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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft orale homogene tierärztliche Pasten, die bei der
Behandlung, Kontrolle und Verhinderung von endo- und ectoparasitären Infektionen
in warmblütigen
Tieren oder Vögeln,
wie Pferde und Haustiere, verwendet werden. Die Erfindung betrifft
weiterhin ein Verfahren zur Herstellung dieser tierärztlichen
Pasten und ein Verfahren zur Steigerung der Bioverfügbarkeit
der in der Paste enthaltenen antihelmintischen Mittel in dem warmblütigen Tier
oder Vogel. Die erfinderischen oralen homogenen antihelmintischen Pasten
umfassen ein erstes antihelmintisches Mittel, welches Praziquantel
und/oder Pyrantel ist, und mindestens eine antihelmintische Makrolidverbindung,
ein Lösungsmittel,
welches sowohl das erste antihelmintische Mittel als auch die antihelmintische
Makrolidverbindung löst,
und ein Verdickungsmittel. Die erfinderischen oralen homogenen Pasten
erreichen eine bessere Bioverfügbarkeit
der beiden aktiven antihelmintischen Mittel in dem Tier, als wenn
die beiden Wirkstoffe in Suspension vorliegen und nicht gelöst sind.
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Beschreibung der verwandten Technik
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Therapeutische
Mittel werden an Tiere auf eine Vielzahl von Wegen verabreicht.
Diese Wege umfassen beispielsweise orale Ingestion, topische Applikation
oder parenterale Verabreichung. Der bestimmte durch den praktischen
Arzt gewählte
Weg hängt
von Faktoren, wie die physicochemischen Eigenschaften des pharmazeutischen
oder therapeutischen Mittels, der Zustand des Wirts, und wirtschaftlichen
Faktoren ab.
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Beispielsweise
besteht ein Verfahren der Formulierung eines therapeutischen Mittels
zur oralen, topischen, dermalen oder subdermalen Verabreichung in
der Formulierung des therapeutischen Mittels als eine Paste oder
als eine injizierbare Formulierung, und es wird auf die U.S.-Anmeldung
mit der Anmeldenummer 09/504,741, eingereicht am 16. Februar 2006,
die nun anhängig
ist, mit dem Titel IMPROVED PASTE FORMULATIONS oder auf die Anmeldenummer
09/346,915, eingereicht am 2. Juli 1999, die nun anhängig ist,
die Anmeldenummer 09/112,690, eingereicht am 9. Juli 1999, nun gewährt; und
auf die Anmeldenummer 09/15,277, eingereicht am 14. September 1998,
nun anhängig,
mit dem Titel LONG ACTING INJECTIBLE FORMULATIONS CONTAINING HYDROGENATED
CASTOR OIL verwiesen.
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Weitere
Verfahren umfassen das Platzieren des therapeutischen Mittels in
einer festen oder flüssigen Matrix
zur oralen Abgabe.
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Ein
bedeutendes Gebiet in der Veterinärwissenschaft ist die Kontrolle
von Endo- und Ectoparasiten in warmblütigen Tieren, wie Pferdeartige
und Haustiere. Infektionen durch Parasiten, einschließlich von
Cestoden und Nematoden, treten im Allgemeinen in Tieren auf, wie
Pferde, Esel, Mulis, Zebras, Hunde, Katzen. Verschiedene Klassen
von antihelmintischen Mitteln wurden bereits auf dem Fachgebiet
zur Kontrolle dieser Infektionen entwickelt. Siehe z. B.
U.S.-Patenschriften 3,993,682 und
4,032,655 , die Phenylguanidine
als antihelmintische Mittel offenbaren. Weiterhin erkennt das Fachgebiet
an, dass es zweckmäßig ist,
Kombinationen von 2 oder mehreren verschiedenen Klassen von antihelmintischen
Mitteln zu verabreichen, um das Aktivitätsspektrum zu verbessern; siehe
z. B. die Produktoffenbarung für
RM
® Parasiticide-10,
eine antihelmintische Paste, die Febantel und Praziquantel umfasst.
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Antihelmintische
Makrolidverbindungen sind auf dem Fachgebiet zur Behandlung von
endo- und ecotparasitären Infektionen
in warmblütigen
Tieren und Vögeln
bekannt. Verbindungen, die dieser Klasse von Mitteln angehören, umfassen
die Avermectin- und Milbemycin-Reihe von Verbindungen. Diese Verbindungen
sind sehr wirksame antiparasitäre
Mittel gegen einen breiten Bereich von internen und externen Parasiten.
Avermectinen und Milbemycinen gemeinsam ist der gleiche 16-gliedrige
makrozyklische Lactonring; allerdings weisen Milbemycin nicht den
Disaccharid-Substituenten in der Position-13 des Lactonrings auf.
Zusätzlich
zur Behandlung von parasitären
Insekten, wie Fliegen, werden Avermectine und Milbemycine zur Behandlung
von Endoparasiten, z. B. Fadenwurminfektionen, in warmblütigen Tieren
eingesetzt.
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Die
Avermectin- und Milbemycinreihe von Verbindungen sind entweder Naturprodukte
oder sind halbsynthetische Derivate. Die Naturprodukt Avermectine
sind in der
U.S.-Patentschrift
4,310,519 von Albers-Schonberg et al. offenbart, und die
22,23-Dihydroavermectin-Verbindungen
sind bei Chabala et al.,
U.S.-Patentschrift
Nr. 4,199,569 , offenbart. Für eine allgemeine Erörtertung
von Avermectinen, die eine Erörtertung
ihrer Anwendungen in Menschen und Tieren einschließt, siehe „Ivermectin
und Abamectin",
W. C. Campbell, Hrsg. Springer-Verlag, New York (1989). Natürlich vorkommende
Milbemycine sind bei Aoki et al.,
U.S.-Patentschrift
Nr. 3,950,360 sowie in verschiedenen Druckschriften, die
in „The
Merck Index", 12.
Ausgabe, S. Budavari, Hrsg. Merck & Co., Inc. Whitehouse Station, New
Jersey (1996) zitiert sind, beschrieben. Halbsynthetische Derivate
dieser Verbindungsklassen sind auf dem Fachgebiet bekannt und werden
beispielsweise in der
U.S.-Patentschrift
Nr. 5,077,308 ,
U.S.-Patentschrift
Nr. 4,859,657 ,
U.S.-Patentschrift
Nr. 4,963,582 ,
U.S.-Patentschrift
Nr. 4,855,317 ,
U.S.-Patentschrift
Nr. 4,871,719 ,
U.S.-Patentschrift
Nr. 4,874,749 ,
U.S.- Patentschrift Nr.
4,427,663 ,
U.S.-Patentschrift
Nr. 4,310,519 ,
U.S.-Patentschrift
Nr. 4,199,569 ,
U.S.-Patentschrift
Nr. 5,055,596 ,
U.S.-Patentschrift
Nr. 4,973,711 ,
U.S.-Patentschrift
Nr. 4,978,677 und
U.S.-Patentschrift
Nr. 4,920,148 beschrieben.
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Avermectine
und Milbemycine sind gegen Cestoden, wie Bandwürmer, die auch ein allgemeiner
Parasit in warmblütigen
Tieren sind unwirksam (siehe
U.S.-Patentschrift
6,207,179 ). Von besonderer Bedeutung in der Industrie ist
die Behandlung von Pferdebandwürmern
im Allgemeinen und von Anoplacephala perfoliata, im Besonderen (siehe
z. B.
U.S.-Patentschrift 6,207,179 oder
U.S.-Patentschrift 5,824,653 ).
Um Cestoden-(und Trematoden)-Infektionen in warmblütigen Tieren
zu behandeln, ist die Verabreichung von 2-Acyl-4-oxopyrazinoisochinolin-Derivaten
an das Tier bekannt (siehe z. B.
U.S.
4,001,441 ). Eine Verbindung dieser Klasse, die oft zur
Behandlung von Cestoden- und Nematoden-Infektionen verwendet wird, ist Praziquantel,
das die folgende Struktur besitzt:
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Wie
vorstehend erwähnt,
ist es oft günstig,
eine Formulierung zu verabreichen, die eine Kombination von zwei
oder mehreren Antihelmintika enthält, die verschiedene Aktivität besitzen,
um eine Zusammensetzung mit einem breiten Aktivitätsspektrum
zu erhalten. Außerdem
gestattet es die Kombination dem Anwender, eine Formulierung an
Stelle von zwei oder mehr verschiedenen Formulierungen an das Tier
zu verabreichen. Formulierungen, die eine Kombination von zwei oder
mehreren Antihelmintika verabreichen, sind auf dem Fachgebiet bekannt.
Diese Formulierungen können
in Form von Lösungen,
Suspensionen, Pasten, Trünken oder
Aufguss-Formulierungen vorliegen (siehe z. B.
U.S.-Patentschrift 6,165,987 von Harvey
oder
U.S.-Patentschrift 6,340,672 von
Mihalik). Beispielsweise beschreiben die
U.S.-Patentschrift 4,468,390 von Kitano
und die
U.S.-Patentschrift 5,824,653 von
Beuvry et al. antihelmintische Arzneimittel, die eine Avermectin-
oder eine Milbemycin- und
eine Isochinolin-Verbindung, wie Praziquantel, umfassen, zur Behandlung
von Nematoden- und Cestoden-Infektionen in Tieren, wie Pferde, für das Tier.
In diesen Formulierungen sind die Avermectin- oder Milbemycin-Verbindung
und die Isochinolin-Verbindung
nicht in einem Lösungsmittel,
welches anschließend
in einer halbfesten Matrix verteilt wird, gelöst. Gleichermaßen beschreibt
die
U.S.-Patentschrift 6,207,179 von
Mihalik eine antihelmintische Pastenformulierung, wobei das Avermectin
oder Milbemycin in einer nicht wässrigen
Flüssigkeit
gelöst
ist, und Pyrantel oder Morantel, Verbindungen, die der gleichen
Klasse wie Praziquantel angehören,
von denen jedoch gesagt wird, dass sie weitaus weniger wirksam sind
als Praziquantel, in der Flüssigkeit
suspendiert sind. Diese früheren
Patenschriften beschreiben keine Formulierung, wobei sowohl das
Praziquantel als auch das Avermectin oder Milbemycin in einem Lösungsmittel
gelöst
sind und dann in einer Trägermatrix
verteilt werden. Die
U.S.-Patentschrift
6,165,987 beschreibt antihelmintische Formulierungen, die
Praziquantel und mindestens ein Avermectin oder Milbemycin, gelöst in einer
Ester- oder esterartigen Verbindung, wie Glycerinformal, Benzylalkohol
und N-Methyl-2-pyrrolidon,
die Flüssigkeiten,
Pasten oder Trünke
sein können,
enthalten, wobei die Menge an an das Tier verabreichtem Praziquantel
immer bei einer Dosis von mehr als 2,0 mg pro kg Körpergewicht
vorhanden ist. Die
U.S.-Patentschrift
6,165,987 stellt Pasten bereit, die die Gegenwart von zwei
Lösungsmitteln
erfordern, eines für
das Praziquantel und eines für
die Makrolidverbindung.
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WO 9806407 A offenbart
eine Tierarzneimittel, das eine wirksame Menge an Praziquantel,
eine wirksame Menge von mindestens einem Makrolid-Antihelmintikum,
ausgewählt
aus der Gruppe umfassend die Avermectine und die Milbemycin, und
ein geeignetes organisches Lösungsmittel,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Glycerinformal, Ethyllactat, Benzylalkohol
und N-Methyl-2-pyrrolidon und dergleichen, enthält, wobei das Arzneimittel
zur Verabreichung an warmblütige
nicht menschliche Tiere geeignet ist. Das Arzneimittel kann eine
Lösung
oder eine Paste sein und kann dem Empfängertier durch Injektion, Trunk
oder als eine orale Paste verabreicht werden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung stellt orale homogene tierärztliche Pasten zur Behandlung,
Kontrolle und Verhinderung von endo- und ectoparasitären Infektionen
in warmblütigen
Tieren, wie Pferde und Haustiere und Vögel, sowie ein Verfahren zur
Herstellung dieser Formulierungen bereit. Die erfinderischen oralen
antihelmintischen Pasten umfassen ein erstes antihelmintisches Mittel,
wie Praziquantel und/oder Pyrantel, und als zweites Mittel Ivermectin,
gelöst
in einem Lösungsmittel,
welches sowohl die erste antihelmintische Verbindung als auch die antihelmintische
Makrolidverbindung löst,
und ein Verdickungsmittel. Die erfinderischen oralen tierärztlichen Pasten
stellen eine wirksamere Behandlung von parasitären Infektionen in nicht menschlichen
Tieren bereit, da die Wirkstoffe nicht miteinander interferieren
und daher die Bioverfügbarkeit
in dem Tier erhöhen,
während sie
immer noch die Vorteile der Verabreichung als eine Paste aufweisen.
Außerdem
stellen die erfinderischen Formulierungen eine Formulierung bereit,
die gute chemische und physikalische Stabilität während der Lagerungsdauer des
Produktes aufweist. Somit zeigen die oralen tierärztlichen erfindungsgemäßen Formulierungen
die Vorteile sowohl einer Lösung
als auch einer Formulierung, die eine Paste ist. Außerdem stellt
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung der erfinderischen
Formulierungen sowie ein Verfahren zur Steigerung der Bioverfügbarkeit
des ersten antihelmintischen Mittels und der antihelmintischen Makrolidverbindung
in dem warmblütigen
Tier oder Vogel bereit.
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Diese
und andere Ausführungsformen
werden offenbart oder sind eine offensichtliche Form und sind durch
die folgende ausführliche
Beschreibung mit umfasst.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Die
vorliegende Erfindung sieht eine orale homogene antihelmintische
tierärztliche
Paste zur Behandlung, Kontrolle und Verhinderung von endo- und ectoparasitären Infektionen
in warmblütigen
Tieren oder Vögeln
vor, welche ein antihelmintisches Mittel, wie Praziquantel und/oder
Pyrantel, und, als ein zweites Mittel, mindestens ein antihelmintisches
Makrolidmittel, ein Lösungsmittel,
welches sowohl das erste antihelmintische Mittel als auch das antihelmintische
Makrolidmittel löst,
und ein Verdickungsmittel umfasst.
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Insbesondere
stellt die Erfindung eine orale Tierarzneimittel bereit, die im
Wesentlichen aus der erfinderischen oralen homogenen tierärztlichen
Paste und einem Trübungsmittel
besteht, wobei die orale homogene tierärztliche Paste im Wesentlichen
besteht aus einem ersten antihelmintischen Mittel, das Praziquantel und/oder
Pyrantel ist;
mindestens einer antihelmintischen Makrolidverbindung;
einem
Lösungsmittel,
welches sowohl das Praziquantel als auch/oder Pyrantel und die antihelmintische
Makrolidverbindung löst;
einem
Verdickungsmittel;
einem Viskositätsmodifizierungsmittel; und
mindestens
einer Verbindung, ausgewählt
aus einem Antioxidans, einem Farbmittel, einem pH-Stabilisator und einem
Konservierungsmittel;
wobei
die anthelminitsche Makrolidverbindung
Ivermectin ist;
das Lösungsmittel
Glycerinformal ist;
das Verdickungsmittel Hydroxypropylcellulose
ist;
das Viskositätsmodifiziermittel
gehärtetes
Rhizinusöl
ist;
das Farbmittel ein organischer Farbstoff ist; und
das
Konservierungsmittel ausgewählt
ist aus butyliertem Hydroxytoluol und butyliertem Hydroxyanisol.
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Die
erfinderischen oralen homogenen tierärztlichen Pasten sehen die
Kombination von mindestens zwei verschiedenen antihelmintischen
Mitteln vor, wovon eines eine antihelmintische Makrolidverbindung
ist. Diese Klassen von Verbindungen, die durch das erste Mittel
mit umfasst sind, sind den Fachleuten auf diesem Fachgebiet bekannt.
Diese Verbindungen umfassen, zusätzlich
zu Praziquantel, das anthelmintische Mittel Pyrantel (siehe
U.S.-Patentschrift 3,502,661 für eine Beschreibung
von Pyrantel und seiner verwandten Verbindungen).
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Antihelmintische
Makrolidverbindungen sind ebenfalls wohl bekannt. Diese Verbindungen
umfassen Avermectine und Mildemycine, wovon einige vorstehend erläutert sind.
Verbindungen, die dieser Klasse angehören, sind durch die folgende
Struktur dargestellt:
wobei die gestrichelte Linie
eine Einzel- oder eine Doppelbindung an den Positionen 22, 23 andeutet;
R
1 Wasserstoff oder Hydroxy ist, mit der Maßgabe, dass
R
1 nur vorhanden ist, wenn die gestrichelte
Linie eine Einfachbindung bezeichnet;
R
2 Alkyl
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder Alkenyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen
oder Cycloalkyl mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen ist;
R
3 Hydroxy, Methoxy oder = NOR
5 ist,
wobei R
5 Wasserstoff oder Niederalkyl ist;
und
R
4 Wasserstoff, Hydroxy oder
ist, wobei R
6 Hydroxy,
Amino, Mono- oder Di-Niederalkylamino oder Niederalkanoylamino ist.
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Einige
Verbindungen sind Avermectin B1a/B1b (Abamectin), 22,23-Dihydroavermectin
B1a/B1b (Ivermectin) und das 4''-Acetylamino-5-ketoximino-Derivat
von Avermectin B1a/B1b. Sowohl Abamectin als auch Ivermectin sind
als antiparasitäre
Breitspektrum-Mittel zugelassen. Die Strukturen von Abamectin und
Ivermectin sind wie folgt:
wobei
für Abamectin
die gestrichelte Linie eine Doppelbindung darstellt und R
1 nicht vorhanden ist; und
für Ivermectin
die Doppelbindung eine Einfachbindung darstellt und R
1 Wasserstoff
ist; und
R
2 Isopropyl oder sec-Butyl
ist.
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Die
4''-Acetylamino-5-ketoximino-Derivate
von Avermectin B1a/B1b besitzen die folgende Strukturformel:
wobei
R
2 Isopropyl oder sec-Butyl ist.
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Die
Avermectin-Produkte werden im Allgemeinen als ein Gemisch von mindestens
80% der Verbindung, wobei R2 sec-Butyl ist,
und nicht mehr als 20% der Verbindung, wobei R2 Isopropyl
ist, hergestellt.
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Weitere
Avermectine umfassen Ememectin, Epinomectin und Doramectin. Doramectin
ist in der
U.S.-Patentschrift
5,089,490 und in
EP 214
738 offenbart.
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Diese
Verbindung besitzt die folgende Struktur:
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In
den vorliegenden Formulierungen ist Ivermectin enthalten.
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Eine
repräsentative
Struktur für
ein Milbemycin ist diejenige für
Milbemycin α
1:
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Ein
weiteres Milbemycin ist Moxidectin, dessen Struktur wie folgt ist:
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Die
Verbindung ist in der
U.S.-Patentschrift
Nr. 5,089,490 offenbart. Die monosaccharidischen Avermectin-Derivate
umfassen auch solche, wobei in der 5-Position des Lactonrings eine
Oxim-Substitution vorhanden ist. Solche Verbindungen sind beispielsweise
in
EP 667,054 beschrieben.
Selamectin ist eine Verbindung dieser Klasse von Derivaten.
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Diese
Anmeldung zieht sämtliche
pharmazeutisch oder tierärztlich
verträglichen
Säure-
oder Basen-Salzformen der antihelmintischen Verbindungen in Erwägung, wo
anwendbar. Der Begriff „Säure" betrachtet sämtliche
pharmazeutisch oder tierärztlich
verträglichen
anorganischen oder organischen Säuren.
Anorganische Säuren
umfassen Mineralsäuren,
wie Hydrohalogensäuren,
wie Bromwasserstoff- und Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäuren, Phosphorsäuren, Salpetersäuren. Organische
Säuren
umfassen alle pharmazeutisch oder tierärztlich verträglichen
aliphatischen, alizyklischen und aromatischen Carbonsäuren, Dicarbonsäuren, Tricarbonsäuren und
Fettsäuren.
Bevorzugte Säuren
sind geradkettige oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte aliphatische
C1-C20-Carbonsäuren, die
gegebenenfalls durch Halogen- oder durch Hydroxylgruppen substituiert
sind, oder aromatische C6-C12-Carbonsäuren. Beispiele
für solche
Säuren
sind Kohlensäure, Ameisensäure, Fumarsäure, Essigsäure, Propionsäure, Isopropionsäure, Valeriansäure, α-Hydroxysäuren, wie
Glycolsäure
und Milchsäure,
Chloressigsäure,
Benzoesäure,
Methansulfonsäure
und Salicylsäure.
Beispiele für
Dicarbonsäuren
umfassen Oxalsäure, Äpfelsäure, Succinsäure, Weinsäure und
Maleinsäure.
Ein Beispiel für
eine Tricarbonsäure
ist Citronensäure.
Fettsäuren
umfassen alle pharmazeutisch und tierärztlich verträglichen
gesättigten
oder ungesättigten
aliphatischen oder aromatischen Carbonsäuren mit 4 bis 24 Kohlenstoffatomen.
Beispiele umfassen Buttersäure,
Isobuttersäure,
sec-Buttersäure,
Laurinsäure,
Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Linolsäure, Linolensäure und
Phenylstearinsäure.
Weitere Säuren
umfassen Gluconsäure,
Glycoheptonsäure
und Lactobionsäure.
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Der
Begriff „Base" betrifft alle pharmazeutisch
oder tierärztlich
verträglichen
anorganischen oder organischen Basen. Solche Basen umfassen beispielsweise
die Alkalimetall- und Erdalkalimetallsalze, wie Lithium-, Natrium-,
Kalium-, Magnesium- oder Calciumsalze. Organische Basen umfassen
die üblichen
Kohlenwasserstoff- und heterozyklischen Aminsalze, die beispielsweise
das Morpholin- und Piperidinsalze einschließen.
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Die
Ester- und Amid-Derivate dieser Verbindungen werden, wo zutreffend,
ebenfalls in Erwägung
gezogen. Spezielle Verbindungen, die dieser Klasse von antiparasitären Makrolidmitteln
angehören,
sind dem Fachmann bekannt.
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Das
Lösungsmittel,
das für
die erfinderischen homogenen Pasten vorgesehen ist, ist ein polares
Lösungsmittel,
das sowohl das erste antihelmintische Mittel als auch die antihelmintische
Makrolidverbindung löst,
nämlich
Glycerinformal. Glycerinformal existiert in zwei isomeren Formen,
der α,α'-Form und der α,β-Form. Diese
Formen sind nachstehend wiedergegeben.
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Verdickungsmittel
sind einem Fachmann bekannt. Verbindungen, die als Verdickungsmittel
fungieren, umfassen beispielsweise Cellulosen, Stärken, natürliche Gummen,
Monothioglycerol, synthetische Polymere, wie Polymere und Copolymere
von Polyvinylpyrrolidon oder Methacrylaten, etc. Das Verdickungsmittel
welches in der vorliegenden Erfindung verwendet wird ist Hydroxypropylcellulose.
Das Verdickungsmittel ist in Mengen von etwa 3% bis etwa 30% vorhanden.
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Trübungsmittel
werden zur Absorption und/oder Reflexion von bestimmtem Licht und/oder
Energie bestimmter Wellenlängen
zugesetzt und können
somit die Stabilität
der Formulierungen erhöhen.
Trübungsmittel umfassen
beispielsweise Zinkoxid oder Titandioxid und können in Mengen von etwa 0,5
bis 2,5% vorhanden sein. Titandioxid ist besonders bevorzugt. Diese
Verbindungen sind den Fachleuten bekannt.
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Zusätzlich können die
erfinderischen Formulierungen weitere inerte Bestandteile, wie Antioxidantien, Konservierungsmittel
oder pH-Stabilisatoren enthalten. Diese Verbindungen sind in der
Formulierungstechnik bekannt. Ein Antioxidans, wie α-Tocopherol,
Ascorbinsäure,
Ascorbylpalmitat, Fumarsäure, Äpfelsäure, Natriumascorbat,
Natriummetabisulfat, n-Propylgallat,
BHA (butyliertes Hydroxyanisol), BHT (butyliertes Hydroxytoluol),
Monothioglycerol und dergleichen, kann der vorliegenden Formulierung
zugesetzt werden. Die Antioxidantien werden im Allgemeinen der Formulierung
in Mengen von etwa 0,01 bis etwa 2,0%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Formulierung, zugesetzt, wobei etwa 0,05 bis etwa 1% besonders
bevorzugt sind. Konservierungsstoffe, wie die Parabene (Methylbaraben
und/oder Propylparaben) werden zweckmäßigerweise in der Formulierung
in Mengen im Bereich von etwa 0,01 bis etwa 2,0% verwendet, wobei
etwa 0,05 bis etwa 1,0% besonders bevorzugt sind. Weitere Konservierungsstoffe
umfassen Benzalkoniumchlorid, Benzethioniumchlorid, Benzoesäure, Benzylalkohol,
Bronopol, Butylparaben, Cetrimid, Chlorhexidin, Chlorbutanol, Chlorcresol, Cresol,
Ethylparaben, Imidurea, Methylparaben, Phenol, Phenoxyethanol, Phenylethylalkohol,
Phenylquecksilberacetat, Phenylquecksilberborat, Phenylquecksilbernitrat,
Kaliumsorbat, Natriumbenzoat, Natriumpropionat, Sorbinsäure, Thimerosal
und dergleichen. Bevorzugte Bereiche für diese Verbindungen umfassen
etwa 0,01 bis etwa 5%.
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Den
erfinderischen Formulierungen können
Farbmittel zugesetzt werden. Farbmittel sind allgemein auf dem Fachgebiet
bekannt. Spezielle Farbmittel umfassen beispielsweise Farbstoffe,
einen Aluminium-Lackfarbstoff, Karamell, Farbmittel auf der Basis
von Eisenoxid oder ein Gemisch aus jedem der Vorgenannten. Das Farbmittel
ist ein organischer Farbstoff. Bevorzugte Bereiche umfassen etwa
0,5% bis etwa 25%.
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Verbindungen,
die den pH-Wert der Formulierung stabilisieren, werden ebenfalls
in Erwägung
gezogen. Wiederum sind solche Verbindungen und wie diese Verbindungen
verwendet werden einem Fachmann bekannt. Puffersysteme umfassen
beispielsweise Systeme, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Essigsäure/Acetat, Äpfelsäure/Malat,
Citronensäure/Citrat,
Weinsäure/Tartrat,
Milchsäure/Lactat,
Phosphorsäure/Phosphat,
Glycin/Glycimat, Tris, Glutaminsäure/Glutamate
und Natriumcarbonat. Bevorzugte Bereiche für den pH-Wert umfassen etwa
4 bis etwa 6,5.
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Die
erfinderischen Pasten werden warmblütigen Tieren und Vögeln verabreicht.
Warmblütige
Tiere umfassen beispielsweise alle Wiederkäuer, Pferde, Hunde und Katzen.
Besonders bevorzugt sind Vieh, Schafe, Schweine, Hunde, Katzen,
Pferde und dergleichen. Die Menge der jeweiligen antihelmintischen
Verbindung ist einem Fachmann wohl bekannt. Bevorzugte Mengen von
Praziquantel umfassen beispielsweise etwa 0,5 mg/kg bis etwa 7,5
mg/kg Körpergewicht
des Tieres, wobei ein Bereich von etwa 0,5 mg/kg bis etwa 2 mg/kg oder
2,5 mg/kg Körpergewicht
besonders bevorzugt ist. Eine überaus
bevorzugte Menge beträgt
etwa 1,0 mg/kg Körpergewicht
des Tieres. Bevorzugte Bereiche für die antihelmintischen Makrolidverbindungen
umfassen beispielsweise etwa 0,01 bis etwa 200 mg/kg Körpergewicht
des Tieres, wobei die Bereiche von etwa 0,1 bis etwa 50 mg/kg und
von etwa 1 bis etwa 30 mg/kg besonders bevorzugt sind.
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Ein
Verfahren zur Herstellung des erfinderischen oralen Tierarzneimittels
umfasst:
- – Lösen der
mindestens zwei verschiedenen antihelmintischen Mittel, z. B. Praziquantel
oder Pyrantel, und mindestens einer antihelmintischen Makrolidverbindung
und des Verdickungsmittels oder der Verdickungsmittel in dem Lösungsmittel
und Bilden einer eingedickten Lösung;
- – Zufügen des
Trübungsmittels
zu der eingedickten Lösung
und Mischen bis das Trübungsmittel
gleichmäßig verteilt
ist;
- – Kühlen der
eingedickten Lösung
mit dem gleichmäßig verteilten
Trübungsmittel
auf eine Temperatur unter etwa 35°C;
- – Zufügen des
Viskositätsmodifizierers
und Rühren
bis das orale Tierarzneimittel gebildet ist.
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Die
erfinderischen oralen Tierarzneiformulierungen können zur Behandlung einer Anzahl
von ecto- und endoparasitären
Infektionen verwendet werden. Die Bestimmung eines Behandlungsprotokolls
für eine
Infektion eines speziellen Parasiten oder von Parasiten liegt gut
in der Fachkenntnis eines Fachmanns der Veterinärmedizin. Die Erfindung stellt
weiterhin ein Verfahren zur Steigerung der Bioverfügbarkeit
der mindestens zwei verschiedenen antihelmintischen Mittel in dem
Tier bereit.
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BEISPIELE
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Ein
besseres Verständnis
der vorliegenden Erfindung und ihrer vielen Vorteile geht aus dem
folgenden Beispiel hervor.
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Eine
orale tierärztliche
homogene Paste, die die folgenden Bestandteile besaß:
BESTANDTEILE | MENGE
(% GEW./GEW.) |
Praziquantel | 7,75 |
Ivermectin | 1,55 |
butyliertes
Hydroxyanisol (BHA) | 0,02 |
Sunset
Yellow (FD & C
Yellow Nr. 6) | 0,04 |
Titandioxid | 2,0 |
Hydroxypropylcellulose
(HPC) | 6,0 |
gehärtetes Rizinusöl | 4,0 |
stabilisiertes
Glycerinformal | QS
AD 100 |
wurde durch das folgende Verfahren hergestellt:
- 1. Zufügen
von etwas oder von allem des stabilisierten Glycerinformals zu einem
Gemisch und anschließendes
Zufügen
des Praziquantels, Ivermectins und BHA. Mischen der Bestandteil,
bis sie in dem stabilisierten Glycerinformal gelöst sind.
- 2. Zufügen
von Sunset Yellow zu der Lösung
und Mischen bis zur Auflösung.
- 3. Zufügen
von Titandioxid zu der Lösung
und Mischen bis zur vollständigen
Verteilung.
- 4. Zufügen
des Restes von Glycerinformal, sofern notwendig.
- 5. Zufügen
von HPC zu der Lösung
und Mischen der Lösung,
bis eine homogenen viskose Lösung
erhalten wird.
- 6. Kühlen
der Lösung
auf eine Temperatur unter 35°C.
- 7. Nach Kühlen
der Lösung
auf eine Temperatur unter 35°C
Zufügen
des gehärteten
Rizinusöls
unter Mischen, bis das gesamte gehärtete Rizinusöl in die
Lösung
eingemischt ist; die Temperatur der Lösung wird unter 35°C gehalten.
- 8. Nach Zufügen
des gehärteten
Rizinusöls
Erhöhung
der Rührgeschwindigkeit
des Mischers, während
das Gemisch erwärmt
wird.
- 9. Mischen, bis das Produkt eine Paste ist.