DE633274C - Tankinhaltsmesser - Google Patents

Description

• Tankinhaltsmesser Tankinhaltsmesser mit Fernanzeige des Meßwertes z. B. für Flugzeuge sind in den verschiedensten Formen bekanntgeworden, jedoch bereitet die Herstellung eines wirklich zuverlässigenTankinhaltsmessers großeSchwierigkeiten. Die Erfindung :erstrebt die Verbesserung des bekannten Tankinhaltsmessers, bei dem die mit dem Tankinhalt veränderlichen Höhenlagen eines in einem Tauchrohr bewegten Schwimmers durch veränderliche Druckwerte eines strömenden Mittels angezeigt werden, die auf einen entfernt angeordneten Druckmesser einwirken. Nachteilig ist bei der bekannten Anordnung die Abhängigkeit der Meßeinrichtung vom äußeren Luftdruck. Dieser Nachteil wird erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß der Schwimmer mit dem Steuerungsglied einer an sich bekannten Vorrichtung zur Erzeugung veränderlicher Druckunterschiede eines strömenden Mittels gekuppelt ist. Durch die Messung von Druckunterschieden, die als Maß für den Tankinhalt dienen, wird nämlich die Beeinflussung der Meßgenauigkeit durch den äußeren Luftdruck ausgeschaltet.
• Ein besonders zweckmäßiges Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung im Längsschnitt dargestellt.
• i ist das Tauchrohr, 2 ein mit dem Tauchrohr verlötetes Kopfstück und 3 der Boden des Tauchrohres. Im Kopfstück 2 und im Boden 3 ist eine schraubenförmig verdrehte Spindel 4 zentrisch zum Tauchrohr um ihre Achse drehbar gelagert. Am Kopfstück 2 und am Boden 3 ist außerdem ein Führungsstab 5 für den Schwimmer 6 befestigt, durch dessen mittlere Öffnung 7 die Spindel 4 geht. Der Führungsstab 5 wirkt als Geradführung für den Schwimmer 6, der also nur eine. Auf-und Abwärtsbewegung, aber keine Drehbewegung auszuführen vermag. Am Schwimmer ist eine dem Querschnitt der Spindel angepaßte Führung 8 angebracht, welche beim Gleiten des Schwimmers 6 entlang der Geradführung 5 die Spindel 4 in Drehungen versetzt. Die Spindel 4 ist nach oben durch eine Achse 9 kreisförmigen Qulerschnitts verlängert, welche durch eine zentrale Öffnung des Kopfstücks i hindurchreicht. Ein kugeliges Zentrierungsstück i o im Kopfstück 2 mit einer Bohrung, welche die Achse 9 aufnimmt, dient zur Lagerung der Spindel 4 und zur druckdichten Durchführung der Achse 9. Das Zentrierungsstück io ist durch eine mit dem Kopfstück 2 verschraubte Ringmutter i i in seiner Lage gesichert. Auf das Kopfstück 2 ist eine Haube 12 aufgeschraubt, durch welche die Steuerkammer 13 gebildet. ist. Gegen axiale Verschiebungen ist die Achse 9 und damit die Spindel 4 durch eine an der Haube 12 vorgesehene Zentrierungsschraube 14 gesichert. Die Achse 9 trägt eine Exzenterscheibe 15, welche sich in einer Erweiterung 16 im Kopfstück 2. mit der Achse 9 drehen kann. In diese Erweiterung -münden von zwei Seiten her jf_,zWdi- diametral zueinander angeordnete Paare einander gegenübersteheihder Kanäle 17, 18 und i g, 2o, welche ihrer Einmündungsstelle düsenartig geformt sind. Die Exzenterscheibe ist so zu den beiden Düsenpaaren der Kanäle 17, 18 und i9, 2o angeordnet, daß in der einen Endstellung des Schwimmers die öffnungen beider Düsenpaare halb verdeckt sind, während in der anderen Endstellung des Schwimmers die Öffnungen des einen Düsenpaares ganz freigelegt und die öfinungen des anderen Düsenpaares ganz verdeckt sind. An die Kanäle 17 und i 9 schließt ein bis zur Außenwandung des Kopfstücks 2 reichender Kanal 21 an. Jeder der Kanäle 18 und 20 ist zu je einer Anschlußtülle 22 bzw. 23 für einen Differenzdruckmesser geführt. Außerdem ist ein Kana12q, vorgesehen, der das Innere der Steuerkammer 13 macht', eine Anschlußtülle 25 zugänglich macht, die zum Anschluß der Steuerkammer 13 an <eine Soganlage dient. Der untere Teil des Kopfstücks 2 besitzt ein Gewinde 26, welches zum Einschrauben des Tauchrohres i in den zu messenden Tank dient.
• Die Messung des Tankinhalts geht folgendermaßen vor sich: -Zur Erzeugung einer Strömung in den Kanälen 17 und i9 wird die Steuerkammer 13 mittels der Tülle 25 an eine Sogpumpe angeschlossen. Der durch die Sogpumpe erzeugte Unterdruck wird durch einen Sogregler überwacht. An die Tüllen 22, 23 wird ein Differenzdruckregler angeschlossen, dessen Skala entsprechend der Form des Tanks in Liter geeicht ist. Tritt beim Ingangsetzen der Pumpe in den Düsen der Kanäle 17, i 9 eine Luftströmung auf, so wird entsprechend der Stellung der Exzenterscheibe.iS: bei einer bestimmten Höhenlage des Schwimmers 6 im Tauchrohr der Druck der aus den Düsen der Kanäle 17, i 9 strömenden Luft durch die Exzenterscheibe beeinflußt. In den auf der anderen Seite der Exzenterscheibe angeordneten Düsen der Kanäle 18, 20 werden entsprechende Druckwerte erzeugt. - In der einen Endstellung des Schwimmers sind die in den Kanälen 18, 20 vorhandenen Luftdrücke gleich, in jeder anderen Schwimmerstellung jedoch voneinander verschieden. Dieser Druckunterschied ist in der anderen Endstellung des Schwimmers am größten, da hierbei die öffnungen des einen Düsenpaares ganz verdeckt sind, während die öffnungen des anderen Düsenpaares ganz freigelegt sind. Die in den Kanälen 18, 2o vorhandenen Luftdrücke werden durch den Differenzdruckmesser angezeigt, der den Tankinhalt bestimmt. Infolge der druckdichten Einführung der Achse 9 in ..die Steuerkammer 13 ist eine Beeinflussung "`.d@-or Meßgenauigkeit durch an dieser Stelle s sd@steindringende Fremdluft vermieden.
• _'@r-Vorzugsweise wird die Anordnung so getroffen, daß die tiefste Stellung des Schwimmers durch den größten Differenzdruck angezeigt wird, da gerade die letzten Liter des Tanks genauer erfaßt werden müssen und dies bei solcher Ausführung des Tankinhaltsmessers eher erreicht wird, als -wenn in der tiefsten Stellung des Schwimmers der Differenzdruck gleich Null ist.
• Zur Erzeugung einer Strömung in den Kanälen 17, 19 kann aber auch Druckluft unter Benutzung eines Druckreglers zugeführt werden, wobei zum Anschluß des zu den Kanälen 17, 19 hinführenden Kanals 21 - an einen Behälter mit Druckluft oder eine Luftpumpe eine in der Zeichnung nicht dargestellte Tülle vorgesehen wird. Die Steuerhammer 13 wird hierbei durch den Kanal 24 mit der Außenluft in Verbindung gebracht.
• Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung kann in mannigfacher Weise abgeändert werden. Während. die Zeichnung z. B. die Verwendung zweier diametral zueinander angeordneter Paare senkrechter, in Düsen endigender Kanäle und die Verwendung einer Exzenterscheibe als Drosselungsorgan für das strömende Mittel zeigt, kann dieselbe Wirkung auch bei beliebiger anderer Anordnung der Düsen und Ausbildung des Drosselungsorgans erreicht werden. Auch kann als Steuerungsglied ein an sich bekanntes Strahlrohr benutzt - werden, welches bei Änderung der Höhenlage des Schwimmers seine Lage zu zwei zu einem Differenzdruckmesser hinführenden Rohrleitungen ändert und durch ungleichmäßige Beaufschlagung dieser Rohre Druckunterschiede erzeugt.
• Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung zur Erzeugung veränderlicher Meßdruckunterschiede ist bereits in Kombination mit anderen Mitteln für einen anderen Zweck bekannt. Zur Fernsteuerung von Flugzeugen hat man nämlich bereits das Steuerglied einer. solchen Vorrichtung mit einer Kompaßrose gekuppelt, um bei Abweichungen des Flugzeugkurses aus einer bestimmten Richtung veränderliche Druckunterschiede eines strömenden Mittels zu erzeugen, die über einen auf Druckunterschiede ansprechenden Druckmesser die Steuerung des Flugzeuges beeinflussen. Ebenfalls ist- es bekannt, zur Bestimmung des Tankinhalts eine in einem Tauchrohr zentrisch gelagerte, schraubenförmig verdrehte Spindel zu benutzen, welche beim Gleiten des Schwimmers entlang einer Geradführung mittels einer am Schwimmer angebrachten, dem Querschnitt der Spindel angepaßten Führung in Drehung versetzt wird. Die Erfindung besteht in der Kombination dieser bekannten Mittel zur Erreichung eines neuen Zieles.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Tankinhaltsmesser mit Fernanzeige des Meßwertes; bei dem entsprechend den mit dem Tankinhalt veränderlichen Höhenlagen eines in einem Tauchrohr bewegten Schwimmers veränderliche Druckwerte eines strömenden Mittels erzeugt werden, zu deren Anzeige ein Druckmesser dient, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer mit dem Steuerungsglied einer an sich bekannten Vorrichtung zur Erzeugung veränderlicher Druckunterschiede eines strömenden Mittels gekuppelt ist.
2. 2. Tankinhaltsmesser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das den Schwimmer mit dem Steuerungsglied kuppelnde Glied in eine am Kopf des Tauchrohres angebrachte Steuerkammer, in welcher die veränderlichen Druckunterschiede des strömenden Mittels erzeugt werden, druckdicht eingeführt ist.
3. 3. Tankinhaltsmesser nach den Ansprüchen i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuerungsglied eine Exzenterscheibe 15 dient, welche zwischen den Mündungen zweier Paare einander gegenüberstehender, in Düsen endigender Kanäle (17, 18 und i9, 2o) für ein strömendes Mittel derartig angeordnet ist, daß die Exzenterscheibe bei ihrer Drehung die Mündungen des einen Düsenpaares mehr verdeckt als die Mündungen des anderen Düsenpaares und dabei Druckunterschiede des strömenden Mittels hervorruft.
4. 4. Tankinhaltsmesser nach Anspruch 3 mit einer im Tauchrohr zentrisch gelagerten, schraubenförmig verdrehten Spindel, welche beim Gleiten des Schwimmers entlang einer Geradführung mittels einer am Schwimmer angebrachten Führung in Drehung versetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenterscheihe (15) an einer die Spindel (4) nach oben verlängernden Achse (9) kreisförmigen Querschnitts, welche druckdicht in die Steuerkammer (13) eingeführt ist, befestigt. ist.
5. 5. Tankinhaltsmesser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (9) in die Steuerkammer (13) durch ein kugeliges Zentrierungsstück (io) mit einer zentralen öffmmg zur Aufnahme der Achse (9) druckdicht eingeführt ist, welches durch eine mit der Kammerwandung verschraubte Ringmutter (i i) gesichert ist.
6. 6. Tankinhaltsmesser nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, da13 die Steuerkammer (13) durch ein mit dem oberen Ende des Tauchrohres (1) verlötetes- Kopfstück (2) mit Kanälen *(17, 18, i9 und 2o) und durch eine mit dem Kopfstück (-2) verschraubte Haube (12) gebildet ist, welche ein Gegenlager (14) in Form einer Zentrierungsschraube für die Achse (9) besitzt.
7. 7. Tankinhaltsmesser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkammer (13) an eine Soganlage unter Benutzung eines Sogreglers angeschlossen ist.