DE612224C

DE612224C - Device for riveting with full filling of the rivet hole through the rivet shaft, which for this purpose is upset in the rivet hole

Info

Publication number: DE612224C
Application number: DESCH97701D
Authority: DE
Original assignee: KARL SCHAECHTERLE DR
Current assignee: KARL SCHAECHTERLE DR
Priority date: 1932-05-07
Filing date: 1932-05-07
Publication date: 1935-04-16

Description

Bei der im Stahlbau üblichen warmen Nietung wird der bis zur Hellrotglut erhitzte Niet in das vorbereitete Nietloch eingetrieben und der Schließkopf unter Gegenhalten am Setzkopf mit Handhammer, Preßlufthammer oder Kniehebelpresse gebildet.In the case of the warm riveting that is usual in steel construction, the rivet that is heated to a bright red glow The rivet is driven into the prepared rivet hole and the locking head is held on Setting head formed with a hand hammer, pneumatic hammer or toggle press.

Bei der Handnietung wird zunächst der Schaftüberstand mit dem Stauchhammer breit geschlagen, dabei gleichzeitig der Nietschaft gestaucht und dann der Schließkopf mit dem Handhammer fertiggestellt.When riveting by hand, the overhang of the shaft is first removed with the edging hammer Spread wide, at the same time compressing the rivet shaft and then the closing head finished with a hand hammer.

Bei der Nietung mit Preßlufthammer sind die beiden Arbeitsvorgänge vereinigt. Unter den rasch aufeinanderfolgenden Schlägen des mit Döpper ausgerüsteten Preßlufthammers wird der Schaftüberstand breit geschlagen, dabei der Nietschaft mehr oder weniger gestaucht und ohne Unterbrechung der Schließkopf gebildet. Bei der Kniehebelpresse wird der warm eingezogene Niet unter kräftigen, gleichmäßigen Druck gesetzt und so lange unter diesem Druck gehalten, bis der Schließkopf die Rotglut verloren hat.When riveting with a jackhammer, the two work processes are combined. Under the quick successive blows of the jackhammer equipped with an anvil If the shaft overhang is knocked wide, the rivet shaft is more or less compressed and formed without interruption of the closing head. With the toggle press, the warmly drawn-in rivet is pressed under strong, uniform pressure is applied and kept under this pressure until the closing head the red heat has lost.

Sowohl bei Anwendung des Preßlufthammers als auch der Kniehebelpresse besteht die Gefahr, daß der Nietkopf zu rasch gebildet und der Nietschaft ungenügend oder nur auf einen kleinen Teil seiner Länge gestaucht wird. Besonders bei langen Nieten ist die Feststellung gemacht worden, daß das Loch am Schließkopf vollgestaucht ist, während in der Nähe des'Setzkopfes der Schaft das Nietloch nicht ausgefüllt hat. Der Schaft des kalten, ungeschlagenen Nietes besitzt einen um etwa 5 °/_e kleineren Durchmesser als das Nietloch, damit der auf Hellrotglut erhitzte Nietschaft ohne große Kraftanstrengung und Klemmung durch das Loch getrieben werden kann. Nach der Schrumpfung des warm eingezogenen und ungenügend gestauchten Nietes füllt der Nietschaft beim Erkalten das Nietloch nicht satt aus. Es entsteht ein Spielraum zwischen Schaftoberfläche und Lochwand, so daß bei ausreichend großen Lastwechseln nach Überwindung des Gleit-Widerstandes ein Hinundherschieben des Nietes gegenüber dem Nietloch eintreten kann, was bei oftmaliger Wiederholung der Lastwechsel eine Lockerung der Verbindung zur Folge hat.Both when using the pneumatic hammer and the toggle press there is the risk that the rivet head is formed too quickly and the rivet shaft is compressed insufficiently or only over a small part of its length. In the case of long rivets in particular, it has been found that the hole on the closing head is completely upset, while in the vicinity of the setting head the shank has not filled the rivet hole. The shank of the cold, unbuckled rivet has a _{diameter that is about 5 ° / e} smaller than the rivet hole, so that the rivet shank, which is heated to a bright red glow, can be driven through the hole without great effort and clamping. After the warm drawn-in and insufficiently compressed rivet shrinks, the rivet shank does not fully fill the rivet hole when it cools down. There is a clearance between the shaft surface and the hole wall, so that with sufficiently large load changes after overcoming the sliding resistance, the rivet can slide back and forth against the rivet hole, which results in a loosening of the connection if the load change is repeated many times.

Zur Gewährleistung einer einwandfreien Nietverbindung ist die Stauchung des warm eingezogenen Nietes auf die ganze Länge des Schaftes notwendig, damit der fertig geschlagene und erkaltete Niet das Nietloch satt ausfüllt. Die Festigkeit der Nietverbindung und die Haltbarkeit im Betrieb ist in hohem Maße vom Erfolg der Staucharbeit abhängig.To ensure a perfect rivet connection, the compression of the is warm drawn-in rivet is necessary over the entire length of the shaft so that the finished and when the rivet cools, it fills the rivet hole well. The strength of the riveted joint and the durability in operation is highly dependent on the success of the upsetting work.

Die Forderung der auf die ganze Länge des Nietschaftes sich erstreckenden StauchungThe requirement of the compression extending over the entire length of the rivet shaft

des Nietschaftes muß im Interesse der Betriebssicherheit gestellt werden bei allen Bauteilen, die Stoßbeansprüchungen ausgesetzt sind. Ihre Erfüllung ist ebenso unerläßlich S bei Bauteilen aus hochwertigen Stählen, um die Festigkeitseigenschaften dieser Werkstoffe möglichst weitgehend ausnützen zu können.the rivet shank must be provided in the interests of operational safety for all components, that are exposed to shock loads. Their fulfillment is just as indispensable for components made of high-quality steels to be able to use the strength properties of these materials as much as possible.

Man kann das satte Ausfüllen des Nietloches durch den Nietschaft im Stauchverfahren erreichen, wenn man verhindert, daß der überstehende Nietschaftteil zunächst beim Stauchen breit geschlagen wird. Zu diesem Zweck könnte man auf ihn gemäß Vorschlägen, die noch nicht zum Stande der Technik gehören, einen Ring schieben oder ihn mit einer geeignet geformten Zange umfassen. Ein aufgeschobener ungeteilter Ring läßt sich jedoch nur schwer wieder entfernen. Ein zangenartiges Umfassungsgerät ist, wenn es überhaupt ein genügend sicheres Umschließen des Nietschaftes erlaubt, unhandlich und erfordert einen weiteren Arbeiter.You can fill the rivet hole with the rivet shank using the upsetting process achieve if you prevent the protruding rivet shank part initially at Upsetting is struck wide. For this purpose one could refer to him according to suggestions, which do not yet belong to the state of the art, push a ring or it with suitably shaped forceps. A pushed-on, undivided ring can be but difficult to remove again. A forceps-like enclosing device is when there is a sufficiently secure enclosing of the rivet shaft is generally allowed, unwieldy and required another worker.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Two exemplary embodiments of the subject matter of the invention are shown in the drawing.

Abb. ι zeigt einen Achsschnitt, Abb. 2 eine Seitenansicht, Abb. 3 einen Grundriß des einen Ausführungsbeispiels. Fig. Ι shows an axial section, Fig. 2 is a side view, Fig. 3 is a plan view of one embodiment.

Abb. 4 ist ein Achsschnitt durch das zweite Ausführungsbeispiel.Fig. 4 is an axial section through the second embodiment.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 bis 3 ist zum Umfassen des überstehenden Teiles des Nietsehaftes c eine geteilte oder geschlitzte Hülse α verwendet mit einer kegeligen Anzugfläche, über welche eine Überschiebemuffe g mit hochkegeliger Fläche h geschoben werden kann. Zum Üerschieben der Muffe g auf die Hülse α kann ein Doppelhebel d verwendet werden, der an einen Ring/ angelenkt ist und mittels zweier Laschen i an der Muffe g angreift. Der Ring / kann an einem Wulst k der Hülse a anstehen. Innerhalb der Muffe g und der Hülse α befindet sich gleichachsig der Staucher b, auf dessen Schlagkopf m ein Preßlufthammer gewöhnlicher Art einwirken kann.In the embodiment according to Fig. 1 to 3, a split or slotted sleeve α is used to encompass the protruding part of the rivet shaft c with a conical tightening surface, over which a sleeve g with a highly conical surface h can be pushed. To slide the sleeve g onto the sleeve α, a double lever d can be used which is hinged to a ring / and engages the sleeve g by means of two tabs i. The ring / can stand on a bead k of the sleeve a . Within the sleeve g and the sleeve α there is coaxially the edger b, on whose impact head m a pneumatic hammer of the usual type can act.

Ein Wulst η am Staucher b, der von einer geeigneten Schulter 0 der Muffe g übergriffen wird, verhindert das Herausfallen des Staucherbolzens b. A bead η on the edger b, which is overlapped by a suitable shoulder 0 of the sleeve g , prevents the edger bolt b from falling out.

Anstatt durch einen Handhebel d oder eine andere gleichartige rein mechanische Vorrichtung könnte die Aufschiebebewegung der Muffe g· und ihr Wiederabziehen auch beispielsweise mittels Preßluft veranlaßt werden. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 4 ist die neue Vorrichtung an einem Preßlufthammer selbst angebracht. Der untere, die Vorrichtung enthaltende Teil des Preßlufthammers p ist. hierbei selbst mit der Hohlkegelfläche q versehen, die auf die entsprechende Kegelfläche der geschlitzten oder geteilten Hülse r einwirkt. Diese Hülse r ist gegen Herausfallen durch den auf den Teil p aufgeschraubten Anschlagring ί gesichert.Instead of a hand lever d or some other similar purely mechanical device, the pushing-on movement of the sleeve g and its re-removal could also be caused, for example, by means of compressed air. In the embodiment of Fig. 4, the new device is attached to a pneumatic hammer itself. The lower part of the jackhammer containing the device is p. here provided with the hollow conical surface q , which acts on the corresponding conical surface of the slotted or split sleeve r. This sleeve r is secured against falling out by the stop ring ί screwed onto part p.

Nach dem Aufsetzen des Gerätes auf das überstehende Ende des warm eingezogenen Nietsehaftes c wird durch Druck der als Überschiebemuffe dienende untere· Teil des Preßlufthammers p derart auf die Hülse r geschoben, daß dies.e zum satten Anliegen an den Nietschaft kommt. Zwischen Hülser und Teil p bleibt dann noch eine Luftkammer t übrig. Durch Einführung von Preßluft in diese Luftkammer wird nach Beendigung der Staucharbeit bewirkt, daß die Hülse r sich von der Hohlkegelfläche q löst und bis zum Anschlag am Haltering i* zurückbewegt wird, wobei die Hülse sich öffnet und den Nietschaft c freigibt, so daß das Stauchgerät reibungslos abgehoben werden kann.After the device has been placed on the protruding end of the warm drawn-in rivet shaft c, the lower part of the pneumatic hammer p, which serves as a sliding sleeve, is pushed onto the sleeve r in such a way that this rests snugly against the rivet shaft. An air chamber t then remains between the sleeve and part p . By introducing compressed air into this air chamber, after the compression work has been completed, the sleeve r detaches itself from the hollow conical surface q and is moved back to the stop on the retaining ring i *, the sleeve opening and releasing the rivet shank c , so that the upsetting device can be withdrawn smoothly.

Claims

Patent claims:

i. Device for riveting with full filling of the rivet hole through the rivet shank, which for this purpose is upset in the rivet hole with lateral support or clamping of the bolt end protruding from the rivet hole, characterized in that the part (a or r ) supporting the rivet shank (c) ) is designed as a split sleeve provided on the outside with tightening surfaces inclined to the axis, for the compression of which a closing part (g or p) acting in the direction of the rivet shaft and provided with corresponding inner tightening surfaces (h or, q) is provided.

2. Apparatus according to claim 1, characterized in that a rivet upsetting tool (bolt b) is assembled therewith.

3. Apparatus according to claim 1, characterized by their assembly ■ with a pneumatic hammer (p).

4. Apparatus according to claim 1 to 3, characterized in that for the sleeve (a or r) except for the closing part (g or p) at the opposite end of the sleeve a ring (I or s) is arranged, which together with the closing part defines the travel of the sleeve. , 5. Apparatus according to claim 1 and 4, characterized in that the stroke limitation serving parts (g and I) are movably connected by a lever device (d, i) and that the ring (I) is designed as a flange ring,

to which a corresponding collar (k) of the sleeve (a) is assigned.

6. Apparatus according to claim ι and 3, characterized in that the sleeve (r) is mounted in the attachment head of a pneumatic hammer that between the hollow cone (q) having closing part (ρ) and the sleeve (V) an air chamber (f) remains with means for admitting compressed air to release the sleeve.

1 sheet of drawings