DE646164C - Verfahren zur Herstellung von praktisch reinen Alkalinitraten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von praktisch reinen AlkalinitratenInfo
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- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01D—COMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
- C01D9/00—Nitrates of sodium, potassium or alkali metals in general
- C01D9/04—Preparation with liquid nitric acid
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Description
- Verfahren zur Herstellung von praktisch reinen Alkalinitraten Es ist bekannt, Alkalinitrate durch doppelte Umsetzung von Alkalisulfaten und Salpetersäure zu gewinnen. Hierbei wurden bis jetzt die Ausgangsstoffe stets in solchen Mengenverhältnissen angewandt, daß das Alkalisulfat lediglich in Alkalibisulfat gemäß der Gleichung K2 S 04 + H N 0s = K H S 04 + K N 03 übergeführt wurde. Hierbei wird, besonders wenn mari zwecks Erhöhung der * Ausbeute unter Anwendung von Tiefkühlung arbeitet, ein Alkalinitrat erhalten, dem Aikalibisulfat und evtl. unzersetztes Alkalisulfat beigemischt ist.
- Es wurde nun gefunden, daß man leicht reine Alkalinitrate in vorzüglicher Ausbeute gewinnt, wenn man die Reaktionskomponenten in einem solchen Mengenverhältnis zur Einwirkung bringt, daß auf r Mol Alkalisulfat mindestens 2 Mol Salpetersäure gelangen. Je nach der Konzentration der angewandten Salpetersäure muß deren Menge sogar erheblich größer sein als in dem angegebenen Verhältnis, wie aus .der folgenden Tabelle ersichtlich ist, in der die zur Erzielung der gewünschten Resultate erforderliche Menge Salpetersäure einer gegebenen Konzentration angegeben ist.
Konzentration Menge der Salpetersäure derangewandten. (in Molen), die erforderlich Salpetersäure in ist zur Umwandlung von i Mol Gewichtsprozent K2 S O4 Na, S 04 2ö,0 2,0 2,0 32,4 2,0 2,0 37',O 2,1 2,0 40,0 2,4 2,0 45,0 3,0 2,0 50,0 4.5 2,5 55,0 mehr als 5 mehr als 3 - Die nach Abtrennung der Nitrate verbleibende Mutterlauge enthält außer den nicht als Alkalinitrat abgeschiedenen Anteilen der Ausgangsstoffe die gesamte nach obiger Gleichung entstandene Schwefelsäure und kann an Stelle reiner, verdünnter Schwefelsäure ohne weiteres zu verschiedenen Zwecken, z. B. zum Aufschluß von Phosphaten oder zur Herstellung von Ammonsulfat, verwendet werden. Man kann aber auch aus der Mutterlauge die darin noch enthaltene Salpetersäure in irgendeiner bekannten Weise, z. B. durch Destillieren unter gleichzeitiger Konzentrierung der Schwefelsäure, abtrennen und die gewonnene Salpetersäure einer neuen Umsetzung mit Alkalisulfat zuführen. Aus der hierbei gewonnenen konzentrierten Schwefelsäure kann man durch Abkühlung das darin noch enthaltene Alkalisulfat in Form von Bisulfat erhalten, welches an Stelle von; neutralem Sulfat zweckmäßig einer neuen Umsetzung mit Salpetersäure zugeführt wird. Auf diese Weise erreicht man eine vollständige Überführung der Ausgangsstoffe in Alkalinitrat und Schwefelsäure.
- Das Verfahren beschränkt sich nicht auf reine Alkalisulfate, sondern kann auch für Alkalisulfat enthaltende Gemische, namentlich für technische Alkalisulfate, verwendet werden.
- Bei der Umsetzung von Alkalisulfaten mit Salpetersäure hat man nach einem bekannten Vorschlag die Reagenzien in solchen Mengen aufeinander zur Einwirkung gebracht, daß das Alkalisulfat in Bisulfat übergeführt gedacht werden kann, wobei man die im wesentlichen aus Alkalinitraten bestehenden Abscheidungen von dem flüssigen Anteil abtrennte. Es gelangte dabei u. a. auch ein Verhältnis von i Mol Kaliumsulfat : 1,9 Molen Salpetersäure zur Anwendung; bei diesem .Molverhältnis gelangt man jedoch nicht zu reinem Kaliumnitrat, sondern zu Gemischen von Kaliumnitrat und Kaliumbisulfat. Nur durch die zielbewußte Anwendung von mindestens, in vielen Fällen zweckmäßig noch weit mehr als 2 Molen Salpetersäure wird die Gewinnung praktisch reinen Alkalinitrats gewährleistet.
- Beispiel 48o kg go°i"iges Kaliumsulfat werden bei 40° in iooo kg Salpetersäure von 29° Be unter Rühren eingetragen. Nach beendeter Umsetzung wird das Gemisch auf o° abgekühlt. Hierbei scheidet sich das Kaliumnitrat ab, das mittels Schleudern von der Mutterlauge getrennt wird. Es werden 430 kg Salz mit einem Gehalt von etwa 95 % Kaliumnitrat erhalten. Die Mutterlauge wird einem Verdampfer zugeführt und einer Destillation unterworfen, so daß die in ihr enthaltene Salpetersäure ausgetrieben wird. Durch Kondensation werden i4o kg Salpetersäure in Form einer etwa 2oofoigen Säure erhalten. Diese wird durch Absorption nitroser Gase oder durch Vermischen mit konzentrierter Säure wieder auf 29° Be gebracht und von neuem zur Umsetzung mit Kaliumsulfat verwendet. Aus dem Destillationsrückstand werden durch Kühlung auf gewöhnliche Temperatur etwa 120 kg Kaliumbisulfat abgeschieden, die an Stelle frischen Kaliumsulfats gleichfalls dem Prozeß wieder zugeführt «-erden. Gleichzeitig werden 25o kg 6oo1oige Schwefelsäure erhalten.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von praktisch reinen Alkalinitraten aus Alkalisulfaten und wäßriger Salpetersäure, gekennzeichnet durch die Anwendung von mindestens 2 Mol Salpetersäure auf i Mol Alkalisulfat.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI33500D DE646164C (de) | 1928-02-12 | 1928-02-12 | Verfahren zur Herstellung von praktisch reinen Alkalinitraten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI33500D DE646164C (de) | 1928-02-12 | 1928-02-12 | Verfahren zur Herstellung von praktisch reinen Alkalinitraten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE646164C true DE646164C (de) | 1937-06-09 |
Family
ID=7188437
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI33500D Expired DE646164C (de) | 1928-02-12 | 1928-02-12 | Verfahren zur Herstellung von praktisch reinen Alkalinitraten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE646164C (de) |
-
1928
- 1928-02-12 DE DEI33500D patent/DE646164C/de not_active Expired
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