DE688275C - Bohrmaschine, insbesondere Radialbohrmaschine - Google Patents
Bohrmaschine, insbesondere RadialbohrmaschineInfo
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- DE688275C DE688275C DE1938R0101657 DER0101657D DE688275C DE 688275 C DE688275 C DE 688275C DE 1938R0101657 DE1938R0101657 DE 1938R0101657 DE R0101657 D DER0101657 D DE R0101657D DE 688275 C DE688275 C DE 688275C
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
16. FEBRUAR 1940
16. FEBRUAR 1940
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 688275 KLASSE 49 a GRUPPE 39
K101657 Ib/4pa
ist als Erfinder genannt worden.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Februar 1938 ab
Patenterteilung bekanntgemacht am 25. Januar 1940
Die Erfindung bezieht sich auf Bohrmaschinen, insbesondere Radialbohrmaschinen, mit
Einrichtung zum Gewindeschneiden mittels Leitpatrone.
Es ist bereits bekannt, die Bohrspindel mit einer auswechselbaren Leitgewindespindel zu
verbinden, die mit einer ortsfest angeordneten, zum Zwecke des Gewindeschneidens
ein: und ausschaltbaren geteilten Leitmutter
zusammenwirkt. Bei den bekannten Maschinen dieser Art waren eine Reihe von einzelnen
getrennt nacheinander auszuführenden, zeitraubenden Umschaltungen notwendig, um
die Maschine von Bohren auf Gewindeschneiden einzurichten. Der Vor- und Rücklauf
der Spindel erfolgte in Abhängigkeit von einer handgesteuerten oder mechanisch bewegten
Wendekupplung. Die umständliche Bedienungsweise dieser Maschinen macht es
praktisch unmöglich, die Maschine nach jeder Herstellung eines Bohrloches auf Gewindeschneiden
umzustellen. Deshalb war es bisher zweckmäßiger, zunächst sämtliche Bohrungen
herzustellen und erst darauf diese Bohrlöcher mit Gewinde zu versehen. Bei
dieser Arbeitsweise war es aber erforderlich, das Werkstück für jedes mit Gewinde zu
versehende Bohrloch zweimal auszurichten, nämlich einmal dann, wenn es gebohrt werden
sollte, und zum anderen dann, wenn das Gewinde geschnitten werden sollte. Außerdem
war es bei Einbau von Rutschkupplungen mit den vorbekannten Maschinen, nicht möglich,
den Spindelantrieb an einer genau einstellbaren Stelle von Vorlauf auf Rücklauf umzuschalten.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Sie ermöglicht es, die Maschine mit einem
einzigen Handgriff von Bohren auf Gewindeschneiden umzuschalten. Dadurch ist es ohne
weiteres möglich, nach dem Bohren eines Loches dieses sofort bei der gleichen Ausrichtung
des Werkstückes mit Gewinde zu versehen. Dabei sind Sicherheitseinrichtungen getroffen, die es unmöglich machen, daß'
der selbsttätige Bohrvorschub auf die zum Gewindeschneiden geschaltete Spindel geschaltet
wird, und umgekehrt. Der Gewindeschneidvorgang erfolgt erfindungsgemäß unter
Vermittlung von Anschlägen und von von diesen gesteuerten elektrischen Kontakten in
zwangsläufiger Reihenfolge, bestehend aus Spindelvorwärtsgang, selbsttätigem Umschalten
auf Rücklauf bei erreichter Lochtiefe, Rücklauf bis zur Ausgangsstellung und selbsttätigem
Stillsetzen der Maschine. Nach der Erfindung bedient der die Leitmutter ein- und
ausschaltende Bedienungshebel über ein Gestänge eine mit dem Vorschubgetriebe in
Verbindung stehende Verriegelungseinrichtung zum gegenseitigen Verriegeln, von Vorschubgetriebe
und Leitmutter und veranlaßt zugleich die elektrische Umschaltung von Bohren auf Gewindeschneiden und umgekehrt
durch Öffnen und Schließen von elektrischen Kontakten.
,Der Gegenstand der Erfindung ist in der
Zeichnung .beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen
Abb. ι eine Vorderansicht-des Bohrspindelsupportes
mit Gewindeschneideinrichtung, teilweise im Schnitt,
Abb. 2 einen Querschnitt durch den Bohrspindelsupport in Richtung I-I der Abb. 1,
Abb. 3 und 4 den federnd ausgebildeten schwenkbaren Anschlag in Seitenansicht und
in Draufsicht,
Abb. 5 den Anschlag nach Abb. 3 und 4 in den beiden Schwenkstellungen,
Abb. 6 das elektrische Stromlaufbild beim Bohren,
Abb. 7 das elektrische Stromlaufbild beim Gewindeschneiden.
Die Bohrspindel 1 ist in bekannter Weise
in dem Bohrspindelsupport 2 gelagert und
wird durch den Antriebsmotor 3. über ein Zwischengetriebe angetrieben. Die Bohrspindel
1 kann entweder von Hand oder durch ein selbsttätig wirkendes Vorschubgetriebe
axial bewegt werden. Die Einrückung des selbsttätigen Vorschubes erfolgt dadurch, daß
die Handhebel 4 axial bewegt werden, so daß ein Kupplungsstift 5 das von dem Vorschubgetriebe
über die Schnecke 6 angetriebene Schneckenrad 7 mit dem Antriebsritzel 8 für
die längs verzahnte Pinole 9 kuppelt (Abb. 2). Die von den Handhebeln 4 verschobene
Schaltstange 10- besitzt eine .Ausnehmung 11,
in welche .die -Sperrstange 12 einfällt, die durch einen Winkelhebel 13 von dem Einschaltehebel
14 für die Gewindeschneideinrichtung bewegt wird. Der Einschaltehebel
14 kann in drei Stellungen gebracht werden. In der Stellung I in der Abb. 2 wird gebohrt;
in der Stellung II ist die später zu erläuternde Gewindeschneideinrichtung eingeschaltet;
in Stellung III können die zur Gewindeschneideinrichtung gehörenden Mutterbacken
ausgewechselt werden.
Die Bohrspindel 1 ist an ihrem oberen Ende mit einer je nach der benötigten Steigung
auswechselbaren Leitspindel 15 verbunden, die der Bohrspindel durch Einrücken
einer ortsfest angeordneten Leitmutter mittels des Einschaltehebels 14 zwangsläufig eine der
Gewindesteigung der Leitgewindespindel entsprechende Vorschubbewegung erteilt, während
der selbsttätige Bohrvorschub und der zwangsläufige Gewindevorschub gegeneinander
durch die bereits beschriebene, vom Einschaltehebel 14 gesteuerte Sperrung 11, 12
gesperrt sind. Die Leitmutter besteht aus den beiden Mutterbacken 16, 17 eines Mutterschlosses,
die je nach der erforderlichen Steigung leicht ausgewechselt werden. Das Mutterschloß
besitzt in bekannter Weise eine Kurvenscheibe 18 mit schräg verlaufenden
Schlitzen 19, 20, in welche die Führungsstifte
21, 22 der Mutterbacken eingreifen, die durch Drehung der Kurvenscheibe mit der Leitgewindespindel
in Eingriff gebracht oder von ihr abbewegt werden. Zum Auswechseln der
Mutterbacken 16, 17 wird der Handhebel 14
in die Stellung III bewegt. Dadurch dreht sich die Kurvenscheibe 18 so weit, daß die
Führungsstifte 21, 22 durch die beiden Öffnungen 23, 24 herausgezogen und die Mutterbacken
16, 17 quer zur Achse der Leitgewindespindel ohne irgendeinen Ausbau der
Gesamteinrichtung ausgewechselt werden können. Durch Auswechseln der Leitgewindespindel
15 und der Mutterbacken 16, 17 ist die Gewindeschneideinrichtung für Gewinde
verschiedener Steigung anwendbar. Die Leitgewindespindel 15 kann zweckmäßigerweise als
Rohr ausgebildet sein und wird über eine Verlängerungsstange 25 der Bohrspindel 1 gesteckt
und mit ihr auswechselbar verbunden. -Die Muttern 26 dienen zur Befestigung der
Leitgewindespindel 15. Da die Mutterbacken 16, 17 ortsfest im Maschinengestell gelagert
sind, so schraubt sich die Leitgewindespindel 15 je nach der Drehrichtung des Antriebsmotors
auf und ab. Die Leitgewindespindel besitzt einen Führungsschieber 27, der auf einer schlittenähnlichen Führung 27' des Gestells
29' entlang gleitet und auf diese Weise die Leitgewindespindel führt. Der Führungsschieber
27 besitzt eine Nase 28, deren Wirkung später erläutert wird. . ■ \
Zum Einschalten der Gewindeschneideinrichtung wird der Einschaltehebel 14 in "die
in Abb. 2 gezeichnete Stellung II-bewegt, die auch der Stellung in Abb. 1 entspricht. Die
Drehbewegung des Sehalthebels 14 wird durch
eine im Maschinengestell gelagerte Stange 29 über ein Ritzel 30 auf eine Zahnstange 31
übertragen, die sich je nach der Drehrichtung des Hebels 14 hin und her bewegt. Die
Zahnstange 31 ist im Maschinenkörper axial
geführt und steht mit der . Kurvenscheibe 18,
die eine entsprechende Verzahnung 32 besitzt, in Wirkungsverbindung. In der Abb·. 1 ist
die Stellung gezeichnet, in der die Mutterbacken 16, 17 durch entsprechende Drehung
der Kurvenscheibe 18 zum Gewindeschneiden eingerückt sind. Die Bewegung der Zahnstange
31 wirkt ferner über ein Ritzel 33 auf einen elektrischen Umschalter 34 und über
ein Ritzel 3 5 auf die parallel zur Leitgewindespindel 15 angeordnete, drehbar gelagerte und
axial verschiehliche Schaltstange 36. - Auf dieser Schaltstange sind ein verschieblicher Anschlag
37 sowie ein nach abwärts wirkender Endanschlag 37' angeordnet. Bei Verschiebung
der Zahnstange 31 wird die Schaltstange 36 gedreht und wirkt hierbei' über ein
Exzenter 38 auf einen elektrischen Umschalter 39, der gleichzeitig dazu dient, die Rücklauf bewegung
der Leitgewindespindel beim- Gewindeschneiden zu unterbrechen und die Maschine
stillzusetzen. Die Schaltbewegung wird auf- den Umschalter 3 9 beispielsweise "..durch
einen Winkelhebel 40 übertragen, dessert1 einer Schenkel mit dem Exzenter 38 .und : dessen
anderer Schenkel mit-der Nase 28-des· Leitgewindespin delführungsschiebers 27 in "Wirkungsverbindung
gebracht werden kann. Unter Einwirkung-des Exzenters 38 wird- der Sehalter39
von -Bohren auf Gewindeschneiden oder umgekehrt geschaltet, während er den Stromkreis
für den Antriebsmotor 3 unterbricht, wenn die Nase 28 .des Leitgewindespmdelführungsschiebers
27 bei der Rücklaufbewegung gegen den unteren Sehenkel des Winkelhebels
40 anfährt. Die Wirkung des-: Umschaltekontaktes
39 wird später an Hand der Stromlaufbilder (Abb. 6 und 7) näher ■ beschrieben.
^ ■ " '■■■■■ '■ ■
Die Schaltstange 36 ist an ihrem unteren Ende ferner mit einer Rundzähnstange-4-1
versehen, die mit einem im Gestell "drehbar gelagerten Zahnsegment 42, das mit einem
Handhebel 43 verbunden ist, in Eingriff steht.
Die Zahnsegmentscheibe 42 dient gleichzeitig
als Rastenscheibe und besitzt zwei Rasten 44, 45, in welche ein unter der Spannung einer
Feder 46 stehender Rastenhebel 47 einfällt. Der Handhebel 43 wirk'f bei seiner Bewegung
auf -einen "elektrischen Umschalter 48,- "der in der in Ähh'.-i- gezeichneten Stellung des Hebels
auf Rücklauf geschaltet ist. Um die Spindel 1 auf Vorlauf zu schalten,-wird der Hebel 43 in
die gestrichelt gezeichnete untere Stellung geschwenkt. Durch diese Bewegung- wird
der Umschalter 48 entsprechend umgelegt. ■■■ Gleichzeitig wird durch- die Drehung der
Rastenscheibe 42 der Rastenhebel 47 aus der Rast 44 ausgehoben und fällt in ■ die -Rast 45
ein. Trifft nun bei der Abwärtsbewegung -der Leitspindel 15 "die Nase 28· auf "den Anschlag
37, so -wird die Schaltstange 36- axial verschoben und schaltet den Umschalter 48, der
in die -gezeichnete Ausschaltestellung bewegt wird. - ■ "- .. " -"""-"- - "
- Der Änschläg-37 ist in den AbIx 3 bis 5 ":
beispielsweise dargestellt. ; Der Änschlagkörper
27 besitzt eine Bohrung, die dem Durchmesser
der Schaltstange 36 entspricht, und ist mit einem Schlitz "49 versehen, so daß sie
sich federnd' um die Schaltsfange legt". Eine
Keilfedei'36',' die In" einer -Führungsnut .der
Schaltstange 36- gleitet, sichert seine Winkelstellung' zur Schaltstange.: Der Anschlag 37
wird durch- eine Schraube'50 -an der Schaltstange36
festgeklemmt,· er besitzt-eine um "-einen
-Bolzen 51 drehbare Zunge 52, die durch
eine Feder 53 "nach-unten" gehalten wird. : Die
Zunge 52 besitzt eine S'chrägfläche 54,--so daß sie durch eine von unten kommende An- go
sc'hlagnase entgegen der Kraft-der Feder-53 ·"".
geschwenkt werden kann, damit die Anschlagnase 2-8 an" der federnden- Anschlagzunge' vorbeikommt.Durch
Anlegen -an.."eine unter der Zunge 52 angeordnete Anschlagleiste 55
wird die Bewegung der- Zunge einseitig ge- J--sperrt.
Der" Anschlagkörper 37 ist so ausgebildet, daß er in der in Abb. 5 dargestellten
gestrichelten Schwenkstellung mit seiner Kante 56 an" der Nase 28 vorbeikommt. Diese Stellung
nimmt der Anschlag 37 dann ein, wenn '■? die Gewindeschneideinrichtung ausgerückt
vind die Maschine auf Bohren geschaltet ist.
Für Gewindelöcher mit gleicher Gewindesteigung und unterschiedlicher Lochtiefe ,sind
in-bekannter Weise revolverkopfartige, dreh- ;,:-
bar-e -Anschläge nach Art des Anschlages 37
vorgesehen, die unabhängig von ihrer gerade eingestellten Tiefe" in jedem -FaIl bei abgeschalteter
Gewindeschneideinrichtüng aus dem no
Bereich der Nase 28 des Leitgewindespindel- ··- ■:.
fü-hrungsschiebers 27., kommen und die Bewegung
der Bohrspindel 1 beim- Bohren nicht
hindern. ... ...:
Die Wirkungsweise der Maschine ist -folgende: "-Die in Abhängigkeit voneinander
arbeitenden- Umsteuerungen von Bohren" auf
Gewindeschneiden werden von . dem Einschaltehebel "14 gemeinsam· bedient, so daß
der Gewindeschneidvorgang unter Vermittlung Von Anschlägen und Von von diesen ge- ·■■:'
steuerten- .elektrischen -Kontakten in selbsttätig
ablaufender Reihenfolge, bestehend aus Spindelvorwärtsgang, selbsttätigem Umschalten auf
Rücklauf bei erreichter Lochtiefe, Rücklauf bis zur Ausgangsstellung und selbsttätigem
Stillsetzen der Maschine, abläuft. Ist der Einschalthebel 14 auf Gewindeschneiden gestellt,
so ist die Einrückung des selbsttätigen Vorschubes in der bereits beschriebenen Weise
gesperrt. Gleichzeitig hat sich durch Drehung der Kurvenscheibe 18 das Mutterschloß
geschlossen, und die Mutterbacken i6y 17
haben die in Abb. 1 gezeichnete Stellung
eingenommen, in der sie mit der Leitspindel 15 in WirkungsverbinduTig stehen. Die Leitspindel
15 wird also, falls der Antrieb eingeschaltet wird, zwangsläufig geführt. Durch
die Verschiebbewegung der Zahnstange 31 wird gleichzeitig der elektrische Stromkreis
durch den Umschalter 34 von dem Wendeschalter 57 abgeschaltet und auf den selbsttätigen Umschalter 48 für Gewindeschneid-Vor-
und Rücklauf gelegt. Da auch zur gleichen Zeit die Schaltstänge36 gedreht wird,
so wird das Exzenter 38 außer Eingriff mit dem Winkelhebel 40 gebracht, so daß der
Umschalter 39 unter Einwirkung einer in ihm angeordneten Feder seine Endstellung einnimmt,
in der er die von dem selbsttätigen Umschalter 48 kommenden Leitungen zum Wendeschütz-5 8 verbindet. Durch die Drehung
der Schaltstange 36 wird der Anschlag 37 in den Weg der Nase 28 geschwenkt. Dieser
Anschlag ist auf der Schaltstange 36 einmalig auf die gewünschte Bohrtiefe eingestellt
und festgeklemmt. Selbstverständlich soll der Anschlag 37 durch entsprechende Einstellung
der Bohrspindel 1 mittels der Handhebel 4 vor dem Einrücken des Einschaltehebels 14 so
in der Höhe eingestellt werden, daß der Leit-Spindelführungsschieber
27 mit seiner Nase 28 oberhalb des Anschlages 37 zu stehen kommt.
Zum Einschalten eines Gewindeschneidganges, und zwar des selbsttätig erfolgenden
Vor- und Rücklaufes, wird der Wendeschalter 57 für die elektrische Wendung des Motors
zunächst in die in Abb. 7 gezeichnete Stellung gelegt. Darauf wird der die mechanische
Wendekupplung bedienende Wendehandhebel 59 in seine eine Einschaltstellung, beispielsweise
nach oben, bewegt, wie es in Abb. 1 dargestellt ist. In dieser Stellung wird durch
ihn ein in dem Gesamtstromkreis liegender Ein- Und Ausschaltkontakt 60 eingeschaltet,
um bei unbeabsichtigter Bewegung des Wendehebels den Stromkreis zu unterbrechen und
den Motor 3 stillzusetzen. Das Einschalten des Antriebsmotors 3 für das Gewindeschneiden
wird durch Schwenken des Handhebels 43 in die in Abb. 1 gestrichelt dargestellte
untere Stellung bewirkt, der auf Vorlauf einschaltet. Die Schalter und Umschaltekontakte
befinden sich nun in der Stellung gemäß Abb. 7.
Der Stromlauf beim Gewindeschneiden ist folgender: Von der Hauptleitung R fließt der
Strom in Pfeilrichtung durch die Leitung 61 zum Umschalter 34, über die Kontakte 62, 63,
durch die Leitung 64, über den Schalter 60 und die in ihm angeordneten Kontakte 65, 66,
durch die Leitung 67 zum Wendeschalter 57, über dessen Zunge 68 und den Kontakt 69,
durch die Leitung 70 zum selbsttätigen Umschalter 48 lind über dessen Kontakte 71, 72,
durch die Leitung 72 zum Wendeschütz 58
Und von dort durch die Leitung 74 zurück zur Hauptleitung S. Der Antriebsmotor 3 ist
durch das Wendeschütz 58 auf Vorlauf geschaltet, so daß sich die Leitspindel 15 und
damit auch die Bohrspindel 1 nach unten bewegen, und zwar so lange, bis die Anschlagnase
28 auf den Anschlag 37 trifft. Durch die Weiterbewegung der Leitgewindespindel 15 wird die Schaltstange 36 axial abwärts
verschoben, so daß der Umschaltekontakt 48 in seine andere Endstellung schaltet, in der
er die Drehrichtung des Motors 3 umkehrt. In dieser Stellung des Umschalters ist die
Leitung 70 mit den Kontakten 75, 76 verbunden, so daß der Stromlauf nunmehr über go
die Leitung 77, über den Umschalter 39 und dessen Kontakte 78, 79 durch die Leitung 88
zum Wendeschütz 58 und von dort zur Hauptleitung 5 geht. Hierdurch wird das Wendeschütz
58 umgeschaltet und die Drehrichtung des Motors 3 geändert, so daß die Spindel 1
wieder aufwärts fährt. Dies geschieht so lange, bis der in diesem Stromkreis liegende
Umschalter 39 durch die aufwärts fahrende NaseT28 über den Winkelhebel 40 bewegt
wird, so daß die Verbindung der Kontakte 78, 79 unterbrochen ist. In diesem Augenblick
wird der Antriebsmotor 3 und damit die Maschine stillgesetzt. In der Abb. 7 ist die Ausschaltestellung
der Kontaktbrücke des Umschalters 39 gestrichelt eingezeichnet.
Durch die Einschaltung des Schalters 60 in den Stromkreis zum Gewindeschneidjen
wird verhindert, daß die Bewegungsrichtung der Spindel 1 durch falsche Bedienung des
Handhebels 59 der mechanischen Wendekupp lung geändert wird. Der Schalter 60 ist nur
in einer Stellung des Handhebels 59 eingeschaltet. Wird also die Kupplung während
des Gewindeschneidens in die andere Stellung geschaltet, so wird der Stromkreis für
den Antriebsmotor 3 sofort unterbrochen.
Eine sinngemäße Sicherungsvorrichtung ist dadurch getroffen, daß auch der elektrische
Wendeschalter 57 für den Antriebsmotor 3 während des Gewindeschneidens nur in einer
Schaltrichtung wirksam ist. Zum Gewinde-
schneiden muß die Zunge 68 mit dem Kontakt 69 und der Leitung 70 in Verbindung gebracht
werden. Eine Umschaltung mit dem Schalter 57 auf andere Drehrichtung des, Motors
3 ist unwirksam.
- Um mit der Maschine wieder bohren zu können, wird der Handhebel 14 in die Stellung
I der Abb. 2 geschwenkt. Dadurch wird die Verriegelung zum selbsttätigen Vorschubgetriebe
aufgehoben, das also mittels der Handhebel 4 wieder einrückbar ist. Außerdem wird durch die Bewegung der Zahnstange
31 der Umschalter 34 auf Bohren geschaltet, wie es in Abb. 6 dargestellt ist.
Gleichzeitig wird das Mutter schloß geöffnet, so daß die Mutterbacken 16, 17 außer Eingriff
mit dem Gewinde der Leitspindel 15 gelangen. Auch wird die Schaltstange 36
wieder um den vorherigen Winkel zurückgedreht, so daß das Exzenter 38 in die in Abb. ι gestrichelte Stellung einschwenkt und
den Winkelhebel 40 verstellt. Durch diese Schaltbewegung wird der Umschalter 39 in
die in Abb. 6 gezeichnete Stellung gebracht. Der Anschlag 37 ist aus dem Bereich der
Nase 28 herausgeschwenkt, so daß er beim Bohren nicht stört. Wird nun der Handhebel
43 wieder in seine untere Stellung bewegt, die in Abb. 1 gestrichelt eingezeichnet
ist, so wird dadurch der Umschalter 48 wieder in die gleiche Stellung wie vorher gebracht,
in der die Kontakte 71, 72 überbrückt sind. Je nach der gewünschten Drehrichtung des
Antriebsmotors 3 wird der elektrische Wendeschalter 57 in die eine oder andere Stellung
bewegt.
Der Stromlauf beim Bohren ist folgender: Von der Hauptleitung /? fließt der Strom in
Pfeilrichtung durch die Leitung 61 zum Umschaltekontakt
34, über dessen Kontakte 81, 82, durch die Leitung 83 zum Wendeschalter
57, über die Zunge 68 und den Kontakt 69 durch die Leitung 70 zum Umschalter 48, über
dessen Kontakte 71, 72, durch die Leitung 73 zum Wendeschütz 58 und durch die Leitung
74 zurück zur Hauptleitung 5. Für den Fall, daß der Wendeschalter 57 auf andere Drehrichtung
geschaltet wird, fließt der aus der Leitung 83 kommende Strom über die Zunge 68, den Kontakt 84, durch die Leitung 8 5 zum
Umschalter 3 9 und über dessen Kontakte 86, 87 durch die Leitung 88 zum Wendeschütz 58
und durch die Leitung 74 ebenfalls zurück zur Hauptleitung S. Der Handhebel 59 für die
mechanische Wendekupplung kann beliebig beim Bohren bewegt werden, da der Schalter
60 nicht in dem zum Bohren notwendigen Stromkreis liegt.
Das elektrische Ausschalten der Maschine beim Bohren erfolgt dadurch, daß der Stromkreis
für den Antriebsmotor 3 unterbrochen wird. Der Wendeschalter 57 wird zu diesem Zweck in seine stromlose Nullstellung gebracht.
Die Ausschaltung kann auch dadurch erfolgen, daß der Handhebel 43 in die in Abb. ι gezeichnete obere Stellung bewegt
wird.
Zum Gewindeschneiden wird ein Gewindebohrer der üblichen Art benutzt, dessen Gewindesteigung
mit derjenigen der Leitspindel übereinstimmen muß. Für Gewinde mit großem Durchmesser kann man an Stelle des
Gewindebohrers auch einen ein- oder mehrzahnigen Schneidstahl benutzen, der mit einer
Bohrstange verbunden ist, die zweckmäßig in einem Stützlager geführt ist.
Claims (9)
- Patentansprüche:I. Bohrmaschine, insbesondere Radialbohrmaschine, bei der die Bohrspindel mit einer auswechselbaren Leitgewindespindel verbunden ist, die mit einer ortsfest angeordneten, zum Zwecke des Gewindeschneidens ein- und ausschaltbaren, geteilten Leitmutter zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der die Leitmutter (16, 17) ein- und ausschaltende Bedienungshebel (14) über ein Gestänge (29, 13) eine mit dem Vorschubgetriebe in Verbindung stehende Verriegelungseinrichtung (11, 12) zum gegenseitigen Verriegeln von Vorschubgetriebe und Leitmutter bewegt und zugleich die elektrischen Umschaltungen von Bohren auf Gewindeschneiden und umgekehrt durch Schalten von elektrischen Kontakten veranlaßt, das unter Vermittlung von Anschlägen (37, 37') und von von diesen gesteuerten elektrischen Kontakten in zwangsläufiger Reihenfolge, bestehend aus Spindelvorwärtsgang, selbsttätigem Umschalten auf Rücklauf bei erreichter Lochtiefe, Rücklauf bis zur Ausgangsstellung und selbsttätigem Stillsetzen der Maschine, selbsttätig abläuft.
- 2. Bohrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bedienungshebel (14) durch das Gestänge (29) und das Ritzel (30) eine im Maschinengestell verschieblich gelagerte Zahnstange (31) η ο hin und her bewegt, mit der über Verzahnungen ein elektrischer Umschalter (34), ein Mutterschloß (16, 17, 18) und eine mit Anschlägen (37, 37') versehene, drehbar und verschieblich gelagerte Schaltstange (36) gekoppelt sind, die beim Drehen auf einen Umschalter (39) und beim Verschieben auf den den Vor- und Rücklauf steuernden Umschalter (48) einwirkt.
- 3. Bohrmaschine nach Anspruch 1 und 2, 12η dadurch gekennzeichnet, daß der Bedienungshebel (14) mit einer verschieblichgelagerten Riegelstange {12) verbunden ist, die beim Gewindeschneiden zum Verhindern der Einschaltung des selbsttätigen Bohrvorschubes in eine an der Schaltstange (10) des Handhebels (4) befindliche Ausnehmung (11) einfällt und bei . eingeschaltetem, selbsttätigem Vorschub die Bewegung des Bedienungshebels (14) zum Schalten auf Gewindeschneiden sperrt.
- 4. Bohrmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Schalthebel (5 9) der Wendekupplung beim Einschalten einer Kupplungshälfte ein elektrischer Kontakt (60) geschlossen wird, der durch den Umschalter (34) in den Stromkreis zum Gewindeschneiden eingeschaltet oder aus diesem ausgeschaltet wird und der beim Umschalten der Wendekupplung diesen Stromkreis unterbricht.
- 5. Bohrmaschine nach Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der als Rücklaufunterbrecher beim Gewindeschneiden dienende Umschalter (39) in seiner Stellung beim Gewindeschneiden die Rücklaufkontakte (75,.. 76) des Umschalters (48) und in seiner Stellung beim Bohren den Rücklaufkontakt (84) des Wendeschalters (.57) mit dem Wendeschütz (58) verbindet.
- 6. Bohrmaschine nach Anspruch 1 bis ξ,dadurch gekennzeichnet, daß während des Gewindeschneidens sämtliche elektrischen Steuerungskontakte, nämlich der Umschalter (34), der Kontakt (60), der Wendeschalter (57), der Umschalter (48) und der Umschalter (39), in Reihe geschaltet sind.
- 7. Bohrmaschine nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Mutterschloß aus einer mit zwei schrägen Schlitzen (19, 20) versehenen Scheibe (18) besteht, die am Außenrand der Scheibe in Öffnungen (23, 24) auslaufen, durch welche bei entsprechender Stellung der Scheibe die Führungsstifte (21, 22) der Mutterbacken (16, 17) herausgezogen und diese entfernt und ausgewechselt werden.
- 8. Bohrmaschine nach Anspruchs bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einer nach oben federnden Anschlagzunge (52) versehene, verschiebbare Anschlag {2,7) auf der Schaltstange (36) exzentrisch angeordnet und durch Drehen der Schaltstange in oder außer den Bereich der Nase (28) bringbar ist.
- 9. Bohrmaschine nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß für Gewindelöcher mit gleicher Gewindesteigung und unterschiedlicher Lochtiefe in bekannter Weise revolverkopfartige, drehbare Tiefen- 6» anschlage an der Schaltstange vorgesehen sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1938R0101657 DE688275C (de) | 1938-02-25 | 1938-02-25 | Bohrmaschine, insbesondere Radialbohrmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1938R0101657 DE688275C (de) | 1938-02-25 | 1938-02-25 | Bohrmaschine, insbesondere Radialbohrmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE688275C true DE688275C (de) | 1940-02-16 |
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ID=7420582
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1938R0101657 Expired DE688275C (de) | 1938-02-25 | 1938-02-25 | Bohrmaschine, insbesondere Radialbohrmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE688275C (de) |
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2693731A (en) * | 1950-05-02 | 1954-11-09 | Gildemeister Werkzeugmasch | Feeding device for the carriage of lathes and turret lathes |
DE923708C (de) * | 1951-10-14 | 1955-02-21 | Otto Kugler | Bohr- und Gewindeschneidmaschine mit Vorschub der Arbeitsspindel durch eine Spindelmutter |
DE927547C (de) * | 1951-10-30 | 1955-05-12 | Paul Dipl-Ing Stieber | Gewindeschneideinrichtung |
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DE961047C (de) * | 1953-08-11 | 1957-03-28 | Carl Schwemann Fa | Gewindebohrmaschine |
DE976137C (de) * | 1951-07-08 | 1963-03-28 | Otto Mueller Maschf | Radialbohrmaschine mit Saeule, Ausleger und Bohrkopf |
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DE976280C (de) * | 1952-03-23 | 1963-06-06 | Otto Mueller Maschf | Radialbohrmaschine |
DE1212389B (de) * | 1956-08-22 | 1966-03-10 | Otto Mueller Maschinenfabrik | Einrichtung zum wahlweisen Betaetigen der selbsttaetigen Vorschuebe bei Bohr- und Gewindeschneidmaschinen |
-
1938
- 1938-02-25 DE DE1938R0101657 patent/DE688275C/de not_active Expired
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