DE618988C - Roentgenroehre mit waehrend des Betriebes umlaufender Anode - Google Patents
Roentgenroehre mit waehrend des Betriebes umlaufender AnodeInfo
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- DE618988C DE618988C DEM126086D DEM0126086D DE618988C DE 618988 C DE618988 C DE 618988C DE M126086 D DEM126086 D DE M126086D DE M0126086 D DEM0126086 D DE M0126086D DE 618988 C DE618988 C DE 618988C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J35/00—X-ray tubes
- H01J35/24—Tubes wherein the point of impact of the cathode ray on the anode or anticathode is movable relative to the surface thereof
- H01J35/26—Tubes wherein the point of impact of the cathode ray on the anode or anticathode is movable relative to the surface thereof by rotation of the anode or anticathode
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
20. SEPTEMBER 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT '
KLASSE 21g GRUPPE 17
C. H. F. Müller Akt.-Ges. in Hamburg-Fuhlsbüttel*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Januar 1934 ab
Die Erfindung betrifft eine Röntgenröhre mit während des Betriebes umlaufender
Anode, die bekanntlich dem auffallenden Elektronenbündel infolge der Drehung eine
sehr viel größere Oberfläche darbietet als eine ruhende Anode.
Für die Abführung in sehr kurzen Zeiten auf der Anodenvorderfläche entwickelter
Wärmemengen, .also insbesondere bei sehr kurzzeitigen Röntgenaufnahmen mit großer
Strahlenintensität, ist besonders zweckmäßig eine Massivanode, die, aus gut wärmeleitendem
Material, wie Kupfer, bestehend, die auf der aus hochschmelzendem Metall bestehenden
Stirnfläche entwickelte Wärme in kürzesten Zeiten aufnehmen kann. Infolge der großen
Wärmekapazität einer solchen Massivanode läßt sich mit einer solchen eine große Anzahl von Aufnahmen mit schwerer BeIastung
herstellen, bevor der Anodenkörper eine solche Temperatur erreicht, daß eine längere
Unterbrechung zur Abkühlung notwendig wird.
Bei langdauerndem Betrieb, also bei längerer Durchleuchtung, ist eine Anode besonders
vorteilhaft, die geeignet ist, die dauernd auf der Anodenvorderfläche entwickelte
Wärme auch dauernd abzuführen, wie dieses beispielsweise bei Röntgenröhren für Tiefentherapie
bekannt ist. Derartige Anoden bestehen aus einer verhältnismäßig dünnen Platte aus hochschmelzendem Metall, wie
Wolfram oder Tantal, und erhitzen sich während des Betriebes auf eine Temperatur, bei
der die Intensität der abgestrahlten Wärme etwa der entwickelten Wärme das Gleichgewicht
hält. Derartige Anoden sind für langdauernde Betriebsarten geeignet, bei denen die Belastung der Anode nicht so groß
ist, daß die sich einstellende stationäre Temperatur den Schmelzpunkt des Anodenmaterials
erreicht öder gar überschreitet.
An sich ist es bekannt, außer der gekühlten feststehenden Antikathode eine oder mehrere
ungekühlte Antikathoden und ebenso viele zusätzliche Kathoden vorzusehen. Diese bekannte
Ausbildung hat den Zweck, die Gefahr des Durchschlagenwerdens der Glaswand
weitgehend zu vermindern, hat also mit der hier vorliegenden Problemstellung an sich
nichts gemein. Man wird der vorliegenden Aufgabe nicht einmal gerecht, wenn man die
Anode mit einem mittleren, feststehenden Teil für Dauerbelastung und einem diesen
feststehenden Teil umgebenden beweglichen Teil für kurzzeitige Aufnahmen versieht, zumal
hierbei für die erforderliche Metallmasse der außenliegenden drehbaren Aufnahmeanode wenig Platz zur Verfügung steht und
infolgedessen diese Drehanode weniger lang belastbar ist.
Erfindungsgemäß wird das hier vorliegende Problem der zweifachen Belastungsweise
dadurch gelöst, daß die umlaufende An-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Wilhelm Daumann in Eindhoven, Holland.
ode mit zwei Elektronenaufprallflächen versehen wird,, die so ausgebildet und angeordnet
werden, daß die eine aus einem Metall hoher Wärmeleitfähigkeit, wie Kupier, besteht, in
die eine aus hochschmelzendem Metall bestehende Scheibe als Stirnfläche eingeschmolzen
ist; die andere Elektronenaufprallfläche besteht aus einem ringförmigen Metallteil aus
Wolfram, Tantal o. dgl., das den Anodenkörper hoher Wärmeleitfähigkeit ringförmig
zweckmäßig konzentrisch, umschließt und mit ihm mechanisch und elektrisch verbunden ist.
Hierdurch wird also ermöglicht, für die Durchleuchtung eine leichte, wenig Platz beanspruchende
und die Aufnahmeanöde nicht störende Scheibe zu verwenden, von der die bei der Durchleuchtung entwickelte Wärme
durch Strahlung abgeleitet wird. Diese Scheibe kann auch, da sie selbst als Drehanode
ausgebildet ist, eine große, belastete Oberfläche haben und dadurch verhältnismäßig
viel Wärme abgeben. Der sich an die Innenanode konzentrisch anschließende Ring aus Wolfram oder Tantal ist nur durch Metallteile
von geringem Querschnitt mit der massiven Anode verbunden, wodurch verhindert wird, daß die auf diesem Metallring entwickelte
Wärme nach der massiven Anode zu abgeleitet wird.
Dieser zweiteiligen Anode entspricht eine
zweigeteilte Kathode, deren einer Teil einen Brennfleck auf der zur Massivanode gehörenden
Stirnfläche erzeugt, während der andere Teil einen Brennfleck auf der Ringanode erzeugt.
;
Beim Betrieb einer Röntgenröhre nach der Erfindung wird für die Herstellung kurzzeitiger
Aufnahmen hoher Leistung die zur Massivanode gehörende Kathode eingeschaltet und der hierzu gehörende Brennfleck verwandt.
Für langdauernde Durchleuchtungen dagegen wird die zu der Ringanode1 gehörende
Kathode eingeschaltet und auf jener ein Brennfleck erzeugt. Da eine Wärmeabfuhr durch Leitung hier nicht erfolgt, nimmt diese
Ringanode eine stationäre Temperatur an, so daß die abgestrahlte Energie der durch den
Elektronenaufprall erzeugten das Gleichgewicht hält. Die Ringanodenfläche erhält
zweckmäßig die gleiche Neigung wie die Stirnfläche der Massivanode selbst, so daß
beide Flächen, geometrisch gesprochen, auf einem gemeinsamen Kegelmantel liegen.
Ist die Röhre für besonders schwere Aufnahmen, wie für Großtiere, bestimmt, so daß
der Aufnahmebrennfleck auf der Massivanode eine gewisse Größe nicht unterschreiten darf,
kann die Durchleuchtungskathode so dimensioniert sein, daß bei der Durchleuchtung
ein kleinerer Brennfleck zur Anwendung gelangt.
Die Zuführungen zu den beiden Kathoden werden zweckmäßig· derartig geschaltet, daß
bei starker Belastung stets ein Brennfleck auf der Massivanode und bei geringerer, aber
langer dauernder Belastung stets die strahlungsgekühlte Ringanode belastet wird. Zu
diesem Zweck kann beispielsweise ein stromempfindliches Relais vorgesehen werden.
In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel einer Röntgenröhre nach der Erfindung
dargestellt.
Abb. ι zeigt einen Teilschnitt durch eine derartige Röhre, während Abb. 2 eine Aufsicht
auf die wirksamen Anodenflächen darstellt.
Mit dem isolierenden Röhrenkörper 1 ist der Träger 2 der sich während des Betriebes
drehenden Anode 3 hochvakuumdicht verschmolzen. Die Drehung der Anode wird durch den konzentrisch um die Röntgenröhre
angeordneten Stator 4 bewerkstelligt. Auf der anderen Seite ist die zweiteilige Kathode
7 in das Entladungsgefäß 1 eingeschmolzen. Die Anode weist zwei wirksame
Stirnflächen auf, deren eine, 5, in unmittelbarem Wärmekontakt mit dem kupfernen
Anodenkörper 3 steht, während die andere, 6, den Anodenkörper konzentrisch umschließend,
mit diesem zwar mechanisch und elekirisch, aber praktisch ohne Wärmeleitung verbunden
ist.
Dieser zweiteiligen Anode sind zwei Glühspirälen
8 und 9 zugeordnet. Die Glühkathode 8 dient zur Erzeugung eines Brennflecks
auf der Stirnfläche 5 der Massivanode, während durch die Glühkathode 9 ein Brennfleck
auf der Ringanode 6 erzeugt wird.
Die Glühkathoden sind nur wahlweise einschaltbar und zweckmäßig mit einem strom- i°°
empfindlichen Relais verbunden, so daß bei hohen Stromstärken nur die Kathode 8 und
bei geringen Stromstärken die Kathode 9 betrieben wird.
In Fig. 2 sind die beiden Teilanoden in der 10S
Aufsicht dargestellt. Die Massivanode 5- wird von der Ringanode 6 konzentrisch umgeben,
die durch einzelne Stege 10 von geringem Wärmequerschnitt mit der Massivanode mechanisch
und elektrisch verbunden ist. "°
Claims (5)
1.. Röntgenröhre mit während des Betriebes umlaufender Anode, dadurch gekennzeichnet,
daß die umlaufende Anode zwei Elektronenaufprallflächen hat, von denen die eine aus einem Metall hoher-Wärmeleitfähigkeit,
wie Kupfer, besteht, in die eine aus hochschmelzendem Metall bestehende Scheibe als Stirnfläche eingeschmolzen
ist, und von denen die andere aus einem ringförmigen Metallteil aus
Wolfram, Tantal ο. dgl. besteht, das den Anodenkörper hoher Wärmeleitfähigkeit
ringförmig, zweckmäßig konzentrisch, umschließt und mit ihm mechanisch und elektrisch verbunden ist.
2. Röntgenröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der die Massivanode
konzentrisch umgebende Metallring mit der Massivanode' derart verbunden
ist, daß praktisch keine Wärme an die Massivanode abgegeben wird.
3. Röntgenröhre nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
die Massivanode umgebende Metallring die gleiche Neigung wie die Stirnfläche der Massivanode aufweist.
4. Röntgenröhre nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweiteilige
Kathode zur Anwendung kommt, deren Teile einen Brennfleck auf der Stirnfläche der Massivanode bzw. der
diese umschließenden Ringanode erzeugen.
5. Röntgenröhre nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile der Kathode beispielsweise mit einem Stromrelais zusammengeschaltet
sind, so daß bei großen Stromstärken nur die auf der Massivanode einen Brennfleck
erzeugende Kathode, bei geringen Stromstärken aber die auf der Ringanode einen
Brennfleck erzeugende Kathode betrieben wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM126086D DE618988C (de) | 1934-01-04 | 1934-01-04 | Roentgenroehre mit waehrend des Betriebes umlaufender Anode |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM126086D DE618988C (de) | 1934-01-04 | 1934-01-04 | Roentgenroehre mit waehrend des Betriebes umlaufender Anode |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE618988C true DE618988C (de) | 1935-09-20 |
Family
ID=7330915
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM126086D Expired DE618988C (de) | 1934-01-04 | 1934-01-04 | Roentgenroehre mit waehrend des Betriebes umlaufender Anode |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE618988C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE868638C (de) * | 1941-05-29 | 1953-02-26 | Siemens Reiniger Werke Ag | Drehanodenroentgenroehre fuer die Materialuntersuchung |
US2942126A (en) * | 1957-10-12 | 1960-06-21 | Siemens Reiniger Werke Ag | Rotating anode X-ray tube |
US3836804A (en) * | 1971-11-19 | 1974-09-17 | Philips Corp | Slotted anode x-ray tube |
-
1934
- 1934-01-04 DE DEM126086D patent/DE618988C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE868638C (de) * | 1941-05-29 | 1953-02-26 | Siemens Reiniger Werke Ag | Drehanodenroentgenroehre fuer die Materialuntersuchung |
US2942126A (en) * | 1957-10-12 | 1960-06-21 | Siemens Reiniger Werke Ag | Rotating anode X-ray tube |
US3836804A (en) * | 1971-11-19 | 1974-09-17 | Philips Corp | Slotted anode x-ray tube |
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