DE644750C - Vorrichtung zum Umladen von Schuettgut aus Selbstentladewagen auf ein Foerderband - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Umladen von Schüttgut aus Selbstentladewagen über einen seitlich vom Eisenbahnwagengleis schräg nach unten geneigten Bunker auf ein seitlich und parallel zum Gleis geführtes Förderband.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß das bandseitige Ende des verschließbaren Bunkers oder der Boden eines unbeweglichen,

to mit Auslauföffnungen versehenen Bunkers durch Schwenken um eine parallel zum Entladegleis, zwischen diesem und den seitlichen Wagenauslauföffnungen liegende Achse heb- und senkbar ist.

Es ist zur Entleerung von Getreidesäcken aus Eisenbahnwagen bekannt, ein Förderband seitlich unterhalb und parallel zu einem Eisenbahnwagengleis anzuordnen und zwischen beiden ortsfeste Bunker mit regelbaren Aus-

ao laufen vorzusehen. Diese bekannte Einrichtung ist indessen zur schonenden Entleerung von Selbstentladewagen unbrauchbar. Es ist weiterhin bekannt, unterhalb eines zur Entleerung von Selbstentladewagen dienenden

s5 Eisenbahngleises zum Schiffe führende, wegen der unterschiedlichen Wasserstände und Schüttguthöhen neigungsveränderbare Schrägrutschen anzuordnen; hierbei wird empfindliches Schüttgut jedoch durch den hohen Fall vom Wagen auf die Rutsche, durch das Entlanggleiten auf dieser und bei der hohen Geschwindigkeit, die das Gut auf der Rutsche erhält, durch den Aufprall im Schiffe zertrümmert. Weiterhin sind heb- und senkbare und verschließbare Bunker an sich bekannt.

In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele schaubildlich zur Darstellung gebracht, und zwar zeigt

Abb. ι eine Ausführung in doppelseitiger Anordnung mit ortsfesten Bunkern und innerhalb dieser schwenkbaren Bunkerböden, in der linken Bildhälfte mit über eine Wagenlänge als Ganzes durchgehender Verschlußklappe (entsprechend Abb. 2), in der rechten Bildhälfte mit über die Wagenlänge durchgehendem Rundschieber (entsprechend Abb. 8) bzw. mit nebeneinander angeordneten Einzelrundschiebern (entsprechend Abb. 4),

Abb. 2 eine Ansicht entsprechend der Ausführung nach der linken Bildhälfte der Abb. 1,

Abb. 3 eine Ausführungsform mit abschnittsweise unterteiltem, aus einzelnen aneinandergereihten Klappen bestehendem Bunkerverschluß,

Abb. 4 einen ortsfesten Bunker mit heb- und senkbarer Bodenplatte und einem aus mit

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Karl Jettinghans in Köln-Riehl.

unterschiedlicher Geschwindigkeit gesteuerten, nebeneinander angeordneten Rundschiebern bestehenden Verschluß,

Abb. 5 eine Ausgestaltung unter Verwen^i dung von Flachschiebern, ·Φ|

Abb. 6 ein Ausführungsbeispiel in einseitiger Anordnung mit durch Klappen ver-T schließbarem, heb- und senkbarem Bunker,

Abb. 7 zwei derartige unabhängig voneinander bewegliche Bunker von je halber Wagen-1 änge hintereinander angeordnet,

Abb. 8 eine Ausführungsform mit ortsfestem Bunker, der mit einer treppenförmigen Auslaßöffnung und ganz durchgehendem Rtindschieberverschluß ausgerüstet ist.

Das Fördergut wird in Selbstentladewagen 1 (Abb. ι linke Hälfte) herangeführt; parallel zu dem Gleis 2 und seitlich unterhalb desselben ist das Förderband 3 angeordnet; zwischen beiden befindet sich der ortsfeste, sich über eine Wagenlänge erstreckende Bunker 4, der durch Klappe 5 verschließbar ist; der Bunkerboden 6 ist um die Achse 7 heb- und senkbar. Die gleiche Anordnung ist in der rechten BiIdhälfte statt der dort dargestellten anderen Ausführungsform zu denken. Beim öffnen der Klappen 8 des Selbstentladewagens 1 nehmen die schwenkbaren Bunkerböden 6 die vollausgezogene, etwa waagerechte Stellung ein, so daß das Gut aus dem Wagen ohne Sturz auf sie gelangt. Durch langsames Niedersenken der Bunkerböden 6 bis in die gestrichelte Stellung 6' vollzieht sich das Entleeren des Selbstentladewagens ι bzw. das Füllen der Bunker4 in schonendster Weise. Nach dem öffnen der Klappe 5 gelangt das Gut auf die Förderbänder 3, durch die es weitergeleitet wird. Statt der einen langgestreckten Klappe 5 entsprechend Abb. 2 könnten auch mehrere Einzelklappen 5', 5" usw. Verwendung finden, wie in Abb. 3 zur Darstellung gebracht ist.

In der rechten Hälfte der Abb. 1 ist eine weitere Ausführungsform mit Rundschieberverschluß des Bunkers dargestellt, wobei die linke Hälfte spiegelbildgleich vorzustellen ist; der Verschluß wird durch nebeneinander angeordnete Rundschieber 9 gebildet, die durch Ritzel 10 und Welle 11 bewegt werden, wie in Abb. 4 schaubildlich dargestellt ist. Hierbei werden die einzelnen Schieberabschnitte zweckmäßigerweise gleichzeitig, aber mit unterschiedlicher Geschwindigkeit bewegt, damit die Oberkante des Auslaufschlitzes eine sich vom Bande entfernende Zickzacklinie an sich bekannter Art bildet. Erreicht wird dies in einfacher Weise dadurch, daß die einzelnen Rundschieber mit unterschiedlich hohen Zahnstangen versehen sind, in welche Ritzel von unterschiedlichen Durchmessern eingreifen, die auf der gemeinsamen Welle 11 sitzen. Es besteht auch die Möglichkeit, statt dieser Einzelrundschieber einen über die ganze Wagenlänge durchgehenden Rundschieber 23 zu verwenden, wobei, wie in Abb. 8 veran-

uHcht ist, zweckmäßig die nach einem . ,JJindermantel gekrümmte Bunkerwand eine i&eppenförmig gezackte Auslauföffnung bekannter Art erhält. Statt der Einzelrundschieber könnten in gleicher Weise auch Flach-' schieber 12, 12' usw. Verwendung finden, wie in Abb. 5 dargestellt ist; auch hier erfolgt die Verstellung der einzelnen Schieber zweckmäßig so, daß eine in Förderrichtung des Bandes zunehmende Auslauföffnung entsteht, wodurch Stauungen vermieden werden und eine gleichmäßige Bunkerentleerung erreicht wird.

Abb. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform für einseitige Entladung der Wagen; hierbei ist zwischen Selbstentladewagen 15 und to Förderband 16 ein um eine Achse 17 heb- und ; senkbarer Bunker 18 vorgesehen, der durch Klappe 19 verschließbar ist. Über dem Förderband 16 sind gestaffelte Leitbleche 20 angeordnet. Statt eines einzigen sich über die ganze Wagenlänge erstreckenden Schwenkbunkers könnten auch mehrere entsprechend kürzere Bunker, z.B. zwei (21, 22), angeordnet sein, wie in Abb. 7 dargestellt ist.

Claims (6)

1. Patentansprüche:

   i. Vorrichtung zum Umladen von Schüttgut aus Selbstentladewagen über einen seitlich vom Eisenbahngleis schräg nach unten geneigten Bunker auf ein seitlich und parallel zum Gleis geführtes Förderband, dadurch gekennzeichnet, daß das bandseitige Ende des verschließbaren Bunkers (18) oder des Bodens (6) eines unbeweglichen, mit Auslauföffnungen versehenen Bunkers (4) durch Schwenken um eine parallel zum Entladegleis, zwischen diesem und den seitlichen Wagenauslauföffnungen liegende Achse (7, 17) heb- und senkbar ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bunkerverschlußmittel derart gesteuert bzw. die Auslauföffnungen derart ausgebildet und angeordnet sind, daß eine in bekannter Weise in Förderrichtung gestaffelt zunehmende Austrittsöffnung entsteht.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungsbewegung der einzelnen Klappen- oder Schieberabschnitte gleichzeitig und mit unterschiedlicher Geschwindigkeit erfolgt, damit die Oberkante des Auslaufschlitzes eine sich vom Bande entfernende Zickzack- tao linie an sich bekannter Art bildet.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, da-

   durch gekennzeichnet, daß die einzelnen Flach- oder Drehschieberabschnitte (12, 9) mit unterschiedlich hohen Zahnstangenstücken versehen sind, in welche Ritzel (10) von unterschiedlichen Durchmessern eingreifen, die auf einer gemeinsamen Welle (11) sitzen. _:
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Förderbande gegenüber dem Bunker- oder Schurrenauslauf in Förderrichtung gestaffelte Leitbleche an sich bekannter Art angeordnet sind.
6. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bunkerboden- oder Rutschfiächen ganz oder teilweise als Siebfläche oder als Schwingsieb ausgebildet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen