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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Systeme und Techniken zum Erzeugen
von Laserimpulsen in schneller Folge und solche Lasersysteme, die
in dem Gebiet der Teilchenbildgeschwindigkeitsmessung (Particle
Image Velocimetry; PIV) verwendet werden.
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Beschreibung des Standes der Technik
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In
der PIV werden Laserimpulse in schneller Folge in einen Fluidfluß gelenkt,
der in einigen Fallen Tracer-Teilchen enthält. Eine Kamera wird verwendet,
um Bilder des Fluidflusses während
der Impulse aufzunehmen. Die aufgenommenen Bilder können analysiert
werden, um Eigenschaften des Flusses zu bestimmen. Häufig wird
eine einzige Belichtung der Kamera verwendet, um das Bild während zwei
Impulsen aufzunehmen. Für
einige Ausführungsformen müssen die
Laserimpulse in schneller Folge erzeugt werden. Auch sollten die
Laserimpulse im wesentlichen die gleiche Leistung und Dauer aufweisen,
um die Analyse des aufgenommenen Bildes oder der Bilder zu vereinfachen.
Zuletzt ist es wichtig, daß die Laserimpulse
den gleichen Raum in dem Feld der Kamera während den aufeinanderfolgenden
Impulsen beleuchten, da Änderungen
in der Position der Beleuchtung eine Analyse der Bewegung der Teilchen
in dem Fluß erschweren.
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1 stellt
ein PIV-System aus dem Stand der Technik mit einem ersten Laser 101 und
einem zweiten Laser 102 dar, die verwendet werden, um Laserlicht-Impulse
in schneller Folge zu erzeugen (schematisch die Impulse 101A, 102A).
Impulse von dem ersten Laser 101 und von dem zweiten Laser 102 werden
auf eine einzige Strahllinie vereinigt und als ein Paar (schematisches
Impulspaar 124) verwendet, um eine Beleuchtungswand 125 in
einem Fluidfluß 140 zu
erzeugen. Eine Kamera 133 nimmt ein Bild 132 von
Teilchen in der Beleuchtungswand 125 auf. In diesem Beispiel
wird ein polarisierter Ausgangsimpuls 103 von dem ersten
Laser 101 auf einen Spiegel 110 gerichtet, der
ihn hin zu einem dichroitischen Polarisationsteiler 111 reflektiert.
Der Ausgangsstrahl 104 von einem zweiten Laser 102 hat
eine um 90° gegenüber der
Polarisation des Ausgangsimpulses 103 gedrehte Polarisation
und wird gleichfalls auf den dichroitischen Polarisationsteiler 111 gerichtet,
wo sein Pfad in den Laserstrahlpfad 105 mit dem Pfad des
Ausgangsimpulses 103 von dem ersten Laser 101 überlagert
wird. In einigen Ausführungsformen
weisen die Laser 101 und 102 diodengepumpte Nd:YAG-Festkörperlaser
auf, die Ausgangsimpulse bei einer Primärwellenlänge von 1064 Nanometern erzeugen.
In diesen Ausführungsformen
kann ein Frequenzvervielfacher bzw. Oberwellengenerator (nicht gezeigt)
in dem Pfad 105 angeordnet sein, um die 1064 Nanometer
Impulse in eine sichtbare Wellenlänge, wie z.B. 532 Nanometer, umzuwandeln.
Der Pfad 105 richtet die Impulse durch eine sphärische Linse 115 auf ein
Prisma 120. Das Prisma 120 richtet die Impulse
auf einem Laserstrahlpfad 105 auf eine zylindrische Linse 121,
welche die Impulse zu einer gepulsten Beleuchtungswand 125 in
dem Fluidfluß 140 formt.
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Die
Beleuchtungswand 125 beleuchtet Teilchen 131 in
dem Fluidfluß 140 und
die dadurch beleuchteten Teilchen formen ein Bild 132 in
einer Kamera 133. Damit aufgenommene Teilchenbilder werden
durch einen Computer verarbeitet, wobei eine PIV-Analyse ausgeführt werden
kann.
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Im
allgemeinen werden in Anwendungen zur Teilchenbildgeschwindigkeitsmessung
Impulse von zwei getrennten Lasern benötigt, da die Zeit zwischen
Impulsen kürzer
ist und die Energie der Impulse höher ist, als tatsächlich erzeugt
werden können, wenn
ein einziges Verstärkungsmedium
verwendet wird. Eine Steuerung, die typischerweise realisiert ist, wobei
ein Computer verwendet wird, stellt eine steuerbare Zeitverzögerung zwischen
den getrennten Lasern und die Leistung der Ausgangsimpulse ein.
Die optischen Komponenten, die verwendet werden, um die Beleuchtungswand
zu erzeugen, müssen
vorsichtig ausgerichtet werden, so daß die Impulse von den beiden
Lasern im wesentlichen den gleichen Raum in dem Fluß beleuchten.
Jede Fehlausrichtung der beleuchteten Räume spiegelt sich direkt in
dem aufgenommenen Bild wieder und erschwert die Analyse des Bildes.
Auch sollte die Energie der Impulse im wesentlichen die gleiche
sein oder genau gesteuert sein, so daß die aufgenommenen Bilder
der zwei Impulse einfacher verarbeitet werden können.
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Wie
in 2 gezeigt, verwendet ein System aus dem Stand
der Technik zwei IR-Laserresonatoren.
Ein erster Laser 101 weist eine resonante Kavität mit einem
ersten Spiegel 231, einem ersten Laserverstärkungsmodul 230,
einem ersten Güteschalter 233,
einem ersten Auskoppelspiegel 234 auf. Ein zweiter Laser 102 weist
eine resonante Kavität
mit einem zweiten Spiegel 251, einem zweiten Laserverstärkungsmodul 250,
einem zweiten Güteschalter 253,
einem zweiten Auskoppelspiegel 254 auf. Eine Lasersteuerung 240 ist
mit den Laserverstärkungsmodulen
und den Güteschaltern
der ersten und zweiten Laser verbunden und kann Parameter des Systems,
einschließlich
der Zeitverzögerung
zwischen den Impulsen von den ersten und zweiten unabhängigen Lasern,
einstellen.
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In
der Ausführungsform
aus 2 wird der erste Laserausgangsstrahl 260 von
einem Spiegel 255 zu einem Polarisator 256 reflektiert,
wo er mit dem zweiten Laserausgangsstrahl 261, der durch eine
Lambda-Halbe-Platte 259 gelaufen ist, kombiniert wird.
Die Strahlpfade werden von dem Polarisator 256 in einem überlagerten
Strahlpfad 262 vereinigt. Der Strahlpfad 262 wird
auf einen Oberwellengenerator 258 gerichtet, der die Impulse
auf dem Strahlpfad 262 in Ausgangsimpulse auf einem Strahlpfad 264 mit
einer sichtbaren Wellenlänge
umwandelt.
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Der
so gebildete Ausgangsstrahl 264 kann verwendet werden,
um eine Beleuchtungswand zur Verwendung in PIV-Messungen auf eine
der in 1 gezeigten ähnliche
Weise zu bilden.
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Die
Technik von extern kombinierten Impulsen, die durch zwei unabhängige IR-Laser
erzeugt werden, hat verschiedene Unzulänglichkeiten. Zum Beispiel
ist diese Anordnung hochgradig empfindlich auf die richtige mechanische
Ausrichtung der Laser und der Optiken in den Strahlpfaden.
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US-Patent 4,326,175 offenbart
ein Lasersystem zum Erzeugen zweier zeitlich eng beabstandeter Laserimpulse,
wobei jeder Impuls eine andere Farbe aufweist. Das Dokument von
Willert C., Raffel M., Kompenhans J., Stasicki B., Kahler C.: "Recent applications
of particle image velocimetry in aerodynamic research" FLOW MEASUREMENT
AND INSTRUMENTATION, Band 7, Nr. 3–4, September 1996 (1996-09) – Dezember
1996 (1996-12), Seiten 247–256
offenbart Anwendungen einer Teilchenbildgeschwindigkeitsmessung
in der Aerodynamikforschung.
US-Patent 5,737,347 offenbart
einen abstimmbaren Laser, der eine Laseremission bei mindestens
zwei Wellenlängen
gleichzeitig offenbart.
US-Patent
5,345,457 offenbart ein Zwei-Wellenlängen-Lasersystem mit Summenfrequenzmischung
in der Kavität.
Das Dokument von Hu H., Saga T., Kobayashi T., Taniguchi N., Yasuki
M.: "Dual-plane
stereoscopic partical image velocimetry: system set-up and its application
an a lobed jet mixing flow" EXPERIMENTS
IN FLUIDS, Band 31, Nr. 3, September 2001 (2001-09), Seiten 277–293 offenbart
ein stereoskopisches Teilchenbildgeschwindigkeitsmeßsystem
mit zwei Ebenen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Bestimmte
und bevorzugte Aspekte der vorliegenden Erfindung sind in den beigefügten unabhängigen und
abhängigen
Ansprüchen
dargelegt. Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung verringern die zuvor identifizierten
Probleme durch Einführen
eines einzigen Lasers mit zwei Laserköpfen, die impulsförmige Ausgänge aufweisen,
die in einem einzigen Ausgangsstrahlpfad überlagert sind. In Ausführungsformen
der Erfindung werden die Impulse mit Polarisation in der Kavität auf eine
einzige Strahllinie gekoppelt und von einem gemeinsamen Ausgangskoppler
emittiert. Eine Lasersteuerung steuert die Laserköpfe, um
Impulse in schneller Folge zu emittieren, wie z.B. Impulspaare,
die durch ein Zeitintervall von weniger als ungefähr eine
Millisekunde beabstandet sind und in einigen Ausführungsformen in
einem Bereich von ungefähr
0 (überlappend)
bis ungefähr
100 Mikrosekunden. In einer Ausführungsform
der Erfindung weist das Lasersystem einen Laserresonator auf, der
ein erstes Laserverstärkungsmodul,
ein zweites Laserverstärkungsmodul
und einen gemeinsamen Ausgangskoppler aufweist, der Impulse erregt,
die in einem Ausgangsstrahlpfad überlagert
sind. Die Steuerung ist mit den ersten und zweiten Laserverstärkungsmodulen
gekoppelt und erzeugt einen ersten Impuls durch das erste Laserverstärkungsmodul
und einen zweiten Impuls durch das zweite Laserverstärkungsmodul,
wobei die ersten und zweiten Impulse durch ein steuerbares Zeitintervall
zeitlich voneinander beabstandet sind.
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In
einer Ausführungsform
wird ein System, das für
die Metrologie angepaßt
ist, wobei eine Teilchenbildgeschwindigkeitsmessung PIV verwendet wird,
bereitgestellt. In solchen Ausführungsformen
ist ein Strahlaufweiter, wie z.B. eine zylindrische Linse, in dem
Ausgangsstrahlpfad vorgesehen, der die Impulse in einer Dimension
aufweitet, um gepulste Beleuchtungswände zu bilden. Eine Kamera
wird verwendet, um Bilder der gepulsten Beleuchtungswände zur
Analyse aufzunehmen.
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In
einer Ausführungsform
haben die ersten und zweiten Lasermodule im wesentlichen gleiche Spezifikationen,
so daß die
erzeugten Impulse im wesentlichen miteinander übereinstimmen.
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Ausführungsformen
der Erfindung weisen einen in der Kavität angeordneten Polarisator
auf, der so angeordnet ist, daß er
von den ersten und zweiten Laserverstärkungsmodulen emittierte Impulse
auf einem einzigen Strahlpfad vereinigt. Ein Polarisationsdreher
ist mit einem der ersten und zweiten Laserverstärkungsmodule verbunden und
dreht die Polarisation um ungefähr
90°. Auf
diese Weise kann die Polarisation verwendet werden, um die Impulse
von den getrennten Laserverstärkungsmodulen
auf einer einzigen Strahllinie für
einen Ausgang durch den gemeinsamen Ausgangskoppler zu koppeln.
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Ausführungsformen
der Erfindung können sichtbare
Impulse erzeugen. In einigen Ausführungsformen erzeugen die Laserverstärkungsmodule
Impulse bei einer primären
Wellenlänge,
wie z.B. einer infraroten Wellenlänge, und der Resonator weist
einen Oberwellengenerator auf, um eine primäre Wellenlänge in eine harmonische Wellenlänge für einen Ausgang
in dem sichtbaren Bereich umzuwandeln. In einigen Ausführungsformen,
die wie oben beschrieben eine Polarisationskopplung verwenden, weisen die
Laserverstärkungsmodule
Festkörperverstärkungsmedien
auf, die die Polarisation der Strahlen in dem Resonator nicht wesentlich
beeinflussen, wie z.B. Nd:YLF. Auch weist in einigen Ausführungsformen,
die eine Polarisationskopplung in der Kavität verwenden, der Oberwellengenerator
einen Generator für
die zweite Harmonische vom Typ II auf, darüber hinaus weist er ein Material,
wie z.B. LBO auf, das die Polarisation der Strahlen in dem Oberwellengenerator
nicht wesentlich beeinflußt.
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In
noch weiteren Ausführungsformen
weist der Resonator einen resonanten Pfad auf, mit einem Ausgangsstrang,
einem ersten Verstärkungsstrang und
einem zweiten Verstärkungsstrang,
mit
optischen Komponenten, einschließlich einem Ausgangskoppler
und einem Polarisator, die den Ausgangsstrang bilden,
optischen
Komponenten, einschließlich
einem ersten Güteschalter,
einem ersten Laserverstärkungsmodul und
einem ersten hochreflektierenden Spiegel, die den ersten Verstärkungsstrang
von dem Polarisator durch das erste Laserverstärkungsmodul zu dem ersten hochreflektierenden
Spiegel bilden, und
optischen Komponenten, einschließlich einem
zweiten Güteschalter,
einem zweiten Laserverstärkungsmodul,
einem Polarisationsdreher und einem zweiten hochreflektierenden
Spiegel, die einen zweiten Verstärkungsstrang
von dem Polarisator durch das zweite Laserverstärkungsmodul zu dem zweiten
hochreflektierenden Spiegel bilden,
wobei Strahlen in den ersten
und zweiten Verstärkungssträngen an
dem Polarisator zu dem Ausgangsstrang verbunden werden.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform weist
der Laserresonator einen resonanten Pfad auf, mit optischen Komponenten,
einschließlich
einem Ausgangskoppler, einem Oberwellengenerator vom Typ II und
einem Polarisator, die den Ausgangsstrang bilden,
optischen
Komponenten, einschließlich
einem ersten elektrooptischen Güteschalter,
einem ersten Nd:YLF-Laserverstärkungsmodul
und einem ersten hochreflektierenden Spiegel, die den ersten Verstärkungsstrang
von dem Polarisator durch das erste Laserverstärkungsmodul zu dem ersten hochreflektierenden
Spiegel bilden, und
optischen Komponenten, einschließlich einem
zweiten elektrooptischen Güteschalter,
einem zweiten Nd:YLF-Laserverstärkungsmodul,
einem Polarisationsdreher und einem zweiten hochreflektierenden Spiegel,
die einen zweiten Verstärkungsstrang
von dem Polarisator durch das zweite Laserverstärkungsmodul zu dem zweiten
hochreflektierenden Spiegel bilden, Strahlen in den ersten und zweiten Verstärkungspfaden,
die an dem Polarisator in den Ausgangsstrang verbunden werden.
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In
einigen Ausführungsformen
weist der Ausgangsstrang einen Oberwellengenerator auf und der Ausgangskoppler
in dem Ausgangsstrang weist eine Komponente auf, die für eine von
den ersten und zweiten Laserverstärkungsmodulen erzeugte Primärwellenlänge hochgradig
reflektierend ist und die für eine
in dem Oberwellengenerator erzeugte harmonische Wellenlänge zumindest
teilweise durchlässig ist.
In einer Ausführungsform,
die einen Oberwellengenerator aufweist, weist der Ausgangsstrang
einen hochreflektierenden Spiegel für die in dem Oberwellengenerator
erzeugte harmonische Wellenlänge
auf und der Ausgangskoppler ist so eingerichtet, daß er Licht
bei der Primärwellenlänge längs einer
Strahllinie durch den Oberwellengenerator auf den hochreflektierenden
Spiegel reflektiert und Licht bei der harmonischen Wellenlänge von
dem Oberwellengenerator in den Ausgangsstrahlpfad durchläßt.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung stellen eine einzige Laserkonstruktion
mit zwei getrennt steuerbaren Güteschaltern
und aktiven Laserverstärkungsmodulen
bereit. Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird keine externe Laserpfadvereinigung benötigt, um
Impulse auf einer einzigen Strahllinie zu vereinigen. Die beiden
aktiven Verstärkungsmodule
sind innerhalb eines einzigen Laserresonators mit einem Polarisator
in der Kavität
miteinander gekoppelt und benutzen gemeinsam einen Ausgangskoppler
und/oder einen Kristall zur Erzeugung von Oberwellen. Da beide Module
den gleichen Ausgangskoppler und einen Teil der optischen Komponente
in der resonanten Kavität
gemeinsam benutzen, sind ihre Ausgangsparameter viel näher beieinander
als beim Verwenden zweier unabhängiger
Laser erzeugt werden kann und die Impulse sind automatisch überlagert
und ausgerichtet. Daher liefert die vorgeschlagene Konstruktion
ein robusteres, preiswerteres und einfacher zu verwendendes PIV-Lasersystem,
das verbesserte optische Eigenschaften aufweist.
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Andere
Aspekte und Vorzüge
der vorliegenden Erfindung sind bei Betrachtung der Zeichnungen,
der detaillierten Beschreibung und den Ansprüchen, die folgen, ersichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung wird nur in Form eines Beispiels weiter gemäß bevorzugten
Ausführungsformen
davon beschrieben, so wie sie in den beigefügten Zeichnungen dargestellt
sind, in denen:
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1 zeigt
eine optische Anordnung aus dem Stand der Technik eines herkömmlichen
Systems zur PIV, das zwei unabhängige
Laser verwendet.
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2 zeigt
eine Laseranordnung aus dem Stand der Technik zur PIV, die mit zwei
unabhängigen
IR-Lasern realisiert ist, deren Strahlen vereinigt werden, wobei
externe Optiken verwendet werden.
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3 zeigt
eine erste Ausführungsform
eines Lasersystems gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei eine Polarisationskopplung in der Kavität und ein
Oberwellengenerator in der Kavität
verwendet werden.
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4 zeigt
eine zweite Ausführungsform
eines Lasersystems der vorliegenden Erfindung.
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5 zeigt
ein PIV-System mit einem Lasersystem gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Eine
detaillierte Beschreibung von Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung wird gemäß 3 bis 5 gegeben.
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Ein
Lasersystemdiagramm gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in 3 gezeigt.
Das Lasersystem aus 3 weist einen verzweigten Resonator
mit zwei Verstärkungsmedien
(350A und 350B) und einen einzigen Ausgangskoppler 354 auf.
Der verzweigte Resonator hat einen Ausgangsstrang 362,
einen ersten Verstärkungsstrang 360 und
einen zweiten Verstärkungsstrang 361.
Ein erster Satz von optischen Komponenten bildet den Ausgangsstrang 362 innerhalb
des Resonators mit dem Ausgangskoppler 354, einem Oberwellengenerator 358 und
einem Polarisator 356. Ein zweiter Satz von optischen Komponenten
einschließlich
einem ersten Spiegel 351A, einem ersten Laserverstärkungsmodul 350A,
einem ersten Güteschalter 353A und
einem Spiegel 355 bilden den ersten Verstärkungsstrang 360.
Der erste Verstärkungsstrang
bildet einen optischen Pfad durch das erste Laserverstärkungsmodul 350A zwischen
dem Polarisator 356 und dem ersten Spiegel 351A.
Das Lasersystem weist einen dritten Satz von optischen Komponenten
einschließlich
einem ersten Spiegel 351A, einem zweiten Verstärkungsmodul 350B,
einem zweiten Güteschalter 351B und
einer Lambda-Halbe-Platte 359 auf, die den zweiten Verstärkungsstrang 361 bilden.
Der zweite Verstärkungsstrang 361 bildet
einen optischen Pfad durch das zweite Laserverstärkungsmodul 350B und
zwischen dem Polarisator 356 und dem zweiten Spiegel 351B.
Die ersten und zweiten Verstärkungsstränge 361, 361 werden
an dem Polarisator in den Ausgangsstrang 362 vereinigt,
so daß in
den ersten und zweiten Laserverstärkungsmodulen 350A, 350B erzeugte
Impulse in dem Ausgangsstrang 362 überlagert sind
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In
dem Ausgangsstrang 362 laufen Impulse von den ersten und
zweiten Verstärkungssträngen 360 und 361 durch
einen Oberwellengenerator 358, der in diesem Beispiel die
Wellenlange der Impulse von einer Primärwellenlänge in eine Harmonische der
Primärwellenlänge umwandelt.
Zum Beispiel wandelt der Oberwellengenerator, wenn die Primärwellenlänge 1064
Nanometer beträgt,
so wie sie in einem Nd-dotierten Lasermedium erzeugt wird, die Laserenergie
in eine sichtbare Harmonische, wie z.B. die zweite Harmonische bei
532 Nanometer, um. Andere Ausführungsformen
können
den Oberwellengenerator außerhalb
des Laserresonators verwenden.
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Der
Ausgangskoppler 354 weist, wenn es, wie in 3 gezeigt,
einen Oberwellengenerator in der Kavität gibt, eine Komponente auf,
die bei der Primärwellenlänge hochgradig
reflektierend ist und bei der harmonischen Wellenlänge zumindest
teilweise durchlässig
ist, so daß Laserimpulse
bei der harmonischen Wellenlänge
aus dem einzigen Ausgangskoppler 354 von dem Lasersystem
emittiert werden. Die Impulse von den ersten und zweiten Laserverstärkungsmodulen
werden längs
eines einzigen Ausgangsstrahlpfades 364 überlagert.
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Die
Lasersteuerung 340 ist mit den Güteschaltern 353A, 353B und
den ersten und zweiten Laserverstärkungsmodulen 350A, 350B in
den ersten und zweiten Verstärkungssträngen des
Resonators verbunden. Die Lasersteuerung 340 stellt Steuersignale
zur Verfügung,
um Pumpenergie auf die Verstärkungsmedien
in den Verstärkungsmodulen
zu übertragen
und um die Güteschalter
so zu betreiben, daß Paare
von im wesentlichen identischen Impulsen in schneller Folge erzeugt
werden. In der beschriebenen Ausführungsform sind zwei Verstärkungszweige zum
Erzeugen zweier Impulse gezeigt, die zeitlich dicht beabstandet
sind und die auf einem einzigen Ausgangsstrahlpfad überlagert
sind. Andere Ausführungsformen
können
mehr als zwei Zweige zum Erzeugen von mehr als zwei Impulsen verwenden.
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Eine
detaillierte Beschreibung einer Ausführungsform eines Lasersystems
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist in 4 gezeigt. Diese Ausführungsform
weist auch einen verzweigten Laserresonator mit einem ersten Verstärkungsstrang 460 und einem
zweiten Verstärkungsstrang 461 auf.
Der erste Verstärkungsstrang 460 und
der zweite Verstärkungsstrang 461 werden
durch Verwenden einer Polarisationskopplung in der Kavität in einem
gefalteten Ausgangsstrang einschließlich Segmenten 462 und 463 überlagert.
Die optischen Komponenten, die den verzweigten Laserresonator bilden,
sind auf einer einzigen Platte innerhalb einer einzigen Schutzkiste befestigt.
Dies erleichtert eine Temperatursteuerung und die Handhabung mechanischer
Vibrationen für die
beiden Zweige des Laserresonators. Zusätzlich erlaubt dies die vorsichtige
Ausrichtung der Komponenten während
einer Herstellung für
eine präzisere räumliche Überlagerung
der Ausgangsimpulse.
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Der
gefaltete Ausgangsstrang wird durch optische Komponenten gebildet,
einschließlich
einem Polarisator 456, einem Ausgangskoppler 454,
einem Oberwellengenerator 458 und einem hochreflektierenden
Spiegel 457. Der erste Verstärkungsstrang 460 wird
von optischen Komponenten einschließlich einem hochreflektierenden
Spiegel 451A, einer Kavitätskompensationslinse 452A,
einem Laserverstärkungsmodul 454A,
einem Güteschalter 453A und
einem Ablenkspiegel 455 gebildet. Der zweite Verstärkungsstrang 460 wird
durch optische Komponenten einschließlich einem hochreflektierenden
Spiegel 451B, einer Kavitätskompensationslinse 452B,
einem Laserverstärkungsmodul 450B,
einem Güteschalter 453B und
einer Lambda-Halbe-Platte 459 gebildet.
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In
der in 4 gezeigten Ausführungsform sind der hochreflektierende
Spiegel 451A, der hochreflektierende Spiegel 451B,
der Ausgangskoppler 454 und der hochreflektierende Spiegel 457 im
wesentlichen ebene Spiegel. Die Kavitätkompensationslinsen 452A und 452B stabili sieren
die resonante Kavität.
Andere Anordnungen von optischen Komponenten können zum Bilden der resonanten
Kavität verwendet
werden, so wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist.
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Ausführungsformen
der Erfindung realisieren die Laserverstärkungsmodule 450A, 450B mit Verstärkungsmedien
und Pumpquellen, die im wesentlichen identische Spezifikationen
aufweisen. In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Verstärkungsmedium
ein Festkörpermedium
auf, das die Polarisation des Lichts, das durch das Medium resoniert,
nicht wesentlich beeinflußt.
Zum Beispiel können
die Laserverstärkungsmodule
diodengepumptes Nd:YLF aufweisen. In anderen Ausführungsformen kann
Nd:YAG als das Verstärkungsmedium
verwendet werden, wobei die Doppelbrechung des Laserkristalls in
dem System kompensiert wird oder ansonsten toleriert wird. Auch
sind andere Pumpquellen zur Verwendung in den Laserverstärkungsmodulen
verfügbar,
einschließlich
Bogenlampen, Blitzlampen u.ä.
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Die
Güteschalter 453A, 453B sind
in einem Beispiel realisiert, wobei eine elektrooptische Güteschaltung
verwendet wird. Andere Ausführungsformen
können
akustooptische Güteschalter
verwenden. Darüber
hinaus können
andere Mittel zum Bewirken einer Impulserzeugung in dem Lasersystem verwendet
werden. Um die Gleichförmigkeit
der in den ersten und zweiten Verstärkungssträngen erzeugten Impulse zu verbessern,
sind die Güteschalter 453A, 453B so
gewählt,
daß sie
im wesentlichen identische Spezifikationen aufweisen.
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Der
Ablenkspiegel 455 lenkt die Impulse in dem ersten Verstärkungsstrang 460 auf
den Polarisator 456. Der Polarisator 456 ist so
eingerichtet, daß er
in einer ersten Polarisationsrichtung polarisierte Impulse auf das
erste Segment 462 des Ausgangsstrangs in dem verzweigten
Resonator reflektiert. Die Lambda-Halbe-Platte 459 in dem
zweiten Verstärkungsstrang 461 dreht
die Polarisation von Strahlen auf dem zweiten Verstärkungsstrang 461 um
90° gegenüber der
ersten Polarisationsrichtung. Der Polarisator 456 ist so
eingerichtet, daß er
Impulse, die eine gedrehte Polarisation aufweisen, von dem zweiten Verstärkungsstrang 461 in
das erste Segment 462 des Ausgangsstrangs in dem verzweigten
Resonator durchläßt.
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Der
Ausgangskoppler 454 weist in dieser Ausführungsform
eine optische Komponente auf, die bei der in den Laserverstärkungsmodulen 450A, 450B,
erzeugten Primärwellenlänge, wie
z.B. der Wellenlänge
von 1064 nm, die erzeugt wird, wobei Neodym-dotierte Laserkristalle
verwendet werden, hochgradig reflektierend ist. Daher werden Impulse bei
der Primärwellenlänge von
dem ersten Segment 462 des Ausgangsstrangs durch den Oberwellengenerator 458 in
das zweite Segment 463 des Ausgangsstrangs reflektiert.
Der hochreflektierende Spiegel 457 ist in dieser Ausführungsform
bei sowohl der primären
als auch den harmonischen Wellenlängen hochgradig reflektierend.
Der Ausgangskoppler 454 ist zumindest teilweise bei der
zweiten har monischen Wellenlänge
von 532 nm durchlässig
und ermöglicht
es Impulsen bei der zweiten harmonischen Wellenlänge von dem zweiten Segment 463 des
Ausgangsstrangs von dem Laserresonator als Ausgangsimpulse auf der
Ausgangsstrahllinie 464 emittiert zu werden.
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Der
Oberwellengenerator 458 ist in dieser Ausführungsform
realisiert, wobei ein Kristall zur Erzeugung der zweiten Harmonischen
vom Typ II, wie z.B. LBO oder KTP, verwendet wird. Darüber hinaus ist
er vorzugsweise realisiert, wobei LBO oder ein anderes Material,
das keine bedeutende Doppelbrechung zeigt, die die Polarisation
des Lichts bei der Primärwellenlänge beeinflussen
würde,
verwendet wird. Der Kristall zur Erzeugung der zweiten Harmonischen
vom Typ II ist unter einem Winkel von 45° zur Achse der Polarisation
des Lichts bei der Primärwellenlange
von den ersten und zweiten Verstärkungssträngen 460, 461 ausgerichtet.
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Die
Lasersteuerung 440 ist in einigen Ausführungsformen realisiert, wobei
ein programmierbarer Computer und Unterstützungselektroniken verwendet
werden. Die Lasersteuerung 440 arbeitet, um den Laserresonator
zu veranlassen, Impulspaare zu erzeugen, wobei die Impulse innerhalb
eines Paares um ein Zeitintervall von ungefähr einer Mikrosekunde bis ungefähr 100 Mikrosekunden
beabstandet sind. Vorzugsweise ist das Zeitintervall des Abstandes
der Impulse über
einen Bereich von nahezu 0 (überlappend)
bis zu einer Millisekunde oder mehr einstellbar, so daß der Betreiber
einen Impulsabstand verwenden kann, der für eine bestimmte Verwendung
geeignet ist. Die Wiederholrate der Impulspaare ist in einer Ausführungsform
einstellbar von Einzelschußimpulspaaren
bis zu den Grenzen der Güteschaltung
in dem Laserresonator. Zum Beispiel kann die Spitzenwiederholrate
für Impulspaare
so hoch sein wie 100 kHz, wobei kommerziell verfügbare akustooptische Güteschalter
verwendet werden. In PIV-Ausführungsformen
ist die Wiederholrate für
Impulspaare so eingestellt, daß sie
mit der Frame-Rate der Kamera, die die Bilder aufnimmt, die typischerweise
von ungefähr
1 Hertz bis ungefähr
5 kHz reicht, übereinstimmt,
mit einer durchschnittlichen Ausgangsleistung für jedes Verstärkungsmodul
von 10 bis 15 Watt.
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Die
Impulsdauer für
Impulse in den Impulspaaren ist vorzugsweise im wesentlichen gleich,
in einem Bereich von ungefähr
5 Nanosekunden bis ungefähr
200 Nanosekunden Länge,
in Abhängigkeit von
dem Verstärkungsmedium.
Die Leistung der individuellen Impulse beträgt in einer repräsentativen Ausführungsform
ungefähr
10 Millijoule pro Impuls und kann z.B. gemäß der Sensitivität der Kamera
und anderen Systemparametern eingestellt werden.
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Die
Lasersteuerung 440 kann Triggergate-Elektroniken für die Güteschalter
und Pumpquellen aufweisen, die kalibriert sein können, um Änderungen der optischen Komponenten
zu kompensieren, so daß eine
genaue Steuerung der Zeithaltung und der Energie der Impulspaare
erreicht werden kann.
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5 stellt
ein PIV-System mit einem Laser, der aus einem 2-Medium-Resonator 502 aufgebaut ist,
der verwendet wird, um Impulse in rascher Folge zu erzeugen, wie
z.B. Impulspaare (schematisch Impulspaar 505). Impulse
von dem 2-Medium-Resonator 502 werden auf einer einzigen
Strahllinie auf einem Pfad 504 durch eine sphärische Linse 515 auf ein
Prisma 520 emittiert. Das Prisma 520 richtet die Impulspaare
auf eine zylindrische Linse 521 oder auf andere Strahlaufweitungsoptiken,
die die Impulspaare in eine gepulste Beleuchtungswand 525 in
dem Fluidfluß 540 aufweiten.
In dieser Ausführungsform sind
die Linse 504, das Prisma 520 und die Linse 521 auf
einer von dem Laserresonator 502 getrennten Platte befestigt.
In anderen Ausführungsformen
können
diese Komponenten während
der Herstellung an dem Resonator 502 befestigt werden.
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Die
gepulste Beleuchtungswand 525 beleuchtet Teilchen 531 innerhalb
eines Fluidflusses 540 und die so beleuchteten Teilchen
bilden ein doppelt belichtetes Bild 532 in einer Kamera 533,
das eine Bewegung der Teilchen in dem Fluß 540 zwischen den
Impulsen in dem Impulspaar 505 zeigt. So aufgenommene Teilchenbilder
werden von einem Computer verarbeitet, wobei eine PIV-Analyse ausgeführt werden
kann.
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Obwohl
bestimmte Ausführungsformen
hierin beschrieben wurden, ist es offensichtlich, daß die Erfindung
nicht darauf beschränkt
ist.
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Die
Merkmale der unabhängigen
Ansprüche definieren
den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung.