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DE69434179T2 - Verbundmaterial enthaltend polymerisierbare Acrylzusammensetzung mit auf Organoboran-Amin-Komplexen basierenden Initiatorsystemen - Google Patents

Verbundmaterial enthaltend polymerisierbare Acrylzusammensetzung mit auf Organoboran-Amin-Komplexen basierenden Initiatorsystemen Download PDF

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DE69434179T2
DE69434179T2 DE1994634179 DE69434179T DE69434179T2 DE 69434179 T2 DE69434179 T2 DE 69434179T2 DE 1994634179 DE1994634179 DE 1994634179 DE 69434179 T DE69434179 T DE 69434179T DE 69434179 T2 DE69434179 T2 DE 69434179T2
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DE
Germany
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complex
acrylic
substrate
organoborane
carbon atoms
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Jury Vladimirovich Zharov
Krasnov
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ADHESIVE RES AND Manufacturing CO
Adhesive Research and Manufacturing Co
3M Co
Original Assignee
ADHESIVE RES AND Manufacturing CO
Adhesive Research and Manufacturing Co
Minnesota Mining and Manufacturing Co
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  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

  • ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
  • Dies ist eine Ausscheidungsanmeldung von EP95925649.6 (EP0746573).
  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Diese Erfindung betrifft im Allgemeinen Organoboran-Amin-Komplexe und insbesondere polymerisierbare Zusammensetzungen, speziell Acrylklebstoffe, die auf den Organoboran-Amin-Komplexen basierende Polymerisationsinitiatorsysteme inkorporieren. Diese Erfindung betrifft ferner Verfahren zum Verkleben von Substraten, insbesondere Substraten mit niedriger Oberflächenenergie, unter Verwendung solcher Zusammensetzungen.
  • BESCHREIBUNG DES STANDES DER TECHNIK
  • Ein effizientes, wirksames Mittel zum Verkleben von Substraten mit niedriger Oberflächenenergie, wie Polyethylen, Polypropylen und Polytetrafluorethylen (z. B. TEFLON) wird schon lange gesucht. Die Schwierigkeiten beim Verkleben dieser Materialien sind gut bekannt. Siehe zum Beispiel "Adhesion Problems at Polymer Surfaces" von D. M. Brewis, erschienen in Progress in Rubber and Plastic Technology, Band 1, Seite 1 (1985).
  • Die herkömmlichen Herangehensweisen funktionieren typischerweise durch: (1) Erhöhen der Oberflächenenergie des Substrats (um die Oberflächenenergien des Substrats und des Klebstoffs genauer abzustimmen und dadurch besseres Befeuchten des Substrats durch den Klebstoff zu begünstigen) und/oder (2) Eliminieren von Additiven und Polymerfraktionen mit niedrigem Molekulargewicht in dem Substrat, die zur Substratoberfläche migrieren und die Haftung durch die Bildung einer schwachen Grenzschicht nachteilig beeinflussen können.
  • Demzufolge verwenden die herkömmlichen Herangehensweisen häufig komplizierte und teure Verfahren zur Substratoberflächenvorbehandlung, wie Flammbehandlung, Coronaentladung, Plasmabehandlung, Oxidation durch Ozon oder oxidierende Säuren und Sputter-Ätzen. Alternativ kann die Substratoberfläche grundiert werden, indem sie mit einem Material mit hoher Oberflächenenergie beschichtet wird. Um ausreichende Haftung der Grundierung zu erzielen, kann es jedoch notwendig sein, zunächst die oben beschriebenen Verfahren zur Oberflächenvorbehandlung zu verwenden. Alle diese Verfahren sind gut bekannt, wie in Treatise on Adhesion and Adhesives (J. D. Minford, Herausgeber, Marcel Dekker, 1991, New York, Band 7, Seiten 333 bis 435) berichtet. Die bekannten Herangehensweisen werden häufig zur Verwendung mit spezifischen Substraten individualisiert. Demzufolge sind sie zum Verkleben von Substraten mit niedriger Oberflächenenergie im Allgemeinen vielleicht nicht nützlich.
  • Darüber hinaus sorgen die Kompliziertheit und die Kosten der gegenwärtig bekannten Herangehensweisen dafür, dass sie zur Verwendung durch den Einzelhandelsabnehmer (z. B. Hausreparaturen und Heimwerker) oder in Arbeitgängen von geringem Volumen nicht besonders geeignet sind. Ein irritierendes Problem ist die Reparatur von vielen billigen alltäglichen Haushaltsgegenständen, die aus Polyethylen, Polypropylen oder Polystyren hergestellt sind, wie Mülleimer, Wäschekörbe und Spielsachen.
  • Infolgedessen hat es einen beträchtlichen und seit langem bestehenden Bedarf an einem einfachen, leicht zu verwendenden Klebstoff gegeben, der leicht eine Vielfalt von Substraten, speziell Materialien mit niedriger Oberflächenenergie, wie Polyethylen, Polypropylen und Polytetrafluorethylen, verkleben kann, ohne eine komplizierte Oberflächenvorbereitung und Grundieren zu erfordern.
  • Diese Erfindung ist auf Polymerisationsinitiatorsysteme, die auf Organoboran-Amin-Komplexen basieren, und Klebstoffe und andere Zusammensetzungen, die damit hergestellt werden, ausgerichtet. Die Klebstoffe sind besonders nützlich beim Verkleben von Substraten mit niedriger Oberflächenenergie, wie Polyethylen, Polypropylen und Polytetrafluorethylen.
  • 1957 haben G. S. Kolesnikov u. a. {Bull. der Akad. der Wiss. der UdSSR, Bereich Chem. Wiss. 1957, S. 653) die Verwendung von Tributylboran als ein Katalysator für die Polymerisation von Styren und Methylmethacrylat berichtet. Die Zugabe von 2 Mol-% Tributylboran zu Methylmethacrylat resultierte in schneller Polymerisation, ein transparenter fester Block wurde in 60 bis 90 Minuten gebildet. Etwa zur gleichen Zeit berichteten J. Furakawa u. a. (Journal of Polymer Science, Band 26, Ausgabe 113, S. 234, 1957), dass gefunden worden ist, dass Triethylboran die Polymerisation einiger Vinylverbindungen, wie Vinylacetat, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Methacrylsäureester, Acrylsäureester und Acrylnitril, initiiert. J. Furakawa u. a. (Journal of Polymer Science, Band 28, Ausgabe 116, 1958) berichteten später, dass die triethylborankatalysierte Vinylpolymerisation mit Sauerstoff oder Sauerstoffverbindungen, wie Wasserstoffperoxid und Metalloxiden, merklich beschleunigt werden konnte. Während die Gegenwart von Sauerstoff offensichtlich erforderlich ist, damit die Polymerisation stattfindet, sind die Organoboranverbindungen des in diesen Literaturangaben beschriebenen Typs dafür bekannt, an der Luft recht pyrophor zu sein. Die Gegenwart von Sauerstoff ist daher gleichzeitig erforderlich und unerwünscht.
  • US-Patentschrift Nr. 3,275,611 "Process for Polymerizing Unsaturated Monomers with a Catalyst Comprising an Organoboron Compound, a Peroxygen Compound and an Amine", erteilt am 27. September 1966 an E. H. Mottus u. a., offenbart ein Verfahren zur Polymerisation von olefinischen Verbindungen, speziell alpha-olefinisch ungesättigten Verbindungen. Besonders bevorzugt sind Methacrylatmonomere mit nicht mehr als 20 Kohlenstoffatomen in der Estergruppe. Die Organoborverbindung und das Amin können separat zu der Reaktionsmischung zugegeben werden oder sie können als ein vorgebildeter Komplex zugegeben werden.
  • Die letztere Herangehensweise hat Berichten zufolge den Vorteil, dass sie die Borverbindung leichter handzuhaben macht, insbesondere für bestimmte Borverbindungen, die dazu tendieren, an der Luft pyrophor zu sein, die jedoch nicht pyrophor sind, wenn sie komplexiert sind. Besonders nützliche Borkatalysatoren sollen die folgenden allgemeinen Formeln aufweisen: R3B, RB(OR)2, R2B(OR), R2BOBR2, R2BX und R2BH, wobei R für einen Kohlenwasserstoffrest, vorzugsweise einen Alkylrest mit 1 bis 10 oder mehr Kohlenstoffatomen (insbesondere bis zu 6 Kohlenstoffatomen) und X für ein Halogen steht.
  • Nützliche Amin-Komplexbildner sollen eine Basizität aufweisen, die vorzugsweise im Bereich von 10–6 oder 10–7 bis 5 × 10–10 oder 10–10 liegt. Verschiedene Amin-Komplexbildner werden erwähnt, obwohl Pyridin, Anilin, Toluidin, Dimethylbenzylamin und Nicotin in den Beispielen verwendet werden. Die Amin- und Borverbindungen werden in einem Molverhältnis von 1 : 1 verwendet, wenn man von einer Stickstofffunktion pro Borfunktion ausgeht. Berichten zufolge kann eine beliebige Peroxid- oder Hydroperoxidverbindung als eine Katalysatorkomponente verwendet werden.
  • Obwohl Mottus u. a. sich auf das Polymerisieren von Methacrylatmonomeren beziehen, gibt es keinen Hinweis darauf, dass die resultierenden Polymere als Klebstoffe nützlich sind. Verschiedene Säuren werden als Monomere, die polymerisiert werden können, erwähnt, es gibt jedoch keinen Hinweis darauf, dass eine Säure eine Komponente des Polymerisationssystems ist.
  • Die Britische Patentschrift Nr. 1,113,722 "Aerobically Polymerisable Compositions", veröffentlicht am 15. Mai 1968, offenbart die Polymerisation von Acrylatmonomeren durch die Verwendung von einem Radikalkatalysator (z. B. Peroxide) und Triarylborankomplexen mit der allgemeinen Formel (R3)B-Am, wobei R für einen Arylrest mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen und Am, unter anderem, für ein Amin, wie Hexamethylendiamin oder Ethanolamin, steht. Die Polymerisation wird durch Erwärmen oder die Zugabe einer Säure aktiviert. Die resultierenden Zusammensetzungen sind Berichten zufolge als Klebstoffe nützlich.
  • Chemical Abstracts Nr. 88532r (Band 73, 1970) "Dental Self-curing Resin" und die Veröffentlichung des vollständigen Texts, auf die sie sich bezieht, berichten, dass Tributylboran luftstabil gemacht werden kann, indem es mit Ammoniak oder bestimmten Aminen (z. B. Anilin, n-Butylamin, Piperidin, Ethylendiamin) bei einem Molverhältnis von eins komplexiert wird und dass das Tributylboran mit einem Aminakzeptor, wie einem Isocyanat, einem Säurechlorid, einem Sulfonylchlorid oder wasserfreier Essigsäure, reaktiviert werden kann. Demzufolge kann der Komplex verwendet werden, um Gemische aus Methylmethacrylat und Poly(methylmethacrylat) zu polymerisieren, um einen Dentalklebstoff bereitzustellen. Tributylboran-Ethylendiamin-Komplexe und Triethylboran-Ammoniak-Komplexe, jeweils mit p-Toluensulfonylchlorid als den Aminakzeptor, werden speziell erwähnt.
  • Chemical Abstracts Nr. 134385q (Band 80, 1974) "Bonding Polyolefin or Vinyl Polymers" berichtet, dass eine Mischung aus 10 Teilen Methylmethacrylat, 0,2 Teilen Tributylboran und 10 Teilen Poly(methylmethacrylat) verwendet wurde, um Polyethylen-, Polypropylen- und Poly(vinylacetat)-Stäbe zu verkleben.
  • US-Patentschrift Nr. 5,106,928 "Acrylic Adhesive Composition and Organoboron Initiator System", erteilt am 21. April 1992 an M. M. Skoultchi u. a., offenbart ein Zweikomponenten-Initiatorsystem, das Berichten zufolge in Acrylklebstoffzusammensetzungen, speziell elastomeren Acrylklebstoffen, nützlich ist. Die erste Komponente des Zweikomponenten-Initiatorsystems ist ein stabilisierender Organoboran-Amin-Komplex, die zweite Komponente ist ein organischer Säureaktivator.
  • Die Organoboranverbindung des Komplexes weist die allgemeine Formel
    Figure 00060001
    auf, wobei R, R1 and R2 entweder für Alkylgruppen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder Phenylgruppen stehen, obwohl Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bevorzugt sind. Der Aminteil des Komplexes kann Ammoniak, ein primäres Amin, ein sekundäres Amin oder ein Polyamin, das ein primäres Amin oder ein sekundäres Amin enthält, sein. Nützliche Amine umfassen n-Octylamin, 1,6-Diaminohexan, Diethylamin, Dibutylamin, Diethylentriamin, Dipropylendiamin, 1,3-Propylendiamin und 1,2-Propylendiamin.
  • Der organische Säureaktivator ist eine Verbindung, die die freie Organoboranverbindung durch Entfernen der Amingruppe destabilisiert oder freisetzt und es ihr dadurch ermöglicht, den Polymerisationsprozess zu initiieren. Die organische Säure weist vorzugsweise die Formel R-COOH auf, wobei R für Wasserstoff, eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 1 bis 8 (vorzugsweise 1 bis 4) Kohlenstoffatomen oder eine Arylgruppe mit 6 bis 10 (vorzugsweise 6 bis 8) Kohlenstoffatomen steht.
  • Zwölf Organoboran-Amin-Initiatorkomplexe werden in Zusammenhang mit Beispiel I beschrieben. In den Komplexen, die auf Diaminen oder Triaminen basieren, liegt das Verhältnis von Stickstoffatom zu Boratom im Bereich von 2 : 1 bis 4 : 1. In den Komplexen, die auf Diethylamin und n-Octylamin basieren, beträgt das Verhältnis von Stickstoffatom zu Boratom 1,5 : 1.
  • Die Klebstoffzusammensetzungen sind Berichten zufolge in strukturellen und semi-strukturellen Anwendungen, wie Lautsprechermagneten, Metall-Metall-Verklebung, (Automobil-)Glas-Metall-Verklebung, Glas-Glas-Verklebung, Verklebung von Platinenkomponenten, ausgewähltem Kunststoff auf Metall, Glas und Holz sowie Elektromotormagneten, besonders nützlich. Die Kunststoffe, die verklebt werden können, werden nicht weiter beschrieben.
  • KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung betrifft Verbundmaterialen, die durch polymerisierbare Acrylzusammensetzungen, speziell Acrylklebstoffe, die auf Organoboran-Amin-Komplexen basierende Polymerisationsinitiatorsysteme inkorporieren, verklebt sind. Die Klebstoffe sind beim Verkleben von Substraten mit niedriger Oberflächenenergie (z. B. Polyethylen, Polypropylen und Polytetrafluorethylen), die bis jetzt unter Verwendung von komplizierten und teuren Oberflächenvorbehandlungsverfahren verklebt worden sind, besonders nützlich.
  • Die Erfindung wird durch die Ansprüche 1–5 definiert.
  • Die polymerisierbaren Acrylzusammensetzungen umfassen und insbesondere bestehen im Wesentlichen aus mindestens einem Acrylmonomer (vorzugsweise Alkylacrylate, wie Butylacrylat, und/oder Alkylmethacrylate, wie Methylmethacrylat), einer wirksamen Menge eines Organoboran-Amin-Komplexes und einer wirksamen Menge einer organischen oder anorganischen Säure (z. B. Acrylsäure, Methacrylsäure oder SnCl4) zur Initiierung der Polymerisation des Acrylmonomers.
  • Nützliche Organoboran-Amin-Komplexe weisen die folgende allgemeine Formel auf:
    Figure 00080001
    wobei:
    R1 für eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 (vorzugsweise 2 bis 5) Kohlenstoffatomen steht;
    R2 und R3 unabhängig voneinander aus phenylhaltigen Gruppen und Alkylgruppen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen ausgewählt sind, wobei Alkylgruppen mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen bevorzugt sind;
    R4 aus CH2CH2OH and (CH2)xNH2 ausgewählt ist, wobei x für eine ganze Zahl, die größer als 2 ist, vorzugsweise 2 bis 6 und insbesondere 6, steht;
    R5 für Wasserstoff (bevorzugt) oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen steht und
    das Verhältnis von Stickstoffatom zu Boratom 1 : 1 bis 2 : 1, noch bevorzugter 1 : 1 bis 1,5 : 1 und insbesondere etwa 1 : 1 beträgt.
  • Der Organoboran-Amin-Komplex wird typischerweise in einer Menge von 0,15 bis 5, vorzugsweise 0,15 bis 3 Mol-%, basierend auf der Molzahl der Acrylgruppen, -einheiten oder -funktionalität (noch bevorzugter 0,2 bis 2,5 Mol-%, insbesondere 1 bis 1,5 Mol-%) bereitgestellt. Eine wirksame Menge der Säure ist 30 bis 540 Mol-% (insbesondere etwa 230 Mol-%), basierend auf der Anzahl der Äquivalente der Amingruppen, -einheiten oder -funktionalität.
  • Zu den nützlichen Additiven, die diesen Zusammensetzungen wahlweise beigefügt werden können, gehören Verdickungsmittel (wie Polymethylmethacrylat) und eine kleine Menge (0,1 bis 7 Mol-%, basierend auf der Molzahl der Acrylfunktionalität) eines im Wesentlichen unkomplexierten Organoborans, wobei das Letztere besonders nützlich ist, wenn der Organoboran-Amin-Komplex auf Monoethanolamin basierend ist.
  • In einem anderen Gesichtspunkt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Verkleben von polymeren Substraten mit niedriger Oberflächenenergie unter Verwendung der oben beschriebenen polymerisierbaren Acrylzusammensetzungen. Die Substratoberfläche kann zuerst mit einer Zusammensetzung, die den Organoboran-Amin-Komplex in einem inerten organischen Lösemittel (z. B. zu 5 bis 15 Gew.-%) umfasst, grundiert werden, wobei in diesem Fall die Beifügung des Organoboran-Amin-Komplexes zu der polymerisierbaren Zusammensetzung wahlweise ist.
  • Das Verfahren wird durch die Ansprüche 6 und 11 sowie die Ansprüche 7–10 definiert.
  • In noch einem anderen Gesichtspunkt der Erfindung sind bestimmte Zusammensetzungen als Grundierung zur Erhöhung der Haftung eines anschließend aufgetragenen Klebstoffs auf Fluorkunststoffsubstraten nützlich. Zu solchen nützlichen Grundierungen gehören die, die auf Acrylmonomeren, Organoboranen und einer Sauerstoffquelle (z. B. Peroxide oder atmosphärischer Sauerstoff) basieren, sowie die, die auf Acrylmonomeren, Organoboran-Amin-Komplexen und Säuren basieren.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • In einem breiten Gesichtspunkt betrifft diese Erfindung Verbundmaterialen, die durch polymerisierbare Acrylzusammensetzungen, speziell Acrylklebstoffe, die unter Verwendung von auf Organoboran-Amin-Komplexen basierenden Polymerisationsinitiatorsystemen produziert werden, verklebt sind. Die Klebstoffe sind beim Verkleben von Substraten mit niedriger Oberflächenenergie (z. B. Polyethylen, Polypropylen, Polytetrafluorethylen usw.), die bis jetzt unter Verwendung von komplizierten und teuren Oberflächenvorbehandlungsverfahren verklebt worden sind, besonders nützlich.
  • Die Polymerisationsinitiatorsysteme, die in der Erfindung nützlich sind, umfassen und insbesondere bestehen im Wesentlichen aus einer wirksamen Menge eines Organoboran-Amin-Komplexes und einer wirksamen Menge einer Säure zur Freisetzung des Organoborans, um die Polymerisation zu initiieren.
  • Organoboran-Amin-Komplexe, die in der Erfindung nützlich sind, weisen die folgende allgemeine Struktur auf:
    Figure 00100001
    wobei R1 für eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen steht und R2 und R3 unabhängig voneinander aus Alkylgruppen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen und phenylhaltigen Gruppen ausgewählt sind. Insbesondere stehen R1, R2 und R3 für Alkylgruppen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl und Pentyl. Im Allgemeinen werden kürzere Kohlenstoffkettenlängen für die Gruppen R1, R2 und R3 bevorzugt, da dies eine erhöhte Stabilität des Komplexes an der Luft begünstigt. Kleinere, weniger voluminöse Substituenten werden auch bevorzugt, da große, voluminösere Gruppen die Haftung negativ beeinflussen können. Mit "unabhängig voneinander ausgewählt" ist gemeint, dass R2 und R3 gleich sein können oder dass sie verschieden sein können. R1 kann der gleiche sein wie R2 oder R3 oder er kann verschieden sein.
  • Vorzugsweise sind R1, R2 und R3 gleich. Es ist gefunden worden, dass die Tripropyl-, Tri-iso-propyl- und Tri-n-butylalkylborane besonders nützlich sind.
  • Die Aminkomponente des Komplexes kann entweder Monoethanolamin, ein primäres Alkyldiamin oder ein sekundäres Alkyldiamin sein. Infolgedessen kann R4 aus CH2CH2OH and (CH2)xNH2 ausgewählt sein, wobei x für eine ganze Zahl, die größer als 2 ist, steht. R5 steht entweder für Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen. In bevorzugteren Komplexen steht R5 für Wasserstoff (um die sterische Behinderung innerhalb des Organoboran-Amin-Komplexes, die die Bildung des Komplexes selbst verhindern könnte, zu reduzieren) und R4 steht für entweder CH2CH2OH oder (CH2)xNH2, wobei x für eine ganze Zahl von 2 bis 6 steht.
  • Am meisten bevorzugt sind jedoch Komplexe, wobei das R4 für CH2CH2OH (Monoethanolamin) oder (CH2)6NH2 (1,6-Hexamethylendiamin) steht.
  • Wichtig ist, wie hierin nachstehend vollständiger gezeigt, dass das Verhältnis von Stickstoffatom zu Boratom in dem Komplex 1 : 1 bis 2 : 1, bevorzugter 1 : 1 bis weniger als 2 : 1, noch bevorzugter 1 : 1 bis 1,5 : 1 und insbesondere 1 : 1 beträgt. Bei Verhältnissen von Stickstoffatom zu Boratom von mehr als 2 : 1 ist der praktische Nutzen des Komplexes in einem Polymerisationsinitiatorsystem verringert, da die Menge an Komplex, die eingesetzt werden muss, um während der Polymerisation ein nützliches Molekulargewicht zu erreichen, zu groß wird. Andererseits lässt ein Verhältnis von Stickstoffatom zu Boratom von weniger als 1 : 1 freies Organoboran zurück, ein Material das dazu tendiert, pyrophor zu sein.
  • Eine wirksame Menge des Organoboran-Amin-Komplexes ist eine Menge, die groß genug ist, um zu erlauben, dass die Polymerisation leicht eintritt, um ein Acrylpolymer mit einem Molekulargewicht, das für die gewünschte Endanwendung hoch genug ist, zu erhalten. Wenn die Menge des Organoboran-Amin-Komplexes zu hoch ist, dann kann die Polymerisation zu schnell vonstatten gehen, um ein wirksames Mischen und Auftragen der Zusammensetzung zu gewährleisten. Die nützliche Polymerisationsgeschwindigkeit hängt zum Teil von dem Verfahren des Auftragens der Zusammensetzung auf das Substrat ab. Die Polymerisationsgeschwindigkeit für ein automatisiertes industrielles Hochgeschwindigkeitsauftragegerät kann daher schneller sein als wenn die Zusammensetzung mit einem Handauftragegerät aufgetragen wird oder wenn die Zusammensetzung manuell gemischt wird.
  • Innerhalb dieser Parameter beträgt eine wirksame Menge des Organoboran-Amin-Komplexes 0,15 bis 5, vorzugsweise 0,15 Mol-%, basierend auf der Molzahl der Acrylfunktionalität, noch bevorzugter 0,2 bis 2,5 Mol-% und insbesondere 1 bis 1,5 Mol-%. Es ist gefunden worden, dass wenn das Amin durch Monoethanolamin bereitgestellt wird, eine wirksame Menge des Komplexes größer als 2 Mol-%, jedoch geringer als etwa 5 Mol-% ist. Mit „Acrylfunktionalität" sind Acryl- und substituierte Acryleinheiten oder chemische Gruppen gemeint, das heißt Gruppen, die die allgemeine Struktur
    Figure 00130001
    aufweisen, wobei R und R' für organische Reste, die gleich oder verschieden sein können, stehen.
  • Wie nachstehend erklärt, ist es jedoch manchmal vorteilhaft, ferner eine kleine Menge an zusätzlichem, im Wesentlichen unkomplexierten Organoboran beizufügen. In diesen Fällen beträgt eine wirksame Menge des Komplexes 0,3 bis 5 Mol-%, basierend auf der Molzahl der Acrylfunktionalität, noch bevorzugter 0,5 bis 4 Mol-% und insbesondere 1 bis 3 Mol-%.
  • Die Organoboran-Amin-Komplexe, die in der Erfindung nützlich sind, sind vorteilhafterweise luftstabil. Mit "luftstabil" ist gemeint, dass wenn die Komplexe in einem abgedeckten Gefäß bei Raumtemperatur (20 bis 22°C) und anderweitig unter Umgebungsbedingungen (d. h. nicht unter einem Vakuum und nicht in einer inerten Atmosphäre) gelagert werden, die Komplexe als Polymerisationsinitiatoren für mindestens zwei Wochen nützlich bleiben, obwohl die Komplexe unter diesen Bedingungen leicht für viele Monate und bis zu einem Jahr oder mehr gelagert werden können. Mit "luftstabil" ist auch gemeint, dass die Komplexe nicht pyrophor sind, wie hierin nachstehend vollständiger erklärt. Die Luftstabilität des Komplexes wird erhöht, wenn er als ein kristallines Material bereitgestellt wird. In seiner stabilsten Form existiert der Komplex als klar weiße, feste, nadelartige Kristalle. Der Komplex ist jedoch noch nützlich, selbst wenn er als ein amorpher Feststoff oder eine viskose, sirupartige Flüssigkeit bereitgestellt wird. Mit der Zeit können die am meisten bevorzugten klar weißen, festen, nadelartigen Kristalle diese Formen annehmen.
  • Der Organoboran-Amin-Komplex kann leicht unter Verwendung bekannter Verfahren hergestellt werden. Typischerweise wird das Amin, wenn es als ein Feststoff bereitgestellt wird, zu einem feinen Pulver gemahlen (vorzugsweise in einer inerten Atmosphäre) und unter langsamen Rühren mit dem Organoboran vereinigt (auch in einer inerten Atmosphäre). Eine exotherme Reaktion wird häufig beobachtet und Kühlen der Mischung wird daher empfohlen. Aufgrund des hohen Dampfdruckes einiger der Materialien, die verwendet werden können, ist es wünschenswert, die Reaktionstemperatur unter 70 bis 80°C zu halten, die Temperatur sollte jedoch nicht so niedrig gehalten werden, dass das Reaktionsprodukt vorzeitig kristallisiert. Sobald die Materialien gut vermischt worden sind, wird der Komplex abkühlen gelassen, so dass sich Kristalle davon bilden können. Es sind keine speziellen Lagerbedingungen erforderlich, obwohl bevorzugt wird, dass der Komplex in einem abgedeckten Gefäß an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahrt wird. Die in der Erfindung verwendeten Komplexe werden vorteilhafterweise in Abwesenheit von organischen Lösemitteln, die später entfernt werden müssten, hergestellt.
  • Sich jetzt der Säure zuwendend, setzt diese Komponente das Organoboran durch Entfernen der Amingruppe frei und erlaubt es dem Organoboran damit, die Polymerisation zu initiieren.
  • Eine beliebige Säure, die das Organoboran durch Entfernen der Amingruppe freisetzen kann, kann eingesetzt werden. Nützliche Säuren umfassen Lewis-Säuren (z. B. SnCl4 und TiCl4) und Brönsted-Säuren wie die, die die allgemeine Formel R6-COOH aufweisen, wobei R6 für Wasserstoff, eine Alkylgruppe oder eine Alkenylgruppe mit 1 bis 8 und vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine Arylgruppe mit 6 bis 10, vorzugsweise 6 bis 8 Kohlenstoffatomen steht. Die Alkyl- und Alkenylgruppen können eine geradlinige Kette umfassen oder sie können verzweigt sein. Solche Gruppen können gesättigt oder ungesättigt sein. Die Arylgruppen können Substituenten, wie Alkyl-, Alkoxy- oder Halogeneinheiten, enthalten. Veranschaulichende Säuren dieses Typs umfassen Acrylsäure, Methacrylsäure, Essigsäure, Benzoesäure und p-Methoxybenzoesäure. Andere nützliche Brönsted-Säuren umfassen HCl, H2SO4 und H3PO4. SnCl4, Acrylsäure und Methacrylsäure werden bevorzugt.
  • Die Säure sollte in einer Menge verwendet werden, die wirksam ist, um die Polymerisation zu fördern. Wenn zu wenig Säure eingesetzt wird, kann die Polymerisationsgeschwindigkeit zu langsam sein und die Monomere, die polymerisiert werden, können sich nicht angemessen im Molekulargewicht vergrößern. Eine reduzierte Menge der Säure kann jedoch beim Verlangsamen der Polymerisationsgeschwindigkeit hilfreich sein. Wenn andererseits zuviel Säure verwendet wird, dann tendiert die Polymerisation dazu, zu schnell vonstatten zu gehen, und im Fall von Klebstoffen können die resultierenden Materialien unzulängliche Haftung auf Oberflächen mit niedriger Energie demonstrieren. Andererseits kann ein Säureüberschuss die Haftung auf Oberflächen mit hoher Energie begünstigen. Innerhalb dieser Parameter sollte die Säure vorzugsweise in einer Menge von 30 bis 540 Mol-%, basierend auf der Anzahl der Äquivalente der Aminfunktionalität in dem Komplex, noch bevorzugter 100 bis 350 Mol-% und insbesondere 150 bis 250 Mol-%, bereitgestellt werden. Im Fall von Methacrylsäure und einem Organoboran-Amin-Komplex, der auf Tripropylboran und 1,6-Hexamethylendiamin basiert, ist gefunden worden, dass 0,5 bis 7 Gew.-%, insbesondere etwa 3 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung, nützlich sind.
  • Die Organoboran-Amin-Komplex-Initiatorsysteme sind besonders beim Polymerisieren von Acrylmonomeren nützlich, insbesondere zur Herstellung von polymerisierbaren Acrylklebstoffen. Mit „Acrylmonomer" sind polymerisierbare Monomere mit einer oder mehreren Acryl- oder substituierten Acryleinheiten, chemischen Gruppen oder Funktionalität gemeint, das heißt Gruppen, die die allgemeine Struktur
    Figure 00160001
    aufweisen wobei R und R' für organische Reste, die gleich oder verschieden sein können, stehen. Gemische von Acrylmonomeren können auch verwendet werden. Das polymerisierbare Acrylmonomer kann monofunktionell, polyfunktionell oder eine Kombination davon sein.
  • Die nützlichsten Monomere sind monofunktionelle Acrylat- und Methacrylatester und die substituierten Derivate davon, wie Hydroxy-, Amid-, Cyano-, Chlor- und Silanderivate. Solche Monomere umfassen Methylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylacrylat, Ethylmethacrylat, Isobornylmethacrylat, Hydroxyethylmethacrylat, Hydroxypropylacrylat, Hydroxypropylmethacrylat, Butylacrylat, n-Octylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat, Decylmethacrylat, Dodecylmethacrylat, Cyclohexylmethacrylat, tert-Butylmethacrylat, Acrylamid, N-Methylacrylamid, Diacetonacrylamid, N-tert-Butylacrylamid, N-tert-Octylacrylamid, N-Butoxyacrylamid, Gamma-Methacryloxypropyltrimethoxysilan, 2-Cyanoethylacrylat, 3-Cyanopropylacrylat, Tetrahydrofurfurylmethacrylat, Tetrahydrofurfurylchloracrylat, Glycidylacrylat und Glycidylmethacrylat. Dimethylaminoethylacrylat and Dimethylaminomethacrylat können verwendet werden.
  • Besonders bevorzugt sind Gemische von Alkylacrylaten (z. B. Butylacrylat) und Alkylmethacrylaten (z. B. Methylmethacrylat). Solche polymerisierbaren Zusammensetzungen gemäß der Erfindung können allgemein, basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung, 10 bis 60 Gew.-% (insbesondere 30 bis 40 Gew.-%) des Alkylmethacrylats und 10 bis 50 Gew.-% (insbesondere 25 bis 35 Gew.-%) des Alkylacrylats umfassen.
  • Eine andere nützliche Klasse polymerisierbarer Monomere entspricht der allgemeinen Formel:
    Figure 00170001
    R7 kann aus Wasserstoff, Methyl, Ethyl, CH2OH und
    Figure 00170002
    ausgewählt werden.
  • R8 kann aus Chlor, Methyl und Ethyl ausgewählt werden.
  • R9 kann aus Wasserstoff, Hydroxy und
    Figure 00170003
    ausgewählt werden.
  • Der Wert von a ist eine ganze Zahl, die größer als oder gleich 1 ist, noch bevorzugter 1 bis 8 und insbesondere 1 bis 4. Der ganzzahlige Wert von b ist größer als oder gleich 1, insbesondere 1 bis 20. Der Wert von c beträgt 0 oder 1.
  • Acrylmonomere, die mit den Polymerisationsinitiatorsystemen nützlich sind, umfassen Ethylenglycoldimethacrylat, Ethylenglycoldiacrylat, Polyethylenglycoldiacrylat, Tetraethylenglycoldimethacrylat, Diglycerindiacrylat, Diethylenglycoldimethacrylat, Pentaerythrittriacrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat und andere Polyetherdiacrylate und -dimethacrylate.
  • Andere polymerisierbare Monomere, die in der Erfindung nützlich sind, weisen die allgemeine Formel
    Figure 00180001
    auf. R10 kann für Wasserstoff, Chlor, Methyl oder Ethyl stehen; R11 kann für eine Alkylengruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen stehen und R12 steht für (CH2)e, wobei e für eine ganze Zahl von 0 bis 8 steht, oder einen der folgenden Reste:
    Figure 00180002
    wobei die Phenylgruppe in einer beliebigen der ortho-, meta- oder para-Stellungen substituierbar ist. Der Wert von d ist eine ganze Zahl von 1 bis 4.
  • Typische Monomere dieser Klasse umfassen Dimethacrylat von Bis(ethylenglycol)adipat, Dimethacrylat von Bis(ethylenglycol)maleat, Dimethacrylat von Bis(ethylenglycol)phthalat, Dimethacrylat von Bis(tetraethylenglycol)phthalat, Dimethacrylat von Bis(tetraethylenglycol)sebacat, Dimethacrylate von Bis(tetraethylenglycol)maleat und die den Dimethacrylaten entsprechenden Diacrylate und Chloracrylate.
  • Monomere, bei denen es sich um Isocyanat- Hydroxyacrylat- oder Isocyanat-Aminoacrylat-Reaktionsprodukte handelt, sind auch nützlich. Diese können als acrylat-terminierte Polyurethane und Polyureide oder Polyharnstoffe gekennzeichnet werden. Solche Monomere weisen die folgende allgemeine Formel auf:
    Figure 00190001
    wobei X aus -O- und
    Figure 00190002
    ausgewählt ist. R13 ist aus Wasserstoff und niederen Alkylgruppen (d. h. 1 bis 7 Kohlenstoffatome) ausgewählt. T steht für den organischen Rest eines aktiven wasserstoffhaltigen Acrylesters, wobei der aktive Wasserstoff entfernt worden ist und der Ester am Alkylteil davon (inklusive der Methyl-, Ethyl- und Chlorhomologe) hydroxy- oder aminosubstituiert ist. Der ganzzahlige Wert von f beträgt 1 bis 6. L steht für einen mono- oder polyvalenten organischen Rest, der aus Alkyl-, Alkylen-, Alkenyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkylen-, Aryl-, Aralkyl-, Alkaryl-, Poly(oxyalkylen)-, Poly(carboalkoxyalkylen)- und heterocyclischen Resten, sowohl substituiert als auch unsubstituiert, ausgewählt ist.
  • Typische Monomere dieser Klasse umfassen das Reaktionsprodukt von Mono- oder Polyisocyanaten, zum Beispiel Toluendiisocyanat, mit einem Acrylatester, der eine Hydroxy- oder Aminogruppe in dem Nichtacrylatteil davon enthält, zum Beispiel Hydroxyethylmethacrylat.
  • Noch eine andere Klasse von Monomeren, die in der vorliegenden Anmeldung nützlich ist, sind die Mono- und Polyacrylat- und -methacrylatester von bisphenolartigen Verbindungen. Diese Monomere können durch die folgende Formel beschrieben werden:
    Figure 00200001
    wobei R14 für Methyl, Ethyl, Carboxyalkyl oder Wasserstoff steht; R15 für Wasserstoff, Methyl oder Ethyl steht; R16 für Wasserstoff, Methyl oder Hydroxyl steht; R17 für Wasserstoff, Chlor, Methyl oder Ethyl steht und g für eine ganze Zahl mit einem Wert von 0 bis 8 steht.
  • Repräsentative Monomere der oben beschriebenen Klasse umfassen Dimethacrylat- und Diacrylatester von 4,4'-Bis-hydroxyethoxy-bisphenol A, Dimethacrylat- und Diacrylatester von Bisphenol A.
  • Die Zusammensetzungen können ferner eine Vielfalt von wahlweisen Additiven umfassen. Ein besonders nützliches Additiv ist ein Verdickungsmittel, wie ein Polymethylmethacrylat mit niedrigem (d. h. weniger als oder gleich 100.000) Molekulargewicht, das in einer Menge von 20 bis 40 Gew.-% (Gewichtsprozent), basierend auf dem Gewicht der Zusammensetzung, inkorporiert werden kann. Verdickungsmittel können eingesetzt werden, um die Viskosität der Zusammensetzung zu einer leichter aufzutragenden, viskosen, sirupartigen Konsistenz zu erhöhen.
  • Ein anderer nützlicher Hilfsstoff ist ein Vernetzungsmittel, das verwendet werden kann, um die Lösemittelbeständigkeit der Klebeverbindung zu verbessern. Nützliche Vernetzer, die typischerweise in einer Menge von 0,2 bis 1 Gewichtsprozent, basierend auf dem Gewicht der Zusammensetzung, eingesetzt werden, umfassen Ethylenglycoldimethacrylat, Ethylenglycoldiacrylat, Triethylenglycoldimethacrylat, Diethylenglycolbismethacryloxycarbonat, Polyethylenglycoldiacrylat, Tetraethylenglycoldimethacrylat, Diglycerindiacrylat, Diethylenglycoldimethacrylat, Pentaerythrittriacrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat und andere Polyetherdiacrylate und -dimethacrylate.
  • Peroxide können wahlweise beigefügt werden, um die Geschwindigkeit, mit der die Zusammensetzungen polymerisieren, einzustellen oder um die Polymerisation zu vollenden.
  • Kleine Mengen an Inhibitoren, wie Hydrochinon, können verwendet werden, um Zersetzung der Acrylmonomere während der Lagerung zu verhindern oder reduzieren. Inhibitoren können in einer Menge, die die Polymerisationsgeschwindigkeit oder die Klebeeigenschaften eines damit hergestellten Klebstoffs nicht grundlegend reduziert, typischerweise 0,1 bis 5%, basierend auf dem Gewicht der polymerisierbaren Monomere, zugegeben werden.
  • Verschiedene Weichmacher und elastomere Füllstoffe (d. h. gummiartige Polymere, die auf Polyisopren, Polybutadien, Polyolefinen, Polyurethanen und Polyestern basieren) können zugegeben werden, um die Flexibilität oder Zähigkeit zu verbessern. Andere mögliche Additive umfassen unreaktive Farbmittel und Füllstoffe (z. B. Ruß).
  • Die wahlweisen Additive werden in einer Menge, die den Polymerisationsprozess oder die gewünschten Eigenschaften der damit hergestellten Zusammensetzungen nicht maßgeblich negativ beeinflusst, eingesetzt.
  • Wie nachstehend gezeigt wird, sind die polymerisierbaren Acrylzusammensetzungen der Erfindung zum Verkleben von Substraten mit niedriger Oberflächenenergie, die in der Vergangenheit sehr schwierig ohne die Verwendung komplizierter Oberflächenvorbehandlungsverfahren und Grundieren zu kleben gewesen sind, besonders nützlich. Mit Substraten mit niedriger Oberflächenenergie sind Materialien gemeint, die eine Oberflächenenergie von weniger als 45 mJ/m2, noch typischer weniger als 40 mJ/m2 oder weniger als 35 mJ/m2, aufweisen. Zu solchen Materialien gehören Polyethylen, Polypropylen, Acrylnitril-Butadien-Styren, Polyamid und fluorierte Polymere wie Polytetrafluorethylen (TEFLON), das eine Oberflächenenergie von weniger als 20 mJ/m2 aufweist. Andere Polymere mit etwas höherer Oberflächenenergie, bei deren Verkleben die Zusammensetzungen der Erfindung nützlich sind, umfassen Polycarbonat und Polymethylmethacrylat.
  • Die polymerisierbaren Zusammensetzungen der Erfindung sind als Zweikomponentenklebstoffe leicht zu verwenden. Die Komponenten der polymerisierbaren Zusammensetzung werden vermischt, wie es normalerweise getan werden würde, wenn mit solchen Materialien gearbeitet wird. Die Säurekomponente des Polymerisationsinitiatorsystems wird gewöhnlich diesem Gemisch beigefügt, um es von dem Organoboran-Amin-Komplex zu separieren, wobei somit eine Komponente der Zweikomponentenzusammensetzung bereitgestellt wird. Der Organoboran-Amin-Komplex des Polymerisationsinitiatorsystems stellt die zweite Komponente der Zusammensetzung bereit und wird kurz bevor es gewünscht wird, die Zusammensetzung zu verwenden, zu der ersten Komponente zugegeben. Der Komplex kann direkt zu der ersten Komponente zugegeben werden oder er kann in einem geeigneten Träger, wie einer kleinen Menge Methylmethacrylat, vorgelöst werden. Wenn die zwei Komponenten vereinigt worden sind, sollte die Zusammensetzung schnell verwendet werden, da die nützliche Topfzeit, in Abhängigkeit von der Monomermischung, der Menge des Komplexes und der Temperatur, bei der das Verkleben ausgeführt werden soll, bei etwa einer Viertelstunde liegt.
  • Die polymerisierbare Zusammensetzung wird auf ein oder beide Substrate aufgetragen und dann werden die Substrate unter Druck zusammengefügt, um überschüssige Zusammensetzung aus der Klebschicht herauszupressen. Dies hat auch den Vorteil der Verdrängung von Zusammensetzung, die der Luft ausgesetzt gewesen ist und die angefangen haben kann, zu oxidieren. Im Allgemeinen sollten die Klebungen kurz nachdem die Zusammensetzung aufgetragen worden ist, vorzugsweise innerhalb von etwa 10 Minuten, gemacht werden. Die typische Dicke der Klebschicht beträgt 0,1 bis 0,3 mm. Der Klebeprozess kann leicht bei Raumtemperatur ausgeführt werden und um den Polymerisationsgrad zu verbessern, ist es wünschenswert, die Temperatur unter etwa 40°C, vorzugsweise unter 30°C und insbesondere unter etwa 25°C zu halten.
  • Die Klebungen härten zu einer angemessenen Grünfestigkeit, um das Handhaben der verklebten Komponenten innerhalb von 2 bis 3 Stunden zu erlauben. Die volle Festigkeit wird unter Umgebungsbedingungen in etwa 24 Stunden erreicht, Nachhärten mit Wärme kann, falls gewünscht, verwendet werden.
  • Wenn Fluorkunststoffe verklebt werden, ist es vorteilhaft, die erste Komponente der Zweikomponentenzusammensetzung auf 0 bis 5°C zu kühlen, bevor der Organoboran-Amin-Komplex zugegeben wird. Die Klebung sollte sobald nachdem die Zusammensetzung aufgetragen worden ist wie möglich gemacht werden; Ausführen des Klebearbeitsgangs bei weniger als Raumtemperatur ist auch hilfreich.
  • Die Polymerisationsinitiatorsysteme sind auch sehr nützlich bei der Bildung von Grundierungen. Eine Grundierungslösung kann durch Auflösen des Organoboran-Amin-Komplexes in einem inerten organischen Lösemittel, wie Pentan, Hexan, Petroleumether, White Spirit, Benzen, Toluen, Ethylacetat, Butylacetat und desgleichen, hergestellt werden. Obwohl ein beliebiger der oben beschriebenen Organoboran-Amin-Komplexe bei der Herstellung der Grundierungen verwendet werden kann, sind die, die zusätzliche Stabilität in organischen Lösemitteln demonstrieren, wie die Komplexe, die auf Tripropylboran basieren, bevorzugt.
  • Eine wirksame Menge des Komplexes ist eine Konzentration von 5 bis 15 Gew.-% in dem Lösemittel, vorzugsweise etwa 10 Gew.-%. Eine Grundierungslösung von 10 Gew.-%, aufgetragen in einer Menge von 80 bis 100 g/m2, ist ausreichend. Wenn die Konzentration zu niedrig ist, dann ist nicht genügend Grundierung vorhanden, um die anschließend aufgetragene Acrylzusammensetzung wirksam zu polymerisieren. Wenn die Konzentration zu hoch ist, dann kann die Polymerisation zu schnell vonstatten gehen. In beiden Fällen kann die resultierende Klebeverbindung reduzierte Scherhaftung demonstrieren.
  • Die Grundierung sollte auf die Oberflächen von beiden Substraten, die zu verkleben sind, aufgetragen werden, obwohl die anschließend aufgetragene Acrylzusammensetzung nur auf einer Oberfläche bereitgestellt werden braucht. Wenn das Lösemittel verdampft worden ist, ist es wünschenswert, dass die Zusammensetzung sobald nachdem die Grundierung aufgebracht worden ist wie möglich aufgetragen wird, um oxidative Zersetzung der Grundierung zu vermeiden. Die Verwendung der Grundierung bietet jedoch den eindeutigen Vorteil des Ermöglichens, dass die Auftragung der Acrylzusammensetzung für mehrere Stunden, bis zu 7 Stunden oder sogar mehr, aufgeschoben wird. Ansonsten ist der Klebeprozess wie oben bei der Verwendung der Zweikomponentenzusammensetzungen beschrieben.
  • Zusätzlich zu ihrer hervorragenden Nützlichkeit als Klebstoffe können die polymerisierbaren Acrylzusammensetzungen der Erfindung als Dichtungsmittel, Beschichtungen und Spritzgießharze verwendet werden. Sie können auch als Matrixharze in Zusammenhang mit Glas- und Metallfasermatten, wie zum Beispiel bei Harz-Spritzpressarbeitsgängen, verwendet werden. Sie können ferner als Einkapselungsmaterialien und Einbettverbindungen, wie zum Beispiel bei der Herstellung von elektrischen Bauteilen, Leiterplatten und desgleichen, verwendet werden.
  • Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele, in denen alle Gewichte als Gewichtsprozente (Gew.-%), basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung, das 100 Gew.-% beträgt, angegeben sind, besser verstanden werden. Die in den folgenden Beispielen angegebenen Daten sind auf eine signifikante Stelle nach der Dezimalstelle gerundet. Dementsprechend kann es sein, dass sich nicht alle Zusammensetzungen zu genau 100,0% addieren.
  • BEISPIELE 1 BIS 13
  • Die Beispiele 1 bis 13 veranschaulichen die Pyrophorität von verschiedenen Organoboranen und Organoboran-Amin-Komplexen.
  • Die Organoboran-Amin-Komplexe wurden durch Vereinigen des Organoborans und Amins unter Kühlen in einer inerten Argonatmosphäre, um den Komplex zu bilden, hergestellt. Die Pyrophorität der verschiedenen Organoborane und Organoboran-Amin-Komplexe wurde in einer „Verkohlungszeit"-Prüfung und einer „Entzündungszeit"-Prüfung bewertet.
  • Die Verkohlungszeit wurde durch Auftragen eines Tropfens des Organoborans oder Organoboran-Amin-Komplexes auf ein 30 mm × 30 mm großes Baumwollgewebestück und Messen der Zeit, die verstrich, bis das Gewebe begann, zu verkohlen oder sich zu entzünden (was immer zuerst eintrat), bestimmt. Die Entzündungszeit wurde durch Eintauchen eines anderen 30 mm × 30 mm großen Baumwollgewebestückes in das Organoboran oder den Organoboran-Amin-Komplex in einer inerten Atmosphäre, Aussetzen des Gewebes zu Luft und Messen der Zeit, die verstrich, bis sich das Gewebe entzündete, bestimmt. Die Prüfungen wurden nach etwa 24 Stunden beendet, wenn kein Verkohlen oder Entzünden eingetreten war. Die Ergebnisse der Prüfungen sind nachstehend in Tabelle 1 angegeben.
  • Die in diesen Beispielen verwendeten Begriffe sind gemäß der folgenden Auflistung definiert:
    Begriff Definition
    Bu Butyl
    i-Bu iso-Butyl
    Et Ethyl
    Pr Propyl
  • TABELLE 1
    Figure 00260001
  • Figure 00270001
  • Tabelle 1 zeigt, dass unkomplexierte Organoborane (Beispiele 1 bis 3) von Natur aus extrem pyrophor sind und dass Komplexieren dieser Materialien mit Ammoniak, Diethylamin oder Isobutylamin (Beispiele 4 bis 9) deren Eigenpyrophorität nicht ausreichend reduziert, um den resultierenden Komplex leicht verwendbar zu machen. In den Beispielen 10 bis 13, wobei die Organoborane mit 1,6-Hexamethylendiamin komplexiert wurden, verkohlte oder entzündete sich das Baumwollgewebe jedoch nicht. Die Organoboran-Amin-Komplexe der Beispiele 10 bis 13 sind nicht pyrophor und bleiben für mindestens etwa 2 Wochen stabil, wenn sie bei Raumtemperatur in einem verschlossenen Gefäß unter anderweitig Umgebungsbedingungen gelagert werden. Die Organoboran-Amin-Komplexe der Beispiele 10 bis 13 sind daher „luftstabil" und bei der Bereitstellung von Polymerisationsinitiatorsystemen und damit hergestellten Zusammensetzungen gemäß der Erfindung nützlich.
  • BEISPIELE 14 BIS 53
  • Die Beispiele 14 bis 53 zeigen die ausgezeichnete Haftung auf Substraten mit niedriger Oberflächenenergie, wie Polytetrafluorethylen (PTFE) und Polyethylen (PE), die möglich ist, wenn polymerisierbare Acrylklebstoffzusammensetzungen, die Polymerisationsinitiatorsysteme inkorporieren, verwendet werden.
  • Außer wie nachstehend vermerkt, wurden in jedem Beispiel ein Methacrylatmonomer, ein Acrylatmonomer und ein Verdickungsmittel („Verdicker") zusammen gerührt, bis eine vollständige Auflösung eintrat, wobei gegebenenfalls Wärme verwendet wurde, um die Auflösung zu fördern. Eine Säure, ein Organoboran-Amin-Komplex und eine zusätzliche Menge eines im Wesentlichen unkomplexierten Organoborans wurden dann zugegeben und vermischt. Innerhalb von etwa 10 Minuten nachdem die Zusammensetzungen hergestellt worden waren, wurden sie auf Polytetrafluorethylen- und Polyethylen-Substrate aufgetragen und bei Raumtemperatur auf Überlappungsscherfestigkeit geprüft, wobei die Verfahren der Staatsnorm der (ehemaligen) Sowjetunion (GOST) 14759-69 („Klebeverbindungen von Metallen. Verfahren zur Bestimmung der Scherfestigkeit") befolgt wurde.
  • Spezieller, und sofern nicht anderweitig angegeben, wurde die Zusammensetzung auf Substratproben aufgetragen, deren Abmaße 60 mm × 20 mm × 2 mm betrugen. Die Proben wurden zusammengepasst, um einen Überlappungsbereich von 200 mm2 und eine Klebeverbindung mit einer Dicke von 0,1 bis 0,3 mm bereitzustellen. Die verklebten Proben wurden gewöhnlich für etwa 24 Stunden ausgehärtet, bevor sie in einem Zugprüfgerät einspannt und bei einer Prüfgeschwindigkeit von 20 mm/min bewertet wurden. Bei den angegebenen Daten handelt es sich um einen Durchschnitt von fünf Proben. Die Ergebnisse der Prüfungen in Megapascal (MPa) sind nachstehend in Tabelle 2 angegeben.
  • Für Polyethylenverklebungen werden Überlappungsscherfestigkeitswerte, die unter etwa 5 MPa liegen, im Allgemeinen nicht als wünschenswert angesehen, Werte im Bereich von etwa 5 bis 8 MPa sind gerade noch akzeptabel und Werte, die größer als etwa 8 sind, werden als ausgezeichnet angesehen. Für Polytetrafluorethylenverklebungen werden Überlappungsscherfestigkeitswerte, die unter etwa 3 MPa liegen, im Allgemeinen als nicht wünschenswert angesehen, Werte im Bereich von 3 bis 5 MPa werden als gerade noch akzeptabel betrachtet und Werte, die über 5 MPa liegen, werden als ausgezeichnet angesehen.
  • In Tabelle 2 ist auch der Versagensmodus für die verschiedenen Verbundmaterialien angegeben. "A" bezieht sich auf Haftversagen (d. h. Versagen an der Grenzfläche zwischen dem Substrat und dem Klebstoff), „S" bezieht sich auf Substratversagen (d. h. Bruch oder Dehnung von mindestens einem der Substrate) und „M" bezieht sich auf gemischtes Versagen (d. h. einer Kombination von Substratversagen und Versagen innerhalb der Klebeverbindung). Die bevorzugtesten Versagensmodusse sind Substratversagen und gemischtes Versagen.
  • Außer wie nachstehend vermerkt, handelte es sich in jedem Beispiel bei dem Methacrylatmonomer um Methylmethacrylat, bei dem Acrylatmonomer um n-Butylacrylat, bei dem Organoboran-Amin-Komplex um Tripropylboran komplexiert mit Monoethanolamin bei einem Verhältnis von Stickstoffatom zu Boratom von 1 : 1, bei dem zusätzlichen Organoboran um Tripropylboran und bei dem Verdicker um Polymethylmethacrylat.
  • Figure 00300001
  • Figure 00310001
  • Figure 00320001
  • Die Beispiele 14 bis 17 zweigen die Auswirkung des Variierens der relativen Mengen des Methacrylatmonomers, Acrylatmonomers und Verdickungsmittels. In Beispiel 14 wurde für diese Zusammensetzung zu wenig Verdickungsmittel verwendet, was in einem laufenden Acrylklebstoff resultierte, der keine sehr gute Überlappungsscherfestigkeit auf Polytetrafluorethylen und Polyethylen entwickelte. Die verbleibenden Beispiele demonstrierten stark verbesserte Haftung. Die Inkorporierung von 20 bis 40 Gew.-% eines Polymethylmethacrylat-Verdickers in die Zusammensetzungen der Erfindung kann nützlich sein. Ob ein Verdicker erforderlich ist oder nicht hängt von der Wahl der Acrylmonomere ab. Wenn Monomere mit einer Viskosität und einem Dampfdruck, die hoch genug sind, verwendet werden, dann wird ein Verdicker vielleicht nicht benötigt.
  • Die Beispiele 16 und 18 bis 20 zeigen die Auswirkung des Variierens des Verdickertyps in anderweitig identischen Rezepturen. (Das Polymethylmethacrylat des Beispiels 18 stammte von einer anderen Quelle.) Die Haftung auf Polyethylen und Polytetrafluorethylen änderte sich nur leicht. Zusätzlich zu Polymethylmethacrylat-Verdickern können auch Quarzpulver, pyrogenes Siliciumdioxid und Polystyren-Butylen verwendet werden. Die Beispiele 15, 21 und 22 können in ähnlicher Weise verglichen werden. Es gab wenig Veränderung bei der Haftung, wenn diese unterschiedlichen Verdicker eingesetzt wurden.
  • Die Beispiele 15, 23 und 24 zeigten, dass die Veränderung des Acrylatmonomers von n-Butylacrylat zu Methylacrylat oder 1,1,5-Trihydrooctafluoramylacrylat die Überlappungsscherfestigkeit auf Polytetrafluorethylen oder Polyethylen nicht maßgeblich beeinflusste. Die Beispiele 15 und 25 veranschaulichen, dass sowohl Methylmethacrylat- als auch Butylmethacrylat-Monomere erfolgreich in die polymerisierbaren Zusammensetzungen gemäß der Erfindung inkorporiert werden können.
  • Die Beispiele 26 bis 39 zeigen die Auswirkung auf die Überlappungsscherfestigkeit von Verklebungen mit Polytetrafluorethylen und Polyethylen als Folge der Veränderung der relativen Mengen des Methacrylatmonomers, Acrylatmonomers, Organoboran-Amin-Komplexes, Organoborans und Verdickers. Beispiel 39 verwendet Tributylboran statt Tripropylboran und beweist dadurch, dass alternative Alkylborane verwendet werden können. Es wird auch die Auswirkung der Verwendung verschiedener Säuren (Zinnchlorid, Titanchlorid, Salzsäure, Schwefelsäure und Phosphorsäure) in verschiedenen Mengen demonstriert. Die Beispiele 30 und 35, obwohl sie sich in verschiedenen Gesichtspunkten unterschieden, boten jeweils ausgezeichnete Haftung auf sowohl Polytetrafluorethylen als auch Polyethylen. Polytetrafluorethylen, ein Material das in der Vergangenheit sehr schwer zu verkleben war, zeigte eine größere Empfindlichkeit gegenüber Änderungen der Zusammensetzung als Polyethylen. Variieren der relativen Mengen des Organoboran-Amin-Komplexes, Organoborans und der Säure mehr als verdoppelten die Haftung auf Polytetrafluorethylen, während es eine wesentlich kleinere Auswirkung auf die Haftung auf Polyethylen hatte.
  • Die Beispiele 40 bis 42 zeigen, dass zusätzlich zu den in den vorhergehenden Beispielen eingesetzten anorganischen Säuren, auch verschiedene organische Säuren (z. B. Essigsäure, Acrylsäure und Methacrylsäure) in den polymerisierbaren Zusammensetzungen der Erfindung verwendet werden können. Organische Säuren werden bevorzugt, da sie leichter handzuhaben sind.
  • Die Beispiele 43 bis 48 demonstrieren die Auswirkung der Herstellung verschiedener Klebstoffzusammensetz ungen, die keinen Organoboran-Amin-Komplex umfassen. Es wurde nur minimale Haftung auf Polyethylen und Polytetrafluorethylen erhalten.
  • Beispiel 49 veranschaulicht, dass wenn ein Organoboran-Amin-Komplex, der auf Monoethanolamin basiert, beigefügt wird, jedoch keine zusätzliche Organoboranquelle bereitgestellt wird, akzeptable Haftung auf Polyethylen erhalten wird, jedoch nur minimale Polytetrafluorethylen-Haftung beobachtet wird. Die Gegenwart einer zusätzlichen Quelle eines im Wesentlichen unkomplexierten Organoborans wird daher für eine ausgezeichnete Haftung auf Polytetrafluorethylen benötigt, jedoch nicht für Polyethylen, wenn der Komplex auf Monoethanolamin basiert. Das Organoboran kann durch ein beliebiges der oben in Zusammenhang mit dem Komplex beschriebenen Organoborane bereitgestellt werden. Die Organoborane, die zur Verwendung in dem Komplex bevorzugt werden, werden auch zur Verwendung als die Quelle von zusätzlichem Organoboran bevorzugt. Die Menge an im Wesentlichen unkomplexiertem Organoboran beträgt vorzugsweise 0,1 bis 7 Mol-%, basierend auf der Molzahl der Acrylfunktionalität, noch bevorzugter 0,2 bis 6 Mol-% und insbesondere 1 bis 3 Mol-%. Wie nachstehend gezeigt wird, ist jedoch ausgezeichnete Haftung auf Polytetrafluorethylen durch Veränderung des Amins zu 1,6-Hexamethylendiamin möglich, sogar wenn keine zusätzliche Organoboranquelle bereitgestellt wird.
  • Die Beispiele 50 und 51 zeigen das Ergebnis der Bereitstellung von Klebstoffzusammensetzungen, die weder einen Organoboran-Amin-Komplex noch eine Säure sowie den wahlweisen Verdicker (Beispiel 50) oder das wahlweise Acrylatmonomer (Beispiel 51) umfassen. Weder auf Polyethylen noch auf Polytetrafluorethylen wurde Haftung erhalten. Die Zusammensetzungen dieser Beispiele umfassten Tributylboran.
  • Die Zusammensetzungen der Beispiele 52 und 53 zeigen die Auswirkung der Verwendung von zu wenig Organoboran (Beispiel 52) und zu wenig Verdicker (Beispiel 53).
  • Aus den vorangehenden Beispielen kann gesehen werden, dass eine besonders wünschenswerte polymerisierbare Zusammensetzung gemäß der Erfindung basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung 5 bis 65 Gew.-% eines Alkylacrylat-Monomers (vorzugsweise Butylacrylat), 0,5 bis 5 Gew.-% eines Organoboran-Amin-Komplexes (vorzugsweise ein Tripropylboran-Monoethanolamin-Komplex), 0,1 bis 5 Gew.-% eines zusätzlichen Organoborans (vorzugsweise Tripropylboran), etwa 0,5 bis 5 Gew.-% einer Säure, 20 bis 40 Gew.-% eines Verdickungsmittels (vorzugsweise Polymethylmethacrylat) umfasst, wobei der Rest (10 bis 65 Gew.-%) ein Alkylmethacrylat (vorzugsweise Methylmethacrylat) ist.
  • BEISPIEL 54
  • Eine Klebstoffzusammensetzung, die zum Verkleben von fluorierten Polymeren und Polyethylen besonders gut geeignet ist, wurde durch Vermischen von 42,1 Gew.-% Methylmethacrylat, 18,4 Gew.-% Butylacrylat und 37,0 Gew.-% eines Polymethylmethacrylat-Verdickungsmittels bis vollständige Auflösung eintrat, hergestellt. 0,5 Gew.-% der Säure SnCl4 wurden dann zugegeben, gefolgt von einer Mischung aus 1,5 Gew.-% Tripropylboran und 0,5 Gew.-% Monoethanolamin. Sobald sie gemischt war, wurde die Zusammensetzung auf ein Polyethylen-Substrat und ein Polytetrafluorethylen-Substrat aufgetragen. Die zwei Substrate wurden aneinandergefügt, für 24 Stunden unter Umgebungsbedingungen ausgehärtet und auf Überlappungsscherfestigkeit nach GOST 14759-69 auf die oben beschriebene Art und Weise geprüft. Die Überlappungsscherfestigkeit betrug 5,1 MPa bei Substratversagen.
  • BEISPIELE 55 BIS 75
  • Unter Nutzung der in der nachstehenden Tabelle 3 gezeigten prozentualen Gewichtsanteile wurde eine Reihe von Klebstoffzusammensetzungen gemäß der Erfindung durch Vermischen von Methylmethacrylat-Monomer, n-Butylacrylat-Monomer und einem Polymethylmethacrylat-Verdickungsmittel bis vollständige Auflösung eintrat, hergestellt. Eine Säure, gefolgt von einem Organoboran-Amin-Komplex, wurde dann unter Rühren zugegeben. Außer wie nachstehend vermerkt, handelte es sich bei der Säure um Methacrylsäure und der Organoboran-Amin-Komplex basierte auf Tripropylboran und 1,6-Hexamethylendiamin (Verhältnis von 1 : 1 von Stickstoffatom zu Boratom). Den Verfahren von GOST 14759-69 wie oben beschrieben folgend, wurden Verbundmaterialien unter Verwendung von Polyethylen (PE)-, Polytetrafluorethylen (PTFE)- und Polyvinylchlorid (PVC)-Substraten (wobei das Substrat jeweils mit einem anderen Substrat aus dem gleichen Material verklebt wurde) hergestellt, unter Umgebungsbedingungen für 48 Stunden ausgehärtet und auf Überlappungsscherfestigkeit geprüft, wobei die Ergebnisse in der nachstehenden Tabelle 3 angegeben sind. In Tabelle 3 ist auch der Versagensmodus der Verbundmaterialien, wie oben definiert, gezeigt.
  • Figure 00380001
  • Figure 00390001
  • Die Beispiele 55 bis 59 zeigen die Auswirkung auf die Haftung auf Polyethylen, Polytetrafluorethylen und Polyvinylchlorid, wenn die relativen Mengen an Methylmethacrylat-Monomer, Butylacrylat-Monomer, Methacrylsäure und Polymethylmethacrylat-Verdickungsmitteln variiert werden. Die Beispiele 60 bis 64 machen ähnliche Vergleiche und variieren auch die Menge des Komplexes.
  • Die Beispiele 65 bis 70 demonstrieren die Ergebnisse des Variierens des Organoboran-Amin-Komplexes, der Säure und des Verdickungsmittels. In Beispiel 65 basiert der Organoboran-Amin-Komplex auf Triisobutylboran und 1,6-Hexamethylendiamin bei einem Verhältnis von Stickstoffatom zu Boratom von 1 : 1. In Beispiel 66 handelt es sich bei der Säure um Acrylsäure. Die Beispiele 67 und 68 setzen Polymethylmethacrylat-Verdickungsmittel von verschiedenen Quellen ein.
  • Beispiel 69 verwendet einen Alkylboran-Amin-Komplex, der auf Tri-n-butylboran und 1,6-Hexamethylendiamin (Verhältnis von Stickstoffatom zu Boratom = 1 : 1) basiert. Der Organoboran-Amin-Komplex des Beispiels 70 basiert auf Tripropylboran und 1,6-Hexamethylendiamin, jedoch bei einem Verhältnis von Stickstoffatom zu Boratom von 2 : 1.
  • Die Beispiele 71 und 72 zeigen die Auswirkung des Vorhandenseins von zu wenig oder zu viel Komplex und zu wenig oder zu viel Säure in der Klebstoffzusammensetzung. Beispiel 73 veranschaulicht, das schlechte Haftung erhalten wird, wenn nicht genügend Verdickungsmittel eingesetzt wird. Infolgedessen war die Viskosität der Klebstoffzusammensetzung von Beispiel 73 zu niedrig und sie begann vorzeitig zu oxidieren.
  • Beispiel 73 kann Beispiel 15 gegenübergestellt werden, wobei die Gegenwart von zusätzlichem Organoboran die vorzeitige Oxidation behebt. Beispiel 74 demonstriert die Verwendung einer relativ kleinen Menge an Methacrylatmonomer mit einer relativ kleinen Menge an Acrylatmonomer.
  • Beispiel 75 zeigt die entgegengesetzte Beziehung.
  • Aus den vorangehenden Beispielen kann gesehen werden, dass eine besonders wünschenswerte polymerisierbare Zusammensetzung gemäß der Erfindung, basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung, 10 bis 55 Gew.-% eines Alkylacrylats (vorzugsweise Butylacrylat), 10 bis 50 Gew.-% eines Alkylmethacrylats (vorzugsweise Methylmethacrylat), 0,5 bis 7 Gew.-% eines Organoboran-Amin-Komplexes (vorzugsweise ein Tripropylboran-1,6-Hexamethylendiamin-Komplex), 0,5 bis 5 Gew.-% einer Säure (vorzugsweise Acryl- oder Methacrylsäure) und 25 bis 40 Gew.-% eines Verdickungsmittels (vorzugsweise Polymethylmethacrylat) umfasst.
  • BEISPIELE 76 BIS 98
  • Die Beispiele 76 bis 98 veranschaulichen eine andere bevorzugte Art und Weise, auf die die Polymerisationsinitiatorsysteme der Erfindung verwendet werden können. In diesen Beispielen wurden die zu verklebenden Substrate mit einer Grundierung, die einen Organoboran-Amin-Komplex in einem organischen Lösemittel umfasste, vorbehandelt (z. B. durch Spritzverfahren oder Anstreichen). Sobald sie aufgetragen worden war, wurde das Grundierungslösemittel verdampft und dann wurde eine polymerisierbare Acrylklebstoffzusammensetzung aufgetragen. Die Substrate wurden dann zusammengepasst und für 24 bis 48 Stunden aushärten gelassen, bevor sie auf Überlappungsscherfestigkeit unter Befolgung der Verfahren von GOST 14759-69, wie oben beschrieben, geprüft wurden. Die Ergebnisse dieser Prüfungen unter Verwendung von Polyethylen (PE)-, Polyvinylchlorid (PVC)- und Polytetrafluorethylen (PTFE)-Substraten, wobei das Substrat jeweils mit einem zweiten Substrat aus dem gleichen Material verklebt war, sind nachstehend in Tabelle 4 angegeben. Die „Einwirkungszeit" bezieht sich auf die Zeit, für die die Grundierung der Luft ausgesetzt war, nachdem sie auf ein Substrat aufgetragen worden war und bevor der Klebstoff aufgetragen wurde.
  • Spezieller und sofern nicht nachstehend anderweitig vermerkt: der Organoboran-Amin-Komplex basierte auf Tripropylboran und 1,6-Hexamethylendiamin bei einem Verhältnis von Stickstoffatom zu Boratom (N : B) von 1 : 1; der Komplex wurde in Pentan (Lösemittel) zu einer 10%-igen Lösung gelöst und der polymerisierbare Klebstoff umfasste 39 Gew.-% Methylmethacrylat-Monomer, 35 Gew.% Butylacrylat-Monomer, 1 Gew.-% Methacrylsäure und 25 Gew.-% eines Polymethylmethacrylat-Verdickungsmittels.
  • TABELLE 4
    Figure 00420001
  • Figure 00430001
  • Die Beispiele 76 bis 79 veranschaulichen, dass Konzentrationen der Grundierungslösung von etwa 5% bis 12% gemäß der Erfindung verwendet werden können. Die Beispiele 78 und 80 bis 86 deuten darauf hin, dass sobald die Grundierung aufgetragen worden ist, das grundierte Substrat bis zu mindestens 7 Stunden der Luft ausgesetzt gelassen werden kann, ohne dass die Stärke der anschließenden Klebeverbindung nachteilig beeinflusst wird. In den Beispielen 78 und 87 bis 90 wurde das Verhältnis von Stickstoffatom zu Boratom in dem Organoboran-Amin-Komplex von 0,9 : 1 bis 2,5 : 1 variiert, ohne dass die Haftung nachteilig beeinflusst wurde.
  • Die Beispiele 91 und 92 deuten darauf hin, dass nützliche Organoboran-Amin-Komplexe aus Triisobutylboran und 1,6-Hexamethylendiamin hergestellt werden können. Die Beispiele 93 bis 98 veranschaulichen die breite Vielfalt von nützlichen organischen Lösemitteln, die bei der Herstellung von Grundierungszusammensetzungen gemäß der Erfindung eingesetzt werden können.
  • BEISPIELE 99 BIS 106
  • Die Beispiele 99 bis 106 veranschaulichen weiterführend die Bereitstellung und Verwendung von Grundierungen gemäß der Erfindung. Die Grundierungen wurden wie in Zusammenhang mit den Beispielen 76 bis 98 (Tripropylboran und 1,6-Hexamethylendiamin in Pentan) beschrieben hergestellt und aufgetragen. Das Verhältnis von Stickstoffatomen zu Boratomen (N : B) betrug 1 : 1, außer in Beispiel 99 (N : B = 4 : 1) und Beispiel 100 (N : B = 0,8 : 1). Die Konzentration der Grundierungslösung, die Einwirkungszeit, die „Aushärtungszeit" (d. h. die Zeit, für die die Verbundmaterialien ausgehärtet wurden, bevor sie geprüft wurden) und die Prüfergebnisse für die Überlappungsscherfestigkeit (basierend auf GOST 14759-69) sind jeweils in der nachstehenden Tabelle 5 angegeben.
  • Die Verbundmaterialien wurden wie in Zusammenhang mit den Beispielen 76 bis 98 beschrieben und unter Verwendung der Klebstoffzusammensetzung dieser Beispiele hergestellt.
  • TABELLE 5
    Figure 00440001
  • Figure 00450001
  • Beispiel 99 zeigt die Auswirkung auf die Haftung, wenn das Verhältnis von Stickstoffatom zu Boratom zu hoch ist (4 : 1) und Beispiel 100 zeigt die Auswirkung, wenn das Verhältnis zu niedrig ist (0,8 : 1). Das Verhältnis sollte im Bereich von 1 : 1 bis 2 : 1, bevorzugter 1 : 1 bis weniger als 2 : 1, noch bevorzugter 1 : 1 bis 1,5 : 1 und insbesondere etwa 1 : 1 liegen.
  • Beispiel 101 zeigt, dass eine reduzierte Haftung aus der Verwendung einer Grundierung mit einer reduzierten Konzentration des Organoboran-Amin-Komplexes resultiert. Die Haftung verbesserte sich maßgeblich, wenn die Konzentration der Grundierungslösung von 3% (Beispiel 101) auf 15% (Beispiel 102) erhöht wurde.
  • Die Beispiel 103 bis 106 demonstrieren, dass die Grundierungslösungen der Erfindung für bis zu mindestens 7 Stunden der Luft ausgesetzt werden können (nach Auftragung auf das Substrat), ohne dass anschließend hergestellte Klebeverbindungen nachteilig beeinflusst werden. Die Klebeverbindungen zeigen keine maßgebliche Minderung der Scherfestigkeit, sogar nach Altern für 6 Monate vor dem Prüfen.
  • BEISPIELE 107 BIS 110
  • Die Beispiele 107 bis 110 veranschaulichen die Auswirkung der Verwendung einer Grundierung mit einer polymerisierbaren Acrylzusammensetzung, die auch einen Organoboran-Amin-Komplex enthält.
  • In den Beispielen 107 und 108 wurde eine 10%-ige Grundierungslösung, die einen Tripropylboran-1,6-Hexamethylendiamin-Komplex in Pentan umfasste, auf Polyethylen (PE)- Polyvinylchlorid (PVC)- und Polytetrafluorethylen (PTFE)-Substrate wie in Zusammenhang mit den Beispielen 99 bis 106 beschrieben aufgetragen. Ein polymerisierbarer Acrylklebstoff, der 44,1 Gew.-% Methylmethacrylat-Monomer, 29,4 Gew.% Butylacrylat-Monomer, 3,0 Gew.-% Methacrylsäure, 20 Gew.-% Polymethylmethacrylat-Verdickungsmittel, 0,5 Gew.-% Tripropylboran und 3,0 Gew.-% Tripropylboran-Monoethanolamin-Komplex (Verhältnis von N-Atom : B-Atom = 1 : 1) umfasste, wurde hergestellt und für eine Zeitspanne, die in der nachstehenden Tabelle 6 als die „Topfzeit" bezeichnet wird, in dem Mischgefäß gelassen. Die Acrylklebstoffzusammensetzung wurde dann auf die grundierten Substrate aufgetragen. In jedem Beispiel wurde der Acrylklebstoff 10 Minuten nachdem die Grundierung aufgetragen worden war aufgetragen. Die Verbundmaterialien wurden hergestellt, ausgehärtet und gemäß GOST 14759-69 und der nachstehenden Tabelle 6 geprüft. Die Ergebnisse der Überlappungsscherfestigkeitsprüfung sind auch in Tabelle 6 angegeben.
  • Die Beispiele 109 und 110 wurden auf die gleiche Art und Weise hergestellt und geprüft, mit der Ausnahme, dass keine Grundierung auf die Substrate aufgetragen wurde.
  • TABELLE 6
    Figure 00470001
  • Die Beispiel 107 bis 110 zeigen, dass die Verwendung einer Grundierung gemäß der Erfindung die Verwendbarkeitsdauer von Zusammensetzungen, die auch einen Polymerisationsinitiator umfassen, verlängern kann. Die nützliche Verwendbarkeitsdauer des Klebstoffs der Beispiele 109 und 110 lag zwischen 5 und 20 Minuten für Polyethylen und Polyvinylchlorid und weniger als 5 Minuten für Polytetrafluorethylen. Bei Verwendung einer Grundierung konnte die Verwendbarkeitsdauer jedoch auf mehr als 30 Minuten verlängert werden.
  • BEISPIELE 111 BIS 114
  • Die Beispiele 111 bis 114 ähneln den Beispielen 107 bis 110, mit der Ausnahme, dass eine verschiedene Grundierung und ein verschiedener Klebstoff verwendet wurden. Die Grundierung dieser Beispiele (nur in den Beispielen 111 und 112 aufgetragen) ähnelt der von den Beispielen 107 und 108, mit der Ausnahme, dass das Verhältnis von Stickstoffatom zu Boratom 1,3 : 1 beträgt. Die Einwirkungszeit betrug 60 Minuten. Der polymerisierbare Acrylklebstoff umfasste 40,8 Gew.% Methylmethacrylat-Monomer, 27,2 Gew.-% Butylacrylat-Monomer, 1,0 Gew.-% Methacrylsäure, 30,0 Gew.-% Polymethylmethacrylat-Verdickungsmittel und 1,0 Gew.% eines Tripropylboran-1,6-Hexamethylendiamin-Komplexes (Verhältnis von Stickstoffatom : Boratom = 1 : 1). Die Verbundmaterialien wurden wie in den Beispielen 107 bis 110 beschrieben hergestellt und geprüft, wobei die Ergebnisse nachstehend in Tabelle 7 angegeben sind.
  • TABELLE 7
    Figure 00480001
  • Durch die Verwendung einer Grundierung konnte die Verwendbarkeitsdauer der Klebstoffzusammensetzungen dieser Beispiele von weniger als 20 Minuten auf mehr als 2 Stunden verlängert werden.
  • BEISPIELE 115 und 116
  • Eine Reihe von polymerisierbaren Acrylmonomerzusammensetzungen wurde hergestellt, um die Nützlichkeit von verschiedenen Aminen bei der Bereitstellung des Organoboran-Amin-Komplexes zu bewerten. Jede Zusammensetzung umfasste 19,2 Gew.-% n-Butylacrylat, 55,3 Gew.-% Methylmethacrylat, 22,4 Gew.% Polymethylmethacrylat-Verdickungsmittel, 0,8 Gew.% Methacrylsäure und 2,2 Gew.-% eines Tripropylboran-Amin-Komplexes mit einem Verhältnis von Stickstoffatom zu Boratom von 1 : 1. Die verschiedenen verwendeten Amine zusammen mit den Ergebnissen der Überlappungsscherfestigkeitsprüfungen auf Polyethylen (PE) und Polytetrafluorethylen (PTFE) (24 Stunden Aushärtung) sind nachstehend in Tabelle 8 gezeigt.
  • TABELLE 8
    Figure 00490001
  • Diese Beispiele demonstrierten keinerlei Haftung auf Polytetrafluorethylen. Darüber hinaus waren die Organoboran-Amin-Komplexe pyrophor, wenn sie gemäß der oben beschriebenen Verkohlungszeit- und Entzündungszeit-Prüfungen geprüft wurden, und wurden daher als ungeeignet angesehen.
  • BEISPIELE 117 und 118
  • Zwei polymerisierbare Zusammensetzungen, die ein Methacrylatmonomer, jedoch kein Acrylatmonomer enthielten, wurden wie nachstehend in Tabelle 9 gezeigt hergestellt. In jedem Beispiel handelte es sich bei dem Methacrylatmonomer um Methylmethacrylat, bei dem Verdickungsmittel um Polymethylmethacrylat, bei der Säure um Methacrylsäure und der Organoboran-Amin-Komplex basierte auf Hexamethylendiamin und Tripropylboran (Verhältnis von Stickstoffatom zu Boratom = 1 : 1). Die Verbundmaterialien unter Verwendung von Polyethylen und Polytetrafluorethylen wurden wie oben beschrieben hergestellt und für 24 Stunden unter Umgebungsbedingungen ausgehärtet, bevor sie auf Überlappungsscherfestigkeit geprüft wurden, wie in Tabelle 9 gezeigt.
  • TABELLE 9
    Figure 00500001
  • Die Beispiele 117 und 118 zeigen, dass es in polymerisierbaren Zusammensetzungen, die nur Methacrylatmonomer umfassen, notwendig sein kann, zusätzlichen Organoboran-Amin-Komplex und zusätzliche Säure zu verwenden, um akzeptable Haftung auf Polyethylen und Polytetrafluorethylen zu erzielen.
  • BEISPIELE 119 und 120
  • Die Beispiele 119 und 120 beschreiben zusätzliche Art und Weisen, auf die Grundierungen gemäß der Erfindung bereitgestellt werden können. Beispiel 119 umfasst 0,5 Gew.-% Bis(tributylperoxy)triphenylantimon, 73,1 Gew.-% Methylmethacrylat-Monomer und 25,4 Gew.% Butylacrylat-Monomer. Die resultierende Zusammensetzung wurde entgast und dann wurden dazu 1,0 Gew.-% Tripropylbor zugegeben. Eine Polytetrafluorethylen-Probe wurde dann mit dieser Zusammensetzung grundiert und mit einem Polyurethan-Klebstoff mit einer gleichen Probe verklebt. Die Überlappungsscherfestigkeit (wenn wie oben beschrieben geprüft) betrug 6,3 MPa. Ein nicht grundiertes Vergleichsprobenbeispiel zeigte keine Haftung. Das Peroxid stellt eine Sauerstoffquelle bereit, da die Zusammensetzung entgast wurde. Wenn die Zusammensetzung nicht entgast worden wäre, wäre atmosphärischer Sauerstoff als die Sauerstoffquelle ausreichend gewesen und die Zugabe von Peroxid wäre unnötig gewesen.
  • In Beispiel 120 wurde eine Polyethylen-Probe mit einer Zusammensetzung, die 39 Gew.-% Methylmethacrylat, 25 Gew.-% n-Butylacrylat, 30 Gew.-% Polymethylmethacrylat, 3 Gew.-% eines Organoboran-Amin-Komplexes (1,6-Hexamethylendiamin und Tripropylboran bei einem Verhältnis von Stickstoffatom zu Boratom von 1 : 1) und 3 Gew.-% Methacrylsäure umfasste, grundiert. Wenn mit einem gleichen Substrat mit einem Epoxy-Klebstoff verklebt, zeigte das Verbundmaterial eine Überlappungsscherfestigkeit (wenn wie oben beschrieben geprüft) von 6,0 MPa. Ein nicht grundiertes Vergleichsprobenbeispiel zeigte keine Haftung.
  • Zusammensetzungen, die ein Acrylmonomer, ein Organoboran und eine Sauerstoffquelle oder ein Acrylmonomer, einen Organoboran-Amin-Komplex und eine Säure umfassen, können daher verwendet werden, um Fluorkunststoffe zur verbesserten Haftung an anschließend aufgetragenen Klebstoffen zu grundieren.
  • BEISPIELE 121 BIS 125
  • Die Beispiele 121 bis 125 zeigen die Auswirkung des Verhältnisses von Stickstoffatom zu Boratom (N : B) auf das Verhalten von polymerisierbaren Acrylzusammensetzungen gemäß der Erfindung. Eine Reihe von Organoboran-Amin-Komplexen, die auf 1,6-Hexamethylendiamin und Tri-n-butylboran bei verschiedenen Verhältnissen von Stickstoffatom zu Boratom (wie nachstehend in Tabelle 10 gezeigt) basierten, wurden hergestellt. 0,186 g des Komplexes wurden zu 5 g einer polymerisierbaren Acrylzusammensetzung, die aus 78 g Methylmethacrylat-Monomer, 56 g 2-Butylacrylat-Monomer, 60 g eines Polymethylmethacrylat-Verdickungsmittels mit einem mittleren Molekulargewicht und 6 g Methacrylsäure hergestellt wurde, zugegeben.
  • Verbundmaterialien, die auf Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) und Polytetrafluorethylen (PTFE) (wobei das Substrat jeweils mit einem Substrat aus dem gleichen Material verklebt war) basierten, mit einem Überlappungsgebiet von 161 mm2 und einer Dicke der Klebschicht von 0,15 mm wurden hergestellt, mit Klebeband und Foldback-Klammern fixiert und unter Umgebungsbedingungen für 24 Stunden ausgehärtet. Die Abmaße der Substrate betrugen etwa 25 mm × 100 mm × 3 mm. Die Verbundmaterialien wurden dann bis zum Versagen in einer Zugprüfmaschine unter Verwendung einer Prüfgeschwindigkeit von 2,5 mm pro Minute geprüft. Die Ergebnisse sind nachstehend gezeigt, wobei die angegebenen Werte einen Durchschnitt von 3 Proben darstellen. Die Beispiele 121 und 122 demonstrieren Substratversagen. Bei den verbleibenden Beispielen versagte der Klebstoff.
  • TABELLE 10
    Figure 00520001
  • Diese Beispiele zeigen die überraschende und unerwartete Verbesserung der Haftung auf verschiedenen Substraten mit niedriger Energie, die möglich ist, wenn die polymerisierbaren Zusammensetzungen der Erfindung verwendet werden.

Claims (11)

  1. Verbundmaterial, umfassend ein erstes Substrat, ein zweites Substrat und eine polymerisierte Acrylzusammensetzung, die das erste und zweite Substrat zusammenklebt, wobei das erste Substrat eine niedrige Oberflächenenergie von weniger als 45 mJ/m2 aufweist und die polymerisierte Acrylzusammensetzung sich ableitet von einer polymerisierbaren Acrylzusammensetzung, umfassend: (a) mindestens ein Acrylmonomer; (b) einen Organoboran-Amin-Komplex mit der Struktur:
    Figure 00530001
    wobei: R1 für eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen steht, R2 und R3 unabhängig voneinander aus phenylhaltigen Gruppen und Alkylgruppen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen ausgewählt sind, R4 aus CH2CH2OH und (CH2)xNH2 ausgewählt ist, wobei x für eine ganze Zahl, die größer als 2 ist, steht, R5 für Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen steht und das Verhältnis von Stickstoffatom zu Boratom 1 : 1 bis 2 : 1 beträgt und (c) 30 bis 540 Mol-%, basierend auf der Anzahl der Äquivalente der Aminfunktionalität in dem Komplex, einer Säure zur Initiierung der Polymerisation des Acrylmonomers.
  2. Verbundmaterial nach Anspruch 1, wobei der Organoboran-Amin-Komplex ein Verhältnis von Stickstoffatom zu Boratom von 1 : 1 aufweist.
  3. Verbundmaterial nach Anspruch 1, wobei es sich bei dem mindestens einen Acrylmonomer um ein Gemisch aus einem Alkylacrylat-Monomer und einem Alkylmethacrylat-Monomer handelt.
  4. Verbundmaterial nach Anspruch 1, wobei der Organoboran-Amin-Komplex 0,15 bis 5 Mol-%, basierend auf der Molzahl der Acrylfunktionalität, umfasst.
  5. Verbundmaterial nach Anspruch 1, wobei das erste Substrat aus den Materialien Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid und Fluorkunststoff ausgewählt ist.
  6. Verfahren zum Zusammenkleben von zwei Substraten, wobei das Verfahren die Schritte: (a) Bereitstellen eines polymeren ersten Substrats mit einer niedrigen Oberflächenenergie, das eine Oberflächenenergie von weniger als 45 mJ/m2 aufweist, und eines zweiten Substrats; (b) Auftragen eines Gemischs aus: (i) mindestens einem polymerisierbaren Acrylmonomer, (ii) einem Organoboran-Amin-Komplex mit der Struktur
    Figure 00540001
    wobei: R1 für eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen steht, R2 und R3 unabhängig voneinander aus phenylhaltigen Gruppen und Alkylgruppen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen ausgewählt sind, R4 aus CH2CH2OH und (CH2)xNH2 ausgewählt ist, wobei x für eine ganze Zahl, die größer als 2 ist, steht, R5 für Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen steht und das Verhältnis von Stickstoffatom zu Boratom 1 : 1 bis 2 : 1 beträgt und (iii) 30 bis 540 Mol-%, basierend auf der Anzahl der Äquivalente der Aminfunktionalität in dem Komplex, einer Säure zur Initiierung der Polymerisation des mindestens einen Acrylmonomers; auf mindestens das erste Substrat (c) Zusammenpassen des ersten und zweiten Substrats mit den Komponenten von Schritt (b) dazwischen und (d) Polymerisierenlassen des mindestens einen Acrylmonomers, wobei das erste und zweite Substrat zusammengeklebt werden, umfasst.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei der Organoboran-Amin-Komplex ein Verhältnis von Stickstoffatom zu Boratom von 1 : 1 aufweist.
  8. Verfahren nach Anspruch 6, wobei es sich bei dem mindestens einen Acrylmonomer um ein Gemisch aus einem Alkylacrylat-Monomer und einem Alkylmethacrylat-Monomer handelt.
  9. Verfahren nach Anspruch 6, wobei der Organoboran- Amin-Komplex 0,15 bis 5 Mol-%, basierend auf der Molzahl der Acrylfunktionalität, umfasst.
  10. Verfahren nach Anspruch 6, wobei das erste Substrat aus den Materialien Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid und Fluorkunststoff ausgewählt ist.
  11. Verfahren zum Zusammenkleben von zwei Substraten, wobei das Verfahren die Schritte: (a) Bereitstellen eines polymeren ersten Substrats mit einer niedrigen Oberflächenenergie, das eine Oberflächenenergie von weniger als 45 mJ/m2 aufweist, und eines zweiten Substrats; (b) Auftragen einer Grundierung, umfassend einen Organoboran-Amin-Komplex mit der Struktur:
    Figure 00560001
    wobei: R1 für eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen steht, R2 und R3 unabhängig voneinander aus phenylhaltigen Gruppen und Alkylgruppen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen ausgewählt sind, R4 aus CH2CH2OH und (CH2)xNH2 ausgewählt ist, wobei x für eine ganze Zahl, die größer als 2 ist, steht, R5 für Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen steht, mit einem Verhältnis von Stickstoffatom zu Boratom von 1 : 1 bis 2 : 1, wobei der Komplex in einem inerten organischen Lösemittel gelöst wird, auf mindestens das erste Substrat (c) Verdampfenlassen des Lösemittels; (d) Auftragen einer polymerisierbaren Acrylzusammensetzung, umfassend: (i) mindestens ein polymerisierbares Acrylmonomer und (ii) 30 bis 540 Mol-%, basierend auf der Anzahl der Äquivalente der Aminfunktionalität in dem Komplex, einer Säure zur Initiierung der Polymerisation des mindestens einen Acrylmonomers; über die Grundierung (e) Zusammenpassen des ersten und zweiten Substrats mit den Komponenten von Schritt (d) dazwischen und (f) Polymerisierenlassen des mindestens einen Acrylmonomers, wobei das erste und zweite Substrat zusammengeklebt werden, umfasst.
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