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DE661435C - Verfahren zur selektiven Ausscheidung von Kohlenwasserstoffen mit zwei oder mehr Kohlenstoffatomen aus Gasgemischen - Google Patents

Verfahren zur selektiven Ausscheidung von Kohlenwasserstoffen mit zwei oder mehr Kohlenstoffatomen aus Gasgemischen

Info

Publication number
DE661435C
DE661435C DEG89333D DEG0089333D DE661435C DE 661435 C DE661435 C DE 661435C DE G89333 D DEG89333 D DE G89333D DE G0089333 D DEG0089333 D DE G0089333D DE 661435 C DE661435 C DE 661435C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
washing
liquid
hydrocarbons
stage
stages
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG89333D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Paul Schuftan
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Linde GmbH
Original Assignee
Gesellschaft fuer Lindes Eismaschinen AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gesellschaft fuer Lindes Eismaschinen AG filed Critical Gesellschaft fuer Lindes Eismaschinen AG
Priority to DEG89333D priority Critical patent/DE661435C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE661435C publication Critical patent/DE661435C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G5/00Recovery of liquid hydrocarbon mixtures from gases, e.g. natural gas
    • C10G5/04Recovery of liquid hydrocarbon mixtures from gases, e.g. natural gas with liquid absorbents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur selektiven Ausscheidung von Kohlenwasserstoffen mit zwei oder mehr Kohlenstoffatomen aus Gasgemischen Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein durch Einfachheit und Wirtschaftlichkeit ausgezeichnetes Verfahren zur selektiven Gewinnung der Kohlenwasserstoffe mit zwei und mehr Kohlenstoffatomen, welche mitunter auch als Gasol bezeichnet zu werden pflegen, aus Gasgemischen, wie z. B. Schwelgas, Erdgas und Koksofengas. Gemäß der Erfindung wird das Gasgemisch bei erniedrigter Temperatur unter erhöhtem Druck einer mehrstufigen Gegenstromwaschung mit in den einzelnen Stufen steigender Waschmittelmenge unterworfen. Die in den ersten Waschstufen anfallende Flüssigkeit wird dann mittels der bei der Entgasung der Waschflüssigkeit der letzten Waschstufen freiwerdenden Dämpfe entgast.
  • Das Verfahren wird für das Beispiel der Gasolingewinnung aus einem Steinkohlenschwelgas an Hand der Abbildungen näher erläutert.
  • In Abb. i stellt i den Kompressor dar, welcher das Gasgemisch auf etwa 5 at verdichtet. Es wird hierauf in Gegenstrom mit gasolfreiem Gas in den Kühlern :2 und 4 und dem dazwischengeschalteten Wasserkühler 3 auf die Temperatur von etwa o° abgekühlt, bei der die Waschung durchgeführt werden soll. Bei dieser Abkühlung scheidet sich ein Teil des in dem Gas enthaltenen Benzins in flüssiger Form aus, es wird in dem Abscheider 5 abgetrennt.
  • Als Waschmittel für das Gasol wird zweckmäßig ein Schwerbenzin mit den Siedegrenzen 13o bis 150' verwendet, welches einen bei der Waschtemperatur ausreichenden niedrigen Dampfdruck besitzt, so daß Verluste an Waschflüssigkeit praktisch nicht eintreten.
  • Das kalte Gas wird nun zunächst in der Säule 6 einer Vorwaschung mit einer Flüssigkeitsmenge unterworfen, welche nur etwa i bis ?,0/, der gesamten zur Waschung verwendeten Flüssigkeitsmenge beträgt. Hierbei gelingt es, praktisch alle als Benzin-verwertbaren Kohlenwasserstoffe in konzentrierter Form aus dem Gas auszuscheiden, ohne d:aß größere Mengen leichter flüchtiger Bestandteile von der Waschflüssigkeit aufgenommen werden. Zur Ableitung der Lösungswärme des in 6 kondensierenden Benzins wird die Säule in geeigneter Weise, z. B. durch eine Kühlschlange 1a, gekühlt. Die Waschflüssigkeit, welche das Benzin aufgenommen bat, wird bei 16 abgelassen und in einer Stabilisierungsanlage von leichten flüchtigen Bestandteilen befreit. Das anfallende Benzin kann zum Teil dem Waschprozeß wieder zugeführt werden.
  • Das aus 6 abziehende Gasgemisch wird hierauf den weiteren Waschsäulen 7 und 8 zugeführt. In der Säule 7 wird mit etwa 1/4 b@. 1/B der gesamten verwendeten Menge Wasch= flüssigkeit gewaschen und dabei der schwerer flüchtige Anteil des Gasols ausgeschieden, während in 8 die Auswaschung der Teichtest flüchtigen Bestandteile bis zu Kohlenwasserstoffen mit zwei Kohlenstoffatomen mit der Gesamtmenge der Waschflüssigkeit durchgeführt wird. Ein Teil der im Sumpf der Waschsäulen 7 und 8 anfallenden Flüssigkeit wird hierbei als Waschflüssigkeit mittels der Pumpen io" und lob auf die vorhergehenden Säulen 6 bzw. 7 aufgegeben.. Das aus der Säule 8 abziehende, von den Kohlenwasserstoffen mit zwei und mehr Kohlenstoffatomen praktisch vollständig befreite Gasgemisch wird in den Gegenstromwärmeaustauschern q. und 2 aufgeheizt und hierauf in der zweckmäßig unmittelbar mit dem Kompressor gekuppelten Expansionsmaschine 17 unter Rückgewinn eines Teiles der Verdichtungsarbeit auf Atmosphärendruck entspannt.
  • Die Waschflüssigkeit hat bei dem Waschprozeß neben den Gasol-Kohlenwasserstoffen auch Methan aufgenommen, welches für eine Reihe von Verwendungszwecken störend ist. Die Wiederbelebung der in den verschiedenen Stufen der Auswaschung anfallenden Waschflüssigkeiten geschieht daher gemäß der Erfindung in folgender Weise: Die sich am Boden der Säule 8 sammelnde Waschflüssigkeit, welche neben den Teichtest flüchtigen Bestandteilen des Gasols auch noch eine beträchtliche Menge Methan aufgenommen hat, wird zunächst in dem Abscheider 13 vom Zerlegungsdruck aus soweit entspannt, daß ohne nennenswerte Gasolverluste die Hauptmenge des Methans entweicht, welche dann abgezogen und gegebenenfalls dem gasolfreien Restgas zugemischt wird. Die Flüssigkeit aus dem Abscheider 13 wird in den unter Unterdruck wirkenden Entgasungsturm 9 unten eingeführt. Die sich bei dieser erneuten Entspannung der Flüssigkeit bildenden Dämpfe werden zur Entgasung der in der Säule 7 anfallenden und in dem Abscheider 14. einer Vorentgasung unterworfenen Flüssigkeit verwendet, welche zu diesem Zweck auf den Kopf des Entgasungsturmes aufgegeben wird. Hierbei gelingt es, in einer einzigen Arbeitsstufe eine außerordentlich weitgehende Trennung von Waschbenzin und Gasol zu erreichen und gleichzeitig die Lösungswärme des Gasols wiederzugewinnen. Das Gasol wird mittels der Vakuumpumpe 15 wieder auf Atmosphärendruck verdichtet und zusammen mit dem in dem Abscheider 1.4 gewonnenen Gasgemisch der weiteren Verwendung zugeführt. Am Boden des Entgasungsturmes 9 sammelt sich ein praktisch vollständig wieder-,belebtes Waschbenzin. Es wird mittels einer :Weckmäßig mehrstufigen Pumpe io, erneut auf den Turm 8 aufgegeben. Zur Deckung der Kälteverluste wird die Waschflüssigkeit vor Eintritt in den Turm 8 in dem Kühler i i mittels einer Kältemaschine, z. B. flüssigen Ammoniaks, auf mehrere Grade unter die Waschtemperatur abgekühlt, so daß es durch seinen Kälteinhalt die gesamten Kälteverluste in den einzelnen Waschstufen decken kann.
  • Das bei 15 abziehende Gasol enthält, wie erwähnt, einen beträchtlichen Prozentgehalt Methan, der für eine Reihe von Verwendungszwecken hinderlich ist und der nach dem in Abb. 2 beispielsweise dargestellten Verfahren unter geringem zusätzlichen Energieaufwand entfernt werden kann. Zu diesem Zwecke wird das Gasol in dem Kompressor 2o auf etwa 5o at verdichtet, in dem Wasserkühler 21, dem Gegenstromkühler 22 und dem mittels einer (nicht gezeichneten) Kältemaschine gekühlten Kühler 23 auf etwa o° abgekühlt und in den Abscheider 2¢ eingeführt. Der aus 24. abziehende gasförmige Anteil enthält praktisch die gesamte Menge des in dem Gasol noch verbliebenen Methans. Er wird nach weiterer Verdichtung auf etwa ioo at in dem Kompressor 25 in den Kühlern 26 und 27 erneut auf etwa o° abgekühlt und in den Rücklaufkondensator 28 eingeführt, welcher durch die Entspannung des oben abziehenden Methans von ioo at aus gekühlt wird. Die am Boden des Rücklaufkondensators 28 anfallende praktisch völlig methanfreie Flüssigkeit wird in dem Ventil 29 auf 5o at entspannt und mit der in dem Abscheider 2¢ anfallenden Flüssigkeit vereinigt, wobei sie zweckmäßig durch die in 2.1. aufsteigenden Dämpfe eine weitere Entgasung erfährt, welche bei einem wesentlich niedrigeren Druck mit Methan im Gleichgewicht stehen. Das Gasol kann hierauf unmittelbar in Stahlflaschen abgefüllt werden, nach Abgabe seiner Kälte in Austauscher 22.
  • Es ist an sich schon vorgeschlagen worden, gasförmige Kohlenwasserstoffe aus dem bei der Kohlehydrierung anfallenden Gasgemisch mittels Benzins auszuwaschen.
  • Die Vorteile des neuen Verfahrens bestehen darin, daß es mit sehr geringem Energieaufwand möglich ist, in hoher Ausbeute die Kohlenwasserstoffe mit zwei und mehr Kohlenstoffatomen aus Gasgemischen auszuscheiden und gleichzeitig die schwer kondensierbaren Gasbestandteile, wie Methan und Wasserstoff so weitgehend abzutrennen, daß das Gasol in Stahlflaschen in flüssiger Form bei relativ niedrigen Drucken von etwa 25 at gespeichert werden kann. Das neue Verfahren besitzt den weiteren Vorteil, daß eine Reinigung des Gases von Schwefelwasserstoff und Kohlensäure vor der Abscheidung des Gasols nicht erforderlich ist. Die Hauptmenge der sauren Gasbestandteile verbleiben in dem abziehenden Restgas, und nur ein Bruchteil gelangt in das abziehende Gasol, aus .dem sie leicht entfernt werden können, was zweckmäßig anschließend an seine Verdichtung auf Atmosphärendruck nach der unter Unterdruck erfolgenden Entgasung stattfindet. Bei dem neuen Verfahren wird schließlich Methan als Nebenprodukt in so reiner Form gewonnen, daß es unmittelbar weiteren Verwendungszwecken zugeführt werden kann.
  • Die angegebenen Temperaturen, Drucke und Waschmittelmengen gelten für das spezielle Ausführungsbeispiel, sie können je nach den Bedürfnissen verändert werden. Die angegebene Temperatur von o° ist deshalb besonders günstig, weil bei ihr einerseits eine schon recht hohe Löslichkeit des Gasols in der Waschflüssigkeit vorhanden ist, andererseits das in dem Gas enthaltene Wasser sich noch nicht als Eis ausscheiden und Verstopfungen bedingen kann. Der Druck von 5 at ist von Vorteil, weil er unmittelbar in einer einstufigen Verdichtung erreicht werden kann. Bei ' höheren Drucken würde man dagegen mit geringeren Mengen an Waschmittel auskommen. Als Waschflüssigkeit kommen vorzugsweise Gemische von Kohlenwasserstoffen in Frage, welche bei den angewendeten Temperaturen einerseits genügend dünnflüssig sind, um eine gute Verteilung in den Waschsäulen zu ermöglichen, andererseits einen so niedrigen Dampfdruck haben, daß das abziehende Restgas keine nennenswerten Mengen von Waschflüssigkeit mit sich führt.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur selektiven Ausscheidung von Kohlenwasserstoffen mit zwei oder mehr C-Atomen aus Gasgemischen durch mehrstufige Gegenstromwaschung bei erniedrigter Temperatur und erhöhtem Druck, dadurch gekennzeichnet, daß das ' Gasgemisch bei in den einzelnen Waschstufen gleicher Temperatur und gleichem Druck einer Waschung derart unterworfen wird, daß in den einzelnen Waschstufen ausschließlich jeweils ein Teil d,er aus der folgenden Stufe ablaufenden Waschflüssigkeit zur Verwendung kommt, wobei die Entgasung der in den ersten Waschstufen anfallenden Flüssigkeit durch die bei der Entspannung der Waschflüssigkeit der späteren Stufen entstehenden Dämpfe erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Waschflüssigkeit eine Benzinfraktion mit den Siedegrenzen von etwa 13o bis i5o° verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf die erste Waschstufe zwecks selektiver Ausscheidung von Benzin in hoher Konzentration nur ein geringer Bruchteil, z. B. i bis 2°/0, der gesamten verwendeten Waschmittelmenge aufgegeben wird, während in einer zweiten Waschstufe mit 1/4 bis 1/a der gesamten verwendeten Waschmittehnenge der schwersiedende Anteil der zu gewinnenden Kohlenwasserstoffe ausgeschieden wird, und in einer dritten Waschstufe die leichter flüchtigen Gasol-Kohlenwasserstoffe mit Hilfe der gesamten Waschmittelmenge ausgeschieden werden. q..
  4. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das bei der Entgasung der Waschflüssigkeit freiwerdende Gagol zwecks Abtrennung des in ihm verbliebenen Methans zunächst auf mittleren Druck verdichtet und durch Abkühlung partiell kondensiert, hierauf einer weiteren Verdichtung und Kühlung unterworfen und in einen Rückflußkondensator eingeführt wird, der mittels des in ihm _ abgetrennten und entspannten Methans gekühlt wird.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen i bis d., dadurch gekennzeichnet, daß die im Rückflußkondensator unter höherem Druck anfallende Flüssigkeit durch die bei der partiellen Kondensation unter geringem Druck gasförmig verbliebenen Bestandteile entgast wird.
DEG89333D 1934-12-06 1934-12-06 Verfahren zur selektiven Ausscheidung von Kohlenwasserstoffen mit zwei oder mehr Kohlenstoffatomen aus Gasgemischen Expired DE661435C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE938149C (de) * 1942-12-15 1956-01-26 Still Fa Carl Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von niedrig siedenden Kohlenwasserstoffen und von Wasser aus Gasen
DE943609C (de) * 1942-05-14 1956-05-24 Bergwerksverand Zur Verwertung Verfahren zur Gewinnung von AEthylen aus Koksofengasen
DE976850C (de) * 1951-09-14 1964-06-04 Linde Eismasch Ag Verfahren zum Entfernen von Bestandteilen aus Gasen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE943609C (de) * 1942-05-14 1956-05-24 Bergwerksverand Zur Verwertung Verfahren zur Gewinnung von AEthylen aus Koksofengasen
DE938149C (de) * 1942-12-15 1956-01-26 Still Fa Carl Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von niedrig siedenden Kohlenwasserstoffen und von Wasser aus Gasen
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