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DE68916026T2 - Herstellung von Mitteldestillaten. - Google Patents

Herstellung von Mitteldestillaten.

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Publication number
DE68916026T2
DE68916026T2 DE1989616026 DE68916026T DE68916026T2 DE 68916026 T2 DE68916026 T2 DE 68916026T2 DE 1989616026 DE1989616026 DE 1989616026 DE 68916026 T DE68916026 T DE 68916026T DE 68916026 T2 DE68916026 T2 DE 68916026T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
products
paraffinic
zeolite
distillate
catalyst
Prior art date
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Expired - Fee Related
Application number
DE1989616026
Other languages
English (en)
Other versions
DE68916026D1 (de
Inventor
Roger Allan Morrison
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ExxonMobil Oil Corp
Original Assignee
Mobil Oil Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Mobil Oil Corp filed Critical Mobil Oil Corp
Priority claimed from EP89312924A external-priority patent/EP0432329B1/de
Publication of DE68916026D1 publication Critical patent/DE68916026D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE68916026T2 publication Critical patent/DE68916026T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Diese Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Mitteldestillaten, insbesondere Destillate mit hohem Paraffingehalt, z.B. Düsentreibstoff.
  • Eine Gruppe von durch Erdölraffinerien in großen Mengen hergestellten Produkten sind Mitteldestillatprodukte, die Materialien, wie Dieselkraftstoff, Düsentreibstoff und Heizöl einschließen. Einige dieser Produkte können Brennstoffprodukte sein, die eine relativ höhere Qualität als andere aufweisen und als Treibstoffprodukte einen Premiumwert verdienen. Bestimmte Düsentreibstoffe mit hoher Qualität können z.B. als Premiumprodukte mit entsprechend höherem Preis gehandelt werden. Bei steigendem Bedarf nach diesen Treibstoffen besteht die Forderung nach Vergrößerung des Pools für diese Treibstoffprodukte, und zu diesem Zweck wurden verschiedene synthetische und halbsynthetische Verfahren in Betracht gezogen, um sowohl Benzin- als auch Mitteldestillatprodukte zu erzeugen.
  • Ein empfehlenswertes Verfahren ist das sogenannte MOGDL- Verfahren, bei dem leichte Olefine, insbesondere olefinische Ströme aus einer Anlage zum katalytischen Cracken, zu Produkten im Siedebereich von Benzin und darüber oligomerisiert werden, wobei ein Oligomerisierungskatalysator in Form eines Zeolith mit mittlerer Porengröße verwendet wird. Verfahren dieser Art werden z.B. in US-Patenten Nr. 3 760 024, 4 211 640, 4 227 992, 4 513 156 und 4 476 330 beschrieben. Die Produkte aus diesen Verfahren neigen jedoch bei den im allgemeinen angewendeten Bedingungen zu einem aromatischen Charakter. Aus diesem Grund sind die Mitteldestillatprodukte im allgemeinen zur Verwendung als Düsentreibstoff oder Dieselkraftstoff ungeeignet, die die Beibehaltung des Aromatengehalts bei einem geringen Wert erfordern.
  • Ein weiteres vorgeschlagenes halbsynthetisches Verfahren wandelt paraffinische Ströme mit geringer Qualität in wertvollere Produkte mit einem im allgemeinen aromatischen Charakter um, insbesondere in Benzin mit hoher Octanzahl. Diese Verfahren werden im allgemeinen als Aromatisierungsverfahren charakterisiert, die die in der Beschickung vorhandenen Paraffine in aromatische Produkte, üblicherweise im Siedebereich von Benzin, umwandeln. Durch den aromatischen Charakter der Produkte werden sie im allgemeinen als Düsentreibstoff oder Dieselkraftstoff unbefriedigend, obwohl sie gute Mischungskomponenten für den Benzinpool darstellen. Beispiele dieser Verfahren finden sich in US-Patent Nr. 3 729 409, das ein Verfahren zur Veredlung eines paraffinhaltigen Reformat-Beschickungsmaterial beschreibt, indem die Beschickung bei relativ hohen Umwandlungstemperaturen, typischerweise von 260 bis 540ºC (500 bis 1000ºF) mit einem Zeolithkatalysator ZSM-5 in Kontakt gebracht wird, der gegebenenfalls eine Metallkomponente enthält. US 3 951 781 beschreibt auf ähnliche Weise ein Verfahren zur Veredlung eines Destillatbenzins in Kombination mit einem der Lösungsmittelextraktion unterzogenen Rückstand und einem Paraffinmaterial, wobei der Katalysator ZSM-5 eventuell mit einer Metallkomponente verwendet wird. Weitere Aromatisierungsverfahren sind in US-Patenten Nr. 4 590 323, 4 304 657 beschrieben, und der Artikel von Garwood und Chen, ACS 125(1), 84 (1980): "Octane Boosting Potential of Catalytic Processing of Reformate Over Shape Selective Zeolites" beschreibt die Umwandlung von n-Octan in Benzol über dem Katalysator ZSM-5, wobei nur Spurenmengen von C&sub2;- im Produkt erzeugt werden.
  • Es wurde nunmehr gefunden, daß paraffinische Mitteldestillatprodukte durch Disproportionierung geringsiedender paraffinischer Ströme mit geringem Molekulargewicht hergestellt werden können, indem Zeolithkatalysatoren mit mittlerer Porengröße bei relativ geringer bis milder Temperatur unter 500ºF (etwa 260ºC) angewendet werden.
  • Durch die vorliegende Erfindung wird folglich ein Verfahren zur Herstellung eines Mitteldestillat-Treibstoffproduktes geschaffen, das typischerweise einen Siedebereich im Bereich von 330 bis 645ºF (etwa 165 bis 345ºC) siedet, indem ein leichter C&sub5;- bis C&sub8;-paraffinischer Strom in Gegenwart eines sauren, festen, porösen Kaalysators disproportioniert wird, der einen Zeolith mit mittlerer Porengröße, gegebenenfalls mit einer Hydrierungskomponente in Form eines Metalls, z.B. Platin, umfaßt. Diese Reaktion wird normalerweise bei mäßig erhöhten Temperaturen unter 500ºF (260ºC), vorzugsweise 200 bis weniger als 260ºC (400 bis 500ºF) und vorzugsweise bei erhöhtem Druck, üblicherweise 50 bis 1000 psig (440 bis 7000 kPa) und vorzugsweise von 400 bis 1000 psig (2460 bis 7000 kPa abs.) durchgeführt. Es hat sich gezeigt, daß die Anwendung dieser Bedingungen zu einem Produkt führt, dessen Charakter vorherrschend paraffinisch ist und das als Düsentreibstoff mit Premiumqualität oder als andere paraffinische Destillate einschließlich Dieselkraftstoff vorteilhaft ist. Folglich liefert die vorliegende Erfindung einen Weg zur Umwandlung paraffinischer Ströme mit geringer Qualität, z.B. Lösungsmittelraffinate oder C&sub5;-C&sub6;- Destillatbenzine, in Destillattreibstoffe mit Premiumqualität.
  • Die beim erfindungsgemäßen Verfahren vewendete Beschickung ist ein leichter, und zwar geringsiedender, Strom, dessen Charakter im wesentlichen paraffinisch ist, d.h. er enthält keine signifikanten Aromatenmengen. Ströme dieser Art können typischerweise C&sub5;-C&sub6;-Destillatbenzine, geringsiedende Lösungsmittelraffinate, die aus der Verarbeitung in der Petrochemie erhalten werden, z.B. Raffinate von Lösungsmittelextraktionsverfahren, wie der UDEX-Extraktion oder der Sulfolanextraktion, und andere ähnliche Erdölraffinerieströme umfassen. Das UDEX- und das Sulfolanverfahren sind in Modern Petroleum Technology, Hobson, G.D. (Ed.), Applied Science Publishers Ltd., Barking, 1973, S. 409 - 410, beschrieben, worauf für die Beschreibung dieser Verfahren Bezug genommen wird. Ströme dieser Art können als C&sub5;-C&sub8;- Ströme gekennzeichnet werden, obwohl geringfügige Mengen C&sub9;&spplus;-Paraffine typischerweise in Mengen von nicht mehr als etwa 1 Gew.-% vorhanden sein können. Diese Ströme haben im allgemeinen mindestens 60 Gew.-% im C&sub5;-C&sub7;-Siedebereich und enthalten üblicherweise weniger als 5 Gew.-% Aromaten, typischerweise Benzol und Toluol. Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahren besteht jedoch darin, daß der Aromatengehalt der Beschickung während der Verarbeitung signifikant reduziert wird, so daß das Endprodukt einen nahezu vollständig paraffinischen Charakter hat, wodurch es als Düsentreibstoff oder Dieselkraftstoff sehr geeignet ist.
  • Diese Beschickung wird bei Bedingungen von mäßig erhöhter Temperatur und mäßig erhöhtem Druck mit einem Zeolith mit mittlerer Porengröße in Kontakt gebracht. Dieser Zeolithkatalysator kann eine Metall-Hydrierungskomponente wie Platin oder Palladium enthalten, obwohl dies bei diesem Verfahren nicht wesentlich ist. Wenn diese Metallkomponente vorhanden ist, ist sie typischerweise in einer Menge bis zu etwa 1 Gew.-% auf der Basis des Katalysators, üblicherweise von 0,1 bis 0,5 Gew.-% auf der Basis des Katalysators vorhanden. Der Katalysator kann auch ein Bindemittel umfassen, z.B. Aluminiumoxid, Siliciumdioxid oder Siliciumdioxid-Aluminiumoxid, um die mechanische Festigkeit zu verbessern.
  • Die wesentliche Komponente des Katalysators ist ein Zeolith mit mittlerer Porengröße, z.B. ZSM-5, ZSM-11, ZSN-22, ZSM-23 oder ein anderer Zeolith mit einem Zwangsindex von 1 bis 12. Diese beschriebenen Zeolithe sind bekannte Materialien. Der Zwangsindex kann nach dem in US-Patent Nr. 4 016 218 beschriebenen Verfahren bestimmt werden, wohingegen die Bedeutung des Zwangsindex als Indiz für die Zeolithstruktur in J. Catalysis 67, 218 - 222 (1981) beschrieben ist.
  • Das Verfahren wird wie oben aufgeführt bei Bedingungen von mäßig erhöhter Temperatur und mäßig erhöhtem Druck durchgeführt, wobei Temperaturen von 400 bis weniger als 500ºF (200 bis 260ºC) bevorzugt sind. Ein Druck von mindestens 440 kPa (50 psig) sollte angewendet werden, und ein Druck von 2460 bis 7000 kPa (400 bis 1000 psig) ist bevorzugt. Die Raumgeschwindigkeit wird bei mäßigen Werten gehalten, typischerweise von 0,5 bis 2 WHSV, und außerdem wird der Beschickung kein Wasserstoff zugesetzt. Bei diesen Bedingungen findet ein deutlicher Grad der Paraffindisproportionierung statt, und typischerweise werden C&sub7;-Paraffine zu C&sub4;-C&sub6;-Paraffinen mit geringerem Molekulargewicht disproportioniert, wobei gleichzeitig C&sub8;-C&sub1;&sub0;-Paraffine erzeugt werden. Diese Reaktionsart unterscheidet sich von Reaktionen des Aromatisierungstyps, die mit den obengenannten bekannten Verfahren verbunden sind, die bei relativ hohen Temperaturen und geringem Druck arbeiten. Es erfolgt eine Disproportionierung zu einem Produkt mit höherem Molekulargewicht im Siedebereich des Mitteldestillats, und ein besonderes Merkmal dieses Verfahrens besteht darin, daß das durch diese Disproportionierung erhaltene Produkt eine geringere Menge an Aromaten enthalten kann als die Beschickung. Die Produktgewinnung kann durch geeignete Fraktionierung des Abflußstrom vom Disproportionierverfahren stattfinden.

Claims (6)

1. Verfahren zur Herstellung von Produkten im Destillatbereich durch Disproportionierung eines C&sub5;-C&sub8;-paraffinischen Beschickungsstroms, der unterhalb des Siedebereichs von Destillat siedet, in Gegenwart eines sauren, festen, porösen Katalysators, der einen Zeolith mit einem Zwangsindex von 1 - 12 umfaßt, bei einer Temperatur von weniger als 260ºC (500ºF) und Gewinnung eines paraffinischen Produktes im Destillatbereich.
2. Verfahren nach Anspruch 1, das bei einem Druck von 440 bis 7000 kPa (50 bis 1000 psig) durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, das bei einem Druck von 2460 bis 7000 kPa (400 bis 1000 psig) durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, worin der Katalysator eine Hydrierungskomponente in Form von Platin oder Palladium umfaßt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, worin der Zeolith ZSM-5 ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, das bei einer Temperatur von 200 bis 260ºC (400 bis 500ºF) durchgeführt wird.
DE1989616026 1989-12-11 1989-12-11 Herstellung von Mitteldestillaten. Expired - Fee Related DE68916026T2 (de)

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