leistung der Elektronenkanone, die den Strahl erzeugt, moduliert.
Die Leistungserhöhung
wird unter Computerkontrolle gesteuert, während die Kanone durch Bewegung
des Gantrys, auf dem sie montiert ist, und des Tisches, auf dem
der Patient liegt, um den Tumor gelenkt wird. Die Wirkung ist die
eines fortschreitenden „Anstreichens" des Zieles, wobei
die Dicke oder Intensität
der Farbe bzw. Strahlintensität
durch die Menge an Farbe auf dem Pinsel variiert wird, bzw. dadurch,
wieviel Leistung der Elektronenkanone zugeführt wird, während die Elektronenkanone
sich über
den Tumor bewegt. Derartige spezielle Abtaststrahltherapiemaschinen,
die direkte Modulation der Strahlenergie anwenden, sind kostspielig
und in Gebrauch und Betrieb recht zeitaufwendig und scheinen mit
einer erheblichen Patientenbelastung aufgrund von Problemen mit
der Computerkontrolle des Behandlungsstrahles selbst verbunden zu
sein.
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EP-A-0562644
beschreibt eine Vorrichtung zum Gebrauch in der konformalen Strahlentherapie eines
Tumors mit einem Bestrahlungsstrahl aus einer Strahlenquelle, wobei
die Vorrichtung Mittel zur Auftrennung des Behandlungsstrahles in
mehrere Strahlensegmente umfasst und Mittel zur unabhängigen Modulation
der Strahlungsintensität
der mehreren Strahlensegmente.
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Die
vorliegende Erfindung beabsichtigt, eine Vorrichtung für die konformale
Strahlentherapie zum Gebrauch mit einem Strahl mit vorbestimmter,
konstanter Strahlungsintensität
zur Behandlung eines Tumors zu schaffen oder zu ermöglichen,
die einfach und kostengünstig
zu gebrauchen ist, einen für
hoch angesehenen Sicherheitsfaktor aufweist, um dem Patienten während der
Behandlung eine große
Sicherheit zu bieten, und zu ermöglichen,
die Intensität des
Strahles räumlich über den
Tumor oder über
den Querschnitt des Strahles zu modulieren.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß wird eine
Vorrichtung zur Verwendung in der konformalen Strahlentherapie eines
Tumors mit einem Strahl aus einer Strahlungsquelle geschaffen, wobei
der Strahl eine vorbestimmte, konstante Strahlungsintensität hat. Diese
Vorrichtung weist Folgendes auf: Mittel zur Trennung des Behandlungsstrahles
in mehrere Strahlensegmente und Mittel, um die Strahlungsintensität der mehreren Strahlensegmente
unabhängig
voneinander zu modulieren, um die Strahlungsintensität des Strahles über den
Tumor räumlich
zu modulieren. Das Mittel zur Auftrennung des Behandlungsstrahles
in mehrere Strahlensegmente umfasst: ein Gehäuse mit einer Oberseite und
einer Unterseite, ein Gehäuse,
das mehrere Fächer
enthält,
die sich von der Oberseite zur Unterseite des Gehäuses erstrecken,
wobei jedes Fach einen Durchgang für ein Strahlensegment definiert.
Die Vorrichtung kann außerdem
eine Strahlungsquelle zur Erzeugung eines Strahles enthalten, der
eine vorbestimmte, konstante Strahlungsintensität hat. Ein weiteres Merkmal
dieses Aspektes der vorliegenden Erfindung kann sein, dass die Fächer durch
mehrere Trennelemente abgegrenzt sind, die in dem Gehäuse angeordnet
sind.
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Ein
zusätzliches
Merkmal dieses Aspektes der vorliegenden Erfindung ist, dass das
Mittel zur unabhängigen
Modulation der Strahlungsintensität der mehreren Strahlensegmente
aufweist: ein ausdehnbares, strahlendurchlässiges Elemente, das jedem
Fach zugeordnet ist, eine gewisse Menge eines fließfähigen, strahlenundurchlässigen Materials,
das sich in dem Gehäuse
und in jedem Fach befindet, wenn das einem Fach zugeordnete ausdehnbare Element
nicht ausgedehnt ist, und einen Behälter für das fließfähige, strahlenundurchlässige Material,
wo durch bei Ausdehnung des ausdehnbaren Elementes das ausdehnbare
Element das fließfähige, strahlenundurchlässige Material
aus dem Fach, das dem ausdehnbaren Element zugeordnet ist, hinaus
und in den Behälter
verdrängt,
so dass ein Strahlensegment das Fach in Richtung auf einen Bereich
des Tumors durchqueren kann. Ein weiteres Merkmal dieses Aspektes
der Erfindung kann sein, dass jedes Fach einen im Wesentlichen quadratischen
Querschnitt hat und das jedem Fach zugeordnete ausdehnbare Element
im ausgedehnten Zustand einen im Wesentlichen quadratischen Querschnitt
hat, der dem Querschnitt des Faches im Wesentlichen angepasst ist. Ein
zusätzliches
Merkmal kann sein, dass die ausdehnbaren Elemente aufblasbare Ballons
sind, wobei jedem Ballon eine Druckmittelquelle zugeordnet ist und
wobei jede Druckmittelquelle ein Mittel aufweist, um den zugeordneten
Ballon wahlweise mit dem Druckmittel oder Fluid aufzublasen bzw.
es abzulassen. Ein anderes Merkmal dieses Aspektes der vorliegenden
Erfindung ist, dass das Mittel zum wahlweise aufblasen bzw. entleeren
eines Ballons ein Magnetventil sein kann. Ein weiteres Merkmal der
vorliegenden Erfindung kann eine Druckmittelquelle sein, die dem
Behälter
zugeordnet ist, um eine vorbestimmte Druckkraft auf das fließfähige, strahlenundurchlässige Material
aufrechtzuerhalten, und dass das fließfähige, strahlenundurchlässige Material Quecksilber
sein kann.
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Die
Vorrichtung kann dazu verwendet werden, ein Verfahren zur konformalen
Strahlentherapie mit einem Strahl, der eine vorbestimmte, konstante Strahlungsintensität hat, zur
Behandlung eines Gewebevolumens in einem Patienten zur Verfügung zu stellen,
wobei das Gewebevolumen einen Tumor enthält, der ein zu behandelndes
Tumorgesamtvolumen hat. Das Verfahren umfasst die Schritte: Behandlung des
Gewebevolumens durch Richten des Strahles auf einem Weg auf das
Gewebevolumen, und zwar von mehreren über das Gewebevolumen verteilten, radial
beabstandeten Stellungen aus, und räumliche Modulation der Strahlungsintensität des Strahles über das
Gewebevolumen zur Änderung
der Strahlungsintensität
in Übereinstimmung
mit der Dicke des Tumors im Gewebevolumen, wobei die Dicke auf dem
Weg des den Tumor durchquerenden Strahles gemessen wird.
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Das
Verfahren kann beispielsweise ein Verfahren zur konformalen Strahlentherapie
mit einem Strahl sein, der eine vorbestimmte, konstante Strahlungsintensität hat, zur
Behandlung eines Tumors mit einem Gesamttumorvolumen in einem Patienten,
wobei der Tumor an gesundem Gewebe des Patienten anliegt. Dieses
Verfahren kann die folgenden Schritte umfassen: Richten des Strahles
aus einer ersten Stellung mit Abstand zum Tumor auf den Tumor, und räumliches
Modulieren der Strahlungsintensität des Strahles über den
Tumor, wodurch der Tumor eine Strahlendosis zur Behandlung des Tumors
erhält, während die
Bestrahlung gesunden Gewebes minimiert wird, das sich am Tumor anliegend
befindet. Ein anderes Merkmal dieses Verfahrens kann die folgenden
Schritte umfassen: Richten des Strahles aus mindestens einer zweiten
Stellung, die radial von der ersten Stellung beabstandet ist, auf
den Tumor, und räumliches
Modulieren der Strahlungsintensität des Strahles über den
Tumor, wodurch der Tumor eine andere Strahlendosis zur Behandlung
des Tumors erhält,
während
die Bestrahlung gesunden Gewebes minimiert wird, das sich am Tumor
anliegend befindet.
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Das
Verfahren kann beispielsweise ein Verfahren zur konformalen Strahlentherapie
mit einem Strahl, der eine vorbestimmte, konstante Strahlungsintensität hat, zur
Behandlung eines Gewebevolumens in einem Patienten sein, wobei das
Gewebevolumen einen zu behandelnden Tumor enthält, wobei der Tumor ein Gesamttumorvolumen
und variable Dicke hat. Dieses Verfahren kann die folgenden Schritte
umfassen: Richten des Behandlungsstrahles auf das Gewebevolumen,
Aufteilen des Behandlungsstrahles in mehrere Strahlensegmente, und
unabhängige
Modulation der Strahlungsintensität der mehreren Strahlensegmente
zur räumlichen
Modulation der Strahlungsintensität des Behandlungsstrahles über das
Gewebevolumen zur Behandlung des Tumors mit den mehreren Strahlensegmenten,
wobei jedes Strahlensegment eine Strahlungsintensität hat, die
mit der Dicke des Tumorbereichs in Beziehung steht, das das Strahlensegment
jeweils durchquert.
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Das
Verfahren kann beispielsweise die folgenden Schritte aufweisen:
Drehen des Strahles um den Patienten, um die mehreren Strahlensegmente nacheinander
auf das Gewebevolumen zu richten, und Modulation der Strahlungsintensität der mehreren
Strahlensegmente unabhängig
voneinander, um die Strahlungsintensität des Behandlungsstrahles über das
Gewebevolumen räumlich
zu modulieren, wenn die mehreren Strahlensegmente auf das Gewebevolumen
gerichtet sind.
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Das
Verfahren kann beispielsweise die folgenden Schritte aufweisen:
Auftrennung des mindestens einen Strahles in mehrere Strahlensegmente dadurch,
dass der Strahl durch mehrere Fächer
gerichtet wird, die sich durch ein Gehäuse mit einer Oberseite und
einer Unterseite erstrecken, wobei jedes Fach einen Durchgang für ein Strahlensegment definiert.
Das Verfahren kann die folgenden Schritte aufweisen: Versehen des
Gehäuses
mit einer gewissen Menge fließfähigen, strahlenundurchlässigen Materials
in Verbindung mit dem Fach, und die Strahlungsintensitäten jedes
Strahlensegments werden durch wahlweises Füllen mindestens eines Abschnittes
eines Faches mit einem fließfähigen, strahlenundurchlässigen Material
oder Entfernen mindestens eines Teils des fließfähigen, strahlenundurchlässigen Materials
aus einem Fach moduliert. Ein anderes Merkmal des Verfahrens kann
den Schritt der unabhängigen
Variierung der Zeitdauer, in der jedes Fach wahlweise mit dem fließfähigen, strahlenundurchlässigen Material
gefüllt
wird, enthalten.
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Das
Verfahren kann beispielsweise den Schritt aufweisen, wahlweise im
Wesentlichen vollständig
ein Fach mit dem fließfähigen, strahlenundurchlässigen Material
zu füllen
oder im Wesentlichen vollständig
das fließfähige, strahlenundurchlässige Material
aus einem Fach zu entfernen. Das Verfahren kann den Schritt der
Verwendung von Quecksilber als fließfähiges, strahlenundurchlässiges Material
aufweisen. Das Verfahren kann die folgenden Schritte aufweisen:
Vorsehen eines ausdehnbaren, strahlendurchlässigen Elementes in jedem Fach,
und Ausdehnen des strahlendurchlässigen
Organs in ausgewählten
Fächern,
um mindestens einen Teil des fließfähigen, strahlenundurchlässigen Materials aus
den ausgewählten
Fächern
zu entfernen. Das Verfahren kann die folgenden Schritte aufweisen: Verwendung
aufblasbarer Ballons als ausdehnbare, strahlendurchlässige Elemente,
und Ausdehnung der aufblasbaren Ballons mit einer Druckmittelquelle.
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Das
Verfahren kann die folgenden Schritte aufweisen: Versehen jedes
Faches mit einem im Wesentlichen quadratischen Querschnitt, und
Versehen jedes ausdehnbaren, strahlendurchlässigen Elementes mit einem
im ausgedehnten Zustand im Wesentlichen quadratischen Querschnitt,
der dem Querschnitt der Fächer
angepasst ist. Das Verfahren kann die folgenden Schritte aufweisen:
Erhöhung
der Größe des Querschnittes
jedes Faches und ausdehnbaren, strahlendurchlässigen Elementes im ausgedehnten
Zustand von der Oberseite des Gehäuses zur Unterseite des Gehäuses. Aufblasbare
Ballons können
als ausdehnbare, strahlendurchlässige
Elemente verwendet werden und jeder aufblasbare Ballon kann in Fluidaustauschverbindung
mit der Druckmittelquelle angeordnet sein.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
und die erfindungsgemäße Vorrichtung
zur konformalen Strahlentherapie mit einem Strahl mit vorbestimmter, konstanter
Strahlungsintensität
hat im Vergleich zu früher
vorgeschlagenen Verfahren und Vorrichtungen des Standes der Technik
die Vorteile: im Gebrauch einfach und kostengünstig zu sein, für einen
hohen Sicherheitsfaktor habend angesehen zu werden, um dem Patienten
hochgradige Sicherheit bei der Behandlung zu bieten, und räumliche
Modulation der Strahlungsintensität des Strahles über den
Tumor und über
den Querschnitt des Strahles zu ermöglichen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines herkömmlichen Linearbeschleunigers
einschließlich drehbarer
Liege, Kollimator und Gantrys;
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2A eine
Teilschnittvorderansicht längs der
Linie 2A-2A der 2B des Kopfes oder Schädels eines
Patienten, in dem sich ein Tumor befindet;
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2B eine
Teilschnittseitenansicht des Kopfes desselben Patienten längs der
Linie 2B-2B der 2A;
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2C ein
schematisches Diagramm, das eine Bewegungsbahn des Gantrys des Linearbeschleunigers
der 1 angibt;
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2D–2F Vorderansichten
herkömmlicher
Bestrahlungsausgleichskörper,
die mit dem Linearbeschleuniger der 1 verwendet
werden;
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2G dieselbe
Ansicht, wie 2B, die den räumlichen
Umriss des Tumors zeigt, wie er von einem Strahl „gesehen" wird, wenn er den
Ausgleichskörper
der 2D durchquert, oder die „Strahlansicht" des Tumors;
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2H eine
Teilschnittansicht des Kopfes des Patienten längs der Linie 2H-2H der 2A,
die den räumlichen
Umriss des Tumors zeigt, wie er von einem Strahl gesehen wird, wenn
er durch den Ausgleichskörper
der 2E tritt;
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2I eine
Teilschnittansicht des Kopfes des Patienten längs der Linie 2I-2I der 2A,
die den räumlichen
Umriss des Tumors zeigt, wie er von einem Strahl „gesehen" wird, wenn er durch
den Ausgleichskörper
der 2F tritt;
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3A eine
Teilschnittvorderansicht längs der
Linie 3A-3A der 3B des Kopfes eines Patienten,
in dem sich ein Tumor befindet;
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3B eine
Teilschnittseitenansicht des Kopfes eines Patienten längs der
Linie 3B-3B der 3A;
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3C ein
schematisches Diagramm, das die Drehung des Gantrys des Linearbeschleunigers der 1 angibt;
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3D eine
Teilschnittseitenansicht des Kopfes eines Patienten der 3B,
die ein Verfahren der konformalen Strahlentherapie zeigt;
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3E eine
Teilschnittansicht von oben des Kopfes eines Patienten längs der
Linie 3E-3E der 3A; die ein Verfahren der konformalen
Strahlentherapie zeigt,
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3F eine
Teilschnittseitenansicht des Kopfes eines Patienten längs der
Linie 3F-3F der 3A; die ein Verfahren der konformalen
Strahlentherapie zeigt,
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4 eine
Teilschnittansicht des Kopfes eines Patienten, in dem sich ein Tumor
befindet, ähnlich
der Ansicht der 3E, die den Weg eines Bestrahlungsstrahles
durch einen Bereich eines Tumors zeigt;
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5 eine
Vorderansicht des Tumors der 4 längs der
Linie 5-5 der 4, die den räumlichen Umriss des Tumors
zeigt, wie er von einem Strahl gesehen wird;
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6 eine
Teilschnittansicht einer Vorrichtung zur Verwendung in der konformalen
Strahlentherapie längs
der Linie 6-6 der 7;
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7 eine
Teilschnittseitenansicht der Vorrichtung der 6 längs der
Linie 7-7 der 6;
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8 eine
Teilschnittansicht der Vorrichtung der 6 längs der
Linie 8-8 der 7;
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9 eine
Teilschnittansicht der Vorrichtung der 6 ähnlich der 8,
die die Funktionsweise eines Mittels zur unabhängigen Modulation der Strahlungsintensität mehrerer
Strahlensegmente zeigt;
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10 ein
Flussdiagramm eines Bestrahlungsplanungssystems zur Steuerung der
Arbeit der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung;
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11 eine
Teilschnittansicht einer Vorrichtung zur Verwendung in der konformalen
Strahlentherapie nach der vorliegenden Erfindung;
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12 eine
Teilschnittansicht der Vorrichtung der 11 längs der
Linie 12-12 der 11;
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13 eine
Seitenansicht eines ausdehnbaren, strahlendurchlässigen Elements nach der vorliegenden
Erfindung;
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14 eine
Querschnittsansicht längs
der Linie 14-14 der 13;
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15 eine
Seitenansicht eines herkömmlichen
Linearbeschleunigers, ausgestattet mit der Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung;
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16 eine
schematische Teilschnittansicht der Vorrichtung der 11 und 12,
in der einige der ausdehnbaren, strahlendurchlässigen Organe vollständig ausgedehnt
sind und einige nicht ausgedehnt sind;
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17 eine
Seitenansicht der Vorrichtung der 15, in
der alle ausdehnbaren, strahlendurchlässigen Mittel der Vorrichtung
nach der vorliegenden Erfindung unausgedehnt sind; und
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18 eine
schematische Teilschnittansicht der Vorrichtung der 11 und 12,
nach der vorliegenden Erfindung, in der alle ausdehnbaren, strahlendurchlässigen Mittel
unausgedehnt sind.
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Wenn
auch die Erfindung in Verbindung mit der bevorzugten Ausführungsform
beschrieben wird, versteht sich doch von selbst, dass nicht beabsichtigt ist,
die Erfindung auf diese Ausführungsform
einzuschränken.
Im Gegenteil ist beabsichtigt, alle Alternativen, Änderungen
und Äquivalente,
die in den Umfang der durch die beigefügten Patentansprüche definierten
Erfindung eingeschlossen werden können, abzudecken.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Einführung in die Therapie, in der
die Vorrichtung verwendet wird
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In 1 ist
ein herkömmlicher
Linearbeschleuniger 300 dargestellt, ein Gantry 301 umfassend,
eine Drehscheibe 302, die die Patientenliege 303 zum
Mitdrehen veranlasst, und einen herkömmlichen Kollimator 304.
Die drei Drehachsen des Gantrys 301, der Drehscheibe und
der Liege 302, 303, und des Kollimators 304 sind
mit den Buchstaben G, T bzw. C bezeichnet. Wie in 1 dargestellt,
ist der Patient 305 unter Verwendung einer herkömmlichen stereotaktischen
Befestigungsvorrichtung (nicht dargestellt) oder anderer herkömmlicher
Mittel zur Befestigung des Körpers
an der Patientenliege 303 auf der drehbaren Liege 303 angeordnet.
Eine Art von Befestigungssystem, die verwendet werden könnte, ist
die im US-Patent Nr. 5 163 430 (Anmeldungsnummer 07/515 429), eingereicht
am 27. April 1990, mit dem Titel: Verfahren und Vorrichtung zur
Ausführung stereotaktischer
Operationen, im Namen des gegenwärtigen
Erfinders, beschriebene. Wie hierunter beschrieben werden wird,
ist erforderlich, eine Computertomographie („CT") des Patienten vor der konformalen
Strahlentherapie unter Verwendung der Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung auszuführen.
Es ist also wichtig, dass der Patient auf der Patientenliege 303 genau
positioniert wird, wobei diese Stellung geometrisch der Stellung
entspricht, die der Patient auf dem Aufnahmetisch (nicht dargestellt)
des Computertomographen einnahm. Die in der vorgenannten Patentanmeldung
beschriebene Vorrichtung stellt die erforderliche Positionierung
des Patienten und die korrekte Positionierung des Patienten relativ
zum Linearbeschleuniger 300 und zum Computertomographen
(nicht dargestellt) sicher. Das Ziel, Läsion oder Tumor 306,
ist üblicherweise
im Isocenter 307 des Linearbeschleunigers 300 angeordnet.
Das Isocenter 307 ist als Schnittpunkt der drei Drehachsen
C, G und T des Linearbeschleunigers 300 definiert. Die Verwendung
des Begriffes „Tumor" in diesem Text umfasst
jegliches Ziel, Läsion
oder Tumor, das Gegenstand der konformalen Strahlentherapie unter Verwendung
der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung sein soll. Wenn sich
auch der hierin als behandelter beschriebene Tumor 306 im
Schädel 308 des Patienten
befindet, kann doch die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung zur
Behandlung von Tumoren verwendet werden, die sich an beliebiger
anatomischer Stelle im Körper
des Patienten befinden.
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Der
Linearbeschleuniger 300 erzeugt einen Strahl 311 (4)
aus Strahlung, die aus Photonen besteht, die γ-Strahlen erzeugen, wenn sie
auf menschliches Gewebe treffen, und der Strahl 311 wird
fokussiert und auf den Tumor 306 gerichtet. Der Strahl 311 tritt
aus dem herkömmlichen
Beschleunigerkopf 312 aus und kann dann auf dem Weg zum Tumor 306 einen
herkömmlichen
Kollimator 304 durchqueren. Die Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung kann auch mit einer herkömmlichen Kobalt-Therapievorrichtung
oder jeder anderen Strahlungsvorrichtung verwendet werden, die,
wie der Linearbeschleuniger 300 oder eine Kobalt-Therapievorrichtung
(nicht dargestellt), einen Strahl 311 erzeugt, der über eine
vorbestimmte, konstante Strahlungsintensität verfügt.
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In
den 2A–2I wird
ein herkömmliches
Verfahren der konformalen Strahlentherapie dargestellt. Wie in den 2A und 2B zu
sehen, befindet sich in einem Schädel 308 ein Tumor 306, der über ein
Gesamttumorvolumen verfügt,
das von den Außenflächen 313 des
Tumors 306 eingeschlossen wird. Tumor 306 weist
konkave Oberflächen 314 auf,
wenn er von vorne betrachtet wird, wie 2A zeigt.
Tumor 306 kann als „mit
einspringender Oberfläche" bezeichnet werden,
da er in sich selbst „einspringt" oder über konkave
Oberflächen 314 verfügt. Wie
in 2B dargestellt, hat der Tumor 306, von der
Seite des Schädels 308 des
Patienten betrachtet, eine im Wesentlichen ovale Form. Wenn eine
herkömmliche
Strahlentherapiebehandlung des Tumors 306 vorgesehen wird,
werden mehrere Ausgleichskörper 315, 316 geformt
und zwischen Kollimator 304 und Tumor 306 angeordnet,
um die Form des Strahles 311, der Öffnungen 317, 318 in
den Ausgleichskörpern 315, 316 durchquert,
dem räumlichen
Umriss des Tumors anzupassen, wie er vom Strahl „gesehen" wird, wenn er den Tumor durchquert,
wenn der Kollimator 304 des Linearbeschleunigers 300 um den
Patienten gedreht wird. Der räumliche
Umriss des Tumors, wie er von einem Strahl „gesehen" wird, der das Ziel durchquert, wird
im Allgemeinen auch als „beam's eye view (Strahlansicht)" bezeichnet, oder die
Form des Tumors, wenn er in Richtung der Längsachse 320 des Strahles 311 (4)
betrachtet wird, wobei diese Achse mit der Längsachse des Kollimators 304 koplanar
ist. Die Ausgleichskörper 315, 316 werden üblicherweise
aus einem Strahlung abschirmenden Werkstoff hergestellt, wodurch
der Strahl am Durchqueren dieses Werkstoffes gehindert wird und
nur durch Öffnungen 317, 318 fallen
kann, die in den Ausgleichsblöcken 315, 316 ausgebildet sind.
Anstelle der Ausgleichskörper 315, 316,
die die gewünschte
Form des Strahles 311 bestimmen, wie in den 2D–2F dargestellt
ist, kann ein herkömmlicher
Mehrlamellenkollimator verwendet werden, um Öffnungen zu schaffen, deren
Form im Wesentlichen der der Öffnungen 317, 318 entspricht.
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Wie
weiterhin in den 2A–2I gezeigt, wird
am Tumor 306 unter Verwendung der Ausgleichskörper 315, 316 eine
Strahlentherapie ausgeführt,
während
das Gantry 301 in einer Drehung von Ohr zu Ohr gedreht
wird, wie in 2C dargestellt. Liege und Drehscheibe 303, 302 können aus
ihrer in 1 gezeigten Stellung um 90 Grad
gedreht werden, so dass ihre Längsachse
parallel zur Achse G des Gantrys 301 liegt. Drei Strahlen 322–324 können auf
den Tumor 306 gerichtet werden, die Strahlen 322, 324 auf
die Ohren des Patienten und Strahl 324 abwärts durch
die Stirn des Schädels 308 des
Patienten. Wenn der Strahl 322 durch Beschleunigerkopf 312 und
Kollimator 304 auf den Schädel 308 gerichtet
wird, durchquert der Strahl 322 die Öffnung 317 des Ausgleichskörpers 315 in
Richtung des Tumors 306. Der räumliche Umriss 325 des
Tumors 306, wie er vom Strahl 322 „gesehen" wird, wenn er den
Tumor 306 durchquert, ist in 2G dargestellt.
Nach Drehung des Gantrys 301 um einen Bogen von 90 Grad, erzeugt
dann der Linearbeschleuniger 300 den Strahl 323,
der nach Durchquerung der Öffnung
318 im Ausgleichskörper 316 durch
die Stirn des Schädels 308 auf
das Ziel 306 fällt.
Der räumliche
Umriss 326 des Tumors 306, wie er vom Strahl 323 „gesehen" wird, wenn er den
Tumor 306 durchquert, oder die Strahlansicht des Tumors 306,
wird in 2H gezeigt. Nach weiterer Drehung
des Gantrys 301 um einen weiteren Bogen von 90 Grad in
Richtung des Pfeiles 321 durchquert der Strahl 324 die Öffnung 317 im
Ausgleichskörper 315 der 2F und
fällt in den
Schädel 308 und
trifft auf das Ziel 306. Der räumliche Umriss 327 des
Tumors 306, wie er vom Strahl 324 gesehen wird,
wird in 2I gezeigt.
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In 2H entspricht
die Einstrahlung des Strahles 323 auf den Tumor 306 der
tatsächlichen räumlichen
Form des Tumors 306, wie sie 2A zeigt.
Die mit den Strahlen 322, 324 erhaltene resultierende
Einstrahlung würde
der tatsächlichen
räumlichen
Form des Tumors 306 nicht entsprechen, da der Tumor 306 in
einer Ebene einspringend oder konkav ist, die zu den Strahlen 322, 324 parallel
ist. Die Intensität
der Strahlen 322, 324 wird nicht variiert, um sich
der unterschiedlichen Dicke des Tumors 306 anzupassen,
wenn die Dicke längs
der Achse 331 (2A) von
Tumor 306 gemessen wird.
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Beispielsweise
hat der Tumor 306 zwei verdickte Endbereiche 328, 329 (2A)
und einen Mittelbereich 330 kleineren Durchmessers. Wenn
die Strahlen 322, 324 den Tumor 306 in
Richtung seiner Längsachse 331 (2A)
durchqueren, durchqueren Teile der Strahlen 322, 324 längs seiner
Längsachse 331 aufgrund
konkaver Oberflächen 314,
die die verdickten Endbereiche 328, 329 bewirken,
unterschiedliche Dicken des Tumors 306. Da die Intensität der Strahlen 322, 324 üblicherweise
konstant bleibt oder in einigen Fällen über den gesamten räumlichen
Umriss des Tumors, wie er vom Strahl gesehen wird, variiert werden
kann, würden
verschiedene Bereiche des Tumors 306 eine inkorrekte oder ungenügende Strahlendosis
erhalten. Beispielsweise durchquert der zentrale Bereich des Strahles 322, der
den Tumor 306 an seiner Längsachse 331 durchquert,
die Endbereiche 328, 329 und den Mittelbereich 330 des
Tumors 306. Der obere Teil des Strahles 322, der
nur die oberen Teile 332, 333 der Endbereiche 328, 329 des
Tumors 306 durchquert, durchquert nicht den Mittelbereich 330 des
Tumors 306. Dementsprechend durchquert der obere Teil des Strahles 322 eine
Gesamtdicke an Tumorgewebe, die geringer ist, als die Dicke des
Tumorgewebes an der Längsachse 331 des
Tumors 306. Es ist möglich, dass
das dickere Tumorgewebevolumen keine ausreichende Strahlendosis
erhält,
um wirksam zu sein, während
das dünnere
Tumorgewebevolumen eine größere Strahlendosis
erhalten mag, als zur Behandlung dieses Bereichs des Tumors 306 erforderlich
ist, was wiederum umgebendes gesundes Gewebe 335 schädigen könnte.
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Anhand
der 3A–3F und 4–5 wird
das Verfahren der konformalen Strahlentherapie beschrieben, das
die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung verwendet. Derselbe Tumor 306 im
Schädel 308 des
Patienten wird mit dem Linearbeschleuniger 300 der 1 behandelt.
Der Strahl 311 aus Beschleunigerkopf oder Strahlungsquelle 312 des
Linearbeschleunigers 300 hat eine vorbestimmte, konstante
Strahlungsintensität,
die zur Behandlung eines Gewebevolumens 400 (3D und 5)
verwendet wird, in welchem Gewebevolumen 400 sich mindestens
ein Teil 401 oder erster getrennter Bereich 407 des
Tumors 306 befindet. Die relative Drehbewegung des Schädels 308 des
Patienten relativ zum Beschleuniger 312 kann in derselben
Weise ausgeführt
werden, wie oben in Verbindung mit den 2A–2I beschrieben.
Das Verfahren der konformalen Strahlentherapie unter Verwendung
der Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung umfasst allgemein
die Schritte: Richten des Strahles 311 aus einer ersten
Stellung 405, wie etwa in Richtung des Pfeiles 406 (3A und 3C)
auf einen ersten getrennten Bereich 407 des Tumors 306,
wobei dieser getrennte Bereich 407 ein geringeres Tumorvolumen
aufweist, als das Gesamttumorvolumen des Tumors 306, und
räumliches
Modulieren der Strahlungsintensität des Strahles 311 über den
ersten getrennten Bereich 407 des Tumors 306, wodurch
der erste getrennte Bereich 407 des Tumors 306 eine
Strahlendosis zur Behandlung des ersten getrennten Bereiches 407 des
Tumors 306 erhält, während die
Bestrahlung gesunden Gewebes 335 minimiert wird, das sich
anliegend am Tumor 306 und innerhalb des Gewebevolumens 400 befinden
kann. Vorzugsweise befindet sich der erste getrennte Bereich 407 des
Tumors 306 in einem schichtförmigen Bereich 411 des
Gewebevolumens 400. Der Begriff „schichtförmig" wird als ein im Allgemeinen dünnes, flaches
Stück Gewebe
beschreibend verwendet.
-
Wie
hierunter im Einzelnen beschrieben werden wird, ist das Gesamtvolumen 450 des
Gewebes des Patienten, das den Tumor 306 enthält, unterteilt in
mehrere schichtförmige
Bereiche des Gewebevolumens, wobei vier schichtförmige Bereiche 411, 412, 413, 414 in 3D dargestellt
sind. Der erste schichtförmige
Bereich 411 des Gewebevolumens 450 ist in 3D und 5 in
durchgezogenen Linien dargestellt, während die schichtförmigen Bereiche 412–414 in 3D in
gestrichelten Linien dargestellt sind. Jeder der schichtförmigen Bereiche 411–414 des
gesamten Gewebevolumens 450 hat einen rechteckigen Querschnitt
in einer Ebene, die auf der Längsache 320 des
Strahles 311 in Richtung des Pfeiles 406 senkrecht
steht, und die Längsachse 420 des
schichtförmigen
Bereiches 411 des Gewebevolumens 400 ist koplanar
zur Längsachse
des Strahles. Wie in 3D und 5 zu erkennen,
ist die Längsachse 420 des
schichtförmigen
Bereiches 411 senkrecht zu der Ebene angeordnet, in der
diese Figuren liegen, und ist daher als ein Punkt 420 bezeichnet.
-
Jeder
der schichtförmigen
Bereiche 411–414 des
gesamten Gewebevolumens 450 stößt an die ihm benachbarten
schichtförmigen
Bereiche an und alle schichtförmigen
Bereiche 411–414 liegen
in Ebenen, die parallel zueinander sind und koplanar mit der Längsachse 320 des
Strahles 311 in Richtung des Pfeiles 406. Durch
Drehung des Strahles 311 um den Patienten 305 kann
der Strahl 311 aus einer zweiten Stellung 425 gerichtet
werden, die radial von der ersten Stellung 405 beabstandet
ist. Der Strahl 311 ist also in Richtung des Pfeiles 426 (3A und 3C)
auf den ersten getrennten Bereich 407 des Tumors 306 gerichtet,
der sich in einem anderen schichtförmigen ersten Bereich 411' des gesamten Gewebevolumens 450' befindet. Der
schichtförmige Bereich 411' hat ebenfalls
einen rechteckigen Querschnitt, wenn in Richtung der Längsachse 320 des Strahles 311 betrachtet,
wenn er in Richtung des Pfeiles 426 gerichtet ist, wie
in 3A und 3E gezeigt.
Ebenso stoßen,
wie hierunter beschrieben wird, weitere schichtförmige Bereiche 412'–414' an ihre benachbarten
schichtförmigen
Bereiche 412'–414' und diese schichtförmigen Bereiche
des gesamten Gewebevolumens 450' liegen in Ebenen, die zueinander
parallel sind. Wenn der Strahl 311 in Richtung des Pfeiles 426 auf
den Tumor 306 gerichtet ist, wird die Strahlungsintensität des Strahles
wieder räumlich über den
getrennten Bereich 407 des Tumors 306 moduliert,
wodurch der erste getrennte Bereich 407 des Tumors eine
andere Strahlendosis zur Behandlung des ersten getrennten Bereiches 407 des
Tumors 306 erhält,
während
die Bestrahlung am Tumor anliegenden gesunden Gewebes minimiert
wird.
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Nach
Drehung des Strahles 311 in eine andere, von der vorangehenden
Stellung 425 radial beabstandete Stellung 430,
um den Strahl 311 in Richtung des Pfeiles 431 auf
den Tumor 306 zu richten, wird der Strahl 311 auf
einen anderen schichtförmigen
Bereich 411'' gerichtet,
wie in 3F gezeigt. Der schichtförmige Bereich 411" des gesamten
Gewebevolumens 450'' hat ebenfalls
einen rechteckigen Querschnitt, der in einer Ebene liegt, die senkrecht
zur Längsachse
des Strahles steht oder in Richtung des Pfeiles 431. Außerdem stoßen die
schichtförmigen
Bereiche 412''–414'' des gesamten Gewebevolumens 450'', wie oben beschrieben, an die
benachbarten schichtförmigen
Bereiche des gesamten Gewebevolumens 450'',
wobei alle schichtförmigen Bereiche 411''–414'' in
parallelen Ebenen liegen. Wieder ist die Längsachse jedes dieser schichtförmigen Bereiche 411''–414'' koplanar
mit der Längsachse
des Strahles 311, der in Richtung des Pfeiles 431 auf
ihn einwirkt. Wenn der Strahl 311 in Richtung des Pfeiles 431 auf
die schichtförmigen
Bereiche 411''–414'' des gesamten Gewebevolumens 450'' gerichtet wird, wird seine Strahlungsintensität über den
ersten getrennten Bereich 407 des Tumors 306 räumlich moduliert,
der sich im schicht förmigen
Bereich 411'' des Gewebevolumens 400'' befindet. Es ist zu beachten,
dass die schichtförmigen
Bereiche 411, 411', 411'' der gesamten Gewebevolumina 450, 450', 450'' zueinander koplanar sind, wie
dies für
die schichtförmigen
Bereiche 412, 412', 412''; 413, 413', 413'' und 414, 414', 414'' der Fall ist.
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Nachdem
der erste getrennte Bereich 407 des Tumors 306 in
der oben beschriebenen Weise behandelt worden ist, können die
anderen getrennten Bereiche 408–410 des Tumors 306,
die in ihren entsprechenden schichtförmigen Bereichen 412, 412', 412''; 413, 413', 413''; 414, 414', 414'' angeordnet sind, ihrerseits in
der oben beschriebenen Weise behandelt werden, wodurch aus jeder
radial beabstandeten Stelle, aus der der Strahl 311 auf
den Tumor 306 gerichtet wird, die Strahlungsintensität des Strahles 311 über den
behandelten getrennten Bereich des Tumors 306 räumlich moduliert
wird. Die folgende Behandlung zusätzlicher schichtförmiger Bereiche 412–414, 412'–414', 412''–414'',
kann durch Bewegung des Patienten relativ zur Bestrahlungsstrahlquelle 311,
oder zum Beschleunigerkopf 312, um einen Abstand erfolgen,
der der Dicke der schichtförmigen
Bereiche des behandelten Gewebevolumens gleich ist. Durch aufeinander
folgende Drehungen des Strahles 311 um den Patienten und
Bewegung des Patienten relativ zur Strahlquelle, wie oben beschrieben,
kann der ganze Tumor 306 oder sein Gesamttumorvolumen,
das sich in den Gesamtgewebevolumina 450, 450', 450'' befindet, korrekt mit der Strahlentherapie
behandelt werden. Wie hierunter beschrieben wird, kann die Anzahl
schichtförmiger
Bereiche des behandelten Gesamtgewebevolumens geändert werden, wie auch die
Dicke jedes schichtförmigen
Bereiches des Gewebevolumens. Vier schichtförmige Bereiche des Gewebevolumens wurden
in den 3D–3F als
behandelt gezeigt, eine Anzahl an schichtförmigen Bereichen des Gewebevolumens,
die nur zur Illustration gewählt
wurde. Außerdem
ist zu beachten, dass die Anwendung des Strahles von nur drei Stellen 405, 425, 430 aus ebenfalls
nur zu Illustrationszwecken verwendet wurde, wie hierunter im Einzelnen
beschrieben wird.
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Das
Verfahren der konformalen Strahlentherapie unter Verwendung der
Vorrichtung der vorliegenden Erfindung wird unter Bezugnahme auf
die 4 und 5 im Einzelnen beschrieben.
Der Tumor 306' hat
eine andere Form, als der Tumor 306, der in den vorangehenden
Figuren dargestellt wurde; er hat jedoch auch eine einspringende
Form, mit konkaven Oberflächen 314,
wie in 4 gezeigt, und konkaven Oberflächen 314', wie in 5 gezeigt. Der
Strahl 311 wird zunächst
zu mindestens einem Behandlungsstrahl 500 geformt, der
eine Längsachse 501 hat,
die der Längsachse 320 des
Strahles 311 entspricht. Die Längsachse 501 erstreckt
sich längs demselben
Weg, wie der Strahl 311. Der Behandlungsstrahl 500 hat
einen rechteckigen Querschnitt 502, der in einer Ebene
senkrecht zur Längsachse 501 des
Strahles 311 liegt. Wie in 5 zu sehen, entspricht
der rechteckige Querschnitt 502 des Behandlungsstrahles 500 dem
rechteckigen Querschnitt des schichtförmigen Bereiches 411 des
Gewebevolumens 400, wobei die Längsachse 501 des Behandlungsstrahles 500 mit
der Längsachse 420 des
schichtförmigen
Bereiches 411 des Gewebevolumens 400 koplanar
ist. Vorzugsweise ist der rechteckige Querschnitt 502 des
mindestens einen Behandlungsstrahles 500 in mehrere Strahlensegmente 510–514 in
einer Weise aufgeteilt, die hierunter beschrieben wird. Die Strahlungsintensität der mehreren
Strahlensegmente 510–514 des
Behandlungsstrahles 500 werden dann unabhängig voneinander über den
rechteckigen Querschnitt 502 des Behandlungsstrahles 500 moduliert,
wodurch der erste Teil 401 des Tumors 306', der in einer
Richtung entlang der Längsachse 420 des
schichtförmigen
Bereichs 411 des Gewebevolumens 400 variable Dicke
hat, durch die mehreren Strahlensegmente 510–514 behandelt
wird. Jedes Strahlensegment 510–514 des Behandlungsstrahles 500 hat
eine Strahlungsintensität
entsprechend der Dicke des Teils 401 des Tumors 306', das das Strahlensegment 510–514 jeweils durchquert.
Beispielsweise bezeichnen, wie in 4 zu sehen,
die Pfeile 530 die Dicke T eines Abschnittes oder Segmentes 531 des
Teils 401 des Tumors 306', den das Strahlensegment 510 des
Behandlungsstrahls 500 durchquert. Die Pfeile 532 bezeichnen
die Dicke T' eines
Abschnittes 533 des Teils 401 des Tumors 306', das das Strahlensegment 514 durchquert.
Da die Dicke T des Tumorsegmentes 531 größer ist,
als die Dicke T' des
Tumorsegmentes 533, muss die Strahlungsintensität des Strahlensegmentes 510 größer sein,
als die Strahlungsintensität des
Strahlensegmentes 514, um die Tumorsegmente 531, 533 mit
dem Behandlungsstrahl 500 korrekt zu behandeln.
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In 4 ist
ein Mittel zur unabhängigen
Modulation 600 der Strahlungsintensitäten der mehreren Strahlensegmente 510–514 zur
Ermöglichung der
räumlichen Modulation
der Strahlungsintensität des
Behandlungsstrahles 500 über seinen rechteckigen Querschnitt 502 schematisch
dargestellt. Zum Verständnis
der vorliegenden Erfindung, wie sie schematisch in 4 dargestellt
ist, ist die unabhängige
Modulation der Strahlungsintensitäten der mehreren Strahlensegmente 510–514 durch
Anordnung unterschiedlicher Dicken eines strahlungsabschwächenden
Materials zwischen dem Strahl 311 und dem Behandlungsstrahl 500 dargestellt.
Da beispielsweise die Dicke T des Segmentes 531 des Teils 401 des Tumors 306' der dickste
Abschnitt des Teils 401 des Tumors 306' ist, der innerhalb
des Gewebevolumens 400 behandelt wird, ist der Weg des
Strahles 311 durch das Strahlmodulationsmittel 600 offen,
wodurch die Strahlungsintensität
des Strahlensegmentes 510, das das Tumorsegment 531 behandelt,
dieselbe vorbestimmte, konstante Strahlungsintensität des Strahles 311.
Da entsprechend das Segment 533 des Tumors 306' im Vergleich
mit den anderen Segmenten des Teils 401 des Tumors 306' relativ dünn ist,
ist eine relativ dicke Menge 540 strahlungsabschwächenden
oder -undurchlässigen
Materials 540 im Weg des Strahles 311 angeordnet.
Die Strahlungsintensität
des Strahlensegmentes 514 ist dadurch verringert, im selben
Maße,
wie die zur korrekten Behandlung des Segmentes 533 des
Tumors 306' erforderliche
Strahlendosis. Es ist zu beachten, das fünf Strahlensegmente 510–514 nur
zu Illustrationszwecken dargestellt wurden, wie hierunter im Einzelnen
beschrieben wird.
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Wenn
gewünscht
und wie hierunter im Einzelnen beschrieben wird, ist es möglich, den
Strahl 311 in zwei Behandlungsstrahlen 500, 500' zu formen,
wie in 5 dargestellt. Der Behandlungsstrahl 500 würde die
Strahlensegmente 510–514 umfassen,
und der Behandlungsstrahl 500' würde die Behandlungsstrahlensegmente 510'–514' umfassen. Jeder
Behandlungsstrahl 500, 500' hätte eine Längsachse, die längs dem
Weg verläuft,
den die Behandlungsstrahlen 500, 500' nehmen, und
hat einen rechteckigen Querschnitt in einer Ebene, die auf der Längsachse 501 der
Behandlungsstrahlen 500, 500' senkrecht steht. Die horizontale
gestrichelte Linie 550 in 5 dient
dazu, die aneinander stoßenden, parallelen
Oberflächen
der rechteckigen Querschnitte der beiden Behandlungsstrahlen 500, 500' zu bezeichnen,
und die vertikalen gestrichelten Linien 551 bezeichnen
die aneinander stoßenden,
parallelen Oberflächen
der nebeneinander liegenden Strahlensegmente 510–514, 510'–514'. Wenn nur ein
Behandlungs strahl 500 gebildet wird, würden sich die Strahlensegmente 510–514 über den
ganzen Abstand von der Unter- zur Oberseite des rechteckigen Querschnittes 502 des
Behandlungsstrahles 500 erstrecken.
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Wenn
nur ein Behandlungsstrahl 500 geformt wird, wird dieser
Behandlungsstrahl 500 mit seinen mehreren Strahlensegmenten 510–514 auf den
ersten getrennten Abschnitt 407 des Tumors 306 in
den ersten schichtförmigen
Bereichen 411–411'' des Gewebevolumens 400 gerichtet
werden, wenn der Strahl 311 um den Schädel 308 des Patienten
gedreht wird, wie oben in Verbindung mit den 3D–3F beschrieben.
Der Patient wird dann relativ zum Strahl 311 um eine Strecke
bewegt, die der Dicke des behandelten schichtförmigen Bereiches 411 gleich
ist, wodurch der Vorgang zur Behandlung der nächsten mehreren schichtförmigen Bereiche 412–412'' wiederholt wird. Jedesmal, wenn der
Behandlungsstrahl 500 auf einen schichtförmigen Gewebebereich
gerichtet wird, wie etwa aus den Stellungen 405, 425, 430,
wird die Strahlungsintensität
der Strahlensegmente 510–514 unabhängig voneinander
in Abhängigkeit
von der Dicke des Tumorsegmentes moduliert, das das Strahlensegment durchquert,
wie oben beschrieben. Vorzugsweise wird der Strahl 311 um
einen Bogen von ungefähr 160
Grad in der Richtung des Pfeiles 321 (3C) gedreht,
und der Strahl 311 wird nach einer Drehung um jeweils 5
Grad um den Schädel 308 oder
in 5-Grad-Segmenten des 160-Grad-Bogens angestellt, auf den Tumor
gerichtet und seine Strahlungsintensität moduliert.
-
Wenn
der Strahl 311 in zwei Behandlungsstrahlen 500, 500' geformt wird,
können
zwei aneinander liegende, schichtförmige Gewebebereiche, wie etwa
die schichtförmigen
Bereiche 411–411'' und 412–412'', gleichzeitig in der oben beschriebenen Weise
behandelt werden. Es wäre
dann erforderlich, den Patienten relativ zum Strahl 311 oder
die Strahlungsquelle 312 um eine Strecke zu bewegen, die der Dicke
zweier schichtförmiger
Gewebebereiche gleich ist, wodurch ein anderes Paar aneinander liegender, schichtförmiger Gewebebereiche
behandelt werden kann, wie etwa die schichtförmigen Bereiche 413–413'' und 414–414''. Wie hierunter im Einzelnen beschrieben
wird, erfolgt die Steuerung des Mittels zur unabhängigen Modulation 600 der
Strahlungsintensität
der mehreren Strahlensegmente 510–514 oder die räumliche
Modulation der Strahlungsintensität des Strahles 311 über jeden
der mehreren schichtförmigen
Bereiche des Gewebevolumens vorzugsweise durch ein geeignetes Computersystem.
-
Jetzt
wird die in den 6 bis 9 der Zeichnungen
dargestellte Vorrichtung beschrieben, zu Vergleichszwecken und zur
Erläuterung
der Funktionsweise von Teilen, die auch in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden. Dann wird ein Bestrahlungsplanungssystem zur Steuerung
der Arbeit der Vorrichtung unter Bezugnahme auf 10 beschrieben.
Dann wird die in den 11 bis 18 dargestellte
Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung beschrieben. In dieser
Vorrichtung liefert das Steuerungssystem 760' der Vorrichtung die erforderlichen und
geeigneten Steuersignale in der in Verbindung mit 10 beschriebenen
Weise.
-
Beschreibung der in den 6 bis 9 dargestellten
Vorrichtung
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Eine
Vorrichtung 700 (siehe 6–9) zur
Verwendung in der konformalen Strahlentherapie eines Tumors mit
einem Strahl 311 aus einer Bestrahlungsstrahlenquelle oder
einem Linearbeschleuniger 300, wobei der Strahl 311 eine
vorbestimmte, konstante Strahlungsintensität hat, nach der vorliegenden
Erfindung, umfasst allgemein: Ein Mittel zum Formen 701 des
Strahles 311 in mindestens einen Behandlungsstrahl 500 (4);
ein Mittel zur Auftrennung 702 des mindestens einen Behandlungsstrahles 500 in
mehrere Strahlensegmente 510–514 (4);
und ein Mittel zur unabhängigen Modulation 600 der
Strahlungsintensität
der mehreren Strahlensegmente 510–514. Die Vorrichtung 700 ist
vorzugsweise in ein Gehäuse 705 eingebaut,
das erlaubt, die Vorrichtung 700 an eine herkömmliche Trägerplattenführung (nicht
dargestellt) an einem herkömmlichen
Linearbeschleuniger 300 oder einer Kobalttherapie-Behandlungseinheit
(nicht dargestellt) zu befestigen. Wie in den 6 und 7 zu erkennen,
umfasst das Formungsmittel 701 vorzugsweise zwei Blöcke 710, 711 aus
Strahlung abschirmendem Werkstoff, wie etwa Tungsten, die eine rechteckige Öffnung 713 begrenzen,
die ein Teil des Strahles 311 durchquert. Die rechteckige Öffnung 713 hat
eine Länge
L (6) und eine Breite W (7). Vorzugsweise
können
die Blöcke 710, 711 relativ
zueinander bewegt werden, wodurch die Breite W der rechteckigen Öffnung 713 geändert werden kann.
Wie in 7 zu sehen, können
Schrittmotoren 714 mit den Blöcken 710, 711 durch
ein beliebiges, geeignetes Befestigungorgan 715 verbunden
sein, durch die die Breite W der rechteckigen Öffnung 713 geändert werden
kann. Die Breite W der Öffnung 713 entspricht
der Dicke des rechteckigen (Querschnittes 502 (5)
des Behandlungsstrahles 500, und diese Breite W entspricht
auch der Breite des schichtförmigen
Bereiches 411 des Gewebevolumens 400, wie in 5 gezeigt.
Vorzugsweise wird die Dicke der schichtförmigen Bereiche oder die Breite
W in einer Spanne von 5 mm bis 2 cm gewählt. Vorzugsweise beträgt die Länge L der
Blöcke 710, 711,
die der Länge
jedes schichtförmigen
Bereiches entspricht, 20 cm.
-
Wie
weiterhin in den 6–9 zu sehen, enthält das Mittel
zur Trennung 702 des rechteckigen Querschnittes des mindestens
einen Behandlungsstrahles in mehrere Strahlensegmente vorzugsweise mehrere
unabhängig
voneinander bewegbare Metallorgane oder Metallplatten 720.
Die Anzahl der Metallorgane 720 entspricht der gewünschten
Anzahl auszubildender Strahlensegmente. Vorzugsweise sind zwanzig
Metallorgane 720 vorgesehen, eine erste Gruppe oder Satz 721 von
zehn Metallorganen 720 ist in einer Reihe 723 angeordnet
und ein zweiter Satz 722 von Metallorganen 720 in
einer Reihe 724. Die ersten vier Metallorgane 720 des
ersten Satzes 721 von Metallorganen 720 in der
Reihe 723 können als
den vier Strahlensegmenten 510–514 der 5 entsprechend
und diese formend betrachtet werden, und die ersten vier Metallorgane 720 des
zweiten Satzes 722 von Metallorganen 720 in der
Reihe 724 würden
die vier Strahlensegmente 510'–514' der 5 formen.
Die Ebene 726, die durch die aneinander stoßenden Oberflächen zwischen
den Metallorganen 720 der ersten und zweiten Reihe 723, 724 von
Metallorganen 720 gebildet wird, entspräche der horizontalen gestrichelten
Linie 550 in 5 und die Blöcke 710, 711 würden verwendet,
um zwei Behandlungsstrahlen 500, 500' zu formen,
wobei die Breite W der Öffnung 713 der
Dicke zweier schichtförmiger
Bereiche, wie etwa der schichtförmigen
Bereiche 410, 411 (3D), entspräche. Wie
in den 7 und 9 dargestellt, befinden sich
die Metallorgane 720 normalerweise in einer ersten, geschlossenen
Stellung 730, in der die Metallorgane 720 genau
passend aneinander stoßen.
Für die
Deutlichkeit der Zeichnung gibt es einen geringfügigen Abstand zwischen den
Metallorganen 720 in den 8 und 9.
Jedes Metallorgan 720 ist aus der ersten, geschlossenen
Stellung 730 in eine zweite, offene Stellung 731 bewegbar
(9). Wenn sich ein bestimmtes Metallorgan in seiner
zweiten, offenen Stellung befindet, gibt es eine Öffnung 732 und
ein Strahlensegment, wie etwa das Strahlensegment 510 der 4,
kann durch die Öffnung 732 auf
einen Bereich eines Tumors fallen. Wenn sich die Metallorgane in ihrer
ersten, geschlossenen Stellung 730 befinden, versperren
die Metallorgane 720 den Weg des Strahles, der zu diesem
Metallorgan 720 gehört
und erlauben also nicht dem Strahlensegment, das zu diesem geschlossenen
Metallorgan 720 gehört,
auf einen Tumor zu fallen. Mit dem Gerät 700 können zwei schichtförmige Bereiche
des Gewebevolumens mit einer Länge
von 20 cm und einer Dicke von einem halben bis zwei Zentimetern
auf der Bahn einer Drehung des Strahles 311 behandelt werden.
Zwanzig einzeln modulierte Strahlensegmente werden so durch die
Metallorgane 720 geschaffen.
-
Jedes
Metallorgan 720 ist mit einem Mittel zur unabhängigen Bewegung 740 jedes
Metallorgans 720 von der ersten, geschlossenen Stellung
zur zweiten, offenen Stellung 731 versehen. Vorzugsweise
ist das Mittel zur unabhängigen
Bewegung 740 jedes Metallorgans 720 ein Stellglied 741,
wobei ein Stellglied 741 zu jedem Metallorgan 720 gehört. Vorzugsweise
wird jedes Stellglied 741 mit Luft betrieben und verfügt über ein
Magnetventil 742, das jedem Stellglied 741 zugeordnet
ist. Jedes Magnetventil 742 steuert die Arbeit seines zugehörigen Stellgliedes 741 und
damit seines zugehörigen
Metallorgans 720 in Reaktion auf zu gebende Steuersignale,
wie hierunter beschrieben wird. Jedes der Metallorgane 720 kann
etwa durch einen herkömmlichen
Kolben 743, der zu jedem Stellglied 741 gehört, mit
seinem entsprechenden Stellglied 741 verbunden sein. Geeignete
Luftleitungen 744 verlaufen von den Magnetventilen 742 zu
den Stellgliedern 741. Eine herkömmliche Druckluftversorgung
(nicht dargestellt) ist im Behandlungsraum vorgesehen und die Luft
wird in einer herkömmlichen
Weise den Magnetventilen 742 zugeführt. Jedes Stellglied 741 ist
vorzugsweise vom „Luft-Einzugs-/Feder-Streck"-Typ, wodurch eine
Feder (nicht dargestellt), die zu jedem Stellglied 741 gehört, normalerweise
die ihr zugehörigen
Metallorgane 720 in die erste, geschlossene Stellung 730 drückt. Dementsprechend
wird im Fall eines Ausfalles der Stromversorgung der Vorrichtung 700,
da dieser elektrische Strom für
die Steuersignale zur Betätigung
der Ventile 742 erforderlich ist, oder bei Unterbrechung
des Luftdruckes für
die Stellglieder, jedes Metallorgan in seine erste, geschlossene
Stellung zurückkehren
und also sein entsprechendes Strahlensegment unterbrechen. In dieser
Hinsicht sollte auch beachtet werden, dass ein Magnetventil (nicht dargestellt)
ebenfalls mit jedem Block 710, 711 verbunden ist,
das die Blöcke 710, 711 normalerweise
in einer offenen Stellung hält.
Sollte die Stromversorgung der Vorrichtung 700 ausfallen
oder ein Fehlersignal durch das System erzeugt werden, das die Arbeit
der Metallorgane 720 steuert, wird das Magnetventil sofort
die Blöcke 710, 711 in
ihre in 7 dargestellte geschlossene
Stellung bringen, wodurch keine Strahlung zum Patienten gelangen
kann.
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Wie
in den 6 und 7 zu sehen, sind die Ventile 742 aus
Platzgründen
an den Außenflächen des
Gehäuses 705 entlang übereinander
gestapelt und die Stellglieder 741 in drei Reihen versetzt zueinander
angeordnet. Vorzugsweise hat jedes Metallorgan 720 eine
im Wesentlichen identische Form, einen im Wesentlichen gleichmäßigen Querschnitt und
in Richtung des Weges des Behandlungsstrahles 500 eine
im Wesentlichen gleichmäßige Tiefe
D (7). Vorzugsweise bestehen die Metallorgane oder
Platten 720 aus Tungsten oder einem beliebigen anderen
geeigneten metallischen Werkstoff mit den erforderlichen Strahlungsabschirmmerkmalen. Auf
Grund der Divergenz des Behandlungsstrahls 500, die dem
Fachmann bekannt ist, divergieren, wie in 6 dargestellt,
die Längsachsen
der Metallorgane 720 ebenfalls geringfügig vom zentralsten Metallorgan
auswärts,
um der Divergenz des Behandlungsstrahles 500 Rechnung zu
tragen.
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In
Hinsicht auf das Mittel zur unabhängigen Modulation 600 der
Strahlungsintensität
der mehreren Strahlensegmente: Diese unabhängige Modulation erfolgt durch
die Magnetventile und Stellglieder 742, 741 und
Metallorgane 720. Die Strahlungsintensität jedes
jeweils zu einem Metallorgan 720 gehörenden Strahlensegmentes wird
dadurch moduliert, dass unabhängig
die Zeitdauer variiert wird, in der sich jedes Metallorgan 720 in
der ersten, geschlossenen Stellung 730 befindet, wodurch
die Zeitdauer, während
der ein Metallorgan 720 sich in der ersten, geschlossenen
Stellung befindet, eine Verringerung der Strahlungsintensität des entsprechenden
Strahlensegmentes bewirkt. Beispielsweise kann in einer gegebenen
Zeitdauer, in der der Strahl 311 angeschaltet ist und mindestens
einen Behandlungsstrahl 500 bildet, der wiederum durch
Metallorgane 720 in mehrere Strahlensegmente aufgeteilt
wird, die Strahlungsintensität
eines Strahlensegmentes vom Wert 0 auf 1 variiert werden. Eine Strahlungsintensität 0 entspräche einem
Metallorgan 720, das für
die gesamte Dauer in seiner ersten, geschlossenen Stellung 730 bleibt,
während
der der Strahl 311 angeschaltet ist und durch die rechteckige Öffnung 713 auf
die Metallorgane 720 fällt.
Wenn ein zu einem Strahlensegment gehörendes Metallorgan 720 die
gesamte Zeit in seiner zweiten, offenen Stellung 731 bleibt,
während
der der Strahl 311 an geschaltet ist, wäre die Strahlungsintensität dieses
Strahlensegmentes gleich 1. Durch Variieren der Zeitdauer, in der
ein Metallorgan sich während
der Zeit, in der der Strahl 311 angeschaltet ist, in der
ersten, geschlossenen Stellung 730 befindet, wird die Strahlungsintensität dieses
bestimmten Strahlensegmentes eingestellt, und seine Strahlungsintensität kann auf
jeden Wert zwischen 0 und 1 geändert
werden. Ein Steuerungssystem für
die Vorrichtung 700, das die Elektronik 760 umfasst,
die im Gehäuse 705 angeordnet
ist, bestimmt, wie lange ein bestimmtes Metallorgan 720 während der
Strahlentherapiebehandlung in seiner ersten, geschlossenen Stellung 730 bleibt,
wie hierunter im Einzelnen beschrieben wird. Es ist zu beachten,
dass die Variation der Zeit, in der ein Metallorgan 720 in
seiner ersten, geschlossenen Stellung 730 bleibt, mit der
schematischen Darstellung der veränderlichen Dicke des strahlenabsorbierenden
Materials 540 in Beziehung gesetzt werden kann, die in 4 dargestellt
ist und oben in Verbindung mit 4 beschrieben
wurde.
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Beschreibung
eines Bestrahlungsplanungssystems
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Für den effektiven
Betrieb der Vorrichtung 700 ist erforderlich, dass der
Elektronik 760 der Vorrichtung 700 angemessene
Steuersignale zugeführt werden,
um den Betrieb der Vorrichtung 700 einschließlich der
Mittel zur unabhängigen
Modulation der Strahlungsintensität der Strahlensegmente des Behandlungsstrahles
zu steuern, die in Vorrichtung 700 verwendet werden. Beispielsweise
ist erforderlich, in Abhängigkeit
von Ort, Größe und Abmessungen
eines bestimmten Tumors im Körper
eines Patienten die Strahlendosis zu bestimmen, die auf die Tumorbereiche
gerichtet werden müssen,
die sich in den verschiedenen schichtförmigen Bereichen des Gewebevolumens
befinden, das behandelt wird, unter Berücksichtigung der radialen Stellung
der Strahlungsquelle, die zur Behandlung der einzelnen schichtförmigen Gewebebereiche
verwendet wird. Es stehen bekannte Bestrahlungsplanungssysteme zur
Verfügung,
die die erforderlichen Steuerinformationen liefern können, die
verwendet werden, um die Vorrichtung 700 zu steuern und
die Ausführung
des Verfahrens der konformalen Strahlentherapie zu ermöglichen.
Unter Bezugnahme auf 10 wird ein bevorzugtes Bestrahlungsplanungssystem
zur Gewinnung der Informationen beschrieben, die von der Vorrichtung 700 und
zur Anwendung des Verfahrens verwendet werden.
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Der
erste Schritt des Verfahrens wird im Allgemeinen als Registrierungsschritt 800 bezeichnet. Dies
ist der Verfahrensschritt der Ausrichtung einer Reihe herkömmlicher
axialer Schichtaufnahmen des Bereiches des Patienten, der mit der
konformalen Strahlentherapie behandelt werden soll. Diese Aufnahmen
werden durch herkömmliche
Computertomographie- („CT") oder Kernspinresonanztomographie-Verfahren
(„MRI") gewonnen, die ein
Bild erzeugen, das eine Gewebe-„Schicht" darstellt, die mit anatomischer Präzision abgebildet
wird. Die Reihe von „Schichten", die die vollständige CT-
oder MRI-Untersuchung bilden, stellt ein dreidimensionales Bild
eines bestimmten Teils des Patienten dar, um die Darstellung als
zutreffenden, dreidimensionalen Datensatz zu ermöglichen. Die Ergebnisdaten
werden erhalten, indem die Eingabedaten gesammelt, entscheidende,
gemeinsame Marken bekannter Geometrie bestimmt und die Daten derart
geändert
werden, dass sie korrekt ausgerichtet werden. Die sich ergebende
Auflösung
wird derart festgelegt, dass sie auf der Grundlage der verwendeten
Patientenbefestigungsvorrichtung geometrisch korrekt ist, wie oben beschrieben,
und wenn Bilder von einem Film gescannt wurden, erfolgt Graustufenbildstandardisierung
auf der Grundlage von Graustufenvergleichsbalken, die in den Bildern
enthalten sind. Herkömmliche
zweidimensionale Bildverarbeitungstechniken werden angewendet mit
Supersampling und Filterung, wenn es für die Auflösungseinstellung erforderlich
ist. Der Bildschichtenabstand wird vom Bediener des Planungssystems
eingegeben und mit der bekannten Geometrie des Patientenbefestigungssystems
geprüft.
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Der
nächste
Schritt des Systems wird allgemein als Anatomiebefehleschritt 801 bezeichnet.
Der Arzt identifiziert in herkömmlicher
Weise das dreidimensionale Volumen der Struktur, die für die Bestrahlungsplanung
wesentlich ist, wodurch der Arzt anatomische Strukturen schichtweise
auf den Bildern identifiziert.
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Der
Verschreibungstafelschritt 802 ermöglicht dem Arzt, das gewünschte Ziel
der Strahlentherapiebehandlung ins Planungssystem einzugeben, als
gewünschte
Zieldosis, Grenzen der sensiblen Struktur, Abgabekomplexität und Aggressivität. Die Aggressivität bezieht
sich auf die relative Bedeutung, das Ziel, oder den Tumor, maximal
zu behandeln, im Vergleich zur Schonung empfindlicher, benachbarter anatomischer
Strukturen. Diese Parameter werden im Planoptimierungsschritt 803 verwendet. Im
Planoptimierungsschritt 803 ist die Optimierung des Bestrahlungsplanes
ein Sonderfall eines inversen Problems, wobei das Ziel darin besteht,
den besten Weg zu bestimmen, um die verschriebene Dosis zu erreichen.
Eine Abkühlungssimulationstechnik
wird angewandt, um diese Optimierung durch Aufteilung der Strahlenabgabe
an eine Reihe enger Schichten oder schichtförmiger Bereiche oder auf Bogenbehandlungen
auszuführen
und jeden dieser Bögen
getrennt zu optimieren. Das angewendete Abkühlungsschema gehört zur Klasse
der FSA-(Fast Simulated Annealing-)Techniken. Die Einzelheiten der vorgenannten Abkühlungssimulationstechniken
sind dem Fachmann bekannt und in Veröffentlichungen, wie „Optimization
of Conformal Radiotherapy Dose Distributions by Simulated Annealing", S. Webb, Physics
and Medical Biology, Bd. 34, Seiten 1349–1370 (1989), und „Optimization
of Conformal Radiotherapy Dose Distributions by Simulated Annealing:
2. Inclusion of Scatter in the 2d Technique", S. Webb, Physics and Medical Biology,
Bd. 36, Seiten 1227–1237
(1991), beschrieben. Ein geeigneter Computer wird zur Ausführung des
Planoptimierungsschrittes, wie auch der anderen Schritte des Bestrahlungsplanungssystems, verwendet.
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Der
nächste
Schritt im Planungssystem ist der Instrumentanpassungsschritt 804.
Der sich ergebende optimierte Satz von Bestrahlungsstrahlstellungen
und Strahlgewichten oder Strahlungsintensitäten der Strahlensegmente wird
an die Abgabemöglichkeiten
der Vorrichtung 700 nach Optimierung angepasst. Ein Iterationsverfahren
wird verwendet, um OF-(Outputfaktor-)Einstellungen, den Zeitplan
der Bewegung der Metallorgane 720 und Begrenzungen gleichzeitiger
Bewegungen zu berücksichtigen,
um Steuerinformationen für
die Vorrichtung 700 zu erzeugen, die den optimierten Plan
darstellen und innerhalb der beschränkten Arbeitsmöglichkeiten
der Vorrichtung 700 abgegeben werden können.
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Ein
Stärkenvereinheitlichungsschritt 805 vereinheitlicht
weiter die Drehbögen,
die die Strahlungsquelle durchläuft,
um sicherzustellen, dass der Tumor aus jeder ausgewählten Stellung
eine konsistente Strahlendosis erhält, um sogenannte „heiße" oder „kalte" Gebiete im behandelten
Gewebevolumen zu vermeiden. Dieser Schritt kann durch Änderung
der Strahlendosisrate der Strahlungsquelle ausgeführt werden
und kann unter Verwendung einer herkömmlichen, einfachen, linearen
Normierungstechnik erfolgen.
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Im
Dosissimulationsschritt 806 wird die an den Patienten abgegebene
Strahlendosis auf der Grundlage der Steuerinformationen für die Vorrichtung 700 simuliert.
Der in diesem Schritt verwendete Algorithmus basiert auf der dem
Fachmann bekannten „Three-Dimensional
Modified Path Length-(dreidimensional geänderte Weglängen)"-Technik.
Beispiele dieses Algorithmus werden in den folgenden Veröffentlichungen
besprochen: „Algorithm
for Dosimetry of Multiarc Linear Accelerator Stereotactic Radiosurgery", G. Luxton et al.,
Medical Physics, Bd. 18, Seiten 1211–1221 (1991); „Dosage
Calculations in Radiation Therapy", W. L. Saylor, Urban & Schwarzenberg
(1979).
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Der
Ausgabeschritt 807 erlaubt dem Arzt, die simulierte Bestrahlungsdosisinformation
zu prüfen und
den Bestrahlungsplan für
die Abgabe an den Patienten anzunehmen. Nach dieser Durchsicht und Annahme
wird eine Floppydisk erzeugt, die die Daten für die Steuervorrichtung 700 für den bestimmten Strahlungsabgabefall
enthält.
Die Daten umfassen Anweisungen für
Zeitplan und Bewegung der Metallorgane 720, Einstellungsinformationen
für die
Strahlungsquelle und herkömmliche
Patientendaten. Nach Ausführung
der vorangehenden Schritte erfolgt der Abgabesystemschritt 808,
in dem die Verfahrensschritte des Verfahrens der konformalen Strahlentherapie,
wie oben beschrieben, ausgeführt
werden, um den Tumor im Patienten zu behandeln.
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Verfahren
und Vorrichtung 700 können
in Rotationsstrahlentherapieplänen
verwendet werden, wobei vorgezogen wird, dass nicht mehr als 10
nicht koplanare Bögen
von ungefähr
210 Grad verwendet werden, obwohl, wenn gewünscht, eine beliebige Zahl
von Bögen
verwendet werden kann, wobei diese Bögen von 0 bis 360 Grad variieren
können.
Stellung und Anordnung der Bögen
relativ zum Patienten und die Anzahl verwendeter Bögen werden
in Übereinstimmung
mit dem oben beschriebenen Planungssystem festgelegt. Vorzugsweise
werden die Strahlungsintensitäten
der Strahlensegmente, die auf den Tumor gerichtet werden, nach Drehungen
um je 5 Grad angepasst, wodurch eine optimierte Dosisverteilung
für den
Tumor bewirkt wird. Herkömmliche statische
Strahlenbehandlungspläne
können
ebenfalls mit der Vorrichtung 700 ausgeführt werden.
Die Zugänge
müssen
nicht koplanar sein und die Stellen der Zugänge können entweder durch den Arzt
in die Vorrichtung 700 eingegeben oder durch das oben beschriebene
Bestrahlungsplanungssystem optimiert werden. Der vorangehende Rotationsstrahlentherapieplan
oder statische Bestrahlungsplan kann mit der Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung bei Tumoren angewendet werden, die an beliebiger Stelle
im Körper
auftreten. Da bevorzugt wird, dass die Länge des rechteckigen Querschnittes
des Behandlungsstrahles zu 20 cm geformt wird, ist die Rotationsbetriebsart also
auf die Behandlung von Querschnittsflächen von 20 cm oder weniger
eingeschränkt.
Statische Pläne können bei
Tumoren beliebiger Größe verwendet werden.
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Die
Vorrichtung 700 kann auch mit mehreren Schlitzsensoren
versehen werden, die die Bewegung der Metallorgane 720 angeben,
wodurch die an den Patienten abgegebene Strahlungsfeldintensität indirekt überwacht
werden kann. Die Daten aus dem Schlitzsensorensatz (nicht dargestellt)
kann mit der einfallenden Strahlstärke oder der Strahlungsintensität des Behandlungsstrahles
multiplext werden, um zu bestimmen, ob die austretenden Intensitäten der Strahlensegmente
der verschriebenen Dosis entsprechen. Wenn die gewünschten
Strahlintensitäten der
Strahlensegmente nicht denen entsprechen, die vom Bestrahlungsplanungssystem
verschrieben wurden, kann ein Steuersignal vorgesehen werden, um die
Blöcke 710, 711 und
die Metallorgane 720 schnell zu schließen, um dem Patienten Schutz
vor einer unkorrekten Strahlendosis zu bieten.
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Beschreibung
einer Ausführungsform
der Erfindung
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Unter
Bezugnahme auf die 11–18 wird
eine Vorrichtung 700' für die konformale
Strahlentherapie nach der vorliegenden Erfindung beschrieben. Während das
oben beschriebenen Verfahren und die Vorrichtung 700 zur
konformalen Strahlentherapie, wie sie in Verbindung mit den 1–10 beschrieben
wurden, sich zur räumlichen
und zeitlichen Modulation eines Linearbeschleunigerstrahles in einer
Schicht-für-Schicht vorgehenden
Weise als wirkungsvoll erwiesen hat, um eine die Intensität modulierende,
konformale Strahlentherapie zu schaffen, so ergibt sich doch ein
geringfügiger
Nachteil dieses Verfahrens und dieser Vorrichtung aus der Tatsache,
dass nur zwei Schichten des Gewebevolumens mit einer Drehung des Gantrys
des Linearbeschleunigers behandelt werden können. Wenn auch die Schichten
beliebig dick sein können,
wird doch eine höhere
Auflösung
durch Auswahl von Schichten für
die Behandlung erreicht, die möglichst
dünn sind.
In dem Maße,
wie die Dicke der behandelten Schichten abnimmt, nimmt die Zeit
zu, die erforderlich ist, um den Patienten zu behandeln, da mehr
zu behandelnde Schichten erforderlich sind, um das ganze Tumorvolumen
zu behandeln. Die Vorrichtung 700' der vorliegenden Erfindung, die
hierunter beschrieben wird, behandelt eine unbegrenzte Anzahl an
Schichten des Gewebevolumens, das einen Tumor enthält, und
ist in vielen Fällen,
abhängig von
der Größe des Tumors,
in der Lage, das ganze Gewebevolumen, das den Tumor enthält, bei
nur einer Drehung des Gantrys des Linearbeschleunigers zu behandeln,
wodurch die Zeit verringert wird, die zur Behandlung des Patienten
erforderlich ist. Dieselben Bezugsnummern werden für oben beschriebene Elemente
verwendet, und mit Strich versehene Bezugsnummern werden für Elemente
verwendet, die ähnliche
Funktionen und Aufbau haben, wie die oben beschriebenen.
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In 15 ist
ein herkömmlicher
Linearbeschleuniger 300 zu sehen, der ein Gantry 301 aufweist,
einen Patiententragetisch oder Patientenliege 303, Beschleunigerkopf
oder Strahlquelle 312, die einen herkömmlichen Kollimator 304 enthalten
kann, und einen Strahl 311 mit vorbestimmter, konstanter Strahlintensität. Die Vorrichtung 700' zur Verwendung
in der konformalen Strahlentherapie nach der vorliegenden Erfindung
ist unter und am Beschleunigerkopf 312 montiert, und umfasst:
ein Mittel zur Auftrennung 702' des Behandlungsstrahles 500 in
mehrere Strahlentherapiesegmente 510'–514', und ein Mittel zur unabhängigen Modulation 600' der Strahlungsintensität der mehreren
Strahlensegmente 510'–514', um die Strahlungsintensität des Behandlungsstrahles 500' über den
zu behandelnden Tumor räumlich
zu modulieren. Die Vorrichtung 700' umfasst ein Steuerungssystem 760', wie hierunter
im Einzelnen beschrieben wird.
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Unter
Bezugnahme auf die 11 und 12 werden
Trennmittel 702' und
Mittel zur unabhängigen
Modulation 600' im
Einzelnen beschrieben. Das Mittel zur Trennung oder Aufteilung 702' des Behandlungsstrahles 500' in mehrere
Strahlensegmente 510'–514' umfasst vorzugsweise
ein Gehäuse 705', dafür eingerichtet,
an der Unterseite des Beschleunigerkopfes 312 befestigt
zu werden, wie in 15 gezeigt. Das Gehäuse 705' enthält mehrere Fächer 820,
die sich von der Oberseite 821 zur Unterseite 822 des
Gehäuses 705' erstrecken;
zur Illustration sind sechzehn Fächer 820 verwendet
worden, wie 12 zeigt. Wie hierunter im Einzelnen
in Verbindung mit den 16 und 18 beschrieben wird,
kann eine größere oder
kleinere Anzahl an Fächern 820 innerhalb
des Gehäuses 705' vorgesehen werden.
Die im Gehäuse 705' angeordneten
Fächer 820 werden
im Allgemeinen durch mehrere Trennorgane 823 umgrenzt,
die im Gehäuse 705' angeordnet sind.
Vorzugsweise sind die Trennorgane 823 mehrere dünne Trennstangen 824 in
beliebiger, geeigneter Anzahl, die aus einem steifen, Strahlung
nicht abschirmenden oder strahlungsdurchlässigen Werkstoff, wie einem
beliebigen, geeigneten, strahlungsdurchlässigen Kunststoff, geformt
sind, und können zueinander
versetzt angeordnet sein, wie in Verbindung mit dem linkesten Fach 820 gezeigt.
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Wie
die 11–14 zeigen,
umfasst das Mittel zur unabhängigen
Modulation 600' der
Strahlungsintensität
der mehreren Strahlensegmente 510'–514' vorzugsweise mehrere ausdehnbare, strahlendurchlässige Organe 825 und
jedem Fach 820 ist ein ausdehnbares, strahlendurchlässiges Organ 825 zugeordnet.
Eine gewisse Menge fließfähigen, strahlenundurchlässigen Materials 826 (16 und 18)
befindet sich innerhalb des Gehäuses 705' und in jedem
Fach 820, wenn die ausdehnbaren Organe 825 nicht
ausgedehnt sind, wie in den 17 und 18 dargestellt.
Ein Behälter 830 für das fließfähige, strahlenundurchlässige Material 826 ist
mit dem Gehäuse 705' verbunden,
indem das Gehäuse 705' mit Auslassrohren 831 versehen
ist, die in Fluidaustausch mit dem Inneren 832 des Gehäuses 705' und dem Behälter 830 stehen
(16 und 18). Bei
Ausdehnung der ausdehnbaren Organe 825 verdrängen die
ausdehnbaren Organe 825 das fließfähige, strahlenundurchlässige Material 826 aus
dem Fach 820 hinaus, das zu dem ausdehnbaren Organ 825 gehört, und
in den Behälter 830,
so dass je ein Strahlensegment 510'–514' das Fach 820, das mit dem
jeweiligen strahlendurchlässigen
Organ 825 verbunden ist, in Richtung eines Bereiches des
zu behandelnden Tumors 306' (4)
durchqueren kann.
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Jedes
ausdehnbare, strahlendurchlässige Organ 825 (siehe 11–14)
ist vorzugsweise ein aufblasbarer Ballon 835, der aus einem
dünnen, strahlendurchlässigen Material,
wie etwa Latexgummi, geformt ist. Vorzugsweise beträgt die Dicke
der Wände 836,
die die aufblasbaren Ballons 835 bilden, ungefähr 0,004–0,006 Zoll,
wodurch die aufblasbaren Ballons 835 sehr flexibel sind.
Bei Entleeren bewegen sich die Wände 836 der
aufblasbaren Ballons 835 einwärts aufeinander zu und bilden
etwas, was als nicht lineare, einwandige Fläche 836' betrachtet werden kann, die eine
wellenartige Form hat, wie sie in den 16 und 18 gezeigt
wird. In 11 sind vier aufblasbare Ballons 835 in
ihrer ausgedehnten, aufgeblasenen Form innerhalb ihrer zugehörigen Fächer 820 im
Gehäuse 705' dargestellt. Ähnlich sind
in 16 fünf
aufblasbare Ballons 835 in ihrer ausgedehnten, aufgeblasenen
Form innerhalb ihrer jeweiligen Fächer 820 im Gehäuse 705' schematisch dargestellt.
In 16 sind weitere fünf ausdehnbare, strahlendurchlässige Organe 825 oder
aufblasbare Ballons 835 in ihrer oben beschriebenen unausgedehnten
oder entleerten Form dargestellt.
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Jeder
aufblasbare Ballon 835 (siehe 11–13)
hat über
die Längsachse 837 jedes Ballons 835 einen
im Wesentlichen quadratischen Querschnitt. In seiner ausgedehnten,
aufgeblasenen Form vergrößert sich
sein Querschnitt von seiner Ober- 838 zu seiner Unterseite 839.
Der untere Bereich 839 jedes Ballons 835 kann
ein rohrförmiges
Organ geringen Durchmessers 840 enthalten, das dafür eingerichtet
ist, mit einer Druckmittelquelle in Fluidaustauschverbindung zu
stehen, wie hierunter beschrieben wird, um jeden aufblasbaren Ballon 835 wahlweise
aufzublasen oder zu entleeren. Ähnlich
hat jedes Fach 820, das innerhalb des Gehäuses 705' angeordnet
ist und von den mehreren Trennorganen 823 begrenzt wird,
einen im Wesentlichen quadratischen Querschnitt, und die Größe des quadratischen
Querschnittes jedes Faches 820 divergiert, oder vergrößert sich,
von der Oberseite 821 zur Unterseite 822 im Gehäuse 705'. Wenn das zu
jedem Fach gehörende
ausdehnbare Organ 825, oder Ballon 835, in seiner
ausgedehnten oder aufgeblasenen Form ist, passt der Querschnitt
jedes Ballons 835 im Wesentlichen in den Querschnitt jedes
Faches 820 und füllt ihn
aus. Bekanntlich divergiert der Strahl 311, der in das
Gehäuse 705' eintritt und
aus dem Beschleunigerkopf 312 (15) stammt,
auswärts,
während
er vom Beschleunigerkopf oder der Strahlquelle 312 abwärts durch
das Gehäuse 705' auf den Patienten
fällt. Der
Divergenzgrad jedes Faches 820 ist proportional zur Divergenz
des Strahles 311, wie er vom Beschleuniger 312 durch
das Gehäuse 705' auf den Patienten
auf dem Patiententragetisch 303 fällt (15). Für einen
gegebenen Beschleunigerkopf 312 ist die Divergenz des Strahles 311 bekannt,
wodurch der Grad der Divergenz der Fächer für die Vorrichtung 700' leicht bestimmt
werden kann. Es ist zu beachten, dass die oberen und unteren Wände 841, 842 des
Gehäuses 705' aus einem nicht
Strahlen abschirmenden, oder strahlendurchlässigen, Werkstoff ausgebildet
sind, um dem Strahl 311 zu erlauben, das Gehäuse 705' zu durchqueren.
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Wie
in 12 zu sehen, kann die untere Wand 842 des
Gehäuses 705' mit einem Raster
aus Löchern
oder Öffnungen 843 versehen
sein, durch die Ballons 835 im Gehäuse 705' angeordnet werden können. Die
Oberseite 838 jedes Ballons kann von der oberen Wand 841 des
Gehäuses 705' beabstandet
sein, wie in 11 gezeigt, oder alternativ
dazu kann der obere Teil 838 jedes Ballons 835 an
der Unterseite 845 der oberen Wand 841 des Gehäuses 705' in irgendeiner
geeigneten Weise verankert oder befestigt sein, wie etwa durch Klebstoff,
ein kleines Latexband oder durch Festklemmen des Oberteils 838 jedes
Ballons in einer kleinen, in der oberen Wandfläche 841 des Gehäuses 705' ausgebildeten Öffnung.
Der Oberteile 838 des Ballons 835 kann mit einem
länglichen,
rohrförmigen
Fortsatz oder Spitze 838' ausgebildet
sein, in dem ein kleiner Kunststoffball 838'' angeordnet
ist, wobei der rohrförmige
Fortsatz 838' und
der Ball 838'' in der oberen
Wandfläche 841 des
Gehäuses 705' festgeklemmt
ist, wie in Verbindung mit dem linkesten Ballon 835 der 11 dargestellt.
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Die
am unteren Ende 839 jedes Ballons 835 angeordneten
Schläuche 840 durchqueren
eine Öffnung 843 im
Raster der Löcher
oder Öffnungen 843 in
der unteren Wand 842 des Gehäuses 705'. Die Latexschläuche 840 können aufwärts zum
unteren Wandorgan 842 gerollt werden, wie in 846 gezeigt, um
jeden Ballon 835 gegen die untere Wand 842 abzudichten.
Eine Dichtungsplatte 847 kann an der unteren Wand 842 des
Gehäuses 705' an die aufgerollten
Enden 846 der Schläuche 840 anstoßend befestigt
werden, wobei die Dichtungsplatte 847 ebenfalls aus einem
geeigneten strahlendurchlässigen
Material hergestellt wird. Auch die Dichtungsplatte 847 verfügt über ein
Raster von Öffnungen
oder Löchern 848,
die den Stellen der aufgerollten Schlauchenden 846 entsprechen,
und eine geeignete rohrförmige Garnitur 849 ist
in jedes Loch 848 geschraubt und innerhalb des aufgerollten
Endes 846 jedes Schlauches 840 jedes Ballons 835 abgedichtet.
Wie in den 16 und 18 zu
sehen, ist jede Garnitur 849 an einen Luftschlauch 850 angeschlossen
und jeder Luftschlauch 850 ist mit einem Mittel zum wahlweisen Aufblasen
oder Entleeren 851 jedes Ballons 835 verbunden.
Vorzugsweise ist das Mittel zum wahlweisen Aufblasen oder Entleeren 851 jedes
Ballons 835 ein Magnetventil 852, und mit jeder
Luftleitung 850, die zu je einem Ballon 835 gehört, ist
ein Magnetventil 852 verbunden. Eine Druckluftquelle 853 liefert
den verschiedenen Magnetventilen 852 ein Druckmittel oder
Druckluft. Wie in 11 dargestellt, kann die obere
Wand 841 des Gehäuses 705' mit gewindeten Montagelöchern 854 zur
Befestigung des Gehäuses 705' am Beschleunigerkopf 312 durch
herkömmliche Bolzen
oder Schrauben (nicht dargestellt) versehen sein.
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In 15–18 ist
zu sehen, dass das Steuerungssystem 760' über eine elektrische Stromleitung 860 verfügt, die
zum Gehäuse 705' verläuft, um
das Mittel zum wahlweise Aufblasen oder Entleeren 851 der
Ballons 835 oder die Magnetventile 852 mit Strom
zu versorgen, sowie über
eine Luftleitung 861, um den Magnetventilen 852 das
Druckmittel, oder Luft, zuzuführen.
Eine andere Luftleitung 862 (16) verläuft vom
Steuerungssystem 760' über ein
Drucksteuermittel 863, oder Magnetventil 864, zum
Behälter 830,
um eine vorbestimmte Druckkraft auf das im Behälter 830 befindliche
strahlenundurchlässige
Material 826 auszuüben,
wie hierunter beschrieben wird. Wie in den 16 und 18 zu
sehen, kann der Behälter 830 die
Form einer Kolben-(865)-und-Zylinder-(866)-Anordnung
haben, wobei das Drucksteuermittel 863 oder Magnetventil 864 dem
Kolben 865 eine vorbestimmte Fluiddruckkraft zuführt. Vorzugsweise
ist die Druckkraft auf den Kolben 865 auf einen vorgewählten Wert
eingestellt, der dem Gesamtgewicht des strahlenundurchlässigen Materials 826 entspricht,
das sich im Gehäuse 705', Behälter 830 und
Verbindungsleitungen 831 befindet. Vorzugsweise wird der
vorbestimmte Druck, der dem Mittel zum wahlweisen Aufblasen oder
Entleeren 851 der Ballons 835 zugeführt wird,
auf einem höheren Fluiddruck
zugeführt,
als die Druckkraft, die auf den Kolben 865 ausgeübt wird.
Wenn ein ausgewählter Ballon 835 aufgeblasen
wird, wie in 16 gezeigt, verdrängt er dementsprechend
das fließfähige, strahlenundurchlässige Material
aus seinem zugehörigen Fach 820 hinaus
und über
das Anschlussrohr 831 in den Behälter 830. Wenn umgekehrt
ein Magnetventil 852, das zu einem bestimmten Ballon 835 gehört, ausgeschaltet
wird, fällt
der Fluid- oder Luftdruck in einem ausgewählten Ballon 835 und
die Druckkraft, die auf den Kolben 865 einwirkt, wird größer, als
der Fluiddruck im Ballon 835. Das strahlenundurchlässige Material 826 fließt dann
vom Behälter 830 ins Fach 820,
in dem es einen unausgedehnten, entleerten Ballon 835 gibt,
wodurch das bestimmte Fach 820 mit dem strahlenundurchlässigen Material 826 gefüllt wird
und der entleerte Ballon 835 in sich zusammenfällt, wie
in 836' dargestellt.
Wenn sich die Vorrichtung 700' in ihrer normalen Ruhestellung
befindet, sind alle Magnetventile 852 ausgeschaltet, und
der die Ballons 835 umgebende Fluiddruck aus dem Gewicht
des strahlenundurchlässigen
Materials 826 und der Fluiddruckkraft auf den Kolben 865 veranlasst
alle Ballons 835 dazu, in sich zusammenzufallen, und alle Fächer 820 werden
mit dem strahlenundurchlässigen
Material 826 gefüllt,
wie in den 17 und 18 dargestellt.
Da das Gehäuse 705' vollständig mit
dem strahlenundurchlässigen
Material 826 gefüllt
ist, ist der Strahl 311 nicht in der Lage, das Gehäuse 705' zu durchqueren. 15 und 16 zeigen,
wie dadurch, dass ausgewählte
Ballons 835 aufgeblasen wurden, der Behandlungsstrahl 500,
bestehend aus mehreren Strahlensegmenten 510'–514', in der Lage ist, das Gehäuse 705' zu durchqueren,
um den Tumor des Patienten zu behandeln.
-
Durch
wahlweises Füllen
mindestens eines Teils jedes der Fächer 820 mit dem fließfähigen, strahlundurchlässigen Material 826 oder
durch Entfernen mindestens eines Teils des fließfähigen, strahlenundurchlässigen Materials 826 aus
ausgewählten Fächern 820,
kann die Strahlungsintensität
der durchfallenden Strahlensegmente räumlich moduliert werden. Durch
Steuerung der Arbeit des Mittels zum wahlweisen Aufblasen oder Entleeren 851,
oder der Magnetventile 852, kann jedes beliebige räumliche Muster
zur Modulation der Intensitäten
der einzelnen Strahlensegmente erhalten werden. Die Strahlintensität jedes
Strahlensegmentes wird moduliert, um eine Strahlintensität zu erhalten,
die einerseits mit der Dicke des Bereiches des Tumors in Beziehung steht,
den der Strahl durchquert, und die andererseits zu anderen Faktoren
in Beziehung steht, zu denen gehören:
die gewünschte
Strahlendosis, die das Strahlensegment abgeben soll; die Anwesenheit oder
Abwesenheit empfindlicher Strukturen, wie etwa gesunden Gewebes
oder Körperorgane,
die am Weg jedes Strahlensegmentes liegen; und im Fall von Rotationsstrahlentherapiebehandlungen
der Einfluss anderer Strahlensegmente und ihrer Strahlintensitäten, wenn
sie den Tumor und gesundes Gewebe und Körperorgane auf anderen Strahlwegen
aus anderen Richtungen durchqueren.
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Es
ist zu beachten, dass trotz dessen, dass die ausdehnbaren Organe 825 oder
Ballons 835 aus einem strahlendurchlässigen Material, wie etwa Latexgummi,
geformt werden, die Anwesenheit eines leeren Ballons 826,
wie in 836' in
den 16 und 18 gezeigt,
nur geringe Auswirkungen auf die Strahlenabschirmkapazität der Vorrichtung 700' im Bereich
der eingefallenen oder leeren Ballons 835 hat, weil sich
die Ballons 835, wenn sie entleert werden, in nicht linearer
Weise verformen und die wellenartigen Formen annehmen, die in den 16 und 18 dargestellt
sind.
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Zeitliche
Modulation der Strahlungsintensitäten jedes Strahlensegmentes 510'–514' des Behandlungsstrahles 500 kann
durch Variieren der Zeitdauer erreicht werden, in der jedes Fach 820 wahlweise
mit dem fließfähigen, strahlenundurchlässigen Material 826 gefüllt ist.
Die Strahlungsintensität
jedes Strahlensegmentes kann moduliert oder abgeschwächt werden,
indem ein ausgewähltes
Fach 820 vollständig
mit strahlenundurchlässigem
Material 826 gefüllt wird,
indem ein ausgewählter
Ballon 835 vollkommen entleert wird. Die Größe des Behandlungsfeldes
des Behandlungsstrahls 500 wird durch die Größe und Anzahl
an Fächern 820 bestimmt,
mit denen das Gehäuse 705' versehen ist,
wonach eine größere Anzahl
an vorhandenen Fächern 820 zu
einem größeren Behandlungsfeld
führt.
In vielen Fällen
wird vermutlich, je nach der Anzahl an vorhandenen Fächern 820,
das Behandlungsfeld ausreichend groß sein, um ein Gewebevolumen 400 (3D und 5)
zu übergreifen,
das den gesamten zu behandelnden Tumor 306' enthält. Dadurch ist nur eine Drehung
des Gantrys 301 des Linearbeschleunigers 300 erforderlich,
um die gewünschte
Behandlung des Tumors 306' bei
einer gegebenen Orientierung des Patienten relativ zur Vorrichtung 700' sicherzustellen,
bevor die Orientierung des Tumors 306' relativ zum Beschleunigerkopf 312 geändert wird,
etwa durch Drehung des Patiententragetisches 303, wie oben
in Verbindung mit 1 beschrieben.
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Im
Gebrauch der Vorrichtung 700' kann
ein statisches Strahlenbehandlungsfeld geschaffen werden, indem
eine ausgewählte
Anzahl an Fächern 820 mit
strahlenundurchlässigem
Material 826 gefüllt wird,
während
die verbleibenden ausgewählten
Fächer
kein strahlenundurchlässiges
Material 826 enthalten, wie in 16 dargestellt.
Ein derartiges statisches Strahlenbehandlungsfeld hat gegenüber statischen
Strahlenbehandlungsfeldern von herkömmlichen Mehrlamellenkollimatoren
deutliche Vorteile, da „Inseln" aus strahlenundurchlässigem Material,
wie etwa Insel 870 in 16, die
von den Strahlensegmenten 511' und 512' gebildet werden, innerhalb des Strahlenbehandlungsfeldes
angeordnet werden können.
Derartige „Inseln" sind mit herkömmlichen
Mehrlamellenkollimatoren nicht möglich,
da diese nur die Außenkanten
eines Behandlungsstrahles „formen". Rotationsstrahlentherapiebehandlungen
können
mit der Vorrichtung 700' ausgeführt werden,
wobei während
der Drehung des Beschleunigergestells 301 um den Patienten
das Steuerungssystem 760' die
Arbeit des Mittels zum wahlweisen Aufblasen oder Entleeren 851 der
Ballons 835 steuert.
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Das
Steuerungssystem 760' liefert
der Vorrichtung 700' in
der oben in Verbindung mit 10 beschriebenen
Weise die erforderlichen und angemessenen Steuersignale.
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Es
versteht sich von selbst, dass die Erfindung nicht auf die präzisen Einzelheiten
der Konstruktion, des Betriebes, der exakten Werkstoffe oder Ausführungsformen,
die dargestellt und beschrieben wurden, beschränkt ist, da offensichtliche Änderungen
und Äquivalente
dem Fachmann nahe liegen; beispielsweise könnten die Fächer als permanente, starre
Strukturen innerhalb des Gehäuses
ausgebildet werden und die Fächer
wahlweise durch Pumpen des fließfähigen, strahlenundurchlässigen Materials in
oder aus ausgewählten
Fächer/n
mit dem fließfähigen, strahlenundurchlässigen Material
gefüllt
oder entleert werden. Entsprechend ist die Erfindung daher nur durch
den Umfang der beigefügten
Ansprüche
einzuschränken.