-
Umfang der
Erfindung
-
Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Identifikation von Verbindungen,
die vorzugsweise eine Form eines Phosphodieseterase-Isozyms inhibieren
oder binden, das als IV (hier nachstehend PDE IV) bezeichnet wird,
während
gegenüber
einer zweiten Form des Enzyms gleiche oder vorzugsweise weniger
Bindung oder Inhibierung gezeigt wird. Diese Formen, und man nimmt
an, daß sie
verschiedene Formen von nicht umwandelbaren Konformationen desselben
Enzyms sind, obwohl dies nicht bewiesen wurde, unterscheiden sich durch
ihre Bindungsaffinität
zu Rolipram, einem architypischen PDE N-Inhibitor. Rolipram bindet
mit hoher Affinität
an die katalytische Stelle einer Form, aber mit niedriger Affinität an die
katalytische Stelle der anderen. Hier wird eine Form als die Rolipram-Bindungsstelle mit
hoher Affinität
bezeichnet und die andere Form wird als die Rolipram-Bindungsstelle mit
niedriger Affinität
identifiziert.
-
Gebiet der
Erfindung
-
Cyclische
Nucleotid-Phosphodieseterasen (PDEs) stellen eine Familie von Enzymen
dar, die die verbreiteten intrazellulären sekundären Botenstoffe Adenosin-3',5'-Monophosphat (CAMP)
und Guanosin-3',5'-Monophosphat (cGMP)
in ihre entsprechenden inaktiven 5'-Monophosphat-Metabolite
hydrolysieren. Man nimmt an, daß mindestens
fünf verschiedene
Klassen von PDE-Isozymen existieren, wobei jede einzigartige physikalische
und kinetische Charakteristika besitzt und jede ein Produkt einer
anderen Genfamilie darstellt. Sie wurden unter Verwendung der römischen
Ziffern I bis V unterschieden.
-
Das
Zielenzym dieser Erfindung ist das PDE IV-Isozym in all seinen verschiedenen
Formen und im vollen Bereich seiner Verteilung in allen Zellen.
Es ist ein für
cAMP-selektives
Enzym mit niedrigem Km (cAMP Km=1–5 μM), das wenig
Aktivität
gegenüber cGMP
hat (Km>100 μM). Mitglieder
dieser Isozymklasse haben die interessanten Charakteristika, daß sie in
zwei oder mehr nicht umwandelbaren oder langsam umwandelbaren Formen
existieren, die Rolipram oder andere PDE IV-Inhibitoren mit einer
unterschiedlichen Rangordung der Wirksamkeiten binden. Somit kann
dasselbe Genprodukt in mehr als einem katalytisch aktiven Konformationszustand
existieren. Dabei ist wichtig, daß die relativen Anteile der
verschiedenen Bindungsformen in Abhängigkeit vom der Zellgewebeart
variieren können.
Zum Beispiel können
Entzündungszellen
einen relativ hohen Anteil der Form enthalten, die Rolipram mit
einer niedrigen Affinität
bindet, während
Gehirn- und Wandzellen
(Parietal-Zellen) einen relativ hohen Anteil der Form enthalten
können,
die Rolipram mit einer hohen Affinität bindet.
-
Von
besonderem Interesse bei dieser Erfindung ist die Rolle, die diese
Klasse an Isozymen bei der Entzündung
und der glatten Muskulatur der Luftwege spielen. Untersuchungen
zeigen, daß sie
eine wichtige Rolle bei der Regulation von cAMP bei einer Vielzahl
verschiedener Entzündungszellen
(z.B. Mastzellen, basophilen, eosinophilen und neutrophilen Zellen
und Monozyten) und bei der glatten Muskulatur des Luftwegs spielen.
Die Arbeit dieser Erfindung ist insbesondere bei Entzündungszellen
und bei der glatten Muskulatur des Luftwegs anwendbar; die Isozymart,
die in menschlichen Monozyten exprimiert wird, ist von besonderem Interesse.
Dies trifft zu, weil cyclisches AMP bei der Inhibierung der Chemotaxis
und der Aktivierung von Entzündungszellen
als sekundärer
Botenstoff dient. Außerdem
vermittelt cAMP die Relaxation der glatten Muskulatur des Luftwegs.
Dies ist, zusammen mit der wichtigen Rolle von PDE IV bei der Metabolisierung
von cAMP, die Grundlage zur Untersuchung von PDE IV-Inhibitoren:
wegen ihrer Fähigkeit
zur Anhebung des Gehalts an cAMP in Leukozyten und der glatten Muskulatur
des Luftwegs können
PDE IV-Inhibitoren anti-Entzündungs- und
bronchodilatorische Aktivitäten
besitzen.
-
Die
gegenwärtig
bei der Behandlung einer Entzündung
und als Bronchodilatoren verwendeten PDE-Inhibitoren, Medikamente
wie Theophyllin und Pentoxyfyllin, inhibieren PDE-Isozyme ohne Unterschied in
allen Geweben. Diese Verbindungen haben Nebenwirkungen, offensichtlich
weil sie unselektiv alle 5 PDE-Isozymklassen in allen Geweben inhibieren.
Dies ist eine Überlegung
bei der Bewertung des therapeutischen Profils dieser Verbindungen.
Der Krankheitszustand, der bekämpft
werden soll, kann durch solche Verbindungen wirksam behandelt werden,
es können
jedoch unerwünschte
Nebenwirkungen auftreten, die, wenn sie vermieden oder minimiert
werden könnten,
die therapeutische Gesamtwirkung dieses Ansatzes bei der Behandlung
gewisser Krankheitszustände
verbessern würden.
Zusammengenommen legt diese Information nahe, daß die Nebenwirkungen, die bei
der Verwendung von unselektiven Standard-PDE-Inhibitoren auftreten, durch
die Verwendung neuer Isozym-selektiver PDE-Inhibitoren für das vorwiegende
PDE in dem Gewebe oder der Zelle von Interesse reduziert werden
könnten.
Obwohl in der Theorie Isozym-selektive PDE-Inhibitoren eine Verbesserung gegenüber unselektiven
Inhibitoren darstellen sollten, sind die bis heute getesteten selektiven
Inhibitoren nicht ohne Nebenwirkungen, die als Folge der Inhibition
des Isozyms von Interesse in einem nicht geeigneten oder nicht gezielt
angegangenen Gewebe auftreten. Zum Beispiel zeigen klinische Studien
mit dem selektiven PDE-IV-Inhibitor Rolipram, der als Antidepressivum
entwickelt wurde, daß er
psychotropische Aktivität
hat und gastrointestinale Wirkungen auftreten, z.B. Sodbrennen, Übelkeit
und Erbrechen. Es zeigt sich, daß die Nebenwirkungen von Denbufyllin,
einem anderen PDE-IV-Inhibitor, der auf die Behandlung von Demens
nach mehreren Infarkten gerichtet ist, ebenfalls Sodbrennen, Übelkeit
und Erbrechen umfassen können.
Man nimmt an, daß diese
Nebenwirkungen als Ergebnis der Inhibition von PDE-IV in spezifischen
Regionen des ZNS und des gastrointestinalen Systems auftreten.
-
1986
haben Schneider und Kollegen die Anwesenheit und Charakteristika
von stereoselektiven [3H]-Rolipram-Bindungsstellen
mit hoher Affinität
in Homogenisaten von Rattenhirn beschrieben. Obwohl man annahm,
daß diese
Bindungsstellen die katalytische Stelle der "nicht Calmodulin-abhängigen cAMP-Phosphodieseterase" (d.h. PDE IV) des
Rattenhirns darstellten, war in den Ergebnissen eine auffällige Anormalität offensichtlich.
Unter ähnlichen,
aber nicht identischen experimentellen Bedingungen, zeigten die
Ergebnisse, daß Rolipram
einen Kd = 1 nM hatte, während es die PDE IV-Aktivität von Rattenhirn
mit einem Ki = 1 μM
inhibierte. Somit gab es einen 1000-fachen Unterschied zwischen
der Affinität
von Rolipram zur Bindungsstelle gegenüber seiner Wirkung auf die
katalytische Aktivität.
Obwohl bisher keine verständlichen
Struktur-Aktivitäts-Beziehungen
(SARs) für
die PDE-Inhibition und für
die Konkurrenz um die [3H]-Rolipram-Bindung
aufgestellt wurden, schien der beträchtliche Unterschied in der
Wirksamkeit von Rolipram als PDE IV-Inhibitor im Vergleich zu seiner
Wirksamkeit an der Bindungsstelle den Bestand er Annahme in Frage
zu stellen, daß beide Aktivitäten an demselben
molekularen Lokus enthalten sind.
-
Aufgrund
dieses Rätsels
wurden mehrer Untersuchungen begonnen. Eine versuchte zu bestimmen, ob
die Rolipram-Bindungsstelle mit hoher Affinität auf demselben Protein existierte
wie die katalytische Stelle für
cAMP. Eine andere Untersuchung versuchte zu bestimmen, ob die SAR
für die
Inhibition von PDE IV dieselbe war wie die SAR für die Konkurrenz um Rolipram-Bindungsstelle
mit hoher Affinität.
Eine dritte Untersuchung versuchte zu ermitteln welche biologische
Bedeutung, wenn überhaupt,
in diesen Ergebnissen liegen könnte,
insbesondere, da es die Entwicklung neuer medikamentöser Behandlungen
betreffen könnte.
-
1
-
Als
die Daten von mehreren Tests zusammengebracht wurden, wurde deutlich,
daß es
auf rekombinantem PDE IV auf menschlichen Monocyten (hPDE IV) mindestens
zwei Bindungsformen gibt, an die Inhibitoren binden. Eine Erklärung für diese
Beobachtungen ist, daß hPDE
IV in zwei unterschiedlichen Formen existiert. Eine bindet Rolipram
und Denbufyllin und dergleichen mit einer hohen Affinität, während die
andere diese Verbindungen mit niedriger Affinität bindet. Hier unterscheiden
wir diese Formen, indem wir sie als die Rolipram-Bindungsform mit
hoher Affinität
(HPDE IV) und als die Rolipram-Bindungsform
mit niedriger Affinität (LPDE
IV) bezeichnen.
-
Die
Bedeutung dieser Befunde liegt in der Entdeckung, daß Verbindungen,
die wirkungsvoll um die Rolipram-Bindungsform mit hoher Affinität (HPDE
IV) konkurrieren, mehr Nebenwirkungen oder intensivere Nebenwirkungen
haben als diejenigen, die wirkungsvoller um LPDE IV (die Rolipram-Bindungsform
mit niedriger Affinität)
konkurrieren. Weitere Ergebnisse zeigen, daß Verbindungen zu der PDE IV-Bindungsform
mit niedriger Affinität
gerichtete werden können
und daß diese
Form unterschiedlich ist zu der Bindungsform, an die Rolipram mit
hoher Affinität
bindet. Es wurde gefunden, daß verschiedene
SARs für
Inhibitoren existieren, die an der Rolipram-Bindungsform mit hoher
Affinität
agieren gegenüber
der Rolipram-Bindungsform mit niedriger Affinität. Außerdem scheinen diese beiden
Formen verschiedene funktionelle Rollen zu haben. Somit scheinen Verbindungen,
die mit der Rolipram-Bindungsform mit niedriger Affinität wechselwirkten,
entzündungshemmende
Aktivität
zu haben, wohingegen diejenigen, die mit der Rolipram-Bindungsform mit
hoher Affinität
wechselwirkten, Nebenwirkungen zeigen oder diese Nebenwirkungen
intensiver zeigen.
-
Es
gibt keine eindeutige Erklärung
für diese
Befunde. Es wird jedoch vorgeschlagen, daß PDE IV in zwei unterschiedlichen
tertiären
oder quaternären
Zuständen
existieren kann. Es wird angenommen, daß beide Formen katalytisch
aktiv sind. Rolipram bindet an eine katalytische Stelle einer Form
mit einer hohen Affinität,
die hier mit einem Ki von weniger als 10
nanomolar definiert ist, und an die andere Form mit einer niedrigen
Affinität,
die hier mit einem Ki von mehr als 100 nanomolar
definiert ist.
-
Eine
nützliche
Konsequenz dieser Befunde ist, daß es nun möglich ist, Verbindungen zu
identifizieren, die vorzugsweise die katalytische Aktivität gegenüber cAMP
dann inhibieren, wenn das Enzym in der Form ist, die Rolipram mit
einer niedrigen Affinität
bindet, wobei die Nebenwirkungen reduziert werden, die offensichtlich mit
der Inhibition der Form verknüpft
sind, die Rolipram mit einer hohen Affinität bindet. Dies stellt einen überlegenen
therapeutischen Index der entzündungshemmenden
und/oder bronchodilatorischen Aktivitäten gegenüber den Nebenwirkungen bereit.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Das
Ziel der Erfindung wird in den Ansprüchen definiert.
-
Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
-
Für die Zwecke
dieser Erfindung wird die katalytische Stelle für cAMP, die Rolipram mit einer
niedrigen Affinität
bindet, als die Bindungsstelle mit "niedriger Affinität" (LPDE IV) bezeichnet, und die andere
Form der katalytischen Stelle, die Rolipram mit einer hohen Affinität bindet,
als die Bindungsstelle mit "hoher
Affinität" (HPDE IV) bezeichnet.
-
Es
wurden anfängliche
Experimente durchgeführt,
um einen [3H]-Rolipram-Bindungstest zu etablieren und validieren.
Details dieser Arbeit sind nachstehend in Beispiel 1 dargestellt.
-
Um
zu bestimmen, ob die Bindungsaktivität mit hoher Affinität und die
Bindungsaktivität
mit niedriger Affinität
beide in demselben Genprodukt liegen, wurde Hefe mittels bekannter
Verfahren transformiert und die Expression von rekombinantem PDE
IV über
einen Zeitraum von 6 Stunden Züchtung
verfolgt. Unter Verwendung eines gegen PDE IV gerichteten Antikörpers zeigte
die Western-Plot-Analyse, daß die
Menge an exprimiertem PDE IV mit der Zeit zunahm und nach 3 Stunden
Wachstum ein Maximum erreichte. Außerdem war mehr als 90 % an
immunreaktivem Produkt im Überstand
einer Zentrifugation bei hoher Geschwindigkeit (100.000 × g) von
Hefelysat. [3H]R-(-)-Rolipram-Bindung und
die PDE-Aktivität
wurden parallel zur Proteinexpression bestimmt. Die PDE IV-Aktivität wurde
mit der Rolipram-Bindungsaktivität
co-exprimiert, was anzeigt, daß beide
Funktionen in demselben Genprodukt existieren. Ähnlich den Ergebnissen mit
der Western-Plot-Analyse wurde gefunden, daß mehr als 85 % der durch Rolipram
inhibierbaren PDE-Aktivität
und [3H]-Rolipram-Bindungsaktivität in der
Hefe-Überstandsfraktion
vorhanden waren.
-
Insgesamt
existiert das meiste PDE IV, das in diesem System exprimiert wird,
als LPDE IV und nur ein kleiner Anteil als HPDE IV. Folglich reflektiert
die Inhibition der katalytischen Aktivität von rekombinantem PDE IV
primär
die Wirkungen von Verbindungen an LPDE IV. Die Inhibition der katalytischen
Aktivität
von PDE IV kann somit als ein Index der Wirksamkeit von Verbindungen
an LPDE IV verwendet werden. Die Wirksamkeit von Verbindungen an
HPDE IV kann durch Bestimmung ihrer Fähigkeit der Konkurrenz mit
[3H]-Rolipram
bewertet werden. Um SARs für
die Rolipram-Bindungsstellen mit niedriger Affinität und mit
hoher Affinität
zu entwickeln, wurden die Wirksamkeiten ausgewählter Verbindungen in zwei
Testsystemen bestimmt. Die Ergebnisse von Experimenten unter Verwendung
von Standardverbindungen wurden in einer Tabelle zusammengestellt.
Wie erwartet waren gewisse Verbindungen bei der Konkurrenz mit [3H]-Rolipram eindeutig an der Stelle wirkungsvoller,
an der Rolipram mit hoher Affinität bindet, im Vergleich mit
der anderen Stelle, derjenigen, an der Rolipram mit niedriger Affinität bindet.
Die SAR-Korrelation
zwischen der Bindung mit hoher Affinität und mit niedriger Affinität war schlecht
und es wurde geschlossen, daß die
SAR für
die Inhibition der Bindung von [3H]-Rolipram
mit hoher Affinität
unterschiedlich war von der SAR für die Bindung für die Rolipram-Bindungsstellen mit
niedriger Affinität.
Tabelle I zeigt die Ergebnisse von diesen SAR-Arbeiten.
-
-
Denbufyllin
ist 7-Acetonyl,1,3-dibutylxanthin, hergestellt bei SmithKline Beecham.
Papaverin ist 1-[(3,4-Dimethoxyphenyl)methyl]-6,7-dimethoxyisochinolin.
Trequinsin ist 2,3,6,7-Tetrahydro-2-(mesitylimino)-9,10-dimethoxy-3-methyl-4H-primido[6,1-α]isochinolin-4-on. Dipyrimadol
ist der generische Name für 2,2',2",2"'-[(4,8-Dipiperidinopyrimido[5,4-d]pyrimidin-2-6-diyl)dinitrilo]tetraethanol.
-
Diese
Ergebnisse zeigen, daß einige
Verbindungen selektiv die sogenannte Niedrig-Affinitäts-Form inhibieren können, im
Vergleich mit der Hoch-Affinitäts-Form,
und vice versa. Die Bedeutung dieser Befunde ist, daß es möglich ist,
die Nebenwirkungen durch Planung oder Auswahl von Verbindungen zu
minimieren, die selektiv (bevorzugt) eine Stelle inhibieren und
damit die gewünschte
Antwort hervorrufen bei Ausschluß einer anderen unerwünschten
Antwort, oder zumindest die nicht gewünschte Antwort in dem Maß zu minimieren, daß sie nicht
mit der geplanten Therapie in nicht akzeptablem Maß interferiert.
-
Ungeachtet
dieser Arbeit haben wir nicht die Basis für die verschiedenen SARs für die Rolipram-Bindung
mit hoher Affinität
und die Rolipram-Bindung mit niedriger Affinität in dem PDE IV-Isozym definiert.
Es wurde jedoch gefunden, daß wenn
eine Verbindung ein IC50-Verhältnis von
etwa 0,1 oder höher
zeigt, berechnet als das Verhältnis
von IC50 für die Rolipram-Bindungsform
mit hoher Affinität
geteilt durch das IC50 für die Form, die Rolipram mit
niedriger Affinität
bindet, sie einen akzeptablen therapeutischen Index hat. Das heißt, daß man nun
eine Reihe von Immun- und Entzündungskrankheiten
mit Erfolg behandeln kann, wobei man andere physiologischen Phänomene in
keinster Weise oder in einem nicht akzeptablem Maß beeinflußt. Die
am meisten bevorzugte Ausführungsform
hier ist die Inhibition der Rolipram-Bindungsstelle mit niedriger
Affinität als
Mittel zur Behandlung von Entzündungskrankheiten
und allergischen Erkrankungen.
-
Verbindungen
-
Diese
Erfindung betrifft diejenigen Verbindungen, die ein IC50-Verhältnis (hohe/niedrige
Bindung) von etwa 0,1 oder höher
haben. Dies umfaßt
jede und alle Verbindungen, die PDE IV-Inhibitoren gemäß der Testanordnung
hier sind und die in diesen oder ähnlichen Tests ein Verhältnis innerhalb
des definierten Bereichs zeigen; von besonderem Interesse sind diejenigen
Verbindungen, die vor dem Anmeldedatum dieser Anmeldung nicht im
Stand der Technik sind und/oder nicht getestet sind als oder bekannt
als PDE IV-Inhibitoren.
-
Beispiele
solcher Verbindungen, die den IC50-Verhältnisstandard
erfüllen,
sind in Tabelle 1 dargestellt, ebenso wie in den anhängigen U.S.-Patentanmeldungen
USSN 862,083, angemeldet am 30. Oktober 1992; USSN 862,111, angemeldet
am 30. Oktober 1992; USSN 862,030, angemeldet am 30. Oktober 1992;
und USSN 862,114, angemeldet am 30. Oktober 1992.
-
Bevorzugte
Verbindungen sind diejenigen, die ein IC50-Verhältnis von
mehr als 0,5 haben, und insbesondere diejenigen Verbindungen die
ein Verhältnis
von mehr als 1,0 haben. Bevorzugte Verbindungen sind Trequinsin,
Dipyridamol und Papaverin. Verbindungen wie cis-[Cyano-4-(3-cyclopentyloxy-4-methoxyphenyl)cyclohexan-1-carboxylat],
2-Carbomethoxy-4-cyano-4-(3-cyclopropylmethoxy-4-difluormethoxyphenyl)cyclohexan-1-on
und cis[4-Cyano-4-(3-cyclopropylmethoxy-4-difluormethoxyphenyl)cyclohexan-1-ol]
sind Beispiele von Strukturen, die bevorzugt an die Bindungsstelle
mit niedriger Affinität
binden und die ein IC50-Verhältnis von
0,1 oder darüber
haben.
-
Die
folgenden Beispiele werden dargestellt, um zu illustrieren, wie
man die Erfindung durchführen
und anwenden kann. Sie sind in keinster Weise so gedacht, den Umfang
der Erfindung in irgendeiner Weise oder irgendeinem Maße zu beschränken. Bitte
auf die Ansprüche
beziehen für
das, was für
die Erfinder hier reserviert ist.
-
Beispiele
-
Acht
verschiedene Tests, die auf fünf
Arten verteilt sind, wurden verwendet, um die Daten zu erhalten, die
die Auswahl eines IC50-Verhältnisses
von mehr als 0,1 oder darüber
stützten.
Die Tests waren: Stimulierung der Säureproduktion bei der Scheiteldrüse, isoliert
vom Kaninchen; Inhibition der durch FMLP induzierten Degranulation
(Freisetzung von Myeloperoxidase) in menschlichen Neutrophilen;
Inhibition der durch FMLP induzierten O2-Bildung in Eosinophilen
des Meerschweinchens; Inhibition der durch LPS induzierten TNFα-Produktion in menschlichen
Monocyten; Erzeugung von Erbrechen beim Hund; Inhibition der durch
Antikörper
induzierten Bronchokonstriktion bei Meerschweinchen; Umkehrung der
durch Reserpin induzierten Hypothermie in Mäusen; und Inhibition der durch
LPS induzierten TNFα-Produktion in adoptiv übertragenen
menschlichen Monocyten in Mäusen.
Diese Test und die Ergebnisse sind nachstehend dargestellt.
-
Statistische
Analyse
-
Um
die Hypothese zu überprüfen, daß die Inhibition
der Stelle mit niedriger Affinität
bei PDE IV einhergeht mit der entzündungshemmenden Wirkung dieser
Klasse von Verbindungen, wohingegen die Inhibition der Stelle mit
hoher Affinität
einhergeht mit der Erzeugung von gewissen Nebenwirkungen, bestimmten
wir die Fähigkeit
verschiedener PDE IV-Inhibitoren die Funktion von Entzündungszellen
in vitro und in vivo zu blockieren und die Fähigkeit dieser Verbindungen,
in in vitro- und in vivo-Modellen Nebenwirkungen zu erzeugen. Um
die Fähigkeit
von PDE IV-Inhibitoren zu vergleichen, mit ihrer Fähigkeit
der Inhibition der Bindungsstelle mit niedriger Affinität gegenüber ihrer
Fähigkeit
der Inhibition der Bindungsstelle mit hoher Affinität, eine
gegebene therapeutischen Wirkung oder eine Nebenwirkung zu hervorzurufen,
verglichen wir die Wirksamkeit dieser Verbindungen in den in vitro-
und in vivo-Tests mit ihrer Wirksamkeit gegenüber der katalytischen Aktivität des isolierten
Enzyms oder der Stelle mit hoher Affinität mittels einer linearen Korrelation
von (r2) oder einer Rangordnungskorrelation
(Spearman's Rho).
Die lineare Korrelation fragt, ob die Fähigkeit einer Verbindung zur
Inhibition der Stelle mit niedriger Affinität oder der Stelle mit hoher
Affinität
verwendet werden kann, um die Fähigkeit vorauszusagen,
eine gegebene entzündungshemmende
Wirkung oder Nebenwirkung hervorzurufen. Die Rangordnungskorrelation
testet, ob die Rangordnung der Wirksamkeit bei der Produktion einer
gegebenen entzündungshemmenden
Wirkung oder Nebenwirkung ähnlich
ist der Rangordnung der Wirksamkeit bei der Inhibition der Stelle
mit niedriger Affinität
oder der Stelle mit hoher Affinität. r2 und
Spearman's Rho wurden unter
Verwendung des STAT View II-Computerprogramms für Macintosh berechnet.
-
PDE IV gegen Rolipram-Bindung
mit hoher Affinität
-
Beispiel
1 – Phosphodiesterase
und Rolipram-Bindungstests Es wurde bestimmt, daß isoliertes PDE IV und HPDE
IV von menschlichen Monocyten primär in der Form mit niedriger
Affinität
existiert. Somit kann die Aktivität von Testverbindungen gegen
die Form mit niedriger Affinität
von PDE IV unter Verwendung von Standardtests für die katalytische Aktivität von PDE
IV unter Verwendung von 1 μM
[3H]cAMP als Substrat bewertet werden (Torphy
et al., 1992).
-
Überstände einer
Zentrifugation bei hoher Geschwindigkeit von Rattenhirn wurden als
Quelle für
Protein verwendet und beide Enantiomeren von [3H]-Rolipram
wurden mit einer spezifischen Aktivität von 25,6 Ci/mMol gewonnen.
Die Standardtestbedingungen wurden gegenüber dem publizierten Verfahren
dahingehend modifiziert, daß sie
mit den PDE-Testbedingungen
identisch sind, außer
dem letzten cAMP: 50 mM Tris HCl (pH 7,5), 5 mM MgCl2,
50 μM 5'-AMP und 1 nM [3H]-Rolipram (Torphy et al., 1992). Der Test
lief eine Stunde bei 30°C.
Die Reaktion wurde beendet und gebundener Ligand wurde von freiem
Ligand unter Verwendung eines Brandel-Zellerntegeräts getrennt.
Die Konkurrenz um die Bindungsstelle mit hoher Affinität wurde
unter Bedingungen bewertet, die identisch waren mit denen, die bei
der Messung der PDE-Aktivität
bei niedriger Affinität
verwendet wurden, außer
daß [3H]-cAMP nicht anwesend war.
-
Beispiel 2 – Akkumulation
von Aminopyrin
-
Gewisse
Methylxanthine und andere unselektive PDE-Inhibitoren erhöhen die
Säuresekretion
in einer Reihe von Arten. Gewisse selektive PDE IV-Inhibitoren,
z.B. Rolipram und Ro 20–1724,
erhöhen
die Säuresekretion
in Ratten, insbesondere wenn sie in Kombination mit einem Aktivator
der Adenylatcyclase, wie Histamin, gegeben werden. Diese erhöhte Säuresekretion
wird begleitet von einer Erhöhung
der durch Histamin induzierten Akkumulation von cAMP. Diese berichtete
Information wurde getestet, um zu bestimmen, ob das Phänomen existierte.
Die Fähigkeit
von Verbindungen zur Induktion der Säuresekretion wurde mit ihrer
Fähigkeit
gegen die Stelle mit niedriger Affinität oder die Stelle mit hoher
Affinität
korreliert. Der bei dieser Arbeit verwendete Test war die Akkumulation
einer schwachen Base, radiomarkiertem Aminopyrin, von dem berichtet wurde,
daß es
als biochemischer Marker für
erhöhte
Säuresekretion
dient. Der Test folgt:
-
Gewinnung der Magendrüse
-
Kaninchen
beiderlei Geschlechts wurden durch Genickbruch getötet und
der Magen entfernt. Das Fell wurde vom Körper abgezogen; die oberen
und inneren Teile des Magens wurden verworfen. Die Magendrüsen wurden
mittels einer Modifikation der Verfahren isoliert, die von Berglindh
und Obrink (1976) und Sack und Spenney (1982) beschrieben wurden.
Die Mucosa wurde dann zerkleinert und mit Kollagenase verdaut, um die
Magendrüsen
zu isolieren. Die verdauten Drüsen
wurden filtriert, gewaschen und 1:15 (Vol./Vol.) in Inkubationsmedium
der folgenden Zusammensetzung resuspendiert: NaCl, 132,4 mM; KCl,
5,4 mM; Na2HPO4,
5,0 mM; NaH2PO4,
1,0 mM; MgSO4, 1,2 mM; CaCl2,
1,0 mM; NaHCO3, 12,0 mM; Kaninchenserumalbumin,
2 mg/ml; Dextrose, 2 mg/ml; bei pH 7,4.
-
Akkumulation
von Aminopyrin
-
Um
die Säuresekretion
zu bestimmen, wurden die Magendrüsen
in Kombination mit [14C]-Aminopyrin, verschiedenen
Konzentrationen an selektiven PDE IV-Inhibitoren und einer Schwellenkonzentration
an Histamin (0,3–1,0 μM) bei 37°C auf einem
horizontalen Schüttelgerät (110 Bewegungen/Min.)
20 Minuten gemäß den Verfahren
von Sack und Spenney (1982) inkubiert. Die Proben wurden dann zentrifugiert
und die Radioaktivität
in Teilmengen der Überstandsfraktion
und des Pellet bestimmt. Die Aminopyrin-Verhältnisse wurden wie von Sack
und Spenney (1982) beschrieben berechnet. Die Ergebnisse wurden
ausgedrückt
als Prozent einer Antwort, die von einer maximalen Konzentration
an Histamin (100 μM)
produziert wurden. Die EC50-Werte wurden
durch lineare Interpolation unter Verwendung der maximalen Antwort
bestimmt, die für
jede Verbindung erhalten wurde.
-
Beispiel
3 – Bewertung
der Brechwirkung von selektiven PDE-Inhibitoren in Hunden Mischlingshunde (n=5
für jede
Untersuchung) beiderlei Geschlechts wurden von der Tierstation erhalten.
Nach einmal übernacht
Fasten wurden die Hunde mit 1/2 Dose Hundefutter (Big Bet) mindestens
30 Minuten vor der Untersuchung gefüttert. Eine Kanüle wurde
in die Kopfvene einer Vorderpfote platziert, um Wirkstoffe zu verabreichen. Die
Kanüle
wurde vor der Verabreichung der Versuchsverbindung mit 1 ml isotonischer
Salzlösung
(0,9 %) gespült.
Die Verbindungen wurden entweder in einem Gemisch aus Polyethylenglycol
und Salzlösung
oder 100 % Polyethylenglycol gelöst
und mit einem Volumen von 1,0–2,0
ml/10kg verabreicht. Um sicherzustellen, daß die gesamte Dosis in den
Kreislauf gelangte wurde die Kanüle
zusätzlich
mit 0,5–1
ml Salzlösung
gespült.
Das Tier wurde für
eine Beobachtungszeitraum von 1 Stunde in einen Käfig zurückgebracht.
Jedes Tier wurde auf Zeichen von Würgen oder Erbrechen beobachtet
und es wurde die Zeit nach der Verabreichung der Verbindung bis
zum Auftreten des Verhaltens notiert. Am Ende des Beobachtungszeitraum
wurde das Tier in seinen Heimatkäfig
zurückgebracht.
Die Untersuchungstage wurden durch 7 Tage unterbrochen. Jede Verbindung wurde
jedem Hund an den folgenden Untersuchungstagen in steigenden Dosen
verabreicht, bis eine Brechwirkung beobachtet wurde. Zu diesem Zeitpunkt
wurde der einzelne Hund aus der Untersuchung genommen und höhere Dosen
wurden nur bei den Hunden getestet, die noch nicht reagiert hatten.
-
Die
Ergebnisse wurden als kumulativer Prozentsatz an Hunden, die bei
jeder Dosis reagiert hatten, wie in der Literatur für quantale
Dosis-Wirkungs-Kurven beschrieben. Ein ED50-Wert
wurde unter Verwendung der Probit-Analyse berechnet.
-
Beispiel 4 – Eosinophil-Test
beim Meerschweinchen
-
Isolierung und Reinigung
von Eosinophilen
-
Männlichen
(Hartley, Hazelton Labs) Meerschweinchen wurde 4–6 Wochen vor der Verwendung
wöchentlich
1 ml Pferdeserum injiziert. Die Tiere wurden mit einem Gemisch von
Ketamin/Xylazin (88 mg; 12 mg/ml; 0,4 ml/kg) mindestens 24 Std.
nach der Injektion von Pferdeserum anästhesiert. Nach der Induktion
der Anästhesie
wurde die Bauchhöhle
mit 50 ml warmer steriler Salzlösung
(0,9 %) gewaschen. Die Waschlösung wurde
unter Verwendung eines 14 G-Katheters in konischen Plastikzentrifugenröhrchen von
50 ml gesammelt. Die Meerschweinchen durften sich von der Anästhesie
erholen und konnten nach einem Ruhezeitraum von zwei Wochen wieder
verwendet werden.
-
Von
der Waschlösung
wurden durch Zentrifugation (400 × g, 10 Min.) Zellen isoliert
und wurden in 35 ml phosphatgepufferter Salzlösung (PBS) resuspendiert und
mit 10 ml isotonischem Percoll (1,075 g/ml) unterschichtet. Diese
Suspension wurde 30 Min. bei 300 × g zentrifugiert. Das Pellet,
das vor allem Eosinophile und Erythrocyten enthielt, wurde mit PBS
gewaschen und die Erythrocyten wurden lysiert. Diese Zellen wurden in
RPMI 1640-Medium mit 20 % FBS resuspendiert und bei 37°C übernacht
in einem befeuchteten Inkubator mit 5 % CO2 inkubiert.
Am nächsten
Tag wurden die Zellen gewaschen und zur Bestimmung der Lebensfähigkeit
(Trypanblau-Ausschluß)
und der Reinheit in PBS resuspendiert.
-
Produktion
von Superoxid-Anion (O2 –)
Gereinigte Eosinophile (Lebensfähigkeit >95 % und Reinheit >90 %) wurden in PBS
mit 20 mM HEPES-Puffer (pH 7,4) und 0,1 % Gelatine mit einer Konzentration
von 1–2 × 106 Zellen/ml resuspendiert. Eosinophile (1 × 105) wurden zu einer Platte mit 96 Mulden zugegeben
und wurden etwa 1 Std. bei 37°C
inkubiert. PDE IV-Inhibitoren wurden für 10 Min. vor dem Beginn der
Reaktion zugegeben. Die Reaktion wurde durch Zugabe von Cytochrom
C (160 μM)
und Formyl-Met-Leu-Phe (fMLP) (30 nM) in der Abwesenheit oder Anwesenheit
von 60 Einheiten Superoxid-Dismutase (SOD) initiiert. Die Cytochrom C-Reduktion wurde zu
verschiedenen Zeitpunkten mit einem Dynatech MR 7000-Plattenlesegerät bei 550
nm mit der Referenz bei 630 nm gemessen. Die Rate der O2 –-Produktion wurde
mittels der linearen Regressionsanalyse unter Verwendung der Nettoabsorption
der Mulden in der Abwesenheit oder Anwesenheit von SOD zu verschiedenen
Zeitpunkten bestimmt. Die Ergebnisse wurden als Prozentsatz der
Kontrollproduktion von O2 – ausgedrückt, korrigiert
mit der Basisfreisetzung. Da die maximale beobachtete Inhibition
60 % war, wurde unter Verwendung der linearen Intrapolation der
Konzentration und Einklammern von 30 % der log IC30 berechnet.
-
Beispiel 5 – Bronchokonstriktion
in Meerschweinchen
-
Männliche
Hartley Meerschweinchen (200–250g/4
Wochen, Hazelton Research, Denver, PA) wurden durch I.M.-Injektionen
von 0,35 ml einer 5%-igen (Gew./Vol.) Ovalbumin-/Kochsalzlösung in
jeden Schenkel (0,7 ml insgesamt) am Tag 1 und 4 sensibilisiert.
Nach dem Tag 25 standen die Meerschweinchen zur Verwendung zur Verfügung.
-
Experimentelles
Verfahren
-
Männliche
Hartley Meerschweinchen (600–800
g Hazelton), aktiv sensibilisiert gegen Ovalbumin, wurden 10–15 Minuten
vor der Operation mit Natriumpentobarbital anästhesiert (40 mg/kg I.P.).
In die Jugularvene, die Halsschlagader und die Trachea wurden Katheter
(Deseret Intracath® Vialon® Polymerharz
Radiopaque Katheter (Deseret Medical, Inc., Sandy, UT) 22GA und
19 GA, und PE Schläuche
260) für
die Wirkstoffverabreichung, Blutdruckmessung und Beatmung eingebracht.
Es wurde eine bilaterale Vagotomie durchgeführt, um die cholinergische
Störung
zu minimieren. Die Tiere wurden betäubt (Pancuroniumbromid, 0,1
mg/kg i.v.) und mit einem Harvard Rodent Respirator (Modell 683,
Harvard Apparatus, South Natick, MA) beatmet (45 Atemzüge/Min.).
Druckänderungen
im Atmungsweg wurden mittels eines Seitenarms des Trachea-Katheters
mit einem Elcomatic-Transducer
(Buxco Electronics, Sharon, CT) gemessen. Das Atmungsvolumen wurde
so eingestellt, daß.
im Seitenarm ein Druck von 8 cm H2O erzeugt
wurde (ca 5 cc Raumluft). Der Blutdruck wurde mit einem Statham
P23XL Physical Pressure Transducer (Viggo-Spectramed, Oxnard, CA) gemessen. Der Druck
wurde mit einem Grass Modell 7D Polygraph (Grass Instrument Co.,
Qincy, MA) aufgezeichnet. Die Tiere wurden während des Experiments auf einem
Wärmetisch
warmgehalten, um die Körpertemperatur
aufrechtzuerhalten.
-
Testverbindungen
oder Vehikel wurden 10 Minuten vor der Herausforderung mit dem Antigen
i.v. verabreicht. Zum Zeitpunkt 0 wurden 0,1 mg/kg Ovalbumin i.v.
verabreicht. Bei der maximalen Antigenantwort wurde eine zusätzliche
Dosis Antigen, 0,2 mg/kg Ovalbumin, i.v. verabreicht. Nachdem die
maximale Antigenantwort auf die zusammengenommen 0,3 mg/kg Ovalbumin
erreicht war, wurde eine gesättigte
KCl-Lösung,
1 cc/kg i.v., verabreicht, die eine maximale Bronchokonstriktion
erzeugte.
-
BEISPIEL 6 – INHIBITION
VON DURCH LPS INDUZIERTEM TNFα in menschlichen Monocyten
-
In vitro-Untersuchungen
-
Um
zu bestimmen, ob die TNFα-Inhibition mit der Inhibition
von LPDE IV oder HPDE IV in Beziehung steht, wurde eine Reihe von
PDE IV-Inhibitoren, die einen Bereich von Wirksamkeiten für LPDE IV
und HPDE IV hatten, auf ihre Fähigkeit
untersucht, die TNFα-Erzeugung in menschlichen Monocyten
zu inhibieren, die mit Lipopolysacchariden (LPS) in vitro stimuliert
worden waren. Die Verwendung von primären menschlichen Zellen für diese
Durchmusterung wurde unter der Voraussetzung als extrem wichtig
eingeschätzt,
daß verschiedene
Arten sich beim relativen Beitrag von LPDE IV und HPDE IV bei der
Hydrolyse von cAMP in Entzündungszellen
dramatisch zu unterscheiden scheinen.
-
Verfahren
-
Die
TNFα-Inhibition
wurde in peripheren menschlichen Blutmonocyten getestet, die aus
frisch erhaltenen Buffy coats oder Plasmaphorese-Resten von Blut
von normalen menschlichen Spendern gereinigt wurden (Collata). Die
Monocyten wurden mit einer Dichte von 1 × 106 Zellen/ml
Medium/Mulde in Vielfachgefäßen mit 24
Mulden ausplattiert. Die Zellen konnten 1 Std. adhärieren,
wonach der Überstand
abgesaugt wurde und 1 ml frisches Medium (RPMI-1640, das 1 % fötales Kälberserum
und Penicillin/Streptomycin mit 10U/ml enthielt) wurde zugegeben.
Die Zellen wurden vor der Zugabe von LPS (E. coli 055:B5, Sigma
Chemicals) mit einer Endkonzentration von 100 ng/ml 45 Min. in der
Anwesenheit oder Abwesenheit von Testverbindungen mit Konzentration
inkubiert, die von 1 nM bis zu 1 mM reichten. Die Testverbindungen
wurden in einer 50:50 Konzentration von Dimethylsulfoxid/Ethanol
gelöst
und verdünnt,
so daß die
endgültige
Lösungsmittelkonzentration
in dem Monocyten-Kulturmedium 0,5 % Dimethylsulfoxid und 0,5 % Ethanol
war. Die Kulturüberstände wurden nach
14–16
Std. Inkubation bei 37°C/5
% CO2 von den Monocyten entfernt und bei
100 × G
zentrifugiert, um Zelltrümmer
zu entfernen. Es wurden entweder sofort Cytokin-Tests durchgeführt oder
die Kulturüberstände wurden
bei –70°C bis zum
Test aufbewahrt.
-
Die
Niveaus an TNFα wurden
unter Verwendung eines ELISA (Winston) unter Verwendung eines murinen
monoclonalen anti-Mensch-TNFα-Antikörpers (vgl. nachstehend) als
Capture-Antikörper
und eines polyclonalen Kaninchen-anti-Mensch-TNFα als
zweitem Antikörpers
gemessen. Zum Nachweis wurde ein Peroxidase-gekoppelter Ziege-anti-Kaninchen (Boehringer
Mannheim, Kat. #605222) zugegeben, gefolgt von einem Substrat für die Peroxidase
(1 mg/ml Orthophenylendiamin mit 0,1 % Harnstoffperoxid). Die Levels
an TNFα in den
Proben wurden aus einer Standardkurve berechnet, die mit in E. coli
produziertem rekombinantem menschlichem TNFα erzeugt
wurde. Die monoclonalen Antikörper
gegen menschliches TNFα wurden aus der Milz von
BALB/c-Mäusen
gewonnen, die mit rekombinantem menschlichem TNFα immunisiert
worden waren, mittels einer Modifikation des Verfahrens von Kohler
und Millstein (Nature, Bd. 256, S. 495–497, 1975). Polyclonale Kaninchen-anti-Mensch-TNFα-Antikörper wurden
durch wiederholte Immunisierung von weißen Neu Seeland-Kaninchen mit
rekombinantem menschlichem TNFα erzeugt, das in vollständigem Freund's Adjuvans emulgiert
war.
-
In vivo-Unterdrückung der
Produktion von menschlichem TNFα in
einem adoptiven Peritonitis-Modell
-
Verfahren
-
Eine
halbe Einheit von mit Heparin versetztem venösem Gesamtblut wurde gesunden
Angestellten entnommen, die keinerlei Medikamente nahmen. Polymorphonukleäre Leukozyten
wurden Überlagerung
des Bluts auf Histopaque-1077 mit 30 Min. Zentrifugation bei 25°C und 800 × g abgetrennt.
Der Lymphocyten/Monocyten-Anteil wurde entnommen und zweimal mit
DPBS (Dulbecco's
phosphatgepufferter Salzlösung)
ohne Ca2+ und Mg2+ bei
1000 rpm 10 Min. bei 25°C
gewaschen. Das Pellet wurde in 5 ml DPBS ohne Ca2+ und
Mg2+ resuspendiert, 5 ml Percoll-Lösung überlagert,
die in RPMI 1640-Medium hergestellt wurde, das bei 25°C ohne Serum
war, und 30 Min. bei 550 × g
und 25°C
zentrifugiert. Die schwimmende Schicht an Monocyten wurde entnommen
und zweimal mit DPBS ohne Ca2+ und Mg2+ und 10 Min. bei 1000 rpm und 25°C gewaschen.
Das zuletzt gewaschene Monocyten-Isolat wurde mit 6–10 × 106 Zellen/ml in DPBS ohne Ca2+ und
Mg2+ bei 25°C suspendiert. Monocyten wurden
auch mit demselben Verfahren aus Source Leukozyten Packen isoliert.
Die Monocyten-Herstellungen bewegten sich zwischen 65 und 90 % Monocyten,
und die Lebensfähigkeit
der Zellen war >97
% (Trypanblau-Ausschluß).
-
BALB/c-Männchen (Charles
River Laboratories, Wilmington, MA) wurden in Gruppen von 4–5 Vorrichtung
mit Barrieren gehalten. Mäusen
mit einem Gewicht von 18–25
g und demselben Alter wurde 0,5 ml von 6–10 × 106 Monocyten/ml
unter Verwendung von leichtem Druck auf eine Spritze mit einer Nadel
von 23 ga in die Bauchhöhle
injiziert, so daß die
Monocyten minimalen Scherkräften
und Streß ausgesetzt
waren. Innerhalb von 2 Min. nach Erhalt der Monocyten wurden die
Mäuse durch
15 Min. orale Zuführung
mit Vehikel oder Verbindung behandelt. Den Tieren wurde dann intraperitoneal
(i.p.) 0,2 ml an 125 mg/ml Endotoxin (E. coli, Typ W, Difco) injiziert,
das in DPBS ohne Ca2+ und Mg2+ gelöst war.
Zwei Std. später
wurden die Tiere durch Ersticken in Kohlenstoffdioxid getötet und
1,5 ml DPBS ohne Ca2+ und Mg2+ (4°C) wurden
i.p. injiziert. Die Bauchhöhle
wurde vorsichtig massiert und die Waschlösung entfernt und in Polypropylen-Röhrchen in
einem Eisbad platziert. Die Proben wurden durch Zentrifugation (5
Min. bei 12.500 × g
und 4°C)
geklärt.
Die Überstände wurden
in neue Röhrchen
dekantiert (können
bei –20°C aufbewahrt
werden) und mittels ELISAs auf menschlichen und Mäuse-TNFα getestet
werden. Die ED50-Werte wurden mit Standardverfahren
berechnet.
-
Beispiel 7 –Verfahren
mit menschlichen Neutrophilen
-
Isolierung und Reinigung
-
Neutrophile
(PMNs) wurden durch Gradientenzentrifugation aus mit Heparin versetztem
Blut unter Verwendung von Ficoll (Histopaque 1077) isoliert, gefolgt
von Dextransedimentation, um Erythrocyten zu entfernen. Verbliebene
Erythrocyten wurden 30 Sek. mit Wasser lysiert und die Isotonie
unter Verwendung von 10X DB-PBS (w/o Ca2+ oder
Mg2+) wiederhergestellt. PMNs wurden durch
Zentrifugation isoliert und vor der Bestimmung der Zellzahl und
der Lebensfähigkeit
(Trypanblau-Ausschluß)
ein zusätzliches
mal mit 10X DB-PBS gewaschen. Die Zellzahl wurde in Abhängigkeit
von dem einzelnen Spender auf 0,75–1,5 × 106 Zellen/ml
eingestellt.
-
Degranulation (Freisetzung
von Myeloperoxidase)
-
Eine
Teilvolumen (0,1 ml) der vorstehenden Zellsuspension wurde in Earles
Balanced Salzlösung,
die 20 mM HEPES-Puffer (pH = 7,4) und 0,1 % Gelatine in der Gegenwart
von 5 μg/ml
Cytochalasin B enthielt, 5 Min. bei 37°C in einem Schüttelbad
inkubiert. Die Zellen wurden vor der Zugabe von fMLP (30 nM) zusätzlich 5
Min. mit verschiedenen Konzentrationen von selektiven PDE IV-Inhibitoren
und PGE2 (3–10 nM) vorbehandelt. FMLP
wurde zugegeben und die Inkubation zusätzliche 30 Min. fortgeführt. Die
Reaktion wurde durch Stellen der Proben auf Eis beendet, gefolgt
von Zentrifugation. Die Überstandsfraktion
wurde entfernt und bis zum Test auf Myeloperoxidase-Aktivität gefroren
(–30°C) aufbewahrt.
-
Bestimmung der Myeloperoxidase-Aktivität
-
Die
Myeloperoxidase-Aktivität
wurde unter Verwendung von o-Dianisidin als Substrat und Meerrettich-Peroxidase
als Standard bestimmt. Ein Teilvolumen (50 μl) an Überstand wurde mit 100 μl Substrat
(o-Dianisidin, 0,53 mM; H2O2,
0,147 mM; Endkonzentration) in 50 mM Na-Phosphatpuffer (pH 6,0)
inkubiert. Die Reaktion wurde durch Zugabe von 50 μl 4 M H2SO4 beendet. Die
Produktbildung wurde durch Messung der Absorption bei 410 nm bestimmt
und die Aktivität
wurde durch Vergleich mit der Standardkurve unter Verwendung von
Meerrettich-Peroxidase bestimmt. Die Ergebnisse wurden als Prozent
von der Kontrolle (Menge der in der Gegenwart von PGE2 allein
freigesetzten Myeloperoxidase) ausgedrückt. Da die maximale Inhibition,
die für
die Mehrzahl der Verbindungen beobachtet wurde, 30 % war, wurde
unter Verwendung der linearen Intrapolation der Konzentration und
Einklammern von 15 % log (IC15)-Werte berechnet.
-
Beispiel 8 – Umkehr
der durch Reserpin induzierten Hypothermie bei Mäusen
-
Männliche
CF-1- oder BALB/c-Mäuse
wurden einzeln in Drahtkäfigen
isoliert. Die rektale Temperatur wurde vor der Vorbehandlung mit
Reserpin (10 mg/kg, i.p.) aufgezeichnet. Vier Stunden nach Reserpin
wurde die rektale Temperatur aufgezeichnet und einzelnen Tieren
wurden verschiedene Dosen (oral) an Testverbindung, Vehikel oder
Rolipram (10 mg/kg) verabreicht. Dann wurden 2 Std. alle 30 Min.
die rektalen Temperaturen aufgezeichnet. Die Ergebnisse wurden als Änderung
der Temperatur von derjenigen ausgedrückt, die 4 Std. nach Reserpin
beobachtet wurde (die Temperaturen fielen etwa 10–15°C unter das
Grundniveau). Die Dosis-Antwort-Kurven wurden unter Verwendung der Änderungen
der Temperatur konstruiert, die 90 oder 120 Min. nach der Behandlung
aufgezeichnet wurden. Die ED50-Werte wurden
durch Probit-Analyse oder lineare Regression der Mittelwerte von
6–9 Tieren
bestimmt. Um die Fähigkeit
von Verbindungen zur Umkehr der durch Reserpin induzierten Hypothermie
mit ihrer Fähigkeit
zur Inhibition der Bindung mit niedriger Affinität oder der Bindung mit hoher
Affinität
zu vergleichen, wurden die ED50- und die
IC50-Werte als – log(Wert) ausgedrückt.
-
Beispiel 9 – Beziehung
zwischen der biologischen Funktion und der Inhibition von PDE IV
-
Um
zu bestimmen, ob gewisse biologische Wirkungen der PDE IV-Inhibition
assoziiert waren mit der Inhibition von LPDE IV oder HPDE IV, wurde
unter Verwendung einer linearen und Rangordnungskorrelation ein
Vergleich zwischen der Fähigkeit
von Verbindungen zur Erzeugung einer Wirkung und die Fähigkeit
von Verbindungen zur Inhibition von LPDE IV oder HPDE IV angestellt.
Diese Korrelationen können
von mehreren Faktoren beeinflußt
werden: 1) der Stabilität
von Verbindungen; 2) der Fähigkeit
von Verbindungen zum Eindringen in Zellen; 3) in vivo-Untersuchungen,
der Bioverfügbarkeit
von Verbindungen; 4) den Korrelationswerten, insbesondere die lineare
Korrelation ist empfindlich gegenüber der Differenz bei den Wirkungen,
je größer der
Bereich der Wirkungswerte ist, um so einfacher ist es, eine signifikante
lineare Korrelation zu messen.
-
Diese
Erkenntnisse wurden bei der Analyse und Zusammenstellung der Korrelation
zwischen der Inhibition von LPDE IV oder HPDE IV und der biologischen
Funktion in den verschiedenen Testsystemen berücksichtigt.
-
Unter
Verwendung von isolierten Entzündungszellen
war die Unterdrückung
der Produktion von Monocyten-TNFα und
die Inhibition der Produktion von Superoxid in Eosinophilen vom
Meerschweinchen besser korreliert mit der Inhibition von LPDE IV,
und nicht von HPDE IV. Außerdem
war die Verhinderung der durch Antigen erzeugten Bronchokonstriktion
in vivo besser korreliert mit der Inhibition von LPDE IV als mit
HPDE IV. In diesem in vivo-Modell scheinen die PDE IV-Inhibitoren
dadurch zu wirken, daß sie
die Mastzellen-Degranulation verhindern (Underwood et al., im Druck).
Die Inhibition von Entzündungszellen
war jedoch nicht immer assoziiert mit der Inhibition von LPDE IV,
weil gefunden wurde, daß die
Inhibition der Degranulation von Neutrophilen besser korrelierte
mit der Inhibition von HPDE IV als von LPDE IV. Somit scheint es,
daß einige,
aber nicht die gesamte Unterdrückung
der Aktivität
von Entzündungszellen
mit der Inhibition von LPDE IV einhergeht. Im Gegensatz dazu waren
die Erhöhung
der Säureproduktion,
die Erzeugung von Erbrechen und die Umkehr der durch Reserpin induzierten
Hypothermie (eine Messung des psychotropischen Potentials von PDE IV-Inhibitoren)
besser korreliert mit der Inhibition von HPDE IV, und nicht von
LPDE IV. Somit gehen die meisten der potentiellen Nebenwirkungen
dieser Klasse von Verbindungen einher mit der Inhibition von HPDE
IV.
-
Somit
legen diese Befund nahe, daß Verbindungen,
die bevorzugt LPDE IV inhibieren, nützliche entzündungshemmende
Wirkungen erzeugen bei reduziertem Potential des Hervorrufens von
unerwünschten Nebenwirkungen.
Somit sollte die Auswahl von Verbindungen mit einem IC50-Verhältnis von
etwa 0,1 oder darüber
bezüglich
des IC50 für die katalytische Form von
PDE IV, die Rolipram mit hoher Affinität bindet, geteilt durch das
IC50 für
die katalytische Form von PDE IV, die Rolipram mit niedriger Affinität bindet
(HPDE IV/LPDE IV) in einem Anwachsen ihres therapeutischen Index
resultieren, d.h. die gewünschte
Wirkung wird maximiert und die schädliche Wirkung wird minimiert.
-
Um
zu bestimmen, ob diese Auswahlregel in der Tat Verbindungen mit
einem verbesserten therapeutischen Index identifizieren würde, wurden
drei Modelle überprüft, die
die therapeutische Wirkung mit der Nebenwirkung verglichen. Diese
umfaßten
einen in vitro- Vergleich
zwischen der Fähigkeit
von Verbindungen zur Unterdrückung
der TNFα-Produktion
von isolierten menschlichen Monocyten mit ihrer Fähigkeit
zur Stimulierung der Säuresekretion
in isolierten Wanddrüsen
des Kaninchens und zwei in vivo-Vergleiche der Untersuchung der
Fähigkeit
von Verbindungen zur Verhinderung der durch Antigen induzierten
Bronchokonstriktion im Meerschweinchen und der Fähigkeit der Erzeugung von Erbrechen
bei Hunden und der Fähigkeit
von Verbindungen zur Unterdrückung
der TNFα-Produktion in einem
adoptiven Übertragungsmodell
in Mäusen
und ihrer Fähigkeit
zur Umkehr der durch Reserpin induzierten Hypothermie in Mäusen.
-
PDE
IV-Inhibitoren mit einem Selektivitätsverhältnis (HPDE IV /LPDE IV) von
gleich oder größer als 0,1
zeigten eine ausgeprägte
Verbesserung in ihrem therapeutischen Index. Zum Beispiel zeigten
cis-[4-Cyano-4-(3-cyclopentyloxy-4-methoxyphenyl)cyclohexan-1-carboxylat], 2-Carbomethoxy-4-cyano-4-(3-cyclopropylmethoxy-4-difluormethoxyphenyl)cyclohexan-1-on
und cis-[4-Cyano-4-(3-cyclopropylmethoxy-4-difluormethoxyphenyl)cyclohexan-1-ol],
alle mit einem Selektivitätsverhältnis von ≥0,1, eine
100-fache Verbesserung in ihrem therapeutischen Index im Vergleich
mit dem archetypischen PDE IV-Inhibitor R-Rolipram. Dies zeigt somit,
daß die
Verwendung der Selektionsanweisung von HPDE IV IC50/LPDE
IV IC50 ≥0,1
Verbindungen mit einem verbesserten therapeutischen Index beim in
vitro-Vergleich identifiziert.