-
In einen Mantel umwandelbares Spörtkostüm Es sind aus offenem Rock
und Jackett bestehende Damenkostüme bekannt, die dadurch in einen Mantel umgewandelt
werden können, daß der Rock mit Achselbändern über dem Jackett befestigt wird und-
die Tragbänder mit einem kleinen Schulterkragen verdeckt werden.
-
Trotzdem solche umwandelbaren Bekleidungsstücke für Sport und Reise
wegen ihrer Anpassungsfähigkeit an den Wechsel .der Witterung und den geringeren
Platzbedarf einem weitgehenden Bedürfnis entsprechen, haben sie sich nicht bewährt,
weil sie sowohl in modischer wie in praktischer Beziehung zahlreiche Mängel aufweisen.
So widersprach der unvermeidliche Schulterkragen dem Bestreben der letzten Jahre,
die Damenbekleidung für sportliche Zwecke der Herrenkleidung anzugleichen. In praktischer
Beziehung erwies sich das Übereinandertragen von Jackett, Achselträgern und Überkragen
als lästig. Dadurch, daß der Rock bei seiner Verwendung als Mantelteil bis unter
die Achsel gehoben werden mußte, wurde er als Mantel zu kurz, blieb als Rock aber
zu lang. Da sich die Weite des Rockes nach dem Brustumfang richten mußte, so ergab
sich die Notwendigkeit, ihn beim Tragen als Kostümrock durch Einlegen einer: Rückenfalte
der Taillenweite anzupassen, was, abgesehen von technischen Schwierigkeiten, unschön
wirkt und der jetzigen Mode nicht mehr entspricht, die enge, glatt sitzende Röcke
bevorzugt. Bei dem Sportkostüm nach der Erfindung sind alle diese Nachteile vermieden;
es wirkt nach seiner Umwandlung in einen Mantel ebenso elegant wie zuvor und entspricht
vor allem den Zwecken eines Mantels, der auch offen getragen werden kann, vollkommen.
-
Die Erfindung besteht darin, daß die Jacke des Sportkostüms in der
Taillenlinie unterteilt ist und die Teile durch eine auf der Innenseite unsichtbar
angeordnete, leicht lösbare Verbindung, wie einen Reißverschluß o. dgl., zusammengehalten
werden, während der Rock mit seinem Bund durch eine gleichartige Einrichtung verbunden
ist, zu dem Zwecke, nach Entfernen des unteren Jackenteiles (Jackenschoß) und des
Rockbundes, den oberen Jackenteil und den Rock mittels der daran befestigten Verbindungsglieder
zu einem Mantel vereinigen zu können.
-
Es sind bereits Schutzkittel für Frauen bekannt, die längs der Gürtellinie
unterteilt sind, wobei Ober- und Unterteil durch eine Knopfverbindung zusammengehalten
werden, derart, daß sie nach Lösen dieser Verbindung je für sich als Bluse und Schürze
getragen werden können.
-
Es sind auch Kostümjacken bekannt, deren Schoß durch Anfügen eines
Unterteiles mittels Reißverschlusses verlängert werden kann, derart, daß eine solche
Kostümjacke wahlweise als kurze oder lange Jacke getragen werden kann.
-
In beiden Fällen handelt es sich um teilbare
Kleidungsstücke,
nicht aber um ein Verwandlungskostüm, das wahlweise als Mantel oder als Sportkostüm
getragen werden kann.
-
Die Erfindung ist in einer Ausführungsform in der Zeichnung veranschaulicht.
-
Abb. i zeigt das Kleidungsstück in der Zusammenstellung als Kostüm,
Abb. 2 als Mantel.
-
Abb. 3 zeigt das Jackett mit dem teilweise abgetrennten Schoß.
-
Abb. 4 zeigt den Rock.
-
Abb. 5 zeigt in vergrößertem Maßstab den Rockbund mit den däran befestigten
Verbindungsgliedern.
-
An Stelle des Reißverschlusses kann auch eine Knopfleiste oder ein
mit Haken und Ösen, Druckknöpfen o. dgl. versehener gürtelähnlicher Streifen eingefügt
werden.
-
Die Jacke a ist längs der Taillenlinie unterteilt. Die beiden Teile
dl, a2 werden durch einen Reißverschluß b zusammengehalten. Der Reißverschluß b
wird durch den unteren Saum des Oberteiles a1 verdeckt. Die Trennlinie ist zwar
nicht mehr sichtbar als eine@gewöhnliche Naht, sie kann aber auch noch durch einen
Gürtel c vollständig -verdeckt werden.
-
Der Rock d unterscheidet sich nur dadurch von `einem. gewöhnlichen
Wickelrock, daß der Rockbund durch einen Reißverschluß mit dem oberen Rocksaum g
verbunden ist. Der Bund selbst besteht a:us einem Gurtband e mit der Reißverschlußhälfte
f; die nach außen durch einen gürtelähnlichen Stoffstreifen h verdeckt ist (Abb.
5).
-
Um das Kostüm in einen Mantel zu verwandeln, wird der Schoß a2 von
der Jacke a abgetrennt. Ebenso wird der Rockbund von dem Rock d gelöst. Dann werden
die beiden an dem Jackenteil a, und an dem Rock d befestigten Reißverschlußhälften
mit einander vereinigt, so daß sich ein einheitliches Kleidungsstück in Mantelform
ergibt. Die Verbindungsstelle i kann- auch in diesem Falle durch einen Gürtel verdeckt
werden.
-
Ein besonderer Vorteil der Jacke ist, daß der Oberteil a1 für sich
'als kurzes Jäckchen (Bolero) getragen werden kann.