-
Formeinrichtung zum Herstellen von Formstücken aus Beton o. dgl.,
insbesondere für Bauzwecke Die Erfindung richtet sich auf eine Formeinrichtung zum
Herstellen von Formstücken aus Beton o. dgl., insbesondere für Bauzwecke.
-
Es sind bereits diesem Zweck dienende Formeinrichtungen bekannt, bei
denen auf einem festen Rahmenwerk ein bewegliches Rahmenwerk federnd gelagert ist,
welches gerüttelt wird und einen entfernbaren Formboden trägt, während die Quer-
und Längswände der Form an dem festen Rahmenwerk beweglich angebracht sind.
-
Gemäß der Erfindung wird eine Formeinrichtung dieser Art derart ausgebildet,
daß die an dem festen Rahmenwerk mittels beweglicher Kopfteile und Querschlitten
gehaltenen lösbaren Querwände sich auf dem ausfahrbaren Formboden abstützen und
diesen durch Heranklappen der Längswände mittig zum beweglichen Rahmenwerk halten.
-
Eine in solcher Weise ausgebildete Formeinrichtung kann leicht von
einem Platz zum andern bewegt und so eingesetellt werden, daß innerhalb weiter Grenzen
Formstücke mit verschiedenen Abmessungen hergestellt werden können. Weiterhin kann
das Formen rasch und bequem durchgeführt und der Formling nach genügendem Abbinden
in bequemer Weise aus der Formeinrichtung herausgenommen werden.
-
An Hand des in der beiliegenden Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
soll die Erfindung näher erläutert werden. In den verschiedenen Abbildungen bedeuten
hierbei die gleichen Bezugszeichen auch das gleiche.
-
Abb. i .zeigt in Seitenansicht etwas mehr als die Hälfte einer Formmaschine
gemäß der Erfindung. Der nicht dargestellte Teil der Formmaschine ist spiegelbildlich
zu dem dargestellten.
-
Abb. 2 ist eine Draufsicht auf Abb. i und Abb. 3 eine Endansicht.
-
Die Abb. q. und 5 stellen zwei Ansichten der Rütteleinrichtung mit
ihren Steuergliedern dar.
-
Abb. 6 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Querwand der Form,
und Abb.7 zeigt in schematischer Darstellung die OOuerseite eines Formstückes auf
dem Formboden, welcher von seinen Trägern durch -den beweglichen Rahmen abgehoben
ist; außerdem zeigt diese Abbildung die Steuerung für die Seiten der Form und das
Hubgetriebe.
-
Auf einem festen Rahmen a, der so ausgeführt ist, daß er als Ganzes
entweder mit Hilfe von Rädern oder mit Hilfe von Tragriemen o. dgl. bewegt werden
kann, sind an jedem Ende Federn a1 angebracht, welche durch Schäkel a2 getragen
werden. Diese werden ihrerseits von Armen a3 gehalten, welche an der Seite des Rahmens
a befestigt und zu Ausgleichszwecken verstellbar sind. Die
Federn
a1 tragen ein bewegliches Rahmenwerk b, dessen Hauptträger an beiden Seiten der
Maschine ungefähr U-förmigen Quer, u, schnitt haben und sich über die ganze Länge=,
der Maschine erstrecken. Auf den obern-Flanschen b1 der U-Träger ruht der Boden'
der Form x mit seiner ganzen Länge auf. Äh dem unteren Flansch b= jedes Trägers
ist ein Bügel b3 befestigt, welcher an seinem unteren Ende ein Paar Balken b4 so
trägt, daß die Bügel b3 miteinander verbunden werden. Jedes Ende des Balkens b4
trägt ein Lager b5, in dem eine Welle b" gelagert ist. Diese trägt ihrerseits ausmittig
angeordnete Gewichte b' sowie feste und lose Treibrollen 0. Der Fußteil b9
jedes Lagers b$ ist hohl und dient zur Aufnahme zweier Federn b19, deren äußere
Enden gegen Stellschrauben bll anliegen, welche von dem Fußteil b9 getragen werden.
Die inneren Enden der Federn stützen sich gegen einen Balken b1'= ab, der von den
Armen b l3 getragen wird. Diese sind an jeder Seite des festen Rahmenwerkes a angebracht.
Hierdurch soll die Art der Rüttelbewegung gesteuert werden, welche dem beweglichen
Rahmenwerk b durch die Drehung der ausmittig angeordneten Gewichte b' erteilt wird,
so daß die Rüttelbewegung in senkrechter Richtung erfolgt und fast vollständig in
der waagerechten Richtung gedämpft wird, um jede Querbewegung des Betons in der
Form während des Rüttelns der Masse zu verhindern. An jeder Seite des festen Rahmenwerkes
a ist ein Satz Lager a4 vorgesehen, in welchen eine Welle as gelagert ist.
An jeder Welle sind eine Anzahl Hebel a6 befestigt, deren oberes Ende die eine Seitenwand
der Form trägt, während das untere Ende unter Vermittlung einer Zwischenstange a8
mit einem doppelarmigen Kurbelhebel a9 kraftschlüssig verbunden ist, der an dem
Rahmenwerk a schwenkbar gelagert ist. Der Hebelarm a9 ist mittels eines Zwischenhebels
alo mit einem Handhebel all verbunden. Dieser ist an einen Arm a1=' angelenkt, welcher
an der Seite des Rahmenwerkes a befestigt ist. Die Abb. 7 zeigt die Seitenteile
a' in der zurückgezogenen Stellung, während sie sich in Abb.3 in ihrer geschlossenen
Stellung befinden. Die Arme des Kurbelhebelsag und der Zwischenstange ae befinden
sich in einer ge-,streckten Linie, so daß sie als Streckhebel wirken, um die Stellung
der Seitenteile a' sicherzustellen. Die Zwischenstangen a8 tragen Stellschrauben
a13, mit deren Hilfe ihre Länge den Erfordernissen angepaßt werden kann.
-
Das feste Rahmenwerk a ist mit senkrechten Gliedern c ausgerüstet,
welche an ihrem oberen Ende gleichlaufende Balken cl tragen, auf deren Oberseite
sich eine Zahnstange c= befindet. Auf dem Balken c' ist ein beweglicher Kopfteil
c3 verschiebbar gelagert, welcher eine Querwelle c4 trägt. Diese besitzt .':Triebräder
c5, durch welche die Zahnstange c' >i1. .Eingriff mit der Welle c4 gebracht wird.
;dieser Welle c4 sind Vierkantköpfe o. dgl. vorgesehen zur Aufnahme einer Handkurbel,
# mit deren Hilfe die Triebräder c' angetrieben werden können, um den Kopfteil c3
längs der Maschine bewegen zu können. Hierdurch kann die Stellung der Ouerwände
der Formeinrichtung und damit auch die Länge des in der Formeinrichtung herzustellenden
Formstückes verändert werden. Um dies im einzelnen durchzuführen, ist an dem oberen
Teil des Kopfteiles c3 eine Welle c" vorgesehen, die für die Betätigung einen Klinkenhebel
c' aufweist. Außerdem sind zwei Hebel cl vorgesehen, an die gekrümmte Zwischenstangen
c9 angelenkt sind, welche ihrerseits mit einem Querschlitten c10 gelenkig verbunden
sind, der in den Führungen cll an dem Kopfteil c3 auf und nieder gleiten kann.
-
Die Querbegrenzungswand am Ende der Formeinrichtung besteht aus einem
entfernbaren hohlen Gußteil c", der aus Abb. 6 ersichtlich ist. Dieser Gußteil c"
wird zwischen die Seitenwände a' eingesetzt. Der untere Teil des Querschlittens
cl" trägt eine Halteeinrichtung c1°, die sich etwas verjüngt und in den Gußteil
cl= eingreifen kann, so daß dessen Stellung als Endteil der Form festgelegt wird.
-
Zwischen dem Querschlitten c10 und der Haltevorrichtung cl" ist eine
Feder c13 angeordnet, um den Gußteil cl= dicht auf das bewegliche Rahmenwerk b niederzudrücken.
Zur Festlegung der Stellung des Gußteiles clE sind zwei Armpaare c14 vorgesehen,
die von dem Kopfteil senkrecht abwärts ragen und mit dem hohlen Gußteil cl= in Berührung
stehen, so daß sie als vorspringende Träger wirken, welche verhindern, daß der Gußteil
c" durch den Druck des Betons vor dessen Abbinden nach auswärts gedrückt wird. Die
Arme C14 werden mittels des Querschlittens cle auf- und abwärts bewegt, wobei ein
geringer freier Spielraum vorgesehen ist.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel ist ein Kopfteil c3 an jedem Ende der
Maschine vorgesehen, obwohl der Übersichtlichkeit halber in den Zeichnungen nur
ein Kopfteil dargestellt ist. Sobald die Einstellung der Kopfteile für eine bestimmte
Länge des Formstückes festgelegt ist, können die Kopfteile mittels Klemmschrauben
c" in ihrer Lage festgelegt werden.
-
Um das leichte und sichere Entfernen des Bodens mit dem Formstück
aus der Maschine zu gewährleisten, sind eine Reihe von drehbaren Querwellen d in
Zwischenräumen über
die Länge des beweglichen Rahmenwerkes b verteilt
angeordnet. Jede Welle d besitzt einen an ihr befestigten Hebel dl, und jede einzelne
Welle weist ferner einen ausmittigen Teil d= auf, an dem eine Rolle d3 drehbar gelagert
ist. Die .einzelnen Hebel dl sind an eine gemeinsame Verbindungsstange d4 angelenkt,
welche mit einem Kurbelgelenkhebel d5 verbunden sind, dessen einer Arm durch die
Stange d6 mit dem Handhebel a11 in Verbindung steht. Sobald dieser betätigt wird,
nehmen die Rollen d3 eine höhere Stellung infolge der Ausmittigkeit ihrer Bahn ein,
so daß der Umfang der Rollen d3 oberhalb der Ebene der Flansche bi der '.T-Träger
liegt. Hierdurch wird der Boden der Form x von dem beweglichen Rahmen b abgehoben.
Gleichzeitig mit dem Öffnen der Seitenwände a' und umgekehrt senken sich die Rollen
wieder, so daß sich der Boden der Form x auf die Flansche b1 deriU-Träger auflegt,
wenn die Seitenwände a' ihre geschlossene Stellung einnehmen.
-
Um zu verhindern, daß die Seitenwände a7 während des Formens nach
außen gedrückt werden, sind geeignete Hilfsmittel, z. B. geneigte Flächen cl', an
dem Querschlitten vorgesehen, welche sich gegen die Außenseite der Seitenwände a'
anlegen, um deren Spreizen zu verhindern.
-
Bei Betätigung der Maschine werden die einzelnen Teile in ihre
Off enstellung gebracht, ein Formboden x läuft in die Maschine auf den Rollen
d3, -dann werden die Gußstücke c12 in ihre Stellung in dem Querschlitten c1° der
beiden Kopfteile c3 gebracht, deren Lage zu Beginn mittels der Triebräder c5 .eingestellt
worden ist und die mittels der Schraube c15 verriegelt werden. Nunmehr wird der
Handhebel all teilweise betätigt, wodurch sich die Seitenwände a' einander nähern
und die Rollen d3 in ihre untere Stellung gelangen. Anschließend wird der Klinkenhebel
c7 betätigt und der Querschlitten c1° gesenkt, um den Gußteil c" auf dem beweglichen
Rahmen b in seine Stellung zu bringen. Nunmehr wird die Betätigung des Hebels all
beendigt, wodurch die Seitenwände a' in Berührung mit den Seiten des Formabschlusses
c" gebracht werden, und da sich dieser Teil c12 an den Formboden x anschließt, werden
beide Teile gleichzeitig als Ganzes durch die Seitenwändea' auf die Mitte des Rahmens
b gebracht, ohne daß die senkrechten Rüttelbewegungen des Formbodens x durch die
Seitenwände a' irgendwie behindert werden. Der Beton wird jetzt in die Form eingefüllt,
worauf die Rüttelvorrichtung eingeschaltet und für eine kurze Zeit in Gang gehalten
wird, während welcher die Teilchen des Bindemittels dicht zusammen gepackt werden,
wobei sie sich mit Zementteilchen umhüllen. Nachdem sich das Gemisch eine genügende
Zeit in der Form befunden hat, wird der Handhebel a11 betätigt, wodurch sich die
Seitenwände a' nach auswärts bewegen und die Rollen d3 den Boden x zusammen mit
dem entstandenen Formstück, wie aus Abb. ; ersichtlich ist, anheben. Der Boden mit
dem Formstück kann nun leicht und .sicher aus der Maschine herausbewegt werden,
um das Formstück endgültig abbinden zu lassen.
-
Das in Abb. 7 dargestellte Formstück stellt selbstverständlich nur
ein Ausführungsbeispiel dar. Ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen, kann auch
irgendein Formstück mit irgendeinem anderen Querschnitt hergestellt werden, welches
nur Seiten- und Ouerwände sowie einen Formboden benötigt.