DE641335C - Einrichtung zum Betriebe elektrischer Netze - Google Patents
Einrichtung zum Betriebe elektrischer NetzeInfo
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- DE641335C DE641335C DEA74171D DEA0074171D DE641335C DE 641335 C DE641335 C DE 641335C DE A74171 D DEA74171 D DE A74171D DE A0074171 D DEA0074171 D DE A0074171D DE 641335 C DE641335 C DE 641335C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02J—CIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
- H02J3/00—Circuit arrangements for AC mains or AC distribution networks
- H02J3/04—Circuit arrangements for AC mains or AC distribution networks for connecting networks of the same frequency but supplied from different sources
- H02J3/06—Controlling transfer of power between connected networks; Controlling sharing of load between connected networks
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Supply And Distribution Of Alternating Current (AREA)
Description
Bekanntlich sind besondere- Maßnahmen erforderlich, wenn große, von getrennten
Kraftwerken versorgte Netzsysteme miteinander gekuppelt werden sollen, weil damit
u. a. die Lastverteilung, Kurzschluß- und Stabilitätsverhältnisse verändert werden; man
ist daher bestrebt, derartige Kupplungspunkte auf eine kleine Anzahl zu beschränken. Ähnlich,
wenn auch nicht ganz so schwierig, Hegen die Verhältnisse bei dem Zusammenschluß
großer ausgedehnter Netzabschnitte, die von einem Kraftwerk oder mehreren Kraftwerken gemeinsam gespeist werden.
Es wurde daher als ein Nachteil empfunden, daß man einen neuen Kupplungspunkt schaffen muß, wenn die Aufgabe zu lösen ist, wie beispielsweise bei der Bahnstromversorgung, aus Gründen der «Reserve, tariflicher Abmachungen o. dgl. einen Stromabnehmer an zwei Netzabschnitte anzuschließen, so daß bei Abschaltung eines Netzabschnittes die Stromlieferung von dem zweiten Netzabschnitt aufrechterhalten wird.
Es wurde daher als ein Nachteil empfunden, daß man einen neuen Kupplungspunkt schaffen muß, wenn die Aufgabe zu lösen ist, wie beispielsweise bei der Bahnstromversorgung, aus Gründen der «Reserve, tariflicher Abmachungen o. dgl. einen Stromabnehmer an zwei Netzabschnitte anzuschließen, so daß bei Abschaltung eines Netzabschnittes die Stromlieferung von dem zweiten Netzabschnitt aufrechterhalten wird.
Die Erfindung sucht also die Aufgabe zu lösen, an verschiedene Netzpunkte, deren
Verbindungsleitungen zu den Kraftwerken verschiedenen Änderungen ausgesetzt und
deren Netzgrößen wie Spannung und Frequenz gegebenenfalls voneinander unabhängig
sind, den gleichen Verbraucher anzuschließen. Zu diesem Zwecke wird erfindungsgemäß
eine insbesondere regelbare Drosselspule verwendet, welche mit ihren Enden an die Netzpunkte geschaltet ist und welche die
Verbraucher über eine Windungsanzapfung speist.
Es ist zwar bekannt, Drosselspulen im Netzbetrieb zu verwenden, die eine gewünschte
Leistungverteilung auf mehrere parallele Leitungen sichern. Die einzelnen parallelen Leitungen werden am Anfang und
am Ende an die Enden je einer Drosselspule angeschlossen, mit einer Anzapfung der Drosselspule
am Anfang der parallelen Leitungen wird die eine Sammelschiene und mit einer Anzapfung der Drosselspule am Ende der
parallelen Leitungen wird der eine Pol des Verbrauchers verbunden. Hierdurch sucht
man zu erreichen, daß eine gewünschte Lastverteilung auf die parallelen Leitungen, die
verschiedene Leitungskonstanten besitzen, sichergestellt wird. Man hat auch solche
Drosselspulen dazu verwendet, um beim Anschluß von Generatoren an mehrere Sammelschienen
die Größe des Kurzschlußstromes zu begrenzen. Die Drosselspule ist dabei so geschaltet,
daß die Amperewindungen der normalen Belastungsströme sich gegenseitig aufheben,
so daß im normalen Betrieb die Selbstinduktion der Drosselspule sehr klein ist.
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
■ Richard Tröger in Berlin-Zehlendorf.
Erst beim Auftreten eines Kurzschlusses wird die Selbstinduktion wirksam und begrenzt
dadurch die Höhe des Kurzschlußstromes.
Bei den bekannten Einrichtungen handelt es sich also lediglich darum, Netzpunkte, die
von vornherein zwangsläufig auf gleicher Spannung und Frequenz gehalten werden, miteinander zu verbinden. Der Erfindung
liegt nun die Erkenntnis zugrunde, daß es ίο mit Drosselspulen auch möglich ist, Abnehmer
an Netzpunkte anzuschließen, deren Verbindungsleitungen zu den Kraftwerken ver-"
schiedenen Änderungen ausgesetzt sind, bei - denen beispielsweise durch Zu- und Abschaltung
von Verbrauchern die Spannung sich dauernd ändert und bei denen auch die Phasenlage
zwischen Strom und Spannung stetigen Veränderungen unterworfen ist. Bisher ist es überhaupt nicht gelungen, solche
Netzpunkte in irgendeiner Weise miteinander zu verbinden, eine Aufgabe, die erst durch
die e.rfindungsgemäße Anwendung von Drosselspulen in der gekennzeichneten Weise gelang.
Abb. ι zeigt grundsätzlich die Aufgabenstellung:
R1 und R2 bedeuten" zwei gleichnamige
Phasen zweier Netzabschnitte, T1 und T2 die zugehörigen Transformatoren, η die
Entnahmestelle für den Verbraucher. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß je nach der
Lage der Spannungsvektoren in den beiden Netzabschnitten, die, obwohl die Abschnitte
an einer entfernten Stelle zusammengeschlossen sind, stark gegeneinander phasenverschoben
sein können, ein ständiger Energieaustausch über die Transformatoren T1 und T2
stattfinden wird, der so groß sein kann, daß dabei die Nennleistung der Transformatoren,
die nach der Größe der Lastentnahme bei η bemessen zu werden pflegt, weit überschritten
wird. Eine Möglichkeit, diesen Lastausgleich, der von den Netzverhältnissen abhängt
und je nach der Lastentnahme der übrigen Verbraucher starken Schwankungen unterworfen
ist, zu regeln, ist nicht gegeben; noch viel weniger ist es möglich, die Last bei η
nach einem vorgeschriebenen Schlüssel auf die beiden Netzabschnitte zu verteilen.
Abb. 2 zeigt eine Lösungsmöglichkeit im Rahmen der Erfindung. JT bedeutet die Drosselspule,
welche die beiden Netzabschnitte verbindet, und η die Entnahmestelle, die über
verschiedene Anzapfstellen mit der Drosselspule.? verbunden werden kann. Während
durch die Drosselspule, abgesehen von dem Magnetisierungsstrom, jeglicher Stromübergang
zwischen den Netzabschnitten verhindert wird, setzt die Drosselspule der Stromlieferung
an den Abnehmer praktisch keinen Widerstand entgegen. Die zur Entnahmesteile«
fließenden Ströme in den Wicklungs" teilen der Drosselspule rechts und links
(Abb. 2) der Entnahmestelle sind nämlich entgegengesetzt gerichtet; ihre magnetisierenden
Wirkungen heben sich bis auf den beliebig klein zu halten Streufluß auf. Aus dem Gleichgewicht der Amperewindungszahlen
folgt, daß
τ 7 τ γ /τ\
T — =^-· T
Jl — .7 Jn,
Jo. — 7 Jn-
(2)
(3)
Jw ^v ?2 bedeuten dabei Nutzstromentnahme
und deren auf die beiden Netzabschnitte entfallenden Anteile, Z11, Z1, Z2 die Windungszahlen der Drosselspule und der zu den beiden
Netzabschnitten gehörigen Teile. Die Gleichungen (1) bis (3) besagen, daß man
durch Änderung des Windungszahlverhältnisses Z1: Z2 bzw. der Anzapfung der Drosselspule
£■ die Stromanteile J1 und /2 der beiden
Netzabschnitte an der Gesamtabgabe/„ beliebig regeln kann. Damit ist gleichzeitig
die Aufgabe gelöst, den Lastanteil der Netzabschnitte zu regeln.
Wird der Einfachheit halber angenommen, daß die Spannungen in den beiden Netzabschnitten
einander angenähert gleich sind und daß die Phasenverschiebung S- zwischen den
Spannungsvektoren der Netzabschnitte normale AVerte nicht überschreitet, so gilt mit
großer Annäherung für das Verhältnis der auf die beiden Netzabschnitte entfallenden
Lastanteile für die Scheinlast:
Z,
und für die Wirklast:
N.
(4)
15)
COS
φη — Phasenverschiebung zwischen Strom
und Spannung auf der Entnahmeseite bei 11.
Damit ist die Regelbarkeit der Leistung durch die Wahl der Anzapfung an der Dros- no
seispule (Änderung von Z1 und Z2) für beliebige
Nutzlast und für beliebige Verschiebungen £ zwischen den Spannungen der beiden
Netzabschnitte bewiesen.
Die Beispiele der Abb. 3 und 4 stellen grundsätzlich die gleiche Einrichtung dar,
lediglich mit dem Unterschied, daß hierbei die Drosselspule und ihre Wirkungsweise mit
den Transformatoren der beiden Netzabschuitte vereinigt sind. Diese Ausführungen
werden vorzugsweise dann in Frage kommen, wenn die Stromabgabe ohnehin eine
Claims (4)
1. Einrichtung zum Betrieb elektrischer Netze, dadurch gekennzeichnet, daß an
verschiedene Netzpunkte, deren Verbindungsleitungen zu den Kraftwerken verschiedenen
Änderungen ausgesetzt und deren Netzgrößen wie Spannung und Frequenz
gegebenenfalls voneinander unabhängig sind, Verbraucher über eine insbesondere regelbare, die Last verteilende
Drosselspule angeschlossen sind, welche mit ihren Enden an die Netzpunkte angeschlossen
ist und welche die Verbraucher über eine Wicklungsanzapfung speist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drosselspule gleichzeitig die Sekundärwicklung von Netztransformatoren darstellt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und I1
gekennzeichnet durch ihre Verwendung zum Anschluß eines Verbrauchers an
Xetzpunkte. von denen der eine auf gleiche
. Frequenz mit dem anderen über eine l'nirichtcranordnung
gebracht wird, die einen Synchronismus durch fprungweises Verschieben
des Spannungsvektors des einen Netzes herbeiführt.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Anschluß eines Verbrauchers an η (η
> 2) Netzpunkte η — ι Drosselspulen vorgesehen
sind, von denen eine Drosselspule mit ihren Enden an zwei Netzpunkte angeschlossen
ist, während die folgenden Drosselspulen mit ihrem einen Ende an die Anzapfung der vorhergehenden Drosselspule,
mit ihrem anderen Ende an einen weiteren Netzpunkt angeschlossen sind.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA74171D DE641335C (de) | 1934-09-23 | 1934-09-23 | Einrichtung zum Betriebe elektrischer Netze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA74171D DE641335C (de) | 1934-09-23 | 1934-09-23 | Einrichtung zum Betriebe elektrischer Netze |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE641335C true DE641335C (de) | 1937-01-29 |
Family
ID=6946075
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA74171D Expired DE641335C (de) | 1934-09-23 | 1934-09-23 | Einrichtung zum Betriebe elektrischer Netze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE641335C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2560385A (en) * | 1940-03-14 | 1951-07-10 | Cem Comp Electro Mec | Autotransformer |
DE1245485B (de) * | 1961-04-20 | 1967-07-27 | Bayer Ag | Einrichtung zur Strombegrenzung in Wechselstromkreisen |
-
1934
- 1934-09-23 DE DEA74171D patent/DE641335C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2560385A (en) * | 1940-03-14 | 1951-07-10 | Cem Comp Electro Mec | Autotransformer |
DE1245485B (de) * | 1961-04-20 | 1967-07-27 | Bayer Ag | Einrichtung zur Strombegrenzung in Wechselstromkreisen |
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