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Schaltungsanordnung für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen
mit Haupt- und Untervermittlungsstellen Die Erfindung betrifft Fernmelde-, insbesondere
Fernsprechanlagen mit Haupt- und Untervermittlungsstellen, z. B. Zweieranschlüssen,
und bezweckt, Verbindungen zwischen Teilnehmern der Untervermittlungsstelle und
auch Verbindungen zwischen einem Teilnehmer der Untervermittlungsstelle und der
Hauptvermittlungsstelle herzustellen, ohne daß dabei Rufeinrichtungen in der Untervermittlungsstelle
erforderlich werden, ohne daß auch bei Durchführung von internen Verbindungen Einrichtungen
der Hauptvermittlungsstelle benutzt werden. Weiterhin soll den anrufenden Teilnehmern
auch die Herstellung der verschiedenen Verbindungen nach Möglichkeit erleichtert
werden. Erreicht wird dieses dadurch, daß bei Anruf seitens einer Teilnehmerstelle
der unmittelbare Anruf einer zweiten Teilnehmerstelle der Untervermittlungsstelle
oder aber der Hauptvermittlungsstelle durch den aus einer Stromquelle (Induktor)
an der anrufenden Teilnehmerstelle entnommenen Rufstrom dadurch herbeigeführt wird,
daß in Abhängigkeit von einer Schaltmaßnahme der anrufenden Teilnehmerstelle über
Schaltmittel der Untervermittlungsstelle und über einen an der anrufenden Stelle
über deren Anschlußleitung geschlossenen .Anrufstromkreis (über beide Adern in Reihe
oder über eine Ader und Erde) die gewünschte Stelle gekennzeichnet wird.
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Das Gesprächsgeheimnis kann dadurch gesichert werden, daß die Schaltmittel
der Untervermittlungsstelle unter dem Einfluß des Rufstromes in dem die gewünschte
Stelle kennzeichnenden Anrufstromkreis einen gegen andere Anschlußstellen der Untervermittiungsstelle
gesperrten Sprechverbindungsweg herstellen.
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Mit besonderem Vorteil ist die erfindungsgemäße Anordnung in Fernsprechnetzen
anwendbar; in denen wenige weit von der Hauptvermittlungsstelle, aber verhältnismäßig
eng beieinanderliegende Anschlußstellen vorhanden sind, also beispielsweise Zweier-
und Dreieranschlüsse.
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Die Anordnung kann dabei derart getroffen werden, daß der zur Kennzeichnung
einer Verbindung zur Hauptvermittlungsstelle über beide Adern der Anschlußleitung
gesandte Rufstrom der anrufenden Stelle in der Untervermittlungsstelle zugeordnete
Relais beenflußt, welche die Anschaltung der anrufenden Anschlußleitung an die zur
Hauptvermittlungsstelle führende Verbindungsleitung veranlassen und die Anschaltung
anderer Teilnehmer derselben Untervermittlungsstelle an
die Verbindungsleitung
verhindern. Der zur Kennzeichnung einer Verbindung zu einem anderen Teilnehmer derselben
Untervermittlungsstelle gesandte Rufstrom, der z. B. übeieine Ader der Anschlußleitung
und Erde er folgen kann, beeinflußt die dem anrufend,n Teilnehmer in der Untervermittlungsstelle
zugeordneten Relais, welche die Herstellung der Sprechverbindung zu dem gewünschten
Teilnehmer bei dessen Freisein veranlassen.
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Ist die Untervermittlungsstelle nur als Zweieranschluß ausgebildet,
so ergeben sich wesentlicheVereinfachungen. So wird z.B. in solchen Fällen in der
Untervermittlungsstelle für jede Teilnehmerstelle nur ein Relais erforderlich, das
bei Kennzeichnung einer Verbindung zur Hauptvermittlungsstelle die erforderlichen
Umschaltungen in der Untervermittlungsstelle vornimmt, während bei Kennzeichnung
einer Verbindung zu einem anderen Teilnehmer desselben Zweieranschlusses der Rufstrom
über Kontakte der im Ruhezustand befindlichen Anrufrelais der Untervermittlungsstelle
unmittelbar zum Anruforgan der gewünschten Stelle verläuft.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung ergibt sich als weiterer Vorteil,
daß Anrufe zur Hauptvermittlungsstelle unmittelbar zu dieser weitergeleitet werden,
so daß sie dort und nicht in der Untervermittlungsstelle gespeichert werden können.
Damit werden in der Untervermittlungsstelle Einrichtungen gespart, die sonst erforderlich
wären, um einen dort gespeicherten Anruf bei Freiwerden der Hauptvermittlungsstelle
an diese weiterzuleiten.
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Wenn in den Ausführungsbeispielen nur Ausführungen für Zweier- und
Dreieranschlüsse gezeigt sind, so ist die Erfindung auf derartige Anordnungen nichtbeschränkt.
Wenn z. B. bei den Dreieranschlüssen der Anruf der Teilnehmer bei Internverbindungen
durch Wechselstrom über eine Ader und Erde erfolgt, so ist es ohne weiteres möglich,
z. B. Fünferanschlüsse zu schaffen, indem z. B. durch Ausnutzung nur der einen Halbwelle
des Rufwechselstromes, z. B. durch Vorschaltung von Gleichrichtern, die Zahl der
Rufmöglichkeiten für Internverbindungen von zwei auf vier erhöht wird. Durch weitere,
für Gesellschaftsleitungen bekannte Wahlmethoden kann aber auch noch eine größere
Anzahl von Teilnehmern in derartigen Untervermittlungsstellen zusammengefaßt werden.
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Auf den beiliegenden Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der
Erfindung gezeigt; die Erfindung ist aber auf diese Ausführungen nicht beschränkt.
In Fig. i ist eine Anordnung für Zweieranschlüsse dargestellt, in Fig. 2 eineAnordnung
für Dreieranschlüsse. Zweier- und Dreieranschlüsse sind kleine selbsttätige°Untervermittlungsstellen,
in welchen die Anschlußleitungen von 2 bzw. 3 Teilnehmern zusammengefa.ßt werden,
um von der 'TIntervermittlungsstelle zu einer Hauptver-1 ngsstelle Zugang über eine
einzige Ver-A vt't u
,
=3;tidungsleitung zu haben. Die Teilnehmer `der
Untervermittlungsstelle haben dabei sowohl die Möglichkeit der selbsttätigen Verbindungsherstellung
zur Hauptvermittlungsstelle als auch die Möglichkeit der selbsttätigen Verbindungsherstellung
zu einem Teilnehmer der eigenen Untervermittlungsstelle. Das Gesprächsgeheimnis
ist bei jeder Art von Verbindungen gewahrt: bei ankommenden Amtsverbindungen werden
bestehende Verbindungen zwischen Teilnehmern derselben Untervermittlungsstelle getrennt.
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Die Betriebsweise der in den Ausführungsbeispielen gezeigten Anordnung
ist folgende: I. Zweieranschlüsse (Fig. i) a. Anruf von einem Teilnehmer des Zweieranschlusses
zur Hauptvermittlungsstelle Wünscht z. B. der Teilnehmer der Teilnehmerstelle Stl
eine Verbindung zur Hauptvermittlungsstelle HVSt, so betätigt er, ohne zunächst
seinen Hörer abzunehmen, seinen Induktor Indl bzw. schaltet irgendeine andere Stromquelle
oder einen anderen Stromerzeuger ein. Vorausgesetzt, daß nicht seitens des zweiten
Teilnehmers St, derselben Untervermittlungsstelle UVSt bereits eine Verbindung besteht,
verläuft der von dem Induktor Indl erzeugte Wechselstrom folgendermaßen: Erde, Induktor
Indl, Induktorkontakt indl, Internruftaste JTi, Ader b1 der Teilnehmeranschlußleitung
TLl, Kontakt i r2, und nun einmal über Wicklung I des Relais R1 in der Untervermittlungsstelle
UVSt zur Erde, andererseits über Kontakt :2 r2 und die b-Ader der Verbindungsleitung
VZ zur Hauptvermittlungsstelle HVSt und dort über Kontakt 3 cl, Relais A; Kontakt
4. c zur Erde.
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Sowohl das Relais R1 in der Untervermittlungsstelle als auch das Relais
Al in der Hauptvermittlungsstelle spricht an. Das Relais Ri in der Untervermittlungsstelle
betätigt seine Kontakte 5 r1 und 6r1, so daß einerseits auch die Ader a1 der Anschlußleitung
des anrufenden Teilnehmers St, an die zur Hauptvermittlungsstelle führende Verbindungsleitung
T'L angeschaltet, andererseits der zweite Teilnehmer St. der Untervermittlungsstelle
von der Verbindungsleitung IIL doppelpolig abgeschaltet ist. Weiterhin wird über
den ebenfalls in Arbeitsstellung gelangten Kontakt 7 r1 zur Symmetrierung
der Teilnehmeranschlußleitung die in Reihe mit dem Kondensator C3 an Erde liegende
Wicklung II des Relais R1 angeschaltet
und zugleich die über diesen
Kontakt in dessen Ruhestellung verlaufende Verbindung zu dem Teilnehmer St, unterbrochen.
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Als Zeichen, daß der Anruf zur Hauptvermittlungsstelle durchgekommen
ist, beginnt' der Wecker Wkl der anrufenden Stelle St, zu
läuten, sobald der
Kontakt 5 r1 in die Arbeitslage gebracht ist. In der Hauptvermittlungsstelle wird
durch Ansprechen des Relais Al der Kontakt 8 a1 geschlossen und damit für das Relais
A1 ein Haltekreis geschlossen, der unabhängig vom Induktordrehen des anrufenden
Teilnehmers aufrechterhalten bleibt: Erde, Batterie, Widerstand Wil; Kontakt 8a1,
Relaisr11, Kontakt q. c, Erde. Weiterhin wird über den Kontakt g a1 am c-Arm des
Anrufsuchers AS der anrufende Teilnehmer gekennzeichnet, und schließlich wird, wenn
die Verbindungsleitung z. B. an Kontakte eines Anrufsuchers geführt wird, über den
Kontakt to cl der Anreiz zum Anlassen des' Anrufsuchers über die Anlaßleitung anl
gegeben; bei einer handbedienten Hauptvermittlungsstelle würde die Leitung an Klinken
des Vermittlungsplatzes enden. Durch Relais Al wird der Anruf des anrufenden Teilnehmers
so lange gespeichert, bis der Anrufsucher AS auf die anrufende Leitung aufprüft
bzw. der Anruf abgefragt wird. Beim Aufprüfen des AS kommt in bekannter Weise Relais
C zum Ansprechen und schließt über Kontakt z r c seinen Haltekreis. Durch Öffnen
der Kontakte q.c und 12 c wird sowohl das Relais A, abgeschaltet als auch
ein Ansprechen des Relais A2 verhindert. Die Verbindungsleitung ist nun durchgeschaltet,
so daß der anrufende Teilnehmer in bekannter, hier nicht näher interessierender
Weise die weitere Verbindung über ein Wähleramt oder über handbediente Vermittlungseinrichtungen
aufbauen kann.
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Versucht zu der Zeit, in der die von dem Teilnehmer St, aufgebaute
Verbindung besteht, der zweite an die Untervermittlungsstelle UM angeschlossene
Teilnehmer St2 auch eine Amtsverbindung aufzubauen, so wird dies verhindert. Betätigt
nämlich der Teilnehmer St2 seinen Induktor Ind2, so kann der von dem Induktor erzeugte
Wechselstrom weder in der Untervermittlungsstelle noch in der Hauptvermittlungsstelle
wirksam werden, da die zu dem Relais R2 in der Untervermittlungsstelle führende
Anschlußleitung durch den Kontakt 6 r1 und die zur Hauptvermittlungsstelle führende
Leitung durch die Kontakte 2 r2 (in Ruhestellung) und 5 r1 (in Arbeitsstellung)
unterbrochen ist. Der Teilnehmer erkennt am Nichtläuten seines eigenen Weckers,
daß die zur Hauptvermittlungsstelle führende Anschlußleitung besetzt ist; er wird
daher zu späterer Zeit versuchen, seinen Anruf durchzuführen. b. Anruf bei einer
Internverbindung Wünscht beispielsweise der Teilnehmer St.2 den Teilnehmer St, anzurufen,
so ist vor dem Betätigen des Induktors die Internruftaste IT2 zu drücken; damit
wird die zur Hauptvermittlungsstelle führende Ader der Anschlußleitung abgeschaltet.
Wird nun der Induktor gedreht, so fließt der Wechselstrom vom Induktor Ind, über
Kondensator C2, Wecker Wk2, Hakenumschalter Hut, Ader a2 der Teilnehmeranschlußleitung
TL" Kontakte 13 r2, 7 r1, Ader a1 der Teilnehmeranschlußleitung TLl,
Hakenumschalter Hu, Wecker Wkl, Kondensator Cl, Induktorkontakt indl, Erde zurück
zum Induktor Ind, Es läuten die Wecker Wkl und Wk2. Dieser Stromkreis kommt aber
nur zustande, wenn der angerufene Teilnehmer frei ist, so daß damit dem anrufenden
Teilnehmer durch das Läuten seines Weckers ein Kontrollzeichen gegeben wird. Nehmen
die Teilnehmer ihre Hörer ab und wird an der anrufenden Stelle die als lose Taste
ausgebildete Internruftaste JT2 freigegeben, so besteht eine Sprechverbindung zu
dem Teilnehmer St2 über die Internruftaste JT2, Ader b2, Kontakt 6 r1, Wicklungen
I der Relais E2 und. R1, Kontakt I r2, Ader b1, Taste ITl, Teilnehmer St, Hakenumschalter
Hul, Ader a1, Kontakte 7 r1, r 3 r2, Ader a2, Hakenumschalter Hu, zum Teilnehmer
St, Trifft während des Bestehens einer Internverbindung eine ankommende Amtsverbindung
ein, beispielsweise zu dem Teilnehmer St, so geschieht folgendes: Nach Einstellen
des Leitungswählers LW
in der Hauptvermittlungsstelle HVSt auf die Kontakte
a2, b2, c2 kommt ein Stromkreis für das Relais Cl zustande. Relais Cl spricht an
und bringt die Kontakte 3 cl und 14C1 in Arbeitsstellung. Damit ist die Herstellung
abgehender Verbindungen von der Untervermittlungsstelle aus unterbunden. Gleichzeitig
werden über diese Kontakte die Sprechadern vom Leitungswähler an die Verbindungsleitung
VZ angeschaltet. Durch das an der a-Ader des Leitungswählers liegende Minuspotential
wird Relais R2 in der Untervermittlungsstelle erregt: -, a-Leitung am Leitungswähler,
Dreharm des Leitungswählers auf Kontakt a2, Kontakt rq.cl, a-Ader der Verbindungsleitung
VL, Kontakt 5 r1, Wicklung I von Relais R2, Erde. Relais R2 spricht an und bringt
seine Kontakte z r2, 2 r2 und 13 r2 in die Arbeitslage. Damit wird der zwischen
dem Teilnehmer St, und St, bestehende Sprechkreis doppelpolig aufgetrennt; zugleich
wird aber der Teilnehmer St2 doppelpolig an die Verbindungsleitung VZ angeschaltet.
Das Interngespräch wird also unterbrochen und der vorn Amt gewünschte Teilnehmer
der
Untervermittlungsstelle mit dem Amt verbunden, ohne daß dabei
der anrufende Amtsteilnehmer das Interngespräch oder der andere Teilnehmer der Untervermittlungsstelle
das nunmehr bestehende Amtsgespräch mithören kann. Es können dabei in bekannter
Weise Einrichtungen vorgesehen werden, welche die in einem Interngespräch befindlichen
Teilnehmer vor Trennung des Interngespräches z. B. durch akustische Zeichen auf
die bevorstehende Trennung aufmerksam machen.
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Will während des Bestehens einer Amtsverbindung zum Teilnehmer St,
der Teilnehmer Sti den Teilnehmer St2 zu einer Internv erbindung anrufen, so kann
nach Drücken der Internruftaste J T1 und Betätigen des Induktors Induktorwechselstrom
nicht wirksam werden, da ja durch Umlegung des Kontaktes 13 r2 in die Arbeitslage
der Stromkreis unterbrochen ist. Der anrufende Teilnehmer erkennt am Nichtläuten
seines Weckers, daß der gewünschte Teilnehmer besetzt ist.
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II. Dreieranschlüsse (Fig:2) a. Anruf eines Teilnehmers des Dreieranschlusses
zur* Hauptvermittlungsstelle Wünscht z: B. der Teilnehmer St, eine Verbindung zur
Hauptvermittlungsstelle HVSt, so betätigt er seinen' Induktor hadi, ohne vorher
seinen Hörer abzunehmen oder eine der Tasten zu drücken. Vorausgesetzt, daß die
Verbindungsleitung VL zur Hauptvermittlungsstelle frei ist, so verläuft der beim
Induktordrehen erzeugte Wechselstrom vom Induktor Indi über Hakenumschalter Hui,
Kontakte i ahi, 2 a2, 3 th12, Relais T12, Erde; Relais T13, Kontakte-: th",
5 asa 6 ah" und nun parallel einerseits über Kondensator Cl, Wecker Wki,
andererseits über Widerstand Wii, Kontakt indi zurück zum Induktor Indi. Der Wecker
der anrufenden Stelle läutet, außerdem werden die Relais T12 und T13 über den Widerstand
Wii erregt. Durch das Ansprechen der Relais T12 und T13 kommt, da die Verbindungsleitung
als frei vorausgesetzt ist, ein Stromkreis für das Relais A1 zustande: -, Relais
Al, Kontakte 7 tis, 8 t12, Dreharm 9 dr in der Nullstellung, Erde.
Das Relais A1 spricht an und bewirkt über seine Kontakte i o a1, i i a1 und i 2
ei die Durchschaltung der Teilnehmerleitung TL, zur Verbindungsleitung VL. Gleichzeitig
wird durch Umlegen der Kontakte 13a1 und 14a1 der Erregerstromkreis der Relais T21
und T31 geöffnet und damit die Anschaltung eines der anderen Teilnehmer des Dreieranschlusses
an die -von dem anrufenden Teilnehmer St, belegte Verbindungsleitung verhindert;
wie aus dem späteren Abschnitt Internverbindungen hervorgeht, ist jedoch die Durchführung
eines Interngespräches zwischen den Teilnehmern St, und St, möglich: Nach
Schließen des Kontaktes ioai wird parallel zu Relais T" das Relais AH,
erregt. Das Relais AH, spricht an und schafft über seinen Kontakt
15 ah, für das Relais A1 einen Haltekreis. Weiterhin werden durch
Öffnen der Kontakte i ähl und 6 ah, die Relais T12 und T13 abgeschaltet.
Da der anrufende Teilnehiuer seinen Induktor zunächst weiterbetätigt, fließt der
Wechselstrom über das in der Hauptvermittlungsstelle in Brücke zur Leitung liegende
kelais.R. Das Relais R spricht an und bildet sich über seine Kontakte 17 r und 19
reinen vom Induktorstrom unabhängigen Haltekreis: Erde, Batterie, Widerstand Wi4,
Kontakte 17r, 18t, Relais R, Kontakt i g r,
Widerstand Wi," Erde. Durch die
Anschaltung von Batterie (über den Widerstand Wi4 und den Kontakt 17 r) an
die a-Ader der Verbindungsleitung VL wird für das Relais AH,
ebenfalls
ein vom Induktorstrom unabhängiger Haltekreis geschlossen. Weiterhin wird über Kontakt
21 r bei Anschluß der Verbindungsleitung an einenAnrufsucherAS dessen Anlaßkreis
anal geschlossen. Der Anruf bleibt über das Relais R so lange gespeichert;
bis der Anrufsucher anläuft und auf die anrufende Verbindungsleitung, die über den
Kontakttor gekennzeichnet ist, aufprüft. Dann spricht in bekannter Weise das Relais
T an und hält sich über seinen Kontakt ai t und über die c-Ader des Anrufsuchers.
Relais T unterbricht aber auch den Stromkreis des Relais R, worauf dieses abfällt;
damit wird die über Kontakt 17 r bewirkte Batterieanschaltung wieder aufgehoben.
Die Speisung des Relais AH, in der Untervermittlungsstelle erfolgt nun von
der Hauptvermittlungsstelle aus von den dem Anrufsucher nachgeordneten Vermittlungseinrichtungen.
Der Schaltzustand ist daher folgender: in der Untervermittlungsstelle sind erregt
die Relais A1 und AH,. und in der Hauptvermittlungsstelle das Relais T.
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Wenn jetzt z. B. der Teilnehmer St2 versucht, ein Amtsgespräch einzuleiten,
so kann der bei Betätigen seines Induktors Ind. erzeugte Wechselstrom nicht wirksam
werden, da der sonst bei Freisein der Verbindungsleitung VL bestehende Stromkreis
für die Relais T21 und T" über die Kontakte 22 thi2 13 a1, 24.
ah, bzw. 25 ah2, 26a3, 27 th2s durch Öffnen des Kontaktes 13a1 unterbrochen
ist. Der Wecker der anrufenden Stelle läutet daher nicht; es erfolgt auch keine
Anrufspeicherung; der Teilnehmer St2 muß vielmehr nach einiger Zeit erneut versuchen,
einen Anruf vorzunehmen. In entsprechender Weise ist durch Öffnen des Kontaktes
14a, dem Teilnehmer St3 die Möglichkeit genommen, seine
ihm zugeordneten
Relais Tg1 und T32 zu erregen und eine Amtsverbindung einzuleiten.
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Beendet der Teilnehmer der Stelle St, sein Amtsgespräch, so
legt er seinen Hörer auf. Die Auslösung der Verbindung erfolgt von der Hauptvermittlungsstelle
aus. Wenn dort alle in Betracht kommenden Schalteinrichtungen im Ruhezustand sind,
so ist auch der Speisestrom für das Relais AH, unterbrochen, so daß dieses
zum Abfall kommt und durch öffnen seines Kontaktes 15 ah, die Abschaltung
des Relais A1 bewirkt. Damit sind die Schalteinrichtungen der Untervermittlungsstelle
ebenfalls -wieder im Ruhezustand.
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b.Internverbindungen Wünscht z. B. der Teilnehmer St, den Teilnehmer
Sts anzurufen und ist dieser Teilnehmer frei, so drückt der anrufende Teilnehmer
seine Ruftaste RT, und betätigt dann seinen Induktor Iudl. Der Induktorstrom verläuft
dann vom Induktor Indl über den Hakenumschalter Hui zur Ruftaste RT3, Erde, Relais
T13, Kontakte 4 th13, 5 as, 6 ah" Kondensator C1, Wecker Wh, bzw. Widerstand
Wil, Kontakt indl zurück zum Induktor Indl. Das Relais Ti, spricht in diesem Stromkreis
an, zugleich läutet der Wecker der anrufenden Stelle, als Zeichen dafür, daß die
angerufene Stelle frei von einer Amtsverbindung ist, sonst wäre der Stromkreis des
Relais T13 durch Öffnen des Kontaktes 5 a3 unterbrochen. Im vorliegenden Fall wird
durch Ansprechen des Relais T13 der Kontakt 28 t13 geschlossen und Hilfsrelais TH13
eingeschaltet: -, Relais THl3, Kontakte 30 t32, 29 t12, p 28 t13, I ahl, Ruftaste
RT3, Erde. Das Relais TH13 spricht an und schaltet das Relais T13 über seinen Kontakt
4thl" in einen von dem Induktorwechselstrom unabhängigen Haltekreis; zugleich wird
über Kontakt 31 th13 das Relais T31 eingeschaltet, das seinen Kontakt 33 tsl schließt.
Weiterhin wird der Kontakt 3a this geschlossen, so daß nunmehr der Sprech- und Rufstromkreis
zu dem gewünschten Teilnehmer St, hergestellt ist. ' Der Induktorstrom fließt als
Rufstrom von dem Induktor Iudl über den Hakenumschalter Hui, die Kontakte i ahl,
28t1., 33 t31, 34 ahs, Hakenumschalter H%, Kontakt ind3, Wecker Wh3, Kondensator
C3, Kontakte 35 aha, 32 thls, 6 ahl, Kondensator C1, Wecker Wh, bzw.
Widerstand Wil, Kontakt indl zum Induktor Indl. Beide Wecker Wh, und Wh3
läuten. Heben beide Teilnehmer ihre Hörer ab, so stehen sie über den genannten Rufstromkreis
in geheimer Sprechverbindung. Dabei sind erregt: die Relais Tls, Th13 und T31.
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Versucht während des Bestehens dieser Verbindung der Teilnehmer St,
den Teilnehmer Sts anzurufen und betätigt er nach Drücken der Taste RT3 seinen Induktor,
so kommt zwar zunächst ein Stromkreis für das Relais T23 zustande, da ja der Teilnehmer
St3 kein Amtsgespräch führt und daher Kontakt 26a3 geschlossen ist. Das Relais T2s
spricht also an und bewirkt die Umschaltung des Kontaktes 37 t23 in die Arbeitslage.
Bei Freisein des gewünschten Teilnehmers St, würde nun ein Stromkreis für das Hilfsrelais
Th2s zustande kommen. Da jedoch der Teilnehmer St, in Gesprächsverbindung
mit dem Teilnehmer St, sein soll, ist, wie vorher erläutert, das Relais T31 erregt
und der Kontakt 36 t31 geöffnet, so daß das Relais TH23 nicht erregt werden kann.
Da nun sowohl Kontakt 38t32 als auch Kontakt 39 th23 geöffnet bleiben, bleibt der
Teilnehmer St, von der bestehenden Verbindung abgeschaltet. Das Gesprächsgeheimnis
bei Internverbindung ist gewahrt.
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Bei Beendigung der Verbindung zwischen den Teilnehmern St, und
St, wird durch Auflegen des Hörers an der anrufenden Stelle Sti auch die
Ruftaste RT, ausgelöst, so daß der Stromkreis des Relais TH" unterbrochen wird.
Das Relais TH" fällt ab und bewirkt die Auslösung der Relais T13 und T31. Es wird
daher der Sprechkreis zwischen den beiden Stellen St, und St. unterbrochen,
so daß sich alle Schalteinrichtungen der Untervermittlungsstelle wieder in der Ruhelage
befinden.
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c. Ankommende Amtsverbindungen Soll z. B. der Teilnehmer St, angerufen
werden, so wird zunächst der Leitungswähler in der Hauptvermittlungsstelle auf die
der Verbindungsleitung VL zugeordneten Kontakte a, b, c eingestellt. Durch das an
der a-Ader des LW liegende Minuspotential wird der Drehmagnet Dr in der Untervermittlungsstelle
UVSt erregt. Magnet Dr zieht an und schaltet seine Dreharme auf Kontaktstellung
r . Dabei kommt ein Stromkreis für das Relais C zustande: Erde, Batterie, Relais
C, Kontakt 4o dr, Dreharm 9 dr auf Kontaktstellung i, Erde. Weiterhin kommt
über die e-Ader des LW in bekannter Weise ein Stromkreis für das Relais T
zustande. Dieses schaltet durch öffnen des Kontaktes 18 t das in Brücke zur Verbindungsleitung
VL liegende Relais R ab und sperrt damit die Verbindungsleitung für abgehende Anrufe.
Sendet nun der anrufende Teilnehmer die Wahlstromstöße zur Auswahl des gewünschten
Teilnehmers aus, so wird das in der Untervermittlungsstelle angeordnete Schaltwerk
Ar eingestellt. Die Schaltvorgänge sind dabei- folgendermaßen: Durch die
dem ersten Wahlstromstoß entsprechende Unterbrechung des Speisestromes wird der
Drehmagnet Ar abgeschaltet. Dabei
kommt Kontakt 4.o dr in
die Ruhelage, so däß das Relais V eingeschaltet wird: Erde, Batterie, Relais TI',
Kontakte 16 ah" 41 ah" 42 ah3, 4.o dr, Dreharm 9 dr auf Kontakt
i, Erde. Relais C als Verzögerungsrelais bleibt zunächst erregt. Nach Beendigung
des ersten Wahlstromstoßes wird der Drehmagnet Dr erneut eingeschaltet und bewegt
seine Dreharme auf Kontakt 2. Auch Kontakt q.0 dr kommt wieder in die Arbeitslage,
so daß der Stromkreis für das Relais C erneut geschlossen wird. Dabei wird das Relais
V ausgeschaltet, hält aber als Verzögerungsrelais seinen Anker noch in der Arbeitslage.
Bei dem nächstfolgenden Wahlstromstoß wird der Drehmagnet erneut abgeschaltet und
danach wieder eingeschaltet; die Dreharme gelangen dabei auf Kontakt 3: Da Teilnehmer
St2 angerufen werden soll, werden keine weiteren Stromstöße vom anrufenden Teilnehmer
ausgesandt. Es kommt daher zunächst Relais V zum Abfall. Danach wird ein Stromkreis
für das Relais A2 geschlossen: -, Relais A., Dreharm 43 dr auf Kontakt 3, Kontakte
44v; 45c, Erde. Das Relais A2 spricht an und schaltet über Kontakt .46 a2 das Relais
AH, an die Minuspotential führende aAder der Verbindungsleitung. Weiterhin
wird über die Kontakte 5o a2 und 51 ä2 die Verbindungsleitung VL zu der TeilnehmerleitüngTL2
des gewünschten Teilrehmers durchgeschaltet. Der nun von der Hauptvermittlungsstelle
ausgesandte Rufstrom gelangt zu dein gewünschten Teilnehmer. Der Drehmagnet Dr,
der durch Umlegen des Kontaktes 46a2 abgeschaltet wird; kommt nun in den Ruhezustand.
Damit wird auch Relais C abgeschaltet. Die Dreharme bleiben während der Dauer der
Verbindung auf -dem erreichten Kontakt eingestellt.
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Da während des Bestehens der Verbindung die Relais A2 und
AH, erregt sind, ist es keinem der beiden anderen Teilnehmer der Untervermittlungsstelle
möglich, sich an die von der Teilnehmerstelle St, benutzte Verbindungsleitung anzuschalten,
da über die Kontakte 2a2 und 52a. die Erregerkreise für die diesen Stellen
zugeordneten Anschaltrelais T12, T13 bzw. T", T32 unterbrochen sind. Das Gesprächsgeheimnis
ist daher gewahrt.
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Werden nach Schluß der Verbindung die Schalteinrichtungen der Hauptvermittlungsstelle
ausgelöst und Minuspotential von der aAder der Verbindungsleitung im LW abgeschaltet,
so wird auch der Stromkreis des Relais AH2 unterbrochen. Mit dem Abfall des Relais
AH2 erfolgt auch die Auslösung des Relais <g2. Zugleich wird über Kontakt 41
äh, der Stromkreis des Relais V erneut geschlossen. Relais V spricht an und schaltet
über Kontakt 48 v und 'Kontakt 47 c (in Ruhe) die Wicklung I des Drehmagneten
Dr ein. Dieser zieht an, schaltet über Kontakt 4.o dr das Relais C ein, das nun
durch Öffnen seines Kontaktes 47c den Erregerkreis von Dr wieder unterbricht. Das
Schaltwerk Dr wird also in Selbstunterbrecherschaltung weiterbewegt, bis der Dreharm
9 dr auf den Kontakt 6 gelangt; in dieser Stellung erfolgt keine Wiederanschaltung
von Erde an den Stromkreis der Relais C und V. Diese Relais fallen daher ab, so
daß sich alle Schalteinrichtungen wieder in der Ruhelage befinden.
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Da nur wenigeTeilnehmer an den normalen,. mit zahlreichen Kontakten
ausgebildeten Wähler angeschlossen werden, ist die Anordnung derart getroffen, daß
die Anschlußnummern mehrfach über die Kontaktbank verteilt sind, so daß der Teilnehmer
Stl z. B. an Kontakt 2, 7 usw. angeschlossen ist. Es ergeben sich auf diese Weise
kurze Zeiten für die Überführung des Wählers in eine Ruhestellung (o, 6 usw.).