-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Hörgerät, das im
vorliegenden Fall ein Gehäuse enthält, welches so
gestaltet ist, daß es sich derart in den äußeren
Gehörgang des Ohres plazieren läßt, daß sein äußeres Ende in
etwa im Übergang zwischen dem Gehörgang und dem Tragus
angeordnet ist, während sein inneres Ende innerhalb des
Gehörgangs liegt und sich sein Mittelteil zwischen dem
äußeren und dem inneren Ende erstreckt, und das ein im
äußeren Ende befindliches Mikrophon, einen im inneren
Ende befindlichen Lautsprecher und einen zwischen dem
Mikrophon und dem Lautsprecher im Mittelteil
angeordneten Verstärker mit einer Stromquelle sowie die
benötigten elektrisch leitfähigen Verbindungen enthält.
-
Beeinträchtigungen des Hörvermögens stellen ein
wachsendes Problem dar, was an sich überrascht, bedenkt
man, daß es heute allgemein vorgeschrieben ist, einen
Gehörschutz zu tragen, wenn man häufiger Orte aufsucht,
an denen ein hoher Geräuschpegel herrscht. Diese
Vorschrift wird allerdings von Einzelpersonen gelegentlich
nicht beachtet. Kürzliche Untersuchungen haben ergeben,
daß auch für Personen, die Orte mit nicht übermäßig
hohem, jedoch ständig vorhandenem Geräuschpegel, wie etwa
Vorschulen und die unteren und mittleren Klassen von
Gesamtschulen, besuchen, das Risiko einer
Beeinträchtigung des Hörvermögens besteht. Am stärksten sind dieser
Gefahr möglicherweise Besucher von Diskotheken und
Mitglieder von Popgruppen ausgesetzt, die nur manchmal -
und zwar selten genug - einen Gehörschutz tragen.
Natürlich gibt es auch eine große Gruppe von Menschen,
deren Gehör aus Altersgründen beeinträchtigt ist.
-
Es wurden bereits verschiedene Geräte als Hilfsmittel
bei einer Beeinträchtigung des Hörvermögens entwickelt
vom trichterförmigen Hörrohr im letzten Jahrhundert
bis zu heutigen hochentwickelten, pfropfenförmigen
elektronischen Elementen, die sich in den äußeren
Gehörgang plazieren lassen. Diese alten und neuen Geräte
weisen jedoch insofern eine Übereinstimmung auf, als
sie den Schall direkt aufnehmen, ihn verstärken und ihn
sodann an das Innere des äußeren Gehörgangs zum
Trommelfell hin übertragen. Dies führt zu einer Anzahl von
Problemen, mit denen die Benutzer von Hörgeräten sehr
gut vertraut sind.
-
Besucht zum Beispiel der Träger eines Hörgeräts ein
Abendessen, bei dem mehrere andere Personen ebenfalls
bei Tisch anwesend sind, so bildet der ankommende
Schall einen Geräuschteppich aus mehreren in keiner
Weise zu lokalisierenden Stimmen, dem Klappern von
Messern, Gabeln und Löffeln gegen Porzellan sowie
Füßescharren usw. Ein weiteres bekanntes Problem besteht
darin, daß in der Nähe des Gerätes plötzlich
auftretende laute Geräusche, die direkt aufgenommen und
verstärkt werden, erhebliche Schmerzen verursachen können.
Ist das Mikrophon nur in geringem Abstand zum
Lautsprecher des Hörgeräts angeordnet, was in modernen
Hörgeräten häufig der Fall ist, so entsteht ein
Rückkopplungspfeifen, wenn die Verstärkung beim Gerät eine
bestimmte, relativ niedrige Schwelle überschreitet. Dies
führt zu einem weiteren Problem, da es hierbei
vorkommen kann, daß sich die Verstärkung aufgrund des Risikos
einer Rückkopplung nicht auf ein Niveau einstellen
läßt, bei dem eine Korrektur der Beeinträchtigung
möglich wird.
-
Beispiele für Hörgeräte, die so ausgelegt sind, daß sie
in der Ohrmuschelhöhlung und dem äußeren Gehörgang plaziert
werden können, lassen sich der US-A-4 069 400,
die ein Einlaßelement mit nach außen weisender
Mikrophonöffnung 14 beschreibt, sowie der US-A-3 983 336
entnehmen, bei der die Schalleinlaßöffnung 15 in Fig. 1
außerhalb des Tragus nach vorne weist. Zudem wurden
Hörgeräte vorgestellt, die nach vorne gerichtete
Mikrophone umfassen, welche in Brillengestellen angeordnet
sind. All diese Geräte nehmen den Schall direkt auf und
sind daher mit den erwähnten Nachteilen behaftet.
-
In der US-PS 3,414,685 ist ein Gerät mit einem
Mikrophon beschrieben, das auf einen der Teile der
Ohrmuschel, d. h. die Ohrmuschelhöhlung C, hin ausgerichtet
ist. Falls dieses zum Stand der Technik gehörende
Gerät, bei dem es sich möglicherweise um eines der
ältesten Kompaktgeräte handelt, überhaupt je funktioniert
hat, so dürfte es aufgrund des relativ langen, geraden
Innenteils (Empfängerkappe), der den Gehörgang
vollständig ausfüllt, zumindest keine besonders gute
Wirkung erzielt haben. Beim Gehörgang handelt es sich
nämlich nicht um einen geraden, sondern vielmehr um einen
in etwa S-förmigen Kanal. Zudem füllt der äußere
Abschnitt des Geräts den größten Teil der Ohrmuschel aus
und beeinträchtigt daher deren Funktion.
-
Das Mikrophon ist hierbei zwar auf die
Ohrmuschelhöhlung C hin ausgerichtet; eine Erklärung hierfür wird
jedoch nicht gegeben und die Funktion der Ohrmuschel
wird im übrigen überhaupt nicht erwähnt. Indem der
äußere Abschnitt den größten Teil der Ohrmuschel
ausfüllt, das Mikrophon auf die Ohrmuschelhöhlung C
gerichtet ist und das Ende des äußeren Abschnitts den
Tragus blockiert, kommt es zu einer Verzerrung des
Schalls.
-
Hörgeräte der in der obigen US-Patentschrift erwähnten
Art weisen heutzutage erheblich geringere Abmessungen
auf und umfassen ein pfropfenförmiges
Kunststoffgehäuse, welches das Mikrophon, den Lautsprecher, den
Verstärker, Filter, möglicherweise einen Mikrocomputer
sowie eine Stromquelle enthält. Die Abmessungen des
pfropfenförmigen Elements liegen in der Größenordnung
von 14 · 12 mm. Das Mikrophon am nach außen weisenden
Ende des Stöpsels ist nahe der nach außen weisenden
Öffnung des Gehörgangs angeordnet und nach außen
gerichtet, wobei auf das Mikrophon nicht nur direkter
Schall, sondern auch von der Ohrmuschel aufbereiteter
Schall auftrifft, was das sich ergebende Geräuschbild
einigermaßen unscharf machen müßte. In der folgenden
Beschreibung sowie den Ansprüchen bezeichnet der
Begriff "direkter Schall" nicht nur Schall, der direkt
von der Schallquelle stammt, sondern auch Schall, der
von Objekten in der direkten Nachbarschaft des
Hörgeräts, etwa der Decke, dem Boden, Möbeln etc.
reflektiert wird, d. h. jedweden Schall, der nicht von der
Ohrmuschel aufbereitet wurde.
-
Ein modernes Hörgerät der beschriebenen Art ist teuer
und, sofern es keine die Kosten noch weiter erhöhende
Fernbedienung umfaßt, in einigen Fällen auch schwierig
zu bedienen, da es sehr kleine Steuermittel aufweist.
-
Diese Nachteile führen dazu, daß viele Personen, die
eigentlich ein Hörgerät tragen sollten, hiervon absehen
und stattdessen versuchen, sich mit durch ein
beeinträchtigtes Hörvermögen ausgelösten und u. a. beim
sozialen Kontakt auftretenden Problemen zu arrangieren.
-
Die vorliegende Erfindung basiert auf der Annahme, daß
die Ohrmuschel (Auricula) in hohem Umfang zur
Geräuschwahrnehmung beiträgt. Allerdings hat es sich als
schwierig erwiesen, überhaupt Berichte über
Untersuchungen zur Ohrmuschel (Auricula) zu beschaffen. Sofern
dies zu ermitteln war, wurde bisher nur festgestellt,
daß die Ohrmuschel eine Funktion zur
Richtungsbestimmung aufweist und möglicherweise zudem als eine Art
Filter fungiert und Geräuschübertragungswege variabel
verschiebt. Möglicherweise trägt auch die Tatsache, daß
die Ohrmuschel bei jedem Menschen im Detail anders
gestaltet ist, dazu bei, daß sich Forscher nicht für die
Ohrmuschel interessieren. Man sollte hierbei allerdings
bedenken, daß es in der Natur für alles einen guten
Grund gibt, weshalb auch jedes Detail der Ohrmuschel
eine eigene Funktion aufweist, und daß die spezifische
Form der Ohrmuschel einer Einzelperson möglicherweise
eine natürliche Anpassung der Ohrmuschel an die bei der
jeweiligen Einzelperson auftretenden Anforderungen
darstellt.
-
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun in
einer Eliminierung oder zumindest weitestmöglichen
Reduzierung der gegenwärtig bei Hörgeräten auftretenden
Nachteile unter gleichzeitiger Nutzung der Ohrmuschel.
-
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, die Ohrmuschel derart zu nutzen, daß einige bei
herkömmlichen Hörgeräten zur Schallverarbeitung
eingesetzten Bauteile ganz weggelassen oder zumindest
erheblich vereinfacht werden können, wodurch die
Herstellungskosten des Hörgeräts reduziert werden und unter
Umständen in einem solchen Umfang sinken, daß es möglich
wird, Hörgeräte als Verbrauchsartikel
herzustellen.
-
Diese Aufgaben werden dadurch gelöst, daß das im
äußeren Ende angeordnete Mikrophon mit schalldämpfendem
Material bedeckt wird, um zu verhindern, daß von außen
kommender direkter Schall zum Mikrophon gelangt und es
aktiviert, wobei das schalldämpfende Material
wenigstens einen Einlaßdurchgang umfaßt, der ein Schall-
oder Schwingungsübertragungsmedium enthält und dessen
vom Mikrophon wegweisender Einlaß auf die Innenseite,
d. h. die dem äußeren Gehörgang zugewandte Seite, des
Tragus gerichtet ist.
-
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist das Mikrophon außer am Einlaßdurchgang vollständig
von einer Hülle aus einem schalldämpfenden Material
eingeschlossen. Erfindungsgemäß weist der
Einlaßdurchgang zur Innenseite des Tragus und ist dabei
vorzugsweise in einigem Abstand zum Tragus angeordnet.
-
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf
die beigefügte Zeichnung näher erläutert, der sich sehr
schematische Darstellungen einiger der Verdeutlichung
dienender Ausführungsbeispiele entnehmen lassen. In der
Zeichnung zeigen
-
Fig. 1 eine Außenansicht eines rechten Ohres, in das
ein erfindungsgemäßes Hörgerät eingeschoben
ist, dessen äußeres Ende zur Darstellung des
Einlaßdurchgangs teilweise geschnitten
wiedergegeben ist;
-
Fig. 2 eine Vorderansicht des in Fig. 1 gezeigten
rechten Ohres, wobei der Bereich hinter dem
Tragus geschnitten dargestellt ist, um die
Position des erfindungsgemäßen Hörgeräts
wiederzugeben;
-
Fig. 3 eine vergrößerte Seitenansicht des
erfindungsgemäßen Hörgeräts und
-
Fig. 4 eine Aufsicht auf ein modifiziertes Hörgerät
gemäß der vorliegenden Erfindung.
-
Gemäß den Fig. 1 und 2 umfaßt die Auris externa, d. h.
das äußere Ohr, die Auricula (Ohrmuschel) 10 und den
Meatus acusticus externus (den äußeren Gehörgang) 11.
Die Ohrmuschel 10 weist eine Vielzahl von Teilen auf,
von denen hier nur die wichtigsten erwähnt werden,
nämlich die Helix 13, bei der es sich um den nach innen
gebogenen Rand der Ohrmuschel handelt, das Lobus
auriculae (Ohrläppchen) 12, der Tragus 14, der Antitragus
15 und die Concha auriculae (Ohrmuschelhöhlung) 16. Die
Tatsache, daß die übrigen Teile hier nicht aufgezählt
werden, bedeutet im übrigen nicht, daß sie für die
Erfindung ohne Belang sind.
-
Wie sich den Fig. 1 bis 3 entnehmen läßt, basiert die
Erfindung auf einem am Markt erhältlichen und dem
Fachmann bereits bekannten Hörgerät, das ein Gehäuse 21
umfaßt, welches derart gestaltet ist, daß es in den
äußeren Gehörgang 11 in der in Fig. 2 gezeigten Weise so
eingeschoben werden kann, daß sein äußeres Ende in der
Höhlung 16 der Ohrmuschel hinter dem Tragus 14 und
außerhalb der Einlaßöffnung des äußeren Gehörgangs 11
angeordnet ist, während sein inneres Ende innerhalb des
äußeren Gehörgangs (11) liegt, d. h. dem nicht
dargestellten Trommelfell zugewandt ist. Das äußere Ende
weist einen akusto-elektrischen Wandler bzw. ein
Mikrophon 22 auf und das innere Ende ist mit einem
elektroakustischen Wandler bzw. Lautsprecher 23 versehen. In
dem sich zwischen dem äußeren und dem inneren Ende
erstreckenden Teil umfaßt das Gehäuse 21 einen Verstärker
24 mit einer Stromquelle 25 (Batterie), der mit dem
Mikrophon 22 und dem Lautsprecher 23 gekoppelt ist.
-
In der Beschreibung und den Ansprüchen werden im
folgenden die sprachlich etwas einfacher zu verwendenden
Begriffe "Mikrophon" und "Lautsprecher" anstelle von
"akusto-elektrischer Wandler" bzw. "elektro-akustischer
Wandler" benutzt, wobei allerdings der Bedeutungsumfang
dieser zuerst genannten Begriffe dem der zuletzt
erwähnten Begriffe entspricht und sich nicht auf
Mikrophone und Lautsprecher der heute bekannten Bauweise und
Funktion beschränkt.
-
In neueren Hörgeräten umfaßt der Verstärker zusätzlich
Filter und/oder einen Mikrocomputer. Obwohl die Idee
der Erfindung darin besteht, die Filter und
Mikrocomputer durch natürlich vorhandene entsprechende Organe
(die Ohrmuschel) zu ersetzen, kann in einigen
speziellen Fällen eine spezielle Signalverarbeitung von Nöten
sein, weshalb das Wort "Verstärker" in der vorliegenden
Beschreibung und den Ansprüchen einen Verstärker
bezeichnet, der über Signalverarbeitungsmittel verfügt,
die in Zusammenarbeit mit der Ohrmuschel den
bestmöglichen vom inneren Ohr wahrzunehmenden Schall erzeugen.
-
Im äußeren Ende des Gehäuses 21 können zusätzlich
Bedienungsmittel zur Herstellung bzw. Trennung einer Verbindung
mit der Stromquelle 25 und zur Steuerung der
Verstärkung vorgesehen sein. Aus Gründen der
Übersichtlichkeit sind diese Bedienungsmittel in der Zeichnung
allerdings nicht dargestellt. Die Funktion dieser
Mittel kann natürlich auch in im Elektronikbereich
bekannter Weise durch eine Fernbedienung, d. h. mit Hilfe von
Infrarotlicht- oder Radiowellen, erfüllt werden. Auf
eine Darstellung der Abdeckung des
Batterieaufnahmeraums wurde im übrigen ebenfalls verzichtet.
-
Das die Teile 21 bis 25 umfassende Hörgerät stellt
somit einen Stand der Technik dar und weist ebenso wie
das Gerät gemäß der bereits erwähnten US-A-4 069 400 in
der das äußere Ende des Geräts begrenzenden Wand eine
nach außen gerichtete Einlaßöffnung auf, die zum
Mikrophon 22 führt. Die genannte Wand ist in Fig. 3 durch
eine gestrichelte Linie dargestellt.
-
Ein erfindungsgemäßes Hörgerät 20 läßt sich herstellen,
indem man beispielsweise bei einem bekannten Hörgerät
des beschriebenen Typs derart eine "Abdeckung" 26 aus
schalldämpfendem Material über der Einlaßöffnung des
Mikrophons 22 vorsieht, daß kein direkter Schall mehr
auf das Mikrophon 22 trifft. Das Gehäuse herkömmlicher
Hörgeräte 20 wird normalerweise aus relativ dünnem
Kunststoffmaterial gefertigt, so daß sich die Abdeckung
26 vorzugsweise in der in Fig. 1 gezeigten Weise über
die gesamte nach außen weisende Seite des Hörgeräts und
dabei unter Umständen zur Verhinderung eines
Einsickerns von direktem Schall sogar noch ein wenig über den
Rand des den Verstärker enthaltenden Geräteteils hinaus
erstrecken sollte, was in der Zeichnung allerdings
nicht gezeigt ist. Diese Abdeckung 26 umfaßt nun
allerdings einen Durchgang 27 zur Übertragung von durch die
Ohrmuschel 19 aufgefangenen und aufbereiteten
Schallwellen zum Mikrophon 22. Wie sich Fig. 1 entnehmen läßt,
ist dieser Einlaßdurchgang 27 auf die nach innen
weisende Seite des Tragus 14, d. h. auf die dem äußeren
Gehörgang zugewandte Seite gerichtet. In einfachen
Versuchen hat sich gezeigt, daß die Innenseite des Tragus
14 in diesem Zusammenhang eine gute Wirkung erzielt; es
besteht allerdings kein Grund zur Annahme, daß andere
Teile der Ohrmuschel 10, wie etwa der Antitragus 15,
nicht ebenfalls zufriedenstellend funktionieren
sollten. Es ist außerdem auch möglich, mehr als nur einen
Einlaßdurchgang 27 vorzusehen, wobei dann
beispielsweise ein Durchgang dem Tragus 14 und ein anderer dem
Antritragus 15 zugewandt ist.
-
Der Durchlaß 27 besteht in seiner einfachsten
Ausgestaltung aus einem Luftdurchlaß, dessen vom Mikrophon
22 wegweisendes Ende mit einem geringen Abstand zur
Innenseite, d. h. der der Einlaßöffnung des äußeren
Gehörgangs 11 zugewandten Seite, beispielsweise des Tragus
14 angeordnet ist. Falls nötig können am
Einlaßdurchgang 27 Anpassungen vorgenommen werden, d. h. seine
Form, Querschnittsabmessung und Länge können so
aufeinander abgestimmt sein, daß der betreffende Teil der
Ohrmuschel die bestmögliche Schwingungserfassung
liefert. Falls zwei beispielsweise zum Tragus 14 und zum
Antitragus 15 oder zu einem anderen Teil der Ohrmuschel
10 hin ausgerichtete Durchgänge 27 vorgesehen sind,
kann es nötig sein, auch diese Durchgänge aufeinander
abzustimmen. Der Durchgang bzw. die Durchgänge 27
kann/können beispielsweise eine in der Akustik bereits
bekannte Form aufweisen, die sich zum Mikrophon 22 hin
exponential verjüngt. Die Abdeckung 26 soll dabei
solche Abmessungen besitzen, daß sie die normale Schallübertragung
zwischen den Teilen des äußeren Ohrs nicht
in nennenswertem Umfang behindert.
-
Als schalldämpfendes Material kann jedes beliebige, dem
Fachmann auf dem Gebiet der Akustik bekannte und für
diesen Zweck geeignete Material eingesetzt werden, das
die gewünschte schalldämpfende Eigenschaft besitzt und
zudem die für die Handhabung des Hörgeräts nötige
Festigkeit bietet. Es wurden mehrere Materialien - von
Metallen bis zu halbsteifen Kunststoffzusammensetzungen
- einer Prüfung unterzogen, wobei die zuletzt genannten
Materialien augenscheinlich vorzuziehen sind. Die
Abdeckung 26 kann natürlich auch aus mehreren
Materialschichten, beispielsweise aus einem äußeren starren
Kunststoffmaterial und einem weicheren innen
angeordneten Material, bestehen.
-
Zum einfacheren Einschieben des Hörgeräts 20 in den
äußeren Gehörgang 11 kann die Abdeckung 26 aus
schalldämpfendem Material beispielsweise durch zwei in Fig. 3
durch gestrichelte Linien angedeutete Vertiefungen 28,
29 für die Spitzen von Zeigefinger und Daumen so
gestaltet sein, daß die Plazierung des Hörgeräts 20 im
äußeren Gehörgang 11 erleichtert wird. Um
beispielsweise zum Batteriewechsel einen Zugriff auf das Innere
des Hörgeräts zu ermöglichen, kann die Abdeckung 26 am
Hörgerät 20 angelenkt oder angeschraubt sein.
-
Die Schemadarstellung gemäß Fig. 4 zeigt ein
Ausführungsbeispiel eines Hörgeräts, dem nach diesseitiger
Auffassung die Zukunft gehört. Das Hörgerät 40 umfaßt
hier drei Teile, nämlich ein nach außen weisendes
Mikrophonteil 41, ein Lautsprecherteil 42 und ein diese
Teile verbindendes Mittelteil 43. Beim Lautsprecherteil
42 kann es sich um ein mit dem Mittelteil 43
verbundenes gesondertes Bauteil oder um ein einstückig mit
dem Mittelteil 43 ausgebildetes Bauteil handeln, wie
sich dies der Zeichnung entnehmen läßt. Das
Lautsprecherteil 42 umfaßt eine Lautsprecherkammer, in der ein
Lautsprecher 44 montiert ist, und weist eine
Auslaßöffnung 45 auf, die normalerweise von einem (nicht
gezeigten) Wachsfilter bedeckt wird. Zur Reduzierung von
Rückkopplungen zum im Bauteil 41 angeordneten Mikrophon
kann das Lautsprecherteil elastisch oder federnd mit
dem Mittelteil 43 verbunden sein.
-
Das Mittelteil 43 umfaßt einen batteriebetriebenen
Verstärker 46 und die notwendigen Leitungen zum
Mikrophonteil 41 und zum Lautsprecherteil 42. Das Mittelteil 43
besitzt in geeigneter Weise einen (nicht dargestellten)
nach außen offenen Durchgang, der sich zum Verstärker
46 hin erstreckt und durch den beispielsweise ein
Schraubenzieher zur Betätigung der am Verstärker
angeordneten Verstärkungssteuermittel eingeschoben werden
kann. Die Batterie kann im Mittelteil 43 angeordnet
sein, wobei es allerdings sinnvoller wäre, sie im
Mikrophonteil 41 vorzusehen. Aus Gründen der
Übersichtlichkeit der Zeichnungsfigur wurde auf eine Darstellung
der Batterie verzichtet. Anstelle des Verstärkers 46
kann auch ein Anschluß für ein Kabel vorgesehen sein,
das zu einem gesonderten Verstärker führt, der
beispielsweise in der Tasche getragen wird. Das Mittelteil
43 kann aus einer geeignet geformten Kunststoffhülle
bestehen oder auch als Festkörper aus einem elastischen
Kunststoff oder Zellulosematerial ausgebildet oder aus
einem zu einer kegelförmigen, gebogenen Spirale
gewundenen Draht geformt sein, der vorzugsweise in
Querrichtung ein wenig nachgibt. Besteht das Mittelteil 43 aus
einem härteren Kunststoffmaterial, so kann es mit einer
Randbeschichtung aus einem elastischen,
schalldämpfenden Material versehen sein, das eine Ausbreitung des
Schalls nach außen verhindert.
-
Das Mikrophonteil 41 besteht aus einem gesonderten
Gehäuse aus massivem, schalldämpfenden Material, wie etwa
Kunststoff oder Zellulosematerial, in dem ein Mikrophon
47 angeordnet ist. Die Empfangsseite des Mikrophons 47
steht mit der Außenseite des Gehäuses allein durch
einen Durchgang 48 in Verbindung, der, wie der oben
beschriebene Durchgang 27, auf ein nach innen weisendes
Teil der Ohrmuschel und vorzugsweise auf die Innenseite
des Tragus 14 ausgerichtet ist. Alle anderen Seiten des
Mikrophons sind vom schalldämpfenden Material des
Mikrophonteils umschlossen, was auch für die nach innen
weisende, dem Mittelteil 43 zugewandte Seite gilt. Das
Mikrophon 47 kann in das schalldämpfende Material
eingegossen oder in das innere Ende des Durchgangs 48
eingeklebt oder auch in einer Hülle aus einem elastischen
oder nachgiebigen Material befestigt werden, wobei die
Hülle ihrerseits dann im Mikrophonteil 41 angeordnet
wird und eine den Durchgang 48 mit dem Mikrophon 47
verbindende Öffnung aufweist.
-
Das Mikrophonteil 41 kann zudem eine Vertiefung
aufweisen, in die die Stromquellenbatterie plaziert wird. Die
dem Mittelteil 43 zugewandte Seite des Mikrophonteils
41 ist der nach außen weisenden Seite des Mittelteils
angepaßt, wobei beide Seiten mit den (nicht
dargestellten) notwendigen Anschlüssen zur Verbindung des
Mikrophons 47 und der Batterie mit dem Verstärker 46
versehen sind. Das Mikrophonteil 41 ist vorzugsweise durch
eine sich in Längsrichtung des Hörgeräts 40 erstreckende,
exzentrisch angeordnete Spindel mit dem
Mittelteil 43 verbunden. Diese Spindel ist in Fig. 4 durch
eine strichpunktierte Linie 49 angedeutet. In der in
Fig. 4 gezeigten aktivierten Position greifen die
Anschlüsse des Mikrophonteils 41 in diejenigen des
Mittelteils 43 ein, während diese Anschlüsse voneinander
getrennt werden, wenn das Mikrophonteil 41 aus seiner
Position gedreht wird, wodurch das Hörgerät sich dann
in einer deaktivierten Position befindet. Durch einen
solchen Aktivierungsmechanismus sind auch ältere
Menschen, deren Finger relativ unempfindlich sind, in der
Lage, das Hörgerät zu bedienen. Das Mikrophonteil 41
sowie das Mittelteil 43 können zudem so aufgebaut sein,
daß größere Bedienungsmittel so mit ihnen verbunden
werden können, daß sie sich leicht wieder abnehmen
lassen, wodurch auch die erwähnte Gruppe älterer Menschen
das Hörgerät 40 aktivieren und deaktivieren kann. Die
genannte Möglichkeit ist in der Zeichnung nicht
dargestellt, da sie sich auf viele unterschiedliche Arten
verwirklichen läßt. Das Mikrophonteil 41 ist
vorzugsweise mit dem Mittelteil 43 durch eine
Einschnapp-Verriegelungsvorrichtung verbunden, so daß es vom
Mittelteil 43 gelöst werden kann, indem man es in dessen
Längsrichtung von diesem Teil wegzieht, und sich wieder
mit diesem Teil verbinden läßt, indem man es in die
entgegengesetzte Richtung schiebt. Auf diese Weise läßt
sich das Mikrophonteil leicht austauschen. Zudem kann
das Mikrophonteil 41 mit dem Mittelteil 43 durch
elastische Verbindungsmittel verbunden werden, um das Teil
41 weiter gegenüber im Mittelteil 43 und der Wand des
Gehörgangs 11 auftretenden Schwingungen zu isolieren.
Außerdem kann auch das Lautsprecherteil 42 elastisch
mit dem Mittelteil 43 verbunden sein.
-
Ein in der beschriebenen Weise aufgebautes
Mikrophonteil 41 bietet viele Vorteile. Die Anordnung des
Mikrophons 47 in der beschriebenen Weise, bei der nur von
der Ohrmuschel aufbereiteter Schall das Mikrophon 47
erreicht, führt zu einer Eliminierung oder zumindest
einer Minimierung von störendem, direkt wirkendem
Schall. Auf Filter und Mikrocomputer kann normalerweise
verzichtet werden. Laute, Schmerz verursachende
Geräusche werden in derselben Weise reduziert, wie dies beim
normalen Hören der Fall ist, und schließlich werden
auch Rückkopplungen zwischen dem Lautsprecher und dem
Mikrophon verringert. Das Mikrophonteil 41 läßt sich
außerdem leicht austauschen.
-
Wie bereits erwähnt, ist der Einlaßdurchgang 27 bzw. 48
beim einfachsten Ausführungsbeispiel mit Luft gefüllt,
d. h. er steht mit der Atmosphäre in Verbindung und ist
dann vorzugsweise mit einem Abstand beispielsweise zur
Innenseite des Tragus angeordnet. Es ist jedoch auch
möglich, diesen Durchgang mit einem anderen
schallübertragenden Material zu füllen, dessen äußeres Ende der
Innenseite beispielsweise des Tragus 14 benachbart ist
oder daran anliegt, während das innere Ende dieses
Materials in einer geeigneten magnetischen, im
Elektronikbereich bekannten elektrischen oder mechanischen
Weise über Verstärker die aufgefangenen Schwingungen
zum Lautsprecher 23 überträgt. Bei diesem
schallübertragenden Material kann es sich um ein festes Medium
oder um ein flüssiges oder gasförmiges Medium handeln,
das zwischen einer äußeren und einer inneren Membran
eingeschlossen ist, wobei die äußere Membran für die
beispielsweise vom Tragus 14 kommenden Schwingungen
empfindlich ist und die innere Membran das Mikrophon
über geeignete Mittel aktiviert. Anstelle des in den
Fig. 3 und 4 gezeigten einen Durchgangs können auch
mehrere parallele Durchgänge mit kleinerem Durchmesser
zwischen der Außenseite der Abdeckung 26 bzw. der
Krümmung 30 und dem Mikrophon 22 vorgesehen werden, die
jeweils ein schwingungsübertragendes Material enthalten.
Wie sich den Fig. 1 und 4 entnehmen läßt, weisen die
Durchgänge 27 und 48 eine bedeutende Länge auf, um das
Mikrophon 22 bzw. 47 vor direktem Schall zu schützen.
Diese Länge läßt sich erheblich reduzieren, solange
sichergestellt ist, daß kein Schall, der nicht zuvor von
der Ohrmuschel 10 aufbereitet wurde, zum Mikrophon
gelangt. Falls nötig können die Durchgänge 27, 48 auch
verlängert werden, um Rückkopplungen zwischen dem
Lautsprecher 23, 44 und dem Mikrophon 22, 47 zu reduzieren.
-
Es wurde eine Anzahl von Messungen durchgeführt, um die
Brauchbarkeit des Geräts gemäß der erfindungsgemäßen
Idee zu prüfen. In einem 8 · 8 m großen Wohnzimmer
wurde eine Schallquelle in Form einer einer
Referenzklasse entsprechenden Stereoanlage eingesetzt, in der
eine CD abgespielt wurde, welche 20 Frequenzbänder im
Bereich von 20 Hz bis 20 kHz sowie Bänder mit
statischem Rauschen bzw. einem Rosa-Rauschen umfaßte. Aus
einem herkömmlichen, ganz im Ohr anzuordnenden Hörgerät
wurde der normale Inhalt entnommen. Ein hochwertiges
Mikrophon von Pearl Mikrofonlaboratorium AB, Astorp,
Schweden, Modell Nr. ET-50005 mit den Abmessungen 05 mm
x 2,7 mm wurde am Hörgerät so befestigt, daß das
Mikrophon nach dem Einschieben des Hörgeräts in den äußeren
Gehörgang an der Stelle angeordnet war, an der sich das
Hörgerät-Mikrophon bei dem Stand der Technik
entsprechenden Hörgeräten befindet, d. h. an der
Ohrmuschelhöhlung nahe der Mündung des externen Gehörgangs. Das
Mikrophon wurde hierbei mit einem Meßverstärker verbunden,
der mit Instrumenten mit dB-Einteilung
ausgestattet war. Es wurden nun zwei Meßreihen durchgeführt,
nämlich eine Serie A, bei der das Mikrophon offen
angeordnet war, so daß es sowohl direkten Schall als auch
durch die Ohrmuschel aufbereiteten Schall aufnahm, und
eine Serie B, bei der das Mikrophon mit Ausnahme eines
zur Innenseite des Tragus weisenden Durchgangs von
einem schalldämpfenden Material umhüllt war (in etwa
gemäß Fig. 1), wodurch nur von der Ohrmuschel
aufbereiteter Schall zum Mikrophon gelangte.
-
Da die Aufnahmen nicht im Labor durchgeführt wurden und
somit auch nicht als streng wissenschaftlich angesehen
werden können, wird hier nicht näher auf die Messungen
oder darauf basierende Graphen eingegangen. Die
Messungen wurden in erster Linie durchgeführt, um eine
Tendenz festzustellen. Diese Tendenz ist allerdings ganz
eindeutig, weil sich hier nämlich zeigte, daß außer bei
den niedrigsten Frequenzen (unter 125 Hz) und den
höchsten Frequenzen (über 12 kHz) überraschenderweise
höhere Meßwerte erzielt wurden, wenn das Mikrophon nur
dem durch die Ohrmuschel aufbereiteten Schall
ausgesetzt war. Man hätte angenommen, daß das vollständig
offene Mikrophon (A) höhere Werte liefert, was jedoch
nicht der Fall war.
-
In einer speziellen Prüfung wurde das Versuchsobjekt
derart plaziert, daß das Ohr, in welchem ein mit dem
beschriebenen speziellen Mikrophon versehene Hörgerät
angeordnet war, der Schallquelle direkt zugewandt war
(0º) und sodann um einen Winkel von 90º, danach um 180º
und schließlich um 270º von der Schallquelle weggedreht
wurde. Die Schallquelle übertrug sodann statisches
Rauschen und Rosa-Rauschen. Wenn das Hörgerät bzw. das
Mikrophon
von der Schallquelle genau wegwies (180º),
waren die Meßwerte gleich, während bei allen anderen
Winkeln mit dem erfindungsgemäß angeordneten Mikrophon um
2 bis 5 dB höhere Meßwerte erzielt wurden.
-
Die obigen Messungen bestätigen für sich genommen noch
nicht die Lösung der Aufgabe der Erfindung, aber es
läßt sich deutlich aus den Messungen schließen, daß die
Ohrmuschel in diesem Zusammenhang eine
Verstärkungsfunktion hat, die nach diesseitiger Auffassung in der
vorliegenden Erfindung erstmals tatsächlich zur
Ausbildung eines gut funktionierenden Hörgeräts genutzt
wurde.
-
Die obigen Messungen zeigen, daß ein Mikrophon, das nur
Schall auffängt, welcher durch die Ohrmuschel
aufbereitet wurde, im wichtigen Schallbereich ein stärkeres
Signal liefert, als ein Mikrophon, das nach außen völlig
offen ist. Nach diesseitiger Auffassung fungiert die
Ohrmuschel dabei offenbar als ein Filter und macht
einen Mikrocomputer überflüssig (wobei allerdings
Filter und ein Mikrocomputer in bestimmten spezifischen
Fällen mit dem Verstärker verbunden sein können, auch
wenn dies nicht der Zweck der Erfindung ist). Das
erfindungsgemäße Hörgerät umfaßt nun nur ein Mikrophon,
einen Verstärker mit Batterie und einen Lautsprecher
sowie Gehäuse für diese Teile. Da diese Bauteile
insbesondere bei einer Großserienfertigung kostengünstig
sind, ist es somit möglich, ein sehr kostengünstiges
Hörgerät 40 - im Extremfall sogar als Verbrauchsartikel
- herzustellen. Sofern das Hörgerät 40 gemäß Fig. 4 ein
leicht auswechselbares Mikrophonteil 41 umfaßt, läßt
sich ein Hörgerät 40 mit mehreren Mikrophonteilen 41
liefern, die ausgewechselt werden, wenn ihre Batterie
leer ist oder wenn eine Person aus ästhetischen Gründen
ein anders gestaltetes Mikrophonteil wünscht.
-
Die Beschreibung sowie die Zeichnung dienen allein zum
besseren Verständnis der neuartigen Idee der Erfindung,
wobei in der Praxis viele Ausführungsformen möglich
sind. Die Form der "Abdeckung" 26 bzw. des
Mikrophonteils können innerhalb weiter Grenzen variieren,
solange die Funktion der Ohrmuschel hierdurch nicht
beeinträchtigt wird, und diese Bauteile können, wie
bereits erwähnt, auch aus einer Reihe unterschiedlicher
Materialien, und dabei vor allem aus
Kunststoffmaterialien oder natürlichem oder künstlichem Gummi,
hergestellt werden. Der Einlaßdurchgang 27 bzw. 48 zum
Mikrophon ist in der Zeichnung als relativ enger, sich
nach außen hin erweiternder Durchgang dargestellt. In
einem (nicht dargestellten) Ausführungsbeispiel wurde
der Durchgang als ein Schlitz entlang einer in etwa im
rechten Winkel zum Gehörgang 11 verlaufenden Ebene,
d. h. parallel zu der in Fig. 3 gezeigten, dem Mikrophon
benachbarten gestrichelten Linie bzw. der in Fig. 4
eingezeichneten durchgezogenen Linie zwischen dem
Mikrophonteil 41 und dem Mittelteil 43 ausgebildet. Der
Schlitz besaß eine im rechten Winkel zur erwähnten
Ebene gemessene Höhe von etwa 1,5 mm und erstreckte
sich in einem Fall um 1/4 des Umfangs der Abdeckung 26
bzw. des Mikrophonteils 41 und in einem anderen Fall
nahezu rund um den gesamten Umfang dieser Bauteile. Im
ersten Fall war die Einlaßöffnung des Schlitzes der
Innenseite sowohl des Tragus 14 als auch des Antitragus
15 und im zweiten Fall sowohl diesen Teilen als auch
dem größten Teil des Umfangs der Ohrmuschelhöhlung 16
zugewandt. Die zweitgenannte Ausführung läßt sich
außerdem als scheibenförmige Abdeckung beschreiben, die
mit Abstand parallel zur nach außen weisenden Seite
(siehe gestrichelte Linie in Fig. 3) des Hörgeräts
angeordnet und mit der Seite des Hörgeräts mit Hilfe eines
einzelnen oder eines Paares von vorzugsweise dünnen
Abstandhaltern verbunden ist. Beide
Schlitz-Ausführungsformen erfüllten den beabsichtigten Zweck der Erfindung
in zufriedenstellender Weise, wobei überraschenderweise
die Neigung zur Eigenschwingung in großem Umfang
reduziert wurde.
-
Insbesondere die Ausgestaltung der Abdeckung 26 und des
Mikrophonteils 41 sowie die Form des Einlaßdurchgangs
27 bzw. 48 können somit in hohem Maße abgewandelt
werden und lassen sich nicht auf die in der Zeichnung
gezeigten Ausführungsformen beschränken.