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IN BEZIEHUNG STEHENDE
ANMELDUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung ist eine Teil-Fortsetzung der Anmeldung mit
der Seriennummer 08/217,780, eingereicht am 25. März, 1994,
08/164,103, eingereicht am 7. Dezember, 1993, und 08/333,576, eingereicht am
2. November, 1994.
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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine neue Familie von aufgereinigten
Proteinen und Zusammensetzungen, die solche Proteine enthalten,
wobei die Zusammensetzungen nützlich
sind für
die Induktion der Bildung von Sehnen/Band-ähnlichem
Gewebe, Wundheilung und Reparatur von Band- und anderem Gewebe. Diese
Proteine können
auch in Zusammensetzungen zum Steigern der Aktivität von Knochen-morphogenetischen
Proteinen verwendet werden.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
Suche nach dem Molekül
oder den Molekülen,
das/die für
die Bildung von Knochen, Knorpel, Sehne und anderen Geweben, die
in Knochen und anderen Gewebeextrakten vorhanden sind, verantwortlich ist/sind,
hat zu der Entdeckung eines neuen Satzes von Molekülen, genannt
die Knochen-Morphogenen Proteine (BMPs), geführt. Die Strukturen von einigen
Proteinen, die als BMP-1 bis BMP-11 bezeichnet werden, sind vor
kurzem aufgeklärt
worden. Die einzigartigen induktiven Aktivitäten dieser Proteine gemeinsam
mit ihrer Anwesenheit im Knochen legen nahe, dass sie wichtige Regulatoren
von Knochenreparatur-Prozessen sind und in die normale Aufrechterhaltung
von Knochengewebe involviert sein können. Es gibt einen Bedarf, zusätzliche
Proteine, die eine Rolle in der Bildung von anderen lebenswichtigen
Geweben spielen, zu identifizieren. Die vorliegende Erfindung betrifft
die Identifizierung einer Familie von Proteinen, die Sehne/Band-ähnliches
Gewebe-induzierende
Aktivität
aufweisen und die in Zusammensetzungen für die Induktion der Bildung und
Reparatur von Sehne/Band-ähnlichem
Gewebe nützlich
sind.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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In
einer Ausführungsform
umfasst die vorliegende Erfindung DNA-Moleküle, die ein Sehne/Band-ähnliches
induzierendes Protein codieren, das die Erfinder als V1-1 bezeichnet
haben. Dieses neue Protein wird jetzt BMP-12 genannt. Die vorliegende
Erfindung schließt
auch DNA-Moleküle
ein, die BMP-12-verwandte Proteine codieren.
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BMP-12-verwandte
Proteine sind eine Untergruppe der BMP/TGF-βVg-1-Familie von Proteinen, einschließlich BMP-12
und VL-1, die als Sehne/Band-ähnliches
Gewebe-induzierende Proteine definiert sind und die durch DNA-Sequenzen codiert
werden, die z.B. unter Verwendung von PCR, unter Verwendung von BMP-12-spezifischen
Primern wie den unten beschriebenen Primern #6 und #7 mit reduzierten
Stringenzbedingungen cloniert und identifiziert werden. Es wird
bevorzugt, dass die DNA-Sequenzen, die BMP-12-verwandte Proteine
codieren, mindestens etwa 80% Homologie auf dem Aminosäurebereich
von Aminosäuren mit
den Aminosäuren
#3 bis #103 von SEQ ID NO:1 teilen.
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Die
DNA-Moleküle
haben vorzugsweise eine DNA-Sequenz, die das BMP-12-Protein, dessen Sequenz
in SEQ ID NO:1 geliefert wird, oder ein BMP-12-verwandtes Protein, wie hierin weiter
beschrieben, codiert. Sowohl das BMP-12-Protein als auch die BMP-12-verwandten
Proteine werden durch die Fähigkeit,
die Bildung von Sehne/Band-ähnlichem
Gewebe in dem in den Beispielen beschriebenen Test zu induzieren,
charakterisiert.
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Die
DNA-Moleküle
der Erfindung umfassen vorzugsweise eine DNA-Sequenz, wie in SEQUENZ
ID NO:1 beschrieben; mehr bevorzugt die Nucleotide #496 bis #882,
#571 bis #882 oder #577 bis #882 von SEQ ID NO:1; oder DNA-Sequenzen,
die unter stringenten Hybridisierungsbedingungen an die obigen hybridisieren und
ein Protein codieren, das die Fähigkeit
zeigt, Sehne/Band-ähnliches
Gewebe zu bilden. Die DNA-Moleküle der
Erfindung können
auch eine DNA-Sequenz, wie in SEQ ID NO:25 beschrieben, umfassen;
mehr bevorzugt die Nucleotide #604 oder #658 bis #964 von SEQ ID
NO:25.
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Die
DNA-Moleküle
der Erfindung schließen
auch DNA-Moleküle
ein, die eine DNA-Sequenz umfassen, die ein BMP-12-verwandtes Protein
mit der Aminosäuresequenz,
wie in SEQ ID NO:2 oder SEQ ID NO:26 gezeigt, codiert so wie natürlich vorkommende
allelische Sequenzen und äquivalente
degenerative Codonsequenzen von SEQ ID NO:2 oder SEQ ID NO:26. Vorzugsweise
codiert die DNA-Sequenz der vorliegenden Erfindung die Aminosäuren #-25
bis # 104, #1 bis # 104 oder #3 bis #103 von SEQ ID NO:2; oder die
Aminosäuren
#1 bis #120 oder #19 bis #120 von SEQ ID NO:26. Die DNA-Sequenz
kann in einer 5' zu
3'-Richtung Nucleotide,
die ein Pro-Peptid codieren, und Nucleotide, die die Aminosäuren #-25
bis #104, #1 bis #104 oder #3 bis #103 von SEQ ID NO:2; oder die
Aminosäuren
#1 bis #120 oder #19 bis #120 von SEQ ID NO:26 codieren, umfassen.
Das Pro-Peptid, das in der obigen Ausführungsform nützlich ist,
wird vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt, die aus dem natürlichen
BMP-12-Pro-Peptid und einem Protein-Pro-Peptid eines unterschiedlichen Mitglieds
der TGF-B-Überfamilie
oder der BMP-Familie
besteht. Die Erfindung umfasst darüber hinaus DNA-Sequenzen, die
an die obigen DNA-Sequenzen unter stringenten Hybridisierungsbedingungen
hybridisieren und ein BMP-12-verwandtes Protein codieren, das die
Fähigkeit
zeigt, die Bildung eines Sehne/Band-ähnlichen Gewebes zu induzieren.
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In
anderen Ausführungsformen
umfasst die vorliegende Erfindung Wirtszellen und Vektoren, die
ein DNA-Molekül
umfassen, das das BMP-12-Protein oder ein BMP-12-verwandtes Protein
codiert. Die Wirtszellen und Vektoren können darüber hinaus die codierende Sequenz
in funktioneller Verknüpfung
mit einer Expressionskontrollsequenz dafür umfassen.
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In
einer anderen Ausführungsform
umfasst die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Produzieren eines
aufgereinigten BMP-12-verwandten Proteins, wobei das Verfahren die
Schritte des Kultivierens einer Wirtszelle, die mit dem obigen DNA-Molekül oder Vektor
transformiert wurde, das/der eine Nucleotidsequenz umfasst, die
ein BMP-12-verwandtes Protein codiert; und (b) die Gewinnung und
Aufreinigung des BMP-12-verwandten Proteins vom Kulturmedium umfasst.
In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Verfahren (a) das Kultivieren einer Zelle, die mit einem
DNA-Molekül
transformiert wurde, das die Nucleotidsequenz von Nucleotid #496,
#571 oder #577 bis #879 oder #882, wie in SEQ ID NO:1 gezeigt, oder
die Nucleotidsequenz von #604 oder #658 bis #963 von SEQ ID NO:25
umfasst; und
- (b) das Gewinnen und Aufreinigen
eines Proteins, das die Aminosäuresequenz
von Aminosäure
#-25, #1 oder #3 bis Aminosäure
#103 oder #104, wie in SEQ ID NO:2 gezeigt, oder von Aminosäure #1 oder
#19 bis Aminosäure
#120, wie in SEQ ID NO:26 gezeigt, umfasst, aus dem Kulturmedium.
Die vorliegende Erfindung schließt auch ein aufgereinigtes
Protein ein, das durch die obigen Verfahren produziert wird.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst darüber hinaus ein aufgereinigtes
BMP-12-verwandtes
Protein, das durch die Fähigkeit,
die Bildung von Sehne/Band-ähnlichem
Gewebe zu induzieren, charakterisiert ist. Die BMP-12-verwandten
Polypeptide umfassen vorzugsweise eine Aminosäuresequenz, wie in SEQ ID NO:2
gezeigt. Das Polypeptid umfasst mehr bevorzugt die Aminosäuren #-25,
#1 oder #3 bis #103 oder #104, wie in SEQ ID NO:2 dargelegt; oder
die Aminosäuren
#1 oder #19 bis #120, wie in SEQ ID NO:26 dargelegt. In einer bevorzugten
Ausführungsform
kann das aufgereinigte Polypeptid in der Form eines Dimers vorliegen,
das aus zwei Untereinheiten besteht, jede mit der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:2.
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In
einer anderen Ausführungsform
umfasst die vorliegende Erfindung Zusammensetzungen, die eine wirksame
Menge der oben beschriebenen BMP-12-verwandten Proteine umfassen. In den
Zusammensetzungen kann das Protein mit einem pharmazeutisch verträglichen
Vehikel vermengt sein.
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Die
Erfindung schließt
auch Verfahren für
die Heilung von Sehne/Band-ähnlichem
Gewebe und Reparatur von Sehne/Band-ähnlichem Gewebe, zum Behandeln
von Tendinitis oder anderen Sehne- oder Band-Defekten und für das Induzieren
der Bildung von Sehne/Band-ähnlichem
Gewebe in einem Patienten, der dasselbe benötigt, ein, umfassend die Verabreichung
einer wirksamen Menge der obigen Zusammensetzung an den Patienten.
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Andere
Ausführungsformen
schließen
chimere DNA-Moleküle
ein, die eine DNA-Sequenz umfassen, die ein Pro-Peptid von einem
Mitglied der TGF-β-Überfamilie von Proteinen, das
im richtigen Leseraster mit einer DNA-Sequenz verknüpft ist,
die ein BMP-12-verwandtes Polypeptid codiert. Ein geeignetes Pro-Peptid ist das Pro-Peptid
von BMP-2. Die Erfindung schließt
auch heterodimere Proteinmoleküle
ein, die ein Monomer, das die Aminosäuresequenz, die in SEQ ID NO:2
gezeigt wird, und ein Monomer, das die Aminosäuresequenz eines anderen Proteins
der TGF-β-Überfamilie
umfasst.
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Schließlich umfasst
die vorliegende Erfindung Verfahren zum Induzieren der Bildung von
Sehne/Band-ähnlichem
Gewebe in einem Patienten, der dasselbe benötigt, umfassend die Verabreichung
einer wirksamen Menge einer Zusammensetzung, die ein Protein umfasst,
das die Fähigkeit
zeigt, die Bildung von Sehne/Band-ähnlichem Gewebe zu induzieren,
an den Patienten, wobei das Protein eine Aminosäuresequenz aufweist, die in
SEQ ID NO:2 oder SEQ ID NO:26 gezeigt wird. Die Aminosäursesequenzen
sind bevorzugter eine der folgenden: (a) Aminosäuren #-25, #1 oder #3 bis #103
oder #104 von SEQ ID NO:2; (b) Aminosäuren #1 oder #19 bis #119 oder
#120 von SEQ ID NO:26; (c) Mutanten und/oder Varianten von (a) oder
(b), die die Fähigkeit
zeigen, eine Sehne und/oder ein Band zu bilden. In anderen Ausführungsformen
des obigen Verfahrens wird das Protein durch eine DNA-Sequenz von
SEQ ID NO:1 oder SEQ ID NO:25 codiert, mehr bevorzugt eine der folgenden:
(a) Nucleotide #496, #571 oder #577 bis #879 oder #882 von SEQ ID
NO:1; (b) Nucleotide #605 oder #659 bis #961 oder #964 von SEQ ID
NO:25; und (c) Sequenzen, die an (a) unter stringenten Hybridisierungsbedingungen
hybridisieren und ein Protein codieren, das die Fähigkeit
zeigt, ein Sehne/Band-ähnliches
Gewebe zu bilden.
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Beschreibung der Sequenzen
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SEQ
ID NO:1 ist die Nucleotidsequenz, die das menschliche BMP-12 codiert.
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SEQ
ID NO:2 ist die Aminosäuresequenz,
die das reife menschliche BMP-12-Polypeptid
umfasst.
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SEQ
ID NO:3, die nicht Teil der Erfindung ist, ist die Nucleotidsequenz,
die das Protein MP52 codiert.
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SEQ
ID NO:4, die nicht Teil der Erfindung ist, ist die Aminosäuresequenz,
die das reife MP52-Polypeptid umfasst.
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SEQ
ID NO:5 ist die Nucleotidsequenz eines speziell amplifizierten Teils
der menschlichen BMP-12-codierenden Sequenz.
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SEQ
ID NO:6 ist die Aminosäuresequenz,
die durch die Nucleotidsequenz von SEQ ID NO:5 codiert wird.
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SEQ
ID NO:7 ist die Nucleotidsequenz eines spezifisch amplifizierten
Teils der menschlichen VL-1-codierenden Sequenz.
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SEQ
ID NO:8 ist die Aminosäuresequenz,
die durch die Nucleotidsequenz von SEQ ID NO:7 codiert wird.
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SEQ
ID NO:9 ist die Nucleotidsequenz des Plasmids pALV1-781, das für die Expression
von BMP-12 in E. coli verwendet wird.
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SEQ
ID NO:10 ist die Nucleotidsequenz eines Fragments des murinen Clons
mV1.
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SEQ
ID NO:11 ist die Aminosäuresequenz
eines Fragments des murinen Proteins, das durch mV1 codiert wird.
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SEQ
ID NO:12 ist die Nucleotidsequenz eines Fragments des murinen Clons
mV2.
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SEQ
ID NO:13 ist die Aminosäuresequenz
eines Fragments des murinen Proteins, das durch mV2 codiert wird.
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SEQ
ID NO:14 ist die Nucleotidsequenz eines Fragments des murinen Clons
mV9.
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SEQ
ID NO:15 ist die Aminosäuresequenz
eines Fragments des murinen Proteins, das durch mV9 codiert wird.
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SEQ
ID NO:16 ist die Aminosäuresequenz
einer BMP/TGF-β/Vg-1-Protein-Konsensussequenz.
Das erste Xaa repräsentiert
entweder Gln oder Asn; das zweite Xaa repräsentiert entweder Val oder
Ile.
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SEQ
ID NO:17 ist die Nucleotidsequenz von Oligonucleotid #1.
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SEQ
ID NO:18 ist die Aminosäuresequenz
einer BMP/TGF-β/Vg-1-Protein-Konsensussequenz.
Das Xaa repräsentiert
entweder Val oder Leu.
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SEQ
ID NO:19 ist die Nucleotidsequenz von Oligonucleotid #2.
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SEQ
ID NO:20 ist die Nucleotidsequenz von Oligonucleotid #3.
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SEQ
ID NO:21 ist die Nucleotidsequenz von Oligonucleotid #4.
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SEQ
ID NO:22 ist die Nucleotidsequenz von Oligonucleotid #5.
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SEQ
ID NO:23 ist die Nucleotidsequenz von Oligonucleotid #6.
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SEQ
ID NO:24 ist die Nucleotidsequenz von Oligonucleotid #7.
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SEQ
ID NO:25 ist die Nucleotidsequenz der menschlichen VL-1 (BMP-13)-codierenden Sequenz.
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SEQ
ID NO:26 ist die Aminosäuresequenz,
die durch die Nucleotidsequenz von SEQ ID NO:25 codiert wird.
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SEQ
ID NO:27 ist die Nucleotidsequenz, die eine Fusion des BMP-2-Pro-Peptids und der reifen
codierenden Sequenz von BMP-12 codiert.
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SEQ
ID NO:28 ist die Aminosäuresequenz,
die durch die Nucleotidsequenz von SEQ ID NO:27 codiert wird.
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SEQ
ID NO:29 ist die Nucleotidsequenz, die das murine mV1-Protein codiert.
X01 ist Val, Ala, Glu oder Gly; X02 ist Ser, Pro, Thr oder Ala;
X03 ist Ser oder Arg; X04 ist Leu, Pro, Gln oder Arg; X05 ist Cys
oder Trp; X06 ist Val, Ala, Asp oder Gly; X07 ist Val, Ala, Glu
oder Gly; X08 ist Gln, Lys oder Glu.
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SEQ
ID NO:30 ist die Aminosäuresequenz,
die durch die Nucleotidsequenz von SEQ ID NO:29 codiert wird. X01
bis X08 sind die selben wie in SEQ ID NO:29.
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SEQ
ID NO:31 ist die Nucleotidsequenz, die das murine mV2-Protein codiert.
X01 ist Pro oder Thr; X02 ist Val.
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SEQ
ID NO:32 ist die Aminosäuresequenz,
die durch die Nucleotidsequenz von SEQ ID NO:31 codiert wird. X01
und X02 sind die selben wie in SEQ ID NO:31.
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SEQ
ID NO:33 ist die Nucleotidsequenz, die das menschliche BMP-12-Protein
codiert.
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SEQ
ID NO:34 ist die Aminosäuresequenz,
die durch die Nucleotidsequenz von SEQ ID NO:33 codiert wird.
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SEQ
ID NO:35 ist die Nucleotidsequenz von Oligonucleotid #8.
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Kurze Beschreibung der
Figuren
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1 ist
ein Vergleich der menschlichen BMP-12- und der menschlichen MP52-Sequenzen.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
DNA-Sequenzen der vorliegenden Erfindung sind nützlich für das Produzieren von Proteinen,
die die Bildung von Sehne/Band-ähnlichem
Gewebe induzieren, wie es weiter unten beschrieben wird. Die DNA-Sequenzen
der vorliegenden Erfindung sind darüber hinaus nützlich für das Isolieren
und Clonieren von weiteren DNA-Sequenzen, die BMP-12-verwandte Proteine
mit ähnlicher
Aktivität
codieren. Diese BMP-12-verwandten Proteine können Homologe von anderen Spezies
sein oder können
verwandte Proteine innerhalb der selben Spezies sein.
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Ein
noch weiterer Aspekt der Erfindung sind DNA-Sequenzen, die die Expression
eines Sehne/Band-ähnliches
Gewebe-induzierenden Proteins codieren. Solche Sequenzen schließen die
Sequenz von Nucleotiden in einer 5' zu 3'-Richtung,
die in SEQ ID NO:1 oder SEQ ID NO:25 dargestellt ist, DNA-Sequenzen, die,
trotz der Degeneriertheit des genetischen Codes, identisch zu der
DNA-Sequenz SEQ ID NO:1 oder 25 sind und das Protein der SEQ ID
NO:2 oder 26 codieren, ein.
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Darüber hinaus
sind in der vorliegenden Erfindung DNA-Sequenzen eingeschlossen,
die unter stringenten Bedingungen mit der DNA-Sequenz von SEQ ID
NO:1 oder 25 hybridisieren und ein Protein codieren, das die Fähigkeit
aufweist, die Bildung einer Sehne oder eines Bands zu induzieren.
Bevorzugte DNA-Sequenzen schließen
jene ein, die unter stringenten Bedingungen hybridisieren, wie in
Maniatis et al, Molecular Cloning (A Laboratory Manual), Cold Spring
Harbor Laboratory (1982), Seiten 387 bis 389, beschrieben. Schließlich sind
allelische oder andere Variationen der Sequenzen von SEQ ID NO:1
oder 25, egal ob solche Nucleotidänderungen in Änderungen
in der Peptidsequenz resultieren oder nicht, aber wo die Peptidsequenz
noch die Sehne/Band-ähnliches
Gewebe-induzierende Aktivität
aufweist, auch in der vorliegenden Erfindung eingeschlossen.
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Die
menschliche BMP-12-DNA-Sequenz (SEQ ID NO:1) und die Aminosäuresequenz
(SEQ ID NO:2) sind im Sequenzprotokoll dargelegt. Ein anderes Protein,
das für
die Zusammensetzungen und Verfahren der vorliegenden Erfindung nützlich ist,
ist VL-1. VL-1 ist ein BMP-12-verwandtes Protein, das unter Verwendung der
Sequenzen von BMP-12 cloniert wurde. Die Erfinder haben VL-1 jetzt
als BMP-13 bezeichnet. Eine teilweise DNA-Sequenz von VL-1 (SEQ
ID NO:7) und die codierte Aminosäuresequenz
(SEQ ID NO:8); so wie eine DNA-Sequenz, die das reife VL-1 (SEQ
ID NO:25) codiert, und die codierte Aminosäuresequenz (SEQ ID NO:26) sind
im Sequenzprotokoll dargelegt. Obwohl weitere Beschreibungen mit
Bezugnahme auf die BMP-12-Sequenz von SEQ ID NO:1 und 2 gemacht
werden, wird erkannt werden, dass die Erfindung ähnliche Modifikationen und
Verbesserungen einschließt,
die an anderen BMP-12-verwandten Sequenzen wie der VL-1-Sequenz,
die in SEQ ID NO:25 und 26 gezeigt ist, gemacht werden können.
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Die
Sequenz von BMP-12, die in SEQ ID NO:1 gezeigt ist, schließt die gesamte
reife Sequenz und ungefähr
190 Aminosäuren
des Pro-Peptids ein. Die codierende Sequenz des reifen menschlichen BMP-12-Proteins
scheint bei Nucleotid #496 oder #571 zu beginnen und sich durch
Nucleotid #882 von SEQ ID NO:1 fortzusetzen. Das erste Cystein in
der sieben-Cystein-Struktur, die charakteristisch für TGF-β-Proteine ist,
beginnt bei Nucleotid #577. Das letzte Cystein endet bei #879. Daher
wird erwartet, dass DNA-Sequenzen, die aktive BMP-12-Arten codieren,
die Nucleotide #577 bis #879 von SEQ ID NO:1 umfassen werden.
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Es
wird erwartet, dass BMP-12, wie es durch Säuger-Zellen wie CHO-Zellen
exprimiert wird, als eine heterogene Population von aktiven Arten
des BMP-12-Proteins
mit variierenden N-Termini vorliegt. Es wird erwartet, dass alle
aktiven Arten die Aminosäuresequenz
enthalten werden, die mit dem Cysteinrest bei Aminosäure #3 von
SEQ ID NO:2 beginnt und sich durch mindestens den Cysteinrest bei
Aminosäure
103 oder bis zum Stoppcodon nach der Aminosäure 104 fortsetzt. Andere aktive
Arten enthalten eine zusätzliche
Aminosäuresequenz
in der N-terminalen
Richtung. Wie hierin weiter beschrieben wird, wird erwartet, dass
die N-Termini der
aktiven Arten, die durch Säuger-Zellen
produziert werden, nach dem Auftreten einer Konsensus-Spaltungsstelle,
die eine Peptidsequenz Arg-X-X-Arg codiert, beginnen. Daher wird
erwartet, dass DNA-Sequenzen, die aktive BMP-12-Proteine codieren, eine Nucleotidsequenz
aufweisen werden, die die Nucleotidsequenz umfasst, die bei irgendeinem
der Nucleotide #196, 199, 208, 217, 361, 388, 493, 496 oder 571
bis Nucleotid #879 oder 882 von SEQ ID NO:1 beginnt.
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Der
N-Terminus von einer aktiven Art des menschlichen BMP-12 ist experimentell
durch die Expression in E. coli bestimmt worden und ist wie folgt:
[M]SRXSRKPLHVDF, wobei X einen Aminosäurerest ohne klares Signal
bezeichnet, der konsistent mit einem Cysteinrest an jener Stelle
ist. Daher scheint es, dass der N-Terminus dieser Art von BMP-12
bei Aminosäure
#1 von SEQ ID NO:1 ist, und eine DNA-Sequenz, die diese Art von
BMP-12 codiert, würde
bei Nucleotid #571 von SEQ ID NO:1 beginnen. Das offensichtliche
Molekulargewicht dieser Art von menschlichem BMP-12-Dimer wurde
durch SDS-PAGE bestimmt, ungefähr
20-22 kd auf einem 16%igen Novex-Tricingel zu sein. Das menschliche
BMP-12-Protein existiert als eine klare, farblose Lösung in
0,1% Trifluoressigsäure.
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Wie
früher
beschrieben, sind BMP-12-verwandte Proteine eine Untergruppe der
BMP/TGF-β/Vg-1-Familie
von Proteinen, einschließlich
BMP-12 und VL-1, die als Sehne/Band-ähnliches Gewebe-induzierende Proteine
definiert werden können,
die durch DNA-Sequenzen codiert werden, die z.B. unter Verwendung
von PCR unter Verwendung von BMP-12-spezifischen Primern wie den
Primern #6 und #7, die unten beschrieben sind, unter reduzierten
Stringenzbedingungen cloniert und identifiziert werden können. Es
wird bevorzugt, dass DNA-Sequenzen der vorliegenden Erfindung mindestens
etwa 80% Homologie auf der Aminosäureebene von Aminosäuren mit
der DNA, die die Aminosäuren
#3 bis #103 von SEQ ID NO:1 codiert, teilen. Für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung schließt
der Ausdruck BMP-12-verwandte Proteine nicht das menschliche MP52-Protein
ein. Unter Verwendung der Sequenzinformation von SEQ ID NO:1 und
dem in 1 gelieferten Vergleich liegt es im Fachbereich,
Primer für
die BMP-12-Sequenz zu gestalten, die das Clonieren von Genen, die
die BMP-12-verwandten Proteine codieren, ermöglichen werden.
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Ein
Beispiel der BMP-12-verwandten Proteine der vorliegenden Erfindung
ist VL-1, das derzeit als BMP-13 bezeichnet wird. Die Sequenz der
völlig
reifen BMP-13-Sequenz
und zumindest ein Teil des Pro-Peptids von BMP-13 ist in SEQ ID
NO:25 angegeben. Es wird erwartet, dass BMP-13, wie es durch Säuger-Zellen wie
CHO-Zellen exprimiert wird, wie BMP-12 als eine heterogene Population
von aktiven Arten des BMP-13-Proteins mit variierenden N-Termini
existiert. Es wird erwartet, dass alle aktiven Arten die Aminosäuresequenz
enthalten werden, die mit dem Cysteinrest bei Aminosäure #19
von SEQ ID NO:26 beginnt und sich durch mindestens den Cysteinrest
bei Aminosäure
119 oder bis zum Stoppcodon nach der Aminosäure 120 fortsetzt. Andere aktive
Arten enthalten eine zusätzliche
Aminosäuresequenz
in der N-terminalen Richtung. Wie hierin weiter beschrieben, wird
erwartet, dass die N-Termini der aktiven Arten, die durch Säuger-Zellen produziert
werden, nach dem Auftreten einer Konsensus-Spaltungsstelle, die
eine Peptidsequenz Arg-X-X-Arg codiert, beginnen. Daher wird erwartet,
dass DNA-Sequenzen,
die aktive BMP-13-Proteine codieren, eine Nucleotidsequenz haben
werden, die die Nucleotidsequenz umfasst, die bei irgendeinem der
Nucleotide #410, 458, 602, 605 oder 659 bis Nucleotid #961 oder
964 von SEQ ID NO:25 beginnt.
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Um
die aufgereinigten Sehne/Band-ähnliches
Gewebe-induzierenden Proteine, die für die vorliegende Erfindung
nützlich
sind, zu produzieren, wird ein Verfahren angewendet, das das Kultivieren
einer Wirtszelle, die mit einer DNA-Sequenz transformiert wurde, die eine
geeignete codierende Sequenz, besonders die DNA, die die Sequenz
von Nucleotid #496, #571 oder #577 bis #879 oder #882 von SEQ ID
NO:1 codiert, umfasst; und das Gewinnen und Aufreinigen eines Proteins,
das die Aminosäuresequenz
oder eine im Wesentlichen homologe Sequenz enthält, wie durch die Aminosäuren #-25,
#1 oder #3 bis #103 oder #104 von SEQ ID NO:2 repräsentiert,
aus dem Kulturmedium umfasst. In einer anderen Ausführungsform
umfasst das angewendete Verfahren das Kultivieren einer Wirtszelle,
die mit einer DNA-Sequenz transformiert wurde, die eine geeignete codierende
Sequenz umfasst, besonders die DNA, die die Sequenz von Nucleotid
#605 oder #659 bis #961 oder #964 von SEQ ID NO:25 codiert; und
das Gewinnen und Aufreinigen eines Proteins, das die Aminosäuresequenz
oder eine im Wesentlichen homologe Sequenz enthält, wie durch die Aminosäuren #1
oder #19 bis #119 oder #120 von SEQ ID NO:26 repräsentiert,
aus dem Kulturmedium.
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Die
menschliche MP52-DNA ist in WO93/16099 beschrieben.
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Menschliches
MP52 wurde ursprünglich
unter Verwendung von RNA aus menschlichem Embryogewebe isoliert.
Die menschliche MP52-Nucleotidsequenz (SEQ ID NO:3) und die codierten
Aminosäuresequenzen
(SEQ ID NO:4) sind hierin im Sequenzprotokoll dargelegt, bilden
jedoch keinen Teil der Erfindung. Das MP52-Protein scheint bei Nucleotid #845 von
SEQ ID NO:3 zu beginnen und sich durch Nucleotid #1204 von SEQ ID
NO:3 fortzusetzen. Das erste Cystein der sieben-Cystein-Struktur, die für die TGF-β-Proteine
charakteristisch ist, beginnt bei Nucleotid #899. Das letzte Cystein
endet bei #1201. Andere aktive Arten des MP52-Proteins können zusätzliche
Nucleotide in der N-terminalen Richtung von Nucleotid #845 von SEQ
ID NO:3 aufweisen.
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Für die Expression
des Proteins in einer Säuger-Wirtszelle
wird die Wirtszelle mit einer codierenden Sequenz transformiert,
die ein Pro-Peptid codiert, das für die Sekretion von Proteinen
durch die Wirtszelle geeignet ist, wobei diese codierende Sequenz
im richtigen Leseraster mit der codierenden Sequenz für das reife Protein
verknüpft
ist. Siehe zum Beispiel Patent 5,168,505 der Vereinigten Staaten,
in dem eine DNA, die einen Vorläufer-Teil
eines anderen Säuger-Proteins
als BMP-2 codiert, an die DNA fusioniert ist, die ein reifes BMP-2-Protein
codiert. Daher schließt
die vorliegende Erfindung chimere DNA-Moleküle ein, die eine DNA-Sequenz
umfassen, die ein Pro-Peptid eines Mitglieds der TGF-β-Überfamilie
von Proteinen codiert und im richtigen Leseraster mit einer DNA-Sequenz
verknüpft
ist, die ein Sehne/Band-ähnliches
Gewebe-induzierendes Polypeptid codiert. Der Ausdruck „chimer" wird verwendet,
um anzudeuten, dass das Pro-Peptid von einem anderen Polypeptid
stammt als das codierte reife Polypeptid. Natürlich kann die Wirtszelle mit
einer DNA-Sequenz-codierenden
Sequenz transformiert werden, die das natürliche Pro-Peptid codiert,
das im richtigen Leseraster mit einer codierenden Sequenz verknüpft ist,
die das reife Protein, das in SEQ ID NO:2 oder SEQ ID NO:26 gezeigt
ist, codiert. Die vollständige
Sequenz des natürlichen
Pro-Peptids kann durch Verfahren, die auf dem Fachgebiet bekannt
sind, unter Verwendung der Sequenzen, die in SEQ ID NO:1 oder SEQ
ID NO:25 offenbart sind, bestimmt werden, um eine geeignete Sonde
für die
Identifizierung und Isolierung des gesamten Clons zu gestalten.
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Die
vorliegende Erfindung umspannt auch die neuen DNA-Sequenzen, die
frei sind von einer Assoziation mit den DNA-Sequenzen, die andere
proteinartige Materialen codieren, und die Expression von Sehne/Band-ähnliches
Gewebe-induzierenden
Proteinen codieren. Diese DNA-Sequenzen schließen jene ein, die in SEQ ID
NO:1 in einer 5' zu
3'-Richtung dargestellt
sind, und jene Sequenzen, die daran unter stringenten Hybridisierungsbedingungen
[zum Beispiel 0,1 × SSC,
0,1 % SDS bei 65°C;
siehe T. Maniatis et al, Molecular Cloning (A Labaratory Manual),
Cold Spring Harbor Labaratory (1982), Seiten 387 bis 389] hybridisieren
und ein Protein codieren, das eine Sehne/Band-ähnliches Gewebe-induzierende
Aktivität
aufweist.
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Auf ähnliche
Weise codieren DNA-Sequenzen, die Proteine, die durch die Sequenzen
von SEQ ID NO:1 oder SEQ ID NO:25 codiert werden, oder Proteine,
die die Aminosäursesequenz
von SEQ ID NO:2 oder SEQ ID NO:26 umfassen, codieren, sich aber
in der Codonsequenz auf Grund der Degeneriertheit des genetischen
Codes oder von allelischen Variationen (natürlich vorkommenden Basenänderungen
in der Speziespopulation, die in einer Aminosäureänderung resultieren können oder
nicht) unterscheiden, auch die hierin beschriebenen Sehe/Band-ähnliches
Gewebe-induzierenden Proteine. Variationen in den DNA-Sequenzen von SEQ
ID NO:1 oder SEQ ID NO:25, die durch Punktmutationen oder durch
induzierte Modifikationen (einschließlich Insertion, Deletion und
Substitution) verursacht werden, um die Aktivität, Halbwertszeit oder Produktion
der codierten Polypeptide zu verstärken, sind auch in der Erfindung
eingeschlossen.
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung liefert ein neues Verfahren
zum Produzieren von Sehne/Band-ähnliches
Gewebe-induzierenden Proteinen. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung
involviert das Kultivieren einer geeigneten Zelllinie, die mit einer
DNA-Sequenz transformiert worden ist, die ein Protein der Erfindung
unter der Kontrolle von bekannten regulatorischen Sequenzen codiert.
Die transformierten Wirtszellen werden kultiviert und die Proteine
vom Kulturmedium gewonnen und aufgereinigt. Die aufgereinigten Proteine
sind im Wesentlichen frei von anderen Proteinen, mit denen sie zusammen
produziert werden, so wie von anderen Kontaminationen.
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Geeignete
Zellen oder Zelllinien können
Säugerzellen
wie Chinesische Hamsterovar-Zellen (CHO) sein. Wie oben beschrieben,
erfordert die Expression eines Proteins in Säugerzellen ein passendes Pro-Peptid,
um die Sekretion des Proteins sicher zu stellen. Die Selektion von
geeigneten Säuger-Wirtszellen
und Verfahren für
die Transformation, die Kultur, die Amplifizierung, das Screenen,
die Produktproduktion und die Aufreinigung sind auf dem Fachgebiet
bekannt. Siehe z.B. Gething und Sambrook, Nature, 293:620-625 (1981) oder
alternativ Kaufman et al, Mol. Cell. Biol., 5(7):1750-1759 (1985)
oder Howley et al, US-Patent 4,419,446. Eine andere geeignete Säuger-Zelllinie,
die in den begleitenden Beispielen beschrieben wird, ist die Affen-COS-1-Zelllinie.
Die Säugerzelle
CV-1 kann auch geeignet sein.
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Bakterielle
Zellen können
auch geeignete Wirte sein. Zum Beispiel sind die verschiedenen Stämme von
E. coli (z.B. HB101, MC1061) als Wirtszellen auf dem Gebiet der
Biotechnologie wohlbekannt. Verschiedene Stämme von B. subtilis, Pseudomonas,
anderen Bacillen und dergleichen können auch in diesem Verfahren
angewendet werden. Für
die Expression des Proteins in bakteriellen Zellen ist eine DNA,
die ein Pro-Peptid codiert, nicht notwendig.
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Von
der bakteriellen Expression von Säuger-Proteinen, einschließlich der
Mitglieder der TGF-β-Familie,
ist bekannt, dass sie die Proteine in einer nicht-glycosylierten Form
und in der Form von unlöslichen
Pellets, bekannt als Einschlusskörper,
produziert. Techniken sind auf dem Gebiet für das Solubilisieren dieser
Einschlusskörper,
das Denaturieren des Proteins unter Verwendung eines chaotropen
Mittels und die ausreichend korrekte Neufaltung des Proteins, um
seine Produktion in einer löslichen
Form zu ermöglichen,
beschrieben worden. Zum Beispiel siehe
EP 0433225 .
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Alternativ
sind Verfahren erfunden worden, die die Einschlusskörper-Bildung
umgehen, wie die Expression von Gen-Fusionsproteinen, in denen das
erwünschte
Protein als ein Fusionsprotein mit einem Fusionspartner exprimiert
wird. Das Fusionsprotein wird später
einer Spaltung unterzogen, um das erwünschte Protein zu produzieren.
Ein Beispiel eines solchen Genfusions-Expressionssystems für E. coli basiert
auf der Verwendung des E. coli-Thioredoxingens als ein Fusionspartner,
LaVallie et al., Bio/Technology, 11:187-193 (1993).
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Viele
Stämme
von Hefezellen, die Fachleuten bekannt sind, können auch als Wirtszellen für die Expression
der Polypeptide der vorliegenden Erfindung verfügbar sein. Zusätzlich können, wo
es erwünscht
ist, Insektenzellen als Wirtszellen im Verfahren der vorliegenden
Erfindung angewendet werden. Siehe z.B. Miller et al, Genetic Engineering,
8:277-298 (Plenum Press 1986).
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung liefert Vektoren für die Verwendung
im Verfahren der Expression von diesen Sehne/Band-ähnliches
Gewebe-induzierenden Proteinen. Vorzugsweise enthalten die Vektoren
die vollständigen
neuen DNA-Sequenzen, die oben beschrieben sind, die die neuen Faktoren
der Erfindung codieren. Zusätzlich
enthalten die Vektoren geeignete Expressionskontrollsequenzen, die
die Expression der Proteinsequenzen erlauben. Alternativ sind Vektoren,
die modifizierte Sequenzen, wie oben beschrieben, inkorporieren,
auch Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung. Zusätzlich
könnte
die Sequenz von SEQ ID NO:1 oder SEQ ID NO:25, um ein reifes Protein
zu exprimieren, durch das Deletieren von Pro-Peptidsequenzen und
das Ersetzen davon mit Sequenzen, die die vollständigen Pro-Peptide von BMP-Proteinen oder
Mitgliedern der TGF-β-Überfamilie
codieren, manipuliert werden. Daher schließt die vorliegende Erfindung
chimere DNA-Moleküle
ein, die ein Pro-Peptid eines Mitglieds der TGF-β-Überfamilie codieren, das im richtigen
Leseraster mit einer DNA-Sequenz verknüpft ist, die ein Protein codiert,
das die Aminosäuresequenz von
SEQ ID NO:2 oder SEQ ID NO:4 oder SEQ ID NO:26 aufweist. Die Vektoren
können
im Verfahren des Transformierens von Zelllinien angewendet werden
und ausgewählte
regulatorische Sequenzen in funktioneller Assoziation mit den DNA-codierenden
Sequenzen der Erfindung enthalten, die in der Lage sind, die Replikation
und Expression davon in ausgewählten
Wirtszellen zu lenken. Regulatorische Sequenzen für solche Vektoren
sind Fachleuten bekannt und können
abhängig
von den Wirtszellen ausgewählt
werden. Eine solche Auswahl ist Routine und bildet keinen Teil der
vorliegenden Erfindung.
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Ein
Protein der vorliegenden Erfindung, das die Bildung von Sehne/Band-ähnlichem Gewebe oder die Bildung
eines anderen Gewebes unter Umständen induziert,
unter denen solch ein Gewebe normalerweise nicht gebildet wird,
hat eine Anwendung im Heilen von Sehne- oder Bandrissen, -deformationen
und anderen Sehne- und Banddefekten in Menschen und anderen Tieren.
Solch ein Präparat,
das ein Sehne/Band-ähnliches
Gewebe-induzierendes Protein anwendet, kann eine prophylaktische
Verwendung für
die Verhinderung eines Schadens am Sehne- oder Bandgewebe so wie
eine Verwendung in der verbesserten Fixierung von Sehne oder Band
an Knochen oder andere Gewebe und für das Reparieren von Defekten
an Sehne- oder Bandgewebe haben. De novo-Bildung von Sehne/Band-ähnlichem
Gewebe, die durch eine Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
induziert wird, trägt
zu der Reparatur von angeborenen, Trauma-induzierten oder anderen
Sehne- oder Banddefekten von anderem Ursprung bei und ist auch nützlich in
der kosmetischen, plastischen Chirurgie zum Anheften oder Reparieren
von Sehnen oder Bändern.
Die Zusammensetzungen der Erfindung können auch in der Behandlung
von Tendinitis, des Karpal-Tunnel-Syndroms und von anderen Sehne- oder Banddefekten
nützlich
sein. Die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können auch
für andere
Indikationen verwendet werden, bei denen es wünschenswert ist, ein Sehne-
und/oder Bandgewebe zu heilen oder zu regenerieren. Solche Indikationen
schließen
ohne Einschränkungen
die Regeneration oder Reparatur von Verletzungen der Wurzelhaut,
wie sie bei Tendinitis erfolgen, und die Regeneration oder Reparatur
der Sehne-an-Knochen-Anheftung
ein. Die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können ein Umfeld
liefern, um Sehne- oder Band-bildende Zellen anzuziehen, das Wachstum
von Sehne- oder Band-bildenden Zellen zu stimulieren oder die Differenzierung
von Vorläufern
von Sehne- oder Band-bildenden Zellen zu induzieren.
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Die
BMP-12-verwandten Proteine können
aus dem Kulturmedium gewonnen werden und durch das Isolieren von
ihnen von anderen proteinartigen Materialen, mit denen sie gemeinsam
produziert werden, und von anderen vorliegenden Kontaminationen
aufgereinigt werden. Die Proteine der vorliegenden Erfindung sind fähig zur
Induktion der Bildung von Sehne/Band-ähnlichem Gewebe. Diese Proteine
können
weiter durch die Fähigkeit,
Bildungsaktivität
von Sehne/Band-ähnlichem
Gewebe im unten beschriebenen ektopischen Ratten-Implantat-Test
zu zeigen, charakterisiert werden. Es wird in Betracht gezogen,
dass diese Proteine die Fähigkeit
haben können,
auch die Bildung von anderen Typen von Gewebe wie von Bändern zu
induzieren.
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Die
Sehne/Band-ähnliches
Gewebe-induzierenden Proteine, die hierin geliefert werden, schließen auch
Faktoren ein, die durch die Sequenzen codiert werden, die ähnlich zu
jenen von SEQ ID NO:1 oder SEQ ID NO:25 sind, aber in denen Modifikationen
natürlicherweise
geliefert (z.B. allelische Variationen in der Nucleotidsequenz,
die in Aminosäure-Änderungen
im Polypeptid resultieren können)
oder willentlich manipuliert werden. Zum Beispiel können synthetische
Polypeptide ganz oder teilweise fortlaufende Sequenzen der Aminosäurereste
von SEQ ID NO:2 duplizieren. Diese Sequenzen können auf Grund des Teilens
von primären, sekundären oder
tertiären
strukturellen und konformativen Charakteristika mit den Sehne/Band-ähnlichen
Gewebe-Wachstumsfaktor-Polypeptiden von SEQ ID NO:2 Sehne/Band-ähnliche
oder andere biologische Gewebe-Wachstumsfaktor-Eigenschaften gemeinsam mit ihnen besitzen.
Daher können
sie als biologisch aktive Substitute für natürlich vorkommende Sehne/Band-ähnliches
Gewebe-induzierende Polypeptide in therapeutischen Zusammensetzungen
und Vorgehensweisen angewendet werden.
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Andere
spezifische Mutationen der Sequenzen der Sehne/Band-ähnliches
Gewebe-induzierenen Proteine, die hierin beschrieben werden, involvieren
Modifikationen von Glycosylierungsstellen. Diese Modifikationen
können
O-verknüpfte oder
N-verknüpfte
Glycosylierungsstellen involvieren. Zum Beispiel resultiert die Abwesenheit
einer Glycosylierung oder eine nur teilweise Glycosylierung aus
einer Aminosäure-Substitution oder
-Deletion an den Aspargin-verknüpften Glycosylierungs-Erkennungsstellen.
Die Aspargin-verknüpften Glycosylierungs-Erkennungsstellen
umfassen Tripeptid-Sequenzen, die spezifisch durch geeignete zelluläre Glycosylierungsenzyme
erkannt werden. Diese Tripeptid-Sequenzen
können
Aspargin-X-Threonin, Aspargin-X-Serin oder Aspargin-X-Cystein sein,
wobei das X gewöhnlich
irgendeine Aminosäure
außer
Prolin ist. Eine Vielzahl von Aminosäure-Substitutionen oder -Deletionen
an einer oder beiden der ersten oder dritten Aminosäure-Positionen
einer Glycosylierungs-Erkennungsstelle (und/oder eine Aminosäure-Deletion
an der zweiten Position) resultiert in einer nicht-Glycosylierung an
der modifizierten Tripeptid-Sequenz. Zusätzlich wird die bakterielle Expression
des Proteins auch in der Produktion eines nicht-glycosylierten Proteins
resultieren, sogar wenn die Glycosylierungsstellen unmodifiziert
bleiben.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung umfassen ein aufgereinigtes
BMP-12-verwandtes Protein, das durch Kultivieren einer Zelle, die
mit der DNA-Sequenz von SEQ ID NO:1 oder SEQ ID NO:25 transformiert
wurde, und Gewinnen und Aufreinigen des Proteins, das die Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:2 oder SEQ ID NO:26 aufweist, aus dem Kulturmedium
produziert werden kann. Das aufgereinigte, exprimierte Protein ist
im Wesentlichen frei von anderen proteinartigen Materialien, mit
denen es gemeinsam produziert wird, so wie von anderen Kontaminationen.
Es wird in Betracht gezogen, dass das gewonnene, aufgereinigte Protein
eine Bildungsaktivität
von Sehne/Band-ähnlichem
Gewebe und andere Gewebe-Wachstumsaktivität wie Band-Regenerierung zeigt.
Die Proteine der Erfindung können
weiter durch die Fähigkeit,
Bildungsaktivität
von Sehne/Band-ähnlichem
Gewebe im unten beschriebenen Ratten-Test zu zeigen, charakterisiert
werden.
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Die
Zusammensetzungen zum Induzieren der Bildung von Sehne/Band-ähnlichem Gewebe der vorliegenden
Erfindung können
eine wirksame Menge eines Sehne/Band-ähnliches Gewebe-induzierenden
Proteins umfassen, wobei das Protein die Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:2,
vorzugsweise die Aminosäuren #-25,
#1 oder #3 bis #103 oder #104 von SEQ ID NO:2; oder die Aminosäuren #1
oder #19 bis #120 von SEQ ID NO:26 sowie Mutanten und/oder Varianten
von SEQ ID NO:2 oder SEQ ID NO:26, die die Fähigkeit zeigen, Sehne- und/oder
Band-ähnliches
Gewebe zu bilden, umfasst.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können darüber hinaus zusätzliche
Proteine wie zusätzliche
Mitglieder der TGF-β-Überfamilie
von Proteinen wie Aktivine umfassen. Ein anderer Aspekt der Erfindung
liefert Arzneimittel, die eine therapeutisch wirksame Menge eines
Sehne/Band-induzierenden Proteins wie BMP-12 oder VL-1 in einem pharmazeutisch
verträglichen
Vehikel oder Träger
enthalten. Diese Zusammensetzungen können verwendet werden, um die
Bildung von Sehne/Band-ähnlichem
Gewebe oder von anderem Gewebe zu induzieren. Es wird in Betracht
gezogen, dass solche Zusammensetzungen auch für die Sehne- und Band-Reparatur,
die Wundheilung und die Reparatur von anderem Gewebe wie die Reparatur
von Haut verwendet werden können.
Es wird darüber
hinaus in Betracht gezogen, dass die Proteine der Erfindung das
neuronale Überleben
erhöhen
können
und daher für
die Transplantation und Behandlung von Zuständen, die eine Abnahme des
neuronalen Überlebens
zeigen, nützlich
sein können.
Die Zusammensetzungen der Erfindung können darüber hinaus mindestens ein anderes
therapeutisch nützliches
Agens wie die BMP-Proteine BMP-1, BMP-2, BMP-3, BMP-4, BMP-5, BMP-6 und
BMP-7, die zum Beispiel in den Patenten 5,108,922; 5,013,649; 5,116,738;
5,106,748; 5,187,076; und 5,141,905 der Vereinigten Staaten offenbart
sind; BMP-8, das in der PCT-Veröffentlichung
WO91/18098 offenbart ist; BMP-9, das in der PCT-Veröffentlichung WO93/00432
offenbart ist; und BMP-10 oder BMP-11, die in den zusammen anhängigen Patent-Anmeldungen,
Seriennummer 08/061,695 und 08/061,464, eingereicht am 12. Mai 1993,
offenbart sind, einschließen.
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Die
Zusammensetzungen der Erfindung können zusätzlich zu einem Sehne/Band-induzierenden
Protein wie BMP-12 oder VL-1 (BMP-13) andere therapeutisch nützliche
Agenzien, einschließlich
des epidermalen Wachstumsfaktors (EGF), des Fibroblasten-Wachstumsfaktors
(FGF), des von Blutplättchen-abgeleiteten Wachstumsfaktors
(PDGF), der transformierenden Wachstumsfaktoren (TGF-α und TGF-β) und des
Fibroblasten-Wachstumsfaktors-4 (FGF-4), des Nebenschilddrüsen-Hormons
(PTH), des Leukämie-inhibierenden Faktors
(LIF/HILDA/DIA), der Insulin-ähnlichen
Wachstumsfaktoren (IGF-I und IGF-II), umfassen. Teile dieser Agenzien
können
auch in Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Zum Beispiel bringt eine Zusammensetzung, die sowohl BMP-2 als auch
BMP-12, die zusammen implantiert werden, umfasst, sowohl Knochen-
als auch Sehne/Band-ähnliches
Gewebe hervor. Solch eine Zusammensetzung kann für die Behandlung von Defekten
des embryonalen Gelenks, wo sich Sehne, Bänder und Knochen gleichzeitig an
sich fortsetzenden anatomischen Stellen bilden, nützlich sein
und kann für
die Regenerierung von Gewebe an der Stelle der Anheftung der Sehne
an den Knochen nützlich
sein. Es wird in Betracht gezogen, dass die Zusammensetzungen der
Erfindung auch in der Wundheilung wie der Haut-Heilung und der Reparatur
von verwandtem Gewebe verwendet werden können. Die Typen der Wunden
schließen
Verbrennungen, Schnitte und Geschwüre ein, sind aber nicht darauf
beschränkt. (Siehe
z.B. PCT-Veröffentlichung
WO84/01106 für
die Diskussion der Wundheilung und Reparatur verwandter Gewebe).
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Es
wird erwartet, dass die Proteine der Erfindung zusammen mit oder
vielleicht synergistisch mit anderen verwandten Proteinen und Wachstumsfaktoren
wirken können.
Darüber
hinaus umfassen die therapeutischen Verfahren und Zusammensetzungen
der Erfidung daher eine therapeutische Menge von mindestens einem
Protein der Erfindung mit einer therapeutischen Menge von mindestens
einem der oben beschriebenen BMP-Proteine. Solche Zusammensetzungen
können
separate Moleküle
der BMP-Proteine oder Heteromoleküle umfassen, die unterschiedliche
BMP-Einheiten umfassen. Zum Beispiel können ein Verfahren und eine Zusammensetzung
der Erfindung ein Disulfid-verknüpftes
Dimer umfassen, das eine BMP-12-verwandte Protein-Untereinheit und
eine Untereinheit von einem der oben beschriebenen „BMP"-Proteine umfasst. Daher schließt die vorliegende
Erfindung Zusammensetzungen ein, die ein aufgereinigtes BMP-12-verwandtes
Polypeptid umfassen, das ein Heterodimer ist, in dem eine Untereinheit
die Aminosäuresequenz
von Aminosäure #1
bis Aminosäure
#104 von SEQ ID NO:2 umfasst und eine Untereinheit eine Aminosäuresequenz
für ein Knochen-morphogenes
Protein umfasst, das aus der Gruppe ausgewählt wurde, die aus BMP-1, BMP-2, BMP-3,
BMP-4, BMP-5, BMP-6, BMP-7, BMP-8, BMP-9, BMP-10 und BMP-11 besteht.
Eine weitere Ausführungsform
kann ein Heterodimer von Disulfid-gebundenen Sehne/Band-ähnliches Gewebe-induzierenden
Einheiten wie BMP-12, VL-1 (BMP-13) umfassen. Zum Beispiel kann
das Heterodimer eine Untereinheit umfassen, die eine Aminosäuresequenz
von #1 bis #104 von SEQ ID NO:2 umfasst, und die andere Untereinheit kann
eine Aminosäuresequenz
von #1 bis #120 von SEQ ID NO:26 umfassen. Darüber hinaus können Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung mit anderen Agenzien kombiniert werden,
die günstig
für die
Behandlung des Defekts, der Wunde oder des besagten Gewebes sind.
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Die
Präparation
und Formulierung von solchen physiologisch verträglichen Protein-Zusammensetzungen,
unter gebührlicher
Berücksichtigung
von pH-Wert, Isotonizität,
Stabilität
und dergleichen, liegt innerhalb des Fachkönnens. Die therapeutischen
Zusammensetzungen sind derzeit auf Grund des Fehlens der Speziesspezifität der TGF-β-Proteine
auch wertvoll für
veterinärmedizinische Anwendungen.
Insbesondere Haustiere und Vollblutpferde sind zusätzlich zu
Menschen erwünschte
Patienten für
eine solche Behandlung mit den Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung.
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Das
therapeutische Verfahren schließt
die Verabreichung der Zusammensetzung örtlich, systemisch oder lokal
als ein Implantat oder eine Vorrichtung ein. Wenn sie verabreicht
wird, liegt die therapeutische Zusammensetzung für die Verwendung in dieser
Erfindung natürlich
in einer Pyrogen-freien, physiologisch verträglichen Form vor. Darüber hinaus
kann die Zusammensetzung erwünscht
verkapselt oder in einer viskösen Form
zur Abgabe an die Stelle des Gewebeschadens injiziert werden. Die örtliche
Verabreichung kann für
die Wundheilung und die Gewebereparatur geeignet sein. Andere therapeutisch
nützliche
Agenzien als die Proteine, die auch wahlweise in die Zusammensetzung,
wie oben beschrieben, eingeschlossen werden können, können alternativ oder zusätzlich simultan
oder sequenziell mit der Zusammensetzung in den Verfahren der Erfindung
verabreicht werden.
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Die
Zusammensetzungen können
auch eine geeignete Matrix und/oder ein sequestrierendes Agens als
einen Träger
einschließen.
Zum Beispiel kann die Matrix die Zusammensetzung unterstützen oder
eine Oberfläche
für die
Bildung von Sehne/Band-ähnlichem
Gewebe und/oder die Bildung von anderem Gewebe liefern. Die Matrix
kann langsame Freigabe des Proteins und/oder die geeignete Umgebung
für die
Präsentation
davon bereit stellen. Das sequestrierende Agens kann eine Substanz
sein, die für
die Leichtigkeit der Verabreichung durch Injektion oder andere Mittel
behilflich ist, oder kann die Wanderung des Proteins von der Stelle
der Verabreichung verlangsamen.
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Die
Wahl eines Trägermaterials
basiert auf der Biokompatibilität,
der Biodegradierbarkeit, den mechanischen Eigenschaften, der kosmetischen
Erscheinung und den Grenzflächen-Eigenschaften.
Die bestimmte Anwendung der Zusammensetzungen wird die geeignete
Formulierung definieren. Potenzielle Matrices für die Zusammensetzungen können biodegradierbar
und chemisch definiert sein. Weitere Matrices umfassen reine Proteine
oder extrazelluläre
Matrixkomponenten. Andere potenzielle Matrices sind nicht biodegradierbar
und chemisch definiert. Bevorzugte Matrices schließen auf
Kollagen basierende Materialien wie den Helistat+-Schwamm
(Integra LifeSciences, Plainsboro, N.J.) oder Kollagen in einer
injizierbaren Form so wie sequestrierende Agenzien ein, die auch
biodegradierbar sein können
und die Alkylcellulose-Materialien einschließen können.
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Eine
andere bevorzugte Klasse der Trägers
sind poröse,
partikuläre,
polymere Matrices, einschließlich Polymere
von Poly(milchsäure),
Poly(glycolsäure)
und Co-Polymere
von Milchsäure
und Glycolsäure.
Diese Matrices können
auch ein sequestrierendes Agens einschießen. Geeignete polymere Matrices
sind zum Beispiel in WO 93/00050 beschrieben.
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Eine
bevorzugte Familie von sequestrierenden Agenzien sind Cellulose-Materialien wie Alkylcellulosen
(einschließlich
Hydroxyalkylcellulosen), einschließlich Methylcellulose, Ethylcellulose,
Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose
und Carboxymethylcellulose, wobei kationische Salze der Carboxymethylcellulose
(CMC) die bevorzugtesten sind. Andere bevorzugte sequestrierende
Agenzien schließen
Hyaluronsäure,
Natriumalginat, Poly(ethylenglycol), Polyoxyethylenoxid, Carboxyvinylpolymer und
Poly(vinylalkohol) ein. Die hierin nützliche Menge des sequestrierenden
Agens ist 0,5-20 Gewichts-%, vorzugsweise 1-10 Gewichts-%, basierend
auf dem Gesamtgewicht der Formulierung, das die nötige Menge
darstellt, um die Desorption des Proteins von der Polymer-Matrix
zu verhindern und um geeignete Handhabung der Zusammensetzung zu
liefern, jedoch nicht so viel, dass verhindert wird, dass die Vorläuferzellen
die Matrix infiltrieren, wodurch dem Protein die Möglichkeit
geboten wird, die Aktivität
der Vorläuferzellen
zu unterstützen.
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Zusätzliche
wahlweise Komponenten, die in der Praxis der vorliegenden Anmeldung
nützlich
sind, schließen
z.B. Gefrierschutzmittel wie Mannit, Saccharose, Lactose, Glucose
oder Glycin (um das Protein vor der Degradierung während der
Lyophilisierung zu schützen),
antimikrobielle Konservierungsmittel wie Methyl- und Propyl-Parabene
und Benzylalkohol; Antioxidanzien wie EDTA, Citrat und BHT (butyliertes
Hydroxytoluol); und oberflächenaktive
Stoffe wie Poly(sorbate) und Poly(oxyethylene); usw. ein.
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Die
Erfindung beschreibt darüber
hinaus Verfahren zum Behandeln einer Anzahl von Sehnendefekten wie
die Regenerierung von Sehne/Band-ähnlichem Gewebe in Bereichen
eines Sehne- oder Band-Schadens, um die Reparatur von Rissen von
Sehnengewebe, Ligamenten und verschiedenen anderen Typen von Gewebedefekten
oder Wunden zu unterstützen.
Diese Verfahren gemäß der Erfindung
bringen die Verabreichung einer Zusammensetzung, die eine wirksame
Menge eines Sehne/Band-ähnliches
Gewebe-induzierenden Proteins, wie in SEQ ID NO:2 und/oder SEQ ID
NO:26 beschrieben, umfasst, an einen Patienten, der die Reparatur
eines solchen Sehne/Band-ähnlichen
Gewebes oder eines anderen Gewebes benötigt mit sich. Diese Verfahren
können
auch die Verabreichung eines Sehne/Band-ähnliches Gewebe-induzierenden
Proteins in Verbindung mit mindestens einem der oben beschriebenen
BMP-Proteine mit sich bringen.
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Die
beschriebenen Verfahren können
die Verabreichung eines heterodimeren Proteins mit sich bringen,
in dem eines der Monomere ein Sehne/Band-ähnliches Gewebe-induzierendes
Polypeptid wie BMP-12 oder VL-1 (BMP-13) ist und das zweite Monomer
ein Mitglied der TGF-β-Überfamilie
von Wachstumsfaktoren ist. Zusätzlich
können
diese Verfahren auch die Verabreichung eines Sehne/Band-ähnliches Gewebe-induzierenden
Proteins mit anderen Wachstumsfaktoren, einschließlich EGF,
FGF, TGF-α,
TGF-β und
IGF, einschließen.
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Die
Erfindung beschreibt auch ein therapeutisches Verfahren und eine
Zusammensetzung für
das Reparieren von Sehne/Band-ähnlichem
Gewebe, für
das Reparieren einer Sehne oder eines Bands so wie die Behandlung
von Tendinitis und anderen Zuständen,
die mit Sehne- oder Band-Defekten in Beziehung stehen. Solche Zusammensetzungen
umfassen eine therapeutisch wirksame Menge von einem oder mehreren
Sehne/Band-ähnliches
Gewebe-induzierenden Proteinen wie BMP-12, einem BMP-12-verwandten
Protein in einer Zumischung mit einem pharmazeutisch verträglichen
Vehikel, Träger
oder einer pharmazeutisch verträglichen Matrix.
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Das
Dosierungsschema wird durch den behandelnden Arzt mit Rücksicht
auf verschiedene Faktoren, die die Wirkung der Zusammensetzung modifizieren,
z.B. der Menge des Sehne- oder Band-Gewebes, von dem gewünscht wird,
dass es gebildet wird, der Stelle der Sehne- oder Band-Schädigung,
des Zustands der geschädigten
Sehne oder des geschädigten
Bands, der Größe einer
Wunde, des Typs des geschädigten
Gewebes, des Alters, Geschlechts und der Ernährung des Patienten, der Schwere
von jeglicher Infektion, der Zeit der Verabreichung und anderen
klinischen Faktoren, bestimmt. Die Dosis kann mit dem Typ der in
der Rekonstitution verwendeten Matrix und den Typen von zusätzlichen
Proteinen in der Zusammensetzung variieren. Die Zugabe von anderen
bekannten Wachstumsfaktoren wie IGF-I (Insulin-ähnlicher Wachstumsfaktor I)
zu der endgültigen
Zusammensetzung kann auch die Dosierung beeinflussen.
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Der
Fortschritt kann durch periodische Bewertung der Bildung von Sehne/Band-ähnlichem
Gewebe oder des Wachstums und/oder der Reparatur einer Sehne oder
eines Bands überwacht
werden. Der Fortschritt kann durch Verfahren, die auf dem Fachgebiet
bekannt sind, zum Beispiel Röntgen,
Arthroskopie, histomorphometrische Determinationen und Tetracyclin-Markierung, überwacht
werden.
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Die
folgenden Beispiele illustrieren die Handhabung der vorliegenden
Erfindung bei der Gewinnung und Charakterisierung eines menschlichen
Sehne/Band-ähnliches
Gewebe-induzierenden Proteins und dessen Anwendung, um die anderen
Sehne/Band-ähnliches
Gewebe-induzierenden Proteine zu gewinnen, beim Erhalt von menschlichen
Proteinen, bei der Expression der Proteine durch rekombinante Techniken,
und der Demonstration der Fähigkeit
der Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung, Sehne/Band-ähnliches Gewebe
in einem in vivo-Modell zu bilden. Obwohl die Beispiele die Erfindung
in Bezug auf BMP-12 darstellen, wird angenommen, dass mit kleinen
Modifikationen, die innerhalb des Fachkönnens liegen, die selben Ergebnisse
mit VL-1 erreichbar sind.
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BEISPIEL 1
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Isolierung von DNA
-
DNA-Sequenzen,
die BMP-12 und BMP-12-verwandte Proteine codieren, können durch
verschiedene Techniken, die Fachleuten bekannt sind, isoliert werden.
Wie unten beschrieben, können
Oligonucleotidprimer auf der Basis der Aminosäuresequenzen, die in anderen
BMP-Proteinen, Vg-1-verwandten Proteinen und anderen Proteinen der
TGF-β-Überfamilie
vorhanden sind, gestaltet werden. Regionen, die Aminsäuresequenzen
enthalten, die innerhalb der BMP-Familie von Proteinen und innerhalb
von anderen Mitgliedern der TGF-β-Überfamilie
von Proteinen hochgradig konserviert sind, können identifiziert werden,
und Konsens-Aminosäuresequenzen
von diesen hochgradig konservierten Regionen können basierend auf der Ähnlichkeit
der korrespondierenden Regionen von individuellen BMP/TGF-β/Vg-1-Proteinen
konstruiert werden. Ein Beispiel einer solchen Konsensus-Aminosäuresequenz
ist unten angezeigt.
-
Konsensus-Aminosäuresequenz
(1):
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- Trp-Gln/Asn-Asp-Trp-Ile-Val/Ile-Ala (SEQ ID NO:16), wobei
X/Y anzeigt, dass jeder Aminosäurerest
an jener Position erscheinen kann.
-
Das
folgende Oligonucleotid wird auf der Basis der oben identifizierten
Konsensus-Aminosäuresequenz
(1) gestaltet:
#1: CGGATCCTGGVANGAYTGGATHRTNGC (SEQ ID NO:17)
-
Diese
Oligonucleotidsequenz wird auf einem automatisierten DNA-Synthesegerät synthetisiert.
Die Standard-Nucleotidsymbole in den oben identifizierten Oligonucleotidprimern
sind wie folgt: A, Adenosin; C, Cytosin; G, Guanin; T, Thymin; N,
Adenosin oder Cytosin oder Guanin oder Thymin; R, Adenosin oder
Cytosin; Y, Cytosin oder Thymin; H, Adenosin oder Cytosin oder Thymin;
V, Adenosin oder Cytosin oder Guanin; D, Adenosin oder Guanin oder
Thymin.
-
Die
ersten sieben Nucleotide von Oligonucleotid #1 (unterstrichen) enthalten
die Erkennungssequenz für
die Restriktionsendonuclease BamHI, um die Manipulation einer spezifisch
amplifizierten DNA-Sequenz, die das BMP-12-Protein codiert, zu erleichtern
und stammen daher nicht von der oben dargelegten Konsensus-Aminosäuresequenz
(1) ab.
-
Eine
zweite Konsensus-Aminosäuresequenz
wird von einer anderen hochgradig konservierten Region der BMP/TGF-β/Vg-1-Proteine,
wie unten beschrieben, abgeleitet:
His-Ala-Ile-Val/Leu-Gln-Thr
(SEQ ID NO:18)
-
Das
folgende Oligonucleotid wird auf der Basis der oben identifizierten
Konsensus-Aminosäuresequenz
(2) gestaltet:
#2: TTTCTAGAARNGTYTGNACDATNGCRTG (SEQ ID NO:19)
-
Diese
Oligonucleotidsequenz wird auf einem automatisierten DNA-Synthesegerät synthetisiert.
Es werden die selben Nucleotidsymbole, wie oben beschrieben, verwendet.
-
Die
ersten sieben Nucleotide von Oligonucleotid #1 (unterstrichen) enthalten
die Erkennungssequenz für
die Restriktionsendonuclease XbaI, um die Manipulation einer spezifisch
amplifizierten DNA-Sequenz, die das BMP-12-Protein codiert, zu erleichtern
und stammen daher nicht von der oben dargelegten Konsensus-Aminosäuresequenz
(2) ab.
-
Es
wird in Betracht gezogen, dass das BMP-12-Protein der Erfindung
und andere BMP/TGF-β/Vg-1-verwandte
Proteine Aminosäuresequenzen
enthalten können,
die ähnlich
zu den oben beschriebenen Konsensus-Aminosäuresequenzen sind, und dass
die Lokalisation von jenen Sequenzen innerhalb eines BMP-12-Proteins oder von
anderen neuen, verwandten Proteinen den relativen Lokalisationen
in den Proteinen, von denen sie abgeleitet wurden, entsprechen würden. Es
wird darüber
hinaus in Betracht gezogen, dass diese positionelle Information,
die von der Struktur von anderen BMP/TGF-β/Vg-1-Proteinen und den Oligonucleotidsequenzen
#1 und #2 abgeleitet wurde, die von den Konsensus-Aminosäuresequenzen
(1) beziehungsweise (2) abgleitet worden sind, ausgenutzt werden
könnte,
um spezifisch DNA-Sequenzen zu amplifizieren, die die entsprechenden
Aminosäuren
eines BMP-12-Proteins oder von anderen BMP/TGF-β/Vg-1-verwandten
Proteinen codieren.
-
Basierend
auf der Kenntnis der Genstrukturen von BMP/TGF-β/Vg-1-Proteinen wird weiter in Betracht gezogen,
dass menschliche, genomische DNA als eine Matrize verwendet werden
kann, um spezifische Amplifikationsreaktionen durchzuführen, die
in der Identifizierung von BMP-12 BMP/TGF-β/Vg-1 (BMP-12-verwandtes Protein)-codierenden
Sequenzen resultieren würden.
Solche spezifischen Amplifizierungsreaktionen einer menschlichen,
genomischen DNA-Matrize
könnten
mit der Verwendung der früher
beschriebenen Oligonucleotidprimer #1 und #2 initiiert werden. Die
oben identifizierten Oligonucleotide #1 und #2 werden als Primer verwendet,
um die spezifische Amplifizierung einer spezifischen Nucleotidsequenz
von menschlicher genomischer DNA zu ermöglichen. Die Amplifikationsreaktion
wird wie folgt durchgeführt:
Menschliche,
genomische DNA (Quelle: periphere Blutlymphocyten), die von Ken
Jacobs vom Genetics Institute zur Verfügung gestellt wurde, wird durch
wiederholte Passage durch eine 25-Gauge-Nadel geschert, bei 100°C für 5 Minuten
denaturiert und dann auf Eis abgekühlt, bevor sie zu einem Reaktionsgemisch
zugefügt wird,
das je 200 μM
Desoxynucleotid-Triphosphate (dATP, dGTP, dCTP und dTTP), 10 mM
Tris-HCl pH 8,3, 50 mM KCl, 1,5 mM MgCl2,
0,001% Gelatine, 1,25 Einheiten Taq-DNA-Polymerase, 100 pM Oligonucleotid
#1 und 100 pM Oligonucleotid #2 enthält. Dieses Reaktionsgemisch
wird bei 94°C
für zwei
Minuten inkubiert und dann den Thermozyklen in der folgenden Weise
ausgesetzt: 1 Minute bei 94°C,
1 Minute bei 40°C,
1 Minute bei 72°C für drei Zyklen;
dann 1 Minute bei 94°C,
1 Minute bei 55°C,
1 Minute bei 72°C
für 37
Zyklen, gefolgt von einer 10 Minuten-Inkubation bei 72°C.
-
Die
DNA, die durch diese Reaktion spezifisch amplifiziert wird, wird
Ethanol-präzipitiert,
mit den Restriktionsendonucleasen BamHI und XbaI verdaut und einer
Agarose-Gelelektrophorese unterzogen. Eine Region auf dem Gel, die
der vorhergesagten Größe des BMP-12
oder eines anderen BMP/TGF-β/Vg-1-codierenden DNA-Fragments
entspricht, wird ausgeschnitten, und die darin enthaltenen spezifisch
amplifizierten DNA-Fragmente werden elektro-eluiert und in den Plasmidvektor
pGEM-3 zwischen die XbaI- und BamHI-Stellen des Polylinkers sub-cloniert.
Die DNA-Sequenzanalyse von einem der resultierenden BMP-12-verwandten Subclone
weist darauf hin, dass das darin enthaltene, spezifisch amplifizierte
DNA-Sequenz-Produkt einen Teil des BMP-12-Proteins der Erfindung
codiert.
-
Die
DNA-Sequenz (SEQ ID NO:5) und die abgeleitete Aminosäuresequenz
(SEQ ID NO:6) dieses spezifisch amplifizierten DNA-Fragments von
BMP-12 sind in dem SEQUENZ-Protokoll gezeigt.
-
Die
Nucleotide #1-#26 von SEQ ID NO:5 umfassen einen Teil von Oligonucleotid
#1, und die Nucleotide #103 – #128
umfassen einen Teil des umgekehrten Komplements von Oligonucleotid
#2, das angewendet wird, um die spezifische Amplifikationsreaktion
durchzuführen.
Auf Grund der Funktion der Oligonucleotide #1 und #2 im Initiieren
der Amplifikationsreaktion müssen
sie nicht exakt der tatsächlichen
Sequenz entsprechen, die ein BMP-12-Protein codiert, und werden
daher nicht in die entsprechende Aminosäure-Ableitung (SEQ ID NO:6)
translatiert.
-
Die
DNA-Sequenzanalyse eines anderen Subclons weist darauf hin, dass
das spezifisch amplifizierte DNA-Produkt, das darin enthalten ist,
einen Teil eines anderen BMP/TGF-β/Vg-1-
(BMP-12-verwandten) Proteins der Erfindung, genannt VL-1, codiert.
-
Die
DNA-Sequenz (SEQ ID NO:7) und die abgeleitete Aminosäuresequenz
(SEQ ID NO:8) dieses spezifisch amplifizierten DNA-Fragments sind
in dem Sequenzprotokoll gezeigt.
-
Die
Nucleotide #1 – #26
von SEQ ID NO:7 umfassen einen Teil von Oligonucleotid #1, und die
Nucleotide #103 – #128
umfassen einen Teil des umgekehrten Komplements von Oligonucleotid
#2, das verwendet wird, um die spezifische Amplifikationsreaktion
durchzuführen.
Auf Grund der Funktion der Oligonucleotide #1 und #2 im Initiieren
der Amplifikationsreaktion müssen
sie nicht exakt der tatsächlichen
Sequenz entsprechen, die ein VL-1-Protein der Erfindung codiert,
und werden daher nicht in die entsprechende Aminosäure-Ableitung (SEQ
ID NO:8) translatiert.
-
Die
folgende Oligonucleotidsonde wird auf der Basis der spezifisch amplifizierten
menschlichen BMP-12-DNA-Sequenz, die oben dargelegt ist (SEQ IDNO:5),
gestaltet und auf einem automatisierten DNA-Synthesegerät synthetisiert:
#3:
CCACTGCGAGGGCCTTFGCGACTTCCCTTTGCGTTCGCAC (SEQ ID NQ:20)
-
Diese
Oligonucleotidsonde wird radioaktiv mit 32P
markiert und wird angewendet, um eine menschliche genomische Genbank
zu screenen, die in den Vektor λFIX
(Stratagene, Katalog #944201) eingebaut wurde. 500 000 Rekombinante
der menschlichen genomischen Genbank werden in einer Dichte von
ungefähr
10 000 Rekombinante pro Platte auf 50 Platten plattiert. Doppelte
Nitrocellulose-Kopien
der rekombinanten Bakteriophagen-Plaques und an die Oligonucleotidsonde
#3 in einem Standard-HybridisierungspufFer (SNB = 5 × SSC, 0,1%
SDS, 5 × Denhardt,
100 μg/ml
Lachssperma-DNA) bei 65°C über Nacht
hybridisiert. Am folgenden Tag wird das radioaktiv-markierte Oligonucleotid,
das die Hybridisierungslösung
enthält,
entfernt, und die Filter werden mit 0,2 × SSC, 0,1% SDS bei 65°C gewaschen.
Eine einzige positiv hybridisierende Rekombinante wird identifiziert
und plaquegereinigt. Dieser plaquegereinigte, rekombinante Bakteriophagenclon,
der an die BMP-12-Oligonucleotidsonde #3 hybridisiert, wird als λHuG-48 bezeichnet.
Eine Bakteriophagenplattenstammlösung
wird hergestellt, und die Bakteriophagen-DNA wird von dem menschlichen,
genomischen λHuG-48-Clon
isoliert. Die Bakteriophage λHuG-48
ist bei der American Type Culture Collection, 12301 Parklawn Drive,
Rockville, MD „ATCC" unter der Zugangsnummer
75625 am 7. Dezember, 1993 hinterlegt worden. Diese Hinterlegung
entspricht den Anforderungen des Budapester Vertrags der Internationalen
Anerkennung der Hinterlegung von Mikroorganismen für den Zweck
von Patentverfahren und den darunter fallenden Bestimmungen. Die
Oligonucleotid-Hybridisierungsregion dieser Rekombinante λHuG-48 ist
in einem 3,2 kb-BamHI-Fragment lokalisiert. Dieses Fragment wird
in einen Plasmidvektor (pGEM-3) subcloniert, und eine DNA-Sequenzanalyse wird
durchgeführt.
Dieser Plasmidclon wird als PCR1-1#2 bezeichnet und ist bei der American
Type Culture Collection, 12301 Parklawn Drive, Rockville, MD „ATCC" unter der Zugangsnummer 69517
am 7. Dezember, 1993 hinterlegt worden. Diese Hinterlegung entspricht
den Anforderungen des Budapester Vertrags der Internationalen Anerkennung
der Hinterlegung von Mikroorganismen für den Zweck von Patentverfahren
und den darunter fallenden Bestimmungen. Die teilweise DNA-Sequenz
(SEQ ID NO:1) und die abgeleitete Aminosäuresequenz (SEQ ID NO:2) der
3,2 kb-DNA-Insertion des Plasmid-Subclons PCR1-1#2, abgeleitet vom
Clon λHuG-48,
sind in dem Sequenzprotokoll gezeigt.
-
Es
sollte erwähnt
werden, dass die Nucleotide #639 -# 714 von SEQ ID NO:1 den Nucleotiden
#27 – #102
des spezifisch amplifizierten, BMP-12-codierenden DNA-Fragments, das in
SEQ ID NO:5 dargelegt ist, entsprechen, was daher bestätigt, dass
der menschliche, genomische Bakeriophagen-Clon λHuG-48 und der abgeleitete Subclon
PCR1-1#2 mindestens einen Teil des BMP-12-Proteins der Erfindung
codieren. Die Nucleotidsequenz eines Teils der 3,2 kb-BamHI-Insertion
des Plasmids PCR1-1#2 enthält
einen offenen Leseraster von mindestens 882 Basenpaaren, wie durch
die Nucleotide #1-#882 von SEQ ID NO:1 definiert. Dieser offene
Leserrahmen codiert mindestens 294 Aminosäuren des menschlichen BMP-12-Proteins der Erfindung. Das
codierte menschliche 294 Aminosäuren-BMP-12-Protein schließt das vollständige, reife
menschliche BMP-12-Protein (Aminosäuren #1-#104 von SEQ ID NO:2)
so wie den C-terminalen Teil der Pro-Peptidregion des primären Translationsprodukts
(Aminosäure
#-190 bis #-1 von SEQ ID NO:2) ein.
-
Eine
zusätzliche
DNA-Sequenz der 3,2 kb-BamHI-Insertion des Plasmids PCR1-1#2, das
in SEQ ID NO:33 dargelegt ist, zeigt die Anwesenheit eines 1164
kb langen, offenen Leserasters, das durch die Nucleotide #138 bis
#1301 von SEQ ID NO:33 definiert ist. [MAN BEACHTE, dass die ganze
Sequenz, die in SEQ ID NO:1 offenbart ist, in SEQ ID NO:33 enthalten
ist]. Da diese Sequenz von einem genomischen Clon abgeleitet ist,
ist es schwer, die Grenze zwischen der 5'-Ausdehnung
der codierenden Sequenz und der 3'-Grenze der intervenierenden Sequenz
(Intron/nicht-codierende Sequenz) festzustellen.
-
Basierend
auf der Kenntnis der anderen BMP-Proteine und von anderen Proteinen
innerhalb der TGF-β-Familie
wird vorhergesagt, dass das Vorläufer-Polypeptid an der
multibasischen Sequenz Arg-Arg-Gly-Arg in Übereinstimmung mit einer vorgeschlagenen
proteolytischen Konsensus-Prozessierungssequenz von Arg-X-X-Arg gespalten
werden würde.
Von der Spaltung des BMP-12-Vorläufer-Polypeptids wird erwartet,
dass sie ein reifes 104 Aminosäure-Peptid
hervorbringt, das mit der Aminosäure
Ser bei der Position #1 von SEQ ID NO:2 beginnt. Von der Prozessierung
von BMP-12 in die reife Form wird erwartet, dass sie Dimerisierung
und Entfernen der N-terminalen Region in einer Weise involviert,
die analog ist zu der Prozessierung des verwandten Proteins TGF-β [Gentry
et al., Molec & Cell.
Biol., 8:4162 (1988); Derynck et al. Nature, 316:701 (1985)].
-
Es
wird daher in Betracht gezogen, dass die reife, aktive Art von BMP-12
ein Homodimer von zwei Polypeptid-Untereinheiten umfasst, wobei
jede Untereinheit die Aminosäuren
#1 bis #104 von SEQ ID NO:2 mit einem vorhergesagten Molekulargewicht
von ungefähr
12 000 Dalton umfasst. Darüber
hinaus werden aktive Arten in Betracht gezogen, die mindestens die
Aminosäuren
#3 bis #103 von SEQ ID NO:2 umfassen, wodurch sie den ersten und
den letzten konservierten Cystein-Rest einschließen. Wie bei anderen Mitgliedern
der TGF-β/BMP-Familie
von Proteinen zeigt der Carboxy-terminale Teil des BMP-12-Proteins
eine größere Sequenz-Konservierung
als der mehr aminoterminale Teil. Die Aminosäure-Identität in Prozent des menschlichen BMP-12-Proteins
in der Cystein-reichen C-terminalen Domäne (Aminosäuren #3 – #104) mit der entsprechenden
Region der menschlichen BMP-Proteine und anderen Proteinen in der
TGF-β-Familie
ist wie folgt: BMP-2, 55%; BMP-3, 43%; BMP-4, 53%; BMP-5, 49%; BMP-6,
49%, BMP-7, 50%; BMP-8, 57%; BMP-9, 48%, BMP-10, 57%; Activin WC
(BMP-11), 38%, Vg1, 46%; GDF-1, 47%; TGF-β1, 36%; TGF-β2, 36%; TGF-β3, 39%; Inhibin β(B), 36%;
Inhibin β(A),
41 %.
-
Die
menschliche BMP-12-DNA-Sequenz (SEQ ID NO:1) oder ein Teil davon
kann als eine Sonde verwendet werden, um eine menschliche Zelllinie
oder ein menschliches Gewebe zu identifizieren, die/das BMP-12-mRNA
synthetisiert. Kurz beschrieben wird RNA von einer ausgewählten Zell-
oder Gewebe-Quelle extrahiert und entweder auf einem Formaldehyd-Agarosegel
einer Elektrophorese unterzogen und auf Nitrocellulose übertragen
oder mit Formaldehyd reagieren gelassen und direkt auf Nitrocellulose
getüpfelt.
Die Nitrocellulose wird dann an eine Sonde hybridisiert, die von
der codierenden Sequenz des menschlichen BMP-12 abgeleitet ist.
-
Alternativ
wird die menschliche BMP-12-Sequenz verwendet, um Oligonucleotidprimer
zu gestalten, die spezifisch einen Teil der BMP-12-codierenden Sequenz
amplifizieren werden, der in der Region zwischen den angewendeten
Primern gelegen ist, um die spezifische Amplifizierungsreaktion
durchzuführen.
Es wird in Betracht gezogen, dass diese von menschlichem BMP-12
abgeleiteten Primer es einem ermöglichen
würden, entsprechende
BMP-12-codierende Sequenzen von mRNA-, cDNA- oder genomischen DNA-Matrizen
spezifisch zu amplifizieren. Sobald eine positive Quelle durch eines
der oben beschrieben Verfahren identifiziert worden ist, wird mRNA
durch oligo(dT)-Cellulose-Chromatographie ausgewählt, und cDNA wird synthetisiert und
in λgt10
oder andere λ-Bakteriophagen-Vektoren,
die Fachleuten bekannt sind, zum Beispiel λZAP durch etablierte Techniken
(Toole et al., obenstehend) cloniert. Es ist auch möglich, die
oben beschriebene Oligonucleotid-Primer-gelenkte
Amplifizierungsreaktion direkt an einer vor-etablierten menschlichen
cDNA- oder genomischen Genbank durchzuführen, die in einen λ-Bakteriophagen-Vektor cloniert worden
ist. In solch einem Fall könnte
eine Genbank, die ein spezifisch amplifiziertes DNA-Produkt ergibt,
das einen Teil des menschlichen BMP-12-Proteins codiert, direkt unter Anwendung
des Fragments der amplifizierten, BMP-12-codierenden DNA als eine Sonde durchmustert
werden.
-
Von
den Oligonucleotidprimern, die auf der Basis der DNA-Sequenz des
menschlichen, genomischen BMP-12-Clons λHuG-48 gestaltet wurden, wird
vorhergesagt, dass sie die spezifische Amplifikation von menschliches
BMP-12-codierenden
DNA-Sequenzen von vor-etablierten menschlichen cDNA-Genbanken, die
kommerziell erhältlich
sind (d.h. Stratagene, La Jolla, CA oder Clontech Laboratories,
Inc., Palo Alto, CA), ermöglichen.
Der folgende Oligonucleotidprimer wird auf der Basis der Nucleotide
#571 bis #590 der in SEQ ID NO:1 dargelegten DNA-Sequenz gestaltet
und auf einem automatisierten DNA-Synthesegerät synthetisiert:
#4: TGCGGATCCAGCCGCTGCAGCCGCAAGCC
(SEQ ID NO:21)
-
Die
ersten neun Nucleotide von Primer #4 (unterstrichen) umfassen die
Erkennungssequenz für
die Restriktionsendonuclease BamHI, die verwendet werden kann, um
die Manipulation einer spezifisch amplifizierten DNA-Sequenz, die
das menschliche BMP-12-Protein der Erfindung codiert, zu ermöglichen,
und sind daher nicht von der in SEQ ID NO:1 dargelegten DNA-Sequenz
abgeleitet.
-
Der
folgende Oligonucleotidprimer wird auf der Basis der Nucleotide
#866 – #885
der in SEQ ID NO:1 dargelegten DNA-Sequenz gestaltet und auf einem
automatisierten DNA-Synthesegerät
synthetisiert:
#5 GACTCTAGACTACCTGCAGCCGCAGGCCT (SEQ ID NO:22)
-
Die
ersten neun Nucleotide von Primer #5 (unterstrichen) umfassen die
Erkennungssequenz für
die Restriktionsendonuclease XbaI, die verwendet werden kann, um
die Manipulation einer spezifisch amplifizierten DNA-Sequenz, die
das menschliche BMP-12-Protein der Erfindung codiert, zu ermöglichen,
und sind daher nicht von der in SEQ ID NO:1 dargelegten DNA-Sequenz
abgeleitet.
-
Die
Nucleotid-Standardsymbole in den oben identifizierten Primern sind
wie folgt: A, Adenin; C, Cytosin; G, Guanin; T, Thymin.
-
Die
oben identifizierten Primer #4 und #5 werden als Primer verwendet,
um die Amplifikation einer spezifischen BMP-12-codierenden Nucleotidsequenz
von vor-etablierten
cDNA-Genbanken zu ermöglichen,
die das Folgende einschließen
können:
menschliches fötales
Gehirn-cDNA/λZAPII
(Stratagene Katalog #936206), menschliche Leber/λUNI-ZAP XR (Stratagene Katalog
#937200), menschliche Lunge/λUNI-ZAP
XR (Stratagene Katalog #937206) und menschliche fötale Milz/UNI-ZAP
XR (Stratagene Katalog #937205).
-
Ungefähr 1 × 108 PBE (Plaque-bildende Einheiten) von λ-Bakteriophagen-Genbanken, enthaltend menschliche
cDNA-Insertionen wie jene, die oben detailliert angeführt sind,
werden bei 95°C
für fünf Minuten denaturiert,
vor der Zugabe zu einem Reaktionsgemisch, enthaltend je 200 μM Desoxynucleotid-Triphosphate (dATP,
dGTP, dCTP und dTTP), 10 mM Tris-HCl pH8,3, 50 mM KCl, 1,5 mM MgCl2, 0,001 % Gelatine, 1,25 Einheiten Taq-DNA-Polymerase,
100 pM Oligonucleotidprimer #4 und 100 pM Oligonucleotidprimer #5.
Das Reaktionsgemisch wird dann in der folgenden Weise Thermozyklen
unterzogen: 1 Minute bei 94°C,
1 Minute bei 50°C,
1 Minute bei 72°C
für 39
Zyklen, gefolgt von 10 Minuten bei 72°C.
-
Von
der DNA, die durch diese Reaktion spezifisch amplifiziert wird,
würde erwartet
werden, dass sie ein BMP-12-codierendes Produkt von ungefähr 333 Basenpaaren
herstellt, dessen interne 315 Basenpaare den Nucleotiden #571 bis #885
von SEQ ID NO:1 entsprechen und das auch 9 bp an jedem Ende des BMP-12-spezifischen Fragments
einschließt,
die den Restriktionsstellen entsprechen, die durch die Nucleotide #1 – #9 der
Primer #4 und #5 definiert sind. Das resultierende 333 bp-DNA-Produkt
wird mit den Restriktionsendonucleasen BamHI und XbaI verdaut, Phenol-extrahiert,
Chloroform-extrahiert und Ethanol-präzipitiert.
-
Alternativ
zu der Ethanol-Präzipitation
wird ein Puffer-Austausch und Entfernen von kleinen Fragmenten der
DNA, die aus dem BamHI/XbaI-Restriktionsverdau
resultieren, durch Verdünnen
des verdauten DNA-Produkts in 10 mM Tris-HCl pH 8,0, 1 mM EDTA,
gefolgt von einer Zentrifugation durch einen CentriconTM 30
Micro-Konzentriergerät
(W.R. Grace & Co.,
Beverly, MA; Produkt #4209) erreicht. Das resultierende BamHI/XbaI-verdaute,
amplifizierte DNA-Produkt wird in einen Plasmid-Vektor (d.h. pBluescript,
pGEM-3, usw.) zwischen die BamHI- und
die XbaI-Stellen der Polylinker-Region subcloniert. DNA-Sequenzanalyse
der resultierenden Subclone würde
erforderlich sein, um die Integrität der BMP-12-codierenden Insertion
zu bestätigen. Sobald
eine positive cDNA-Quelle auf diese Weise identifiziert worden ist,
könnte
die entsprechende cDNA-Genbank, von der eine 333 bp lange, BMP-12-spezifische
Sequenz amplifiziert wurde, direkt mit der 333 bp-Insertion oder
anderen BMP-12-spezifischen Sonden durchmustert werden, um cDNA-Clone,
die das Volllängen-BMP-12-Protein
der Erfindung codieren, zu identifizieren und zu isolieren.
-
Zusätzliche
Verfahren, die Fachleuten bekannt sind, können verwendet werden, um andere
Volllängen-cDNAs,
die menschliches BMP-12-verwandte Proteine oder Volllängen-cDNA-Clone,
die BMP-12-verwandte Proteine der Erfindung von anderen Spezies
als dem Menschen, insbesondere von anderen Säuger-Spezies codieren, zu isolieren.
-
Die
folgenden Beispiele demonstrieren die Verwendung der menschlichen
BMP-12-Sequenz, um Homologe von BMP-12-verwandten Proteinen in einer
murinen genomischen DNA-Genbank zu isolieren.
-
Von
der DNA-Sequenz, die das menschliche BMP-12-Protein der Erfindung
codiert, wird vorausgesagt, dass sie signifikant homolog zu BMP-12
und BMP-12-verwandten
Sequenzen von anderen Spezies als dem Menschen ist und verwendet
werden könnte,
um DNA-Sequenzen von jenen anderen Spezies spezifisch zu amplifizieren,
die die entsprechenden BMP-12-verwandten Proteine codieren würden. Insbesondere
werden die folgenden Oligonucleotide auf der Basis der menschlichen
BMP-12-Sequenz (SEQ ID NO:1) gestaltet und werden auf einem automatisierten
DNA-Synthesegerät
synthetisiert.
#6: GCGGATCCAAGGAGCTCGGCTGGGACGA (SEQ ID NO:23)
#7:
GGAATTCCCCACCACCATGTCCTCGTAT (SEQ ID NO:24)
-
Die
ersten acht Nucleotide der Oligonucleotidprimer #6 und #7 (unterstrichen)
umfassen die Erkennungssequenz für
die Restriktionsendonucleasen BamHI beziehungsweise EcoRI. Diese
Sequenzen werden verwendet, um die Manipulation einer spezifisch
amplifizierten DNA-Sequenz, die ein BMP-12- oder ein BMP-12-verwandtes Protein
von einer anderen Spezies als dem Menschen codiert, zu ermöglichen,
und sind daher nicht von der in SEQ ID NO:1 dargelegten DNA-Sequenz abgeleitet.
Der Oligonucleotidprimer #6 wird auf der Basis der Nucleotide #607-#626
von SEQ ID NO:1 gestaltet. Der Oligonucleotidprimer #7 wird auf
der Basis des umgekehrten Komplements der Nucleotide #846-#865 der
in SEQ ID NO:1 dargelegten DNA-Sequenz gestaltet.
-
Die
oben identifizierten Oligonucleotidprimer #6 und #7 werden als Primer
verwendet, um die Amplifikation von spezifischen BMP-12-verwandten
Sequenzen von genomischer DNA, die von anderen Spezies als dem Menschen
abgeleitet wurden, zu ermöglichen.
Die Amplifikationsreaktion wird wie folgt durchgeführt:
Murine
genomische DNA (Quelle: Stamm Balb c) wird durch wiederholte Passage
durch eine 25 Gauge-Nadel geschert, bei 100°C für fünf Minuten denaturiert und
dann auf Eis abgekühlt,
bevor sie zu einem Reaktionsgemisch, enthaltend je 200 μM Desoxynucleotid-Triphosphate
(dATP, dGTP, dCTP und dTTP), 10 mM Tris-HCl pH 8,3, 50 mM KCl, 1,5
mM MgCl2, 0,001% Gelatine, 1,25 Einheiten
Taq-DNA-Polymerase, 100 pM Oligonucleotidprimer #6 und 100 pM Oligonucleotidprimer
#7, zugefügt
wird. Das Reaktionsgemisch wird dann in der folgenden Weise den
Thermozyklen unterzogen: 1 Minute bei 95°C, 1 Minute bei 55°C, 1 Minute
bei 72°C
für 40
Zyklen, gefolgt von 10 Minuten bei 72°C.
-
Die
DNA, die spezifisch durch diese Reaktion amplifiziert wird, wird
Ethanol-präzipitiert,
mit den Restriktionsendonucleasen BamHI und EcoRI verdaut und einer
Agarose-Gelelektrophorese unterzogen. Eine Region des Gels, die
der vorausgesagten Größe des murinen
BMP-12- oder eines BMP-12-verwandten codierenden DNA-Fragments entspricht,
wird ausgeschnitten und die darin enthaltenen spezifisch amplifizierten DNA-Fragmente
werden extrahiert (durch Elektro-Elution oder durch andere Verfahren,
die Fachleuten bekannt sind) und in einen Plasmid-Vektor wie pGEM-3
oder pBluescript zwischen die BamHI- und EcoRI-Stellen des Polylinkers subcloniert.
Die DNA-Sequenzanalyse von einem der resultierenden Subclone, genannt
mV1, weist darauf hin, dass die darin enthaltene, spezifisch amplifizierte
DNA-Sequenz einen Teil eines Proteins codiert, das das murine Homolog
zu entweder der BMP-12- oder der VL-1-Sequenz der Erfindung zu sein scheint.
Die DNA-Sequenz (SEQ ID NO:10) und die abgeleitete Aminosäuresequenz
(SEQ ID NO:11) dieses spezifisch amplifizierten murinen DNA-Fragments sind in
dem Sequenzprotokoll gezeigt.
-
Die
Nucleotide #1-#26 von SEQ ID NO:10 umfassen einen Teil von Oligonucleotid
#6, und die Nucleotide #246-#272 umfassen einen Teil des umgekehrten
Komplements von Oligonucleotid #7, das verwendet wird, um die spezifische
Amplifikationsreaktion durchzuführen.
Nucleotid #27 von SEQ ID NO:10 scheint das letzte Nucleotid eines
Codon-Tripletts zu sein, und die Nucleotide #244-#245 von SEQ ID NO:10 scheinen die ersten
zwei Nucleotide eines Codon-Tripletts zu sein. Daher entsprechen
die Nucleotide #28 bis #243 von SEQ ID NO:10 einer teilweisen codierenden
Sequenz von mV1. Auf Grund der Funktion der Oligonucleotide #6 und #7
im Iniziieren der Amplifikationsreaktion müssen sie nicht genau der tatsächlichen
Sequenz entsprechen, die das murine Homolog zum menschlichen BMP-12-
oder VL-1-Protein der Erfindung codiert, und werden daher nicht
in die entsprechende Aminosäuresequenz-Ableitung
(SEQ ID NO:11) translatiert.
-
Oligonucleotidsonden,
die auf der Basis der spezifisch amplifizierten murinen BMP-12-
oder VL-1-DNA-Sequenz, die in SEQ ID NO:10 dargelegt ist, gestaltet
wurden, können
von Fachleuten verwendet werden, um die murinen Volllängen-BMP-12- oder -VL-1-codierenden
Clone (entweder cDNA oder genomisch) zu identifizieren.
-
Die
DNA-Sequenzanalyse eines anderen der resultierenden Subclone, genannt
mV2, weist darauf hin, dass die spezifisch amplifizierte DNA-Sequenz,
die darin enthalten ist, einen Teil einer murinen BMP-12-verwandten
Sequenz der Erfindung codiert. Die DNA-Sequenz (SEQ ID NO:12) und
die abgeleitete Aminosäuresequenz
(SEQ ID NO:13) dieses spezifisch amplifizierten murinen DNA-Fragments sind in
dem Sequenzprotokoll gezeigt.
-
Die
Nucleotide #1-#26 von SEQ ID NO:12 umfassen einen Teil von Oligonucleotid
#6, und die Nucleotide #246-#272 umfassen einen Teil des umgekehrten
Komplements von Oligonucleotid #7, die verwendet werden, um die
spezifische Amplifikationsreaktion durchzuführen. Nucleotid #27 von SEQ
ID NO:12 scheint das letzte Nucleotid eines Codon-Tripletts zu sein,
und die Nucleotide #244-#245
von SEQ ID NO:12 scheinen die ersten zwei Nucleotide eines Codon-Tripletts
zu sein. Daher entsprechen die Nucleotide #28 bis #243 von SEQ ID
NO:12 einer teilweisen codierenden Sequenz von mV2. Auf Grund der
Funktion der Oligonucleotide #6 und #7 im Initiieren der Amplifikationsreaktion
müssen
sie nicht genau der tatsächlichen
Sequenz entsprechen, die das murine BMP-12-verwandte Protein der
Erfindung codiert, und werden daher nicht in die entsprechende Aminosäuresequenz-Ableitung
(SEQ ID NO:13) translatiert.
-
Oligonucleotidsonden,
die auf der Basis der spezifisch amplifizierten murinen BMP-12-verwandten DNA-Sequenz,
die in SEQ ID NO:12 dargelegt ist, gestaltet wurden, können von
Fachleuten verwendet werden, um die murinen Volllängen-BMP-12-verwandten
codierenden Clone (entweder cDNA oder genomisch) zu identifizieren.
-
Die
DNA-Sequenzanalyse eines anderen der resultierenden Subclone, genannt
mV9, weist darauf hin, dass die spezifisch amplifizierte DNA-Sequenz,
die darin enthalten ist, einen Teil einer murinen BMP-12-verwandten
Sequenz der Erfindung codiert. Diese Sequenz scheint das murine
Homolog zu der menschlichen MP52-DNA-Sequenz zu sein, die in SEQ
ID NO:3 beschrieben ist. Die DNA-Sequenz (SEQ ID NO:14) und die abgeleitete
Aminosäuresequenz
(SEQ ID NO:15) dieses spezifisch amplifizierten murinen DNA-Fragments sind
in dem Sequenzprotokoll gezeigt.
-
Die
Nucleotide #1-#26 von SEQ ID NO:14 umfassen einen Teil von Oligonucleotid
#6, und die Nucleotide #246-#272 umfassen einen Teil des umgekehrten
Komplements von Oligonucleotid #7, die verwendet werden, um die
spezifische Amplifikationsreaktion durchzuführen. Nucleotid #27 von SEQ
ID NO:14 scheint das letzte Nucleotid eines Codon-Tripletts zu sein,
und die Nucleotide #244-#245
von SEQ ID NO:14 scheinen die ersten zwei Nucleotide eines Codon-Tripletts zu
sein. Daher entsprechen die Nucleotide #28 bis #243 von SEQ ID NO:14
einer teilweisen codierenden Sequenz von mV9. Auf Grund der Funktion
der Oligonucleotide #6 und #7 im Initiieren der Amplifikationsreaktion
müssen
sie nicht genau der tatsächlichen
Sequenz entsprechen, die das murine BMP-12-verwandte Protein der
Erfindung codiert, und werden daher nicht in die entsprechende Aminosäuresequenz-Ableitung
(SEQ ID NO:15) translatiert.
-
Oligonucleotidsonden,
die auf der Basis der spezifisch amplifizierten murinen BMP-12-verwandten DNA-Sequenz,
die in SEQ ID NO:14 dargelegt ist, gestaltet wurden, können von
Fachleuten verwendet werden, um die murinen Volllängen-BMP-12-verwandten
codierenden Clone (entweder cDNA oder genomisch) zu identifizieren.
-
Alternativ
können
die oben identifizierten Oligonucleotidprimer #6 und #7 als Primer
verwendet werden, um die spezifische Amplifikation einer 275 Basenpaar-DNA-Sonde zu ermöglichen,
deren interne 259 bp den Nucleotiden #607 bis #865 von SEQ ID NO:1
des BMP-12-codierenden Plasmid-Subclons PCR1-1#2 entsprechen. Diese
275 bp-DNA-Sonde wurde mit 32P radioaktiv
markiert und angewendet, um eine murine genomische Genbank, die
in den Vektor λ FIX
II (Stratagene, Katalog #946306) konstruiert wurde, zu durchmustern.
1 Million Rekombinanten der murinen genomischen Genbank werden in
einer Dichte von ungefähr
20 000 Rekombinanten pro Platte auf 50 Platten plattiert. Doppelte
Nitrocellulose-Replika der rekombinanten Bakteriophagen-Plaques
werden unter reduzierten Stringenzbedingungen an die spezifisch
amplifizierte 333 bp-Sonde in einem Standard-Hybridisierungspuffer
(SHB = 5 × SSC,
0,1 % SDS, 5 × Denhard,
100 μg/ml
Lachssperma-DNA) bei 60°C über Nacht
hybridisiert. Am nächsten
Tag wird die radioaktiv markiertes Oligonucleotid-enthaltende Hybridisierungslösung entfernt,
und die Filter werden unter reduzierten Stringenzbedingungen mit
2 × SSC,
0,1% SDS bei 60°C
gewaschen. Mehrere positiv hybridisierende Rekombinanten werden
identifiziert und plaquegereinigt. Fragmente der positiv hybridisierenden,
murinen, genomischen, rekombinanten Clone werden in Standard-Plasmid-Vektoren
(d.h. pGEM-3) subcloniert und einer DNA-Sequenzanalyse unterzogen.
-
Die
DNA-Sequenzanalyse von einem dieser Subclone, genannt MVR3, weist
darauf hin, dass er einen Teil des Maus-Gens codiert, das dem oben
beschriebenen PCR-Produkt mV1 entspricht (das murine Homolog zu
der menschlichen BMP-12- Sequenz,
die in SEQ ID NO:1 dargelegt ist). Die teilweise DNA-Sequenz dieses Subclons
und die entsprechende Aminosäuretranslation
sind in SEQ ID NO:29 beziehungsweise in SEQ ID NO:30 dargelegt.
-
Die
DNA-Sequenzanalyse eines anderen von diesen Subclonen, genannt MVR32,
weist darauf hin, dass er einen Teil des Maus-Gens codiert, das
dem oben beschriebenen PCR-Produkt mV2 (das murine Homolog zu der
menschlichen VL-1-Sequenz,
die in SEQ ID NO:7 dargelegt ist) entspricht. Die teilweise DNA-Sequenz
dieses Subclons und die entsprechende Aminosäuretranslation sind in SEQ
ID NO:31 beziehungsweise in SEQ ID NO:32 dargelegt.
-
Die
DNA-Sequenzanalyse eines anderen dieser Subclone, genannt MVR23,
weist darauf hin, dass er einen Teil des Maus-Gens codiert, das
dem oben beschriebenen PCR-Produkt mV9 (das murine Homolog der MP-52-Sequenz,
die in SEQ ID NO:3 dargelegt ist) entspricht.
-
In
einer ähnlichen
Weise wie jener, die oben für
die Identifizierung und Isolierung von menschlichen genomischen
Clonen, die das BMP-12-Protein der Erfindung codieren, beschrieben
ist, kann eine/können
Oligonucleotidsonde/n, die der in SEQ ID NO:7 dargelegten, VL-1-codierenden
Sequenz entspricht/entsprechen, gestaltet und verwendet werden,
um menschliche genomische oder cDNA-Sequenzen zu identifizieren,
die das VL-1 (BMP-13)-Protein codieren. Diese Oligonucleotide würden als
Regionen gestaltet werden, die spezifisch für VL-1-codierende Sequenzen sind, und würden daher
wahrscheinlich von Regionen mit dem niedrigsten Grad an Nucleotidsequenz-Identität zwischen
der spezifisch amplifizierten, VL-1-codierenden Sequenz (SEQ ID
NO:7) und der spezifisch amplifizierten, BMP-12-codierenden Sequenz
(SEQ ID NO:5) abgeleitet werden.
-
Alternativ
können
die oben identifizierten Oligonucleotidprimer #4 und #5 als Primer
verwendet werden, um die spezifische Amplifikation einer 333 Basenpaar-DNA-Sonde zu ermöglichen,
deren interne 315 bp den Nucleotiden #571 bis #885 von SEQ ID NO:1
des BMP-12-codierenden Plasmid-Subclons PCR1-1#2 entsprechen. Diese
333 bp-DNA-Sonde wurde mit 32P radioaktiv
markiert und angewendet, um eine menschliche genomische Genbank,
die in den Vektor λDASH
II (Stratagene, Katalog #945203) konstruiert wurde, zu durchmustern.
1 Million Rekombinanten der menschlichen genomischen Genbank werden
in einer Dichte von ungefähr
20 000 Rekombinanten pro Platte auf 50 Platten plattiert. Doppelte
Nitrocellulose-Replika der rekombinanten Bakteriophagen-Plaques
werden unter reduzierten Stringenzbedingungen an die spezifisch
amplifizierte 333 bp-Sonde in einem Standard-Hybridisierungspuffer
(SHB = 5 × SSC,
0,1 % SDS, 5 × Denhardt,
100 μg/ml
Lachssperma-DNA) bei 60°C über Nacht
hybridisiert. Am nächsten
Tag wird die radioaktiv markierte Oligonucleotid-enthaltende Hybridisierungslösung entfernt,
und die Filter werden unter reduzierten Stringenzbedingungen mit
2 × SSC,
0,1 % SDS bei 60°C
gewaschen. Mehrere (ungefähr
15) positiv hybridisierende Rekombinanten werden identifiziert und
plaquegereinigt.
-
Um
positiv hybridisierende Rekombinanten, die das VL-1-Protein der
Erfindung codieren, von BMP-12- und anderen BMP-12-verwandten codierenden
Rekombinanten, von denen vorhergesagt würde, dass sie positiv an die
333 bp-DNA-Sonde
hybridisieren, die vom BMP-12-codierenden Plasmid PCR-1-1#2 erzeugt
wird, das in diesem Screening-Verfahren angewendet wird, zu unterscheiden,
wird die folgende Oligonucleotidsonde basierend auf der in SEQ ID
NO:7 dargelegten VL-1-Sequenz gestaltet und auf einem automatisierten
DNA-Synthesegerät synthetisiert:
#8:
TGTATGCGACTTCCCGC [SEQUENCE ID NO: 35]
-
Ein
Oligonucleotid, das den Nucleotiden #60 bis #76 von SEQ ID NO:7
entspricht und das 5 Nucleotid-Unterschiede zu der entsprechenden
Region der in SEQ ID NO:1 (Nucleotide #672 bis #689) dargelegten BMP-12-codierenden
Sequenz enthält.
Einer der rekombinanten Bakteriophagenclone, der an die VL-1-Oligonucleotidsonde
#8 hybridisiert, wird als λJLDc31
bezeichnet. Dieser rekombinante Bakteriophagenclon wird plaquegereinigt,
eine Bakteriophagenplatten-Stammlösung wird hergestellt, und
Bakteriophagen-DNA wird aus dem menschlichen genomischen λJLDc31-Clon
isoliert. Der Bakteriophage λJLDc31
ist bei der American Type Culture Collection, 12301 Parklawn Drive,
Rockville, MD „ATCC" unter der Zugangsnummer
75922 am 20. Oktober, 1994 hinterlegt worden. Diese Hinterlegung
erfüllt
die Anforderungen des Budapester Vertrags der Internationalen Anerkennung
der Hinterlegung von Mikroorganismen für den Zweck von Patentverfahren und
die darunter fallenden Bestimmungen. Die Oligonucleotid-hybridisierende
Region dieser Rekombinante λJLDc31
ist auf einem 2,5 kb-EcoRI-Fragment lokalisiert. Dieses Fragment
wird in einen Plasmid-Vektor (pGEM-3) subcloniert, und eine Sequenzanalyse
wird durchgeführt.
Dieser Plasmid-Subclon wird als pGEMJLDc31/2.5 bezeichnet und ist
bei der American Type Culture Collection, 12301 Parklawn Drive,
Rockville, MD „ATCC" unter der Zugangsnummer
69710 am 20. Oktober, 1994 hinterlegt worden. Diese Hinterlegung
erfüllt
die Anforderungen des Budapester Vertrags der Internationalen Anerkennung
der Hinterlegung von Mikroorganismen für den Zweck von Patentverfahren
und die darunter fallenden Bestimmungen.
-
Die
teilweise DNA-Sequenz (SEQ ID NO:25) und die abgeleitete Aminosäuresequenz
(SEQ ID NO:26) eines Teils der 2,5 kb-DNA-Insertion des Plasmid-Subclons
pGEMJLDc31/2.5, der vom Clon λJLDc31
abgeleitet wurde, sind in dem Sequenzprotokoll gezeigt.
-
Die
DNA-Sequenz eines Teils der 2,5 kb-EcoRI-Insertion des Plasmids
pGEMJLDc31/2.5 ist in SEQ ID NO:25 dargelegt. enthält einen
912 bp langen, offenen Leseraster, definiert durch die Nucleotide
#52 bis #963 von SEQ ID NO:25. Da diese Sequenz von einem genomischen
Clon abgeleitet ist, ist es schwer, die Grenze zwischen der 5'-Ausdehnung der codierenden
Sequenz und der 3'-Grenze
der intervenierenden Sequenz (Intron/nicht-codierende Sequenz) festzustellen. Das
gesamte offene Leseraster (Nucleotide #52 bis #963 von SEQ ID NO:25)
codiert einen Teil des VL-1-Proteins der Erfindung von bis zu 304
Aminosäuren.
-
Basierend
auf der Kenntnis von anderen BMP-Proteinen und anderen Proteinen
innerhalb der TGF-β-Familie
wird vorhergesagt, dass das Vorläufer-Polypeptid in Übereinstimmung
mit einer vorgeschlagenen proteolytischen Konsensus-Prozessierungssequenz
von Arg-X-X-Arg an der multibasischen Sequenz Arg-Arg-Arg-Arg gespalten
werden würde.
Von der Spaltung des VL-1-Vorläufer-Polypeptids
wird erwartet, dass sie ein reifes 120 Aminosäure-Peptid hervorbringt, das
mit der Aminosäure
Thr bei Position #1 von SEQ ID NO:26 beginnt. Von der Prozessierung
von VL-1 in die reife Form wird erwartet, dass sie Dimerisierung
und Entfernen der N-terminalen Region in einer Weise involviert,
die analog zu der Prozessierung des verwandten Proteins TGF-β ist [Gentry
et al., Molec & Cell.
Biol., 8:4162 (1988); Derynck et al. Nature, 316:701 (1985)].
-
Es
wird daher in Betracht gezogen, dass die reife aktive Art von VL-1
ein Homodimer von zwei Polypeptid-Untereinheiten umfasst, wobei
jede Untereinheit die Aminosäuren
#1 bis #120 von SEQ ID NO:26 mit einem vorhergesagten Molekulargewicht
von ungefähr
12 000 Dalton umfasst. Weitere aktive Arten werden in Betracht gezogen,
die zumindest die Aminosäuren
#19 bis #119 oder #120 von SEQ ID NO:26 umfassen und dadurch den
ersten und den letzten konservierten Cysteinrest einschließen.
-
Unter
Verwendung eines solchen Verfahrens wurde ein Clon, der das reife
menschliche VL-1 (BMP-13) codiert, erhalten. Die Nucleotidsequenz
und die entsprechende Aminosäuresequenz,
die durch diesen Clon codiert wird, sind in dem Sequenzprotokoll
bei SEQ ID NO:25 beziehungsweise 26 aufgelistet.
-
BEISPIEL 2
-
Expression von BMP-12
-
Um
menschliche BMP-12-Proteine zu produzieren, wird die DNA, die sie
codiert, in einen geeigneten Expressionsvektor transferiert und
in Säuger-Zellen
oder andere bevorzugte eukaryontische oder prokaryontische Wirte
durch konventionelle Gentechnik-Verfahren eingebracht.
-
Um
das menschliche BMP-12-Protein in bakteriellen Zellen zu produzieren,
wird die folgende Vorgehensweise angewendet.
-
Expression von BMP-12
in E. coli
-
Ein
Expressionsplasmid pALV1-781 für
die Produktion von BMP-12 in E. coli wurde konstruiert, das die
folgenden hauptsächlichen
Eigenschaften enthält.
Die Nucleotide 1-2060 enthalten DNA-Sequenzen, die vom Plasmid pUC-18
[Norrander et al., Gene 26:101-106 (1983)] stammen, einschließlich Sequenzen,
die das Gen für β-Lactamase,
welches Resistenz gegen das Antibiotikum Ampicillin in E. coli-Wirtsstämmen verleiht, und
einen colE1-abgeleiteten Replikationsursprung enthalten. Die Nucleotide
2061-2221 enthalten DNA-Sequenzen für den linksseitigen Hauptpromotor
(pL) des Bakteriophagen λ [Sanger
et al., J. Mol. Biol. 162:729-773 (1982)], einschließlich die
drei Operatorsequenzen OL1, OL2
und OL3. Die Operatoren sind die Bindungsstellen
für λcI-Repressorprotein,
dessen intrazelluläre
Spiegel die Menge des Transkriptions-Beginns von pL kontrollieren.
Die Nucleotide 2222-2723 enthalten eine starke Ribosomen-Bindungssequenz,
die auf einer Sequenz eingeschlossen ist, die von den Nucleotiden
35566 bis 35472 und 38137 bis 38361 des Bakteriophagen Lambda abgeleitet
wurde, wie in Sanger et al., J. Mol. Biol. 162:729-773 (1982) beschrieben.
Die Nucleotide 2724-3041 enthalten eine DNA-Sequenz, die das reife
BMP-12-Protein, von dem alle untranslatierten 3'-Sequenzen
entfernt wurden, codiert. Die BMP-12-DNA-Sequenzen, die in den pALV1-781-Expressionsvektor
eingebracht wurden, wurden am 5'-Ende
modifiziert, um den A + T-Gehalt zu erhöhen, ohne die codierende Kapazität zu verändern. Diese Änderungen
wurden gemacht, um die Wirksamkeit der Translation, die auf der
BMP-12-mRNA begonnen wurde, in E. coli zu erhöhen. Die Nucleotide 3042-3058
liefern eine „Linker"-DNA-Sequenz, die
Restriktionsendonuclease-Stellen enthält. Die Nucleotide 3059-3127
liefern eine Transkriptions-Terminierungssequenz, die auf jener
des E. coli-asp A-Gens basiert [Takagi et al., Nucl. Acids Res. 13:2063-2074
(1985)]. Die Nucleotide 3128-3532 sind DNA-Sequenzen, die von pUC18
abgeleitet wurden.
-
Das
Plasmid pALV1-781 wurde in den E. coli-Wirtsstamm G1724 (F, laclq, lacpL8, ampC::λcl+) durch das Verfahren von Dagert und Ehrlich,
Gene 6:23 (1979) transformiert. G1724 (ATCC-Zugangsnummer 55151)
enthält
eine Kopie des Wildtyp-λcl-Repressorgens,
das stabil in das Chromosom am ampC-Locus integriert ist, wo es
unter die transkriptionelle Kontrolle von Salmonella typhimurium-trp-Promotor/Operator-Sequenzen
gesetzt worden ist. In G1724 wird das λCl-Protein nur während des
Wachstums in Tryptophan-freiem Medium wie minimalem Medium oder
einem minimalen Medium, das mit Casaminosäuren ergänzt ist, wie IMC, das oben
beschreiben wird, hergestellt. Die Zugabe von Tryptophan zu einer
Kultur von G1724 wird den trp-Promotor unterdrücken und die Synthese von λcl abschalten,
was schrittweise die Induktion der Transkription von pL-Promotoren
verursacht, wenn sie in der Zelle vorhanden sind.
-
Transformanten
werden auf 1,5% (Gew./Vol.) Agarplatten, die IMC-Medium enthalten,
das aus M9-Medium [Miller, „Experiments
in Molecular Genetics",
Cold Spring Harbor Laboratory, New York (1972)] zusammengesetzt
ist, das 1 mM MgSO4 enthält und mit 0,5% (Gew./Vol.)
Glucose, 0,2% (Gew./Vol.) Casaminosäuren und 100 μg/ml Ampicillin
ergänzt
wurde, ausgewählt.
G1724, der mit pALV1-781 transformiert wurde, wurde bei 37° zu einer
A550 von 0,5 in IMC-Medium, enthaltend 100 μg/ml Ampicillin,
gezüchtet.
Tryptophan wurde dann zu einer endgültigen Konzentration von 100 μg/ml zugefügt und die
Kultur für
weitere 4 Stunden inkubiert. Während
dieser Zeit akkumulierte das BMP-12-Protein in der „Einschlusskörper"-Fraktion.
-
Herstellung
eines Protein-Monomers
-
18
g gefrorene Zellen wurden gewogen und in 60 ml 100 mM Tris, 10 mM
EDTA, 1 mM Phenylmethylsulfonylfluorid [PMSF], pH 8,3, resuspendiert.
Die Zellen wurden durch 3 Durchläufe
durch einen MicrofluidizerTM [Modell #MCF
100 T] lysiert. Das Einschlusskörper-Pellet
wurde durch Zentrifugation bei 15 000g bei 4°C für 20 Minuten erhalten. Der Überstand
wurde dekantiert, und das Pellet wurde mit 100 ml 100 mM Tris, 1,0
M NaCl, 10 mM EDTA, 1 mM PMSF, pH 8,3, gewaschen. Die Suspension
wurde wieder bei 15 000g bei 4°C
für 10
Minuten zentrifugiert und der Überstand
dekantiert. Das Pellet wurde dann mit 100 ml 100 mM Tris, 10 mM EDTA,
1 % Triton X-100, 1 mM PMSF, pH 8,3, gewaschen. Die Suspension wurde
wieder bei 15 000g bei 4°C für 10 Minuten
zentrifugiert und der Überstand
dekantiert. Das Pellet wurde mit 50 ml 20 mM Tris, 1 mM EDTA, 1
mM PMSF, pH 8,3, enthaltend 1 % DTT, in einem Glas-Gewebehomogenisator
resuspendiert. Das monomere BMP-12
wurde dann durch Ansäuern
auf einen pH-Wert von 2,5 mit Eisessig solubilisiert. Die lösliche Fraktion
wurde durch Zentrifugieren bei 15 000g für 20 Minuten bei 4°C isoliert.
-
Der Überstand
von dieser Zentrifugation wurde gesammelt und über eine Sephacryl S-100TM-Größenausschluss-Säule (83
cm × 2,6
cm; ≈440
ml Bett) in 20 ml-Einzelproben chromatographiert. Der Lauf wurde bei
der Sephacryl S-100TM-Säule
mit einer mobilen Phase von 1% Essigsäure bei einer Flussrate von
1,4 ml/min durchgeführt.
Fraktionen, die dem BMP-12-Monomer entsprachen, wurden durch das
Absorptionsvermögen
bei 280 nm nachgewiesen und unter Verwendung eines Computers wurden
der Extinktionskoeffizient von 18200M–1cm–1 und
das Molekulargewicht (11667 Dalton) berechnet. Dieses gepoolte Größenausschluss-Säulen-Material wurde als das
Ausgangsmaterial für
die Neufaltungs-Reaktionen verwendet.
-
Als
eine Alternative für
das obige wurden 1,0 g Zellen, die bei –80°C gelagert wurden, gemessen.
Eine Lösung
(3,4 ml 100 mM TRIS, 10 mM EDTA, pH 8,5) wird zugefügt. Die
Lösung
wird verwirbelt, bis die Zellen gut resuspendiert sind. 40 μl 100 mM
PMSF in Isopropanol werden zugefügt.
Die Zellen werden bei 1000 psi in einer French-Presse lysiert. Die
Einschlusskörper
werden bei 4°C
für 20
Minuten in einer Eppendorf-Microfuge zentrifugiert, um Pellets zu
bilden. Die Überstände werden
dekantiert. Zu einem Pellet (von insgesamt 4) wird 1,0 ml entgastes
8,0 M Guanidinhydrochlorid, 0,5 M TRIS, 5 mM EDTA, pH 8,5, enthaltend
250 mM DTT, zugefügt.
Das Pellet wird gelöst,
und Argon wird für
30 Sekunden über
die Flüssigkeit
geblasen. Als nächstes wird
die Lösung
bei 37°C
für eine
Stunde inkubiert. Unlösliches
Material wird für
2-3 Minuten in einer Eppendorf-Microfuge bei 23°C pelletiert. 0,5-1,0 ml des Überstands
werden auf eine 2 cm-Supelco-Schutzpatrone (LC-304)
injiziert und mit einem Acetonitril-Gradienten in 0,1% TFA von 1-70% über 35 Minuten
eluiert. BMP-12 eluiert zwischen 29 und 31 Minuten. Fraktionen werden
gepoolt, und die Proteinkonzentration wird durch Adsorption bei
280 Nanometern gegen 0,1 % TFA unter Verwendung des theoretischen
Extinktionskoeffizienten, basierend auf dem Aminosäuregehalt,
bestimmt.
-
Als
ein zweites alternatives Verfahren zum obigen werden gefrorene Zellpellets,
die von den E. coli-Transformanten, wie oben beschrieben, erhalten
wurden, in 30 ml TE8.3(100:10)-Puffer (100 mM Tris-HCl pH 8,3, 10
mM Na2EDTA, 1 mM PMSF) aufgetaut. Die Zellen
werden durch drei Durchläufe
durch einen MicrofluidizerTM [Modell #MCF
100 T] lysiert. Das anfängliche
Einschlusskörpermaterial-Pellet
wird in 8 M Guanidin-HCl, TE8.5(100:10)-Puffer (100 mM Tris-HCl
pH 8,5, 10 mM Na2EDTA, das 100 mM DTT enthielt,
gelöst und
für 1 Stunde
bei 37°C
inkubiert. Dieses Material wird bei 12 000 × g für 15 Minuten bei Zimmertemperatur zentrifugiert.
-
Neufalten des BMP-12-Proteins
unter Verwendung des CHAPS-Systems
-
Ein
ausreichendes Volumen des BMP-12-Pools wird lyophilisiert, um 10 μg des Proteins
zu ergeben. 5 μl
Glas-destilliertes Wasser wird zugefügt, um den Rest wieder zu lösen, dann
100 μl des
Neufaltungs-Gemischs (50 mM Tris, 1,0 M NaCl, 2% 3-(3-Chlolamidopropyl)dimethylammonium-1-propansulfat
(CHAPS), 5 mM EDTA, 2 mM Glutathion (reduziert), 1 mM Glutathion
(oxidiert); bei einem pH von ungefähr 8,5). Die Lösung wird
sanft gemischt und bei 23°C
für 1-4
Tage gelagert. Die Dimer-Bildung wird durch Laufenlassen eines Aliquots
auf einem 16% Novex-Tricingel
bei 125 Volt für
2,5 Stunden, gefolgt von Coomassie-Blau-Färbung und Entfärbung bewertet.
-
Das
BMP-12-Dimer wurde unter Verwendung einer analytischen C4-RP-HPLC
(Umkehrphasen-Hochleistungs-Flüssigchromatographie)-Säule (Vydac
214TP54), die auf 1 % B-Puffer (verdünnt in A-Puffer) äquilibriert
worden war, aufgereinigt und über
35 Minuten laufen gelassen, währenddessen
das Protein unter Verwendung des folgenden Gradienten (A-Puffer
= 0,1% Trifluoressigsäure,
B-Puffer = 95% Acetonitril, 0,1 % Trifluoressigsäure [TFA]) mit einer Flussrate
von 1 ml/min eluiert:
1-5
Minuten | 20%
B-Puffer |
5-10
Minuten | 20-30%
B-Puffer |
10-30
Minuten | 30-50%
B-Puffer |
30-35
Minuten | 50-100%
B-Puffer |
-
Das
Protein wurde durch die Absorptionsfähigkeit bei 280 nm überwacht.
Peak-BMP-12-Fraktionen (die
zwischen 29 und 31 Minuten eluierten) wurden gepoolt. Die Reinheit
wurde durch SDS-PAGE bewertet. Die Konzentration wurde durch Absorption
bei 280 nm und unter Verwendung des Computer-berechneten Extinktionskoeffizienten
und Molekulargewichts, wie oben angezeigt, bestimmt.
-
Expression von BMP-12
in Säuger-Zellen
-
Ein
anderes in Betracht gezogenes, bevorzugtes Expressionssystem für das biologisch
aktive, rekombinante menschliche BMP-12 sind stabil transformierte
Säuger-Zellen.
-
Ein
Fachmann kann Säuger-Expressionsvektoren
durch Anwenden der Sequenz von SEQ ID NO:1 oder von anderen DNA-Sequenzen,
die BMP-12-Proteine
codieren, oder anderen modifizierten Sequenzen und bekannten Vektoren
wie pCD [Okayama et al., Mol. Cell Biol., 2:161-170 (1982)], pJL3,
pJL4 [Gough et al., EMBO J., 4:645-653 (1985)] und pMT2 CXM konstruieren.
-
Der
Säuger-Expressionsvektor
pMT2 CXM ist eine Ableitung von p91023(b) (Wong et al., Science 228:810-815,
1985), die sich von letzterem dadurch unterscheidet, dass sie das
Ampicillin-Resistenzgen an Stelle des Tetracyclin-Resistenzgens enthält und darüber hinaus
eine XhoI-Stelle für
die Insertion von cDNA-Clonen enthält. Die funktionellen Elemente
von pMT2 CXM sind beschrieben worden (Kaufman, R.J., 1985, Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 82:689-693) und schließen die Adenovirus-VA-Gene,
den SV40-Replikationsursprung einschließlich des 72 bp-Enhancers, den späten Adenovirus-Hauptpromotor,
einschließlich
einer 5'-Spleißstelle
und den Hauptteil der dreigeteilten Adenovirus-Führungssequenz, die auf den
späten
Adenovirus-mRNAs vorhanden ist, eine 3'-Spleiß-Akzeptorstelle, eine DHFR-Insertion,
die frühe
SN40-Polyadenylierungsstelle (SV40) und pBR322-Sequenzen, die für die Vermehrung in E. coli
nötig sind,
ein.
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Das
Plasmid pMT2 CXM wird durch EcoRI-Verdau von pMT2-VWF erhalten,
das bei der American Type Culture Collection (ATCC), Rockville,
MD (USA) unter der Zugangsnummer ATCC 67122 hinterlegt worden ist.
Der EcoRI-Verdau schneidet die cDNA-Insertion, die in pMT2-VWF vorhanden
ist, aus, was pMT2 in einer linearen Form ergibt, die ligiert und
verwendet werden kann, um E. coli HB 101 oder DH-5 auf Ampicillinresistenz
zu transformieren. Die Plasmid pMT2-DNA kann durch konventionelle
Verfahren hergestellt werden. pMT2 CXM wird dann unter Verwendung
der Loopout/in-Mutagenese [Morinaga, et al., Biotechnology 84: 636
(1984)] konstruiert. Dies entfernt die Basen 1075 bis 1145 im Hinblick
auf die Hind III-Stelle nahe dem SV40-Replikationsursprung und den
Enhancer-Sequenzen von pMT2. Zusätzlich
wird eine Sequenz inseriert, die die Erkennungsstelle für die Restriktionsendonuclease
Xho I enthält.
Eine Ableitung von pMT2CXM, genannt pMT23, enthält die Erkennungsstellen für die Restriktionsendonucleasen
PstI, Eco RI, SalI und XhoI. Plasmid pMT2 CXM- und pMT23-DNA können durch
konventionelle Verfahren hergestellt werden.
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pEMC2β1, das von
pMT21 abgeleitet ist, kann auch in der Praxis der Erfindung geeignet
sein. pMT21 ist von pMT2 abgeleitet, das von pMT2-VWF abgeleitet
ist. Wie oben beschrieben, schneidet der EcoRI-Verdau die cDNA-Insertion aus, die
in pMT-VWF vorhanden ist, was pMT2 in linearer Form ergibt, das
ligiert und verwendet werden kann, um E. coli HB 101 oder DH-5 auf
Ampicillinresistenz zu transformieren. Plasmid pMT2-DNA kann durch
konventionelle Verfahren hergestellt werden.
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pMT21
wird von pMT2 durch die folgenden zwei Modifikationen abgeleitet.
Zuerst werden 76 bp der untranslatierten 5'-Region der DHFR-cDNA, einschließlich einer
Ausdehnung von 19 G-Resten des G/C-Schwanzes, für die cDNA-Clonierung deletiert.
In diesem Vorgang wird eine XhoI-Stelle inseriert, um die folgende
Sequenz unmittelbar stromaufwärts
von DHFR zu erhalten. Als Zweites wird eine einmalige ClaI-Stelle
durch den Verdau mit EcoRV und XbaI, die Behandlung mit dem Klenow-Fragment der DNA-Polymerase
I und die Ligierung an einen ClaI-Linker (CATCGATG) eingebracht.
Dies deletiert ein 250 bp-Segment der Adenovirusassoziierten RNA
(VAI)-Region, aber stört
nicht die VAI-RNA-Genexpression oder -Funktion. pMT21 wird mit EcoRI
und XhoI verdaut und verwendet, um den Vektor pEMC2B1 abzuleiten.
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Ein
Teil des EMCV-Leaders wird von pMT2-ECAT1 [S.K. Jung, et al., J.
Virol 63:1651-1660 (1989)] durch Verdau mit Eco RI und PstI erhalten,
was in einem 2752 bp-Fragment resultiert. Diese Fragment wird mit
TaqI verdaut, was ein Eco RI-TagI-Fragment von 508 bp ergibt, das durch
Elektrophorese auf einem Agarosegel mit niedrigem Schmelzpunkt aufgereinigt
wird. Ein 68 bp-Adapter und sein komplementärer Strang werden mit einem
vorstehenden 5'-TagI-Ende
und einem vorstehenden 3'-XhoI-Ende
synthetisiert, der eine Sequenz aufweist, die der EMC-Virusleadersequenz
von Nucleotid 763 bis 827 entspricht. Er ändert auch das ATG bei Position
10 innerhalb des EMC-Virusleaders zu einem ATT und auf ihn folgt
eine XhoI-Stelle. Eine Dreiwege-Ligierung des pMT21-Eco RI-XhoI-Fragments,
des EMC-Virus-Eco
RI-TagI-Fragments und des 68 bp-Oligonucleotid-Adapter-TagI-XhoI-Adapters resultiert
im Vektor pEMC2β1.
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Dieser
Vektor enthält
den SV40-Replikationsursprung und -Enhancer, den späten Adenovirus-Hauptpromotor,
eine cDNA-Kopie des Hauptteils der dreigeteilten Adenovirus-Leadersequenz,
eine kleine intervenierende Hybridsequenz, ein SV40-Polyadenylierungssignal
und das Adenovirus VA-I-Gen, DHFR und die β-Lactamase-Markierungen und eine EMC-Sequenz in
geeigneter Relation, um die Expression mit hohem Spiegel der erwünschten
cDNA in Säuger-Zellen
zu lenken.
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Die
Konstruktion der Vektoren kann eine Modifikation der BMP-12-DNA-Sequenzen involvieren.
Zum Beispiel kann BMP-12-cDNA durch Entfernen der nicht-codierenden Nucleotide
von den 5'- und
3'-Enden der codierenden
Region modifiziert werden. Die deletierten, nicht-codierenden Nucleotide
können
durch andere Sequenzen, von denen bekannt ist, dass sie für die Expression
günstig
sind, ersetzt werden oder nicht. Diese Vektoren werden in geeignete
Wirtszellen für
die Expression der BMP-12-Proteine transformiert. Zusätzlich können die
Sequenz von SEQ ID NO:1 oder andere Sequenzen, die BMP-12-Proteine
codieren, manipuliert werden, um ein BMP-12-Protein durch die Isolierung
der reifen codierenden Sequenz der Nucleotide 571 bis 882 von SEQ
ID NO:1 und Anfügen
von Sequenzen, die die vollständigen
Pro-Peptide von anderen BMP-Proteinen codieren, an das 5'-Ende zu exprimieren.
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Zum
Beispiel kann ein Fachmann ein Fusionsprotein herstellen, in dem
das Pro-Peptid von BMP-2 durch das Herstellen eines DNA-Vektors,
in dem die DNA-Sequenz,
die das BMP-2-Pro-Peptid codiert, im richtigen Leseraster mit der
DNA- Sequenz, die
das reife BMP-12-Peptid codiert, verknüpft ist, in einer funktionellen Weise
mit dem reifen BMP-12-Peptid verknüpft ist. Die DNA-Sequenz eines
solchen Fusionsproteins ist in SEQUENZ ID NO:27 gezeigt.
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Ein
Fachmann kann die Sequenz von SEQ ID NO:1 durch Eliminieren oder
Ersetzen der regulatorischen Säuger-Sequenzen,
die die codierende Sequenz flankieren, durch bakterielle Sequenzen
manipulieren, um bakterielle Vektoren für die intrazelluläre oder
extrazelluläre
Expression durch bakterielle Zellen, wie oben beschrieben, zu bilden.
Als ein anderes Beispiel könnten
die codierenden Sequenzen weiter manipuliert werden (z.B. an andere
bekannte Linker ligiert oder durch Deletieren von nicht-codierenden
Sequenzen davon oder Verändern
der Nucleotide darin durch andere bekannte Techniken modifiziert
werden). Die modifizierte BMP-12-codierende Sequenz könnte dann
in einen bekannten bakteriellen Vektor unter Verwendung von Vorgehensweisen,
wie sie in T. Taniguchi et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 77:5230-5233
(1980) beschrieben werden, inseriert werden. Dieser beispielhafte
bakterielle Vektor könnte
dann in bakterielle Wirtszellen transformiert und ein BMP-12-Protein
dadurch exprimiert werden. Für
eine Strategie zum Hervorrufen von extrazellulärer Expression von BMP-12-Proteinen in bakteriellen
Zellen siehe z.B. die Europäische
Patentanmeldung EPA 177,343.
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Ähnliche
Manipulationen können
für die
Konstruktion eines Insektenvektors [siehe z.B. die Vorgehensweisen,
die in der veröffentlichten
Europäischen
Patentanmeldung 155,476 beschrieben sind] für die Expression in Insektenzellen
durchgeführt
werden. Ein Hefevektor könnte
auch konstruiert werden, der die regulatorischen Hefesequenzen für die intrazelluläre oder
extrazelluläre
Expression der Faktoren der vorliegenden Erfindung durch Hefezellen
anwendet. [Siehe z.B. die Vorgehensweisen die in der veröffentlichten
PCT-Anmeldung WO86/00639 und der Europäischen Patentanmeldung EPA
123,289 beschrieben sind].
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Ein
Verfahren zum Produzieren von hohen Spiegeln eines BMP-12-Proteins
der Erfindung in Säuger-Zellen
kann die Konstruktion von Zellen involvieren, die mehrfache Kopien
des heterologen BMP-12-Gens enthalten. Das heterologe Gen ist mit
einem amplifizierbaren Marker, z.B. dem Dihydrofolatreduktase (DHFR)-Gen,
verknüpft,
auf das Zellen, die erhöhte
Gen-Kopien enthalten, für
die Vermehrung in steigenden Konzentrationen von Methotrexat (MTX)
entsprechend den Vorgehensweisen von Kaufman und Sharp, J. Mol. Biol.,
159:601-629 (1982) selektiert werden können. Dieser Ansatz kann mit
einer Reihe von unterschiedlichen Zelltypen angewendet werden.
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Zum
Beispiel können
ein Plasmid, das eine DNA-Sequenz für ein BMP-12 der Erfindung
in funktioneller Assoziation mit anderen Plasmidsequenzen enthält, die
die Expression davon ermöglichen,
und das DHFR-Expressionsplasmid pAdA26SV(A)3 [Kaufman und Sharp,
Mol. Cell. Biol., 2:1304 (1982)] durch verschiedene Verfahren einschließlich der
Calciumphosphat-Copräzipitierung
und -Transfektion, Elektroporation oder Protoplasten-Fusion zusammen
in die DHFR-defizienten CHO-Zellen
DUKX-BII eingebracht werden. DHFR-exprimierende Transformanten werden
auf das Wachstum in alpha-Medien mit dialysiertem fötalen Kälberserum
selektiert und danach auf die Amplifikation durch das Wachstum in
steigenden Konzentrationen von MTX (z.B. sequenzielle Schritte in
0,02, 0,2, 1,0 und 5 uM MTX), wie in Kaufman et al., Mol. Cell Biol.,
5:1750 (1983) beschrieben, selektiert. Die Transformanten werden
cloniert, und die Expression von biologisch aktivem BMP-12 wird
durch den Rosen-modifizierten Sampath-Reddi-Rattentest, der unten
in Beispiel 5 beschrieben wird, überwacht.
Die BMP-12-Expression sollte mit steigenden Spiegeln der MTX-Resistenz
steigen. BMP-12-Polypeptide werden unter Verwendung von Standardtechniken,
die auf dem Fachgebiet bekannt sind, wie Puls-Markierung mit [35S]-Methionin oder
-Cystein und Polyacrylamidgel-Elektrophorese charakterisiert. Ähnliche
Vorgehensweisen können
befolgt werden, um andere verwandte BMP-12-Proteine zu produzieren.
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BEISPIEL 3
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Herstellung einer BMP-2-Pro-Peptid/reifes
BMP-12-Peptid-Fusion
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Um
einen Vektor zu konstruieren, der die BMP-2-Pro-Peptid/reifes BMP-12-Peptid-Fusion codiert, wurde
die folgende Clonierungs-Vorgehensweise verwendet, um die zwei Sequenzen
aneinander zu fusionieren.
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Zuerst
wird ein DNA-Restriktionsenzym-Fragment, das das Pro-Peptid des
menschlichen BMP-2-Proteins umfasst, das die Nucleotide 1 bis 843
von SEQ ID NO:27 umfasst, von pBMP2ΔEMC ausgeschnitten. pBMP2ΔEMC ist ein
Plasmid, das von Lambda U20S-39 (ATCC #40345) abgeleitet ist, das
die gesamte codierende Sequenz für
das menschliche BMP-2-Protein, bei dem die nicht-translatierten 5'- und 3'-Sequenzen des BMP-2 vom Vektor deletiert
wurden, umfasst. Das verwendete 5'-Restriktionsenzym war Bgl II, und es schneidet
pBMP2ΔEMC
im Vektor bei Nucleotid 979. Das verwendete 3'-Restriktionsenzym war Mae II, und es
schneidet pBMP2ΔEMC
im BMP-2-Pro-Peptid bei Nucleotid 1925, nur knapp am Carboxy-Terminus.
Das resultierende 954 Basenpaar-Produkt wurde dann gelisoliert und
gengereinigt. Als Zweites wird ein DNA-Restriktionsenzymfragment, das den 5'-Teil der reifen
menschlichen BMP-12-Peptid-DNA-Sequenz
umfasst, von pPCR1-1#2-V1-1 (ATCC #69517) ausgeschnitten. Das verwendete
5'-Restriktionsenzym
war Eae I, und es schneidet pPCR1-1#2-V1-1 genau 3' des N-Terminus der
reifen menschlichen BMP-12-Peptidsequenz. Das resultierende 259
Basenpaar-Produkt wurde gelisoliert und gengereinigt. Als Drittes
wurden zwei DNA-Oligos gestaltet und synthetisiert, so dass sich,
wenn sie aneliert würden,
ein winziges DNA-Fragment bilden würde, das die Fusionssequenz
des äußersten
3'-Endes des menschlichen
BMP-2-Pro-Peptids und des 5'-Endes
des reifen BMP-12-Peptids umfasst. Das DNA-Fragment hat ein 5'-komplementäres klebendes
Mae II-Ende, das an das 3'-Restriktionsenzym-Fragment
aneliert, umfassend das menschliche BMP-2-Pro-Peptid. Das anelierte Oligo-DNA-Fragment
hat ein komplementäres
klebendes 3'-Eae
I-Ende, das an den 5'-Bereich
des Restriktionsenzym-Fragments aneliert, das das reife Peptid des
menschlichen BMP-12
umfasst. Das Oligo des codierenden Strangs wird B2/12 genannt und
ist 13 Basenpaare lang. Als nächstes
wurde ein DNA-Fragment, das die 123 Basenpaare am 3'-Ende des reifen
BMP-12-Peptidfragments codiert, wie folgt erhalten. Zuerst wird
ein DNA-Fragment, das das Pro-Peptid des menschlichen BMP-2-Proteins
umfasst, das die Nucleotide 1 bis 846 umfasst, von pBMP2ΔEMC PCR-amplifiziert.
Der 5'-Primer (Oligo
655a) aneliert gerade 5' des
Polylinkers. Der 3'-Primer
(BMPpro3) aneliert an das 3'-Ende
des BMP-2-Pro-Peptids und bringt eine Bgl II-Restriktionsenzym-Stelle durch stille
Sequenzmutationen ein. Das resultierende PCR-Produkt wurde mit Sal
I, das im Polylinker spaltet, und Bgl II geschnitten. Das 850 Basenpaar-Restriktionsenzym-Fragment
(das in der Aminosäuresequenz
REKR endet) wurde gelisoliert und gengereinigt. Das reife BMP-12-Peptid
wurde unter Verwendung eines 5'-Primers
(Oligo 5-1) PCR-amplifiziert, der die Bgl II-Restriktionsenzym-Stelle durch stille
Sequenzmutationen codiert und an das 5'-Ende eines möglichen reifen Spaltungsprodukts,
beginnend mit der Aminosäuresequenz
SRCS, aneliert. Der 3'-Primer
(V1-1 3) aneliert an das 3'-Ende
des reifen BMP-12- Peptids
und bringt eine Xba I-Restriktionsenzym-Stelle nach dem Stopp-Codon
ein. Das resultierende PCR-Produkt wurde mit Bgl II und Xba I geschnitten.
Das 321 Basenpaar-Restriktionsenzym-Fragment wurde gelisoliert und
gengereinigt.
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Die
zwei Restriktionsfragmente wurden in einen vorher SalI- und XbaI-geschnittenen Vektor
durch eine Dreiwegeligierung ligiert. Das resultierende Konstrukt
wurde sequenziert, um auf PCR-induzierte Fehler zu testen, und eine
stille C zu T-Mutation wurde bei Basenpaar 185 im Pro-Peptid beobachtet.
Dieses Plasmid wurde als pREKRSRC bezeichnet. Dann wurde pREKRSRC
mit BglII und NgoMI geschnitten, und das Vektorfragment, das die
letzten 123 Basenpaare der reifen BMP-12-Sequenz umspannt, wurde
dadurch isoliert. Die drei Restriktionsfragmente und der anelierte
Oligolinker wurden durch eine Vierwegeligierung ligiert, um pREKR-TAL
mit dem BMP-2-Pro-Peptid mit der reifen Spaltungsstelle am 3'-Ende, fusioniert
an das 5'-(TAL)-Ende des
reifen BMP-12-Peptids,
zu ergeben. Die codierende Sequenz des resultierenden ligierten
Vektors ist in SEQ ID NO:27 gezeigt.
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BEISPIEL 4
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Die biologische Aktivität von exprimiertem
BMP-12
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Um
die biologische Aktivität
der exprimierten BMP-12-Proteine, die oben in Beispiel 2 erhalten
wurden, zu messen, werden die Proteine von der Zellkultur gewonnen
und durch Isolieren der BMP-12-Proteine von anderen proteinartigen
Materialien, mit denen sie zusammen produziert werden, so wie von
anderen Kontaminationen aufgereinigt. Das aufgereinigte Protein
kann in Übereinstimmung
mit dem unten in Beispiel 5 beschriebenen Ratten-Test gestestet
werden.
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Die
Aufreinigung wird unter Verwendung von Standard-Techniken, die Fachleuten
bekannt sind, durchgeführt.
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Die
Proteinanalyse wird unter Verwendung von Standard-Techniken wie
SDS-PAGE-Acrylamid
[Laemmli, Nature 227:680 (1970)], gefärbt mit Coomassie-Blau oder
Silber [Oakley, et al. Anal. Biochem. 105:361 (1980)], und durch
Immunblot [Towbin, et al. Proc. Natl. Acad. Sci. USA 76:4350 (1979)]
ausgeführt.
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Beispiel 5
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ROSEN-MODIFIZIERTER
SAMPATH-REDDI-TEST
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Eine
modifizierte Version des ektopisches Implantat-Ratten-Tests, der
in Sampath und Reddi, Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 80:6591-6595 (1983)
beschrieben wurde, wird verwendet, um die Aktivität der BMP-12-Proteine
zu bewerten. Dieser modifizierte Test wird hierin der Rosen-modifizierte
Sampath-Reddi-Test genannt. Der Test ist weithin verwendet worden,
um die Knochen- und Knorpel-induzierende Aktivität von BMPs zu bewerten. Der
Ethanol-Präzipitationsschritt
des Sampath-Reddi-Vorgangs
wird durch Dialysieren (wenn die Zusammensetzung eine Lösung ist)
oder Diafiltrieren (wenn die Zusammensetzung eine Suspension ist)
der zu testenden Fraktion gegen Wasser ersetzt. Die Lösung oder
Suspension wird dann auf 0,1 % TFA äquilibriert. Die resultierende
Lösung
wird zu 20 mg der Ratten-Matrix zugefügt. Eine Pseudo-Ratten-Matrixprobe,
die nicht mit dem Protein behandelt wurde, dient als eine Kontrolle.
Dieses Material wird gefroren und lyophilisiert und das resultierende
Pulver in #5-Gelatinekapseln verkapselt. Die Kapseln werden subcutan
in den abdominalen-thorakalen Bereich von 21-49 Tage alten, männlichen
Long Evans-Ratten implantiert. Die Implantate werden nach 10 Tagen
entfernt. Ein Schnitt von jedem Implantat wird fixiert und für die histologische Analyse
verarbeitet. 1 μm
Glycolmethacrylat-Schnitte werden mit Von Kossa und saurem Fuschin
gefärbt,
um die Menge der induzierten Bildung von Sehne/Band-ähnlichem
Gewebe, das in jedem Implantat vorhanden ist, zu bewerten.
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BMP-12
wurde in die Ratten in Dosen von 1, 5, 25 und 50 μg pro Implantat
für 10
Tage implantiert. BMP-2 wurde in einer Dosis von 5 μg als eine
Positivkontrolle eingeschlossen. Für keine der getesteten Dosen von
BMP-12 wurde nach 10 Tagen Knochen- oder Knorpelbildung in den Implantaten
beobachtet. Anstatt dessen wurden die Implantate mit Gewebe gefüllt, das
einer embryonalen Sehne glich, was leicht durch die Anwesenheit
von dichten Bündeln
von Fibroblasten, die in der selben Ebene orientiert und eng aneinander
gepackt sind, erkannt wird. [Sehne/Band-ähnliches
Gewebe wird zum Beispiel in Ham und Cormack, Histology (JB Lippincott
Co. (1979), S. 367-369 beschrieben].
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Diese
Ergebnisse wurden in einem zweiten Satz von Tests reproduziert,
in dem Sehne/Band-ähnliches Gewebe
in allen BMP-12-enthaltenden Implantaten vorhanden war. Im Gegensatz
dazu zeigten die BMP-2-Implantate wie erwartet Knorpel- und Knochenbildung,
aber enthielten kein Sehne/Band-ähnliches
Gewebe.
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Die
BMP-12-Proteine und verwandten Proteine dieser Erfindung können auf
Aktivität
auf diesen Test getestet werden.
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Beispiel 6
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Unter
Verwendung von Verfahren in Übereinstimmung
mit den obigen Beispielen mit geringen Modifikationen innerhalb
des Fachkönnens
wurden menschliches MP52-Protein und das murine Homolog des BMP-13-Proteins
exprimiert und auf Sehne/Band-ähnliches
Gewebe-induzierende Aktivität
getestet. Alle Proteine zeigten vergleichbare Ergebnisse, ähnlich zu
jenen, die oben für
menschliches BMP-12 beschrieben sind.
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Die
vorangehenden Beschreibungen beschreiben detailliert derzeit bevorzugte
Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung. Es wird erwartet, dass Fachleute bei In-betrachtziehen
dieser Beschreibungen zahlreiche Modifikationen und Variationen
in der Anwendung durchführen.
Es wird angenommen, dass solche Modifikationen und Variationen von
den hierzu angefügten
Ansprüchen
umfasst werden.
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