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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Zylinderschloß-Schlüsselkombination in Verbindung mit dem Oberbegriff von Anspruch 1
und auf ein Verriegelungssystem, das die Kombination
verwendet.
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Die GB-A-1265023 zeigt ein Zylinderschloß der oben erwähnten
Art, das in entgegengesetzten Drehrichtungen mittels zwei
getrennten Schlüsseln betätigt werden kann. Diese Art eines
bekannten Schlosses kann beispielsweise verwendet werden, um
zwei benachbarte Safefächer, Zugangstüren oder dergleichen zu
verriegeln, wobei jeder der Schlüssel nur zum Öffnen von
einem der in Frage stehenden Fächer oder Türen dienen soll.
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Bei dieser bekannten Lösung sind die Kombinationseinschnitte
der beiden Schlüssel jeweils auf entgegengesetzten Seiten der
Symmetrieachse der Schlüssel angeordnet. Zusätzlich sind die
Einschnitte der Schlüssel spiegelartig, so daß ein
sogenannter 0-Einschnitt in einem Schlüssel, einem sogenannten 5-
Einschnitt im anderen Schlüssel, ein 1-Einschnitt einem 4-
Einschnitt, ein 3-Einschnitt einem 2-Einschnitt, ein
2-Einschnitt einem 3-Einschnitt und so weiter entspricht. Somit
kann, wenn die Kombination eines Schlüssels des
Schlüsselpaares bekannt ist, die korrekte Kombination für den Schlüssel,
der die andere Richtung betätigen kann, leicht abgeleitet
werden, was ein mögliches Sicherheitsrisiko darstellt.
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Andererseits wirken beide Schlüssel des Paares auf denselben
Satz von Verriegelungsscheiben ein. Nach dem Öffnen des
Verriegelungsmechanismusses unter Verwendung eines der Schlüssel
kann das Riegelelement, das am Schließzylinder befestigt ist,
hinter die normale Verriegelungsposition zurück bis in die
Öffnungsposition des Riegelelements gedreht werden, was nur
mit dem anderen Schlüssel des Paares möglich sein sollte. Das
ist möglich, da wenn der Satz der Verriegelungsscheiben in
den relativen Positionen angeordnet wurde, um den
Verriege
lungsmechanismus zu öffnen, diese in diesen Positionen
gehalten werden können, indem sie unter Verwendung des
Riegelelements gedreht werden. Somit ist die Sicherheit für eine
sichere Verriegelung dieser bekannten
Zylinderschloß-Schlüsselkombination nicht gewährt.
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Ein Ziel der Erfindung besteht darin, eine verbesserte
Zylinderschloß-Schlüsselkombination zu schaffen, die in beiden
Drehrichtungen mittels zweier getrennter Schlüssel betätigbar
ist, und bei der die oben angegebenen Defekte ausgemerzt
wurden.
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Dieses Ziel der Erfindung kann mittels einer Kombination nach
Anspruch 1 erreicht werden. Auf diese Weise ist es möglich,
das Schloß in zwei verschiedene Drehrichtungen mittels zweier
Schlüssel zu drehen, wobei diese so ausgeformt sind, daß die
Kombinationseinschnitte der Schlüssel unabhängig voneinander
sind. Somit gestattet die Kenntnis der Kombination eines der
Schlüssel des Paares keine Ableitung der Kombination des
anderen Schlüssels des Paares. Mit einer erfindungsgemäßen
Kombination ist es nicht möglich, das Riegelelement und den
Schließzylinder in der oben beschriebenen Art zu
manipulieren, da wenn die eine Einheit der Verriegelungseinheiten
geöffnet wird, die andere Verriegelungseinheit immer in ihrem
verriegelten Zustand verbleibt.
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Im Hinblick auf eine leichtere Betätigung der
erfindungsgemäßen Kombination ist es vorteilhaft, eine Trennscheibe
zwischen den beiden Verriegelungseinheiten anzuordnen, wobei die
Scheibe relativ zum Schließzylinder fixiert und mit einem
Vorsprung ausgerüstet ist, der die zwei Riegelelemente
voneinander trennt.
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Die axialen Längen der beiden Riegelelemente und der ihnen
entsprechenden Verriegelungseinheiten können sich
vorteilhafterweise voneinander unterscheiden. Da die Zahl der
Verriegelungsscheiben in einer Verriegelungseinheit die Knackbarkeit
eines Schlosses beeinflußt, ist es auf diese Weise besser
möglich, die möglicherweise unterschiedlichen
Sicherheitserfordernisse der beiden durch die eine Kombination zu
verschließenden Räume zu berücksichtigen.
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In der Praxis erstrecken sich die seitlichen Ausbuchtungen
der Rille im Schloßkörper in der jeweiligen Drehrichtung des
Schließzylinders in einem Ausmaß, das der Öffnungsbewegung
des mit dem Schließzylinder verbundenen Riegelelements
entspricht. Diese Bewegung beträgt vorteilhafterweise in jeder
Richtung 90º.
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Die erfindungsgemäße Kombination umfaßt vorzugsweise
mindestens einen Schlüssel, der Kombinationseinschnitte für eine
Verriegelungseinheit hat, die nur einer der Riegelelemente
entsprechen, wobei der Ort der Kombinationseinschnitte
bezüglich der Symmetrieachse des Schlüssel gemäß der
Öffnungsrichtung der Verriegelungseinheit, die in jedem Fall erforderlich
ist, gewählt wird.
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Die Erfindung umfaßt auch ein Verriegelungssystem, das als
Verriegelungsvorrichtung eine beanspruchte Kombination
umfaßt.
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Die Erfindung wird nun weiter anhand eines Beispiels unter
Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben:
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Fig. 1 zeigt ein Paar zu öffnender Türen, die beide durch
eine Zylinderschloß-Schlüsselkombination gemäß der Erfindung
verriegelt sind;
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Fig. 2 zeigt ein Zylinderschloß einer Kombination gemäß der
Erfindung im Längsschnitt;
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Fig. 2a zeigt in der Aufsicht einen Teil des Schlosses der
Fig. 2;
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Fig. 3 zeigt einen Schnitt entlang der Linie III-III der
Fig. 2 in einer Situation, in der das Schloß für eine
Öffnungsbewegung im Uhrzeigersinn bereitsteht;
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Fig. 4 zeigt einen Schnitt entlang der Linie IV-IV der Fig.
2 in einer Situation, in welcher das Schloß für eine
Öffnungsbewegung im Uhrzeigersinn bereitsteht;
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Fig. 5 zeigt einen Schnitt entlang der Linie III-III der
Fig. 2 in einer Situation, in der das Schloß für eine
Öffnungsbewegung im Gegenuhrzeigersinn bereitsteht;
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Fig. 6 zeigt einen Schnitt entlang der Linie IV-IV der Fig.
2 in einer Situation, in welcher das Schloß für eine
Öffnungsbewegung im Gegenuhrzeigersinn bereitsteht;
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Fig. 7 zeigt einen Schlüssel für die innerste
Verriegelungseinheit des Zylinderschlosses der Fig. 2 für das Öffnen des
Schlosses im Gegenuhrzeigersinn;
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Fig. 7a ist ein Schnitt entlang der Linie VIIa-VIIa der
Fig. 7;
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Fig. 8 zeigt einen Schlüssel für die äußerste
Verriegelungseinheit des Zylinderschlosses der Fig. 2 für das Öffnen des
Schlosses im Uhrzeigersinn; und
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Fig. 8a ist ein Schnitt entlang der Linie VIIIa-VIIIa der
Fig. 8.
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In Fig. 1 bezeichnen 1 und 2 zu öffnende Türen für die zwei
benachbarten Safefächer, Schränke oder dergleichen, wobei das
Verriegeln mittels eines einzigen Zylinderschlosses 3 und
einem daran befestigten Riegelelement 4 erfolgt, wobei dieses
in seiner gezeigten Basisposition beide Türen verriegelt. Das
Riegelelement 4 hat einen ersten Flügel 4a, der die Tür 1
verriegelt, und einen zweiten Flügel 4b, der die Tür 2
verriegelt. Das Element 4 kann durch zwei getrennte Schlüssel in
entgegengesetzten Drehrichtungen um ungefähr 90º in jeweilige
Positionen gedreht werden, in welchen entweder die eine Tür
oder die andere Tür aber nie beide Türen 1 und 2 geöffnet
werden können, wobei die nicht geöffnete Tür verschlossen
bleibt.
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Aus Fig. 2 kann man sehen, daß das Zylinderschloß 3 einen
Schloßkörper 5 und innerhalb von diesem einen drehbaren
Schließzylinder 6, der einen Satz von Verriegelungsscheiben 7
beherbergt, wobei jede mit Umfangskerben 13 versehen ist, und
die Scheiben durch Zwischenscheiben 8 getrennt sind, umfaßt.
In der konventionellen Art sind die Verriegelungsscheiben 7
symmetrisch, so daß der Einschnittbereich für die
Umfangskerben 13, die die Öffnungskombination des Schlosses bestimmen,
auf beiden Seiten der Symmetrieachse A der Scheiben
angeordnet ist (siehe Fig. 3 bis 6). In den Fig. 3 bis 6 sind
mögliche Positionen der Umfangskerben 13 in durchgezogener
Linie und die anderen in gepunkteten Linien gezeigt.
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Der konventionelle Riegel des Schlosses ist in der
dargestellten Ausführungsform in Längsrichtung des Schlosses in
zwei getrennte Riegelelemente 9 und 10 aufgeteilt, die
zusammen mit den Verriegelungsscheiben 7, die mit diesen
zusammenwirken, so angeordnet sind, daß sie zwei
Verriegelungseinheiten bildet, die funktionell unabhängig voneinander sind,
wobei die Öffnungsrichtungen zueinander entgegengesetzt sind.
Die Riegel 9 und 10 sind in ihrer verriegelten Position
teilweise in einer Rille 12 angeordnet, die in der inneren
Oberfläche des Schloßkörpers 5 vorgesehen ist und teilweise in
einem Schlitz 17, der im Schloßzylinder 6 vorgesehen ist, um
somit ein Drehen des Schließzylinders 6 bezüglich des
Schloßkörpers 5 zu verhindern. Der Satz Verriegelungsscheiben 7 ist
mit einem Schlüssel des Schlosses, der in die
halbkreisförmige Öffnung in jeder Scheibe 7 eingeschoben wird, in
Positionen drehbar, in welche sich die Umfangskerbe 13 jeder
Verriegelungsscheibe 7 der einen oder anderen der
Verriegelungseinheiten bewegt, um am Ort des jeweiligen
Riegels 9 oder 10 einen einheitlichen Kanal zu bilden, in
welchen der in Frage stehende Riegel eintreten kann, um somit
den Schließzylinder 6 freizugeben, so daß er sich relativ zum
Schloßkörper 5 in die Richtung dreht, die für diesen
Schlüssel gestattet ist. Zur selben Zeit wird die
Drehbewegung des Zylinders 6 auf das Riegelelement 4 über ein
Kraftübertragungsteil 16, das am Schließzylinder 6 befestigt
ist, übertragen.
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Somit öffnet zu einer Zeit nur eine der
Verriegelungseinheiten. Damit die ungefähr 90º Öffnungsbewegung des
Riegelelements 4 in einer Verriegelungseinheit unabhängig von der
anderen Verriegelungseinheit vorgenommen werden kann, umfaßt
die Rille 12 für den Riegel im Schloßkörper 5 jeweilige
Ausbuchtungen 12a und 12b, die sich quer zur Längsrichtung des
Riegels erstrecken für jedes der Riegelelemente 9 oder 10, so
daß sich die Ausbuchtung 12a oder 12b entgegengesetzt zur
Richtung der Öffnungsrichtung der jeweiligen
Verriegelungseinheit erstreckt, wobei jede Ausbuchtung eine Bewegung des
in Frage stehenden Riegelelements 9 oder 10 in
entgegengesetzter Richtung gestattet, ohne ein Öffnen der
Verriegelungseinheit zu veranlassen.
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Der Schließzylinder 6 ist auch mit einer Trennscheibe 11
versehen, die relativ zu ihm unbeweglich ist, und mit einem
Vorsprung 11a ausgerüstet ist, der zwischen den Riegeln 9 und ·
10 angeordnet ist, um die beiden von einander zu trennen. Die
Form der Scheibe 11 kann man in Fig. 2a sehen. Die
Verriegelungsscheiben 7 sind ihrerseits jeweils mit einem
Vorsprung 15 ausgestattet, der zusammen mit zwei Anschlagflächen
14 im Schließzylinder 6 den Drehbereich der
Verriegelungsscheiben 7 innerhalb des Schließzylinders 6 auf einen
Drehwinkel von ungefähr 90º beschränkt.
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Um eine der Verriegelungseinheiten zu öffnen, muß der Satz
von Scheiben 7 zuerst mittels des korrekten Schlüssels
gedreht werden, der in das Schloß in der jeweiligen
Endposition eingeführt wird, die durch den Drehbereich der
Verriegelungsscheiben festgelegt ist, in Abhängigkeit von der
speziellen Öffnungsrichtung, die dieser Verriegelungseinheit
zugehörig ist. Im Falle der Fig. 3 und 4 kann die
Verriegelungseinheit, die durch das Riegelelement 9 gesteuert
wird, durch Drehen der Verriegelungsscheiben 7 im
Uhrzeigersinn geöffnet werden. Die Fig. 8 und 8a zeigen
einen Schlüssel 19, der für diesen Zweck geeignet ist und
Kombinationseinschnitte 19a im mittleren Teil des
Schlüsselschaftes umfaßt. Nach dem Öffnen dieser
Verriegelungseinheit kann das Riegelelement 4 durch das weitere
Drehen des Schlüssels 19 in der gleichen Richtung bewegt
werden. Zur selben Zeit bewegt sich das Riegelelement 10
entlang der Querausbuchtung 12b, um somit diese Drehbewegung
zu ermöglichen (siehe Fig. 4). In ähnlicher Weise zeigen die
Fig. 5 und 6 die Anfangsposition für das Öffnen der
Verriegelungseinheit, die durch das Riegelelement 10 gesteuert
wird. Das Öffnen findet nun im Gegenuhrzeigersinn durch das
Drehen eines Schlüssels 18, der in den Fig. 7 und 7a
gezeigt ist, statt. In diesem Fall richten die
Kombinationseinschnitte 18a im äußeren Ende des Schlüsselschaftes die
Umfangseinschnitte 13 der jeweiligen Verriegelungsscheiben 7
direkt unter dem Riegelelement 10 aus, wodurch die in Frage
stehende Verriegelungseinheit freigegeben wird. Nun gestattet
die Querausbuchtung 12a es dem Riegelelement 9 und den
Verriegelungsscheiben 7, die diesem entsprechen, daß es um einen
Drehungswinkel gedreht wird, der für das Öffnen des
Riegelelements 4 erforderlich ist.
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Wie man aus den Fig. 3 und 4 im Vergleich mit den Fig.
5 und 6 sieht, so muß, wenn die Schlüssel 18 und 19
nacheinander verwendet werden, um die zwei Verriegelungseinheiten
des Zylinderschlosses 3 zu drehen, der Satz von Scheiben 7
zuerst um 90º in der entgegengesetzten Richtung gedreht
werden, um die Verriegelungsscheiben 7 in eine Basisposition zu
bringen, bevor das Schloß in der gewünschten
entgegengesetzten Öffnungsrichtung betätigt werden kann.
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Damit man weiß, wie man den Schlüssel in der korrekten
Position aus dem Schloß abziehen kann, nachdem eine Verriegelung
ausgeführt wurde, kann das Schloß mit einer Identifizierung
für die Basisposition versehen werden. An sich bekannte
Lösungen können für diesen Zweck verwendet werden.
Beispielsweise kann das innere Ende des Schließzylinders 6 mit einer
federbelasteten Kugel versehen sein, die zusammen mit der
Rille 12 im Schloßkörper 5 die Abziehposition des Schlüssels
anzeigt.
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Wie man aus den Fig. 7 und 8 sieht, sind die
Kombinationseinschnitte 18a und 19a in den Schlüsseln 18 und 19 in
entgegengesetzten Drehrichtungen zu betreiben, da sie auf
entgegengesetzten Seiten der Symmetrieachse B des Schlüssels
ausgebildet sind.
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Es ist nicht beabsichtigt, die Erfindung auf die dargestellte
Ausführungsform zu beschränken, da weitere Variationen
innerhalb des Umfangs der nachfolgenden Ansprüche denkbar sein
können.