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DE68908024T2 - Verfahren zur Rückgewinnung der Zitronensäure aus Flüssigkeiten, die sie enthalten. - Google Patents

Verfahren zur Rückgewinnung der Zitronensäure aus Flüssigkeiten, die sie enthalten.

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Publication number
DE68908024T2
DE68908024T2 DE89401529T DE68908024T DE68908024T2 DE 68908024 T2 DE68908024 T2 DE 68908024T2 DE 89401529 T DE89401529 T DE 89401529T DE 68908024 T DE68908024 T DE 68908024T DE 68908024 T2 DE68908024 T2 DE 68908024T2
Authority
DE
Germany
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citric acid
resin
liquid
process according
volume
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DE89401529T
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Inventor
Pierrick Duflot
Jean Bernard Leleu
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Roquette Freres SA
Original Assignee
Roquette Freres SA
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/47Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by solid-liquid treatment; by chemisorption

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
  • Removal Of Specific Substances (AREA)
  • Treatment Of Liquids With Adsorbents In General (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Citronensäure aus einer diese enthaltenden Flüssigkeit.
  • Mit dem Ausdruck "Flüssigkeit" bezeichnet man die Flüssigkeiten der Fermentation und die Mutterlaugen der Fermentation von Citronensäure.
  • Es ist bekannt, Citronensäure durch Kristallisation aus Sirupen herzustellen, die genügend reich an diesem Produkt und genügend konzentriert sind.
  • Es ist ebenfalls bekannt, die in Frage kommenden Sirupe aus Flüssigkeiten der Fermentation herzustellen.
  • Demzufolge ist es üblich, Flüssigkeiten der Fermentation, die zuvor vom Mycel befreit wurden, mit Kalk zu behandeln und das auf diese Weise gebildete unlösliche Calciumcitrat durch Filtration zu gewinnen, wodurch alle löslichen Verunreinigungen entfernt werden. Anschließend behandelt man das Calciumcitrat mit Schwefelsäure, so daß die Citronensäure freigesetzt wird. Das Calciumsulfat, das sich im Verlauf dieser Reaktion bildet, wird mittels Filtration abgetrennt. Die restlichen Kationen werden durch Passage des Filtrates, das die Citronensäure enthält, über ein Ionen-Austauscherharz entfernt, das im Wasserstoffkreislauf unter Bedingungen arbeitet, unter denen nur die Kationen adsorbiert werden.
  • Dieses Verfahren, das es ermöglicht, die in den Flüssigkeiten der Fermentation vorhandenen löslichen mineralischen und organischen Verunreinigungen zu entfernen und das mit einer guten Ausbeute genügend an Citronensäure reiche Lösungen liefert, um diese zu kristallisieren, weist die überwiegenden Nachteile auf, ein großer Verbraucher von Schwefelsäure und ein großer Erzeuger von Calciumsulfat zu sein, was weder ein recyclisierbares noch ein wiederverwendbares Abfallprodukt ist.
  • Um diese Nachteile zu vermeiden, wurden bereits andere Verfahren entwickelt, die es ermöglichen, sich von den in den Flüssigkeiten der Fermentation von Citronensäure enthaltenen Verunreinigungen teilweise zu befreien.
  • Die Mehrzahl dieser Verfahren basiert auf der Extraktion der in diesen Flüssigkeiten enthaltenen Citronensäure durch organische Lösungsmittel. Aus verschiedenen Gründen konnten sie jedoch nicht voll befriedigen und haben nie eine industrielle Ausnutzung erfahren.
  • Andere Verfahren zur Reinigung, die sich zur Abtrennung des überwiegenden Teiles der Verunreinigungen eignen, die aus Molekülen mit hohem Molekulargewicht bestehen, basieren auf der Anwendung von
  • - entweder Filtermembranen für die Umkehrosmose oder die Ultrafiltration, die derartige Moleküle mit hohem Molekulargewicht zurückhalten,
  • - oder nichtionische Adsorberharze, die sie adsorbieren.
  • Jedoch müssen die Adsorberharze nach jedem Adsorptionscyclus mit Hilfe von Alkali und organischen Lösungsmitteln regeneriert werden.
  • Außerdem werden in dem einen oder anderen Fall ionische Verunreinigungen mit niedrigem Molekulargewicht, die nicht von der Citronensäure getrennt werden können und die vor allem aus mineralischen Kationen und Anionen bestehen. durch Passage der Flüssigkeiten über kationische und anionische Harze unter solchen Bedingungen entfernt, die im Fall der ersten nur die Kationen und im Fall der zweiten nur die Anionen starker Mineralsäuren adsorbieren, wodurch auf diese Weise eine Reinigung durch Ionenaustausch erreicht wird. Wenn diese Harze gesättigt sind, werden die adsorbierten Verunreinigungen eluiert, im Fall von kationischem Harz mit Hilfe der Lösung einer starken Säure, im allgemeinen mit Salzsäure, und im Fall von anionischem Harz mit Hilfe der Lösung einer starken Base, im allgemeinen mit Natriumhydroxid, so daß sie regeneriert werden und zu einem neuen Cyclus der Reinigung durch Ionenaustausch fähig sind.
  • Diese Verfahren sind demnach extrem kostspielig und schwierig durchzuführen und haben auch nicht zu einer Entwicklung im industriellen Maßstab geführt.
  • Das französische Patent FR-A-1290212 beschreibt ein Verfahren zur Entfärbung und Reinigung von verunreinigten Lösungen organischer Säuren, bei denen die Citronensäure, wie die genannten Lösungen, erhalten durch Fermentation, mit einem Kationenaustauscher in Kontakt gebracht wird, der stark saure Gruppen besitzt.
  • Gemäß diesem Verfahren werden die in den genannten Lösungen enthaltenen Verunreinigungen an dem Harz zurückgehalten.
  • Das Dokument Chemical Abstracts, vol.90, No.21, 21 mai 1979 , S.557, Resümee 168073h, beschreibt die Gewinnung von Weinsäure aus einer wäßrigen Lösung von einem ihrer Salze, nämlich dem Natriumditartrat, durch In-Kontakt- Bringen mit einem Kationenaustauscher. Diese Verfahren läßt sich auch auf Citronensäure anwenden.
  • Keine der bekannten Techniken konnte demzufolge bisher voll befriedigen. Die Anmelderin hat sich zum Ziel gesetzt ein Verfahren zu entwickeln, das die Gewinnung von Citronensäure aus Flüssigkeiten der Fermentation oder Mutterlaugen der Kristallisation, die diese enthalten, ermöglicht, ohne auf Schwefelsäure oder organische Lösungsmittel zurückzugreifen, und das einfach und ökonomisch durchzuführen ist.
  • Das durch das Verdienst der Anmelderin entwickelte Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß gemäß Anspruch 1 nacheinander
  • - in einer ersten Phase die die Citronensäure enthaltende Flüssigkeit mit einem kationischen Harz in der Wasserstoff-Form während einer Dauer in Kontakt gebracht wird, die ausreicht, um eine optimale Adsorption von Citronensäure zu gewährleisten.
  • - in einer zweiten Phase das Harz mit einem Elutionsmittel behandelt und die an gereinigter Citronensäure reiche Eluatfraktion gewonnen wird.
  • Der einer Citronensäure-Fermentation unterzogene Ausgangsstoff besteht im allgemeinen aus Melassen, aber es ist ebenfalls möglich, reine Kohlenhydrate einzusetzen, wobei die Citronensäure-Fermentation in diesem Fall ermöglicht Flüssigkeiten zu erhalten, die genügend arm an Verunreinigungen sind, um mindestens eine erste Kristallisation von Citronensäure ohne Reinigung zu erreichen, wonach nur die Mutterlaugen der Kristallisation in Übereinstimmung mit der Erfindung behandelt werden, so daß eine zweite oder dritte Fraktion kristallisierter Säure gewonnen werden kann.
  • Vorzugsweise wird die Flüssigkeit mit dem Harz in der Wärme in Kontakt gebracht, die Temperatur liegt vorteilhafterweise zwischen 50 ºC und 95 ºC und besonders zwischen 65 ºC und 80 ºC.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens in Übereinstimmung mit der Erfindung besteht das Elutionsmittel aus Wasser. Die Temperatur dieses Wassers liegt höher als 40 ºC, vorzugsweise zwischen 50 ºC und 95 ºC und ganz besonders bevorzugt in der Nähe von der Temperatur der behandelten Flüssigkeit.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens in Übereinstimmung mit der Erfindung besitzt das verwendete Harz eine geringe Korngröße und einen niedrigen Vernetzungsgrad mit Divinylbenzol. Die kationischen Harze des Typs Styrol-Divinylbenzol sind bevorzugt.
  • Der Vernetzungsgrad dieser Harze liegt im allgemeinen zwischen 5 % und 10 %, vorzugsweise zwischen 4 % und 8 %, und ihre Korngröße beträgt 0,1 bis 1 mm, vorzugsweise 0,2 bis 0,6 mm.
  • Um gemäß Anspruch 1 eine optimale Adsorption der Citronensäure zu erhalten, das heißt, eine Adsorption in einem Verhältnis von mindestens etwa 90 % der in der Flüssigkeit enthaltenen Gesamtmenge an Citronensäure, muß eine bestimmte Fraktion Flüssigkeit 20 Minuten bis 10 Stunden mit dem Harz in Kontakt bleiben, vorzugsweise 1 Stunde bis 3 1/2 Stunden. In der Praxis entspricht diese Dauer einem Stundendurchsatz von 0,1 Volumen bis 3 Volumen pro Volumen Harz.
  • Die Erfindung zielt auch auf andere Vorrichtungen ab, von denen nachstehend die Rede sein wird und sie kann auf alle Fälle gut mit Hilfe der folgenden Ergänzung der Beschreibung und der nicht einschränkenden Beispiele verstanden werden, die sich auf vorteilhafte Ausführungsformen beziehen. Die genannten Ergänzungen der Beschreibung und die Beispiele werden durch die Zeichnungen veranschaulicht, in denen bedeuten:
  • - Figur 1 ist eine schematische Darstellung einer Anlage für die Durchführung des Verfahrens in Übereinstimmung mit der Erfindung, und
  • - Figur 2 und 3 zeigen repräsentative Kurven für den Ablauf des genannten Verfahrens.
  • Die Flüssigkeit der Fermentation oder die Mutterlaugen der Kristallisation, deren Gehalt an Trockensubstanz im allgemeinen 10 bis 75 Gew.-% beträgt und vorzugsweise bei 50 Gew.-% liegt. und die einen großen Anteil von Citronensäure in freier Form enthalten, werden zuerst mit einem kationischen Harz in der Wasserstoff-Form in Kontakt gebracht, und zwar unter solchen Bedingungen, daß alle Kationen des Ausgangsproduktes durch Protonen ersetzt werden. Obwohl diese Permutation nicht obligatorisch ist, so hat sie doch den Vorteil, die Verdampfer vor der Entstehung von krustenartigen Ablagerungen zu schützen und den Adsorptionsharzen eine längere Lebensdauer zu sichern.
  • Anschließend bringt man die zu reinigende Flüssigkeit in Kontakt mit dem ausgewählten Harz, das beispielsweise eines derjenigen sein kann, die nachstehend durch ihre Handelsbezeichnungen identifiziert sind:
  • - TSW 40 gehandelt von BAYER,
  • - C204 gehandelt von DUOLITE,
  • - DIAION SKIBS gehandelt von MITSUBISHI,
  • - CFX4 gehandelt von SYBRON.
  • Zu diesem Zweck ordnet man vorteilhafterweise das Harz in thermostatisierten, verkleideten Kolonnen an. Die Verkleidung der Kolonnen ist nicht erforderlich, wenn die Abmessungen der Anlage so beschaffen sind, daß die thermischen Verluste keinen bedeutenden Nachteil mehr darstellen.
  • Die Dauer des Kontaktes ist die für eine optimale Adsorption der Citronensäure notwendige.
  • Anschließend wird das Harz eluiert. Zu diesem Zweck kann man vorzugsweise auf warmes Wasser zurückgreifen, mit einer Temperatur in der Nähe von der des Ausgangsproduktes. im allgemeinen liegt diese Temperatur zwischen 50 ºC und 95 ºC.
  • In der Praxis beträgt der Durchsatz der Elution 0,1 Volumen bis 3 Volumen, vorzugsweise 0,3 Volumen bis 1 Volumen Elutionsmittel pro Volumen Harz und pro Stunde.
  • Man sammelt eluierte Fraktionen gemäß den aliquoten Anteilen.
  • In unerwarteter und ganz und gar überraschender Weise kann man feststellen, daß
  • - die ersten eluierten Fraktionen im wesentlichen Produkte mit großer Molekularmasse enthalten, sowie mineralische Anionen und Zucker, die nicht fermentiert wurden, nämlich insbesondere Saccharose, Maltose, Isomaltose und andere,
  • - die folgenden Fraktionen Citronensäure mit sehr großer Reinheit enthalten, und
  • - die letzten Fraktionen verschiedene organische Säuren enthalten, wie Gluconsäure, Oxalsäure und andere sowie weitere Verbindungen, die sich sehr stark an dem Harz adsorbieren, wie Betain; Verbindungen, die durch die Bestandteile des Kulturmediums eingebracht oder im Verlauf der Fermentation zur gleichen Zeit wie die Citronensäure synthetisiert wurden.
  • Die Citronensäure enthaltenden Fraktionen werden bis zu einem solchen Gehalt an Trockensubstanz konzentriert, der ausreicht, um die Citronensäure zu kristallisieren, das heißt, bis höher als etwa 60 Gew.-%. Anschließend wird die kristallisierte Citronensäure mittels Filtration abgetrennt.
  • Das Verfahren in Übereinstimmung mit der Erfindung führt zu einer quasi vollständigen Abtrennung der Citronensäure von den Verunreinigungen, die in den Flüssigkeiten enthalten sind, sowohl ohne Verbrauch chemischer Produkte als auch ohne Entstehung von verunreinigenden Nebenprodukten.
  • Für die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung kann man eine oder mehrere Chromatographie-Kolonnen verwenden, in Reihe oder parallel angeordnet und mit kontinuierlicher oder diskontinuierlicher Arbeitsweise. Diese Kolonnen sollen mit Mitteln für die Speisung mit Ausgangsprodukt und Elutionsmittel versehen sein, und sie sollen ebenfalls Mittel für das Sammeln der aufeinander folgenden Eluatfraktionen besitzen.
  • Zur Veranschaulichung wird in Figur 1 eine Anlage mit einer einzigen Kolonne gezeigt, die diskontinuierlich arbeitet. Deutlich höhere Leistungen können mit Hilfe einer Anlage erreicht werden, die mehrere, in kontinuierlicher Weise arbeitende Kolonnen aufweist, insbesondere von dem Typ, wie er in dem französischen Patent No. 79 10564 der Anmelderin beschrieben wurde. Die Leistungen der in Frage kommenden Anlagen werden durch die Menge an Trockensubstanz der gereinigten Flüssigkeiten pro Volumen Harz und pro Zeiteinheit repräsentiert sowie durch den Gehalt an Trockensubstanz der verschiedenen Fraktionen, die die gereinigte Citronensäure einerseits und die Verunreinigungen andererseits enthalten, wobei man feststellt, daß die Reichhaltigkeit der verschiedenen getrennten Fraktionen identisch ist, welche Anlage man auch immer verwendet.
  • Die auf eine einzige Kolonne reduzierte Anlage der Figur 1 umfaßt eine Kolonne 1 aus Glas mit doppelter Umhüllung 2 mit einer Kapazität von 350 ml, einem Durchmesser von etwa 1,5 cm und einer Höhe von 2 m. Sie ist mit 339 ml eines stark kationischen Harzes beschickt, gezeigt als R, beispielsweise mit dem unter der Bezeichnung "C204" von der Firma DUOLITE gehandelten, das zu 8 % mit Divinylbenzol vernetzt ist. Die doppelte Umhüllung der Kolonne wird über das Ansatzstück 3 mit thermostatisiertem Wasser gespeist, dieses Wasser wird über das Ansatzstück 4 abgezogen, so daß man die Temperatur des Harzes auf diese Weise auf 75 ºC hält.
  • Das Harz wird in seine saure Form oder Wasserstoff-Form durch Perkolieren von 1000 ml einer wäßrigen 1,2N-Chlorwasserstoffsäure-Lösung gebracht. Zur Durchführung dieser Perkolation wird die Chlorwasserstoffsäure über eine Leitung 6 am Scheitelpunkt der Kolonne durch ein Ansatzstück 5 zugeführt. Über die gleiche Leitung 6 kann man anschließend das Wasser zum Spülen einbringen. Die Perkolation und die Spülung erfolgen mit einem Durchsatz von etwa 2 Volumen Flüssigkeit pro Volumen Harz und pro Stunde. Für das Spülen verwendet man 2000 ml Wasser. Die Flüssigkeiten verlassen die Kolonne über das Ansatzstück 7.
  • Das Ansatzstück 7 ist über eine Leitung 8 mit einem Differential-Refraktometer 9 verbunden, das die Messung des Refraktionsindex bei der die Kolonne verlassenden Flüssigkeit ermöglicht, wodurch die Anwesenheit von löslichen Stoffen nachgewiesen und quantifiziert werden kann. Dieses Refraktometer ist selbst über eine Leitung 10 mit einem UV-Detektor verbunden, gezeigt in 11, der bei 280 nm arbeitet, so daß die Stickstoffverbindungen nachgewiesen werden können. Das Refraktometer 9 und der Detektor 11 sind in Reihe angeordnet.
  • Der Detektor 11 ist über eine Leitung 12 mit einem Vierwegehahn 13 verbunden, durch den die Leitungen 14a, 14b und 14c mit dem von der Leitung 12 transportierten Eluat beschickt werden und dieses zu den drei skalierten Aufnahmegefäßen 15a, 15b und 15c weiterleiten.
  • Nach der Permutation des in der Kolonne enthaltenen Harzes in die saure Form wird am Scheitelpunkt der Kolonne eine bestimmte Menge von Flüssigkeit der Fermentation eingespritzt und anschließend diese Flüssigkeit mit warmem Wasser eluiert.
  • Die durch den UV-Detektor 11 und das Refraktometer 9 gelieferten Werte ermöglichen es, das Eluat am Ausgang der Kolonne in drei Fraktionen aufzuteilen, die jeweils enthalten:
  • - die ausgeschlossenen Verunreinigungen,
  • - die gereinigte Citronensäure.
  • - die adsorbierten Verunreinigungen.
  • Diese drei Fraktionen sind jeweils in den drei Aufnahmegefäßen 15a, 15b und 15c enthalten.
  • BEISPIEL 1
  • Gewinnung von Citronensäure aus einer Fermentationsflüssigkeit, erhalten durch Fermentation eines Mediums auf der Basis von Stärkehydrolysat
  • Die behandelte Flüssigkeit weist einen Gehalt an Citronensäure von 89.3 Gew.-% in bezug auf die Trockensubstanz auf und enthält organische und mineralische Verunreinigungen, von denen 1,1 % Gluconsäure, 0.5 % Oxalsäure, 2 % Maltose und etwa 2 % Sulfataschen sind. Sie wurde filtriert und auf einen Gehalt an Trockensubstanz von 50 % konzentriert, ihre Dichte beträgt 1,22 g/ml.
  • Eine Menge von 1 ml dieser Flüssigkeit wird am Scheitelpunkt der vorstehend beschriebenen und in Figur 1 dargestellten Harz-Kolonne eingeführt.
  • Die Eluierung wird mit Hilfe von warmem Wasser bei einem Durchsatz von 152 ml/Stunde durchgeführt, die Temperatur der doppelten Umhüllung wird auf 75 ºC gehalten.
  • Das Eluat erscheint nach etwa 42 Minuten am Ausgang der Kolonne. Die Änderung seines Gehaltes an Trockensubstanz in Abhängigkeit von der in ml ausgedrückten Menge x von gesammeltem Eluat ist in einer Kurve C&sub1; dargestellt. die in dem Diagramm von Figur 2 die Änderung y1 (beliebiger Maßstab) der refraktometrischen Ablesung (Refraktometer 9) in Abhängigkeit von x verkörpert.
  • Die Kurve C&sub1; umfaßt drei durch die Buchstaben A&sub1;, A&sub2; und A&sub3; bezeichnete Peaks.
  • Der Peak A&sub1; entspricht einer ersten Fraktion, die ausgeschlossene Verunreinigungen enthält und ein Volumen von 16 ml aufweist. Diese erste Fraktion Eluat wird in dem Aufnahmegefäß 15a gesammelt, in das sie Dank des Hahnes 13 über eine Leitung 14a transportiert wird.
  • Der Peak A&sub2; weist ein Volumen von 43 ml auf und entspricht einer zweiten Fraktion, die gereinigte Citronensäure enthält. Diese Fraktion wird in dem Aufnahmegefäß 15b gesammelt, in das sie durch eine Betätigung des Hahnes 13 über die Leitung 14b gelangt.
  • Der Peak A&sub3; weist ein Volumen von 36 ml auf und entspricht einer dritten Fraktion, die Verunreinigungen enthält, die stärker als Citronensäure adsorbiert sind. Diese Fraktion wird in dem Aufnahmegefäß 15c gesammelt, in das das Eluat durch eine erneute Betätigung des Hahnes 13 über die Leitung 14c transportiert wird.
  • Die Änderung y2 der optischen Dichte (beliebiger Maßstab) des Eluats bei 280 nm, immer in Abhängigkeit von der Menge x des gesammelten Eluats und gemessen durch den Detektor 11, ist durch eine im Diagramm von Figur 2 gezeigte Kurve C&sub2; dargestellt.
  • Die Kurve C&sub2; ist praktisch während der gesamten Dauer der Elution flach und bringt in diesem Fall keine Elemente hervor, die es ermöglichen, die Wirksamkeit der Reinigung zu beurteilen. Tatsächlich waren die Ausgangsprodukte, die aus den Flüssigkeiten der Fermentation bestanden, sehr rein (Stärkehydrolysat) und enthielten keine Substanzen, die ultraviolette Strahlung absorbieren.
  • In der Tabelle I wurden die Werte des Gesamtgehaltes an Trockensubstanz und das Verhältnis von Citronensäure für drei Fraktionen zusammengefaßt, die den Peaks A&sub1;, A&sub2; und A&sub3; entsprechen. TABELLE I Gesamtgehalt an Trockensubstanz (mg) Verhältnis von Citronensäure (%) Fraktion von Peak
  • Aus diesen Werten ergibt sich, daß die Fraktion B, die dem Peak A&sub2; entspricht, 97 % Citronensäure in der Flüssigkeit enthält, die der Reinigung unterzogen wurde, ihr Gehalt an Citronensäure beträgt 99 %.
  • BEISPIEL 2
  • Gewinnung von Citronensäure aus einer Fermentationsflüssigkeit, erhalten durch Fermentation eines Mediums auf der Basis von Melasse
  • Die behandelte Flüssigkeit weist einen Gehalt an Citronensäure von 63,5 Gew.-% in bezug auf die Trockensubstanz auf und enthält organische und mineralische Verunreinigungen, von denen 6,5 % Gluconsäure, 0,3 % Oxalsäure, 1,2 % Fructose, 3,5 % Glucose, 6,6 % Disaccharide und etwa 13,5 % Sulfataschen sind. Sie wurde filtriert und weist einen Gehalt an Trockensubstanz von 16,5 % auf, ihre Dichte beträgt 1.07 g/ml.
  • Eine Menge von 2 ml dieser Flüssigkeit wird am Scheitelpunkt der vorstehend beschriebenen und in Figur 1 dargestellten Harz-Kolonne eingeführt.
  • Die Eluierung wird mit Hilfe von warmem Wasser bei einem Durchsatz von 162 ml/Stunde durchgeführt, die Temperatur der doppelten Umhüllung wird auf 75 ºC gehalten.
  • Das Eluat erscheint nach etwa 42 Minuten am Ausgang der Kolonne. Die Änderung seines Gehaltes an Trockensubstanz in Abhängigkeit von der in ml ausgedrückten Menge x von gesammeltem Eluat ist in einer Kurve C&sub3; dargestellt, die in dem Diagramm von Figur 3 die Änderung y1 (beliebiger Maßstab) der refraktometrischen Ablesung (Refraktometer 9) in Abhängigkeit von x verkörpert.
  • Die Kurve C&sub3; umfaßt vier durch die Buchstaben B&sub1;, B&sub2;, B&sub3; und B&sub4; bezeichnete Peaks.
  • Der Peak B&sub1; entspricht einer ersten Fraktion, die ausgeschlossene Verunreinigungen enthält und ein Volumen von 22 ml aufweist. Diese erste Fraktion Eluat wird in dem Aufnahmegefäß 15a gesammelt, in das sie Dank des Hahnes 13 über eine Leitung 14a transportiert wird.
  • Der Peak B&sub2; weist ein Volumen von 59 ml auf und entspricht einer zweiten Fraktion, die gereinigte Citronensäure enthält. Diese Fraktion wird in dem Aufnahmegefäß 15b gesammelt, in das sie durch eine Betätigung des Hahnes 13 über die Leitung 14b gelangt.
  • Die Peaks B&sub3; und B&sub4; weisen ein Volumen von 54 ml auf und entsprechen einer dritten Fraktion, die Verunreinigungen enthält, die stärker als Citronensäure adsorbiert sind. Diese Fraktion wird in dem Aufnahmegefäß 15c gesammelt, in das das Eluat durch eine erneute Betätigung des Hahnes 13 über die Leitung 14c transportiert wird.
  • Die Änderung y2 der optischen Dichte (beliebiger Maßstab) des Eluats bei 280 nm, immer in Abhängigkeit von der Menge x des gesammelten Eluats und gemessen durch den Detektor 11, ist durch eine im Diagramm von Figur 3 gezeigte Kurve C&sub4; dargestellt.
  • Diese Kurve umfaßt drei Peaks D&sub1;, D&sub2; und D&sub3;, die den Verunreinigungen entsprechen, die in den Melassen enthalten sind, und man stellt fest, daß sich diese Verunreinigungen, aufgedeckt durch die Peaks D&sub1; und D&sub3;, in ihrer Gesamtheit sowie ein Teil der Verunreinigungen, dessen Anwesenheit durch den Peak D&sub2; aufgedeckt wurde, in den Fraktionen B&sub1; und B&sub3; + B&sub4; wiederfinden.
  • Daraus ergibt sich, daß das Verfahren gemäß der Erfindung es ermöglicht, sogar aus den Flüssigkeiten, deren Gehalt an Citronensäure relativ niedrig war, Citronensäure mit einer großen Reinheit und ausgezeichneten Ausbeute zu erhalten. Die für den Gesamtgehalt an Trockensubstanz und das Verhältnis von Citronensäure im Fall der drei Fraktionen gefundenen Werte sind in der Tabelle II zusammengefaßt. TABELLE II Gesamtgehalt an Trockensubstanz (mg) Verhältnis von Citronensäure (%) Fraktion von Peak
  • Aus der Tabelle II geht hervor, daß die Fraktion, die dem Peak B&sub2; entspricht, 94 % Citronensäure in der Flüssigkeit enthält, die der Reinigung unterzogen wurde, der Gehalt dieser Fraktion an Citronensäure beträgt 98 %.
  • Demzufolge verfügt man auf diese Weise über ein Verfahren zur Gewinnung von Citronensäure aus Flüssigkeiten der Fermentation, dessen Merkmale aus dem vorstehenden ausreichend ersichtlich sind, so daß es unnötig ist, diesen Gegenstand zu betonen, der in bezug auf die bereits existierenden, zahlreiche Vorteile aufweist, und zwar
  • - den, die Gewinnung der Citronensäure in hoher Reinheit durch eine einzige chromatogräphische-Behandlung einer Flüssigkeit aus der Fermentation von Citronensäure oder von Mutterlaugen einer derartigen Flüssigkeit zu ermöglichen, von der bereits durch Kristallisation eine erste Ausbeute der genannten Säure abgetrennt wurde,
  • - den, keine chemischen Reagenzien zu verbrauchen,
  • - den, keine verunreinigenden Produkte zu erzeugen,
  • - den, Materialien (Harze) zu verwenden, deren Unschädlichkeit und Stabilität anerkannt sind,
  • - den, in Anlagen durchgeführt werden zu können, bei denen Widerstandsfähigkeit und Zuverlässigkeit durch intensive Nutzung nachgewiesen wurden, die mit anderen Anwendungen erfolgte.

Claims (6)

1. Verfahren zur Gewinnung von Citronensäure aus einer diese enthaltenden Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß nacheinander
- in einer ersten Phase die die Citronensäure enthaltende Flüssigkeit mit einem kationischen Harz in der Wasserstoff-Form während einer Dauer von 20 Minuten bis zu 10 Stunden, vorzugsweise einer Stunde bis 3 1/2 Stunden, entsprechend einem stündlichen Durchsatz von 0,1 Volumen bis 3 Volumen, vorzugsweise 0,3 Volumen bis 1 Volumen, je Volumen Harz in Kontakt gebracht wird,
- in einer zweiten Phase das Harz mit einem Elutionsmittel behandelt und die an gereinigter Citronensäure reiche Eluatfraktion gewonnen wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Elutionsmittel aus Wasser besteht.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser eine Temperatur von höher als 40ºC und vorzugsweise zwischen 50 und 95ºC besitzt.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der mit dem Harz in Kontakt gebrachten Flüssigkeit 50 bis 95ºC, vorzugsweise 65 bis 80ºC, beträgt und daß die Temperatur des Elutionsmittels vorzugsweise in der Nähe derjenigen der Flüssigkeit liegt.
5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das eingesetzte Harz eine geringe Korngröße und einen geringen Vernetzungsgrad mit Divinylbenzol besitzt, wobei die kationischen Harze vom Styrol-Divinylbenzol-Typ bevorzugt sind, der Vernetzungsgrad dieser Harze im allgemeinen zwischen 5 und 10%, vorzugsweise zwischen 4 und 8%, liegt und ihre Korngröße zwischen 0,1 und 1 mm, vorzugsweise zwischen 0,2 und 0,6 mm, beträgt.
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit aus Melassen oder aus Kohlenhydraten erhalten wird.
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