DE6801992U - Geraetegehaeuse mit fenster - Google Patents

Description

Fall 1479 18.9.1968

LANDIS & GYR AG., ZUG (Schweiz)

Gerätegehäuse mit Fenster

Die Neuerung betrifft ein Gerätegehäuse mit einem in eine Gehäuseöffnung eingesetzten Fenster aus durchsichtigem Werkstoff.

Derartige Gehäuse sind gebräuchlich für elektrische Apparate, deren Funktionen durch das verschlossene, oft plombierte Gehäuse hindurch beobachtbar sein müssen, wie dies bei Elektrizitätszählern, Schaltuhren und dergleichen der Fall ist. Nach üblicher Technik werden Fenster aus anorganischem oder organischem Glas in einer Oeffnung des Gerätegehäuses durch Kleben, Kitten, Einpressen oder Einsetzen mit Dichtung und Klemr;.ü"öück befestigt.

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Diese bekannten Befestigungsarten haben verschiedene Nachteile fertigungstechnischer Art. Klebstoff, Kitt und Dichtungsmaterial werden ausserdera durch Alterung oft brüchig, was ein Lockerwerden oder gar Herausfallen des Fensters zur Folge haben kann.

Die genannten Nachteile werden neuerungsgemäss dadurch vermieden, dass das Fenster in die GehäuseÖffnung durch Anwendung eines Kunststoff-Spritzgussverfahrens eingesetzt ist.

Ausführungsbeispiele dar Neuerung werden im folgenden an Hand der Zeichnung erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 ein Gerätegehäuse im Teilschnitt und Fig. 2 bis 5 Schnltvoilder abgewandelter Einzelheiten des Gehäuses.

In der Fig. 1 bedeutet 1 ein Gerätegehäuse, von dem nur das Oberteil dargestellt ist. In der Oberseite des aus Blech oder härtbarem Kunststoff (Duroplastybestehenden Gehäuses 1 befindet sich eine Gehäuseöffnung 2, die einen glatten Rand 3 aufweist. Ein Fenster 4 ist in die Gehäuseöffnung 2 durch Anwendung eines Kunststoffspritzverfahrens eingesetzt, wobei der Rand 5 des Fensters 4 den Rand 5 der GehäuseÖffnung 2 beidseitig umgreift.

Wird als Werkstoff für das Fenster 4 ein thermoplastischer Kunststoff verwendet, so kann das Fenster 4 samt seiner durch den

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Rand 5 gebildeten Befestigung in einem einzigen Arbeitsgang hergestellt werden. Die Dicke des Fensters 4 und seines Randes 5 wird Je nach Werkstoffeigenschaften vorzugsweise unterschiedlich gewählt, einmal, um für das Fenster nicht mehr Werkstoff aufwenden zu müssen als nötig, und zum andern, um eine ausreichende Festigkeit des Randes 5 sicherzustellen. Der den Rand 3 des Gehäuses 1 beidseitig umgreifende Rand 5 des Fensters 4 gewährleistet einen zuverlässigen Halt und eine einwandfreie Abdichtung des Fensters 4.

Wird der Rand 5 des Fensters 4 auf seiner aussenliegenden Seite mit einer durchgehenden, wallförmigen Erhöhung 6 versehen, wie dies die Fig. 2 zeigt, oder allenfalls mit nur einigen noppenartigen Randerhöhungen, so ergibt sich dadurch ein gewisser Schutz gegen Verkratzen der Oberfläche des Fensters 4.

In der Fig. 3> ist der Rand 3 der Gehäuseöffnung 2 wulstartig verformt und bildet vorzugsweise eine Hinterschneidung 7> in welcher der Rand 5 des Fensters 4 verankert ist. Aehnliche Verhäl ,nisse liegen bei der Ausführung nach der analog bezeichneten Fig. 4 vor. Die Hintersohneidung 7 -wird hier durch unterschiedliche Wandstärke des Randes 5 eines aus Duroplast bestehenden Gehäuses 1 erzielt. Die Ausführungsforraen nach den Fig. 3 und 4 eignen sich besonders für Gerätegehäuse, bei denen das Fenster nicht über die Gehäuseumrisse vorragen darf. Der wulstförmige Rand 5 lässt zudem der Formgestaltung des Gehäuses 1 nach ästhetischen Ge-

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Sichtspunkten einigen Spielraum und bietet besonders bei grossflächigen Ausführungen eine vermehrte mechanische Festigkeit und eine hervorragende Abdichtung, insbesondere infolge der an der Hintersohneidung 7 beim Erkalten des gespritzten Fensters wirksam werdenden Kontraktionskräfte.

Die Fig. 5 zeigt schliesslich wie ein Fenster 8 aus anorganischem Glas in das Gehäuse 1 vorteilhaft mittels einer seinen Rand 9 sowie den Rand 2 der Gehäuseöffnung 2 beidseitig umgreifenden Umspritzung 10 aus thermoplastischem Kunststoff eingesetzt werden kann. Der FertigungsVorgang ist hier ebenfalls einfach und Haltbarkeit u.id Dichtigkeit der befestigung sind gleichermassen sehr gut. Zudem wird das Fenster 8 durch die vorspringenden Teile der Umspritzung 10 vor mechanischen Einwirkungen etwas geschützt. Auch lassen sich durch besondere Farbgebung der Umspritzung 10 gewisse Geräte-Kennzeichen ausdrucken oder ornamentale Wirkungen erzielen.

Ein Gerätegehäuse mit dem beschriebenen Fenster bietet gegenüber bekannten Ausführungsformen eine vermehrte Sicherheit gegen unbefugte Eingriffe in das vom plombierten Gehäuse umschlossene Gerät.

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Claims (8)

SCHUTZANSPRUECHE

1. Gerätegehäuse rait einem in eine Gehäuseöffnung eingesetzten Fenster aus durchsichtigem Werkstoff, dadurch gekennzeichnet, dass das Fenster (4; 8) in die Gehäuseöffnung (2) durch Anwendung eines Kunststoff-Spritzgussverfahrens eingesetzt ist.

2. Gerätegehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fenster (4) aus thermoplastischem Kunststoff besteht.

3· Gerätegehäuse nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (5) des Fensters (4) den Rand (3) der Gehäuseöffnung (2) beidseitig umgreift.

4. Gerätegehäuse nach Anspruch 2 oder 3* dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (3) der Gehäuseöffnung (2) wulstartig verformt und der Rand (5) des Fensters (4) in einer Hinterschneidung (7) verankert ist.

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5· Gerätegehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es aus Blech oder aus DuroplastGesteht.

6. Gerätegehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fenster (8) aus anorganischem Glas besteht und durch eine seinen Rand (9) sowie den Rand (j5) der Gehäuseöffnung (2) beidt, jitig umgreifende Umspritzung (10) aus thermoplastischem Kunststoff im Gehäuse (1) befestigt ist.

7· Gerätegehäuse nach Anspruch ~$, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (5) des Fensters (4) auf seiner aussenliegenden Seite mit einer durchgehend wallförmigen oder stellenweisen, noppenartigen Erhöhung (6) versehen ist.

8. Gerätegehäuse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass dem thermoplastischen Kunststoff Farbstoffe beigemengt sind.

FP/mts /^AV