DE635369C - Schaltvorrichtung fuer Kraftfahrzeuge mit einer Brennkraftmaschine und einer Fluessig-keitskupplung nach Art der Foettinger-Getriebe zwischen der Brennkraftmaschine und einem Zahnraederwechselgetriebe - Google Patents
Schaltvorrichtung fuer Kraftfahrzeuge mit einer Brennkraftmaschine und einer Fluessig-keitskupplung nach Art der Foettinger-Getriebe zwischen der Brennkraftmaschine und einem ZahnraederwechselgetriebeInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Schaltvorrichtung für Kraftfahrzeuge mit einer
Brennkraftmaschine sowie mit einer Flüssigkeitskupplung nach Art der Föttinger-Getriebe
zwischen der Brennkraftmaschine und einem Zahnräderwechselgetriebe.
Bei einer Föttinger-Kupplung vermag der Schlupf bei verhältnismäßig langsam laufendem
treibendem Teil in weiten Grenzen zu wechseln, ohne daß ein beträchtlicheres Drehmoment
zwischen den treibenden und getriebenen Teilen übertragen wird. Läuft jedoch der treibende Teil rasch, so hat ein geringer
Schlupfanstieg eine sehr starke Erhöhung des durch die Kupplung übertragenen Drehmoments
zur Folge. Mit anderen Worten, die Kupplung schlüpft bei geringen Geschwindigkeiten
des treibenden Teils leicht, während sie bei hoher Geschwindigkeit des
ao treibenden Teils zu einer nahezu starren Kupplung wird.
Infolgedessen gestattet die vor dem Zahnräderwechselgetriebe eines Kraftwagens angeordnete
Flüssigkeitskupplung zwar ein sanftes Anfahren des Wagens aus dem Stillstand, ermöglicht dagegen nicht den Gangwechsel
bei gewöhnlichen Betriebsgeschwindigkeiten. Daher ordnet man in solchen Fällen eine Reibvorrichtung, ζ. Β. eine Reibkupplung,
oder im Falle eines Umlaufräder-Wechselgetriebes ein Bremsband an und bedient es, wenn ein Gangwechsel stattfinden
soll, im Sinne der Unterbrechung der Kraftübertragung.
Es ist nun bereits vorgeschlagen worden, die Motorwelle unmittelbar mit dem treibenden
Teil einer Föttinger-Kupplung, den getriebenen Teil der Kupplung unmittelbar mit
einem Zahnräderwechselgetriebe mit verschiebbaren Rädern und endlich die getriebene
Welle dieses Getriebes unmittelbar mit der Kardanwelle des Fahrzeuges zu verbinden.
Versuche haben jedoch ergeben, daß das Schalten bei dieser Anordnung für übliche
Betriebsgeschwindigkeiten nur von einem ungewöhnlich geschickten Führer vorgenommen
werden kann.
Die Anwendung einer Reibkupplung bringt das Bedenken mit sich, daß ein ungeschickter
Führer unter Umständen gefährlich heftige Stöße auf die Anlage hervorzurufen vermag.
Wird beispielsweise bei rasch laufendem Motor die Reibkupplung plötzlich eingerückt,
um den Motor mit einer langsam laufenden
Getriebewelle zu kuppeln, so wird der Motor plötzlich verzögert, und die in seinen
umlaufenden Teilen aufgespeicherte Energie,; belastet die Anlage übermäßig. Selbst we:
zwischen Motor und Reibkupplung ei
Flüssigkeitskupplung sitzt, vermindert sicfeprfeifi'r Handhabung,
dieser Stoß nur wenig, weil, wie schon gej:"■-;· Fig. 7 senkrechter Teilschnitt von einer
Fig. 2 und 3 Teilschnitte abweichender
Ausführungsformen,
, Fig. 4 und S Einzeldarstellungen zu Fig. 1
£bis 3 in größerem Maßstabe, ""■ .6 Schaubild zur Veranschaulichung
sagt, die Flüssigkeitskupplung bei gewöhnlichen Betriebsgeschwindigkeiten eine ungenügende
Polsterwirkung aufweist.
Diese Schwierigkeiten werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß zwischen der
Flüssigkeitskupplung und der getriebenen Welle der Anlage eine Freilaufkupplung '15 vorgesehen ist, die für gewöhnlich geblockt
ist, die sich aber beim Gangwechsel durch einen Fußhebel entblocken läßt, um in an
sich bekannter Weise den Trieb zu unterbrechen. Die übliche Reibkupplung zwischen
der Brennkraftmaschine und dem Wechselgetriebe kann fehlen, und die bei der Bedienung
einer solchen Kupplung auftretenden Stöße werden vermieden.
Da bei der Anlage der Erfindung keine Reibkupplung vorhanden ist, ist an dem getriebenen
Teil der Flüssigkeitskupplung eine Bremse angeordnet, zum Zweck, in an sich
bekannter Weise die treibende Welle des Zahnräderwechselgetriebes stillzusetzen, .so
daß es möglich ist, bei stehendem Fahrzeug und laufendem Motor einen Gang einzurücken.
Da die Flüssigkeitskupplung ein beträchtliches Drehmoment auch bei leerlaufendem
Motor überträgt, muß die Bremse kräftig sein. Wird sie daher angezogen, wenn ein Gang, besonders ein kleiner Gang,
eingerückt ist und das Fahrzeug läuft, so kann die Bremse eine ungewöhnlich starke
Bremswirkung auf die Wagenräder ausüben und unter Umständen zu gefährlichem Gleiten
führen. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist daher der Steuerfußhebel, der
das Blocken der Freilaufkupplung bedient, derart mit der Bremse verbunden, daß sich
diese durch den Fußhebel erst anziehen läßt, nachdem die Freilaufkupplung entblockt
ist.
Weiter ist erfindungsgemäß der Steuerfußhebel, der die Bremse und die Blockung der
Freilaufkupplung bedient, auch mit der Gasdrossel öder der sonstigen entsprechenden
Einrichtung der Brennkraftmaschine verbunden. Infolgedessen sinkt die von der Maschine
auf die Bremse während ihres Anziehens übertragene Energie, ohne daß der
Führer den Gashebel besonders zu bedienen braucht.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht; es sind:
Fig. ι Gesamtanordnung bei einem Kraftwagen, Freilaufkupplung geschnitten,
weiteren Ausführungsform, Fig. 8 Schnitt längs 8-8 der Fig. 7,
Fig. 9 schematische Ansicht einer noch wieder anderen Anordnung,
Fig. 10 Schnitt längs 10-10 der Fig. 9.
Bei der Anordnung nach Fig. 1 ist die Welle ι einer Brennkraftmaschine 2 durch
eine Flüssigkeitskupplung 3 nach Art der Föttinger-Getriebe mit einem Zahnräderwechselgetriebe
4 verbunden. Zwischen der getriebenen Welle 10 des Wechselgetriebes 4
und der Kardanwelle 8 ist eine Reibkupplung 6 parallel zu einer einfachen Freilaufkupplung
angeordnet. Die Reibkupplung 6 umfaßt ein inneres Kegelglied 9 und ein äußeres Hohlkegelglied 67, worin der getriebene
Teil 68 der Freilaufkupplung gelagert ist. Das äußere' Kegelglied 67 samt
der mit ihm vereinigten Welle 8 ist auf der Welle 10 gelagert, während ein* Zwischenlager
11 die Kardanwelle 8 nochmals abstützt; die Kardanwelle 8 setzt sich über das
Universalgelenk 12 und ein weiteres Wellenstück 13 nach hinten fort.
Das innere Kegelglied 9 greift mit Keilen in Nuten der Welle 10 ein und wird durch
eine Feder 14 gewöhnlich gegen das HohlkegelgliedÖ7
gepreßt, so daß die Kupplung das vorkommende Höchstdrehmoment auf die Kardanwelle 8 zu übertragen vermag.
Ein Hebel 15, der in eine Ringnut 16 des Kegelgliedes 9 eingreift, ist über ein Gestänge
17 derart mit einem Steuerfußhebel 18 verbunden, daß das Niedertreten des Fußhebels
das Kegelglied 9 entgegen der Federwirkung ausrückt.
Auf der Getriebeausgangs welle 10 sitzt der treibende Teil 69 der Freilaufkupplung,
die als Rollenklemmgesperre 68 bis 70 in einem Hohlraum des Hohlkegelgliedes 67
untergebracht ist. Mit 68 sind der getriebene Teil des Gesperres, mit 70 dessen Rollen bezeichnet.
Die Arbeitsweise is derart, daß bei ausgerückter Reibkupplung 9, 67 die Freilaufkupplung
ein Voreilen der Kardanwelle 8 vor der Getriebeausgangs welle 10 zuläßt,
ein Zurückbleiben dagegen verhindert. Infolgedessen vermag die Freilaufkupplung den Antrieb vom Motor her, nachdem das
Wechselgetriebe geschaltet ist, an die Kardanwelle 8 weiterzuleiten, noch ehe die Reibkupplung
9, 67 wieder eingerückt ist. Dadurch wird die Reibkupplung beim Wiedereinrücken
entlastet und geschont.
6ä5369
Auf der Getriebeeingangswelle 20 zwischen der Flüssigkeitskupplung 3 und dem Getriebe
4 sitzt eine Bremstrommel 19, deren Bremsband 21 über eine Stange 22 mittels
des Fußhebels 18 anziehbar ist. Die Teile sind derart bemessen, daß das Niedertreten
des Fußhebels zunächst die Bremse zum Anziehen bringt, dadurch die Welle 20 hemmt und schließlich stillsetzt. Ein weiteres
ίο Niedertreten des Hebels 18 erteilt der Welle
20 eine Drehung rückwärts. In dieser Beziehung ist auf die Patentschrift 611 310 zu
verweisen.
Der Fußhebel 18 ist ferner noch durch ein Gestänge 23 mit dem Drosselklappenhebel 24
des Motors verbunden, und zwar derart, daß sich beim Niedertreten des Hebels 18 die
Drosselklappe schließt und so das Drehmoment des Motors herabsetzt, unabhängig ■20 von dem Führergashebel.
Die Verbindung zwischen dem Fußhebel 18 und dem zur Freilaufkupplung führenden
Gestänge 17 ist in Fig. 4 dargestellt. Der um eine Welle 25 schwenkbare Fußhebel
greift mit einer Rolle 26 an dem einen Arm 27 eines Winkelhebels 27, 29 an, der um eine
mit der Achse 25 nicht zusammenfallende Achse 28 schwenkbar ist. Vermöge entsprechender
Gestaltung der von der Rolle 26 erfaßten Fläche des Hebels 27 ist mit einem bestimmten Schwenkwinkel des Fußhebels 18
zu Beginn des Niedertretens ein größerer, im weiteren Verlauf des Niedertretens ein
kleinerer Ausschlagwinkel des Hebels 27, 29 verknüpft. Beispielsweise entspricht dem
Schwenkwinkel a, b des Hebels 18 der große Ausschlag a', b' des Hebels 29, dem Winkel
b, e dagegen nur der kleine Ausschlagwinkel V, e'.
Das Gestänge enthält eine federnde Verbindung 17', welche die zum Ausrücken der
Freilaufkupplung nötige Kraft ohne Längenänderung überträgt, bei höheren Werten aber
nachgibt.
Fig. 5 zeigt die Verbindung zwischen dem Fußhebel 18 und dem Drosselklappenhebel 24.
Auf der Fußhebelwelle 25 sitzt ein Hebel 30, der mit einem Stift 31 in einen Schlitz 32'
eingreift, der an dem einen Ende einer federnden Verbindung 32 ausgebildet ist. Die
federnde Verbindung ist wiederum fähig, eine bestimmte Höchstkraft ohne Längenänderung
zu übertragen, gibt aber nach, wenn die Belastung darüber hinausgeht. Das
andere Ende der Verbindung 32 greift in den einen Arm eines Winkelhebels 34 ein, dessen
anderer Arm durch eine Stange 23 mit dem Drosselklappenhebel 24 verbunden ist. In
Fig. S ist die Leerlauflage c" der Drosselklappe dargestellt.
Der Schlitz 32' ist so bemessen, daß der Drosselklappenhebel 24 m die Stellung voller
öffnung a" übergehen kann, ohne daß bei der dargestellten (Ruhe-) Lage des Hebels 18 der
Stift 31 hinderlich wäre.
Der übliche Führergashebel 33, in Fig. 5 in angehobener Lage dargestellt, ist an die
Drosselklappe durch eine federnde Verbindung 35 ähnlich der Verbindung 32 angeschlossen,
und zwar über einen Hebel 34' auf der Welle des Winkelhebels 34. Eine Feder 36 sucht den Hebel 33, die
Zwischenverbindungen und die Drosselklappe in Leerlauflage zu halten. Das Verhältnis
zwischen den Federstärken der Verbindungen 32 und 35 ist derart gewählt, daß beim
Herüberziehen des Drosselklappenhebels 24 durch die Verbindung 32 eine Dehnung der
Verbindung 35 eintreten" kann, ohne daß sich die Verbindung 32 ihrerseits verlängert. Die
Nachgiebigkeit der Verbindung 35 genügt, um das Schließen der Drosselklappe (Lagec")
schon bei teilweisem Niedertreten des Hebels 18 zu ergeben, auch wenn der Gashebel 33
vollständig niedergetreten ist. Eine Feder 37 sucht den Hebel 18 in Ruhelage zu halten.
Die Arbeitsweise der Anordnung ist derart, daß das Niedertreten des Hebels 18
folgende drei gesonderten Wirkungen in der angegebenen Reihenfolge hervorruft:
1. Angenommen, die Drosselklappe sei mittels des Führergashebels geöffnet, wobei
die federnde Verbindung 32 angehoben wird, bis sich das untere Ende des Schlitzes 32'
gegen den Stift 31 legt. Das Niedertreten des Hebels 18 führt nunmehr sofort zum
Herunterziehen der Verbindung 32 und wegen der Steifigkeit der Feder zum Schließen
der Drosselklappe, so daß das Motordrehmoment sinkt. Die Nachgiebigkeit der fedemden
Verbindung 35 gestattet dies, wie angegeben,
2. Der Hebel 18 nimmt ferner beim Niedertreten mit seiner Rolle 26 (Fig. 4) das Gestänge
17 nach vorn und damit auch den Hebel 15 (Fig. 1), so daß die Reibkupplung
9, 67 ausgerückt wird. Falls das Entkuppeln, etwa wegen Reibung in den Nuten der Welle
10, einen besonderen Widerstand bieten
sollte, so gibt die federnde Verbindung 17' nach und gestattet ein weiteres Niedertreten
des Hebels 18, so' daß die Drosselklappe unbedingt
geschlossen ist. Sobald nun das von Welle 10 in ihren Nuten auf das Kegelglied 9
übertragene Drehmoment genügend nachgelassen hat, vermag die Federung 17', indem
sie sich wieder zusammenzieht,, die Feder 14
zu überwinden, und die Reibkupplung wird ausgerückt. Nunmehr kann die Kardanwelle
8 frei voreilen.
3. Eine weitere Bewegung des Fußhebels zieht nun das Bremsband 21 auf. der
6S5S69
Trommel ig an; die -Welle 20- wird also gebremst.'
Diese Bewegung wird durch den Stift 31 nicht verhindert, weil die federnde
Verbindung 32 genügend nachgibt, auch wenn die Drosselklappe bereits geschlossen
ist.
Diese Vorgänge sind in Fig. 6 schematisch veranschaulicht. Der Hub des Fußhebels 18
von der Ruhelage bis zum völligen Niedertreten ist als waagerechte Achse aufgetragen,
wobei die Buchstaben a, b, c, d und e dieselben Stellungen wie in Fig. 4 und 5 bezeichnen.
_ Senkrecht aufgetragen ist der Zustand der Freilaufkupplung, der Drosselklappe
und der Bremse in Abhängigkeit von der Lage des Fußhebels. Für die Kupplung gilt die schräge, gestrichelte Linie zwischen
α und b, für die Drosselklappe die schräge,
ausgezogene Linie zwischen α und c und für die Bremse die strichpunktierte, gebrochene
Linie zwischen c und e.
Steht der Wagen bei ausgerücktem Getriebegang still und ist der Motor in üblicher
Weise angelassen, so wird über die Flüssigkeitskupplung 3 die Welle 20 mitgenommen.
Z,um Einschalten eines Gangs, z. B. des ersten, wird nun der Fußhebel 18 teilweise
hinuntergedrückt bis d, so daß ■ die Bremse angezogen wird und die Welle 20 zusammen
mit dem getriebenen Teil der Flüssigkeitskupplung 3 zum Stillstand gelangt. Jetzt läßt
sich der erste Gang einschalten, und der Führer läßt den Fußhebel 18 los. Wegen der
geringen Geschwindigkeit des Motors (Leerlaufdrehzahl) vermag die Flüssigkeitskupplung
zunächst noch kein zum Ingangsetzen des Wagens genügendes Drehmoment zu übertragen, so daß der Wagen vorläufig
. weiter stillsteht. Der Führer öffnet jetzt mittels des Gashebels 33 (Fig. 5) die Drosselklappe;
dadurch steigt die Motorgeschwindigkeit und das von -der Flüssigkeitskupplung
übertragene Drehmoment, so daß nunmehr . der Wagen anläuft. Während die Motorgeschwindigkeit-weiter
ansteigt, vermindert sich allmählich entsprechend der Kennlinie der Flüssigkeitskupplung deren Schlupf und
fällt bei normaler Drehzahl des Motors auf einen sehr geringen Wert. Die Fahrzeuggeschwindigkeit
steigt also weiter. Soll nun ein höherer Gang eingeschaltet werden, so
wird der Fußhebel 18 wieder in die Lage d gebracht, womit ein Schließen der Drosselklappe
und daher eine Abnahme des Motordrehmoments verknüpft ist. Auch die Freilaufkupplung
ist entblockt, so daß Energie nur vom Getriebe auf die Wagenräder, nicht aber umgekehrt, übertragen werden kann.
Endlich legt sich die Bremse an die Welle 20.
Da nun die Motorgeschwindigkeit schnell fällt, -so daß der Schlupf der Flüssigkeitskupplung
ansteigt, und da ferner das Wechselgetriebe 4, wie gesagt, von den Wagenrädern keinen Antrieb erfahren kann,
verlangsamt sich die Welle 20 unter dem Einfluß der Bremse sehr rasch, und man
kann bequem auf den nächsten Gang umschalten, da alle in Frage kommenden Teile nur noch recht langsam laufen. Läßt der
Führer jetzt den Fußhebel 18 wieder los, so löst sich die Bremse, die Drosselklappe wird
geöffnet, der Motor beschleunigt sich, und die Reibkupplung wird, nachdem zunächst
für kurze Zeit der Antrieb über das Klemmgesperre 68 bis 70 weitergegeben war, wieder
eingerückt, nämlich sobald keine Relativdrehung zwischen ihren Kegelgliedern 9 und 67 mehr besteht. Die Kegelflächen werden
daher vor dem Schleifen aneinander und vor stoßweisem Greifen bewahrt, so daß eine
sehr schonende Arbeitsweise gewährleistet ist. Dies gilt auch bei niedrigem Gang und
bei Fahrt bergauf. Anderseits wird auch das Klemmgesperre geschont, weil normalerweise
die Reibkupplung 9, 6γ den Antrieb übernimmt,
das Gesperre selbst nur beim Schalten zur Wirkung kommt. Die Möglichkeit, den Motor zum Bremsen zu benutzen, bleibt
voll erhalten.
Der Reibkupplung 9, 67 fällt ferner noch die Aufgabe zu, Rückwärtsfahrt zu ermöglichen,
wobei ja das Klemmgesperre 68 bis 70 versagen würde.
Auch die im Kraftwagenbetrieb auftretenden Sonderfälle lassen sich mühelos beherrsehen.
Gelangt z. B. der Wagen bei Fahrt steil bergauf mit noch eingerücktem Gang, z. B. dem höchsten Gang, zum Stillstand, und
will man auf einen niedrigeren Gang umschalten, um wieder anzufahren, so kann
selbst dann, wenn der Motor nur mit Leerlaufdrehzahl läuft, das durch die Flüssigkeitskupplung
übertragene Drehmoment die Zähne so stark belasten, daß man sie nur schwer ausrücken kann. In diesem Fall
braucht man den Fußhebel 18 nur ganz niederzutreten, denn dadurch erteilt man, wie
erörtert, der Welle 20 eine die Zähne entlastende Rückwärtsdrehung. Man kann nun
ohne weiteres schalten.
Ein mit der Anordnung gemäß der Erfindung versehener Kraftwagen erleichtert
die Bedienung außerordentlich, besonders für ungeübte Fahrer. Beim Schalten braucht der
Fahrer nur den Fußhebel 18 niederzutreten und den Schalthebel zu bedienen. Überflüssig
ist die sachgemäße Bedienung des Gashebels und die zeitlich richtige Abwicklung verschiedener
sonstiger Steuervorgänge, wie das bei üblichen Schaltvorrichtungen' notwendig ist. Ferner ist hervorzuheben, daß ein an
herkömmliche Schaltvorrichtungen gewöhnter
Fahrer keinen Schaden anrichtet, wenn er die ihm vertrauten, für die vorliegende Anordnung
überflüssigen Handlungen vornimmt, z. B. die doppelte Bedienung der Kupplung. Läßt der Fahrer z. B. den Fußhebel 18 irrtümlicherweise
plötzlich hochspringen, bevor die Freilaufkupplung den Antrieb aufgenommen
hat, so ist doch die Anlage gegen Überbelastung geschützt, wenn infolgedessen ίο die Reibkupplung 6 plötzlich wieder eingreift,
weil nämlich die Flüssigkeitskupplung in diesem Augenblick nur ein sehr kleines Drehmoment
zu übertragen vermag und daher den Stoß auffängt. Wenn weiter der Fahrer einen zu kleinen Gang, z. B. bei hoher Fahrzeuggeschwindigkeit
den ersten Gang, einschaltet, so wird wiederum beim Loslassen des Fußhebels i8 die Flüssigkeitskupplung
den entstehenden Stoß ohne weiteres aufzunehmen vermögen.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist zwischen dem Wechselgetriebe und der Kardanwelle
wiederum eine Freilaufvorrichtung angeordnet, die sich für das Schalten des Getriebes von ihrem Normalzustand, bei dem
sie in beiden Richtungen Kraft überträgt, zur Übertragung nur in der einen Richtung
(Freilauf) verwandeln läßt. Es handelt sich um eine an sich bekannte Vorrichtung, bei
welcher schräg liegende Klemmrollen zwischen entsprechend kegelig ausgebildeten Laufringen angeordnet sind.
Eine genutete Welle 79 ist mittels eines Spurlagers 80 an der Getriebeausgangswelle
10, mittels eines Kugellagers 11 am Fahrzeugrahmen
gelagert und setzt sich nach hinten in die Kardanwelle fort. Auf Welle 10
ist eine Scheibe 81 gekeilt, an welche hintereinander
die kegeligen Außenlaufringe 82 (für Vorwärtstrieb) und 83 (für Rückwärtstrieb) geschraubt sind. Der kegelige
Innenlaufring 84 für Vorwärtstrieb ist auf der Welle 79 längs verschiebbar angeordnet
und wird durch Federn 85 nach hinten gedrängt, die sich ihrerseits gegen einen
Flansch 86 am Spurlager 80 abstützen. Die Rollen 87 sind mit solcher Neigung angeordnet,
daß das Drehmoment, das bei normaler Drehrichtung der Welle 10 zu übertragen ist,
nur vom Außenlaufring 82 auf den Innenlaufring 84 übergehen kann, umgekehrt dagegen
nicht.
Entsprechend ist die Anordnung für den
Rückwärtstrieb. Ein kegeliger Innenlaufring 88, ebenfalls auf Welle 79 verschiebbar,
wird durch Federn.89 nach vorn gedrückt; die Federn 89 stützen sich einerseits gegen
einen Ring 90, anderseits gegen Muttern 91 und 92, die auf einen Fortsatz 88' des Innenlaufringes
88 geschraubt sind. Die zum Rückwärtstrieb gehörenden Klemmrollen 93 sind derart geneigt, daß sie in der normalen
Drehrichtung der Welle 10 Kraft nur von dem Innenlaufring 88 auf den Außenlaufring
83 zu übertragen vermögen.
Auf dem Fortsatz 88' ist eine Büchse 94 verschiebbar, die sich mit einem erweiterten
Vorderende gegen den Außenlaufring 83 für Rückwärtstrieb zu legen vermag. In einer
keilförmigen Vertiefung zwischen" der Vorderseite der Mutter 92 und dem kegelig ausgebildeten
Ende der Büchse 94 sind Kugeln 95 vorgesehen. Ein Schubring 96 läßt sich
durch einen Hebel 97 auf der Büchse 94 verschieben. Hebel 97 ist bei 98 am Fahrzeugrahmen
angelenkt und oben mit dem Gestänge 17 verbunden. Der Schubring 96 ist an
seinem hinteren Ende in Form eines Hohlkegels ausgebildet.
Die Bremse 19, 21 für Welle 20 sowie das
Drosselklappengestänge 23 stimmen mit den entsprechenden Teilen des ersten Ausführungsbeispiels
überein.
Die Arbeitsweise ist folgende:
Wird Kraft vom Motor auf die Fahrzeugräder übertragen, so dreht sich die Getriebeausgangswelle
10 im Fall der Vorwärtsfahrt im Uhrzeigersinne (von vorn gesehen). Die
Welle 10 nimmt beide Außenlaufringe 82 und 83 mit. Da die Federn 85 den Innenlaufring
84 für Vorwärtstrieb nach hinten drücken, werden die Klemmrollen 87 gegen
den Außenlaufring 82 gedrückt, und da die Rollen das Bestreben haben, am Außenlaufring
82 von Stellen größeren Durchmessers nach Stellen kleineren Durchmessers zu rollen und daher den Innenlaufring mit sich
nach hinten zu ziehen, so klemmen sie sich fest und übertragen das Treibmoment von Welle
10 auf Welle 79. Sucht dagegen der Wagen den Motor zu überlaufen, z. B. beim Bergabfahren
unter Verwendung des Motors als Bremse (bei losgelassenem Fußhebel 18, Stellung
α, Fig. 4 und 5), so wird Drehmoment
von dem anderen Innenlaufring 88 auf den zugehörigen Außenlaufring 83 dadurch übertragen,
daß sich jetzt die Rollen 93 festklemmen, während sich die Rollen 87 lösen.
Bei losgelassenem Fußhebel 18 ist daher die Vorrichtung fähig, Drehmoment sowohl
vom Motor auf die Wagenräder als auch beim Voreilen der Wagenräder in umgekehrter
Richtung zu übertragen.
Wird der Fußhebel 18 bis zur Stellung b oder weiter bis zur Endstellung e niedergetreten,
so wird der Ring 96 über den Hebel 97 nach hinten geschoben und drückt die
Kugeln 95 in die keilförmige Vertiefung zwischen Muffe 94 und Mutter 92 weiter hinein, mit dem Ergebnis, daß der Innenlaufring
für Rückwärtstrieb 88 gleichfalls nach hinten gedrückt wird. Dadurch verbreitert
sich die Lücke zwischen den Laufringen 83 und 88. derart, daß die -Rollen. 93 für Rückwärtstrieb
· überhaupt nicht mehr festgeklemmt werden können. In diesem Zustand, mit dem Fußhebel 18 also z. B-. in Stellung b,
kann Drehmoment vom Motor auf die Wagenräder übertragen werden, aber nicht
umgekehrt. Wenn daher jetzt -die Wagenräder vorSilen, so werden die Rollen 87 einfach
entlastet, und der Laufring 84 wird frei. Die Vorrichtung wirkt unter diesen Umständen als einfache Freilaufkupplung.
Auf diesen Vorgang bezieht sich die gestrichelte Linie in Fig. 6. Bei α-Lage des
Fußhebels 18 ist die Freilaufkupplung blockiert, d. h. es können beide Rollengruppen
87 und 93- je- nachdem zum Festkeilen gelangen, während bei 6-Lage die
Kupplung als entblockt insofern bezeichnet werden kann, als jetzt die Rollen 93 am
Festkeilen unbedingt gehindert sind.
Bei der Ausführung nach Fig. 3 ist eine Klauenkupplung parallel zu der Freilaufkupplung
angeordnet. Auf der Getriebeausgangswelle iq sitzt längs! verschiebbar ein
mit Ringnut für den Angriff ;des Bedienungshebels 15" versehener Kupplungsteil iaö, der
mit Klauen 105 zum Eingriff in Klauen 106
des auf der Kardanwelle 8 befestigten Gegenkupplungsteil 103 versehen ist. Innerhalb
ν des Teils 103 sitzt die Freilaufkupplung, die als einfaches Klemmrollengesperre 101, 104,
102 ausgebildet ist.
Bei Ruhelage des Fußhebels 18 stehen die
Klauen 105, 106 in Eingriff miteinander, so daß die Freilaufkupplung blockiert ist. Beim
Niedertreten des Hebels 18 wird die Klauenkupplung ausgerückt und dadurch die Freilaufkupplung
entblockt.
Zum leichteren Einrücken können die Klauenenden abgeschrägt sein, so daß, falls
beim Einrücken der Klauenkupplung die Welle 8 der Welle 10 voreilt, die Klauen fast
stoßfrei aneinander vorübergleiten, bis Gleichlauf eingetreten und das Einrücken möglich
ist.
Gegebenenfalls kann der zum Bedienen der Blockierungskupplung benutzte Fußhebel 18,
der beim Schalten des*' Getriebes niedergetreten und wieder losgelassen wird, mit einer
an sich bekannten federnden Schnappvorrichtung versehen sein, 'die dem Führer
diejenige Hebelstellung sinnfällig macht, bei welcher die Freilaufkupplung gerade noch
entblockt ist. Der Führer kann dann mit dem weiteren Loslassen des Fußhebels 18 warten,
bis sich der Motor genügend beschleunigt hat, um den Antrieb aufzunehmen.
Zum Zweck des Rückwärtsfahrens kann es erforderlich sein, beim Einschalten des
Rückwärtsgangs dafür zu sorgen, daß trotz Niedertretens " des Hebels 18 die Freilaufkupplung
blockiert bleibt. Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 enthält Mittel, welche dies ermöglichen. '
Das Gestänge 17 setzt sich unter Zwischenschaltung
eines Gelenks in eine Stange 107 fort, die in einem Lager 108 am Getriebekasten
längs verschiebbar ist. Am hinteren Ende der Stange 107 ist ein Winkelhebel 109
angelenkt, dessen hinterer Arm mit einem Haken 110 durch einen Schlitz in des
Kupplungshebels 15" hinter den Hebel greift. Der andere,' lotrechte Arm 112 des
Winkelhebels vermag auf die aus dem Getriebekasten vorstehende Schaltstange 113
für den Rückwärtsgang zu treffen. Im Bereich des unteren Endes des Schlitzes 111
befindet sich am Hebel 15" ein schräger Ansatz 114, der mit einer Schrägfläche 115 des
Hakens 110 zusammenzuwirken vermag. Eine Feder 116 sucht die Klauenkupplung 100, 103
in Eingriff zu halten.
Wird nun das Gestänge 17 beim Niedertreten des Hebels 18 nach vorn gezogen, so
nimmt "der Haken no den Hebel 15" mit, und die Klauenkupplung wird ausgerückt.
Schaltet man nun den Rückwärtsgang ein, so tritt die Stange 113 aus dem Getriebekasten
heraus, schlägt gegen den Arm 112 go
des Winkelhebels 109 und hebt dadurch den Haken 110 aus. Die neue Lage des Winkelhebels
ist gestrichelt angedeutet. Infolgedessen drückt die Feder 116 den Kupplungsteil
100 und mit ihm den Hebel 15" in die gestrichelte .Lage a! zurück. Läßt man jetzt
den Fußhebel 18 los, . so öffnet sich die Drosselklappe, und das Fahren rückwärts
- beginnt.
Will man dann wieder vorwärts fahren, so wird der Hebel 18 niedergetreten, der
Rückwärtsgang ausgeschaltet und der Hebel 18 wieder losgelassen. Hierbei gleitet die
Schrägfläche 115 an dem schrägen Ansatz 114
empor, bis der Haken 110 einfällt und die Verriegelung mit dem Hebel 15" wieder hergestellt
ist.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel veranschaulichen die Fig. 7 und 8. Hier ist die
blockierbare Freilaufkupplung innerhalb des no Wechselgetriebes angeordnet.
Auf der Getriebeeingangswelle 20 sitzt ein Ritzel 120, das in ständigem Eingriff mit
einem Zahnrad 121 auf der \?Orgelegewelle
122 steht. Eine Getriebewelle 123 stützt sich n5
mittels eines Spurlagers 124 gegen die Welle und läuft außerdem in einem Zwischenlager
125. Auf ihr ist ein Zahnrad 126 mittels eines Schalthebels 127 längs verschiebbar
angeordnet, das mit einer Innenzahn.ung in eine mit dem Rad 120 vereinigte
Außenzahnung 129 einzugreifen vermag (di-
rekter Gang). Verschiebbare Räder 130 und 131 für den ersten und den zweiten Gang
werden durch einen zweiten Schalthebel 132 verschoben.
Dieser Teil des Wechselgetriebes zeigt keine Änderungen gegenüber den vorausgehenden
Ausführungsbeispielen der Erfindung.
Die Getriebewelle 123 setzt sich über das Lager 125 hinaus nach rechts fort und endet
in einem Halszapfen 133. Der Zapfen, ist im Vorderende einer weiteren Welle 134 gelagert,
für die ein weiteres Lager 135 im Getriebekasten 142 vorgesehen ist. Auf der
Welle 123 sitzt längs verschiebbar ein Klauenkupplungsteil 136, dessen Klauen 137 in Eingriff
mit Klauen 138 des an der Welle 134 ausgebildeten Gegenkupplungsteils 139 zu gelangen
vermögen. Ein Gabelhebel 140 auf einer im Getriebekasten 142 gelagerten Welle
141 greift in eine Rille des Kupplungsteils 136 ein, um ihn zu steuern. Außen an der
Welle 141 sitzt ein Hebel 143, der mit dem
Gestänge 17 verbunden ist. Eine Feder 144 sucht den. Kupplungsteil 136 in Eingriff mit
dem Gegenkupplungsteil 139 zu halten.
Parallel zu der Klauenkupplung 136, 139
ist eine Freilaufkupplung angeordnet, die einen treibenden Teil 145 (auf Zapfen 133),
Klemmrollen 146 sowie einen getriebenen Teil 147 umfaßt. Die Freilaufkupplung ist
innerhalb des Klauenkupplungsteils 139 untergebracht und so eingerichtet, daß sie das
Drehmoment bei normaler Drehrichtung von der Welle 123 auf die Welle 134 zu übertragen
vermag, während bei gleicher Drehrichtung die Welle 134 frei voreilen kann.
Der Rückwärtsgang des Getriebes umfaßt ein Zahnrad 148 (Fig. 8), das durch einen
Schalthebel 149 auf der Welle 150 verschiebbar
ist. Die Welle ist im Getriebekasten gelagert. Das Rad 148 greift in den Klauenkupplungsteil 139 ein, der zu diesem Zweck
mit Außenverzahnung versehen ist, gleichzeitig noch in ein Rad 151 auf der Vorgelegewelle
122.
Beim Schalten von Vorwärtsgängen wird der Fußhebel 18 niedergetreten und dadurch
die Klauenkupplung 136, 139 ausgerückt, wodurch die Welle 134 die Möglichkeit erhält,
der Welle 123 vorzueilen. Ohne Rücksicht auf die Fahrzeuggeschwindigkeit kann daher,
z. B. mittels der Bremse 19,,. 21, die Geschwindigkeit
der Getrieberäder herabgesetzt werden.
Zum Einschalten des Rückwärtsgangs wird ebenfalls der Hebel 18 niedergetreten,
und sobald die Vorgelegewelle 122 durch die Bremse 19, 21 zum Stillstand gebracht ist,
läßt sich das Zahnrad 148 für Rückwärtsgang in Eingriff mit den Zähnen des Klauenkupplungsteils
139 sowie des Rades 151 schieben, so daß die Vorgelegewelle 122 nunmehr
mit Welle 134 gekuppelt ist. Läßt man jetzt den Fußhebel 18 los, so wird die Kraft vom
Motor her über die Zahnräder 120, 121, 151
und 148 auf den Klauenkupplungsteil 139 und «damit auf die Welle 134 und die Fahrzeugräder
übertragen; der Wagen läuft rückwärts.
Eine weitere Ausfuhrungsform für die Bedienung
der Drosselklappe zeigen die Fig. 9 und 10. Der Führergashebel 33' sitzt am
Ende einer Welle 161, die in Lagern 162
ruht. Auf dem anderen Ende der Welle befindet sich ein Hebel 163 mit einem Kurvenschlitz
164, in. den mittels einer Schraube 167 mit zylindrischem Kopf eine Stange 165 eingreift.
Mit dem anderen Ende ist die Stange durch einen Zapfen 175 am Drosselklappenhebel
166 angelenkt.
Die Nabe des Fußhebels 18 ist auf der Welle 161 frei drehbar gelagert und setzt
sich in eine außen genutete Muffe 168 fort. In die Nuten greift mit Innenkeilen eine auf
der Muffe 168 sitzende zweite Muffe 169 ein, die durch eine Wickelfeder 170 zwischen
ihr und dem Fußhebel 18 von dem Fußhebel abgedrückt wird. Infolgedessen werden
Schubzähne 171 der Muffe 169 in Eingriff
mit entsprechenden Gegenzähnen 172 gedrängt, die an der Nabe eines weiteren, auf
der Welle 161 drehbaren Hebels 173 vorgesehen
sind. Ein Lenker 174 verbindet das Ende des Hebels 173 mit der Stange 165.
Die Stangenlänge zwischen Mitte Zapfen 175 und Mitte Schraube 167 ist gleich dem Abstand
zwischen Mitte Welle 161 und Mitte Zapfen 17s, gemessen bei Leerlaufstellung c'" des
Drosselklappenhebels. Federn 176 und 177 suchen den Fußhebel 18 und damit den Gashebel
33' in Ruhestellung zu halten, entsprechend Fig. 9. Die normale Bedienung des Drosselklappenhebels 166 geschieht durch
Niedertreten des Gashebels 33', wobei die Schraube 167 durch die Feder 176 im oberen
Ende des Schlitzes 164 gehalten wird, weil sich die Federkraft über den Hebel 18, die
Muffen 168 und 169, den Hebel 173 und den
Lenker 174 auf die Stange 165 überträgt. Wird nun der Fußhebel 18 in die Lage c
niedergetreten, so dreht sich der Hebel 173, da die Kraft der Feder 170 ausreicht, um die
Zähne 171, 172 zunächst in Eingriff zu erhalten,
entgegen dem Uhrzeiger (Fig. 9) und zieht die Schraube 167 bis zum unteren Ende
des Schlitzes 164 hinab. Infolge der erörterten Bemessung der Stange 165 gelangt dadurch
die Drosselklappe in Leerlaufstellung c", wie auch der Gashebel 33' stehen
mag. Tritt man nun den Fußhebel 18 noch weiter bis c nieder, z. B. zum Zweck des An-
ziehens der Bremse 19/21, so vermag der
Hebel 173 nicht weiter zu folgen. Trotzdem ist die Bewegung des" Fußhebels 18 möglich,
weil sich die Zähne 171 unter Zusammendrückung der Feder 170 von den Zähnen 172
abzuheben vermögen. Wird schließlich der Fußhebel wieder losgelassen, so stellt die
Feder 170 die Ursprungslage wieder her.
Es sind auch andere Ausführungsformen verwendbar. Z.B. kann ein mit dem Fußhebel
18 in Treibverbindung stehender Nocken auf eine mit dem Gashebel 33' zusammenhängende
Nockenrolle zur Einwirkung gebracht werden, derart, daß beim Niedertreten
des Fußhebels 18 der Gashebel 33' in, die Ruhelage zurückgeführt wird, falls er sich
nicht darin befindet.
Zur Vereinfachung der Beschreibung wurde darauf verzichtet, auf weitere Wirkungen
einzugehen, die gegebenenfalls von dem Fußhebel 18 noch verlangt werden mögen. Es
stehen dem Fachmann Mittel zu Gebote, um solche Anordnungen im Rahmen der Erfindung
durchzuführen. Handelt es sich z. B.
um Kraftübertragungsanlagen mit Dieselmotor, so kommt statt der Steuerung einer
Drosselklappe selbstverständlich die Steuerung einer Brennstoffpumpe in Frage.
Es können für den Fall zu schnellen Loslassens des Fußhebels Dämpfungsvorrichtungen
angeordnet werden, damit die Freilaufkupplung nicht zu schnell blockiert wird und
der Motor Zeit hat, sich vorher genügend zu beschleunigen. Die Freilaufkupplung braucht
nicht gerade an den beispielsweise angegebenen Stellen angeordnet zu sein, sondern
kann etwa auch mit dem Ausgleichgetriebe des Fahrzeugs zusammengebaut sein.
Die Verwendbarkeit der Erfindung beschränkt sich nicht auf Kraftwagen, sondern
ist allgemeiner Anwendung fähig, z. B. für Lokomotiven, Eisenbahntriebwagen usw.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Schaltvorrichtung für Kraftfahrzeuge mit einer Brennkraftmaschine und einer Flüssigkeitskupplung nach Art der Föttinger-Getriebe zwischen der Brennkraftmaschine und einem Zahnräderwechselgetriebe, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ermöglichen des Gangwechsels ' bei gewöhnlichen Betriebsgeschwindigkeiten, wenn die Flüssigkeitskupplung den Trieb nicht zu unterbrechen vermag, zwischen der Flüssigkeitskupplung (3) und der getriebenen Welle (8) eine Freilaufkupplung (9, 6γ, 68, 69) vorgesehen ist, die für gewöhnlich geblockt ist, die sich aber beim Gangwechsel durch einen Fußhebel (18) entblocken läßt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einer Bremsvorrichtung an dem getriebenen Teil der Flüssigkeitskupplung, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerfußhebel (18), der das Blocken der Freilaufkupplung bedient, derart mit der Bremse (21) verbunden ist, daß sich diese durch den Fußhebel erst anziehen läßt, nachdem die Freilaufkupplung entblockt ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Steuerfußhebel (18) zum Bedienen der Bremse (21) und der Blockung der Freilaufkupplung auch die Gasdrossel (24) verbunden ist.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB635369X | 1930-09-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE635369C true DE635369C (de) | 1936-09-18 |
Family
ID=10489109
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES100931D Expired DE635369C (de) | 1930-09-25 | 1931-09-17 | Schaltvorrichtung fuer Kraftfahrzeuge mit einer Brennkraftmaschine und einer Fluessig-keitskupplung nach Art der Foettinger-Getriebe zwischen der Brennkraftmaschine und einem Zahnraederwechselgetriebe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE635369C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1036070B (de) * | 1953-07-10 | 1958-08-07 | Renault | Synchronisierte Klauenkupplung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
DE1092776B (de) * | 1957-03-23 | 1960-11-10 | Porsche Kg | Einrichtung zum Bremsen von Kraftschleppern |
DE1107522B (de) * | 1957-11-09 | 1961-05-25 | Porsche Kg | Fernbedienungseinrichtung zum Verringern der Fahrgeschwindigkeit von Kraftschleppern |
DE1132004B (de) * | 1954-03-31 | 1962-06-20 | Pierre Marie Felix Zens | Druckmittelschaltvorrichtung fuer eine Kraftuebertragungsanlage, insbesondere in Kraftfahrzeugen |
-
1931
- 1931-09-17 DE DES100931D patent/DE635369C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1036070B (de) * | 1953-07-10 | 1958-08-07 | Renault | Synchronisierte Klauenkupplung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
DE1132004B (de) * | 1954-03-31 | 1962-06-20 | Pierre Marie Felix Zens | Druckmittelschaltvorrichtung fuer eine Kraftuebertragungsanlage, insbesondere in Kraftfahrzeugen |
DE1092776B (de) * | 1957-03-23 | 1960-11-10 | Porsche Kg | Einrichtung zum Bremsen von Kraftschleppern |
DE1107522B (de) * | 1957-11-09 | 1961-05-25 | Porsche Kg | Fernbedienungseinrichtung zum Verringern der Fahrgeschwindigkeit von Kraftschleppern |
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