-
ERFINDUNGSGEBIET
-
Die Erfindung betrifft eine Methode
und Materialien zur Entfernung kleiner exogener Moleküle, wie
beispielsweise Virus-inaktivierende Mittel, aus biologischen Fluids,
wie beispielsweise Blut und Blutfraktionen.
-
GRUNDLAGEN
DER ERFINDUNG
-
Es sind zahlreiche Versuchsansätze zur
Inaktivierung von Viren, wie beispielsweise Hepatitis B (HB), non-A,
non-B Hepatitis (NANBH), humaner T-Lymphoma Retrovirus Typ 3 (HTLV), humaner
Immundefizienz-Virus (HIV) und Lymphadenopathie assoziierter Virus
(LAV) unternommen worden. Heutzutage ist die Methode der Wahl zur
Inaktivierung dieser Viren in Blut und Blutfraktionen die Behandlung
mit einem Lösemittel wie
beispielsweise Tri-n-butylphosphat und einem Detergens wie beispielsweise
Polysorbat 80 (Tween 80) oder Natriumcholat. Viele frühere Arbeiten
auf diesem Gebiet wurden von der Arbeitsgruppe um Bernard Horowitz
und Alfred Prince am New Yorker Blond Center durchgeführt, und
wie im Februar 1991 waren mehr als 1,7 Millionen Dosen Lösemittel-
und Detergensbehandelte Blutgerinnungsfaktor-Konzentrate infundiert
worden.
-
Zusätzlich zu Tri-n-butylphosphat
sind weitere Phosphatester, Ether und Halogenkohlenwasserstoffe als
zweckdienliche Lösemittel
beschrieben worden. Zusätzlich
zu Polysorbat oder Natriumcholat sind weitere nichtionische Tenside,
insbesondere ethoxylierte Octylphenole und Nonylphenole wie auch
Sulfobetaine, Phosphatidylcholine und Octyl-β-D-glucopyranosid als Virus-inaktivierende
Mittel erwähnt
worden. Zum Beispiel beschreibt U.S. Patent 4.540.573 die Anwendung
mehrerer organischer Lösemittel-
und Detergenspaare zur Verminderung der Infektiosität von Hepatitis
und anderen Viren.
-
Bei allen vorangehenden Behandlungen
werden exogene Mittel zu dem biologischen Fluid gegeben. In den
meisten Fällen
müssen
diese exogenen Mittel aus dem Fluid entfernt sein, bevor dieses
einem Menschen verabreicht werden kann. Die Europäische Patentanmeldung
239.859 beschreibt eine Methode, die gegenwärtig angewandt ist, um flüssige lösliche Prozesschemikalien
aus biologischen Fluids zu entfernen. Sie umfasst das Inkontaktbringen
des Fluids mit einem natürlich
vorkommenden Öl,
Rühren
der resultierenden Mischung, Trennen der Phasen mittels Sedimentation
oder Zentrifugation, Dekantieren der oberen Flüssigphase und Verwendung des übrig bleibenden
biologischen Fluids. Neben der mechanischen Komplexität dieses
Verfahrens erscheint es nur für
die Entfernung von flüssigen
löslichen
Prozesschemikalien (wie beispielsweise Tri-n-butylphosphat) anwendbar.
In der Tat lässt
die Anmeldung darauf schließen,
dass ein allgemein gebräuchliches
nichtionisches Tensid (Polysorbat 80) schlecht extrahiert wird.
-
Gelfiltration ist ebenfalls zur Entfernung
von Detergentien und Lösemitteln
aus Blutfraktionen basierend auf ihren Molekulargewichtsunterschieden
vorgeschlagen worden. Horowitz et al. [Transfusion, 25 Seiten 516–522 (1985)]
haben die Entfernung von Tri-n-butylphosphat aus Antihämophilin-Faktor-Konzentraten
mittels Chromatographie auf Sephadex G-25 beschrieben; allerdings
ist die Gelchromatographie kein geeignetes Verfahren zur Entfernung
von Lösemittel
und Detergens aus Gesamtblut. Darüber hinaus war es ineffektiv
bei der Entfernung von Polysorbat 80 aus einer Blutkomponente, obwohl
es für
die Entfernung von Natriumcholat effektiv war. Horowitz et al. [Blood,
79, Seiten 826–831
(1992)] haben ebenfalls die Entfernung von Tri-n-butylphosphat und
Triton® X-100
(polyethoxyliertes Octylphenol) aus frisch gefrorenem Plasma mittels
Extraktion mit Sojabohnenöl,
Zentrifugation und dann präparative
Chromatographie auf C-18 Umkehrphase empfohlen.
-
Keines der gegenwärtig angewandten oder vorgeschlagenen
Verfahren ist für
Routineverarbeitungen von Blut und Blutfraktionen besonders verlockend.
Es besteht folglich ein Bedarf an einem einfachen und effektiven
Verfahren zur Entfernung kleiner exogener Moleküle, die sowohl hydrophob als
auch polar sind, aus Blut und anderen biologischen Fluids.
-
Es ist deshalb ein Gegenstand der
vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur schnellen und effizienten Entfernung
kleiner exogener Moleküle
aus einem biologischen Fluid bereitzustellen.
-
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung
ist, ein Verfahren bereitzustellen, das exogene Moleküle entfernen
kann, ohne die Funktion des biologischen Fluids zu beeinträchtigen.
-
Ein weiterer Gegenstand ist, ein
Verfahren zur Entfernung exogener Moleküle bereitzustellen, das sowohl
hydrophobe als auch amphiphile Moleküle entfernen kann.
-
Ein besonderer Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist, ein Verfahren zur schnellen und effektiven Entfernung
von Virus-inaktivierenden Mitteln aus Blut oder Blutfraktionen in
einem klinischen Standard bereitzustellen.
-
Es ist ein weiterer Gegenstand der
Erfindung, einen porösen
Träger
bereitzustellen, der für
eine Entfernung kleiner exogener Moleküle ohne Beeinträchtigung
der Funktion des biologischen Fluids geeignet ist.
-
Diese und weitere Gegenstände, Merkmale
und Vorteile sind von der unten zusammengefassten Erfindung bereitgestellt.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Ein Aspekt der Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen aus einem biologischen
Fluid. Das Verfahren umfasst Inkontaktbringen des Fluids mit einem
vernetzten hydrophoben polymeren Netzwerk, das die Poren einer Mineraloxidmatrix
ausfüllt.
Das vernetzte polymere Netzwerk liegt dem porösen Mineraloxid auf und füllt das
Poren-Innenvolumen aus, ist aber daran nicht kovalent gebunden.
Hydrophobe und amphiphile Moleküle
mit einem Molekulargewicht von unter 10.000 Dalton werden gleichzeitig
aus dem biologischen Fluid entfernt, wenn dieses über das
Mineraloxid getragene hydrophobe polymere Netzwerk geleitet wird.
-
Insbesondere kann das Verfahren zur
Entfernung von Lösemitteln
und Tensiden aus biologischen Fluids angewandt sein. Bevorzugte
biologische Fluids umfassen Blut, Blutfraktionen und biologische
Extrakte, aus denen Virus-inaktivierende Mittel zu entfernen sind.
-
Bevorzugte Mineraloxidmatrices besitzen
eine mittlere Teilchen-Ausgangsgröße von 5
bis 2.000 Micron, Porenvolumina von 0,2 bis 4 Kubikzentimeter pro
Gramm, Oberflächen
von 1 bis 1.000 Quadratmeter pro Gramm und Poren-Ausgangsgrößen von
50 bis 6.000 Angström.
Die bevorzugteste Mineraloxidmatrix besitzt ein Poren-Ausgangsvolumen
von 1 Kubikzentimeter pro Gramm und eine Ausgangs-Oberfläche von
200 Quadratmeter pro Gramm.
-
Das vernetzte hydrophobe Polymer
kann aus der Gruppe ausgewählt
sein, bestehend aus Acrylaten, Methacrylaten, Acrylamiden, Methacrylamiden
und Gemischen davon. Bevorzugte hydrophobe Polymere sind Alkyl-
und Arylalkylacrylamide und -methacrylamide mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen
und Alkyl- und Arylalkylacrylate und -methacrylate mit 4 bis 20
Kohlenstoffatomen. Wenn das Verfahren zur Entfernung von Virus-inaktivierenden
Mitteln aus Blut und Blutfraktionen angewandt ist, sind besonders
bevorzugte Polymere N-tert-Octylacrylamide,
N-Octadecylacrylamid, N-Methylundecylacrylamid und Octadecylmethacrylat.
-
Das Verfahren der Erfindung ist besonders
geeignet zur Entfernung von bis zu 5 Gew.-% eines oder mehrerer
Virus-inaktivierender Mittel, die aus der Gruppe ausgewählt sind,
bestehend aus Detergentien und hydrophoben Lösemitteln. Das Verfahren ist
besonders zweckdienlich zur Entfernung eines Phosphatesters wie
beispielsweise Tri-n-butylphosphat, eines Detergens wie beispielsweise
ein ethoxyliertes Nonylphenol oder oberflächenaktives nichtionisches
Octylphenol-Mittel,
oder eine Kombination aus Lösemittel
und Detergens.
-
Ein anderer Aspekt der Erfindung
betrifft einen porösen
Träger
zur Entfernung kleiner exogener Moleküle aus biologischen Fluids.
Der Träger
umfasst eine poröse
Mineraloxidmatrix, deren Poren-Innenvolumen im Wesentlichen mit
einem vernetzten hydrophoben Polymer ausgefüllt ist. Das hydrophobe Polymer
liegt der Mineraloxidmatrix auf, ist aber nicht an diese kovalent
gebunden. Das hydrophobe Polymer hat eine Ausschlussgrenze von etwa
10 Kilodalton. Bevorzugte Matrices und hydrophobe Polymere sind,
wie es oben beschrieben ist, für
das Verfahren unter Verwendung des porösen Trägers.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist
eine schematische Darstellung der möglichen Architektur des dreidimensionalen
polymeren Netzwerkes, das im Poreninnern gebildet wird und sich
von den Innenseiten einer einzelnen Pore in einer porösen festen
Matrix gemäß der vorliegenden
Erfindung erstreckt.
-
2 ist
eine schematische Darstellung der mutmaßlichen Architektur einer Octadecylsilan
beschichteten Matrix als Standard der Technik.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG EINSCHLIESSLICH BEVORZUGTER ANWENDUNGSFORMEN
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
die Synthese eines speziellen festen Sorbens mit einer spezifischen inneren
chemischen Struktur, die in der Lage ist, selektiv kleine hydrophobe
Moleküle
oder amphiphile Moleküle
wie beispielsweise Detergentien, die eine signifikante hydrophobe
Domäne
und eine polare Domäne
besitzen, zu adsorbieren. Die Sorbentien sind aus zwei Hauptkomponenten
zusammengesetzt: (1) einem starren porösen mineralischen Material,
das in der Lage sein kann, Wasserstoffbrückenbindungen mit der polaren
Domäne
von amphiphilen Molekülen
wie beispielsweise Detergentien zu bilden und (2) einem organischen
hydrophoben Netzwerk, in dem unpolare Lösemittel effektiv zurückgehalten
werden können.
Das organische hydrophobe Netzwerk ist hoch vernetzt, so dass Detergentien,
Lösemittel
und andere Verunreinigungen kleiner als 10.000 Dalton leicht innerhalb
der mikroporösen
Struktur eingefangen werden, während
Proteine und Zellbestandteile um die Partikel gleiten und mit dem
Sorbens nicht in Wechselwirkung treten.
-
Die Sorbentien der Erfindung erlauben
eine Verarbeitungskette zur Entfernung von hydrophoben Molekülen mit
einem höheren
Durchsatz als dies mit der Öl-Extraktionstechnik
möglich
wäre. Das
Verfahren besitzt den weiteren Vorteil, dass keine Lösemittelabfälle anfallen,
wohingegen bei der Öl-Extraktion
mit Lösemittel
angereichertes Öl
anfällt,
das entweder aufzureinigen oder zu verwerfen ist. Zusätzlich wird
eine Verunreinigung des biologischen Fluids durch das Reinigungs medium
vermieden, während
im Falle der Öl-Extraktion das Öl wahrscheinlich
in Spurenmengen von den hydrophoben Proteinen in dem biologischen
Fluid adsorbiert wird.
-
Die Sorbentien der Erfindung zeigen
außerdem
mehrere Vorteile auch gegenüber
der Gelfiltration. Bei der Gelfiltration ist die Probenladung der
limitierende Faktor. Normalerweise kann das Volumen der Ladung nicht
höher als
25% des Säulenvolumens
betragen, so dass eine 101 Säule
für die
Behandlung von etwa 2,51 biologischem Fluid benötigt wird. Im Gegensatz dazu
könnte
eine 101 Säule
des Sorbens der Erfindung zur Behandlung von 1001 biologischem Fluid
verwendet sein. Die lineare Flussrate einer derartigen Gelfiltrationssäule ist
auf weniger als 50 Zentimeter pro Stunde auf Grund der mechanische
Instabilität
des Gels und der Bandenverbreiterung begrenzt, die bei höheren Geschwindigkeiten
erfolgt; im Gegensatz hierzu erlauben die Teilchen der Erfindung
hohe Flussraten.
-
Die mit Polymer gefüllten Mineraloxid-Sorbentien
der Erfindung zeigen eine sehr hohe chemische und physikalische
Stabilität
und werden von Lösemitteln,
stark sauren wässrigen
Medien, stark alkalischen Medien und Oxidationsmitteln nicht angegriffen.
-
Chemische und physikalische Stabilität sind sehr
wichtige Charakteristika eines Materials, das mehrmals verwendet
werden soll, und das deshalb gereinigt und regeneriert werden muss.
Insbesondere ist es wichtig, dass die Regenerationsbedingungen zu
keinen Abbauprodukte führen,
die entweder die ursprünglichen
Eigenschaften des Sorbens beeinträchtigen oder das biologische
Fluid verunreinigen.
-
Hinsichtlich der Stabilität besitzt
das Sorbens der Erfindung mehrere Vorteile im Vergleich zu bereits vorhandenen
Methoden zur Entfernung von Lösemitteln
und Detergentien aus biologischen Fluids.
-
Chemische Stabilität und Sorptionskapazität sind die
Hauptgründe
für eine
Umkehrphasen-Chromatographie auf C-18 Kieselgel zur Entfernung flüssiger Lösemittel.
Die C-18 Festphase kann auf Grund des chemischen Abbaus des Substrats
nicht bei einem pH über
8 eingesetzt sein. Darüber
hinaus sind C-18 Umkehrphasen-Sorbentien für ihre nicht spezifische Adsorption
von lipophilen Proteinen aus biologischen Fluids bekannt.
-
Die Poren der Mineraloxid-Sorbentien
der vorliegenden Erfindung sind mit einem stabilen vernetzten Polymer
gefüllt,
das einem chemischen Abbau widersteht. Zusätzlich ist die reversible Sorptionskapazität auf Grund
der Dichte der Lipidketten im polymeren Netzwerk höher. Während die
Anzahl der Octadecyl-Kohlenwasserstoffhetten
auf C-18 Umkehrphasen-Substraten von der Anzahl zugänglicher
Hydroxyle auf der Kieselgel-Oberfläche begrenzt ist, besteht in
der vorliegenden Erfindung eine derartige Begrenzung nicht. Weil
das Polymer-Volumen eher eine Funktion des Porenvolumens als der
Porenoberfläche
ist und weil das Polymer nicht an Kieselgel gebunden ist, kann ein
dichtes Netzwerk unter Verwendung eines konzentrierteren Monomers
für die
Polymerisation angelagert werden.
-
Die Mineral-Komponente des Sorbens
der Erfindung ist durch eine große Oberfläche pro Gramm gekennzeichnet,
um die Adsorptionskapazität
für Detergentien
und ähnliche
Moleküle
mit polaren Domänen
zu maximieren. Aus dem gleichen Grund ist die Menge an organischem
hydrophoben polymeren Netzwerk hoch genug, um eine maximale Sorption
von unpolaren Lösemitteln
zu erlauben. Die hohe Vernetzung, die zu einer Ausschlussgrenze
von unter 10 Kilodalton führt,
beschränkt
die Diffusion auf relativ kleine Moleküle und verhindert das Eindringen
und folglich unspezifisches Binden von Proteinen.
-
Die Herstellung der Sorbentien der
Erfindung ähnelt
in mancher Hinsicht der im U.S. Patent 5.268.097 beschriebenen Herstellung
von Sorbentien. Ein festes poröses
Mineral in Form von Kügelchen
oder in Form von unregelmäßigen Teilchen
wird mit einer Lösung
aus geeigneten hydrophoben polymerisierbaren Monomeren und bifunktionellen
Vernetzern getränkt.
Nach Füllen
der Poren des Minerals mit Monomer-Lösung, erfolgt die Polymerisation
durch Wirkung eines Katalysators. Das vernetzte Polymer wird innerhalb
des Porenvolumens des Mineralsubstrats durch physikalisches Einfangen
immobilisiert und kann selbst durch Lösemitteleinwirkung nicht frei
werden.
-
Das Mineralsubstrat kann ein beliebiges
Metalloxid sein, das eine poröse
Struktur bereitzustellen vermag, und das als unregelmäßige oder
als Kügelchen
geformte Teilchen gewonnen werden kann. Das Metalloxid kann außerdem die
Fähigkeit
besitzen, mit Detergentien, die polare Seitenketten besitzen, Wasserstoffbrückenbindungen
einzugehen. Kieselgel, Aluminiumoxid, Zirkoniumoxid, Titandioxid
und Gemenge dieser sind Beispiele für zweckdienliche Mineralmaterialien.
-
Zweckdieriliche Monomere zur Herstellung
des immobilisierten vernetzten hydrophoben Polymers umfassen Vinyl-,
Acryl- und Alkyl-Monomere. Sie sind durch das Vorhandensein einer
hydrophoben Seitenkette gekennzeichnet, die aromatisch, heterocyclisch
oder aliphatisch sein kann. Aliphatische Seitenketten können linear,
verzweigt oder cyclisch sein. Beispiele für Monomere umfassen Octadecylmethacrylat,
Hexadecylmethacrylat, Dodecylmethacrylat, Octylmethacrylat, Octadecylacrylamid,
Hexadecylacrylamid, Methylundecylacrylamid, Isooctylacrylamid, Hexylacrylamid,
Phenylpropylacrylamid und Tritylacrylamid. Beispielhafte Vinyl-, Alkyl-
und Acryl-Monomere entsprechen der allgemeinen Formel I:
worin R
1 Wasserstoff
oder Methyl ist und R
2 ist Wasserstoff,
niederes Alkyl,
oder
n gleich null oder eine ganze
Zahl zwischen 1 und 18 ist;
R
3 Wasserstoff,
Alkyl oder Aryl ist;
R
4 Wasserstoff,
Alkyl, Aryl oder Heteroaryl ist; und
R
5 Wasserstoff
oder Alkyl ist;
-
Zur Herstellung der Sorbentien der
Erfindung wird ein bifunktionelles Vernetzungsmittel zu dem Monomer
gegeben. Das Vernetzungsmittel erlaubt dem dreidimensionalen unlöslichen
polymeren Netzwerk sich im Poreninnern zu bilden und im Wesentlichen
das Porenvolumen der porösen
Matrix zu füllen.
Ohne den Vernetzer wäre
das gebildete Polymer linear und könnte auf Grund seiner Löslichkeit
aus den Poren durch allgemein verbreitete Lösemittel extrahiert werden.
Die Menge an Vernetzungsmittel sollte 0,1 bis 10 Gew. % des Monomergesamtgewichtes
betragen. In der vorliegenden Erfindung eingesetzte Vernetzungsmittel
sind Acryl-, Vinyl- oder Allyl-Monomere, die wenigstens zwei polymerisierbare
funktionelle Gruppen besitzen. Bevorzugte Vernetzungsmittel besitzen
wenigstens zwei Doppelbindungen und sind diejenigen, die bei Herstellung
von Acryl-, Vinyl- und Allyl-Polymeren klassischerweise eingesetzt
werden. Beispiele zweckdienlicher Vernetzungsmittel umfassen, sind
aber hierauf nicht beschränkt,
N,N'-Methylen-bis-acrylamid, N,N'-Methylen-bis-methacrylamid,
Diallyltartratdiamid, Allylmethacrylat, Diallylamin, Diallylether,
Diallylcarbonat, Divinylcarbonat, Divinylether, 1,4-Butandioldivinylether
und 1,3-Diallyloxy-2-propanol.
-
Nach Mischen des Monomers und des
Vernetzungsmittels wird die Mischung der porösen festen Matrix beigemischt,
wobei dadurch die Poren der Matrix gefüllt werden. In einem möglichen
Herstellungsverfahren des Sorbents werden die Poren mit einer wässrigen
Lösung
des Monomers und Vernetzungsmittels gefüllt und die Mischung wird in
ein nicht-wässriges
dispergierendes Medium verbracht. Geeignete nicht-wässrige Medien umfassen
dem Fachmann bekannte unpolare organische Lösemittel, zum Beispiel Pflanzenöle, aromatische Lösemittel
und chlorierte Lösemittel.
Bevorzugte nicht-wässrige
Medien umfassen Toluol, Methylenchlorid und Hexan.
-
Danach wird ein Polymerisationsstarter
zu der Mischung gegeben. Beispiele umfassen Amine wie beispielsweise
N,N,N',N'-Tetramethylethylendiamin
(TMEDA) oder Dimethylaminopropionitril, die normalerweise mit oxidierenden
Startern (siehe unten) wie beispielsweise Ammoniumpersulfat verwendet
werden. Diese können
ebenfalls photoaktivierbare Verbindungen wie beispielsweise Riboflavin
oder thermisch aktivierbare Chemikalien wie beispielsweise Azo-bis-isobutyronitril,
Ammoniumpersulfat oder Azo-bis-amidinopropan umfassen. Die Starterkonzentration
liegt bei 0,1 % bis 2%. Es ist dem Fachmann klar, dass bestimmte
Starter gut in wässrigen
Medien löslich
sind, während
andere gut in organischen Medien löslich sind. Deshalb kann der
Polymersiationsstarter in Abhängigkeit
der Löslichkeitscharakteristika
eines bestimmten Starters oder Kombination an Startern zu der Ausgangslösung aus
Monomer und Vernetzungsmittel vor Zugabe dieser Mischung zu der
porösen
festen Matrix gegeben werden. In der Tat kann eine Starterkombination
aus Ammoniumpersulfat und Tetramethylendiamin (TMEDA) separat zugegeben
werden. Das wasserlösliche
Persulfat-Salz wird mit der wässrigen
Mischung aus Monomer und Vernetzungsmittel vereint, während das
TMEDA mit dem nicht-wässrigen
dispergierenden Medium vereint wird. Es sollte angemerkt werden,
dass die Persulfat/TMEDA Kombination besonders zweckdienlich ist,
da TMEDA eine bemerkenswerte Löslichkeit
in Wasser zeigt und dadurch in die Poren des behandelten Trägers einzudringen
vermag, um die Polymerisation effektiv zu starten. Wenn die Kombination
aus Persulfat und tertiärem
Amin verwendet wird, wird das Persulfat vorzugsweise vor der Zugabe
des nicht-wässrigen
Mediums zugegeben, da Persulfat viel löslicher in Wasser als in nicht-wässrigem
dispergierendem Medium ist.
-
Der Polymerisation bildet ein dreidimensionales
Gitter oder vernetztes polymeres Netzwerk 1, das sich von
der Porenwandfläche 2 der
porösen
festen Matrix erstreckt, wie in 1 veranschaulicht.
Die dreidimensionale Gitterstruktur füllt im Wesentlichen das Porenvolumen
aus und besitzt im Wesentlichen die selbe Form wie die Pore, die
sie ausfüllt.
Dies ist der Unterschied zu der Struktur eines typischen beschichteten
Kieselgels (siehe 2),
wo die aliphatischen Reste 3 in einer monomolekularen Schicht über der
Kieselgeloberfläche 2 verstreut
sind.
-
Es ist entdeckt worden, dass die
porösen
Träger
der vorliegenden Erfindung eine ungewöhnlich hohe dynamische Sorptionskapazität als eine
Funktion der Flussrate bei der Entfernung von hydrophoben Molekülen zeigen.
Während
die große
Mehrheit der porösen
Materialien eine merkliche Abnahme der Sorptionskapazität bei anwachsenden
Flussraten erfahren, zeigen insbesondere die Träger der vorliegenden Erfindung
eine geringe Abnahme der zweckdienlichen Sorptionskapazität für hydrophobe
Moleküle
bei statischen Bedingungen bis zu Flussraten von mehreren Hundert
cm/hr. Dies steht in bemerkenswertem Gegensatz zu dem Verhalten
von Materialien vom Typus Polysaccharidgel wie beispielsweise Sepharose.
Darüber
hinaus sind die absoluten Kapazitäten der Träger der vorliegenden Endung
beträchtlich
größer als
diejenigen anderer fester Trägertypen,
die eine ähnliche
Unempfindlichkeit für
hohe Flussraten zeigen. Interessanterweise scheinen die Sorbentien
mehr wie typische poröse
Träger
hinsichtlich ihres Verhaltens gegen Detergentien zu sein.
-
Die Sorbentien und Verfahren der
Erfindung können
zur Entfernung verschiedener kleiner exogener Moleküle aus biologischen
Fluids verwendet sein. Biologische Fluids von Interesse umfassen,
sind aber hierauf nicht beschränkt,
Blut und Blutfraktionen, Sperma, Milch, Ascitesflüssigkeit,
Speichelflüssigkeit,
Plazenta-Extrakte,
Gewebekultur-Zelllinien und ihre Extrakte einschließlich transformierter
Zellen und Fermentationsprodukte.
-
Von primärem Interesse sind unter den
zu entfernenden Lösemitteln
die Dialkylphosphat- und Trialkylphosphat-Lösemittel mit linearen oder
verzweigten Gruppen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen. Beispiele dieser Gruppen
sind Tri-(n-butyl)phosphat,
Tri-(t-butyl)phosphat, Tri-(n-hexyl)phosphat und Tri-(2-ethylhexyl)phosphat.
Lipophile Lösemittel
umfassen zusätzlich
zu den oben erwähnten
Phosphatestern, Halogenkohlenwasserstoffe und Ether, die ebenfalls
zur Virusinaktivierung eingesetzt worden sind.
-
Die Medien sind ebenfalls bei Entfernung
von Detergentien oder Tensiden aller Art zweckdienlich. Die hydrophile
Domäne
des Detergens kann nichtionisch (z. B. Polyoxyethylenketten, mono-
oder polyhydroxylierte Ketten, Zucker und ähnliche), anionisch (z. B.
Carboxylate, Sulfonsäuren,
Sulfate, Phosphate oder Phosphonate) oder kationisch sein (z. B.
Ammoniumsalze und Pyridiniumsalze). Die hydrophobe Domäne des Detergens
kann Alkyl-, Aryl- oder Heteroaryl-Reste umfassen. Beispiele für nichtionische
Detergentien umfassen: (a) die Polyethylenoxid-Kondensate von Alkyl-
und Dialkyl-Phenolen, mit einem geraden oder verzweigten Alkyl mit
etwa 6 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen, mit Ethylenoxid und (b) die
Kondensationsprodukte von aliphatischen Alkoholen mit Ethylenoxid
mit der Formel RO(C2H4O)nH, worin R ein gerades oder verzweigtes
Alkyl mit etwa 8 bis etwa 22 Kohlenstoffatomen ist und n 3 bis 40
ist. Nichtionische Tenside vom Typ (a) werden von GAF Corporation
unter der Handelsmarke IGEPALTM und von
Union Carbide unter der Handelsmarke TritonTM vermarktet.
Von besonderem Interesse sind Triton X100 und Triton X45, die zur
Inaktivierung von Viren in Blut und Blutprodukten eingesetzt worden
sind. Nichtionische Tenside vom Typ (b) oben sind von Shell Chemical Company
unter der Handelsmarke NeodolTM und von
Union Carbide unter der Handelsmarke TergitolTM vermarktet.
Weitere nichtionische Tenside umfassen polyoxyethylenierte Derivate
von Sorbatmonolaurat, bekannt als Polysorbate; von besonderem Interesse
ist Polysorbat 80, das zur Virusinaktivierung in Blut und Blutprodukten
eingesetzt worden ist.
-
Anionische Tenside von Interesse
umfassen Natriumcholat und Natriumtaurodesoxycholat. Kationische
Tenside umfassen Cetyltrimethylammoniumbromid, Cetylpyridiniumchlorid
und Dodecylpyridiniumchlorid. Zwitterionische Tenside umfassen Phosphatidylcholin
und Sulfobetaine wie beispielsweise N-Dodecyl-N,N-dimethyl-2-amino-1-ethansulfonat.
Weitere nichtionische Tenside umfassen Amide von Tris-hydroxymethylaminomethan
enthaltende Alkylketten, Alkylglycoside und andere Lipopolysaccharide.
Weitere Arten von Interesse umfassen Fettsäuren wie beispielsweise Caprylsäure und
Triterpenoide wie beispielsweise Carbenoxolon, die ebenfalls zur
Virusinaktivierung in Blut und Blutprodukten eingesetzt worden sind.
-
Die Elimination von unerwünschten
exogenen chemischen Mitteln ist für andere Verfahren außer der Entfernung
von Virus-inaktivierenden Mitteln wertvoll. Zum Beispiel wurden
Phorbolester, die als Carcinogene bekannt sind, zur Stimulierung
der Lymphokinproduktion eingesetzt und müssen aus dem Produkt vor Verabreichung
entfernt werden. Aus dem selben Grund ist der Detergenseinsatz nicht
auf die Virusinaktivierung begrenzt; Detergentien, die zur Reinigung
von Impfstoff Antigenen eingesetzt sind, müssen ebenfalls am Ende des
Reinigungsprozesses entfernt werden [siehe Biochem. Biophys, Acta
415, 29 (1975)].
-
Die Erfindung wird durch die folgenden
Beispiele näher
erläutert:
-
Beispiel 1
-
Herstellung eines Kieselgel-Polymer-Verbunds
mit einer aliphatischen hydrophoben Kette mittlerer Länge.
-
Vier Gramm Methylundecylacrylamid
(MUA) wurden in 3 ml reinem Ethanol bei 40–50°C gelöst. 0,4 mg N,N'-Methylen-bis-acrylamid
(MBA) wurden separat in 1,5 ml Dimethylsulfoxid gelöst. Die
zwei Lösungen wurden
zusammengemischt und 0,5 ml demineralisiertes Wasser, das 0,05 mg
Azobisamidinopropan enthielt, wurde zu der Lösung gegeben. Das Gesamtvolumen
der Mischung wurde mit reinem Ethanol auf 10 ml eingestellt.
-
Die Monomerlösung wurde unter Rühren tropfenweise
zu 10 g trockenem porösem
Kieselgel gegeben, dessen Oberfläche
200 m2/g und Porenvolumen etwa 1 cm3/g betrug. Das durchtränkte Kieselgel wurde unter
Stickstoff in einem geschlossenen Gefäß mindestens zwei Stunden auf
80–90°C erhitzt,
um die Polymerisation zu starten. Der erhaltene Polymer-Kieselgel-Verbund
wurde über Nacht
abgekühlt
und dann ausgiebig mit Ethanol, 0,5 M Natriumhydroxid, 0,1 M Salzsäure und
zuletzt mit Wasser gewaschen.
-
Das Verbund-Sorbens wurde in eine
0,3 × 10
cm Säule
verbracht und 6 ml Rinderserum, behandelt mit 5 mg/ml TNBP und 10
mg/ml Triton X-100 gemäß dem Verfahren
von Horowitz et al. [Transfusion 25, 516–522 (1985) und Blond 79, 826-831 (1992)], wurden
durch die Säule
laufen gelassen. Sowohl Triton X-100 als auch Tri-n-butylphosphat
(TNBP) wurden aus dem Lösemittel/Detergens
Virusinaktivierten Rinderserum entfernt. Die Sorptionskapazität für Triton
X-100 betrug etwa 60 mg/ml Sorbens. Die Sorptionskapazität für TNBP war
größer als
43 mg/ml Sorbens.
-
Beispiel 2
-
Herstellung eines Kieselgel
Polymer-Verbunds mit langen aliphatischen hydrophoben Ketten.
-
Zwei Gramm Octadecylacrylamid (ODA)
wurden in 15 ml Dichlorethan unter Rühren gelöst. Separat wurden 0,8 mg N,N'-Methylen-bis-methacrylamid
(MBMA) in 3 ml Methanol gelöst
und mit der ODA-Lösung gemischt.
Zu der resultierenden Mischung wurden 2 ml 0,1 mg Azobis-isobutyronitril
haltiges Methanol gegeben und gründlich
gemischt. Zehn Milliliter der Monomerlösung wurden tropfenweise und
unter Rühren
zu 10 g trockenem porösem
Kieselgel gegeben, dessen Oberfläche
etwa 200 m2/g und Porenvolumen 1 cm3/g betrug.
-
Die Lösemittel (Dichlorethan und
Methanol) wurden im Stickstoffstrom auf Konstantgewicht eingedampft.
Auf das resultierende trockene Material wurde dann die zweite Hälfte der
Monomerlösung
(10 ml) tropfenweise, wie oben beschrieben, zugegeben.
-
Das mit Monomer durchtränkte Kieselgel
wurde unter Stickstoff in einem geschlossenen Gefäß mindestens
zwei Stunden auf 80–90°C erhitzt,
um die Polymerisation zu starten. Das erhaltene Polymer-gefüllte Kieselgel
wurde über
Nacht abgekühlt
und dann ausgiebig mit Dichlorethan, Methanol, 0,5 M Natriumhydroxid, 0,1
M Salzsäure
und zuletzt mit Wasser gewaschen. Es wurde dann als Ethanol-Suspension
oder getrocknet aufbewahrt. Rinderplasma wurde, wie in Beispiel
1 beschrieben, behandelt. Die Sorptionskapazität für Triton X-100 betrug 78 mg
pro ml Sorbens; die Sorptionskapazität für TNBP war größer als
45 mg/ml Sorbens. Beide Ergebnisse wurden in Gegenwart von Rinderplasma
erhalten.
-
Beispiel 3
-
Herstellung von Polymer-gefülltem Kieselgel
mit verzweigten aliphatischen hydrophoben Ketten.
-
Die Herstellung dieses Materials
erfolgte, wie in Beispiel 1 beschrieben, außer dass das Hauptmonomer tert-Octylacrylamid
anstatt MUA war und dass der bifunktionelle Vernetzer MBMA anstatt
MBA war.
-
Wenn das Material wie in Beispiel
1 getestet wurde, waren die Eigenschaften folgendermaßen:
Kapazität für Triton
X-100 : | 65
mg/ml Sorbens |
Kapazität für TNBP: | >43 mg/ml Sorbens |
-
Beispiel 4
-
Herstellung eines Kieselgel-Polyacrylat-Verbundmaterials
mit langen aliphatischen Ketten.
-
Die Herstellung dieses Materials
erfolgte, wie in Beispiel 2 beschrieben, außer dass das Hauptmonomer ein
Octadecylmethacrylat anstatt Octadecylacrylamid war. Wenn das Material
wie in Beispiel 1 getestet wurde, waren die Eigenschaften folgendermaßen:
Kapazität für Triton
X-100 : | 72
mg/ml Sorbens |
Kapazität für TNBP: | >43 mg/ml Sorbens |
-
Beispiel 5
-
Einfluss der Kieselgel-Oberfläche auf
die Sorptionskapazität
für Triton
X-100.
-
Drei MUA-Kieselgel Sorbentien wurden
nach der in Beispiel 1 beschriebenen Methodik hergestellt. Der einzige
variable Parameter war die Oberfläche der Kieselgel-Poren. Die
Konzentration des Monomers war in allen Fällen 40 % w/v. Auf diesen drei
Sorbentien wurde die Sorptionskapazität unter den gleichen Bedingungen
für ein
nichtionisches Detergens, Triton X-100 gemessen. Dies wurde unter
Verwendung von Rinderserum, das 1% Triton X-100 enthielt, durchgeführt. Die
wesentlichen Sorptionskapazitäten
der Sorbentien sind wie folgt:
-
-
Beispiel 6 Einfluss der
Polymerkonzentration auf die Einfangeffizienz für TNBP.
-
Drei Kieselgel-MUA Sorbentien wurden
nach der in Beispiel 1 beschriebenen Methodik hergestellt. Der einzige
variable Parameter war die Konzentration des Monomers MUA vor der
Polymerisation. Die spezifische Oberfläche und das Porenvolumen des
Kieselgels waren in allen Fällen
200 m2/g beziehungsweise 1 cm3/g.
-
Auf diesen drei Sorbentien wurde
unter den gleichen Bedingungen die Sorptionskapazität für TNBP gemessen.
Dies wurde unter Verwendung von Rinderserum, das 0,5 % TNBP enthielt,
durchgeführt.
Durch Messen des TNBP in dem Säulenauslauf
war es möglich,
ein Maß für die Einfangeffizienz
der Sorbentien zu erhalten. Die Ergebnisse sind folgendermaßen:
-
-
Die Sorptionsgesamtkapazität für TNBP betrug
in allen Fällen
zwischen 40 bis 45 mg/ml.
-
Beispiel 7
-
Wiederholte Verarmung
von Lösemittel/Detergens
aus einem Virusinaktivierten Plasma.
-
Ein der Beschreibung von Beispiel
1 entsprechendes MUA-Kieselgel Sorbens wurde in eine Säule mit einem
Durchmesser von 0,3 cm und 10 cm Länge gepackt. Die Säule wurde
durch wiederholtes Waschen mit einer Phosphat gepufferten physiologischen
Saline-Lösung
(PBS) mit einer Durchflussrate von 0,15 ml pro Minute äquilibriert.
Eine Probe mit 2,5 ml Lösemittel/Detergens
behandeltem Rinderserum (der Gehalt an Triton X-100 beträgt 1%; der
Gehalt an TNBP beträgt
0,5%) wurde auf die Säule
injiziert, und am Säulenausgang gesammelt.
Die Säule
wurde dann mit jeweils 10 Volumina der folgenden Lösung gewaschen:
PBS/Ethanol 50%; Ethanol; Ethanol/Isopropanol 50%; Isopropanol;
Ethanol; PBS/Ethanol 50%. Zuletzt wurde die Säule mit PBS reäqilibriert.
Zu diesem Zeitpunkt wurde eine zweite Injektion unter den gleichen
oben beschriebenen Bedingungen mit Lösemittel/Detergens behandeltem
Rinderserum durchgeführt
und dann die Säule regeneriert und
reäquilibriert.
Dieser Ablauf wurde fünfmal
wiederholt. Die fünf
Säulen-Ausläufe werden
analysiert und der Gehahlt an Triton X-100 und an TNBP bestimmt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind die folgenden:
-
-
Beispiel 8
-
Entfernung von Lösemittel/Detergens
aus einer Immunglobulin G Lösung
-
Zu 10 ml einer 0,15 M Phosphat gepufferten
Saline mit physiologischen pH mit 10 mg/ml menschlichem Immunglobulin
G (IgG) wurden 0,05 ml TNBP und 0,1 ml Triton X-100 gegeben. Die
Mischung wurde unter langsamen Rühren
bei 27°C
4 Stunden klassisch behandelt. Zweieinhalb Milliliter dieser Lösung wurden über eine
0,7 × 10
cm Säule
mit MUA-Kieselgel Sorbens gegeben; die Durchflussrate betrug 0,15
ml/Minute. Der IgG-Auslauf wurde aufgefangen und analysiert, um
die verbliebene Menge an Lösemittel
und Detergens zu bestimmen. Die Ergebnisse sind folgendermaßen:
-
-
Beispiel 9
-
Entfernung von Lösemittel/Detergens
aus inaktiviertem menschlichem Gesamtplasma.
-
Zu 10 ml menschlichem Plasma wurden
0,05 ml TNBP und 0,1 ml Triton X-100
gegeben. Dieses biologische Fluid wurde dann wie in Beispiel 8 behandelt.
Die Ergebnisse der Behandlung sind in der Tabelle unten gezeigt.
-
-
Beispiel 10
-
Einfluss der Durchflussrate
auf die Lösmittel/Detergens
Verarmung in einem biologischen Fluid.
-
Dieses Experiment wurde unter den
gleichen Bedingungen wie in Beispiel 8 durchgeführt. Vier Experimente wurden
parallel durchgeführt,
um den Einfluss der Durchflussrate auf die Lösemittel/Detergens Verarmungseffizienz
zu bestimmen. Die Ergebnisse sind wie folgt:
-