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Die vorliegende Erfindung betrifft Verkaufsautomaten und insbesondere solche, die zum
Brühen von Getränken, beispielsweise Kaffee oder Tee, konzipiert sind.
Verkaufsautomaten, die Brühvorrichtungen für heiße Getränke zum Brühen von Kaffee
oder dgl. enthalten, hatten stets Feuchtigkeitsprobleme aufgrund der Verwendung heißen
Wassers, das in den verschiedenen Stufen des Verfahrens in dem Maschinenschrank für
die Außenluft zugänglich ist und daher Dampf in den Schrank einbringt. Das Auftreten
dieser Feuchtigkeit im Schrank verursacht verschiedene Probleme bei den
unterschiedlichen Aspekten des Betriebs und der Sauberkeit der Anlage. Ein derartiges
feuchtigkeitsbezogenes Problem tritt in dem Bereich auf, wo der gemahlene Kaffe in die
Brühkammer eingeleitet wird.
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Fein gemahlener Kaffee, ob dieser nun zum Zeitpunkt der Wahl durch einen Kunden in
der Maschine gemahlen wird oder ob er als vorgemahlener Kaffee in einem Behälter
aufbewahrt wird, wird durch irgendeine Rohrleitung bzw. Trichter in die Brühkammer
transportiert. Wenn die Maschine zur Erzeugung mehrerer Tassen Kaffee betrieben wird,
enthält die Brühkammer, wenn sie nach einem Brühzyklus zum ersten Mal geöffnet wird,
eine beträchtliche Menge heißen Dampfes, der aus der Brühkammer in dem Bereich der
Rohrleitung bzw. des Trichters, aus dem bzw. der die nachfolgende Kaffeefüllung
kommt, entweicht. Der fein gemahlene Kaffee nimmt die Feuchtigkeit auf, und eine
wesentliche Menge des feuchten Kaffees haftet an der Auslaßöffnung der Leitung bzw.
des Trichters, wodurch schließlich der Fluß des Kaffees zur Kammer verstopft wird,
wenn die Leitung bzw. der Trichter nicht häufig gereinigt werden. Da eine häufige
Wartung teuer ist, ist es wünschenswert, diesen Verstopfungseffekt so weit wie möglich
zu reduzieren.
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In US-A-2 558 522 wird ein Verkaufsautomat offenbart, der das Feuchtigkeitsproblem
durch Blasen warmer Luft aus einer in der Brühkammer angebrachten Zuführrohröffnung
zu lösen versucht.
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Die vorliegende Erfindung reduziert das Verstopfen der Leitungen und Trichter, die den
gemahlenen Kaffee und dgl. in die Brühkammer embringen, dadurch, daß eine
wesentliche Menge der Feuchtigkeit aus dem Bereich der offenen Brühkammer und den
Auslässen der Leitungen und Trichter abgezogen wird, und beseitigt in diesem Bereich
angesammelten Kaffeesatz, der andernfalls ein Verstopfen verursachen könnte. Diese
Vorteile werden durch die Verwendung eines Saugrohrs verwirklicht, dessen Öffnung
nahe der in der Brühkammer und der Produktzufuhrleitung angeordneten Öffnung liegt,
wenn diese sich in der Position befinden, in der das Produllt der Brühkammer zugeführt
wird. Weiterhin ist ein Filter vorgesehen, der die Öffnung in dem Saugrohr bedeckt und
den mit dem Luftfluß in das Saugrohr mitgeführten Kaffeesatz auffängt und sammelt,
während er gleichzeitig verhindert, daß dieser feuchte Kaffeesatz in das Rohr selbst
gelangt. Weiterhin ist ein Wischerblatt vorgesehen, das zur Bewegung mit der
Brühkammer so befestigt ist, daß es den Filter abstreicht und einen wesentlichen Teil des
gesammelten befeuchteten Kaffeesatzes entfernt, so daß die Wirksamkeit der Sauganlage
dadurch aufrechterhalten wird, daß das Saugrohr nicht verstopft wird.
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FIG. 1 ist eine teilweise aufgeschnittene Vorderansicht eines Verkaufsautomaten, wobei
dessen innere Teile dargestellt werden;
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FIG. 2 ist eine künstlerisch ausgeführte Ansicht der Brühanlage des Verkaufsautomaten
aus Fig. 1, wobei andere Teile gezeigt werden;
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FIG. 3 ist eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht des Brühmechanismus aus Fig. 2,
wobei sich die Brühkammer in der Produkteinfüllposition befindet;
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FIG. 4 ist eine der Fig. 3 ähnelnde Ansicht, zeigt jedoch die Brühkammer in der
Produktentleerungsposition;
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FIG. 5 ist eine Seitenansicht der Saugrohr- und Filteranordnung der bevorzugten
Ausführung der vorliegenden Erfindung, die an einer Rückwand des Verkaufsautomats
befestigt ist, und
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FIG. 6 ist eine Ansicht der Anlage aus Fig. 5, die von der rechten Seite dargestellt und
teilweise aufgeschnitten ist, um Einzelheiten ihrer Teile zu zeigen.
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Ein in Fig. 1 dargestellter Verkaufsautomat 10 ist von der Art, die heiße Getränke brüht,
beispielsweise Kaffee oder Tee, und ist von der allgemeinen in der Industrie
wohlbekannten Art. Derartige Verkaufsautomaten 10 umfassen im allgemeinen eine
Mehrzahl von Produktabgabevorrichtungen, beispielsweise eine Abgabevorrichtung für
dekoffeinierten Kaffee 12 und eine Abgabevorrichtung für normalen Kaffee 14. Jede
dieser Abgabevorrichtungen kann auf Wunsch entweder vorgemahlenen Kaffee oder
Kaffeebohnen, die gemahlen werden, sobald ein Kunde die Maschine betätigt, vorsehen.
In der in Fig. 1 gezeigten Ausführung ist die Abgabevorrichtung für dekoffeinierten
Kaffee 12 so dargestellt, daß sie mit einem Trichter und einem Zuführrohr oder einer
Leitung 18 versehen ist, durch die vorgemahlener Kaffee von der Abgabevorrichtung 12
einem oberen Teil einer Brühkammer 20 zugeführt wird, wie aus Fig. 2 am besten
ersichtlich ist. Eine abgemessene Menge vorgemahlenen Kaffees in der
Abgabevorrichtung 12 wird mit einer (nicht abgebildeten) Schnecke in dem Boden der
Abgabevorrichtung abgegeben, wodurch die richtige Menge gemahlenen Kaffees in den
Trichter 16 gegeben wird. Analog gibt die Abgabevorrichtung für normalen Kaffee 14
Kaffeebohnen in eine in Fig. 1 gezeigte Mahlvorrichtung 22, von der der gemahlene
Kaffee dann durch das Rohr 24 in die Brühkammer 20 gebracht wird, wie wiederum am
besten aus Fig. 2 ersichtlich ist.
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Die Brühanlage wird unter der Ziffer 26 in Fig. 1 allgemein und in Fig. 2 bis 4 in
näherem Detail gezeigt. Ein Mechanismus, welcher in Fig. 2 bis 4 teilweise dargestellt
wird, ist zur Zyklussteuerung der Brühanlage durch einen Produkteinfüll-,
Produktbrüh- und Produktentleerungszyklus vorgesehen. Die Einzelheiten des Betriebs des
Mechanismus sind jedoch für das Verständnis der vorliegenden Erfindung nicht
erforderlich, es funktioniert jedoch im wesentlichen wie in der US-Patentanmeldung
Seriennir. 07/971, 932 mit dem Titel 'Dual Brewer for Tea and Coffee', die am 1.
Dezember 1992 eingereicht wurde, offenbart wird.
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Die Brühkammer 20 ist eine offene zylindrische Kammer mit einem in derem unteren
Bereich befestigten Filter, der den gemahlenen Kaffee halten soll, während heißes
Wasser durch ihn fließt. Die Brühkammer 20 ist auf einer Plarte 28 zur Bewegung damit
angebracht. Wie in Fig. 2 und 3 dargestellt, sind die Brühkammer 20 und die Platte 28 in
der Produkteinfüllposition unterhalb der Rohre 18 und 24 positioniert, um gemahlenen
Kaffee von einem dieser Rohre zu Beginn des Brühzyklus aufzunehmen. Das ist die
Position, die der Automat bei Beendigung des Verkaufsbetriebs ansteuert und das ist die
Position, in der er einen neuen Zyklus beginnt.
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Nachdem das Produkt entweder über das Rohr 18 oder 24 in die Brühkammer 20 geleert
worden ist, wird die Brühkammer 20 dann seitlich in eine Position unterhalb der
Brühkammerabdeckung 30 und danach nach oben in luftdichten Eingriff mit der
Abdeckung 30 sowie in luftdichten Eingriff mit einer (nicht abgebildeten) Grundplatte
bewegt, welche mit dem Boden der Kammer 20 in Eingriff kommt, so daß die gesamte
Brühanlage zur Einspeisung heißen Wassers abgedichtet wird. Sobald durch eine
Einlaßöffnung 32 von einer Wasserversorgung 34, wie in Fig. 1 dargestellt, heißes
Wasser eingeleitet wird, wird von einem Drucklufttank 36 durch das Rohr 38 Druck
ausgeübt, so daß der gebrühte Kaffee aus der Brühanlage hinausgedrückt wird. Der
Kaffee wird dann anschließend mit einem weiteren Zusatz bzw. Kondiment gemischt,
beispielsweise Milchpulver, Zucker oder Zuckerersatz, die in verschiedenen Behältern 40
enthalten sind, welche mit einer Vorrichtung versehen sind, die die gewünschten Zusätze
über Mischschüsseln 42 in den Kaffee gibt. Diese Vorrichtung zur Zugabe von Zusätzen
in den gebrühten Kaffee ist für die vorliegende Erfindung nur von allgemeinem Interesse
und stellt keinen Teil dieser Erfindung dar und wird daher hier nicht genauer
beschrieben.
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Sobald der Kaffee aus der Brühkammer 20 hinausgedrückt wird, wird die Platte 28, wie
in Fig. 1 bis 4 dargestellt, nach rechts auf den Punkt zubewegt, wo die Kammer 20, wie
in Fig. 4 dargestellt, umkippt wird, so daß das verbrauchte Produkt, d.h. der Kaffeesatz,
lediglich durch die Erschütterung bzw. Vibration bedingt durch das plötzliche Anhalten
der Kammer 20 am Ende ihrer Spur aus dem Gefäß herausbefördert wird. Das Produkt
wird in einen in Fig. 1 dargestellten Abfallbehälter 44 geleert. Nach dem Entleeren des
Produkts aus der Brühkammer 20 wird die Platte, wie in Fig. 2 und 3 abgebildet, in ihre
Ausgangsposition unterhalb der Rohre 18 und 24 zurückgebracht, wo sie dann für einen
weiteren Brühzyklus bereitsteht.
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Die Ausgangsposition ist da, wo die in der Brühkammer 20 verbleibende Feuchtigkeit
bzw. Heißwasserdämpfe früher das Problem verursachten, nämlich daß der nachfolgende
Kaffeesatz durch die Rohre 18 und 24 in die Brühkammer geleitet wurde. Die
Feuchtigkeit, die aus der Brühkammer 20 heraufkommt, neigt zur Adhäsion an den
Enden der Rohre 18 und 24, wodurch wiederum Kaffeesatz hängen bleibt, welcher
schließlich Automaten des Stands der Technik verstopft. Um dies zu lösen, ist in der
vorliegenden Erfindung ein Saugrohr 46 vorgesehen, dessen entferntes Ende, wie in Fig.
1 dargestellt, mit einer Saugpumpe oder einem Gebläse 48 versehen ist. Die Saugpumpe
oder das Gebläse 48 können ein einfacher Kurzschlußkäfig oder ein Schaufelventilator
sein, welcher so angeordnet ist, daß er in dem Rohr 46 ein Ansaugen bewirkt.
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Das Ende 50 des Rohrs 46 ist an einer an der Rückwand des Verkaufsautomaten 10
befestigten Halterung 52 abnehinbar angebracht. Wie am besten in Fig. 5 und 6
ersichtlich ist, wird das Ende 50 des Rohrs 46 in einem in der Halterung 52 ausgebildeten
Loch durch Reibschluß gehalten und weist eine Kante 54 auf, die sich unterhalb der
Halterung, wie in Fig. 6 dargestellt, erstreckt.
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An der Halterung 52 ist durch Punktschweißen oder dgl. ein Blechbehälter 56 befestigt,
der so ausgebildet ist, daß er ein Filtrierschwamm-Material 58 gegen die Kante 54 des
Endes 50 des Rohrs 46 hält. Der Behälter 56 ist mit einer Endzunge 58 ausgebildet, die
teilweise ein Ende 60 des Filters 58 abdeckt. Eine kleinere Endzunge 62 an dem
gegenüberliegenden Ende des Behälters 56 von der Zunge 60 ist nach innen gebogen, so
daß das Ende des Filters 58 leicht verformt wird, um ihn im Behälter an Ort und Stelle zu
halten. Die Seite des Behälters 56 nahe der Rückwand des Schranks 51 ist massiv,
während die Vorderwand 64 des Behälters 56 einen darin ausgebildeten Schlitz 66
aufweist.
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Der Schlitz 66 ist, wie in Fig. 2 dargestellt, unmittelbar neben dem oberen Rand der
Brühkammer 20 angeordnet, so daß die maximale Saugkraft über den oberen Teil der
Kammer 20 gelenkt wird, um die maximale Menge an Feuchtigkeit aus der Kammer
abzuziehen, sobald sie aufsteigt. Der Boden des Behälters 56 ist offen, und ein Teil 68
des Filters 58 steht von den unteren Kanten des Behälters 56 vor und ist, wie in Fig. 2
dargestellt, von der Platte 28 beabstandet.
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Eine wesentliche Menge des feuchten Kaffeesatztes, der von dem Saugrohr 46 nach oben
gezogen wird, setzt sich an der unteren Kante 68 des Filters 58 fest und neigt dazu, den
Filter in diesem Bereich wesentlich zu verstopfen. Daher ist ein Wischerblatt 70 durch
Verschrauben oder dgl. an der Platte 28 zur Bewegung mit dieser angebracht. Wie in Fig.
2 dargestellt, ist das Wischerblatt im wesentlichen ein L-förmiger Winkel, wobei eine
obere Kante so angeordnet ist, daß sie mit dem unteren Teil 68 des Filters 58 greift und
ihn verformt, so daß das Wischerblatt nahe an die unteren Kanten der Seiten 62 und 64
des Behälters 56 kommt, um so die Rückstände feuchten Kaffeesatzes vom Boden des
Filters zu kratzen, wenn sich die Platte während des Brühzyklus vor- und zurückbewegt.
Das mit dem Wischerblatt 70 von dem Filter gewischte Material wird in dem Abfalleimer
44 geleert, wenn das Produkt, wie oben beschrieben, aus der Brühkammer 20 geleert
wird.
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Somit ist ersichtlich, daß das Saugrohr und der dazugehörige Filter, die unmittelbar
neben der oberen Kante der Brühkammer 20 angeordnet sind, wenn diese sich in ihrer
Einfüllposition befindet, wie in Fig. 2 dargestellt, den größten Teil der Feuchtigkeit und
des losen Kaffeesatzes, die sich andernfalls in den Enden der Rohre 18 und 24 sammeln
würden, in den Filter zieht, und daß die vorliegenden Erfindung dadurch im wesentlichen
eine Ablagerung an diesen Rohren verringert, welche andernfalls eine ständige Wartung
zur Beseitigung der Verstopfung der Rohre erfordern würde.
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In Anbetracht des Vorstehenden ist ersichtlich, daß die mehreren Aufgaben der
Erfindung erreicht und weitere vorteilhafte Ergebnisse erzielt werden.
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Da bei den obigen Konstruktionen verschiedene Änderungen durchgeführt werden
könnten, ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen, soll der gesamte in der
obigen Beschreibung bzw. in den Begleitzeichnungen enthaltene Gegenstand nur als
Erläuterung und nicht als Einschränkung zu verstehen sein.