DE613528C - Einrichtung fuer die Radiumtherapie, bei der sich die radioaktive Substanz auf bzw. in mehreren miteinander verbundenen tafelfoermigen Traegern befindet - Google Patents

Description

• Einrichtung für die Radiumtherapie, bei der sich die radioaktive Substanz auf bzw. in mehreren miteinander verbundenen tafelförmigen Trägern befindet Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung für die Bestrahlung des menschlichen Körpers mittels radioaktiver Substanzen. Die Einrichtung eignet sich insbesondere für die Starktherapie.
• Die Bestrahlungstherapie mit radioaktiven Substanzen wird im allgemeinen mittels möglichst kleindimensionierter Radiumpräparate vorgenommen, die auf die zu bestrahlende Stelle aufgelegt werden. Dabei hat man, um die Bestrahlung verschieden großen Flächen anpassen zu können, bereits vorgeschlagen, mehrere einzelne Elemente durch Scharniere zu einem größeren Flächengebilde zu vereinigen. Den bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art haftet aber der Nachteil an, daß sie starr oder nur jeweils in einer Richtung biegbar sind. Verbindet man nämlich zwei Körper durch ein Scharnier miteinander, so können diese Körper eine Drehbewegung nur noch in einer Richtung zueinander ausführen. Teilt man eine größere Fläche in viele durch Scharniere verbundene Einzelelemente auf, so ist das einzelne Element für sich vollkommen unbeweglich. Da aber die zu bestrahlenden Körperflächen meist nicht völlig eben oder zylindrisch sind, so konnte eine gleichmäßige Auflage der Bestrahlungsvorrichtung bisher nicht erzielt werden.
• Nach der Erfindung wird. das Radiumpräparat in flächenhaften Einzelelementen gleichmäßig verteilt, und diese Elemente werden dann in einer Weise zu mehreren miteinander verbunden, die eine elastische Biegsamkeit des gesamten Aggregates gewährleistet, und zwar in mehr als zwei sich kreuzenden Richtungen gleichzeitig. Auf diese Weise wird ein radioaktives Flächengebilde erhalten, das wie eine Kompresse an jede beliebige Körperfläche angepaßt werden kann, was insbesondere in der Starktherapie bedeutende Vorteile mit sich bringt. Um dies zu erreichen, kann man so vorgehen, daß man als Träger für die radioaktive Substanz plastische härtbare Massen, z. B. keramische, verwendet, die in der Form von sehr flachen Prismen bzw. Tafeln oder Plättchen ausgebildet sind. Diese Prismen bzw. Tafeln werden in passende, allseitig offene Kästchen, z. B. aus Metall, eingelegt, wobei die einzelnen Kästchen durch elastische Mittel, beispielsweise Schraubenfedern, miteinander verbunden sind. Das erfolgt derart, daß jedes Kästchen mit seinem Nachbarkästchen nur an einem Punkt an jeder Seite elastisch verbunden wird, wodurch eine außerordentliche allseitige Nachgiebigkeit des ganzen Aggregates erzielt -wird.
• In den beiliegenden Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise wiedergegeben.
• Fig. r ist ein senkrechter Schnitt durch eine Ausführungsform.
• Fig.2 ist eine Draufsicht einer anderen Form. Fig. 3 stellt'die Ausführungsform der Fig. 2 in teilweise abgebogener Stellung im senkrechten Schnitt dar.
• Fig. 4_ ist die Draufsicht auf eine andere Ausführungsform mit abgenommenen Deckplatten.
• Fig. 5 ist eine Seitenansicht zweier Plättchen entsprechend Fig. q. und Fig.6 ein senkrechter Schnitt durch die Mitte zweier Einzelelemente nach Fig. 4. Nach Fig. i ruhen die Plättchen 3 in den Kästchen 4 und werden in diesen mittels der Halterahmen 7 festgehalten. Unterhalb der Plättchen befindet sich hier ein Metallfilter B. Die Verbindungsglieder 6 sind als Ösen ausgebildet, und zwar derart, daß beim Zusammenfügen mehrerer Einzelelemente die Mittelpunkte der Ösen aller nebeneinanderliegenden Kästchen auf einer Achse liegen. Durch alle Ösen wird dann eine Spiralfeder o. dgl. g hindurchgezogen und so eine elastische Verbindung geschaffen. Die Ösen können an allen vier Seiten eines jeden Kästchens liegen; es kann aber auch unter Umständen genügen, sie nur an zwei benachbarten Seiten anzubringen. Das Gesamtaggregat der so gebildeten Einzelkästchen 4 kann in eine Hülle. aus Stoff o. dgl. eingebracht werden.
• Bei der Ausführungsform der Fig. 2 und 3 befinden sich die Ösen 6 auf der Unterseite der Kästchen 4, und zwar liegen sie an jedem Kästchen im Winkel von go° zueinander. Die Verbindung geschieht auch hier wieder durch Spiralfedern, elastische Bänder o. dgl. g. -Die Kästchen 4, in welchen die radioaktiven Präparate ruhen, können auch allseitig geschlossen ausgebildet werden. Die hier gezeigte einseitig offene Form hat aber den Vorteil, daß nach der offenen Seite hin ein Höchstmaß an leicht absorbierbarer Strahlung (ß-, unter Umständen auch a-Strahlen) austreten kann,- während umgekehrt der Boden des Kästchens so stark gewählt b-zw. derart mit einem besonderen Filter 8 versehen sein kann, daß auf dieser Seite eine vollständig Absorption der a- und ß-Strahlung erreicht wird.
• Die Unterseite der einzelnen Kästchen kann so abgedeckt werden, daß die Ösen nicht hervorstehen. -Bei der Ausführungsform der Fig. 4 bis 6 besitzt jedes einzelne Plättchen zwei viertelkreisförmige Nuten fo. Beim Zusammenfügen der Plättchen entsteht je eine Ringnut über vier Plättchen, in welche eine Feder o. dgl. g eingelegt wird, welche die Plättchen zusammenhält. In der Mitte der Plättchen befindet sich ein Loch i i, in welchem eine Deckplatte 12 mittels einer Schraube o. dgl. 13 eingelassen werden kann, um die Befestigungsorgane abzudecken und ein Auseinanderfallen der Plättchen zu verhindern. Die Deckplatten x können den gleichen Grundriß haben wie die Plättchen 3. Sie können auch kreisscheibenförmig ausgebildet sein und mit der Schraube 13 aus einem Stück bestehen. Man kann sie ferner derart mit viertelkreisförmigen Ausschnitten versehen, daß sie überhaupt nicht abgehoben zu werden brauchen, sondern die Nuten durch einfaches Verdrehen in ihrem Sitz freigeben.
• -Die Nuten können, wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, schräg ausgebildet sein, um ein freiwilliges Herausgleiten der Verbindungsorgane g zu verhindern.
• Die Plättchen 3 werden durch Halteorgane 7 mit den Filterplatten 8 verbunden.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung für die Radiumtherapie, bei der sich die radioaktive Substanz auf bzw. in mehreren miteinander verbundenen tafelförmigen Trägern befindet, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger an nur -einem Punkt an jeder Seite durch elastische Mittel miteinander verbunden sind, so daß eine elastische Biegsamkeit des Aggregates in mehr .als zwei sich kreuzenden Richtungen geschaffen wird.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger der radioaktiven Substanz in Kästchen aus Metall o. dgl. ruhen, die mit Verbindungsgliedern versehen sind, die eine elastische Verbindung ermöglichen.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsglieder der Kästchen aus Ösen bestehen, die untereinander gleichachsig sind, und daß die Verbindung durch elastische Bänder, Spiralfedern o. dgl. geschieht, die durch die Ösen hindurchgezogen werden.
4. 4. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Plättchen viertelkreisförmige Nuten besitzen und daß die Verbindung mehrerer Plättchen untereinander dadurch geschieht, däß je vier zusammengelegt werden und ein elastisches Verbindungsorgan in die so geschaffenen Ringnuten eingelegt wird.
5. 5. Einrichtung nach Anspruch i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß die Metallkästchen einseitig offen sind und auf der gegenüberliegenden Seite eine Filterung besitzen.